[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausziehen eines Bremsschirmes einer vorderen
               Submunition eines Submunitionpaares mit einer Ausziehleine zwischen der vorderen und
               der hinteren Submunition.
 
            [0002] In der DE-PS 36 08 107 is eine derartige Einrichtung beschrieben. Nach dem Ausstoß
               der Submunition aus einem Trägerprojektil reißt die zwischen den beiden Submunitionen
               vorgesehene Ausziehleine, mit der der Bremsschirm der vorderen Submunition geöffnet
               werden soll nahe bei diesem. Die Ausziehleine verbleibt an der hinteren Submunition.
               Dies kann zu Schwierigkeiten führen, da sich die Ausziehleine dann mit einem Rotationsschirm
               oder dem Bremsschirm der hinteren Submunition verwickeln kann.
 
            [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
               bei der eine Beeinträchtigung der hinteren Submunition durch die Ausziehleine vermieden
               ist.
 
            [0004] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art
               dadurch gelöst, daß die Ausziehleine einerseits an einem Packsack des Bremsschirmes
               der vorderen Submunition befestigt und andererseits mittels eines Schleifknotens mit
               der hinteren Submunition verbunden ist und daß am Bremsschirm eine weitere Leine befestigt
               ist, die an dem Schleifknoten angreift und diesen nach dem Abziehen des Packsackes
               vom Bremsschirm aufzieht.
 
            [0005] Durch die weitere Leine wird, wenn sich die Submunitionen voneinander entfernen,
               der Schleifknoten der Ausziehleine geöffnet, mit dem diese mit der hinteren Submunition
               verbunden ist. Die Ausziehleine und auch die weitere Leine verbleiben am dann geöffneten
               Bremsschirm der vorderen Submunition. Sie können diesen nicht beeinträchtigen. Es
               ist jedenfalls vermieden, daß die Ausziehleine oder auch die weitere Leine an der
               hinteren Submunition verbleiben.
 
            [0006] Günstig ist auch, daß diese Einrichtung sowohl im Aufbau als auch in der Montage
               einfach ist.
 
            [0007] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausziehleine schlauchartig gestaltet
               und die weitere Leine verläuft als Innenleine durch die Ausziehleine, wobei die Innenleine
               im Bereich des Schleifknotens aus der Ausziehleine herausgeführt ist. Die Innenleine
               ist dadurch einfach durch den Packsack an den Bremsschirm zu führen. Sie kann sich
               auch nicht mit der Ausziehleine verwickeln.
 
            [0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
               Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
               
               
Figur 1 drei aufeinanderfolgende Stadien der Trennung eines Submunitionpaars,
               Figur 2 die Ausziehleine und die weitere Leine im Bereich der vorderen Submunition
                  und
               Figur 3 die Ausziehleine und die weitere Leine im Bereich der hinteren Submunition.
 
            [0009] In einem nicht näher dargestellten Trägerprojektil sind eine hintere Submunition(1)
               und eine vordere Submunition(2) dicht aneinanderliegend untergebracht. Ein Fallschirmdeckel(3)
               der hinteren Submunition(1) deckt dabei den in einem Packsack(4) verstauten Bremsschirm(5)
               der vorderen Submunition(2) ab. Im Fallschirmdeckel(3) liegen dabei auch eine Ausziehleine(6),
               die einerseits am Packsack(4) befestigt ist und andererseits mit dem Fallschirmdeckel(3)
               der hinteren Submunition(1) verbunden ist. Die Innenleine(7) is an der Kappe(8) des
               Bremsschirms(5) befestigt.
 
            [0010] Die Submunitionen(1,2) werden aus dem Trägerprojektil ausgestoßen. Ihre Flugrichtung
               ist in Figur 1 mit F bezeichnet. Beim Ausstoßen öffnet sich ein Bremsschirm(9) der
               hinteren Submunition(1). Dadurch wird die hintere Submunition(1) gegenüber der vorderen
               Submunition(2) abgebremst, so daß sich die Ausziehleine(6) spannt. Dieser Zustand
               ist in Figur 1a gezeigt, wobei die Figuren 2 und 3 vergrößerte Teildarstellungen sind.
 
