(19)
(11) EP 0 351 361 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.1990  Patentblatt  1990/03

(21) Anmeldenummer: 89810488.0

(22) Anmeldetag:  27.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D03D 47/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE

(30) Priorität: 14.07.1988 CH 2706/88

(71) Anmelder: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT
CH-8401 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Bertsch, Gotthilf
    CH-8630 Rüti (CH)
  • Braun, Josef
    CH-8472 Seuzach (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pneumatische Leistenlegevorrichtung für Webmaschinen


    (57) Die Leistenlegevorrichtung besitzt eine Legenadel (18), die zumindest in dem in das Webfach (5) einführbaren Endab­schnitt (20), der einen durch zwei Breitseiten (29,30) so­wie eine rietseitige und eine gewebeseitige Längsseite be­stimmten Querschnitt aufweist, eine längliche Fadeneinlass­öffnung (21) enthält, deren längere Abmessung in Richtung der Längserstreckung des Endabschnitts (20) verläuft. Der Endabschnitt (20) ist ferner mit einer in Einführrichtung (Pfeil 8) in das Webfach (5) vorlaufenden Stirnseite (24) ausgeführt, die mit der rietseitigen Längsseite eine von der Webfachspitze (5′) wegweisende Spitze bildet. Dadurch kann die Legenadel (18) ihre jeweiligen Ausschwenkbewegun­gen aus dem Webfach (5) sehr nahe an der Webfachspitze (5′) ausführen, so dass das Schussfadenende (7) entsprechend dicht an der Webfachspitze (5′) eingelegt wird. Durch die längliche Form (22) der Fadeneinlassöffnung (21) ist die Länge des Abschnittes (36) des Schussfadenendes (7), wel­cher in der in das Webfach (5) eingeschwenkten Stellung (18′) der Legenadel (18) die Nadelöse (21) überspannt, re­lativ gross, so dass das Schussfadenende (7) sich leicht biegen lässt und dadurch mit geringem Blasdruck einer Ein­fädeldüse (34) in die Fadeneinlassöffnung (21) eingefädelt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine pneumatische Leistenlegevorrich­tung für eine Webmaschine, mit einer Legenadel zum Einlegen eines jeweils ausserhalb des Webfaches befindlichen Endes eines von einem Riet an den Rand des Gewebes angeschlagenen Schussfadens in eine zwischen dem Riet und dem Gewebe be­findliche Partie eines folgenden Webfaches, welche Legena­del in einem in das Webfach einführbaren Endabschnitt, der eine rietseitige Längsseite, eine gewebeseitige Längsseite und zwei Breitseiten aufweist, eine Fadeneinlassöffnung enthält.

    [0002] Eine aus der EP-PS 0 149 969 (T.648) bekannte Leistenlege­vorrichtung dieser Art besitzt eine bandförmige Legenadel mit einem rechteckigen Querschnitt. Die bekannte Legenadel enthält eine runde Nadelöse; da die Legenadel relativ schmal ist, kann der Durchmesser der Nadelöse nicht gross sein. Die Länge des Abschnittes des Schussfadenendes, der die Nadelöse vor dem Einfädeln überspannt, ist somit nur klein. Entsprechend lässt sich das Schussfadenende nur un­ter Anwendung eines hohen Blasdruckes einer Einfädeldüse biegen und in die Nadelöse einfädeln. Der Luftverbrauch ist dadurch relativ gross. Die bekannte Legenadel ist ferner mit einer Spitze versehen, die in der Mitte der Breite der Breitseiten des die Nadelöse enthaltenden Endabschnitts ausgebildet ist. Um das Eintauchen des Endabschnitts in das Webfach zu erleichtern, ist ein bestimmter Mindestabstand zwischen der Spitze des Endabschnitts und der Spitze des Webfachs erforderlich. Bei der bekannten Vorrichtung ist es nicht möglich, die Legenadel dicht an die Webfachspitze heranzuführen, so dass der Abstand zwischen dem eingelegten Schussfadenende und der Webfachspitze relativ gross ist.

    [0003] Eine aus der CH-PS 514 705 bekannte Leistenlegevorrichtung enthält eine Sauglegenadel mit rundem Querschnitt. Diese Legenadel weist zwar eine durch eine Anschrägung des Nadel­endes gebildete, entsprechend vergrösserte Saugmündung auf, jedoch ergibt sich auch bei dieser bekannten Ausführung, wie bei der eingangs genannten Vorrichtung, ein für die Bildung einer gleichmässigen Gewebeleiste ungünstiger, re­lativ grosser Mindestabstand zwischen der Legenadel und der Webfachspitze.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leistenlege­vorrichtung der eingangs definierten Art zu schaffen, deren Legenadel ihre Ein- und Ausschwenkbewegungen dicht an der Webfachspitze ausführen kann. Weiterhin soll die Nadelöse gross sein, so dass die überspannte Länge des Schussfadens gross ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzei­chen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Legenadel wird eine prä­zise Erfassung und eine gleichmässige Einbindung des einge­legten Schussfadenendes, und damit die Bildung einer gleichmässigen Gewebeleiste konstanter Breite gewährlei­stet.

    [0006] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbil­dungen der Erfindung.

    [0007] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nach­folgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teiles einer Leistenlegevorrichtung gemäss der Erfindung mit einer teilweise, in drei Betriebsstellungen dargestellten Legenadel;

    Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils der Legenadel nach Fig. 1 in vergrössertem Massstab;

    Fig. 3 die Legenadel in einer Draufsicht gemäss Pfeil III in Fig. 2;

    Fig. 4 den Querschnitt IV-IV aus Fig. 3;

    Fig. 5 eine Ansicht der Legenadel gemäss Pfeil V in Fig. 3;

    Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden Querschnitt einer Legenadel in einer anderen Ausführungsform;

    Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht der Lege­nadel nach Fig. 6;

    Fig. 8 einen Teil einer Legenadel in einer abgewandelten Ausführungsform in einer perspektivischen Dar­stellung;

    Fig. 9 einen Teil einer Leistenlegevorrichtung in einer anderen Ausführungsform mit einer Saug-Legenadel;

    Fig. 10 eine Ansicht der Saug-Legenadel in Pfeilrich­tung X in Fig. 9;

    Fig. 11 eine Ansicht der Saug-Legenadel in Pfeilrich­tung XI in Fig. 10.



    [0008] In Fig. 1 sind im Hochfach befindliche Kettfäden 1 und im Tieffach befindliche Kettfäden 2 des schussseitigen Rand­bereichs 3 der Kette einer Luftdüsen-Webmaschine während der Offenstellung des Webfaches 5 dargestellt. Das aus den Kettfäden 1, 2 und aus Schussfäden 10 hergestellte Gewebe 6 ist von der Webfachspitze 5′ gemäss Pfeil 4 über einen nicht dargestellten Brustbaum gegen den Warenbaum der Web­maschine geführt. Ein aus dem Webfach 5 hervorragendes Ende 7 des durch eine Schusseintragsdüse 11 zuletzt eingetrage­nen und von einem Riet 9 in die Webfachspitze 5′ angeschla­genen Schussfadens 10 wird jeweils an der Schussseite durch die Schusseintragsdüse 11, und an der nicht dargestellten Fangseite durch eine der Schusseintragsdüse 11 gegenüber­liegende Streckdüse gespannt gehalten. Jedes dieser Schuss­fadenenden 7 durchläuft eine Haltevorrichtung 15, die eine Blasdüse 16 und eine Fangdüse 17 enthält.

