(19)
(11) EP 0 359 073 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(21) Anmeldenummer: 89116243.0

(22) Anmeldetag:  02.09.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25B 5/12, B25B 5/16, B23Q 3/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 13.09.1988 DE 8811579 U

(71) Anmelder: DE-STA-CO Metallerzeugnisse GmbH
D-61449 Steinbach/Ts. (DE)

(72) Erfinder:
  • Buchenau, Michel
    D-6115 Münster 2 (DE)
  • Buder, Ulrich
    D-6072 Dreieich 1 (DE)
  • Schauss, Peter
    D-6093 Flörsheim-Weilbach (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.-Ing. 
Postfach 70 02 45
63427 Hanau
63427 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spannvorrichtung


    (57) Die Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung ist zum Festspannen von Werkstücken bestimmt und besteht aus einem Betätigungszylinder (8) mit aufgesetztem Kopfstück (13), in dem die mit der Kolbenstange (12) gekoppelte Spannhebelmechanik an­geordnet ist. Im Stellweg axial beweglicher Elemente sind Endstellungsensoren (11) angeordnet, deren Anschlußleistungen (1) zu einem Kabelanschlußstück (7) im Bereich des Betätigungs­zylinders (8) geführt sind. Um das Kabelanschlußstück (7) seit­lich oder nach hinten abgehend wahlweise anordnen zu können, sind die Anschlußleitungen (1) nach der Erfindung in einem Kanal (2) der Spannvorrichtung angeordnet, der einen seitlich abgehen­den und einen zum freien Ende (3) der Vorrichtung führenden Zweig (4, 5) aufweist. Die Vorrichtung ist dabei mit einer Ab­deckung (6) versehen, an der das Kabelanschlußstück (7) befe­stigt und die mit dem Kabelanschlußstück (7) derart umstellbar an der Vorrichtung angeordnet ist, daß das Kabelanschlußstück (7) am Ende des seitlichen Zweiges (4) oder am Ende des anderen Zweiges (5) des Kanales (2) sitzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere Knie­hebelspannvorrichtung zum Festspannen von Werkstücken gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Spannvorrichtungen der genannten Art sind hinlänglich bekannt und in Benutiung, so daß es keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Derartige Spannvorrichtungen werden benötigt, um irgendwelche Werkstücke zu Bearbeitungszwecken auf Tischen von Bearbeitugnsmaschinen festzuspannen, insbesondere aber auch, um bspw. Karrosserieteile u.dgl. Bleche zueinander zu fixieren, um sie lagegenau verschweißen zu können. Die Betätigung der Spannarme an diesen Vorrichtungen erfolgt in der Regel mit Betä­tigungszylindern, deren Kolben pneumatisch von der einen und der anderen Seite mit Druck beaufschlagbar sind, um den Spannarm ei­nerseits in Schließstellung und andererseits wieder in Öffnungs­stellung zu bringen. Die Druckmediumsanschlüsse sind beidseitig an den die Zylinderenden bildenden Flanschen angesetzt, d.h. insbesondere die Rückstell-Druckmediumsleitung erstreckt sich seitlich über die ganze Länge des Stellzylinders. Je nach Art der verwendeten Sensoren (Magnetfeldschalter, Näherungsschalter oder Rollentastschalter) für die Endstellungs-Abfrage der Kol­benstange gilt das gleiche, d.h. diese Sensoren sid entweder am Kopfstück der Vorrichtung oder im Bereich des Betätiungszylin­ders seitlich angeordnet, wobei sich die Leitungsführungen eben­falls seitlich an den Vorrichtungen erstrecken und das Kabelan­schlußstück ebenfalls quer zur Längsachse der Vorrichtung abste­hend angeordnet ist. In Rücksicht auf die in der Regel gegebenen engen Raumverhältnisse kann eine derartige seitliche Anordnung des Anschlußstückes hinderlich sein, zumal damit die Beschädi­gungsgefahr stromführender Kabel erhöht wird, was im Beschädi­ gungsfall zu Funktionsstörungen der Endabfragung führen kann. Je nach den örtlichen Einbau- und Anordnungsverhältnissen der Spannvorrichtung kann es also wünschensert sein, das Kabelan­schlußstück derart der Vorrichtung zuordnen zu können, daß es entweder seitlich oder axial nach hinten am Betätigungszylinder abgeht.

    [0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Spannvorrich­tungen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern und so auszubilden, daß das Kabelanschlußstücke und damit auch die zu diesem führenden Leitungen auch nach hinten abgehend angeordnet werden können.

