[0001] Die Erfindung betrifft eine pneumatische Leistenlegevorrichtung für eine Webmaschine,
mit einer Legenadel zum Einlegen eines jeweils ausserhalb des Webfaches befindlichen
Endes eines von einem Riet an den Rand des Gewebes angeschlagenen Schussfadens in
eine zwischen dem Riet und dem Gewebe befindliche Partie eines folgenden Webfaches,
welche Legenadel in einem in das Webfach einführbaren Endabschnitt, der eine rietseitige
Längsseite, eine gewebeseitige Längsseite und zwei Breitseiten aufweist, eine Fadeneinlassöffnung
enthält.
[0002] Eine aus der EP-PS 0 149 969 (T.648) bekannte Leistenlegevorrichtung dieser Art
besitzt eine bandförmige Legenadel mit einem rechteckigen Querschnitt. Die bekannte
Legenadel enthält eine runde Nadelöse; da die Legenadel relativ schmal ist, kann der
Durchmesser der Nadelöse nicht gross sein. Die Länge des Abschnittes des Schussfadenendes,
der die Nadelöse vor dem Einfädeln überspannt, ist somit nur klein. Entsprechend lässt
sich das Schussfadenende nur unter Anwendung eines hohen Blasdruckes einer Einfädeldüse
biegen und in die Nadelöse einfädeln. Der Luftverbrauch ist dadurch relativ gross.
Die bekannte Legenadel ist ferner mit einer Spitze versehen, die in der Mitte der
Breite der Breitseiten des die Nadelöse enthaltenden Endabschnitts ausgebildet ist.
Um das Eintauchen des Endabschnitts in das Webfach zu erleichtern, ist ein bestimmter
Mindestabstand zwischen der Spitze des Endabschnitts und der Spitze des Webfachs erforderlich.
Bei der bekannten Vorrichtung ist es nicht möglich, die Legenadel dicht an die Webfachspitze
heranzuführen, so dass der Abstand zwischen dem eingelegten Schussfadenende und der
Webfachspitze relativ gross ist.
[0003] Eine aus der CH-PS 514 705 bekannte Leistenlegevorrichtung enthält eine Sauglegenadel
mit rundem Querschnitt. Diese Legenadel weist zwar eine durch eine Anschrägung des
Nadelendes gebildete, entsprechend vergrösserte Saugmündung auf, jedoch ergibt sich
auch bei dieser bekannten Ausführung, wie bei der eingangs genannten Vorrichtung,
ein für die Bildung einer gleichmässigen Gewebeleiste ungünstiger, relativ grosser
Mindestabstand zwischen der Legenadel und der Webfachspitze.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leistenlegevorrichtung der eingangs
definierten Art zu schaffen, deren Legenadel ihre Ein- und Ausschwenkbewegungen dicht
an der Webfachspitze ausführen kann. Weiterhin soll die Nadelöse gross sein, so dass
die überspannte Länge des Schussfadens gross ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Legenadel wird eine präzise
Erfassung und eine gleichmässige Einbindung des eingelegten Schussfadenendes, und
damit die Bildung einer gleichmässigen Gewebeleiste konstanter Breite gewährleistet.
[0006] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teiles einer Leistenlegevorrichtung
gemäss der Erfindung mit einer teilweise, in drei Betriebsstellungen dargestellten
Legenadel;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils der Legenadel nach Fig. 1 in vergrössertem Massstab;
Fig. 3 die Legenadel in einer Draufsicht gemäss Pfeil III in Fig. 2;
Fig. 4 den Querschnitt IV-IV aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Ansicht der Legenadel gemäss Pfeil V in Fig. 3;
Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden Querschnitt einer Legenadel in einer anderen
Ausführungsform;
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht der Legenadel nach Fig. 6;
Fig. 8 einen Teil einer Legenadel in einer abgewandelten Ausführungsform in einer
perspektivischen Darstellung;
Fig. 9 einen Teil einer Leistenlegevorrichtung in einer anderen Ausführungsform mit
einer Saug-Legenadel;
Fig. 10 eine Ansicht der Saug-Legenadel in Pfeilrichtung X in Fig. 9;
Fig. 11 eine Ansicht der Saug-Legenadel in Pfeilrichtung XI in Fig. 10.
[0008] In Fig. 1 sind im Hochfach befindliche Kettfäden 1 und im Tieffach befindliche Kettfäden
2 des schussseitigen Randbereichs 3 der Kette einer Luftdüsen-Webmaschine während
der Offenstellung des Webfaches 5 dargestellt. Das aus den Kettfäden 1, 2 und aus
Schussfäden 10 hergestellte Gewebe 6 ist von der Webfachspitze 5′ gemäss Pfeil 4 über
einen nicht dargestellten Brustbaum gegen den Warenbaum der Webmaschine geführt.
Ein aus dem Webfach 5 hervorragendes Ende 7 des durch eine Schusseintragsdüse 11 zuletzt
eingetragenen und von einem Riet 9 in die Webfachspitze 5′ angeschlagenen Schussfadens
10 wird jeweils an der Schussseite durch die Schusseintragsdüse 11, und an der nicht
dargestellten Fangseite durch eine der Schusseintragsdüse 11 gegenüberliegende Streckdüse
gespannt gehalten. Jedes dieser Schussfadenenden 7 durchläuft eine Haltevorrichtung
15, die eine Blasdüse 16 und eine Fangdüse 17 enthält.
[0009] Jedem der Randbereiche 3 ist eine Leistenlegevorrichtung zugeordnet, deren Aufbau
und Funktion z.B. in der eingangs genannten EP-PS 0 149 969-A1 näher beschrieben sind.
Die Leistenlegevorrichtungen enthalten je gemäss Fig. 1 eine Legenadel 18, von der
in der Zeichnung nur ein für die erfindungsgemässe Ausführung wesentlicher, in das
Webfach 5 einführbarer Endabschnitt 20 dargestellt ist. Die Legenadel 18 führt in
bekannter Weise bei jeder Umdrehung der Hauptwelle der Webmaschine eine Einschwenkbewegung
gemäss Pfeil 8 durch die Hochfach-Kettfäden 1 hindurch in das Webfach 5 aus und wird
nach Erfassen des Schussfadenendes 7 in einer entsprechenden Ausschwenkbewegung wieder
aus dem Webfach 5 herausgeführt. Die Legenadel 18 ist zumindest im Endabschnitt 20
bandförmig ausgebildet und am freien Ende mit einer durch eine Nadelöse 21 gebildeten
Fadeneinlassöffnung versehen.
[0010] Die Nadelöse 21 weist darstellungsgemäss eine längliche Form 22 auf, deren lange
Achse 19 mit der Längsachse des Endabschnitts 20 der Legenadel 18 zusammenfällt. Die
längeren Randpartien 22a und 22b der Nadelöse 21 verlaufen parallel zur langen Achse
19. Die kürzere, in Einschwenkrichtung der Legenadel 18 vorlaufende Randpartie 22c
der Nadelöse 21 ist in Einführrichtung (Pfeil 8) schräg vorwärts zur Webfachspitze
5′ gerichtet und bildet eine spitzwinklige Eckpartie 23 mit der gewebeseitigen Randpartie
22a. Die vorlaufende Stirnseite 24 der Legenadel 18 verläuft schräg, derart, dass
an der von der Webfachspitze 5′ abgekehrten, rietseitigen Längsseite 27 der Legenadel
18 eine Spitze 28 gebildet ist. Die Spitze 28 ist zudem durch mindestens eine oder,
wie dargestellt, durch zwei je über die Breitseiten 29 und 30 der Legenadel 18 verlaufende
Anschrägungen 28a und 28b zugespitzt.
[0011] Wie aus der eingangs genannten EP-PS 0 149 969 bekannt, kann die Legenadel 18, oder
zumindest deren Endabschnitt 20, mit einem durch zueinander parallele Breitseiten
29,30 und schmale Längsseiten 26 und 27 bestimmten, rechteckförmigen Querschnitt
ausgeführt sein.
[0012] Bei der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform verjüngt sich die Legenadel
18 über ihren Endabschnitt 20 in Richtung zur Webfachspitze 5′, derart, dass ihre
obere Breitseite 29 in der in das Webfach 5 eingeschwenkten Stellung jeweils annähernd
parallel zu den Hochfach-Kettfäden 1 verläuft, während ihre untere Breitseite 30 annähernd
parallel zur Webfachmittelebene 5˝ verläuft. Wie aus einer Zusammenschau der Figuren
1 und 4 ersichtlich, stimmt somit die Form des Querschnitts 31 der Legenadel 18 mit
der Form des in der oberen Webfachhälfte 1′ durch die Hochfach-Kettfäden 1 und die
Mittelebene 5˝ begrenzten oberen Teilquerschnitts 32 des zumindest teilweise geöffneten
Webfaches 5 überein.
[0013] Nach einer anderen Ausführungsform kann ein entsprechender Querschnitt der Legenadel
18 an die Form des durch die Tieffach-Kettfäden 2 und die Mittelebene 5˝ begrenzten
unteren Teilquerschnitts des Webfaches 5 angepasst sein.
[0014] Entsprechend der Darstellung nach den Figuren 6 und 7 kann der Querschnitt 31 der
Legenadel 18 auch an die Form des durch die Hochfach- und Tieffach-Kettfäden 1 und
2 begrenzten, vollen Querschnitts des teilweise geöffneten Webfaches 5 angepasst
sein. Bei dieser Ausführung verlaufen beide Breitseiten 29 und 30 der Legenadel 18
je etwa über die halbe Dicke des Querschnitts 31 konisch von der rietseitigen Längsseite
27 zur gewebeseitigen Längsseite 26 des Längenabschnitts 20.
[0015] Unmittelbar vor dem Einlegen des Schussfadenendes 7 wird der Schussfaden 10 mittels
einer Schere 33 durchgetrennt, nachdem kurz zuvor die Blasdüse 16 eingeschaltet wurde,
die das Schussfadenende 7 in die Fangdüse 17 bläst, die es gespannt hält. Die Legenadel
18 ist inzwischen gegen Ende ihrer Einschwenkbewegung aus dem Webfach 5 ausgetreten
und befindet sich, zum Stillstand gekommen, in einer Stellung 18′ (Fig. 1), in der
ihre Nadelöse 21 oberhalb einer Einfädeldüse 34 liegt. Hierauf werden die Blasdüse
16 und die Fangdüse 17 ausgeschaltet und die Einfädeldüse 34 eingeschaltet. Durch
die in die Nadelöse 21 blasende Einfädeldüse 34 wird das Schussfadenende 7 aus der
Fangdüse 17 herausgezogen und in die Nadelöse 21 eingefädelt. Hierauf wird die Einfädeldüse
34 ausgeschaltet. Gleichzeitig beginnt die Legenadel 18 ihre Ausschwenkbewegung über
die Stellung 18˝ (Fig. 1) aus dem Webfach 5, wobei das erfasste Schussfadenende 7
in das Webfach 5 hineingezogen wird. Während der Ausschwenkbewegung der Legenadel
18 findet der Webfachwechsel statt, so dass das eingelegte Schussfadenende 7 von
den Kettfäden des neu entstehenden Webfaches in bekannter Weise umklammert und eingebunden
wird. Beim Anschlagen des nächsten Schussfadens 35 durch das Riet 9 in der Webfachspitze
5′ wird das Schussfadenende 7 gleichzeitig mit diesem Schussfaden 35 angeschlagen
und bildet dann einen Teil der Gewebeleiste 6′.
[0016] Beim beschriebenen Vorgang des Einlegens des Schussfadenendes 7 kommen die Vorteile
der vorstehend beschriebenen Gestalt und Form der Legenadel 18 und der Nadelöse 21
klar zum Ausdruck. Aufgrund des über den Endabschnitt 20 zur Webfachspitze 5′ hin
sich verjüngenden, im wesentlichen dreieckförmigen bzw. darstellungsgemäss trapezförmigen
Querschnitts 31 -- oder bei entsprechend geringer Dicke des mit reckteckförmigem Querschnitt
ausgeführten Endabschnitts 20 nach der erwähnten anderen Ausführungsform -- kann die
Legenadel 18 ihre Schwenkbewegungen sehr nahe an der Webfachspitze 5′ ausführen,
so dass das bei der Ausschwenkbewegung mitgeführte Schussfadenende 7 sehr dicht bei
der Webfachspitze 5′ eingelegt wird. Dies wird unterstützt durch den das Schussfadenende
7 zentrierenden, schrägen Verlauf der vorlaufenden Randpartie 22c der Nadelöse 21,
da das eingefädelte Schussfadenende 7 daran in Richtung zur Webfachspitze 5′ abgleitet
und sich dieser dicht nähert. Während der schnellen Ausschwenkbewegung der Legenadel
18 bleibt das Schussfadenende 7 in der durch die Abschrägung gebildeten Eckpartie
23 geführt.
[0017] Anstelle der dargestellten, gerade verlaufenden Randpartie 22c kann auch eine entsprechende,
bezüglich der Nadelöse 21 konkav oder konvex gekrümmt verlaufende vordere Randpartie
vorgesehen sein, die mit der gewebeseitigen Randpartie 22a ebenfalls eine das Schussfadenende
7 zentrierende Eckpartie 23 bildet.
[0018] Durch die längliche Form der Nadelöse 21 ist die Länge des Schussfaden-Abschnittes
36, der vor dem Einfädeln die Nadelöse 21 zumindest annähernd parallel zu deren längerer
Achse überspannt, relativ gross, so dass das Biegen des Abschnittes 36 erleichtert
und dadurch das Einfädeln mit geringem Blasdruck der Einfädeldüse 34 ermöglicht wird.
Die an der rietseitigen Längsseite 27 ausgebildete Spitze 28 an der Legenadel 18 erleichtert
das Teilen der Hochfach-Kettfäden 1 beim Eintauchen in das Webfach 5, da die Kettfäden
1 und 2 in diesem Bereich elastischer sind als in der Webfachspitze 5′, so dass sie
entsprechend geringer beansprucht werden.
[0019] Entsprechend der Darstellung nach Fig. 8 kann an einer Legenadel 37 die Haltewirkung
einer in der Nadelöse 21 ausgebildeten spitzwinkligen Eckpartie 39 noch durch eine
in der oberen Breitseite 29 der Legenadel 37 angebrachte, im Querschnitt muldenförmige
Nut 38 erhöht werden, welche sich von der Eckpartie 39 bis zur Stirnseite 24 der Legenadel
37 erstreckt und in welcher das Schussfadenende 7′ unverrutschbar geführt wird. Insbesondere
bei steiferen Garnen kann dadurch einer diesen Garnen eigenen Strecktendenz entgegengewirkt
werden.
[0020] Wie aus der Fig. 8 weiter hervorgeht, kann die Stirnseite 24 der Legenadel 37 - ebenso
wie diejenige der Legenadel 18 - konkav verlaufend ausgeführt sein. Es versteht sich,
dass auch eine entsprechende, konvex verlaufende Ausführung der Stirnseite 24 möglich
ist. Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann ferner - anstelle der an der oberen
Breitseite 29 angeordneten Nut 38 oder zusätzlich zu dieser - eine entsprechende
Nut an der unteren Breitseite 30 vorgesehen sein.
[0021] Die Leistenlegevorrichtung nach Fig. 9 enthält eine hohle Saug-Legenadel 40, die
das einzulegende Schussfadenende 41 durch die Saugwirkung an ihrer die Fadeneinlassöffnung
bildenden Mündung 42 erfasst. Die Legenadel 40 weist, zumindest in ihrem in das
Webfach 44 einschwenkbaren Endabschnitt 45, einen annähernd dreieckförmigen Querschnitt
43 auf, dessen Form darstellungsgemäss der Form des durch die Hochfach-Kettfäden
47 und die Mittelebene 44˝ des Webfaches 44 begrenzten oberen Teilquerschnitts 46
des zumindest teilweise geöffneten Webfaches 44 angepasst ist. Auch bei dieser Ausführung
kann der Querschnitt 43 der Form des unteren Teilquerschnitts bzw. des vollen Querschnitts
des Webfaches 44 angepasst sein. Ebenso kann zumindest der Endabschnitt 45 der Legenadel
40 mit einem durch parallele Breitseiten 29,30 und schmale Längsseiten 26,27 bestimmten
länglichen Hohlquerschnitt ausgeführt sein.
[0022] Entsprechend der Darstellung nach den Figuren 10 und 11 verläuft die in Einschwenkrichtung
(Pfeil 8) vorlaufende Stirnseite 48 der Legenadel 40 schräg, derart, dass an der von
der Webfachspitze 44′ abgekehrten, rietseitigen Längsseite 27 der Legenadel 40 eine
Spitze 49 gebildet ist. Die Legenadel 40 ist über ein biegsames Rohr 50 oder eine
entsprechende Vakuum-Drehverbindung intermittierend mit einer nicht dargestellten
Unterdruckquelle verbunden.
