TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen Müllbehälter mit Klappdeckel, der mit einer Aufnahmeeinrichtung
in dem dem Deckel zugewandten oberen Bereich seiner dem Deckelscharnier gegenüberliegenden
Vorderwand zum Eingriff für eine Greifeinrichtung einer Hub-Kippvorrichtung ausgestattet
ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls diese an einer Hub-Kippvorrichtung vorhandene
Greifeinrichtung zum Entleeren eines derartigen Müllbehälters.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem DE-Gbm 85 19 096 ist ein Müllbehälter der eingangs genannten Art bekannt,
der auf seiner der Hub-Kippvorrichtung zugewandten Außenseite eine einzige nach unten
offene Aufnahmetasche besitzt. Die Seitenwände dieser Aufnahmetasche laufen V-förmig
nach oben aufeinander zu und schließen mit der Behälterwand jeweils einen spitzen
Winkel kleiner 90 Grad ein. In diese Aufnahmetasche greift eine entsprechend ausgebildete
Klaue einer Hub-Kippvorrichtung derartig ein, daß der Behälter in jeder Richtung kippsicher
von der Klaue gehalten werden kann. Da die Aufnahmetasche während der Hub-Kippbewegung
die gesamte Last des gefüllten Müllbehälters tragen muß und außerdem noch Rüttelbewegungen
in der oberen Entleerstellung des Müllbehälters ausgesetzt ist, hat sich die dünnwandige
Aufnahmetasche in vielen Fällen als nicht stabil genug erwiesen. Bei einer Beschädigung
der Aufnahmetasche ist aber praktisch der gesamte aus Kunststoff bestehende Müllbehälter
nicht mehr zu gebrauchen.
[0003] Um Beschädigungen an der Aufnahmetasche eines derartigen Müllbehälters auszuschließen,
ist es aus der DE-PS 37 03 034 bekannt, die parallel zur Behälterwand verlaufende,
äußere Aufnahmetaschen-Wand doppellagig, durch Verstrebungen miteinander ausgesteift,
auszubilden. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß dadurch zwar die Aufnahmetaschen
dem rauhen Betrieb und der auf einen Müllbehälter einwirkenden starken Belastung aushalten
können, daß nunmehr aber Beschädigungen am Behälterkorpus selber entstehen; so sind
Fälle bekanntgeworden, wo die Behälterwand unterhalb der Aufnahmetasche quer aufgerissen
ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Müllbehälter der eingangs genannten Art und eine diesem Müllbehälter angepaßte
Greifeinrichtung einer Hub-Kippvorrichtung anzugeben, mit der eine lagerichtige
und zentrische Aufnahme eines Müllbehälters an dieser Hub-Kippvorrichtung möglich
ist, und zwar auf eine den Behälter möglichst schonende Art und Weise.
[0005] Diese Erfindung ist bei dem eingangs genannten Müllbehälter durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 und für die diesem Müllbehälter angepaßte Greifeinrichtung durch
die Merkmale des Patentanspruchs 13 gegeben.
[0006] Die Erfindung geht damit von der Erkenntnis aus, daß durch die gleichsam gelenkige
Aufnahmemöglichkeit des Behälters durch die beiden entsprechend angepaßten Klauen
bei einer Bewegung des Behälters in der zu den Schwenkachsen der Hub-Kippvorrichtung
senkrechten Ebene keine Zwängungskräfte in den Aufnahmetaschen hervorgerufen werden,
sondern daß der Behälter auf der kugeligen Oberfläche der Aufnahmeklauen - in den
vorgegebenen Grenzen - frei verschwenkbar ist. Der Behälter ruht damit bei der Hub-Kippbewegung
von oben lediglich auf den zumindest zwei Aufnahmeklauen auf, und wird nicht durch
dieselben eingespannt gehalten. Die in statischer Hinsicht ledigliche vertikale Auflage
des Behälters auf den Klauen ist ausreichend, da der Unterbereich des Behälters -
in altbekannter Weise - an der Hub-Kippvorrichtung anliegt.
[0007] Durch die V-förmige Spreizung der beiden Aufnahmetaschen wird entsprechend der maximalen
Spreizung dieser Taschen, ein auch an der Hub-Kippvorrichtung seitlich verschobener
Behälter beim Hochfahren der Aufnahmeklauen automatisch zentriert.
[0008] Ansich können die zumindest beiden Aufnahmeklauen und die entsprechend auf dem Behälter
vorhandenen Aufnahmetaschen beliebig zueinander ausgerichtet sein. Eine für den Behälter
optimale Stabilität wird aber mit zwei im gleichen Abstand vom oberen Behälterrand
angeordnete Aufnahmetaschen erzielt.
[0009] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, zwischen den beiden Aufnahmetaschen
eine wandartig von der Behälterwand auskragende Querrippe anzuordnen. Diese Querrippe
kann dann gleichzeitig zum den Behälter in seiner oberen Entleerstellung abstützenden
Auflagerwand verwendet werden. Durch geeignete Anlagekörper, die sich aus Richtung
der Behälteröffnung von oben an dieser Querrippe auflagern wird erreicht, daß der
Behälter nicht in die Entleeröffnung eines Müllfahrzeuges hineinrutschen kann.
[0010] Dadurch, daß die zumindest beiden Aufnahmetasche immer in gleicher Weise auf der
Behälter-Vorderwand vorhanden sind, können auch unterschiedlich große Behälter von
derselben Hub-Kippvorrichtung aufgenommen werden.
[0011] Nun sind nicht nur in der Größe unterschiedliche Behälter sondern auch Behälter mit
fester oder verstellbarer Zwischenwand auf dem Markt. Um sicherzustellen, daß auch
bei derartigen mit einer Zwischenwand versehenen Müllbehältern die in zwei Komponenten
vorsortierten Müllinhalte auch entsprechend getrennt in einer an einem Müllfahrzeug
vorhandenen Schüttung entleert werden können, muß die Behälterzwischenwand mit der
dann in einer Schüttung ebenfalls vorhandenen Zwischenwand genau fluchten.
[0012] Um dies sicherzustellen, muß bei der Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung nach der DE-OS
36 29 291 der Behälter mit seiner Zwischenwand in seitlicher Hinsicht genau ausgerichtet
an der Hub-Kippvorrichtung angesetzt werden. Dies bedingt, daß das Bedienpersonal
den Behälter entsprechend genau an der Hub-Kippvorrichtung positioniert, was einen
nicht unwesentlichen Zeitmehraufwand für das Bedienpersonal mit sich bringt.
[0013] Um diesen Zeitmehraufwand möglichst zu reduzieren, ist eine Schüttung bekanntgeworden,
bei der ein mit einer variablen Zwischenwand ausgestatteter Müllbehälter, unabhängig
von der Lage seiner Zwischenwand, immer in gleicher Ausrichtung an der Hub-Kippvorrichtung
angesetzt werden kann. Um die gegenseitige Ausrichtung der Schüttungs-Zwischenwand
mit der Behälter-Zwischenwand sicherzustellen, ist die Schüttungs-Zwischenwand seitlich
verstellbar ausgebildet. Vom Bedienpersonal wird die nötigenfalls erforderliche Verstellung
der Schüttungs-Zwischenwand durch entsprechende Betätigungsglieder an der Hub-Kippvorrichtung
bewirkt. Durch eine automatische Kontrolleinrichtung wird sichergestellt, daß bei
nicht gegenseitig ausgerichteter Schüttungs- und Behälter-Wand der Behälter nicht
in die Schüttung entleert werden kann. Bei dieser Hub-Kippvorrichtung wird zwar ein
umständliches Ausrichten des Behälters an der Hub-Kippvorrichtung vermieden, es ist
aber eine Entscheidungsfindung des Bedienpersonals erforderlich, das nämlich in Abhängigkeit
von der jeweiligen Lage der Behälter-Zwischenwand entsprechende Betätigungsglieder
an der Hub-Kippvorrichtung betätigen muß.
[0014] Um die Hub-Kippvorrichtung auch in derartigen Fällen vollständig automatisch arbeiten
zu lassen, ist in vorteilhafter Weise ein Müllbehälter auf seiner Außenseite mit einer
die Position seiner Zwischenwand kenntlichmachenden Positionier-Erkenneinrichtung
ausgestattet. Diese Positionier-Erkenneinrichtung besteht in vorteilhafter Weise
aus mindestens einem Markierbereich, der so ausgebildet ist, daß er sich in seiner
Farbe und/oder Form und/oder Materialeigenschaft von der ihn umgebenden Behälterwand
unterscheidet. Dieser Markierbereich korrespondiert dabei mit einer ihn erkennenden
Einrichtung, die an der Hub-Kippvorrichtung vorhanden ist. Als für den praktischen
Betrieb vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Markierbereich ein an dem
Behälter lösbar zu befestigender Körper ist, oder wenn der Markierbereich an einem
Körper vorhanden ist, der wiederum lösbar an dem Behälter zu befestigen ist. Der
Körper kann dabei steckbar, einschiebbar oder schraubbar an dem Behälter befestigt
werden.
[0015] Die Anzahl der Markierbereiche sollte mindestens der Anzahl der verschiedenen Stellungen
der Mittelwand innerhalb eines Behälters entsprechen. Zusätzlich auf jeder Außenseite
des Behälters vorhandene Markierbereiche können dazu dienen anzuzeigen, daß keine
Zwischenwand in dem Behälter vorhanden ist, und daß der Behälterinhalt dann in die
jeweils eine oder andere Schüttungsöffnung hineinentleert werden kann.
[0016] Diese Positionier-Erkenneinrichtungen sind nicht nur bei der vorstehenden Greifeinrichtung
in Form der beiden Klauen und im Zusammenhang mit diesen Klauen angepaßten Behältern
von ausschlaggebender Bedeutung, sondern können ganz allgemein bei allen Behältern
zur Anwendung kommen. Mit ihrer Hilfe kann nämlich auf das entsprechende Einwirken
von Bedienpersonal verzichtet werden. Dadurch läßt sich ganz allgemein der für das
Positionieren eines Behälters an einer Hub-Kippvorrichtung und für das Starten der
Hub-Kippvorrichtung erforderliche Zeitaufwand gegenüber dem Vorbekannten nochmals
verkürzen.
[0017] Damit die Greifeinrichtung an einer Hub-Kippvorrichtung zum Entleeren von Müllbehältern
den vorstehenden Aufnahmetaschen optimal angepaßt ist, besitzt die Greifeinrichtung
mindestens zwei an ihren jeweiligen freien Enden etwa kugelförmig geformte Aufnahmeklauen
sowie eine Aufnahmeleiste, wobei jede der mindestens zwei Aufnahmeklauen mit jeweils
einer entsprechend komplementär gewölbt hinterschnittenen Aufnahmetasche im oberen
Bereich eines Müllbehälters zusammenwirkt und außerdem die Aufnahmeleiste mit der
Behälterwand des Müllbehälters zur stützenden Auflage des unteren Bereichs desselben
ausgebildet ist.
[0018] Zur schonenden Abstützung des Behälters insbesondere in seiner oberen Entleerstellung
besitzt die Greifeinrichtung in vorteilhafter Weise eine elastisch nachgiebige Halteeinrichtung.
Diese Halteeinrichtung kann insbesondere ein elastisch nachgiebiger Körper sein.
[0019] Als günstig hat es sich herausgestellt, den Körper so anzuordnen, daß er zumindest
teilweise im Bereich zwischen den beiden Aufnahmetaschen an der diese Aufnahmetaschen
aufweisenden Behälterwand anlegbar ist. Der Körper kann sich so beispielsweise an
der zwischen den beiden Aufnahmetaschen vorhandenen Querrippen elastisch abstützen,
so daß der Behälter elastisch nachgiebig in seiner oberen Entleerstellung gehalten
werden kann. Durch die elastische Nachgiebigkeit wird nicht nur der Behälter selber
schonend behandelt, sondern darüber hinaus auch der beim jetzigen Entleeren bei bekannten
Schüttungen entstehende Lärm merklich gemindert.
[0020] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin
aufgeführten Merkmalen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Müllbehälters vor den
Aufnahmeklauen einer Hub-Kippvorrichtung,
Fig. 2 die Hub-Kippvorrichtung in einer hochgehobenen, noch nicht verschwenkten Position
und
Fig. 3 die Hub-Kippvorrichtung in einer unteren, den Müllbehälter ergreifenden Position
und - strichpunktiert dargestellt - die Hub-Kippvorrichtung in angehobener, den
Behälter aufgenommenen Position.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0022] Ein Müllbehälter 10 ist mit einem Deckel 12 ausgestattet, der im Bereich der Rückwand
14 des Müllbehälters 10 klappbar befestigt ist.
