(19) |
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(11) |
EP 0 279 237 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.04.1990 Patentblatt 1990/15 |
(22) |
Anmeldetag: 27.01.1988 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E05F 15/04 |
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(54) |
Drehantrieb zum Bewegen eines Schwenktürflügels, insbesondere an Fahrzeugen
Rotating actuating device for moving a pivoting door wing, especially at a vehicle
Dispositif d'actionnement rotatif pour manoeuvrer un battant de porte pivotant, en
particulier de véhicule
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
20.02.1987 DE 3705369
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.08.1988 Patentblatt 1988/34 |
(73) |
Patentinhaber: Gebrüder Bode & Co. GmbH |
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D-34123 Kassel (DE) |
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Erfinder: |
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- Bode, Jürgen
D-3500 Kassel (DE)
- Horn, Manfred
D-3504 Kaufungen 1 (DE)
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(74) |
Vertreter: Feder, Wolf-Dietrich, Dr. Dipl.-Phys. et al |
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Dr. Wolf-D. Feder, Dr. Heinz Feder
Dipl.-Ing. P.-C. Sroka
Dominikanerstrasse 37 40545 Düsseldorf 40545 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 161 919 DE-B- 2 805 639
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DE-A- 2 062 135 GB-A- 2 103 709
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehantrieb zum Bewegen eines Schwenktürflügels, insbesondere
an Fahrzeugen, der mit Schwenkarmen an einer Drehsäule angelenkt und mit dieser schwenkbar
und durch axiale Verschiebung der Drehsäule in der Schließstellung in eine Verriegelungsstellung
anhebbar ist, in welcher Verriegelungsmittel am feststehenden Türrahmen und am Türflügel
miteinander in Eingriff kommen, wobei der Antrieb der Drehsäule durch nur einen druckmittelbetriebenen
Linearantrieb erfolgt, dessen Linearbewegung über ein Schraubgetriebe in eine Drehbewegung
umgewandelt wird.
[0002] Ein derartiger Drehantrieb ist bekannt und beispielsweise in der DE-PS 2 062 135
beschrieben.
[0003] Der bekannte Drehantrieb hat die Eigenschaft, daß der Schwenktürflügel nach Abschluß
der Schließbewegung in eine Verriegelungsstellung angehoben wird, in der er nicht
mit Gewalt geöffnet werden kann und in der auch keine Flatterbewegungen des geschlossenen
Türflügels beim Fahren auftreten können.
[0004] Dabei wird bei einer Ausführungsform des bekannten Drehantriebs die Drehbewegung
und die axiale Verschiebung der Drehsäule in die Verriegelungsstellung des Schwenktürflügels
durch das zwischen den Linearantrieb und die Drehsäule eingeschaltete Schraubgetriebe
bewirkt, wobei von der Tatsache Gebrauch gemacht wird, daß, wenn der Türflügel in
die Türöffnung eingefahren ist, eine weitere Drehung der Drehsäule nicht möglich ist,
was zur Folge hat, daß die in axialer Richtung auf das Schraubgetriebe wirkende Kraft
zu einem Anheben der Drehsäule führt.
[0005] Dabei wird die Drehsäule gegen die Kraft einer Feder angehoben.
[0006] Der bekannte Drehantrieb hat den Nachteil, daß das Reaktionsdrehmoment, welches zum
Anheben der Tür und zum Spannen der Feder aufgebracht werden muß, erheblich ist und
über die Türdichtung aufgebracht wird. Die dabei auftretenden Reibungskräfte mindern
die Hubkraft des Antriebes und erhöhen den Verschleiß der Türdichtungen.
[0007] Wenn der bekannte Drehantrieb nicht mit einer aus der Hubbewegung des Türflügels
abgeleiteten Reversiereinrichtung ausgerüstet ist, führt eine beispielsweise von Fahrgästen
aufgebrachte Kraft gegen die Schließbewegung des Türflügels zum Anheben der Tür bevor
die Schließbewegung beendet ist. In der angehobenen Lage kann aber der Türflügel nicht
in die Verriegelungselemente einfahren. Die Tür wird dann nicht vollständig geschlossen.
[0008] Es ist zwar möglich (DE-PS 2 062 135), die obengenannten Nachteile dadurch zu vermeiden,
daß für die Schwenkbewegung und die Hubbewegung des Türflügels getrennte Antriebsaggregate
verwendet werden, diese Lösung ist aber wesentlich aufwendiger und beansprucht vor
allem mehr Raum, der insbesondere in Fahrzeugen nicht immer zur Verfügung steht.