[0023] In der in Fig. 9 dargestellten, am Ende der Einschwenkbewegung erreichten Stellung
der Legenadel 40 befindet sich die Mündung 42 über dem bereits von einer Schere 52
durchtrennten und von der Fangdüse 17 gehaltenen Schussfadenende 41, das die Mündung
42 im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Längenabschnitts 45 bzw. zur
Schwenkrichtung der Legenadel 40 überspannt. Durch Ausschalten der Blasdüse 16 und
der Fangdüse 17, bei gleichzeitiger Erzeugung des Unterdrucks in der Legenadel 40
wird das Schussfadenende 41 durch die Saugwirkung an der Mündung 42 erfasst und eingesaugt.
Daraufhin tritt die Legenadel 40 ihre Ausschwenkbewegung an zieht dabei das erfasste
Schussfadenende 41 entsprechend der strichpunktierten Linie 41′ in das Webfach 44.
Die vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführung nach den Figuren 1 bis 7 erwähnten
Vorteile gelten uneingeschränkt auch für die Ausführungsform der Saug-Legenadel 40.
[0024] Die erfindungsgemässe Leistenlegevorrichtung ist nicht auf die Verwendung an Luftdüsen-Webmaschinen
beschränkt, sondern kann auch an Webmaschinen anderer Bauart, z.B. an Greiferwebmaschinen
oder Projektilwebmaschinen, angewendet werden.
1. Pneumatische Leistenlegevorrichtung für eine Webmaschine, mit einer Legenadel
(18;37;40) zum Einlegen eines jeweils ausserhalb des Webfaches (5;44) befindlichen
Endes (7;41) eines von einem Riet (9) an den Rand des Gewebes (6) angeschlagenen Schussfadens
(10) in eine zwischen dem Riet (9) und dem Gewebe (6) befindliche Partie eines folgenden
Webfaches (5;44), welche Legenadel (18;37;40) in einem in das Webfach (5;44) einführbaren
Endabschnitt (20;45), der eine rietseitige Längsseite (27), eine gewebeseitige Längsseite
(26) und zwei Breitseiten (29,30) aufweist, eine Fadeneinlassöffnung (21,42) enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlassöffnung (21;42) in länglicher Form (22) ausgeführt ist, deren
längere Abmessung in Richtung der Längserstreckung des Endabschnitts (20;45) der Legenadel
(18;37;40) verläuft, und dass dieser Endabschnitt (20;45) mit einer in Einführrichtung
(Pfeil 8) in das Webfach (5) vorlaufenden Stirnseite (24;48) ausgeführt ist, die
mit der rietseitigen Längsseite (27) einen spitzen Winkel einschliesst und eine von
der Webfachspitze (5′;44′) wegweisende Spitze (28;49) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlassöffnung
(21) eine im wesentlichen in Einführrichtung (Pfeil 8) des Endabschnitts (20) verlaufende,
gewebeseitige Randpartie (22a) und eine bezüglich der Einführrichtung (Pfeil 8) vordere,
quer gestellte Randpartie (22c) aufweist, die in Einführrichtung (Pfeil 8) schräg
nach vorne gegen die gewebeseitige Randpartie (22a) verläuft und mit dieser eine spitzwinklige
Eckpartie (23;39) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt
(20;45) der Legenadel (18;37) im Bereich der Spitze (28) zusätzlich durch mindestens
eine Anschrägung (28a,28b) an mindestens einer der Breitseiten (29,30) zugespitzt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Endabschnitt (20) der Legenadel (37) auf mindestens einer der Breitseiten (29,30)
eine zur Aufnahme des Schussfadenendes (7) geeignete Nut (38) aufweist, die sich
von der Fadeneinlassöffnung (21) im wesentlichen in Einführrichtung (Pfeil 8) gegen
die vorlaufende Stirnseite (24) des Endabschnitts (20) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Endabschnitt (20;45) der Legenadel (18;37;40) mit von der rietseitigen Längsseite
(27) gegen die gewebeseitige Längsseite (26) konvergierenden Breitseiten 29,30) ausgeführt
ist, durch welche ein im wesentlichen dreieckförmiger Querschnitt (31;43) des Endabschnitts
(20;45) bestimmt ist, dessen Form im wesentlichen mit der Form zumindest eines Teilquerschnitts
(32;46) des zumindest teilweise geöffneten Webfaches (5;44) übereinstimmt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1,3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Endabschnitt (45) der Legenadel (40) durch einen mit einem entsprechenden Hohlprofil
ausgeführten Abschnitt eines mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugrohres gebildet
ist, wobei die Fadeneinlassöffnung (42) durch eine am Ende des Saugrohres vorgesehene
Saugmündung gebildet ist.