            [0011] Die Ausziehleine(6) ist schlauchförmig gestaltet. In ihr verläuft die Innenseite(7)
               (vgl. Figur 2). Sie erstreckt sich durch den Packsack(4) hindurch bis zur Kappe(8).
               Die Innenleine(7) ist an einer öffnung(10) aus der Ausziehleine(6) herausgeführt.
               An dem Fallschirmdeckel(3) ist eine Gegenstück(11), das einen Kopf(12) aufweist, angeordnet.
               Mit diesem Gegenstück(11) ist die Ausziehleine(6) durch einen Schleifknoten(13) verbunden
               (vgl. Figur 3). Wie Figur 3 zu entnehmen, sind die Ausziehleine(6) und die Innenleine(7)
               ein einziges Stück. Es wäre jedoch auch möglich, als Ausziehleine(6) und als Innenleine(7)
               jeweils ein eigenes Stück vorzusehen. Die Innenleine(7) wäre dann an einer geeigneten
               Stelle mit dem Schleifknoten(13) der Ausziehleine(6) verbunden.
 
            [0012] Im Zuge des weiteren Flugs löst sich der über die Ausziehleine(6) und deren Schleifknoten(13)
               an der hinteren Submunition(1) gehaltene Packsack(4) von der vorderen Submunition(2).
               Deren mit ihr über eine Verbindungsleine(14) verbundene Bremsschirm(5) beginnt sich
               zu entalten. Dieser Zustand ist in Figur 1b gezeigt.
 
            [0013] Bei dem weiteren Entfernen der vorderen Submunition(2) von der hinteren Submunition(1)
               entfaltet sich der Bremsschirm(5). Seine Kappe(8) zieht nun an der Innenleine(7),
               die dadurch den Schleifknoten(13) aufzieht, so daß sich die Ausziehleine(6) und die
               Innenleine(7) von dem Gegenstück(11) der hinteren Submunition(1) lösen. Dieser Zustand
               ist in Figur 1c gezeigt. Die beiden Submunitionen(1,2) sind nun gegeneinander frei.
               Die Ausziehleine(6) und die Innenleine(7) sind von der hinteren Submunition(1) getrennt.
               Sie bleiben mit dem Bremsschirm(5) der vorderen Submunition(2) verbunden, ohne diesen
               zu stören.
 
          
         
            
            1. Einrichtung zum Ausziehen eines Bremsschirms einer vorderen Submuniton eines Submunitionspaares
               mit einer Ausziehleine zwischen der vorderen und der hinteren Submunition,
               dadurch gekennzeichnet,
               daß die Ausziehleine(6) einerseits an einem Packsack(4) des Bremsschirms(5) der vorderen
               Submunition(2) befestigt und andererseits mittels eines Schleifknotens(13) mit der
               hinteren Submunition(1) verbunden ist und daß am Bremsschirm(5) eine weitere Leine(7)
               befestigt ist, die an dem Schleifknoten(13) angreift und diesen nach dem Abziehen
               des Packsackes(4) vom Bremsschirm(5) aufzieht.
 
            2. Einrichtung nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               daß die Ausziehleine(6) schlauchartig gestaltet ist und die weitere Leine als Innenleine(7)
               durch die Ausziehleine(6) verläuft, wobei die Innenleine(7) im Bereich des Schleifknotens(13)
               aus der Ausziehleine(6) herausgeführt ist.
 
            3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
               dadurch gekennzeichnet
               daß die Ausziehleine(6) und die weitere Leine(7) gemeinsam einstückig sind.
               
 
            4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
               daß der Schleifknoten(13) um ein mit einem Kopf(12) versehenes Gegenstück(11) der
               hinteren Submunition(1) gelegt ist.
 
            5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
               daß die weitere Leine(7) an der Kappe(8) des Bremsschirms(5) befestigt ist.