[0009] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, einen Drehantrieb, der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Bauart so auszubilden, daß bei
Beibehaltung einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung sowohl für die Schwenkbewegung
als auch für die Hubbewegung des Türflügels die geschilderten Nachteile vermieden
werden, daß also Schwenkbewegung und Hubbewegung nacheinander eingeleitet werden und
dadurch auch ein Anheben des Türblattes vor Beendigung der Schließbewegung nicht möglich
ist.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Drehsäule mindestens
in Schließrichtung des Türflügels mit dem Schraubgetriebe drehfest, aber in axialer
Richtung verschiebbar gekoppelt ist und beim Erreichen einer vorgegebenen Endposition
der Drehbewegung der Drehsäule in Schließrichtung des Türflügels eine zusätzliche
direkte Kopplung zwischen dem Linearantrieb und der Drehsäule in axialer Richtung
im Sinne einer Hubbewegung der Drehsäule einsetzt.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Drehantriebs sind weiter unten
anhand von Ausführungsbeispielen sowie in den Unteransprüchen beschrieben.
[0012] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, am Ende der Drehbewegung der Drehsäule,
die zum Schließen des Türflügels führt, die in axialer Richtung verschiebbare Drehsäule
direkt mit dem Linearantrieb zu koppeln und dadurch die Hubbewegung einzuleiten. Dabei
kann durch entsprechende Ausgestaltung des Schraubengetriebes dafür gesorgt werden,
daß die Drehbewegung des Türflügels vor dem Auslösen der Hubbewegung beendet ist,
so daß die beiden Bewegungen voneinander vollständig getrennt nacheinander ablaufen,
ohne daß hierzu zwei selbständige Antriebsvorrichtungen notwendig wären.
[0013] Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
für einen Drehantrieb nach der Erfindung näher erläutert.
[0014] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer Ansicht vom Inneren eines Fahrzeugs aus einen Schwenktürflügel mit
Drehantrieb:
Fig. 2 in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten, in axialer Richtung teilweise geschnittenen
Darstellung einen Drehantrieb für den Schwenktürflügel nach Fig. 1;
Fig. 2a einen Schnitt nach der Linie lia-Ila in Fig. 2;
Fig. 2b einen Schnitt nach der Linie llb-Ilb in Fig. 2a;
Fig. 2c die Form der Nutenführung beim Drehantrieb nach Fig. 2;
Fig. 3, 3a, 3b ebenfalls in einer in axialer Richtung geschnittenen Darstellung eine
andere Ausführung eines Drehantriebs in unterschiedlichen Positionen während der Schließbewegung;
Fig. 3c in einem Schnitt nach der Linie Illc-Illc in Fig. 3b eine Verriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung der Drehsäule in der Hubendlage;
Fig. 4 in vegrößerter Darstellung die Form der Nutenführung beim Drehantrieb nach
den Fig. 3 bis 3b.
[0015] Fig. 1 zeigt einen beispielsweise an einem Fahrzeug eines öffentlichen Verkehrsmittels
angeordneten Schwenktürflügel 29, der mit Schwenkarmen 26 und 28 an einer senkrecht
zum Fahrzeugboden angeordneten Drehsäule 25 angelenkt ist. Wie weiter unten ausführlicher
dargestellt, ist der Schwenktürflügel 29 durch einen in Fig. 1 mit Bezugsziffer 1
bezeichneten Drehantrieb über die Drehsäule 25 verschwenkbar und am Ende der Schließbewegung
durch eine Hubbewegung der Drehsäule 25 um den Betrag "a" in eine Verriegelungsstellung
anhebbar, in der in Fig. 1 nur angedeutete, einerseits am Türflügel 29 und andererseits
am Türrahmen 24 angeordnete Verriegelungsmittel 27, 30, beispielsweise ein Zapfen
30 und eine Keilfläche 27 miteinander in Eingriff kommen, so daß der Türflügel in
der endgültigen Schließstellung verriegelt ist.
[0016] Eine Ausführungsform für den Drehantrieb 1 ist in den. Fig. 2, 2a, 2b und 2c näher
dargestellt.
