(19)
(11) EP 0 358 927 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 89114414.9

(22) Anmeldetag:  04.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E02F 9/02, E02F 9/08, E02F 9/12, E02F 9/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI

(30) Priorität: 11.08.1988 DE 3827184

(71) Anmelder: O & K Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft
13581 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwappach, Dieter, Ing. grad.
    D-4600 Dortmund 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Raupenbagger mit einem auf einem Unterwagen schwenkbaren Oberwagen


    (57) Unterwagen eines Raupenbaggers mit schwenkbarem Oberwagen, wobei hochkant, beiderseits und in Richtung der Längsmittelachse A-A' je ein recht­eckiges massives Plattenprofil (1, 1a) vorgesehen ist, zwischen welchen beiden in Doppelschalenbauweise mit Verstärkungsstreben (7, 7a, 8, 8a) das Unterwagenmitteltrag­teil und außerhalb beider Stützböcke der Fahrwerks­konstruktion angeschweißt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung entsprechend des Oberbegriffes des Hauptanspruches.

    [0002] Der herkömmliche Aufbau des Unterwagens eines Raupenbaggers ist derart, daß beiderseits und in Richtung der Längsmittel­achse rechteckige Hohlträger vorgesehen sind, zwischen welchen mit Verstärkungsstreben das Unterwagenmittelteil vorgesehen ist und an die nach außen hin die Aggregate des Laufwerkes angearbeitet sind.

    [0003] Dabei werden für das Mittelteil, das auch über eine Dreh­kranzverbindung den Oberwagen trägt, als Basistragelemente häufig quer zur Längsrichtung angeordnete Hohlträger zum Einsatz gebracht.

    [0004] Nachteiligerweise begründet ein derartiger Aufbau, insbe­sondere mit vielen zur Verstärkung vorgesehenen Stützstre­ben,einen großen Fertigungsaufwand und hat damit hohe Kosten zur Folge.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen Nachteil zu vermeiden und die Konstruktion eines Raupenbaggerunterwagens kostengünstiger fertigen zu können, wobei die mindestens gleiche Betriebssicherheit hinsichtlich der Stabilität des Hydraulikbaggers gewahrt bleiben soll.

    [0006] Eine Lösung der Aufgabe wird in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches gesehen.

    [0007] Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird im folgenden die Erfindung näher beschrieben.

    [0008] Es zeigen die Figuren 1 einen Querschnitt und die Figur 2 eine Draufsicht auf einen Raupenbaggerunterwagen.

    [0009] In der Fig. 1 baut sich der Raupenbaggerunterwagen beider­seits der rechteckigen massiven Plattenprofile 1 und 1a auf. Zwischen den beiden Profilen ist in Doppelschalenbauweise mit Verstärkungsstreben das Unterwagenmitteltragteil darge­stellt. Es kann, wie die Zeichnung erkennen läßt, in Dom­bauweise für die Aufnahme des Oberwagens gestaltet sein.

    [0010] Nach außen hin sind an die beiden Plattenprofile 1, 1a Stützböcke angearbeitet, z. B. angeschweißt, an die die Laufwerks­aggregate,wie Kettenrollen 3 und 3a, aber auch eine Ketten­spannvorrichtung befestigt sind. Es sind zur Vervollständigung noch die Kette 4, 4a und die Bodenplatten 5, 5a eingetra­gen.

    [0011] Die Plattenprofile 1 und 1a sind hochkant angeordnet und aus einem rechteckigen massiven Profil dargestellt. Diese Plattenprofile haben eine erhebliche Stärke, da sie die gesamten Verwindungskräfte sowohl des Laufwerkes einerseits als auch die des Unterwagenmitteltragteiles aufnehmen müssen. Durch sie wird damit ein erheblicher Gewichtseinsatz begrün­det, der scheinbar vorerst gegen eine derartige Konstruktion spricht. Vorteilhafterweise wird jedoch dadurch die Stand­festigkeit des Raupenbaggers erhöht und es ist zu bedenken, daß die massive Ausführung der Plattenprofile an sich ein billiges Konstruktionselement darstellt.

    [0012] Aus der Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Plattenprofile 1, 1a beiderseits und in Richtung der Längsmittelachse A-A′ ver­laufen. Ein Schnitt in Richtung der Querachse B-B′ führt zur Anordnung der Fig. 1. Die Fig. 2 verdeutlicht weiterhin, daß das Unterwagenmitteltragteil in großflächiger und unter Heranziehung der Fig. 1 in doppelschaliger Bauweise mit Verstärkungsstreben 7, 7a, 8, 8a ausgeführt ist. Dies stellt sicher, daß im Übergangsbereich von den Schalen zu den Platten­profilen 1 und 1a lange Verbindungsschweißnähte für das Über­leiten der Kräfte vorgesehen werden können.

    [0013] Die einzelen Schalen können, z. B. für Montagezwecke,Durch­brechungen aufweisen.

    [0014] Für die Fertigung und damit die Herstellungskosten günstig, können die Schalen des Mittelteiles aus zusammengeschweißten Teilstücken aufgebaut sein. So kann z. B. die obere Schale aus zwei Hälften zusammengesetzt werden, wobei es dann mög­lich ist, den Dom zur Aufnahme der Drehkranzverbindung bereits vorzufertigen und um ihn herum das Unterwagenmitteltragteil zusammenzubauen.

    [0015] Die Fig. 2 läßt ebenfalls deutlich hervortreten, daß auf den Außenseiten der Plattenprofile 1 und 1a die Stützböcke 2a an­gearbeitet sind. In gleicher Weise ist es möglich auch die Kettenspannvorrichtungen 1o, 1oa an die Plattenprofile 1, 1a anzuschweißen. Letztlich kann, wenn erforderlich, auch eine Kettenstütze 11 von den Plattenprofilen 1, 1a aufgenommen werden.

    [0016] Der vorstehende erläuterte Aufbau eines Raupenbaggerunterwa­gens ist fertigungstechnisch von erheblich geringerem Auf­wand, wobei durch die massiven Plattenprofile doch ausreichen­de Verwindungssteifigkeit der Teile zueinander sichergestellt ist.

    BEZUGSZIFFERN



    [0017] 

    1, 1a Plattenprofil

    2, 2a Stützbock

    3, 3a Kettenrolle

    4, 4a Kette

    5, 5a Bodenplatte

    7, 7a Verstärkungsstrebe

    8, 8a Verstärkungsstrebe

    9 Durchbrechung

    1o, 1oa Kettenspannvorrichtung

    11 Kettenstütze




    Ansprüche

    1. Unterwagen eines Raupenbaggers mit schwenkbarem Oberwagen, dadurch gekennzeichnet, daß hochkant, beiderseits und in Richtung der Längsmittelachse A-A′ je ein rechteckiges massives Plattenprofil (1, 1a) vorgesehen ist, zwischen welchen beiden in Doppelschalenbauweise mit Verstärkungs­streben (7, 7a, 8, 8a) das Unterwagenmitteltragteil und außerhalb beider Stützböcke (2, 2a) der Fahrwerkskonstruk­tion angeschweißt sind.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen im Übergangsbereich zu den Plattenprofilen (1,1a) großflächig zur Darstellung einer möglichst langen Ver­bindungsschweißnaht ausgeführt sind.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen Durchbrechungen (9) aufweisen.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen des Mittelteils aus zusammengeschweißten Teilstücken aufgebaut sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht