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EP 0 242 543 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.03.1990 Patentblatt 1990/12 |
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Anmeldetag: 03.03.1987 |
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Ventil, insbesondere in Dosierkartuschen für Flüssigkeitszerstäuber
Valve, in particular one in a dosage cartouche for a liquid atomizer
Soupape, en particulier dans des cartouches de dosage pour atomiseur de liquides
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB NL SE |
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Priorität: |
14.03.1986 DE 3608621
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.10.1987 Patentblatt 1987/44 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Friedrich, Jürgen
D-8621 Weidhausen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 244 492 US-A- 2 651 322
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GB-A- 1 329 957 US-A- 3 179 124
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, wie sie aus der US-A 2 651 322 bekannt ist.
[0002] Bei weiteren bekannten Geräten erfolgt die Dosierung eines flüssigen Wirkstoffes
auf mechanischem Wege. Es wird kurzzeitig ein Sprühventil betätigt. Vielfach ist ein
genauer Austritt des dosierten flüssigen Wirkstoffes erforderlich. Da aber der Auslösedruck
vom Anwender beeinflußt wird, sind bei den bekannten Vorrichtungen keine konstanten
Austrittsgeschwindigkeiten erhältlich. Die Tropfen erscheinen nicht mit einer konstanten
Austrittsgeschwindigkeit an der Ventilöffnung. Bei zu starkem Auslösedruck auf die
Dosierkartusche spritzt die zu zerstäubende Flüssigkeit aus der Ventilöffnung und
gelangt nicht - oder nur teilweise - auf den Zerstäuberteller.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es ein Ventil zu schaffen, das es ermöglicht, einen genau
dosierten Flüssigkeitstropfen von einer Dosierkartusche auf eine kleine Fläche eines
Zerstäubers zu bringen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Vorrichtung
erfindungsgemäß mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1
gelöst.
[0005] Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0006] Bei einem Ventil gemäß der Erfindung bildet sich an der Ventilöffnung unabhängig
vom Betätigungsdruck ein Tropfen mit geringer Austrittsgeschwindigkeit, der vom Zerstäuberteller
aufgenommen und zerstäubt wird. Es ist somit möglich, einen genau dosierten Flüssigkeitstropfen
von der Dosierkartusche auf eine kleine Fläche des Zerstäubers zu bringen. Die Geschwindigkeit
der Tropfenbildung wird durch die Vorspannung der elastischen Ummantelung und durch
die Größe der Durchlaßöffnungen, seien es Schlitze oder Kanäle oder auch eine Rinne
in dem Wulst oder Oberflächenrauhigkeit des Wulstes bestimmt.
[0007] Die Hülse kann aus einem beliebigen festen Material, wie z.B. Metall, insbesondere
V 2A-Stahl, Keramik oder einem formstabilen Kunststoff bestehen, beispielsweise einem
Thermoplasten wie Polyäthylen.
[0008] Für die elastische Ummantelung sind natürliche und synthetische Gummi und bekannte
Schrumpfschlauchmaterialien geeignet, insbesondere ein Silikonkautschukschlauch.
[0009] Die erfindungsgemäßen Ventile eignen sich vorzugsweise für die Zerstäubung von Arzneistoffen,
insbesondere solchen, die zur Inhalation eingesetzt werden, sowie zum Zerstäuben von
kosmetischen Flüssigkeiten, wie z.B. Parfüms.
[0010] Weitere Erläuterungen der Erfindung gehen aus der anhand der Zeichnung gegebenen
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen hervor.
[0011]
FIG 1 zeigt im Schnitt ein Ventil gemäß der Erfindung mit kleinen achsialen schlitzförmigen
Durchlaßöffnungen.
FIG 2 zeigt die Vorrichtung nach FIG 1 im Schnitt entlang der Linie II-II.
FIG 3 zeigt im Schnitt ein Ventil gemäß der Erfindung mit kleinen achsialen Kanälen.
FIG 4 zeigt im Schnitt ein Ventil gemäß der Erfindung mit einer Rinne.
FIG 5 zeigt im Schnitt ein Ventil gemäß der Erfindung mit einer Oberflächenrauhigkeit
des Wulstes.
[0012] Bei einer Ausführung gemäß FIG 1 besitzt ein Ventil 10 im oberen Bereich einen ringförmigen
Wulst 1 mit kleinen achsialen schlitzförmigen Durchlaßöffnungen 2. Ein Ventilgummi
(Ummantelung) 3 aus Silikonkautschuk umschließt eine Metallhülse 6. Betätigt man jetzt
die Kartusche mit hohem Auslösedruck, so wird die Flüssigkeit hinter der vorderen
Aufwulstung unter den sich aufweitenden Ventilgummi gedrückt. Im unteren Teil der
Metallhülse 6 am Übergang zu einem Zuführrohr 9 ist ein Rückschlagventil 4 angeordnet.
Dieses verhindert ein Zurückfließen der Flüssigkeit in die Kartusche. Der vorgespannte
Ventilgummi drückt die Flüssigkeit aus dem entstandenen Pufferraum 5 durch die Durchlaßöffnungen
2 des Wulstes 1 kontinuierlich zur Ventilöffnung 11.
[0013] Gemäß einer Ausführung nach FIG 3 weist bei einem Ventil mit einer Hülse 6 aus einem
Thermoplast die Wulst 1 kleine achsiale Kanäle 12 als Durchlaßöffnungen mit einem
Durchmesser von ca. 0,2 mm auf.
[0014] Gemäß FIG 4 ist über die gesamte Oberfläche des Wulstes 1, der aus einem Thermoplasten
besteht, eine achsial verlaufende Rinne 13 angebracht. Eine sandpapierartige Aufrauhung
(Struktur) 14 der Oberfläche des Wulstes 1 veranschaulicht FIG 5. Rinne 13 bzw. die
Aufrauhung 14 bilden die Durchlaßöffnungen.
1. Ventil, insbesondere in Dosierkartuschen für Flüssigkeitszerstäuber, mit einer
mit Durchbrüchen (7) versehenen Hülse (6), mit einer Ummantelung (3) aus einem elastischen
Material und mit einem Zuführrohr (9) für eine zu zerstäubende Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (6) des Ventils im oberen Bereich einen ringförmigen
Wulst (1) mit kleinen axialen Durchlaßöffnungen (2, 12, 13, 14) aufweist und daß zwischen
Zuführrohr (9) und Hülse (6) ein Rückschlagventil (4) angeordnet ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus Metall und
die Ummantelung (3) aus Silikonkautschuk besteht.
3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) aus einem Thermoplast
und die Ummantelung (3) aus einem Silikonkautschukschlauch besteht.
4. Ventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen
schlitzförmig sind.
5 Ventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen
Kanäle (12) sind.
6. Ventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (1) eine axial
verlaufende und die Durchlaßöffnungen bildende Rinne (13) aufweist.
7. Ventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Wulstes
(1) eine sandpapierartige und die Durchlaßöffnungen bildende Struktur (14) aufweist.
1. A valve, in particular in dosing cartridges for liquid atomizers with a case (6)
provided with apertures (7) with a sheath (3) of a flexible material and with a feed
pipe (9) for a liquid to be atomized, characterised in that the case (6) of the valve
has in the upper region an annular bead (1) with small axial outlet holes (2, 12,
13, 14) and that arranged between the feed pipe (9) and the case (6) there is a non-return
valve (4).
2. A valve according to claim 1, characterised in that the case (6) consists of metal
and the sheath (3) of silicone rubber.
3. A valve according to claim 1, characterised in that the case (6) consists of thermoplastic
and the sheath (3) of a silicone rubber tubing.
4. A valve according to claims 1 to 3, characterised in that the outlet holes are
slot-shaped.
5. A valve according to claims 1 to 3, characterised in that the outlet holes are
channels (12).
6. A valve according to claims 1 to 3, characterised in that the bead (1) has an axially
extending groove (13) forming the outlet holes.
7. A valve according to claims 1 to 3, characterised in that the surface of the bead
(1) has a sandpaper-type texture (14), forming the outlet holes.
1. Valve, destinée en particulier à être incorporée dans des cartouches de dosage
pour atomiseurs de liquides, comprenant une douille (6) pourvue de percées (7), un
manchon de recouvrement (3) fait d'un matériau élastique et une tubulure d'arrivée
(9) pour un liquide à pulvériser, caractérisée en ce que la douille (6) de la valve
présente, dans la partie supérieure, un bourrelet annulaire (1), avec de petites ouvertures
de passage axiales (2, 12, 13, 14) et qu'un clapet antiretour (4) est disposé entre
la tubulure d'arrivée (9) et la douille (6).
2. Valve selon la revendication 1, caractérisée en ce que la douille (6) est en métal
et le manchon (3) est en caoutchouc silicone.
3. Valve selon la revendication 1, caractérisée en ce que la douille (6) est en matière
thermoplastique et le manchon (3) est constitué par un tube flexible de caoutchouc
silicone.
4. Valve selon les revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les ouvertures de
passage ont la forme de fentes.
5. Valve selon les revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les ouvertures de
passage sont des canaux (12).
6. Valve selon les revendications 1à 3, caractérisée en ce que le bourrelet (1) présente
une rainure (13) s'étendant axialement et formant les ouvertures de passage.
7. Valve selon les revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la surface du bourrelet
(1) possède une structure (14) semblable à du papier de verre et formant les ouvertures
de passage.