[0017] Das auch in Fig. 2 insgesamt mit 1 bezeichnete Drehantriebsgehäuse ist zylindrisch
aufgebaut und besitzt zwei Stirndeckel 1.1 und 1.3 und einen ringförmigen Zwischenflansch
1.2 sowie einen zylindrischen Mantel mit Nuten 5.2 den Stator bildend und eine Abdeckhüulse
1.4. Die Außenwand 4.1 im unteren Teil des Gehäuses ist gleichzeitig der äußere Zylindermantel
eines Antriebszylinders 4. Der Antriebszylinder 4 besteht aus zwei koaxial ineinander
angeordneten Zylindermänteln 4.1 und 4.2, dem Zylinderboden 1.1 und dem Zylinderdeckel
1.2. Der Kolben 4.3 des Zylinders ist ein Ringkolben, der im Zwischenraum zwischen
dem äußeren Zylindermantel 4.1 und dem inneren Zylindermantel 4.2 gleitend und dichtend
geführt ist und der mit einer rohrförmigen Kolbenstange 4.4 verbunden ist, die axial
unmittelbar entlang dem inneren Zylindermantel 4.2 geführt ist. Die Kolbenstange 4.4
ist zwischen dem Zylinderdeckel 1.2 und dem inneren Zylindermantel 4.2 aus dem Antriebszylinder
4 dichtend herausgeführt und mit einem Koppelglied 3 verbunden, das bei diesem Ausführungsbeispiel
als lange, sich nach unten in das Innere des inneren Zylindermantels 4.2 hinein erstreckende
Schraubenmutter ausgebildet ist, die eine den Rotor eines Schraubgetriebes bildende
Schraubenspindel 2 umfaßt, die einstückig mit einem nach außen geführten Abtriebswellenstummel
2.1 verbunden ist.
[0018] Weiterhin ist das Koppelglied 3 mit einer Führungsvorrichtung 5 drehfest verbunden,
die die Verdrehung des. Koppelgliedes bei einer Bewegung des Kolbens 4.3 während des
ersten Teils der Schließbewegung in axialer Richtung bestimmt. Die Führungsvorrichtung
5 weist drehbar gelagerte Rollen 5.1 auf, die in den mit dem Drehantriebsgehäuse 1
fest verbundenen Nuten 5.2 laufen. Die Führungsvorrichtung 5 ist jeweils an mindestens
zwei Seiten des Koppelgliedes 3 angeordnet.
[0019] Die Nuten 5.2 besitzen im unteren Teil schraubenförmige Abschnitte 5.21 und 5.22,
an die sich am oberen Ende jeweils ein achsparalleler Abschnitt 5.23 anschließt. Die
Schraubenspindel 2 ist in der Nähe ihres oberen Endes starr mit einer Bundbüchse 12
verbunden, die in der unteren Endlage der prinzipiell axial verschiebbaren Schraubenspindel
2 auf ainem Axialnadellager 14 aufliegt, das im oberen Stimdeckel 1.3 des Gehäuses
angeordnet ist. Am unteren Ende der Bundbüchse 12 ist eine Schraubkappe 13 angeordnet,
deren Unterfläche eine Anschlagfläche für die obere Endfläche 3.1 des Koppelgliedes
3 bildet. Der Abtriebswellenstummel 2.1 ist über ein Verbindungsstück 15 drehfest
und hubfest mit der Drehsäule 25 verbunden.
[0020] Wie aus den Fig. 2a und 2b ersichtlich, besitzt die Bundbüchse 12 an ihren oberen
Rand 12.1 eine axiale Nut 12.2 und im Stirndeckel 1.3 ist einseitig eine Stützplatte
16 angeordnet, an der die Oberseite des Randes 12.1 anliegt. Nur in einer bestimmten
Winkelstellung der Bundbüchse 12 kann diese bei einem Hochfahren des Koppelgliedes
3 axial nach oben verschoben werden, nämlich wenn die Stützplatte 16 durch die Nut
12.2 hindurchtreten kann. In Fig. 2b ist die Bundbüchse 12 gegenüber ihrer Position
in Fig. 2a um einen Winkel von ca. 150
° verdreht dargestellt, so daß die Nut 12.2 über der Stützplatte 16 liegt.
[0021] Die Funktionsweise des in den Fig. 2, 2a, 2b und 2c dargestellten Drehantriebs ist
folgende:
In Fig. 2 ist im unteren Teil das Schraubgetriebe in der Drehanfangslage dargestellt.
In der linken Hälfte A ist die Lage der Führungsvorrichtung 5 in der Drehendlage,
aber vor Einsetzen des Hubes strichpunktiert angedeutet. In der rechten Hälfte B ist
die Lage der Führungsvorrichtung 5 in der Hubendlage angedeutet und die Lage der Schraubenspindel
2 und der mit ihr verbundenen Teile in der Hubendlage dargestellt.
[0022] Wird der Antriebszylinder 4 über die Einlaßöffnung 4.5 mit Druckmittel beaufschlagt,
so bewegt sich der Kolben 4.1 in axialer Richtung und führt über die Kolbenstange
4.4 das Koppelglied 3 in axialer Richtung mit. Da dieses in die Schraubenspindel 2
eingreift und durch die Führungsvorrichtungen 5 geführt ist, hat dies zur Folge, daß
die Schraubenspindel 2 und damit der Abtriebswellenstummel 2.1 in Drehung versetzt
werden. Ein Anheben der Schraubenspindel 2 und damit der Drehsäule 25 wird bei dieser
Bewegung durch das Gewicht des Türflügels und gegebenenfalls eine Gegenfeder und darüber
hinaus dadurch verhindert, daß der obere Rand 12.1 der Bundbüchse 12 an der Stützplatte
16 anliegt. Bei dieser Drehbewegung liegt die Bundbüchse 12 auf dem Axialnadellager
14 auf. Wenn die Rollen 5.1 der Führungsvorrichtung 5 in die oberen Nutenenden 5.23
gelangen, ist die weitere Verdrehung des Koppelgliedes 3 blockiert. Gleichzeitig fährt
die obere Endfläche 3.1 des Koppelgliedes 3 an die Unterfläche der Schraubkappe 13
der Bundbüchse 12 an und hebt diese und damit auch die Drehsäule 25 an. In dieser
Phase befindet sich die Bundbüchse 12 in einer Winkelposition, in der die Stützplatte
16 durch die Nut 12.2 hindurchtritt, so daß die Drehsäule 25 insgesamt um den Betrag
a angehoben werden kann. Die obere Endlage der Schraubenspindel 2 wird durch die Verriegelungsmittel
und zur Sicherheit zusätzlich durch einen Hubendanschlag 1.21 im Antriebszylinder
4 bestimmt.
[0023] Bei der Gegenbewegung wird dem Antriebszylinder 4 über den Einlaß 4.6 Druckmittel
zugeführt und es erfolgt erst eine Absenkbewegung der Schraubenspindel 2, wobei die
untere Endlage der Schraubenspindel wiederum durch das Aufliegen der Bundbüchse 12
auf dem Axialnadellager 14 bestimmt ist. Es schließt sich dann die Drehbewegung zum
Öffnen des Schwenktürflügels an.
[0024] Um beim Ausfallen der Luftversorgung des Antriebszylinders 4 ein Herunterfallen des
Schwenktürflügels aus der Verriegelungsstellung zu verhindem, kann an der Drehsäule
eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen sein, die weiter unten anhand eines anderen
Ausführungsbeispiels näher erläutert wird.
[0025] In den Fig. 3 bis 3c ist eine etwas andere Ausführungsform eines Drehantriebs dargestellt.
Dabei zeigt Fig. 3 den Drehantrieb bei geöffnetem Türflügel, Rg. 3a den Drehantrieb
bei geschlossenem Türflügel vor dem Anheben in die Verriegelungsstellung und Fig.
3b den Drehantrieb in der Hubendlage des Türflügels.
[0026] Das insgesamt mit 6 bezeichnete Drehantriebsgehäuse besitzt an den beiden Stirnseiten
zwei Stimdeckel 6.1 und 6.3 und in der Mitte einen ringförmigen Zwischenflansch 6.2
sowie einen zylindrischen Mantel mit Nuten 8.4 den Stator bildend, der mit dem Zwischenflansch
6.2 abschließt. Der Mantel ist mit einer Hülse 6.4 abgedeckt. Der untere Teil zwischen
dem Stirndeckel 6.1 und dem Zwischenflansch 6.2 bildet einen Hohlzylinder 9.1, der
zu dem weiter unten beschriebenen Antriebszylinder 9' gehört. Der Antriebszylinder
9 besteht aus dem äußeren Zylindermantel 9.1 und einem inneren Zylindermantel 9.2,
dem Zylinderboden 6.1 und dem Zylinderdeckel 6.6. Im Raum zwischen den beiden Zylindermänteln
9.1 und 9.2 ist ein Ringkolben 9.3 dichtend geführt, dessen rohrförmige Kolbenstange
9.4 den inneren Zylindermantel 9.2 umfaßt und aus dem Antriebszylinder 9 am Zylinderdeckel
6.6 dichtend herausgeführt ist. An dem herausgeführten Ende der Kolbenstange 9.4 ist
ein Koppelglied 8 befestigt, das an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Rollenpaar
8.1-8.2 trägt. Die koaxial zueinander angeordneten Rollen 8.1 und 8.2 laufen jeweils
in Nutenführungen 8.3 und 8.4. Die Nutenführung 8.3 befindet sich in einem Rotor 7.4,
der drehfest mit einer Welle 7.3 verbunden ist, welche koaxial durch das Drehantriebsgehäuse
6 und durch den Innenraum des inneren Zylindermantels 9.2 geführt ist. Die Welle 7.3
ist an beiden Seiten aus dem Antriebsgehäuse 6 herausgeführt. Das in der Zeichnung
obere Ende der Welle 7.3 ist einstückig mit einem aus dem Gehäuse herausgeführten
Abtriebswellenstummel 7.2 verbunden, der seinerseits fest mit der Drehsäule 25' verbunden
ist, an der der obere Schwenkarm 26' angeordnet ist. Die Rolle 8.2 des Koppelgliedes
8 ist in einer zweiten Nutenführung 8.4 des Stators geführt, die fest mit dem SUmdeckel
6.3 und damit dem Drehantriebsgehäuse 6 verbunden ist. Die Nutenführungen 8.3 und
8.4 sind schraubenförmig mit entgegengesetztem Steigungswinkel ausgebildet.
[0027] Das in der Zeichnung untere Ende der Welle 7.3 ist einstückig mit einem Abtriebswellenstummel
7.1 verbunden, an dem der untere Schwenkarm 28' für den Türflügel befestigt ist. Die
Anordnung des Drehantriebs ist also geringfügig anders als in Fig. 1 dargestellt.
[0028] Der Rotor 7.4 ist über ein Kugellager 7.5 am Zwischenflansch 6.2 drehbar gelagert.
Die Ausgestaltung der Nutenführungen ist in Fig. 4 näher dargestellt. Die Nutenführung
8.4 weist einen ersten Abschnitt 8.41 auf und einen zweiten Abschnitt 8.42 mit geringfügig
veränderter Steigung, die zu einer Änderung des Übersetzungsverhältnisses führt. In
einem jeweils letzten Abschnitt 8.43 bzw. 8.33 verlaufen die Nutenführungen achsparallel.
[0029] Die Welle 7.3 ist über die starr mit ihr verbundene Nabe 7.31 und ein die axiale
Verschiebung der Welle 7.3 gestattendes Vielkeilprofil 7.41 längsverschieblich, aber
drehfest mit dem Rotor 7.4 gekoppelt. Die untere Endlage der Welle 7.3 gegenüber dem
Rotor 7.4 wird durch Aufliegen einer Mutter 7.32, die mit der Nabe 7.31 verbunden
ist, auf der oberen Fläche 7.42 des Rotors 7.4 bestimmt. Die obere Endlange der Welle
7.3 wird durch einen Hubendanschlag 9.7 im Antriebszylinder 9 bestimmt.
[0030] Bei einer Zuführung von Druckmittel über den Einlaß 9.5 zum Antriebszylinder 9 bewegt
sich der Kolben 9.3 im Raum zwischen den beiden Zylindermänteln 9.1 und 9.2 aufwärts,
wodurch über das Koppelglied 8 die beiden Rollen 8.1 und 8.2 in axialer Richtung mitgeführt
werden. Die Bewegung der Rollen 8.1 und 8.2 in den Nutenführungen 8.3 und 8.4 ergibt
infolge der gegensinnigen Steigung dieser Nuten eine Verdrehung des Rotors 7.4 gegenüber
dem Stator bzw. dem Drehantriebsgehäuse 6. Die Welle 7.3 und mit ihm die Abtriebswellenstummel
7.2 und 7.1 werden dadurch verdreht.
[0031] Wenn bei der Aufwärtsbewegung des Koppelgliedes 8 die Rollen 8.1 und 8.2 in die letzten
achsparallelen Abschnitte der Nutenführungen 8.3 und 8.4 einlaufen, ist die weitere
Verdrehung der Welle 7.3 blockiert.
[0032] In dieser in Fig. 3a dargestellten Stellung legt sich eine mit der Kolbenstange 9.4
verbundene Hülse 10 an die Unterseite der Nabe 7.31 an und bei der weiteren Bewegung
des Kolbens 9.3 wird die Welle 7.3 und damit die Drehsäule 25' in die Hubendlage,
wie sie in Fig. 3b dargestellt ist, angehoben und damit der Türflügel verriegelt.
[0033] Das Anheben der Welle 7.3 erfolgt dabei ohne Belastung der Rollen 8.1 und 8.2.
[0034] Eine Umkehrung der Bewegungsrichtung, also das Absenken der Welle 7.3 und Wiederöffnen
des Schwenktürflügels durch Verdrehung der Welle 7.3, wird durch Zuführung von Druckmittel
zum Einlaß 9.6 des Antriebszylinders 9 erreicht.
[0035] Damit beim Ausfall der Luftversorgung für den Antriebszylinder 9 in Schließrichtung
der Türflügel nicht absinken kann und sich damit selbst entriegelt, ist eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen, deren Aufbau Fig. 3c zu entnehmen ist. Diese Verriegelungsvorrichtung
weist einen Schwenkhebel 20 auf, der sich unter Wirkung einer Druckfeder 18 bei angehobener
Welle 7.3 unter die Mutter 7.32 schiebt und damit die Welle 7.3 in der Endlage verriegelt.
Die Druckfeder 18 ist innerhalb eines Entriegelungszylinders17 angeordnet, dessen
Kolben über eine Kolbenstange 17.1 mit dem Schwenkhebel 20 derart verbunden ist, daß
beim Beaufschlagen des Entriegelungszylinders mit Druckmittel eine pneumatische Entriegelung
stattfindet. Über einen an der Drehachse des Hebels 20 angeordneten Vierkant 19 ist
auch eine Entriegelung von Hand möglich.
1. Drehantrieb zum Bewegen eines Schwenktürflügels, der mit Schwenkarmen (26, 28)
an einer Drehsäule (25, 25') angelenkt und mit dieser schwenkbar und durch axiale
Verschiebung der Drehsäule in der Schließstellung in eine Verriegelungsstellung anhebbar
ist, in welcher Verriegelungsmittel (27, 30) am feststehenden Türrahmen (24) und am
Türflügel (29) miteinander in Eingriff kommen, wobei der Antrieb der Drehsäule durch
nur einen druckmittelbetriebenen Linearantrieb (4, 9) erfolgt, dessen Linearbewegung
über ein Schraubgetriebe (1-2-3-5; 6-7-8) in eine Drehbewegung umgewandelt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehsäule (25, 25') mindestens in Schließrichtung des Türflügels
(29) mit dem Schraubgetriebe (1-2-3-5; 6-7-8) drehfest, aber in axialer Richtung verschiebbar
gekoppelt ist und beim Erreichen einer vorgegebenen Endposition der Drehbewegung der
Drehsäule in Schließrichtung des Türflügels (29) eine zusätzliche direkte Kopplung
zwischen dem Linearantrieb (4, 9) und der Drehsäule (25, 25') in axialer Richtung
im Sinne einer Hubbewegung der Drehsäule einsetzt.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erreichen der
vorgegebenen Endposition der Drehbewegung in Schließstellung des Türflügels (29) eine
weitere Drehung des Türflügels ausschließlich durch die Verriegelungsmittel (27, 30)
bestimmt wird.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehsäule (25,
25') während der Absenkbewegung mit dem Linearantrieb (4, 9) kraftschlüssig gekoppelt
ist.
4. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Verriegelungsvorrichtung
(20) zur selbsttätigen Verriegelung der Drehsäule (25, 25') in der Hubendlage.
5. Drehantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
(20) pneumatisch oder hydraulisch entriegelbar ist.
6. Drehantrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
(20) von Hand entriegelbar ist.
7. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubgetriebe
einen fest mit dem Antriebsgehäuse (1, 6) verbundenen Stator, einen drehbar gelagerten,
mit der Drehsäule (25, 25') gekoppelten Rotor (2, 7.4) und ein mit dem Linearantrieb
(4, 9) verbundenes, durch axiale Verschiebung die Verdrehung des Rotors gegenüber
dem Stator bewirkendes Koppelglied (3, 8) aufweist, wobei die Drehsäule drehfest,
aber in axialer Richtung verschiebbar mit dem Rotor gekoppelt ist und die zusätzliche
direkte Kopplung zwischen dem Linearantrieb und der Drehsäule beim Erreichen einer
vorgegebenen Position des Koppelgliedes (3, 8) bei seiner axialen Bewegung in Schließrichtung
des Türflügels einsetzt.
8. Drehantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche direkte
Koppelung über das Koppelglied (3) erfolgt.
9. Drehantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche direkte
Koppelung unmittelbar über das Abtriebsglied (9.4-10) des Linearantriebs erfolgt.
10. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung (5.2, 8.3, 8.4) zwischen Stator und Rotor so ausgebildet ist, daß die Drehbewegung
vor Beginn der Hubbewegung abgeschlossen ist.
11. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungsvorrichtung einen in radialer Richtung zur Drehsäule (25, 25') verschwenkbaren
Riegel (20) aufweist, der in der Hubendlage unter Federkraft unter einen mit der Drehsäule
(25, 25') verbundenen Anschlag (7.32) eingreift und der mit der Kolbenstange (17.1)
eines Entriegelungszylinders (17) gekoppelt ist.
1. Rotating actuating device for moving a pivoting-door wing, said pivoting-door wing
being swivel- mounted by pivoting arms (26, 28) on a rotating column (25, 25') and
being swivellable with said rotating column and being liftable, by axial displacement
of the rotating column, in the closed position into a locked position, in which locked
position locking means (27, 30) on the fixed frame (24) and on the door wing (29)
come into engagement with one another, with the actuation of the rotating column being
accomplished by only one pressure-medium-operated linear actuating device (4, 9),
the linear motion of which is converted by a helical gear unit (1-2-3-5; 6-7-8) into
a rotary motion, characterized in that, at least in the closing direction of the door
wing (29), the rotating column (25, 25') is non-rotably, but axially displaceably
coupled to the helical gear unit (1-2-3-5; 6-7-8) and in that, when a predetermined
end position is reached of the rotary motion of the rotating column in the closing
direction of the door wing (29), an additional direct coupling is initiated between
the linear actuating device (4, 9) and the rotating column (25, 25') in the axial
direction with the effect of lifting the rotating column.
2. Rotating actuating device according to claim 1 characterized in that, after the
predetermined end position of the rotary motion has been reached, with the door wing
(29) in the closed position, the further rotation of the door wing is determined exclusively
by the locking means (27, 30).
3. Rotating actuating device according to claim 1 or 2, characterized in that the
rotating column (25, 25') is non-positively coupled to the linear actuating device,
(4, 9) during the lowering motion.
4. Rotating actuating device according to any one of claims 1 to 3, characterized
by a locking device (20) for the automatic locking of the rotating column (25, 25')
in the end lifting position.
5. Rotating actuating device according to claim 4, characterized in that the locking
device (20) is pneumatically or hydraulically unlockable.
6. Rotating actuating device according to claim 4 or 5, characterized in that the
locking device (20) is manually unlockable.
7. Rotating actuating device according to any one of claims 1 to 6, characterized
in that the helical gear unit comprises a stator rigidly connected to the actuating-device
housing (1, 6), a rotatably held rotor (2, 7.4) coupled to the rotating column (25,
25') and a coupling link (3, 8), said coupling link being connected to the linear
actuating device (4, 9) and, by axial displacement, affecting the rotation of the
rotor in relation to the stator, with the rotating column being non-rotably, but axially
displaceably coupled to the rotor and with the additional direct coupling between
the linear actuating device and the rotating column being initiated when a predetermined
position of the coupling link (3, 8) is reached during the axial motion of the latter
in the closing direction of the door wing.
8. Rotating actuating device according to claim 7, characterized in that the additional
direct coupling is accomplished by the coupling link (3).
9. Rotating actuating device according to claim 7, characterized in that the additional
direct coupling is accomplished directly by the output element (9.4 - 10) of the linear
actuating device.
10. Rotating actuating device according to any one of claims 7 to 9, characterized
in that the guide (5.2, 8.3, 8.4) between stator and rotor is of such design that
the rotary motion is concluded before the start of the lifting motion.
11. Rotating actuating device according to any one of claims 4 to 10, characterized
in that the locking device comprises a locking bar (20), said locking bar being swivellable
in the radial direction with respect to the rotating column (25, 25') and, in the
end lifting position, under spring force, engaging underneath a stop (7.32) connected
to the rotating column (25, 25') and being coupled to the piston rod (17.1) of an
unlocking cylinder (17).
