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EP 0 359 711 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.03.1990 Patentblatt 1990/12 |
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Anmeldetag: 07.09.1989 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
13.09.1988 DE 3831182
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Anmelder: Maschinenfabrik Wifag |
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CH-3001 Bern (CH) |
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Erfinder: |
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- von Hein, Eduard
CH-3007 Bern (CH)
- Boronka, Viktor
CH-3053 Münchenbuchsee (CH)
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Entgegenhaltungen: :
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Sammelzylinder für Punkturfalzapparate von Rotationsdruckmaschinen |
(57) Sammelzylinder für Punkturfalzapparate von Rotationsdruckmaschinen, dessen Mantelfläche
aus einer Anzahl in Zylinderachsrichtung im Abstand nebeneinander und im Umfang gruppenweise
von Punkturträger zu Punkturträger reichenden, an ihren beiden Enden auf Exzenterwellen
(6) gelagerten Umfangssegmenten (5) besteht, deren radialer Abstand gemeinsam kraftschlüssig
veränderbar ist, wobei mindestens eine Exzenterwelle (6) jeder Umfangssegmentgruppe
(5′) radial ausschwenkbar im Sammelzylinderkörper gelagert und jede Exzenterwelle
(6) mittels einem Stellhebel (10) und einer Schubstange (11) mit einer zentrisch zum
Sammelzylinder (1) drehbar gelagerten Stellscheibe (12) beweglich verbunden ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammelzylinder für Punkturfalzapparate von Rotationsmaschinen
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Durchmesser veränderbare Sammelzylinder sind in verschiedenen Ausführungen allgemein
bekannt. Sie sind für die Papierzugregelung bei verschieden dicken Sammelprodukten
notwendig.
[0003] Sammelzylinder mit von Punkturträger zu Punkturträger reichenden Umfangselementen
sind sowohl durch die DE-PS 16 11 330 als auch durch die CH-PS 417 646 bekannt geworden.
Die Verstellung der Umfangselemente erfolgt jedoch weder bei der einen noch bei der
andern Ausführung über Exzenterwellen.
[0004] Eine dem Oberbegriff entsprechende Ausführung ist aber aus der Praxis bekannt. Hier
werden die Umfangselemente gruppenweise an ihren beiden Enden auf Exzenterwellen
gelagert, durch welche eine radiale Verstellung der Umfangselemente ermöglicht wird.
Damit diese Verstellung bei jeder Umfangselementgruppe immer gleichzeitig erfolgt,
trägt jede Exzenterwelle ein Ritzel, das mit einem zentrisch zum Sammelzylinder drehbar
gelagerten Stirnrad im Eingriff steht (siehe auch DE-PS 20 40 494). Durch verändern
der Winkellage dieses Stirnrades zum Sammelzylinder wird somit zwangsläufig auch
die radiale Lage der Umfangssegmente und dadurch der aktive Durchmesser des Sammelzylinders
verändert.
[0005] Die obenerwähnten Ausführungen haben den Nachteil, dass die Umfangssegmente die Zugänglichkeit
zu den Innenteilen des Sammelzylinders sehr erschweren oder sogar verhindern, so dass
sie z.B. zum Auswechseln von Falzmessern vorerst aus dem ohnehin im Falzapparat nur
bedingt zugänglichen Sammelzylinder ausgebaut werden müssen, wobei bei der Wiedermontage
sehr genau auf die Exzenterwellenstellung geachtet werden muss.
[0006] Ein weiterer Nachteil weist die erwähnte Zahnradverbindung auf, die bei lang dauernder
gleicher Einstellung des Sammelzylinderdurchmessers durch Papierstaub etc. derart
verschmutzt werden kann, dass sie bei einer nachfolgenden Verstellung zum Klemmen
kommt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen die aufgeführten Nachteile vermeidenden
Sammelzylinder zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass mindestens eine Exzenterwelle
jeder Umfangssegmentgruppe radial ausschwenkbar im Sammelzylinderkörper gelagert
ist.