    [0009] Jedem der Randbereiche 3 ist eine Leistenlegevorrichtung zugeordnet, deren Aufbau und Funktion z.B. in der eingangs genannten EP-PS 0 149 969-A1 näher beschrieben sind. Die Leistenlegevorrichtungen enthalten je gemäss Fig. 1 eine Legenadel 18, von der in der Zeichnung nur ein für die er­findungsgemässe Ausführung wesentlicher, in das Webfach 5 einführbarer Endabschnitt 20 dargestellt ist. Die Legenadel 18 führt in bekannter Weise bei jeder Umdrehung der Haupt­welle der Webmaschine eine Einschwenkbewegung gemäss Pfeil 8 durch die Hochfach-Kettfäden 1 hindurch in das Webfach 5 aus und wird nach Erfassen des Schussfadenendes 7 in einer entsprechenden Ausschwenkbewegung wieder aus dem Webfach 5 herausgeführt. Die Legenadel 18 ist zumindest im Endab­schnitt 20 bandförmig ausgebildet und am freien Ende mit einer durch eine Nadelöse 21 gebildeten Fadeneinlassöffnung versehen.

    [0010] Die Nadelöse 21 weist darstellungsgemäss eine längliche Form 22 auf, deren lange Achse 19 mit der Längsachse des Endabschnitts 20 der Legenadel 18 zusammenfällt. Die länge­ren Randpartien 22a und 22b der Nadelöse 21 verlaufen par­allel zur langen Achse 19. Die kürzere, in Einschwenkrich­tung der Legenadel 18 vorlaufende Randpartie 22c der Nadel­öse 21 ist in Einführrichtung (Pfeil 8) schräg vorwärts zur Webfachspitze 5′ gerichtet und bildet eine spitzwinklige Eckpartie 23 mit der gewebeseitigen Randpartie 22a. Die vorlaufende Stirnseite 24 der Legenadel 18 verläuft schräg, derart, dass an der von der Webfachspitze 5′ abgekehrten, rietseitigen Längsseite 27 der Legenadel 18 eine Spitze 28 gebildet ist. Die Spitze 28 ist zudem durch mindestens eine oder, wie dargestellt, durch zwei je über die Breitseiten 29 und 30 der Legenadel 18 verlaufende Anschrägungen 28a und 28b zugespitzt.

    [0011] Wie aus der eingangs genannten EP-PS 0 149 969 bekannt, kann die Legenadel 18, oder zumindest deren Endabschnitt 20, mit einem durch zueinander parallele Breitseiten 29,30 und schmale Längsseiten 26 und 27 bestimmten, rechteckför­migen Querschnitt ausgeführt sein.

    [0012] Bei der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform verjüngt sich die Legenadel 18 über ihren Endabschnitt 20 in Richtung zur Webfachspitze 5′, derart, dass ihre obere Breitseite 29 in der in das Webfach 5 eingeschwenkten Stel­lung jeweils annähernd parallel zu den Hochfach-Kettfäden 1 verläuft, während ihre untere Breitseite 30 annähernd pa­rallel zur Webfachmittelebene 5˝ verläuft. Wie aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 4 ersichtlich, stimmt somit die Form des Querschnitts 31 der Legenadel 18 mit der Form des in der oberen Webfachhälfte 1′ durch die Hochfach-Kett­fäden 1 und die Mittelebene 5˝ begrenzten oberen Teilquer­schnitts 32 des zumindest teilweise geöffneten Webfaches 5 überein.

    [0013] Nach einer anderen Ausführungsform kann ein entsprechender Querschnitt der Legenadel 18 an die Form des durch die Tieffach-Kettfäden 2 und die Mittelebene 5˝ begrenzten unteren Teilquerschnitts des Webfaches 5 angepasst sein.

    [0014] Entsprechend der Darstellung nach den Figuren 6 und 7 kann der Querschnitt 31 der Legenadel 18 auch an die Form des durch die Hochfach- und Tieffach-Kettfäden 1 und 2 begrenz­ten, vollen Querschnitts des teilweise geöffneten Webfaches 5 angepasst sein. Bei dieser Ausführung verlaufen beide Breitseiten 29 und 30 der Legenadel 18 je etwa über die halbe Dicke des Querschnitts 31 konisch von der rietsei­tigen Längsseite 27 zur gewebeseitigen Längsseite 26 des Längenabschnitts 20.

