[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schallhaube für Verdichteraggregate, mit
mindestens zwei Wandelementen pro Längsseite und jeweils mindestens einem Wandelement
an jeder Stirnseite sowie der Dachseite, wobei die Wandelemente jeweils von einer
Außenhaut mit innenliegender schalldämmender Auskleidung gebildet sind, und zumindest
einige der Wandelemente der Längsseite über Schnellverschlüsse lösbar oder zumindest
verschwenkbar an der Schallhaube befestigt sind.
[0002] Schallhauben für Verdichteraggregate können als Rahmenaufbau oder in selbsttragender
Bauweise konzipiert werden.
[0003] Rahmenkonzepte haben den Vorteil, daß sie sehr gut zugänglich und damit servicefreundlich
konstruiert werden können.
[0004] So ist es möglich, die Rahmenstäbe der Rahmen derart dicht zueinander anzuordnen,
daß sich für die lösbaren bzw. verschwenkbaren Wandelemente kleine, leichte und leicht
handhabbare Einheiten ergeben, während bei vergleichbaren Aggregatsabmessungen im
Falle der selbsttragenden Bauweise relatiy großflächige Teile in Kauf genommen werden
müssen, die nur sehr schwer handhabbar sind und deshalb die Zugänglichkeit erschweren.
[0005] Andererseits ist die Herstellung der Rahmen relativ aufwendig, so daß diese in bezug
auf die Gesamtkosten einen nicht unwesentlichen Kostenfaktor darstellen, der bei selbsttragender
Bauweise entfällt. Von Vorteil bei der selbsttragenden Bauweise ist ferner, daß die
für den Rahmen unbedingt erforderliche Schallisolierung entfallen kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vollkommen neuartige Schallhaubenkonzeption
zu schaffen, die die Vorteile des Rahmenkonzeptes mit den Vorteilen der selbsttragenden
Bauweise verbindet und die Nachteile beider Bauweisen möglichst weitgehend vermeidet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest zwischen zwei der
Wandelemente zumindest einer Längsseite jeweils ein vertikal verlaufendes, abnehmbares
Verbindungselement vorgesehen ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Schallhaubenkonzeption stellt eine Synthese zwischen dem selbsttragenden
Konzept und dem Rahmenaufbau dar. Dieser Synthese liegt der Gedanke zugrunde, bei
weitgehend selbsttragender Bauweise Teile des Konzeptes des Rahmenaufbaues an zumindest
einer Längsseite zu verwirklichen. Dadurch können die Wandelemente im Bereich zumindest
einer Längsseite kleiner und damit leicht handhabbarer gestaltet werden, wodurch die
Zugänglichkeit und damit die Servicefreundlichkeit erhöht werden. Aufgrund der Kombination
mit der selbsttragenden Bauweise kann das Rahmenkonzept erfindungsgemäß auf ein Verbindungseiement
für jeweils zwei Seitenteile reduziert werden, wodurch sich eine vollkommen neuartige
Bauweise ergibt. Ein derartiges Verbindungselement kann selbstverständlich zur Verwirklichung
des erfindungsgemäßen Konzeptes jeweils auch im Bereich der Ecken der Schallhaube,
d.h. zwischen dem letzten Wandelement der Längsseite und dem senkrecht dazu anschließenden
Wandelement der Stirnseite angeordnet werden. Bei großen Schallhauben ist es auch
möglich, die Wandelemente der Stirnseiten zu unterteilen und im Bereich des Stoßes
der Wandelementes erfindungsgemäß gestaltete Verbindungselemente vorzusehen.