[0009] Durch die erfindungsgemässe Massnahme können die Innenteile des Sammelzylinders praktisch
frei zugänglich gemacht werden. Eine weitere Massnahme erlaubt das Ausschwenken irgendeiner
Umfangselementgruppe, ohne dass dabei der Stellantrieb ihrer Exzenterwellen gelöst
werden muss.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Sammelzylinder mit einer ausgeschwenkten Umfangselementgruppe
Fig. 2 die Stellantriebsseite eines Sammelzylinders Fig. 3 eine Ansicht eines Sammelzylinders
mit einem Schnitt durch eine ausschwenkbar gelagerte Exzenterwelle
[0011] Ein Sammelzylinder 1 ist mit in bekannter Weise gesteuerten Punkturen 2 und Falzmessern
3 ausgerüstet. Am Umfang des Sammelzylinders 1 sind jeweils zwischen zwei Punkturträgern
4 gruppenweise im Abstand nebeneinander liegende Umfangssegmente 5 angeordnet, die
an ihren beiden Enden auf Exzenterwellen 6 gelagert sind. Mindestens eine Exzenterwelle
6 jeder Umfangssegmentgruppe 5′ ist beidseitig in Lagern 7 geführt, die in Schlitzen
8 positionsgerecht fixierbar, z.B. durch Schrauben 9 oder andere bekannte Mittel,
untergebracht sind. Durch das Lösen dieser Fixierungen ist jede dermassen gelagerte
Exzenterwelle 6 und damit ihre zugehörige Umfangssegmentgruppe 5 von Hand radial
ausschwenkbar.
[0012] Auf dem einen Ende jeder Exzenterwelle 6 ist ein Stellhebel 10 fest montiert, der
mittels einer Schubstange 11 gelenkig mit einer Stellscheibe 12 verbunden ist. Die
Stellscheibe 12 ihrerseits ist zentrisch zum Sammelzylinder 1, z.B. auf der Sammelzylinderachse
13 verdrehbar gelagert und entweder mit einer nicht gezeichneten, bekannten mechanischen
Fernverstellung verbunden oder, bei einer einfachen Ausführung für Handverstellung,
mit einer geeigneten Fixiervorrichtung versehen.
[0013] Zum Zweck der Handverstellung ist das andere Ende jeder Exzenterwelle 6 beispielsweise
mit einem Sechskant 14 oder dgl. versehen, auf das ein übliches Drehwerkzeug aufsteckbar
ist.
1. Sammelzylinder für Punkturfalzapparate von Rotationsdruckmaschinen, deren Mantelfläche
aus einer Anzahl in Zylinderachsrichtung im Abstand nebeneinander und im Umfang jeweils
gruppenweise von Punkturträger zu Punkturträger reichenden, an ihren beiden Enden
auf Exzenterwellen gelagerten Umfangssegmenten besteht, deren radialer Abstand gemeinsam
kraftschlüssig veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Exzenterwelle
(6) jeder Umfangssegmentgruppe (5′) radial ausschwenkbar im Sammelzylinder (1) gelagert
ist.
2. Sammelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Exzenterwelle
(6) dauernd mit ihrem Stellantrieb verbunden ist.
3. Sammelzylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass am einen
Ende jeder Exzenterwelle (6) ein Stellhebel (10) befestigt und mittels einer Schubstange
(11) mit einer zentrisch zum Sammelzylinder verdrehbar gelagerten Stellscheibe (12)
beweglich verbunden ist.
4. Sammelzylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkellage
der Stellscheibe (12) zum Sammelzylinder (1) sowohl im Lauf als auch im Stillstand
fernsteuerbar ist.
5. Sammelzylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Ende jeder Exzenterwelle (6) so ausgebildet ist, dass die radiale Lage der Umfangssegmente
(5) von irgendeiner Exzenterwelle (6) aus von Hand während des Stillstands veränderbar
ist.