    [0015] Unmittelbar vor dem Einlegen des Schussfadenendes 7 wird der Schussfaden 10 mittels einer Schere 33 durchgetrennt, nachdem kurz zuvor die Blasdüse 16 eingeschaltet wurde, die das Schussfadenende 7 in die Fangdüse 17 bläst, die es ge­spannt hält. Die Legenadel 18 ist inzwischen gegen Ende ihrer Einschwenkbewegung aus dem Webfach 5 ausgetreten und befindet sich, zum Stillstand gekommen, in einer Stellung 18′ (Fig. 1), in der ihre Nadelöse 21 oberhalb einer Ein­fädeldüse 34 liegt. Hierauf werden die Blasdüse 16 und die Fangdüse 17 ausgeschaltet und die Einfädeldüse 34 einge­schaltet. Durch die in die Nadelöse 21 blasende Einfädel­düse 34 wird das Schussfadenende 7 aus der Fangdüse 17 her­ausgezogen und in die Nadelöse 21 eingefädelt. Hierauf wird die Einfädeldüse 34 ausgeschaltet. Gleichzeitig beginnt die Legenadel 18 ihre Ausschwenkbewegung über die Stellung 18˝ (Fig. 1) aus dem Webfach 5, wobei das erfasste Schussfaden­ende 7 in das Webfach 5 hineingezogen wird. Während der Ausschwenkbewegung der Legenadel 18 findet der Webfachwech­sel statt, so dass das eingelegte Schussfadenende 7 von den Kettfäden des neu entstehenden Webfaches in bekannter Weise umklammert und eingebunden wird. Beim Anschlagen des näch­sten Schussfadens 35 durch das Riet 9 in der Webfachspitze 5′ wird das Schussfadenende 7 gleichzeitig mit diesem Schussfaden 35 angeschlagen und bildet dann einen Teil der Gewebeleiste 6′.

    [0016] Beim beschriebenen Vorgang des Einlegens des Schussfaden­endes 7 kommen die Vorteile der vorstehend beschriebenen Gestalt und Form der Legenadel 18 und der Nadelöse 21 klar zum Ausdruck. Aufgrund des über den Endabschnitt 20 zur Webfachspitze 5′ hin sich verjüngenden, im wesentlichen dreieckförmigen bzw. darstellungsgemäss trapezförmigen Querschnitts 31 -- oder bei entsprechend geringer Dicke des mit reckteckförmigem Querschnitt ausgeführten Endabschnitts 20 nach der erwähnten anderen Ausführungsform -- kann die Legenadel 18 ihre Schwenkbewegungen sehr nahe an der Web­fachspitze 5′ ausführen, so dass das bei der Ausschwenkbe­wegung mitgeführte Schussfadenende 7 sehr dicht bei der Webfachspitze 5′ eingelegt wird. Dies wird unterstützt durch den das Schussfadenende 7 zentrierenden, schrägen Verlauf der vorlaufenden Randpartie 22c der Nadelöse 21, da das eingefädelte Schussfadenende 7 daran in Richtung zur Webfachspitze 5′ abgleitet und sich dieser dicht nähert. Während der schnellen Ausschwenkbewegung der Legenadel 18 bleibt das Schussfadenende 7 in der durch die Abschrägung gebildeten Eckpartie 23 geführt.

    [0017] Anstelle der dargestellten, gerade verlaufenden Randpartie 22c kann auch eine entsprechende, bezüglich der Nadelöse 21 konkav oder konvex gekrümmt verlaufende vordere Randpartie vorgesehen sein, die mit der gewebeseitigen Randpartie 22a ebenfalls eine das Schussfadenende 7 zentrierende Eckpartie 23 bildet.

    [0018] Durch die längliche Form der Nadelöse 21 ist die Länge des Schussfaden-Abschnittes 36, der vor dem Einfädeln die Na­delöse 21 zumindest annähernd parallel zu deren längerer Achse überspannt, relativ gross, so dass das Biegen des Abschnittes 36 erleichtert und dadurch das Einfädeln mit geringem Blasdruck der Einfädeldüse 34 ermöglicht wird. Die an der rietseitigen Längsseite 27 ausgebildete Spitze 28 an der Legenadel 18 erleichtert das Teilen der Hochfach-Kett­fäden 1 beim Eintauchen in das Webfach 5, da die Kettfäden 1 und 2 in diesem Bereich elastischer sind als in der Web­fachspitze 5′, so dass sie entsprechend geringer beansprucht werden.

    [0019] Entsprechend der Darstellung nach Fig. 8 kann an einer Le­genadel 37 die Haltewirkung einer in der Nadelöse 21 aus­gebildeten spitzwinkligen Eckpartie 39 noch durch eine in der oberen Breitseite 29 der Legenadel 37 angebrachte, im Querschnitt muldenförmige Nut 38 erhöht werden, welche sich von der Eckpartie 39 bis zur Stirnseite 24 der Legenadel 37 erstreckt und in welcher das Schussfadenende 7′ unverrutsch­bar geführt wird. Insbesondere bei steiferen Garnen kann dadurch einer diesen Garnen eigenen Strecktendenz entgegen­gewirkt werden.

    [0020] Wie aus der Fig. 8 weiter hervorgeht, kann die Stirnseite 24 der Legenadel 37 - ebenso wie diejenige der Legenadel 18 - konkav verlaufend ausgeführt sein. Es versteht sich, dass auch eine entsprechende, konvex verlaufende Ausführung der Stirnseite 24 möglich ist. Bei einer abgewandelten Ausfüh­rungsform kann ferner - anstelle der an der oberen Breit­seite 29 angeordneten Nut 38 oder zusätzlich zu dieser - eine entsprechende Nut an der unteren Breitseite 30 vorge­sehen sein.

    [0021] Die Leistenlegevorrichtung nach Fig. 9 enthält eine hohle Saug-Legenadel 40, die das einzulegende Schussfadenende 41 durch die Saugwirkung an ihrer die Fadeneinlassöffnung bil­denden Mündung 42 erfasst. Die Legenadel 40 weist, zumin­dest in ihrem in das Webfach 44 einschwenkbaren Endabschnitt 45, einen annähernd dreieckförmigen Querschnitt 43 auf, dessen Form darstellungsgemäss der Form des durch die Hoch­fach-Kettfäden 47 und die Mittelebene 44˝ des Webfaches 44 begrenzten oberen Teilquerschnitts 46 des zumindest teil­weise geöffneten Webfaches 44 angepasst ist. Auch bei die­ser Ausführung kann der Querschnitt 43 der Form des unteren Teilquerschnitts bzw. des vollen Querschnitts des Webfaches 44 angepasst sein. Ebenso kann zumindest der Endabschnitt 45 der Legenadel 40 mit einem durch parallele Breitseiten 29,30 und schmale Längsseiten 26,27 bestimmten länglichen Hohlquerschnitt ausgeführt sein.

    [0022] Entsprechend der Darstellung nach den Figuren 10 und 11 verläuft die in Einschwenkrichtung (Pfeil 8) vorlaufende Stirnseite 48 der Legenadel 40 schräg, derart, dass an der von der Webfachspitze 44′ abgekehrten, rietseitigen Längs­seite 27 der Legenadel 40 eine Spitze 49 gebildet ist. Die Legenadel 40 ist über ein biegsames Rohr 50 oder eine ent­sprechende Vakuum-Drehverbindung intermittierend mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle verbunden.

    [0023] In der in Fig. 9 dargestellten, am Ende der Einschwenkbe­wegung erreichten Stellung der Legenadel 40 befindet sich die Mündung 42 über dem bereits von einer Schere 52 durchtrennten und von der Fangdüse 17 gehaltenen Schuss­fadenende 41, das die Mündung 42 im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Längenabschnitts 45 bzw. zur Schwenkrichtung der Legenadel 40 überspannt. Durch Aus­schalten der Blasdüse 16 und der Fangdüse 17, bei gleich­zeitiger Erzeugung des Unterdrucks in der Legenadel 40 wird das Schussfadenende 41 durch die Saugwirkung an der Mündung 42 erfasst und eingesaugt. Daraufhin tritt die Legenadel 40 ihre Ausschwenkbewegung an zieht dabei das erfasste Schuss­fadenende 41 entsprechend der strichpunktierten Linie 41′ in das Webfach 44. Die vorstehend im Zusammenhang mit der Ausführung nach den Figuren 1 bis 7 erwähnten Vorteile gel­ten uneingeschränkt auch für die Ausführungsform der Saug-Legenadel 40.