[0023] Das Innere des Müllbehälters 10 wird durch eine Zwischenwand 16 in eine linke Kammer
18 und rechte Kammer 20 abgeteilt. Diese Zwischenwand 16 ist in vertikalen nutartigen
Führungen 22, 24, 26, 28, 30 gehalten, wobei jeweils eine der Nuten 22 bis 30 auf
der Rückwand 14 und eine entsprechende nutartige Führung 22 bis 30 auf der gegenüberliegenden
Vorderwand 32 vorhanden ist. Je nach Stellung der Zwischenwand 16 in eine der Nuten
22 bis 30 besitzen die linke Kammer 18 und die rechte Kammer 20 jeweils eine unterschiedliche
Größe.
[0024] Auf der Außenseite der Vorderwand 32 ist eine linke und rechte Aufnahmetasche 34,
36 vorhanden. Jede der Aufnahmetaschen wird einerseits durch die Vorderwand 32 und
andererseits durch V-förmig ausgerichtete Seitenwände 38, 40 gebildet, die einen nach
oben hin sich verjüngenden Innenraum dreiseitig umschließen. Im Querschnitt sind
die Seitenwände 38, 40 gewölbt ausgebildet, wobei mit Blick auf die Vorderwand 32
die von der Vorderwand 32 weggerichteten Seitenflächen der beiden Seitenwände 38,
40 aufeinander zugerichtet sind, so daß die Wölbung eine - von außen betrachtet -
Hinterschneidung darstellt.
[0025] Auch im oberen Bereich der Aufnahmetasche 34, 36, wo die beiden Seitenwände 38, 40
jeweils aufeinander zulaufen, ist diese gewölbt von außen hinterschnitten, mit im
Querschnitt kreisförmiger Querschnittsform vorhanden.
[0026] Die in Fig. 1 rechte Seitenwand 40 der Aufnahmetasche 34 und die linke Seitenwand
38 der Aufnahmetasche 36 sind durch eine in etwa parallel zum oberen Öffnungsrand
42 verlaufende Querrippe 44 aussteifend miteinander verbunden. Diese Querrippe 44
ist außerdem mit der Vorderwand 32 einstückig verbunden.
[0027] Im oberen Bereich der Aufnahmetaschen 34, 36, etwa höhenmäßig im Bereich des gemeinsamen
Stoßbereiches der jeweiligen beiden Seitenwände 38, 40 einer jeden Aufnahmetasche
34 ist eine weitere Querrippe 46 auf der Vorderwand 32 vorhanden. Im mittleren Bereich
dieser Querrippe 46 sind fünf Vertiefungen 48, 50, 52, 54, 56 vorhanden. In die eine
Vertiefung 54 ist ein knopfartiger Körper 58 von außen eingesteckt vorhanden, der
im vorliegenden Beispielsfall mit einer metallischen Oberfläche versehen ist. Die
Einformungen 48, 50, 52, 54, 56 fluchten jeweils mit den Nuten 22, 24, 26, 28. Fluchtend
mit der Nut 28 ist in der Vertiefung 54 der Knopf 58 vorhanden, so daß durch die Lage
des Knopfes 58 die Lage der Zwischenwand 16 innerhalb des Behälters 10 von außen auch
bei geschlossenem Deckel 12 kenntlich ist.
[0028] An dem linken und rechten äußeren Ende der Querrippe 46 sind jeweils eine weitere
Vertiefung 60 bzw. 62 vorhanden, in die der knopfartige Körper 58 ebenfalls hineingesteckt
werden kann. In eine dieser beiden Vertiefungen wird der knopfartige Körper 58 dann
hineingesteckt, wenn keine Zwischenwand 16 vorhanden ist. Dabei macht der knopfartige
Körper 58 in der Vertiefung 60 deutlich, daß im Inneren nur eine einzige Kammer, und
zwar die Kammer 20 vorhanden ist, während die Lage des Knopfes 58 in der Vertiefung
62 verdeutlicht, daß nur die linke Kammer 18 und damit der in diese Kammer gehörende,
entsprechend vorsortierte Müllanteil in dem Müllbehälter 10 vorhanden ist.
[0029] Im Bereich des oberen Randes 42 besitzt der Behälter 10 einen umlaufenden Umschlagrand
70. Im Bereich der Vorderwand 32 ist dieser Umschlagrand durch Aussteifungsrippen
72 mit der Vorderwand 32 verbunden, so daß der Umschlagrand 70 im Bereich der Vorderwand
32 eine sehr stabile und biegesteife Ausbildung besitzt.
[0030] In Fig. 1 sind eine linke und rechte Klaue 80, 82 einer Hub-Kippvorrichtung 84 (Fig.
2, 3) dargestellt. Jede dieser Klauen 80, 82 besitzt an ihrem oberen, freien Ende
einen Kugelkörper 85, 86. Die Wölbung dieser beiden Kugeln 85, 86 ist der inneren
Wölbung der Seitenwände 38, 40 der beiden Aufnahmetaschen 34, 36 angepaßt. Der gegenseitige
Abstand X der beiden Kugeln 85, 86 entspricht dem in gleicher Richtung gemessenen
Abstand X der beiden Aufnahmetaschen 34, 36.
[0031] An der Hub-Kippvorrichtung 84 ist des weiteren eine Leiste 87 vorhanden, an der -
entsprechend der Anzahl der Vertiefungen 48, 50, 52, 54, 56, 60, 62 auf der Querrippe
46 - entsprechend viele Sensoren 88, 90, 92, 94, 96, 98, 100 vorhanden sind. Die
Sensoren sind mit der Steuerung der Hub-Kippvorrichtung verbunden und reagieren auf
das Vorhandensein des knopfartigen Körpers 58. Im vorliegenden Beispielsfall würde
der Sensor 96, bei Annäherung der Leiste 86 an die Querrippe 46 auf das Vorhandensein
des Knopfes 58 ansprechen und ein entsprechendes elektrisches Signal erzeugen, dessen
Verwendung noch weiter unten näher erläutert wird.
[0032] Im unteren Bereich der Hub-Kippvorrichtung ist des weiteren eine Anschlagleiste 110
vorhanden, auf der Pufferkörper 112 angebracht sind. Mit diesen Pufferkörpern 112
ist eine schonende Anlage des Müllbehälters 10 an der Anlageleiste 110 und damit an
der Hub-Kippvorrichtung 84 gewährleistet.
[0033] Die Hub-Kippvorrichtung 84 ist an einer Schüttung 120 positioniert, die durch eine
Zwischenwand 122 in einen linken und rechten Schacht 124, 126 unterteilt ist. Die
Zwischenwand 122 läßt sich derartig verstellen, daß ihre obere Kante 130 mit dem
oberen Rand 132 der Zwischenwand 16 fluchtet. Dadurch wird sichergestellt, daß der
Inhalt der linken Kammer 18 in den linken Schacht 124 und der Inhalt der rechten Kammer
20 in den rechten Schacht 126 jeweils hinein entleert werden und keine Vermischung
eines im Müllbehälter 10 vorsortierten Mülls innerhalb der Schüttung 120 auftreten
kann. Das Verstellen der Zwischenwand 122 erfolgt automatisch entsprechend dem durch
die Sensoren - im vorliegenden Beispielsfall durch den Sensor 96 - erzeugten elektrischen
Signal.
[0034] Die Hub-Kippvorrichtung 84 besitzt in an sich bekannter Weise zwei parallele Schwenkarme
134, an der jeweils zwei Gelenkarme 136 und zwei Aktionshebel 138 gelenkig befestigt
sind. Die freien Enden der beiden Gelenkarme 136 und der Aktionshebel 138 werden durch
einen zwei Stiele besitzenden Hubwagen 140 ebenfalls gelenkig verbunden.
[0035] Die mit den Sensoren 88 bis 100 bestückte Leiste 87 ist derart an der Hub-Kippvorrichtung
84 - beispielsweise am Hubwagen 140 - befestigt, daß sich beim Aufnehmen eines Müllbehälters
durch die Klauen 80, 82 die Sensoren möglichst früh in ihrer die Lage des knopfartigen
Körpers 58 registrierenden Stellung befinden.