    [0004] Diese Aufgabe ist mit einer Spannvorrichtung der eingangs ge­nannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches geführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiter­bildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.

    [0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung hat es also sowohl der Hersteller derartiger Vorrichtungen, aber auch der Benutzer in der Hand, je nach den Einbauverhältnissen der Gesamtvorrichtung die von den Sensoren zum Kabelanschlußstück führenden Leitungen und das Anschlußstück selbst entweder seitlich oder nach hinten abgehend am Zylinder anzuodnen, wobei lediglich die Leitungen durch den einen oder anderen Zweig des Unterbringungskanales zu führen sind und das Kabelanschlußstück entweder seitlich oder hinten an den Ausmündungen der Zweige anzuordnen. Zweckmäßig wird dabei der Kanal mit seinen beiden Zweigen als nach außen offene Nut ausgebildet, wobei die Abdeckung einerseits als Trä­ger für das Kabelanschlußstück und andererseits als Verschluß für die Nut dient. Bei dieser vorteilhaften Ausbildung des Kana­les in Form einer nach außen offenen Nut ist ein Wechsel der einen oder anderen Anordnungsrichtung des Kabelanschlußstückes besonders einfach, da nach Abnahme der Abdeckung der gesamte Ka­nal mit seinen Zweigen offen bleibt und somit einer Umstellung der Leitungsführung ohne weiteres zugänglich ist. Abgesehen von dieser Wechselmöglichkeit hat dies aber auch den Vorteil, daß die gesamte Sensoranordnung einschließlich der Leitungen mit ih­rem Kabelanschlußstück denkbar einfach ausgetauscht werden kann, zumal die Sensoren, die Leitungsstücke und das Kabelanschluß­stück in der Regel nicht steckverbunden, sondern fest miteinan­der verbunden sind.

    [0006] Abgesehen davon, daß diese gesamte Sensoreinrichtung je nach den konstruktiven Gegebenheiten sowohl im Kopfstück als auch im Be­reich des Betätigungszylinders angeordnet sein kann, wird vor­zugsweise der Kanal bzw. die mit seinen/ihren beiden Zweigen im Endflansch des Betätigungszylinder angeordnet.

    [0007] Die vorerwähnte Abdeckung besteht vorteilhaft aus einem einfa­chen Blechzuschnitt mit einer abgewinkelten Fahne, an der das Kabelanschlußstück angeordnet ist. Die Abdeckung ist dabei fer­ner vorteilhaft derart ausgebildet, daß sie in beiden Stellungen an der gleichen Stelle der Vorrichtung befestigt werden kann.

    [0008] Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0009] Es zeigt schematisch

    Fig. 1 teilweise in Schnitt und Ansicht eine Spannvorrich­tung und

    Fig. 2 die Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 in Ansicht vom freien Ende des Betätigungszylinders her gesehen.



    [0010] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Spannvorrichtung besonderer Art, bei der die beiden in wählbaren Abständen zueinander angeordneten Sensoren mit einer Stellstange betätigt werden, die - wie ersichtlich - am oberen Ende der Kol­benstange 12 in geeigneter Weise befestigt ist. Unabhängig von diesem speziellen Ausführungsbeispiel könnten die beiden Senso­ren 11, was ebenfalls bekannt ist, auch unmittelbar im Bereich der Kolbenstange am Kopfstück 13 der Spannvorrichtung angeordnet ein. Diese speziellen Ausführungsmöglichkeiten derartiger Spannvorrichtungen einschließlich der speziellen Anordnung der Sensoren 11 bedarf hier keiner näheren Erläuterung, da im vor­liegenden Fall nur die Anordnung des Kabelanschlußstückes 7 mit den zu den Sensoren 11 führenden Anschlußleitungen von Belang ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Anschlußleitungen 1 in einem Kanal 2 der Spannvorrichtung angeordnet, der einen seit­lich abgehenden Zweig 4 und einen zum freien Ende 3 der Vorrich­tung führenden zweig 5 aufweist. Das Kabelanschlußstück 7 sitzt dabei an einer Abdeckung 6, die mit dem Kabelanschlußstück 7 derart umstellbar an der Vorrichtung sitzt, daß das Kabelan­schlußstück 7 am Ende des seitlichen Zweiges 4 oder am Ende des anderen Zweiges 5 des Kanales 2 mit seinen Zweigen 4, 5 nicht als Bohrung ausgebildet, sondern vorteilhaft in Form einer nach außen offenen Nut 2′, die lediglich von der Abdeckung 6 abge­deckt wird. Diese Abdeckung 6 ist aus einem Blechzuschnitt 6′ in der bspw. dargestellten Form gebildet, der eine abgewinkelte Fahne 9 aufweist, an der das Kabelanschlußstück 7 in geeigneter Weise befestigt und wie ersichtlich angeordnet ist. Beim gezeig­ten Ausführungsbeispiel ist dieser Blechzuschnitt an die Form des Endflansches 3′ des Betätigungszylinders 8 angepaßt und, wie ebenfalls ersichtlich, lediglich mit einer kleinen Schraube an der Stelle 10 des Endflansches 3′ fixiert. Die Anordnung dieser Stelle 10 ist dabei so getroffen, daß der Blechzuschnitt 6′ auch in der strichpunktierten Stellung fixiert werden kann, bei der das Kabelanschlußstück 7 nach hinten vom Endflansch 3′ des Betä­tigungszylinders 8 abgeht. Eine derartige Kanal- bzw. Nutausbil­dung und Anordnung könnte natürlich auch - soweit dies die kon­struktiven Verhältnisse zulassen - ebenfalls am zylinderseitigen Ende des Kopfstückes vorgesehen werden.

    [0011] Falls je nach den Anbringungserfordernissen der Spannvorrichtung an der Betriebsstelle die seitliche Anordnung des Kabelanschluß­stückes 7 stören oder dieses dort in besonderem Maße einer Be­schädigungsgefahr ausgesetzt sein sollte und die Anordnung des Kabelanschlußstückes 7 nach hinten abgehend, wie in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt, gewünscht ist, so ist lediglich die Abdeckung 6 bzw. der Blechzuschnitt 6′ an der Stelle 10 zu lösen und das Ganze entsprechend umzusetzen, wobei dann die von vorn­herein entsprechend lang gehaltenen Anschlußleitungen 1 in den Zweig 5 eingelegt werden und die Abdeckung 6 wieder am End­flansch 3′ an der Stelle 10 fixiert werden muß. Für den umge­kehrten Fall gilt dabei natürlich das Gleiche.

    [0012] Diese problemlose Umstellungsmöglichkeit hat bei der bevorzugten Ausbildung des Kanales in Form einer Nut auch noch den wesentli­chen Vorteil, daß im Falle eines Austauscherfordernisses die ganze Sensoreinrichtung, d.h. die Sensoren 11, die Anschlußlei­tungen 1 und das Kabelanschlußstück 7 denkbar leicht ausgewech­selt werden können, und zwar völlig unabhängig davon, ob nun das Kabelanschlußstück 7 zur Seite oder nach hinten am Betätigungs­zylinder bzw. an dessen Endflansch 3′ angesetzt ist.


    Ansprüche

    1. Spannvorrichtung, insbesondere Kniehebelspannvorrichtung zum Festspannen von Werkstücken, bestehend aus einem Betäti­gungszylinder mit aufgesetztem Kopfstück, in dem die mit der Kolbenstange gekoppelte Spannhebelmechanik angeordnet ist, wobei im Stellweg axial beweglicher Elemente Endstellungsen­soren angeordnet sind, deren Anschlußleistungen zu einem Ka­belanschlußstück im Bereich des Betätigungszylinders geführt sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anschlußleitungen (1) in einem Kanal (2) der Spann­vorrichtung angeordnet sind, der einen seitlich abgehenden und einen zum freien Ende (3) der Vorrichtung führenden Zweig (4, 5) aufweist, und daß die Vorrichtung mit einer Ab­deckung (6) versehen ist, an der das Kabelanschlußstück (7) befestigt und die mit dem Kabelanschlußstück (7) derart um­stellbar an der Vorrichtung angeordnet ist, daß das Kabelan­schlußstück (7) am Ende des seitlichen Zweiges (4) oder am Ende des anderen Zweiges (5) des Kanales (2) sitzt.
     
    2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kanal (2) mit seinen Zweigen (4, 5) als nach außen offene Nut (2′) ausgebildet ist.
     
    3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kanal (2) oder die Nut (2′) mit seinen/ihren Zweigen (4, 5) im Endflansch (3′) des Betätigungszylinders (8) ange­ordnet ist.
     
    4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abdeckung (6) aus einem Blechzuschnitt (6′) mit ei­ner abgewinkelten Fahne (9) versehen und an dieser das Ka­belanschlußstück (7) angeordnet ist.
     
    5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abdeckung (6) in beiden Stellungen an der gleichen Stelle (10) der Vorrichtung befestigt ist.
     




    Zeichnung