[0009] Die Verbindungselemente können grundsätzlich in verschiedenster Weise gestaltet sein.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Verbindungselemente als stabförmige
Streben oder Stützen ausgebildet werden. Derartige stabförmige Streben oder Stützen
sind relativ schmal, weshalb sie gut verdeckt hinter den Wandelementen angeordnet
werden können, so daß sich keine Abstrahlung wie bei herkömmlichen Rahmenkonstruktionen
ergibt.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zumindest jeweils die
einem Verbindungselement benachbarten Wandelemente jeweils gleich. Durch diese Maßnahme
ist es möglich, die Wandelemente zu standardisieren, wodurch die Herstellung verbilligt
werden kann. Eine derartige Standardisierung erbringt auch Vorteile bei der Lagerhaltung
und beim Versand. Im Falle des Einsatzes von standardisierten Elementen können darüberhinaus
bei Wartungsarbeiten keine Verwechslungen auftreten, was die Handhabung ebenfalls
vereinfacht.
[0011] Bei nach dem erfindungsgemäßen Konzept gestalteten Schallhauben sind im übrigen auch
die Wandelemente der Stirnseiten und - bei mehrteiliger Ausführung - auch die Wandelemente
der Dachseiten standardisierbar.
[0012] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Streben oder Stützen an ihrem
oberen Ende mit den Wandelementen der Dachseite lösbar verbunden. Durch diese Gestaltung
werden zwei Vorteile erreicht. Zum einen wirken die Streben oder Stützen als Tragelemente,
welche die Belastbarkeit der Schallhaube (Schneelast; Begehbarkeit) erhöhen und diese
aussteifen. Zum anderen wird durch die Möglichkeit des Herauslösens der Streben oder
Stützen die Zugänglichkeit auf einfache Weise noch weiter erhöht, wodurch die Servicefreundlichkeit
noch weiter verbessert wird.
[0013] Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Streben oder Stützen auch an
ihrem unteren Ende mit dem Boden oder einem Bodenelement lösbar verbunden sind. Diese
Maßnahme erhöht nicht nur die Steifigkeit der Schallhaubenkonstruktion, sondern vereinfacht
auch das Einsetzen der Wandelemente. Durch die zusätzliche Festlegung der Streben
oder Stützen im Bereich ihres unteren Endes am Boden oder einem Bodenelement wirken
diese beim Einsetzen der Wandelemente als Widerlager, so daß der Verschließvorgang
vereinfacht wird.
[0014] Grundsätzlich kann die lösbare Verbindung der Streben oder Stützen in der verschiedensten
Weise ausgestaltet sein. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung stellt jedoch eine
Schraube mit Sterngriff dar, da dadurch auf den Einsatz von Werkzeug beim Demontagevorgang
verzichtet werden kann.
[0015] Wie bereits eingangs ausgeführt, können die Streben oder Stützen in der verschiedensten
Weise ausgestaltet sein. Besonders vorteilhaft ist es, für die Streben oder Stützen
Stabprofile einzusetzen, welche im Bereich ihrer Enden jeweils mit einer Anschlußplatte
ausgestattet sind. Eine derartige Anordnung ist technisch einfach und stabil und in
der Herstellung relativ billig.
[0016] Ein wesentliches Element zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Synthese stellt
die Maßnahme dar, daß ausschließlich die stirnseitigen Wandelemente Durchbrüche für
Leitungen, Rohre sowie Luft- und Belüftungskanäle aufweisen. Durch diese Maßnahme
werden sämtliche Anschlüsse für Installationen in den Bereich der stirnseitigen Wandelemente
gelegt, wodurch die Wandelemente der Längsseiten und der Dachseite völlig frei von
Installationen und damit leicht abbaubar gestaltet werden können. Im Bedarfsfalle
können die Wandelemente beider Längsseiten entfernt werden, wodurch diese vollkommen
frei für Wartungs- und Reparaturarbeiten liegen. Die Längsseiten sind für Wartungs-
und Reparaturarbeiten besonders vorteilhaft, da sie zum einen die größte Fläche aufweisen
und sich zum andern aufgrund des seitlichen Zuganges die geringste Arbeitstiefe ergibt.
Gegebenenfalls kann sogar - nach Herausnahme der stabförmigen Strebe oder Stütze -
das gesamte Aggregat mit einem Gabel- oder Hubstapler herausgenommen werden, ohne
daß dadurch die Schallhaube demontiert werden muß.
[0017] Durch die Anordnung der Installationsleitungen in die stirnseitigen Wandelemente
können darüberhinaus die Wandelemente der Dachseiten und der Längsseiten vollkommen
geschlossen ausgebildet werden, was sich vorteilhaft auf die Schalldämmung auswirkt.
Aufgrund der Anordnung der Installationsleitungen in den stirnseiti en Wandelementen
sind darüberhinaus die Wandelemente der Dachseiten und der Längsseiten vollkommen
frei von Installationen, so daß beim Abnehmen bzw. Wiederanordnen der Wandelemente
keinerlei Demontagearbeiten durchgeführt werden müssen.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung trägt zumindest eines der stirnseitigen
Wandelemente auf der Innenseite einen Luftführungskasten. Auf diese Weise können die
für die Luftführungskanäle erforderlichen Dämmaßnahmen ebenfalls in den Bereich der
stirnseitigen Wandelemente verlegt werden. Die Anordnung von derartigen Luftführungskästen
ermöglicht den Einsatz sowohl einer sogenannten Eigen- als auch einer sogenannten
Fremdbelüftung, ohne daß hierzu erhebliche Änderungen an den stirnseitigen Wandelementen
erforderlich wären. Im Falle einer Fremdbelüftung ist es möglich ohne Platzschwierigkeiten
einen Ventilator im Bereich der Luftführungskästen anzuordnen.
[0019] Ein wesentlicher Aspekt für die Servicefreundlichkeit ist das leichte Öffnen und
Schließen der Wandelemente im Bereich der Längsseiten. Hierzu können in bekannter
Weise sogenannte Schnellverschlüsse eingesetzt werden, so daß Werkzeug für das Abnehmen
und Wiedereinsetzen der Wandelemente nicht erforderlich ist. Vorteilhaft ist es in
solchen Fällen, die Verbindungselemente als Gegenlager für die Schnellverschlüsse
auszubilden. Im Falle des Einsatzes von stabförmigen Streben oder Stützen als Verbindungselemente
ist eine spezielle Bearbeitung nicht erforderlich, da sich die Verriegelungselemente
der Schnellverschlüsse an den Innenflächen der Streben oder Stützen abstützen können.
[0020] Bei bekannten Konstuktionen war es bisher notwendig, neben den eigentlichen Schnellverschlüssen
zusätzlich auch Tragegriffe an den Wandelementen anzuordnen, um diese leichter handhaben
zu können. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind jedoch die Betätigungselemente
der Schnellverschlüsse jeweils als Handgriff ausgebildet, der in der Entriegelungsstellung
zugleich als Tragegriff für das Wandelement dient. Aufgrund dieser Doppelfunktion
kann die separate Anordnung von Tragegriffen an den Wandelementen entfallen.
[0021] Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung
ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben:
Fig.1 zeigt in einer perspektivischen Gesamtansicht ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schallhaube,
Fig.2 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Schallhaube gemäß Figur 1 aus der Richtung
des Pfeiles II, teilweise aufgebrochen ohne Wandelemente der Dachseite,mit Verdichteraggregat,
Fig.3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung die lösbare Befestigung des Verbindungselementes
im Bereich der Stelle III der Figur 2,
Fig 4 zeigt in einer vergrößerten Darstellung die lösbare Befestigung eines Verbindungselementes
im Bereich der Stelle IV der Figur 2,
Fig.5, 6 zeigen das Verbindungselement in einer Vorderansicht und einer Seitenansicht,
Fig 7 zeigt einen Schnitt in der Ebene VII-VII der Figur 5,
Fig 8 u.9 zeigen in einer Vorderansicht und in einer Draufsicht im Schnitt ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel eines Schnellverschlusses.
[0022] Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, besteht die Schallhaube 1 für das Verdichteraggregat
2 aus jeweils zwei Wandelementen W1 und W2 pro Längsseite, jeweils einem Wandelement
W3 und W4 pro Stirnseite sowie zwei Wandelementen W5 und W6 pro Dachseite.
[0023] Die Wandelemente W1 bis W6 besitzen eine Außenhaut 3 mit innen liegender schalldämmender
Auskleidung 4 (vgl.Figur 3).
[0024] Die Wandelemente W1 und W2 jeder Längsseite sind lösbar befestigt. Zu diesem Zweck
sind pro Wandelement vier sogenannte Schnellverschlüsse 5 vorgesehen, von denen jeweils
zwei in den Figuren 8 und 9 dargestellt sind, welche noch später im einzelnen beschrieben
werden.
[0025] Wie aus Figur 2 hervorgeht, ist im Bereich der Stoßstelle der Wandelemente W1 und
W2 jeder Längsseite ein vertikal verlaufendes Verbindungselement 6 vorgesehen, welches
für sich allein in den Figuren 5 bis 7 in zwei Ansichten und einem Schnitt dargestellt
ist. Die Verbindung des oberen Endes des Verbindungselementes 6 im Bereich der Wandelemente
W5 und W6 ist in Figur 3 dargestellt. Die Verbindung des unteren Endes des Verbindungselementes
6 mit dem Boden wiederum ist aus Figur 4 zu ersehen.
[0026] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Verbindungselement 6 als stabförmige
Strebe oder Stütze ausgebildet. Diese besteht aus einem Stabprofil 7 in Form eines
T-Eisens (vgl. Figur 7), welches im Bereich seiner Enden jeweils mit einer Anschlußplatte
8 (vgl. Figuren 5 bis 7) ausgestattet ist. Auf der Vorderseite des Stabprofiles 7
ist ein Dichtstreifen 9 aus Moosgummi oder dergleichen aufgeklebt. Die Anschlußplatten
8 sind jeweils mit zwei Durchgangsbohrungen 10 versehen.
[0027] Wie aus Figur 3 hervorgeht, erfolgt die lösbare Befestigung der stabförmigen Stütze
oder Strebe im Bereich des oberen Endes durch eine Schraube 11 mit Sterngriff 12.
Diese Schraube 11 ragt durch die Durchgangsbohrungen 10 der Anschlußplatte 8 hindurch
und steht in Eingriff mit einer Mutter 13, welche auf der Innenseite eines Verstärkungsprofiles
14 befestigt ist, welches Bestandteil des Wandelementes W5 bzw. W6 der Dachseite ist.
[0028] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt die Schallhaube kein Bodenelement. Wie
aus den Figuren 2 und 4 ersichtlich ist, ist die Schallhaube lediglich auf einen Betonboden
15 aufgesetzt. Aus diesem Boden 15 ragen, wie sich aus Figur 4 ergibt, Gewindebolzen
16 mit ihrem Kopf heraus. Diese Gewindebolzen 16 sind mittels Dübel 17 in dem Betonboden
15 verankert.
[0029] Die Köpfe der Gewindebolzen 16 sind derart bemessen und angeordnet, daß jeweils die
untere Anschlußplatte 8 der stabförmigen Streben oder Stützen mit den Durchgangsbohrungen
10 auf die Köpfe aufgesetzt werden kann, wie dies in Figur 4 dargestellt ist.
[0030] Aufgrund der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Konstruktion können die stabförmige
Streben oder Stützen auf einfache Weise ausgebaut werden. Hierzu ist lediglich erforderlich,
die Schrauben 11 mittels des Sterngriffes 12 aus den Muttern 13 herauszudrehen und
abzuziehen. Damit ist das obere Ende der stabförmigen Streben oder Stützen frei. Zum
Abkoppeln des unteren Endes der stabförmigen Streben oder Stützen müssen diese lediglich
mit ihrer unteren Anschlußplatte 8 von den Köpfen der Gewindebolzen 16 abgehoben werden.
Besondere Vorrichtungen oder Werkzeuge sind für die Demontage der stabförmigen Streben
oder Stützen deshalb nicht erforderlich.
[0031] Stabförmige Streben oder Stützen dieser Art können nicht nur zwischen den Wandelementen
W1 und W2, sondern im Bedarfsfalle auch zwischen den Wandelementen W2 und W4 bzw.
W1 und W3, d.h. im Eckbereich zwischen dem Wandelement einer Längsseite und dem Wandelement
der Stirnseite angeordnet werden.
[0032] Wie insbesondere aus Figur 1 hervorgeht, sind die Wandelemente W1 und W2 der Längsseite
jeweils über insgesamt vier Schnellverschlüsse 5 lösbar mit der Schallhaube befestigt.
[0033] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen diese Schnellverschlüsse 5 jeweils
aus einem Handgriff 18, der in einer Griffplatte 19 drehbar gelagert ist. Die Griffplatte
19 wiederum ist über zwei Anschlußschrauben (nicht dargestellt) mit den Wandelementen
W1 und W2 verbunden.
[0034] Verdrehfest mit jedem Handgriff 18 sind etwa V-förmig gebogene Verriegelungsstäbe
20 verbunden, deren freie Enden im verriegelten Zustand (vgl. Figur 9) hinter das
Stabprofil 7 der stabförmigen Streben oder Stützen greifen. Die verriegelte Stellung
ist in den Figuren 8 und 9 dargestellt.
[0035] Sollen nun die Wandelemente W1 und W2 entfernt werden, so müssen die Handgriffe 18
lediglich in die in Figur 9 auf der linken Seite dargestellte horizontale Lage verschwenkt
werden. Aufgrund dieser Verschwenkung kommen die Verriegelungsstäbe 20 außer Eingriff
mit dem Stabprofil 7, so daß die Verriegelung gelöst und die Wandelemente W1 und W2
abgenommen werden können. Die Lagerung der Handgriffe 18 in den Griffplatten 19 ist
derart gestaltet, daß die Handgriffe lediglich aus der in Figur 8 dargestellten Stellung
in die in Figur 9 auf der linken Seite dargestellte, mit strichpunktierten Linien
angedeutete Stellung, d.h. um maximal 90° verschwenkt werden können. Ein weiteres
Verschwenken der Handgriffe 18 ist nicht möglich. Auf diese Weise dienen die Handgriffe
18 der Schnellverschlüsse 5 gleichzeitig als Tragegriff für die Wandelemente W1 und
W2, so daß auf die zusätzliche Anordnung von Tragegriffen verzichtet werden kann.
[0036] Die in den Figuren 8 und 9 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der Schnellverschlüsse
5 hat einen einfachen technischen Aufbau und läßt sich daher relativ kostengünstig
realisieren. Als Handgriffe 18 einschließlich Griffplatte 19 lassen sich handeslübliche
Teile verwenden, die kostengünstiger als Sonderanfertigungen sind.
[0037] Sollen nun Servicearbeiten am Verdichteraggregat 2 ausgeführt werden, so müssen lediglich
Schnellverschlüsse 5 der Wandelemente W1und W2 auf beiden Längsseiten in eine waagerechte
Stellung gebracht und die Wandelemente W1 und W2 abgehoben werden. Im Anschluß daran
ist es lediglich erforderlich, die Schraube 11 mittels des Sterngriffes herauszudrehen
und die stabförmige Strebe oder Stütze abzunehmen. Sind diese einfachen Handgriffe
durchgeführt worden, so liegt die gesamte Seitenfläche des Verdichteraggregates 2
vollständig frei, so daß Servicearbeiten oder Reparaturen auf einfache Weise ungehindert
durchgeführt werden können.
[0038] Wie eingangs bereits ausgeführt, stellt ein wesentliches Element zur Verwirklichung
der erfindungsgemäßen Synthese die Maßnahme dar, daß Durchbrüche für Leitungen, Rohre
sowie Luft- und Belüftungskanäle (vgl. Fig. 1, Bezugszeichen 22 und 24) ausschließlich
in den stirnseitigen Wandelementen angeordnet sind. Aufgrund dieser Maßnahme verlaufen
sämtliche Anschlüsse für die Installation im Bereich der stirnseitigen Wandelemente
W3 und W4, wodurch die Wandelemente W1 und W2 einschließlich der Wandelemente W5 und
W6 der Dachseite vollkommen frei von Installationen und damit einfach und leicht abbaubar
gestaltet werden können.
[0039] Wie aus Figur 2 hervorgeht, sind die stirnseitigen Wandelemente W3 und W4 jeweils
auf ihrer Innenseite mit einem sogenannten Luftführungskasten 21 ausgestattet. Dieser
Luftführungskasten 21 ist mit der Außenseite der Schallhaube über den Durchbruch 22
verbunden, der mittels eines Gitters abgedeckt ist.
[0040] Zur Innenseite hin ist der Luftführungskasten 21 ebenfalls über einen Durchbruch
mit dem Innenraum der Schallhaube verbunden. Der Durchbruch zum Innenraum der Schallhaube
ist gegenüber dem Durchbruch 22 versetzt angeordnet, so daß der Schall in bekannter
Weise nicht direkt von innen nach außen gelangen kann, sondern aufgrund der versetzten
Anordnung der Durchbrüche zweimal umgelenkt wird.
[0041] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist in den Durchbruch des Luftführungskastens
21 zum Innenraum der Schallhaube hin ein Lüfter 23 eingesetzt. Bei dem in Figur 2
dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich deshalb um eine Version mit sogenannter
Fremdbelüftung, die bei höheren thermischen Verhältnissen eingesetzt wird. Herrschen
niedere thermische Verhältnisse, so ist es auch möglich eine sogenannte Eigenbelüftung
vorzusehen. Hierzu wird lediglich der Lüfter 23 weggelassen. Eine Änderung des stirnseitigen
Wandelementes W3 ist hierbei nicht erforderlich, während Wandelement W4 geschlossen
ohne Durchbruch 22 und Luftführungskasten 21 ausgeführt werden kann.
1. Schallhaube für Verdichteraggregate, mit mindestens zwei Wandelementen pro Längsseite
und jeweils mindestens einem Wandelement an jeder Stirnseite sowie der Dachseite,
wobei die Wandelemente jeweils von einer Außenhaut mit innenliegender schalldämmender
Auskleidung gebildet sind, und zumindest einige der Wandelemente der Längsseite über
Schnellverschlüsse lösbar oder zumindest verschwenkbar an der Schallhaube befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen zwei der Wandelemente (W1 und
W2) zumindest einer Längsseite jeweils ein vertikal verlaufendes, abnehmbares Verbindungselement
(6) vorgesehen ist.
2. Schallhaube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (6) als stabförmige Strebe oder
Stütze ausgebildet ist.
3. Schallhaube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest jeweils die einem Verbindungselement (6) benachbarten
Wandelemente (W1, W2) gleich sind.
4. Schallhaube nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe oder Stütze an ihrem oberen Ende mit dem Wandelement
(W5, W6) der Dachseite lösbar verbunden ist.
5. Schallhaube nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe oder Stütze an ihrem unteren Ende mit dem Boden
oder einem Bodenelement lösbar verbunden ist.
6. Schallhaube nach Anspruch 4 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Verbindung der Streben oder Stützen zumindest
eine Schraube (11) mit Sterngriff (12) vorgesehen ist.
7. Schallhaube nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe oder Stütze ein Stabprofil (7) ist, welches
im Bereich seiner Enden jeweils mit einer Anschlußplatte (8) ausgestattet ist.
8. Schallhaube nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Wandelemente (W3, W4) Durchbrüche (22,
24) für Leitungen, Rohre sowie Luft- und Belüfungskanäle aufweisen.
9. Schallhaube nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (W5, W6) der Dachseiten und der Längsseiten
vollständig geschlossen ausgebildet sind.
10. Schallhaube nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der stirnseitigen Wandelemente (W3, W4)
auf der Innenseite einen Luftführungskasten (21) trägt.
11. Schallhaube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente in der Verriegelungsstellung als
Gegenlager für die Schnellverschlüsse (5) ausgebildet sind.
12. Schallhaube nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement jedes Schnellverschlusses (5) als
Handgriff (18) ausgebildet ist, der in der Entriegelungsstellung als Tragegriff für
das Wandelement (W1, W2) ausgestaltet ist.