[0036] Wie aus Fig. 3 deutlich wird, sind die Sensoren im Bereich der gemeinsamen Drehachse
148 von den Gelenkarmen 136 und dem Hubwagen 140 so positioniert, daß sie sich in
ihrer "Registrierstellung" befinden, sobald die Kugelkörper 85, 86 voll in die Aufnahmetasche
34, 36 nach oben eingefahren sind.
[0037] Durch die Position der Sensoren 88 bis 100 etwa in Höhe der voll in den Aufnahmetaschen
eingetauchten Kugelkörper 85, 86 beeinflußt eine relative Verdrehstellung von Behälter
zum Hubwagen - vgl. Fig. 3 - die Registrierfähigkeit der Sensoren nicht.
[0038] Zwischen den Schwenkarmen 134 und den Aktionshebeln 138 ist eine Zylinderanordnung
144 vorhanden, mit der die Aktionshebel 138 relativ zu den Schwenkarmen 134 verschwenkt
und damit der Hubwagen 140 ebenfalls mitverschwenkt werden können.
[0039] Eine zweite Zylinderanordnung 146, die an der Schüttung 120 befestigt ist, dient
zum Verschwenken der Schwenkarme 134.
[0040] Im oberen Bereich der Schwenkarme 134 sind zwei elastische Körper 150, 152 vorhanden.
Ihre Lage ist derart, daß sie sich in der oberen Entleerstellung des Müllbehälters
10 an dessen Vorderwand 32 anlegen. Dabei legt sich der Körper 150 an den durch die
Aussteifungsrippen 72 biegesteifen Umschlagsrand 70 und der Körper 152 unmittelbar
an die Vorderwand 32 im Bereich zwischen den Aufnahmetaschen 34, 36 und den Querrippen
44, 46 an.
[0041] Beide Körper 150, 152 bewirken durch ihre elastische Nachgiebigkeit, daß der Müllbehälter
10 nicht schlagartig bzw. ruckartig, sondern elastisch nachgiebig in seiner Entleerstellung
abgebremst wird. Die dadurch möglich werdende schonende Behandlung von Müllbehältern
wirkt sich nicht nur günstig auf deren Lebensdauer aus, sondern mindert die beim Entleeren
entstehende Geräuschkulisse entscheidend.
[0042] Der obere Körper 150 dient dabei vorzugsweise zum elastischen Abbremsen des Müllbehälters
in seiner Entleerstellung, während der untere Körper 152 durch seine Anlage an der
Querrippe 44 vorzugsweise den mit seiner Öffnung schräg nach unten in seiner Entleerstellung
befindlichen Behälter am Abrutschen in die Schüttung 120 hinein hindert.
01) Müllbehälter (10) mit Klappdeckel (12), mit
- einer Aufnahmeeinrichtung (34, 36) in dem dem Deckel zugewandten oberen Bereich
seiner dem Deckelscharnier gegenüberliegenden Vorderwand (32) zum Eingriff für eine
Greifeinrichtung (80, 82) einer Hub-Kippvorrichtung (84),
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Aufnahmeeinrichtung (34, 36) aus mindestens zwei Aufnahmetaschen (34, 36) besteht,
- jede Aufnahmetasche (34, 36) aus etwa V-förmig ausgerichteten Seitenwänden (38,
40) besteht und zur Aufnahme jeweils einer Aufnahmeklaue (80, 82) der Greifeinrichtung
ausgebildet ist,
- beide V-förmig ausgerichteten Seitenwände (38, 40) jeder Aufnahmetasche (34, 36)
im Querschnitt - auch in dem ihres gemeinsamen Stoßbereiches - derart gewölbt von
außen hinterschnitten ausgebildet sind, daß sie komplementär zu der etwa kugelförmig
geformten Oberfläche (85, 86) der dieser Tasche (34, 36) zugeordneten Aufnahmeklaue
(80, 82) der Greifeinrichtung ausgebildet sind.
02) Müllbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei voneinander beabstandete und im gleichen Abstand vom oberen Behälterrand (42)
angeordnete Aufnahmetaschen (34, 36) vorhanden sind.
03) Müllbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Aufnahmetaschen (34, 36) eine wandartig von der Behälterwand (32)
auskragende Querrippe (44) vorhanden ist.
04) Müllbehälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine zu dieser Querrippe (44) quer verlaufende Längsrippe (72) auf dieser
Behälterwand (32) vorhanden ist.
05) Müllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Müllbehälter (10) mit einer Zwischenwand (16) ausgestattet ist und
- auf seiner Außenseite (32) eine die Position dieser Zwischenwand (16) kenntlich
machende Positionier-Erkenneinrichtung (58) vorhanden ist.
06) Müllbehälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionier-Erkenneinrichtung aus mindestens einem Markierbereich (58) besteht,
der so ausgebildet ist, daß er sich in seiner Farbe und/oder Form und/oder Materialeigenschaft
von der ihn umgebenden Behälterwand unterscheidet, wobei der Markierbereich (58) mit
ihn erkennenden Einrichtungen (88, 90, 92, 94, 96, 98, 100) korrespondiert, die an
der Hub-Kippvorrichtung (84) vorhanden sind.
07) Müllbehälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Markierbereich (58) ein an dem Behälter lösbar zu befestigender Körper ist.
08) Müllbehälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Markierbereich (58) an einem Körper (58) befestigt ist, der lösbar an dem Behälter
(10) zu befestigen ist.
09) Müllbehälter nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (58) steckbar, einschiebbar oder schraubbar an dem Behälter (10) befestigbar
ist.
10) Müllbehälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der Positionen (48, 50, 52, 54, 56, 60, 62) der Markierbereiche (58) der
Anzahl der verschiedenen Stellungen der Mittelwand (16) innerhalb eines Behälters
(10) zuzüglich der Zahl 2 entspricht.
11) Müllbehälter nach Anspruch 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionier-Erkenneinrichtung (88, 90, 92, 94, 96, 98, 100) etwa in der Höhe des
oberen Endbereichs des Innenraumes der beiden Aufnahmetaschen (34, 36) an dem Müllbehälter
(10) vorhanden ist.
12) Müllbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
er mit einer "Kimme" oder "Korn" einer an sich bekannten "Kimme-Korn-Peil-Einrichtung"
ausgestattet ist, wobei die jeweilige komplementäre Einrichtung an der Hub-Kippvorrichtung
so vorhanden ist, daß bei richtiger Position des Behälters an der Hub-Kippvorrichtung
Kimme und Korn miteinander fluchten.
13) Greifeinrichtung (80, 82) einer Hub-Kippvorrichtung (84) zum Entleeren von Müllbehältern
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifeinrichtung (80, 82) mindestens zwei an ihren jeweiligen freien Enden etwa
kugelförmig geformte Aufnahmeklauen (85, 86) und eine Aufnahmeleiste (110) enthält,
wobei jede der mindestens zwei Aufnahmeklauen (85, 86) mit jeweils einer entsprechend
komplementär gewölbt hinterschnittenen Aufnahmetasche (34, 36) im oberen Bereich
eines Müllbehälters (10) und zusätzlich die Aufnahmeleiste (110) mit der Behälterwand
(32) des Müllbehälters (10) zur stützenden Auflage des unteren Bereichs desselben
zusammenwirkt.
14) Greifeinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine elastisch nachgiebige Halteeinrichtung (150, 152) besitzt, die an einen Müllbehälter
(10), denselben in seiner oberen Entleerstellung elastisch nachgiebig abstützend,
einwirksam ist.
15) Greifeinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteeinrichtung aus zumindest einem elastisch nachgiebigen Körper (150, 152)
besteht.
16) Greifeinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (152) zumindest teilweise im Bereich zwischen den beiden Aufnahmetaschen
(34, 36) an der diese Aufnahmetaschen aufweisenden Behälterwand (32) anlegbar ist.
17) Greifeinrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper 150 im Bereich etwa des oberen freien Behälterrandes (70) an den Behälter
anlegbar ist.
18) Greifeinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie mit einer "Kimme" oder "Korn" einer an sich bekannten "Kimme-Korn-Peil-Einrichtung"
ausgestattet ist, wobei die jeweils komplementäre Einrichtung an einem Müllbehälter
so vorhanden ist, daß in richtiger Position dieses Müllbehälters an der Hub-Kippvorrichtung
Kimme und Korn miteinander fluchten.