[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung
zum Festspannen von Werkstücken gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Spannvorrichtungen der genannten Art sind hinlänglich bekannt und in Benutiung, so
daß es keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Derartige Spannvorrichtungen
werden benötigt, um irgendwelche Werkstücke zu Bearbeitungszwecken auf Tischen von
Bearbeitugnsmaschinen festzuspannen, insbesondere aber auch, um bspw. Karrosserieteile
u.dgl. Bleche zueinander zu fixieren, um sie lagegenau verschweißen zu können. Die
Betätigung der Spannarme an diesen Vorrichtungen erfolgt in der Regel mit Betätigungszylindern,
deren Kolben pneumatisch von der einen und der anderen Seite mit Druck beaufschlagbar
sind, um den Spannarm einerseits in Schließstellung und andererseits wieder in Öffnungsstellung
zu bringen. Die Druckmediumsanschlüsse sind beidseitig an den die Zylinderenden bildenden
Flanschen angesetzt, d.h. insbesondere die Rückstell-Druckmediumsleitung erstreckt
sich seitlich über die ganze Länge des Stellzylinders. Je nach Art der verwendeten
Sensoren (Magnetfeldschalter, Näherungsschalter oder Rollentastschalter) für die Endstellungs-Abfrage
der Kolbenstange gilt das gleiche, d.h. diese Sensoren sid entweder am Kopfstück
der Vorrichtung oder im Bereich des Betätiungszylinders seitlich angeordnet, wobei
sich die Leitungsführungen ebenfalls seitlich an den Vorrichtungen erstrecken und
das Kabelanschlußstück ebenfalls quer zur Längsachse der Vorrichtung abstehend angeordnet
ist. In Rücksicht auf die in der Regel gegebenen engen Raumverhältnisse kann eine
derartige seitliche Anordnung des Anschlußstückes hinderlich sein, zumal damit die
Beschädigungsgefahr stromführender Kabel erhöht wird, was im Beschädi gungsfall
zu Funktionsstörungen der Endabfragung führen kann. Je nach den örtlichen Einbau-
und Anordnungsverhältnissen der Spannvorrichtung kann es also wünschensert sein, das
Kabelanschlußstück derart der Vorrichtung zuordnen zu können, daß es entweder seitlich
oder axial nach hinten am Betätigungszylinder abgeht.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Spannvorrichtungen der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern und so auszubilden, daß das Kabelanschlußstücke
und damit auch die zu diesem führenden Leitungen auch nach hinten abgehend angeordnet
werden können.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einer Spannvorrichtung der eingangs genannten Art nach der
Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches geführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung hat es also sowohl der Hersteller derartiger
Vorrichtungen, aber auch der Benutzer in der Hand, je nach den Einbauverhältnissen
der Gesamtvorrichtung die von den Sensoren zum Kabelanschlußstück führenden Leitungen
und das Anschlußstück selbst entweder seitlich oder nach hinten abgehend am Zylinder
anzuodnen, wobei lediglich die Leitungen durch den einen oder anderen Zweig des Unterbringungskanales
zu führen sind und das Kabelanschlußstück entweder seitlich oder hinten an den Ausmündungen
der Zweige anzuordnen. Zweckmäßig wird dabei der Kanal mit seinen beiden Zweigen als
nach außen offene Nut ausgebildet, wobei die Abdeckung einerseits als Träger für
das Kabelanschlußstück und andererseits als Verschluß für die Nut dient. Bei dieser
vorteilhaften Ausbildung des Kanales in Form einer nach außen offenen Nut ist ein
Wechsel der einen oder anderen Anordnungsrichtung des Kabelanschlußstückes besonders
einfach, da nach Abnahme der Abdeckung der gesamte Kanal mit seinen Zweigen offen
bleibt und somit einer Umstellung der Leitungsführung ohne weiteres zugänglich ist.
Abgesehen von dieser Wechselmöglichkeit hat dies aber auch den Vorteil, daß die gesamte
Sensoranordnung einschließlich der Leitungen mit ihrem Kabelanschlußstück denkbar
einfach ausgetauscht werden kann, zumal die Sensoren, die Leitungsstücke und das Kabelanschlußstück
in der Regel nicht steckverbunden, sondern fest miteinander verbunden sind.
[0006] Abgesehen davon, daß diese gesamte Sensoreinrichtung je nach den konstruktiven Gegebenheiten
sowohl im Kopfstück als auch im Bereich des Betätigungszylinders angeordnet sein
kann, wird vorzugsweise der Kanal bzw. die mit seinen/ihren beiden Zweigen im Endflansch
des Betätigungszylinder angeordnet.
[0007] Die vorerwähnte Abdeckung besteht vorteilhaft aus einem einfachen Blechzuschnitt
mit einer abgewinkelten Fahne, an der das Kabelanschlußstück angeordnet ist. Die Abdeckung
ist dabei ferner vorteilhaft derart ausgebildet, daß sie in beiden Stellungen an
der gleichen Stelle der Vorrichtung befestigt werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0009] Es zeigt schematisch
Fig. 1 teilweise in Schnitt und Ansicht eine Spannvorrichtung und
Fig. 2 die Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 in Ansicht vom freien Ende des Betätigungszylinders
her gesehen.
[0010] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Spannvorrichtung besonderer
Art, bei der die beiden in wählbaren Abständen zueinander angeordneten Sensoren mit
einer Stellstange betätigt werden, die - wie ersichtlich - am oberen Ende der Kolbenstange
12 in geeigneter Weise befestigt ist. Unabhängig von diesem speziellen Ausführungsbeispiel
könnten die beiden Sensoren 11, was ebenfalls bekannt ist, auch unmittelbar im Bereich
der Kolbenstange am Kopfstück 13 der Spannvorrichtung angeordnet ein. Diese speziellen
Ausführungsmöglichkeiten derartiger Spannvorrichtungen einschließlich der speziellen
Anordnung der Sensoren 11 bedarf hier keiner näheren Erläuterung, da im vorliegenden
Fall nur die Anordnung des Kabelanschlußstückes 7 mit den zu den Sensoren 11 führenden
Anschlußleitungen von Belang ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Anschlußleitungen
1 in einem Kanal 2 der Spannvorrichtung angeordnet, der einen seitlich abgehenden
Zweig 4 und einen zum freien Ende 3 der Vorrichtung führenden zweig 5 aufweist. Das
Kabelanschlußstück 7 sitzt dabei an einer Abdeckung 6, die mit dem Kabelanschlußstück
7 derart umstellbar an der Vorrichtung sitzt, daß das Kabelanschlußstück 7 am Ende
des seitlichen Zweiges 4 oder am Ende des anderen Zweiges 5 des Kanales 2 mit seinen
Zweigen 4, 5 nicht als Bohrung ausgebildet, sondern vorteilhaft in Form einer nach
außen offenen Nut 2′, die lediglich von der Abdeckung 6 abgedeckt wird. Diese Abdeckung
6 ist aus einem Blechzuschnitt 6′ in der bspw. dargestellten Form gebildet, der eine
abgewinkelte Fahne 9 aufweist, an der das Kabelanschlußstück 7 in geeigneter Weise
befestigt und wie ersichtlich angeordnet ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ist dieser Blechzuschnitt an die Form des Endflansches 3′ des Betätigungszylinders
8 angepaßt und, wie ebenfalls ersichtlich, lediglich mit einer kleinen Schraube an
der Stelle 10 des Endflansches 3′ fixiert. Die Anordnung dieser Stelle 10 ist dabei
so getroffen, daß der Blechzuschnitt 6′ auch in der strichpunktierten Stellung fixiert
werden kann, bei der das Kabelanschlußstück 7 nach hinten vom Endflansch 3′ des Betätigungszylinders
8 abgeht. Eine derartige Kanal- bzw. Nutausbildung und Anordnung könnte natürlich
auch - soweit dies die konstruktiven Verhältnisse zulassen - ebenfalls am zylinderseitigen
Ende des Kopfstückes vorgesehen werden.
[0011] Falls je nach den Anbringungserfordernissen der Spannvorrichtung an der Betriebsstelle
die seitliche Anordnung des Kabelanschlußstückes 7 stören oder dieses dort in besonderem
Maße einer Beschädigungsgefahr ausgesetzt sein sollte und die Anordnung des Kabelanschlußstückes
7 nach hinten abgehend, wie in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt, gewünscht ist,
so ist lediglich die Abdeckung 6 bzw. der Blechzuschnitt 6′ an der Stelle 10 zu lösen
und das Ganze entsprechend umzusetzen, wobei dann die von vornherein entsprechend
lang gehaltenen Anschlußleitungen 1 in den Zweig 5 eingelegt werden und die Abdeckung
6 wieder am Endflansch 3′ an der Stelle 10 fixiert werden muß. Für den umgekehrten
Fall gilt dabei natürlich das Gleiche.
[0012] Diese problemlose Umstellungsmöglichkeit hat bei der bevorzugten Ausbildung des Kanales
in Form einer Nut auch noch den wesentlichen Vorteil, daß im Falle eines Austauscherfordernisses
die ganze Sensoreinrichtung, d.h. die Sensoren 11, die Anschlußleitungen 1 und das
Kabelanschlußstück 7 denkbar leicht ausgewechselt werden können, und zwar völlig
unabhängig davon, ob nun das Kabelanschlußstück 7 zur Seite oder nach hinten am Betätigungszylinder
bzw. an dessen Endflansch 3′ angesetzt ist.
1. Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung zum Festspannen von Werkstücken,
bestehend aus einem Betätigungszylinder mit aufgesetztem Kopfstück, in dem die mit
der Kolbenstange gekoppelte Spannhebelmechanik angeordnet ist, wobei im Stellweg axial
beweglicher Elemente Endstellungsensoren angeordnet sind, deren Anschlußleistungen
zu einem Kabelanschlußstück im Bereich des Betätigungszylinders geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußleitungen (1) in einem Kanal (2) der Spannvorrichtung angeordnet
sind, der einen seitlich abgehenden und einen zum freien Ende (3) der Vorrichtung
führenden Zweig (4, 5) aufweist, und daß die Vorrichtung mit einer Abdeckung (6)
versehen ist, an der das Kabelanschlußstück (7) befestigt und die mit dem Kabelanschlußstück
(7) derart umstellbar an der Vorrichtung angeordnet ist, daß das Kabelanschlußstück
(7) am Ende des seitlichen Zweiges (4) oder am Ende des anderen Zweiges (5) des Kanales
(2) sitzt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (2) mit seinen Zweigen (4, 5) als nach außen offene Nut (2′) ausgebildet
ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (2) oder die Nut (2′) mit seinen/ihren Zweigen (4, 5) im Endflansch
(3′) des Betätigungszylinders (8) angeordnet ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) aus einem Blechzuschnitt (6′) mit einer abgewinkelten Fahne
(9) versehen und an dieser das Kabelanschlußstück (7) angeordnet ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) in beiden Stellungen an der gleichen Stelle (10) der Vorrichtung
befestigt ist.