[0001] Die Erfindung betrifft eine Filteranordnung zum Entfernen von Rußpartikeln aus Abgasen
einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Dieselmotors, mit wenigstens
einem durch wabenförmig zueinander angeordnete Filterkanäle gebildeten Filterkörper
aus einem porösen Filtermaterial, wobei im Bereich der Eintrittsöffnungen der gaseintrittsseitig
offenen Filterkanäle elektrische Widerstandsheizelemente angeordnet sind, die über
eine Zuleitung und eine Ableitung mit einer Stromversorgung verbunden sind.
[0002] Zur Verminderung der Partikelemission insbesondere bei Dieselmotoren sind Abgasnachbehandlungssysteme
bekannt. Diese bestehen in der Regel aus Filtersystemen, die die im Abgas vorhandenen
Partikel zurückhalten und sammeln. Die im Filter zurückgehaltenen Rußpartikel führen
zu einer Erhöhung des Strömungswiderstandes im Abgassystem, so daß der Abgasgegendruck
des Motors ansteigt. Dies führt zu einer Erhöhung des Brennstoffverbrauchs und im
Extremfall zum Motorstillstand. Deshalb ist es notwendig, die im Filter angesammelten
Partikel zu beseitigen, beispielsweise durch Oxidation bei hohen Temperaturen.
[0003] Als Filterkörper für den Rückhalt der Rußpartikel haben sich Wabenfilter aus einem
porösen keramischen Material als zweckmäßig erwiesen. Diese Wabenfilter werden durch
eine Vielzahl paralleler Filterkanäle gebildet, die wechselweise gaseintrittsseitig
und gasaustrittsseitig verschlossen sind, so daß die Abgase durch die porösen Filterwände
strömen und sich hierbei die Rußpartikel auf den Wandungen der Filterkanäle abscheiden.
Eine Regeneration des Filters ist durch Abbrennen der gesammelten Partikel möglich.
[0004] Die zur Entzündung der Rußpartikel im Abgas notwendigen Temperaturen werden von
Dieselmotoren oft nicht ausreichend häufig erreicht, so daß eine Regeneration nicht
sichergestellt ist. Eine zwangsweise Regeneration kann durch Zufuhr von Zusatzenergie
erreicht werden. Eine besonders energiegünstige Regeneration kann erreicht werden,
wenn die am Filterkörper abgelagerte Rußschicht im Eintrittsbereich der Filterkanäle
durch eine kurzzeitige Energiezufuhr punktweise entzündet wird. Die Energiefreisetzung
bei der dann einsetzenden Rußverbrennung führt zu einem selbsttragenden Rußabbrand
im Filterkörper. Die Entzündung der Rußschicht kann durch in die Öffnung der Filterkanäle
eingesetzte schlaufenförmige Widerstandsdrähte erfolgen. Für eine möglichst vollständige
Regeneration muß in möglichst viele Filterkanäle des Wabenfilters eine Schlaufe des
Heizleiters eingesetzt werden. Die Anzahl der Filterkanäle, die so mit Schlaufen eines
Heizleiters versehen werden kann, ist durch den elektrischen Widerstand des Heizleiters
beschränkt.
[0005] Bei einer bei Kraftfahrzeugen üblichen Versorgungsspannung von 12 V beträgt die Heizleiterlänge
etwa 15 bis 25 cm, aus der 10 bis 15 Schlaufen gebogen werden können. Keramische Wabenfilter
besitzen etwa 1000 Kanäle, die zu beheizen sind. Es muß für eine möglichst vollständige
Beheizung des Filters daher eine große Anzahl einzelner zu Schlaufen gebogener Heizdrähte
parallel eingesetzt und angeschlossen werden. Zur gleichzeitigen Regeneration des
gesamten Filters ist eine hohe Heizleistung erforderlich, die nicht von dem elektrischen
Bordsystem des Fahrzeugs aufgebracht werden kann. Die Heizleistung kann daher nur
durch sequentielle Regeneration einzelner Teilbereiche des Filters aufgebracht werden,
wie dies z.B. aus US-PS 4,427,418 bekannt ist.
[0006] Die schlaufenförmig gebogenen Heizleiter müssen, um eine sequentielle Regeneration
durchführen zu können, zu kleinen Gruppen zusammengeschaltet werden. Die einzelnen
Gruppen sind elektrisch voneinander getrennt derart an die Versorgungsspan nung des
Fahrzeugs angeschlossen, daß sie unabhangig voneinander eingeschaltet werden können.
Der Abstand zwischen den einzelnen Anschlüssen, die elektrisch voneinander isoliert
sein müssen, ist infolge der geringen Kanalquerschnitte von ca. 2 x 2 mm sehr eng.
Ein gegenseitiges Berühren der einzelnen Anschlüsse würde beim Betrieb des Fahrzeugs
zu einem Kurzschluß oder zu einem gleichzeitigen Einschalten mehrerer Bereiche mit
für das Bordnetz des Fahrzeugs zu hohem Stromverbrauch führen. Bei einem Auswandern
der Drähte kann es auch zu einer Überbrückung einzelner Schlaufen kommen. Als Folge
sinkt dann der elektrische Widerstand des Heizleiters, wodurch die Heizleitertemperatur
ansteigt und ein Durchbrennen des Drahtes eintreten kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regenerationsanordnung für Dieselpartikelfilter
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei der eine sichere Fixierung der Anschlüsse
der Heizleiter und der Heizschlaufen im Wabenkörper gewährleistet ist und Fehlkontakte,
insbesondere Kurzschlüsse, vermieden werden.
[0008] Vor allem an den Enden der Heizleiter ist die Halterung der Heizdrähte im Filter
problematisch. Hier müssen, wie erwähnt, außerdem mehrere Heizdrähte elektrisch miteinander
verbunden werden, und es muß eine Möglichkeit geschaffen werden, die zur Beheizung
notwendige elektrische Energie auf einem ausreichend großen Querschnitt von außen
zuzuführen.
[0009] Gemäß der Erfindung ist bei einer Filteranordnung der eingangs bezeichneten Art vorgesehen,
daß mehrere Widerstandsheizelemente und/oder ihre Verbindungen mit einem Befestigungselement
verbunden sind, welches an die Stromzuführung angeschlossen und in seiner Position
unter Einhaltung eines maximalen Abstandes von 30 mm von der Filteroberfläche dreidimensional
ortsveränderbar angeordnet ist.
[0010] Vorzugsweise ist das Befestigungselement an einem im wesentlichen parallel zur Richtung
der Kanäle des Filters angeordneten Bolzen angebracht, welcher durch ein Gewindestück
mit exzentrischer Bohrung gegenüber einer Deckplatte parallel zur Oberfläche des Filters
ortsveränderbar ist.
[0011] Dabei kann es vorteilhaft sein, daß die Höhe des Befestigungselements über der Oberfläche
des Filters durch ein Schraubgewinde veränderbar ist.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Gewindestück
ein Außengewinde geringer Steigung besitzt, das mit einem Innengewinde der Deckplatte
zusammenwirkt.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
[0014] Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Filteranordnung gemäß der Erfindung, teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.
[0015] Wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, sind Heizdrähte 1 in die Öffnungen der Kanäle
eines Filterkörpers 2 schlaufenförmig derart eingesetzt, daß sie auch im Fahrzeugbetrieb
jeweils sicher in ihrer Lage gehalten sind. Der Filterkörper 2 ist mit einer Isoliermatte
3 in ein Gehäuse 4 eingebaut und mit einem Haltewinkel 14 abgestützt.
[0016] Wie Fig. 3 zeigt, sind mehrere Heizdrähte 1 mit ihren Enden an eine im vorliegenden
Fall etwa halbkreisförmige, verhältnismäßig kleine, elektrisch leitfähige Platte 10
angeschlossen, z.B. durch Löten oder Schweißen. Von besonderer Bedeutung ist dabei,
daß die Platte 10 mit möglichst geringem Abstand gegenüber der Oberfläche des Filterkörpers
2 sicher angeordnet ist, und zwar höchstens etwa 30 mm. Durch diese Maßnahme ist erreicht,
daß die Heizdrähte bzw. ihre Anschlußenden sich bei Stromdurchgang und entsprechender
Erwärmung nicht derart verformen können, daß die Stabilität der Anordnung gefährdet
ist und Fehlkontakte auftreten können.
[0017] Ein Bolzen, beispielsweise eine Schraube 5, befindet sich innerhalb einer entsprechenden
Aussparung der Platte 10, und er ist in geeigneter Weise mit der Platte 10 verbunden,
z.B. durch Festschweißen. Die Schraube 5 ist umgeben von einem Rohr 9 aus elektrisch
nicht leitendem Material, vorzugsweise Keramik.
[0018] Bei Filteranordnungen mit Wabenstruktur treten Schwierigkeiten dadurch auf, daß ein
Filterkörper in seinen geometrischen Abmessungen nie völlig regelmäßig beschaffen
ist. Hinzu kommt, daß es in der Praxis kaum gelingen wird, den Filterkörper relativ
zur Gehäusewand stets an exakt gleicher Stelle anzuordnen. Toleranzen dieser Art sind
aus den beschriebenen Gründen, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß die
Abmessungen der Filterkanäle 2 x 2 mm betragen, äußerst kritisch. Schließlich wird
es auch im Fertigungsvorgang nicht immer möglich sein, die Platte 10 in genau gleichem
Abstand von der Filteroberfläche anzubringen.
[0019] Um Schwierigkeiten dieser Art zu beheben, ist vorgesehen, daß die Schraube 5 durch
ein Gewindestück 11 mit exzentrischer Bohrung gegenüber einer Deckplatte 13 parallel
zur Oberfläche des Filterkörpers 2 ortsveränderbar ist. Dabei kann die Höhe der Platte
10 über der Oberfläche des Filterkörpers 2 durch ein Schraubgewinde veränderbar sein.
Auch ist es vorteilhaft, wenn das Gewindestück 11 ein Außengewinde geringer Steigung
besitzt, das mit einem Innengewinde der Deckplatte 13 zusammenwirkt. Hierdurch ist
in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Befestigungsplatte 10 für die Heizdrähte
1 in sehr genauer und zuverlässiger Weise dreidimensional verstellt und in der vorgesehenen
Stellung gehalten werden kann.
[0020] Wie Fig. 1 und 2 zeigen, ist das in die Deckplatte 13 eingeschraubte Gewindestück
11 mit einer exzentrischen Bohrung in Längsachse versehen. Das Außengewinde des Gewindestücks
11 hat eine sehr kleine Steigung, so daß durch eine halbe Umdrehung nach rechts oder
links ein weiter Bereich von möglichen Durchführungsstellen abgedeckt werden kann,
ohne daß eine nennenswerte Höhenverstellung erfolgt. Durch mehrere Umdrehungen hingegen
kann eine Höhenverstellung erreicht werden. Nach erfolgter Einstellung wird das Gewindestück
11 durch eine Kontermutter 12 gesichert.
[0021] Die Schraube 5 mit dem Isolierrohr 9 wird durch das Gewindestück 11 nach außen geführt.
Über die Schraube 5 wird dann ein weiteres Isolierrohr 8 gesteckt. Mit einem handelsüblichen
Kabelschuh 7 und einer Mutter 6 werden die Schraube 5, die Mutter 6, der Kabelschuh
7, die Isolierrohre 8 und 9, die Platte 10 sowie das Gewindestück 11 miteinander verspannt.
Die Stromversorgung der Heizdrähte erfolgt über Kabelschuh 7, Schraube 5 und Befestigungsplatte
10. Die freien Enden der Heizdrähte sind mit der Masse verbunden.
[0022] Durch die Zusammenfassung der Heizdrähte 1 in der Befestigungsplatte 10 und den
engen Abstand der Befestigungsplatte von weniger als oder gleich 30 mm von den Heizdrähten
in der Oberfläche des Filterkörpers 2 werden die mäanderförmig angeordneten Heizdrähte
mit ihren Halterungen bzw. Anschlüssen zuverlässig an einem Herauswandern aus ihrer
vorgesehenen Lage gehindert und dadurch die Gefahr von Fehlkontakten mit ihren nachteiligen
Folgen behoben. Die dreidimensionale Einstellbarkeit der Befestigungsplatte 10 bei
gleichzeitiger Isolation des Bolzens 5 ermöglicht einen zuverlässigen Ausgleich von
Fertigungstoleranzen.
[0023] Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht auf die dargestellte und beschriebene
konstruktive Ausführungsform beschränkt ist und daß die Bezugsziffern nur der Erläuterung,
aber nicht der Beschränkung dienen. Insbesondere ist es auch möglich, an Stelle der
Befestigungsplatte 10 ein Befestigungs element anderer Art einzusetzen, z. B. in
Form eines Stabes, eines Rohres oder in sonstiger geeigneter Form.
1. Filteranordnung zum Entfernen von Rußpartikeln aus Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine,
insbesondere eines Dieselmotors, mit wenigstens einem durch wabenförmig zueinander
angeordnete Filterkanäle gebildeten Filterkörper aus einem porösen Filtermaterial,
wobei im Bereich der Eintrittsöffnungen der gaseintrittsseitig offenen Filterkanäle
elektrische Widerstandsheizelemente angeordnet sind, die über eine Zuleitung und
eine Ableitung mit einer Stromversorgung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Widerstandsheizelemente (1) und/oder ihre Verbindungen mit einem Befestigungselement
(10) verbunden sind, welches an die Stromzuführung angeschlossen und in seiner Position
unter Einhaltung eines maximalen Abstandes von 30 mm von der Filteroberfläche dreidimensional
ortsveränderbar angeordnet ist.
2. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(10) an einem im wesentlichen parallel zur Richtung der Kanäle des Filterkörpers (2)
angeordneten Bolzen (5) angebracht ist, welcher durch ein Gewindestück (11) mit exzentrischer
Bohrung gegenüber einer Deckplatte (13) parallel zur Oberfläche des Filterkörpers
(2) ortsveränderbar ist.
3. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Befestigungelements
(10) über der Oberfläche des Filterkörpers (2) durch ein Schraubgewinde veränderbar
ist.
4. Filteranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindestück
(11) ein Außengewinde geringer Steigung besitzt, das mit einem Innengewinde der Deckplatte
(13) zusammenwirkt.