1. Commande de rotation pour le déplacement d'un battant de porte pivotante qui est
articulée par des bras oscillants (26, 28) sur une colonne tournante (25, 25') et
pouvant pivoter avec celle-ci et, par déplacement axial de ladite colonne tournante
dans la position de fermeture peut être soulevée vers une position de verrouillage
dans laquelle des moyens de verrouillage (27, 30) du châssis de porte (24) fixe et
du battant de porte (29) viennent mutuellement en prise, la commande de la colonne
tournante s'effectuant uniquement par un entraînement linéaire pneumatique (4, 9)
dont le mouvement linéaire est transformé en un mouvement rotatif par un mécanisme
hélicoïdal (1, 2, 3, 5 ; 6, 7, 8), caractérisée par le fait que la colonne tournante
(25, 25') est accouplée, du moins dans la direction de fermeture du battant (29),
au mécanisme hélicoïdal (1, 2, 3 ; 5, 6, 7, 8) sans tourner avec ce mécanisme mais
en se déplaçant avec lui dans le sens axial et que, lorsqu'une position finale prédéterminée
du mouvement rotatif de la colonne a été atteinte dans la direction de fermeture du
battant de porte (29), se met en place un accouplement complémentaire direct entre
l'entrai- nement linéaire (4, 9) et la colonne (25, 25') en direction axiale, dans
le sens d'un mouvement de soulèvement de ladite colonne.
2. Commande de rotation selon la revendication 1, caractérisée par le fait que, lorsque
la position finale prédéterminée du mouvement de rotation, en position de fermeture
du battant de porte (29) est atteinte, une rotation complémentaire dudit battant est
déterminée exclusivement par les moyens de verrouillage (27, 30).
3. Commande de rotation selon la revendication 1 ou 2, caractérisée par le fait que,
pendant le mouvement de descente, la colonne tournante (25, 25') est accouplée de
manière solidaire à l'entrainement linéaire (4, 9).
4. Commande de rotation selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par le
fait qu'elle comprend un dispositif de verrouillage (20) destiné à verrouiller automatiquement
la colonne tournante (25, 25') dans sa position soulevée finale.
5. Commande de rotation selon la revendication 4, caractérisée par le fait que le
dispositif de verrouillage (20) peut être déverrouillé pneumatique- ment ou hydrauliquement.
6. Commande de rotation selon la revendication 4 ou 5, caractérisée par le fait que
le dispositif de verrouillage (20) peut être déverrouillé manuellement.
7. Commande de rotation selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée par le
fait que le mécanisme hélicoïdal présente un stator relié de manière fixe au carter
de la commande (1, 6) un rotor (2, 7.4) monté de manière rotative et accouplé à la
colonne tournante (25, 25') et un élément d'accouplement (3,
8) relié à l'entraînement linéaire (4, 9) et entraînant la rotation du rotor par rapport
au stator par un déplacement axial, la colonne tournante étant accouplée au rotor
dont elle suit le mouvement en direction axiale sans tourner avec lui et par le fait
que l'accouplement complémentaire direct entre l'entraînement linéaire et la colonne
tournante se met en en place lorsqu'une position prédéterminée de l'élément d'accouplement
(3, 8) est atteinte lors de son mouvement axial en direction de la fermeture du battant
de porte.
8. Commande de rotation selon la revendication 7, caractérisée par le fait que l'accouplement
complémentaire direct s'effectue à travers l'élément d'accouplement (3).
9. Commande de rotation selon la revendication 7, caractérisée par le fait que l'accouplement
complémentaire direct s'effectue directement à travers l'élément de sortie (9.4, 10)
de l'entraînement linéaire.
10. Commande de rotation selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisée par le
fait que le guidage (5.2, 8.3, 8.4) entre le stator et le rotor est réalisé de telle
manière que le mouvement de rotation est achevé avant que ne commence le mouvement
de soulèvement.
11. Commande de rotation selon l'une des revendications 4 à 10, caractérisée par le
fait que le dispositif de verrouillage présente un loquet (20) pivotable qui, dans
la position finale de soulèvement, pénètre sous la force d'un ressort sous une butée
(7.32) reliée à la colonne tournante (25, 25') et qui est accouplée à la tige de piston
(17.1) d'un cylindre de déverrouillage (17).