    [0024] Die erfindungsgemässe Leistenlegevorrichtung ist nicht auf die Verwendung an Luftdüsen-Webmaschinen beschränkt, son­dern kann auch an Webmaschinen anderer Bauart, z.B. an Greiferwebmaschinen oder Projektilwebmaschinen, angewendet werden.


    Ansprüche

    1. Pneumatische Leistenlegevorrichtung für eine Webmaschi­ne, mit einer Legenadel (18;37;40) zum Einlegen eines jeweils ausserhalb des Webfaches (5;44) befindlichen Endes (7;41) eines von einem Riet (9) an den Rand des Gewebes (6) angeschlagenen Schussfadens (10) in eine zwischen dem Riet (9) und dem Gewebe (6) befindliche Partie eines folgenden Webfaches (5;44), welche Lege­nadel (18;37;40) in einem in das Webfach (5;44) einführ­baren Endabschnitt (20;45), der eine rietseitige Längs­seite (27), eine gewebeseitige Längsseite (26) und zwei Breitseiten (29,30) aufweist, eine Fadeneinlassöffnung (21,42) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlassöffnung (21;42) in länglicher Form (22) ausgeführt ist, deren längere Abmessung in Richtung der Längserstreckung des Endabschnitts (20;45) der Le­genadel (18;37;40) verläuft, und dass dieser Endab­schnitt (20;45) mit einer in Einführrichtung (Pfeil 8) in das Webfach (5) vorlaufenden Stirnseite (24;48) aus­geführt ist, die mit der rietseitigen Längsseite (27) einen spitzen Winkel einschliesst und eine von der Web­fachspitze (5′;44′) wegweisende Spitze (28;49) bildet.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlassöffnung (21) eine im wesentlichen in Einführrichtung (Pfeil 8) des Endabschnitts (20) ver­laufende, gewebeseitige Randpartie (22a) und eine bezüg­lich der Einführrichtung (Pfeil 8) vordere, quer ge­stellte Randpartie (22c) aufweist, die in Einführrich­tung (Pfeil 8) schräg nach vorne gegen die gewebeseitige Randpartie (22a) verläuft und mit dieser eine spitzwink­lige Eckpartie (23;39) bildet.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, dass der Endabschnitt (20;45) der Legenadel (18;37) im Bereich der Spitze (28) zusätzlich durch mindestens eine Anschrägung (28a,28b) an mindestens einer der Breitseiten (29,30) zugespitzt ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (20) der Legenadel (37) auf mindestens einer der Breitseiten (29,30) eine zur Aufnahme des Schussfadenendes (7) ge­eignete Nut (38) aufweist, die sich von der Fadenein­lassöffnung (21) im wesentlichen in Einführrichtung (Pfeil 8) gegen die vorlaufende Stirnseite (24) des End­abschnitts (20) erstreckt.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (20;45) der Legenadel (18;37;40) mit von der rietseitigen Längsseite (27) gegen die gewebeseitige Längsseite (26) konvergie­renden Breitseiten 29,30) ausgeführt ist, durch welche ein im wesentlichen dreieckförmiger Querschnitt (31;43) des Endabschnitts (20;45) bestimmt ist, dessen Form im wesentlichen mit der Form zumindest eines Teilquer­schnitts (32;46) des zumindest teilweise geöffneten Web­faches (5;44) übereinstimmt.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1,3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (45) der Legenadel (40) durch einen mit einem entsprechenden Hohlprofil ausgeführten Abschnitt eines mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugrohres gebildet ist, wobei die Faden­einlassöffnung (42) durch eine am Ende des Saugrohres vorgesehene Saugmündung gebildet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht