[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisch betätigtes Einteibgerät für Befestigungsmittel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Gerät ist aus dem Dokument
DE-A 3 222 949 bekannt.
[0002] Pneumatisch betätige Eintreibgeräte zum Eintreiben von Nägeln, Klammem, Stiften,
Muffen oder dergleichen von unterschiedlicher Länge und sonstigen Abmessungen sind
allgemein bekannt.Sie weisen einen Eintreibstößel auf, der von einem Kolben angetrieben
wird, der seinerseits in einem Druckluftzylinder dichtend geführt ist. Ein Raum oberhalb
des Arbeitskolbens in seiner oberen Totpunktstellung wird mit Hilfe eines Steuerventils
wahlweise an eine Druckluftquelle bzw. an Atmosphäre angeschlossen.Die Befestigungsmittel
sind normalerweise streifenförmig magazi niert und werden mit Hilfe einer geeigneten
Vorschubvorrichtung in Richtung eines Schußkanals vorgeschoben, durch den hindurch
der Eintreibstößel das Befestigungsmittel in ein Werkstück einschlägt.
[0003] Es ist ferner bekannt, das Steuerventil so auszulegen, daß eine Folge von Eintreibschlägen
ausgelöst wird, solange ein Betätigungshebel oder dergleichen betätigt wird. Mit Hilfe
eines derartigen Repetierventils läßt sich eine verhältnismäßig hohe Schlagzahl pro
Zeiteinheit erzielen, so daß zum Beispiel U-Klammern in schneller Folge in ein Werkstück
eingetrieben werden können. Das Repetierventil stellt für die Bedienungsperson eine
Erleichterung dar. Sie muß nicht bei jedem Eintreibschlag den Auslöser freigeben und
ihn für einen weiteren Eintreibschlag erneut betätigen.
[0004] Nach Beendigung eines Arbeitshubs muß der Arbeitskolben in seine Ausgangsstellung
zurückbewegt werden.Für die Kolbenrückholung ist bekannt, eine Feder vorzusehen. Eine
Feder hat jedoch verschiedene Nachteile. Sie kann nach einer entsprechenden Betriebszeit
ermüden und brechen. Ferner erfordert die Feder verhältnismäßig viel zusätzliche Energie
für ihre Verformung auf einem zwangsläufig langen Federweg. Ferner entsteht bei der
Verformungsarbeit der Feder auch eine Reibung, die mithin zu Energieverlusten führt.
[0005] Es ist daher gebräuchlicher, die Kolbenrückholung pneumatisch zu bewirken. Zu diesem
Zweck ist der Arbeitszylinder von einer Rückholkammer umgeben, die über mindestens
zwei Öffnungen mit dem Zylinder verbunden ist. Die eine Öffnung liegt sehr nahe am
Anschlag des Arbeitskolbens, während die andere Öffnung einen solchen Abstand zum
Anschlag hat, daß Sie oberhalb der Wirkfläche des Arbeitskolbens liegt, wenn dieser
gegen den Anschlag stößt. Auf diese Weise gelangt die Druckluft über die obere Öffnung
in die Rückholkammer und drückt den Kolben über die untere Öffnung nach oben in die
Ausgangsstellung zurück.
[0006] Eine derartige pneumatische Kolbenrückholung bedingt, daß das Befestigungsmittel
nahezu oder gänzlich mit einem Eintreibschlag in das Werkstück eingetrieben wird.
Ist dies nicht der Fall, gibt es allenfalls einen gewissen Rückholungseffekt durch
den Kolbenaufprall beim Steckenbleiben des Befestigungsmittels. Beim nächsten Eintreibschlag
steht dann nur ein sehr kleiner Kolbenweg zur Verfügung, um das Befestigungsmittel
etwas weiter einzutreiben. Daher sind Eintreibgeräte normalerweise so dimensioniert,
daß mit Sicherheit ein einzelner Eintreibschlag zum vollständigen Eintreiben des Befestigungsmittels
führt, auch wenn relativ hartes Werkstückmaterial verarbeitet wird. Die Baugröße und
das Gewicht sind daher maß geblich durch die erforderlich Energie zum Eintreiben eines
Befestigungsmittels mit nur einem Schlag bestimmt. Sind relativ dicke und lange Nägel
einzutreiben, sind die hierfür erforderlichen Eintreibgeräte relativ schwer und unhandlich.
Ferner sind große Eintreibgeräte bei beengten Platzverhältnissen oft nicht einsetzbar.
[0007] Ein anderer Nachteil bei bekannten Eintreibgeräten, insbesonder für Nägel in Verbindung
mit Balkenblechen, besteht darin, daß die hohe Energie zum Abreißen des Nagelkopfes
vom Schaft führen kann, und zwar aufgrund der extrem starken Verzögerung, wenn der
Nagelkopf auf die Oberseite des Balkenblechs auftrifft. Weiterhin besteht trotz Auslösesicherungen
bei derartigen Geräten eine erhebliche Verletzungsgefahr, wenn beim unbeabsichtigten
Versetzen der Nagel auf das Balkenblech auftrifft.
[0008] Trotz entsprechender Auslegung ist es mit sogenannten Einzelschuß-Naglern nicht immer
möglich, ohne manuelles Nachschlagen gleichmäßig eingetriebene Nägel zu erhalten.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisch betätigtes Eintreibgerät
für Befestigungsmittel zu schaffen, das eine pneumatische Kolbenrückholung auch bei
nur teilweise eingetriebenem Befestigungsmittel erlaubt.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0011] Beim erfindungsgemäßen Eintreibgerät ist unterhalb des Arbeitskolbens ein Ringkolben
angeordnet. Er stellt entweder eine einfache Schraube dar, die mit der unteren Fläche
des Arbeitskolbens dichtend zusammenwirkt; oder er weist einen axialen Flansch auf,
der den Arbeitskolben seitlich umgreift. Im letzteren Fall kann die Abdichtung auch
seitlich zwischen dem Arbeitskolben und dem Ringkolbenflansch stattfinden. Der Ringkolben
wirkt dichtend mit dem Eintreibstößel und dem Arbeitskolben zusammen. Er läßt sich
jedoch gegenüber dem Arbeitskolben verschieben. Erfindungswesentlich ist ferner, daß
die Masse und die Wirkungsfläche des Ringkolbens im Verhältnis zu Masse von Arbeitskolben
und Stößel sowie der Wirkungsfläche des Arbeitskolbens derart bemessen ist, daß der
Ringkolben zusammen mit dem Arbeitskolben vorgeschoben wird, wenn über das Steuerventil
ein Druckaufbau oberhalb des Arbeitskolbens stattfindet. Der Ringkolben trägt bei
seiner Abwärtsbewegung mit dem Arbeitskolben zum Eintreiben des Befestigungsmittels
nichts bei. Wird das Befestigungsmittel nur teilweise eingetrieben, wird dabei die
kinetische Energie des Eintreibstößels und des Kolbens aufgebraucht. Die hierbei plötzlich
auftretende Verzögerung des Eintreibstößels führt indessen dazu, daß sich der Ringkolben
vom Arbeitskolben löst. Ab einer gewissen Relatiwerschiebung von Arbeitskolben und
Ringkolben vergrößert sich die ursprünglich relativ kleine Wirkfläche des Ringkolbens.
Der Ringkolben kann daher mit Beschleunigung in Richtung Anschlag (Bremsring) bewegt
werden. Am Anschlag angekommen, findet eine Kolbenrückholung nach dem oben beschriebenen
Prinzip statt. Da der Arbeitskolben in seinem Durchmesser geringer ist als der Innendurchmesser
des Arbeitszylinders, kann Druckluft in die Kolbenrückholkammer eintreten. Die Rückholung
des Ringkolbens nimmt auch den Arbeitskolben in die obere Totpunktlage mit, sobald
der Ringkolben von unten am Arbeitskolben angreift. Der Ringkolben ist mithin ein
Hilfsmittel, um den Arbeitskolben aus einer beliebigen Position zwischen oberer und
unterer Totpunktstellung pneumatisch in die obere Totpunktstellung zurückzubringen.
Die erfindungsgemäße Kolbenrückholung ermöglicht daher die Ausbildung eines üblichen
pneumatischen Einmal-Eintreibgerätes zum Multischlag-Eintreibgerät, wobei die Schlagzahl
bestimmt wird durch die Betätigungszeit des Auslösers und die Schlagfrequenz von der
entsprechenden Auslegung des Steuerventils.
[0012] Es können daher mehrere Eintreibschläge in unveränderter Stellung des Gerätes auf
die einzutreibenden Befestigungsmittel erfolgen, um mit geringer Energie des einzelnen
Schlages das Befestigungsmittel gänzlich einzutreiben.
[0013] Da bei dem erfindungsgemäßen Multischlag-Eintreibgerät der Arbeitskolben vor jedem
Eintreibschlag in die Ausgangslage zurückbewegt wird, nimmt seine kinetische Eintreibenergie
in dem Maße zu, wie mit dem weiter eingetriebenen Befesti gungsmittel der Vorlauf
je Hub sich vergrößert. Mit steigendem Eintreibwiderstand des Befestigungsmittels
nimmt daher die wirksame Eintreibenergie des Stößels zu.
[0014] Das erfindungsgemäße Eintreibgerät weist erhebliche Vorteile auf. Die Bedienungsperson
betätigt das Eintreibgerät so lange, bis sie spürt oder hört, daß der Nagelkopf auf
dem Werkstück aufliegt. Die Bedienungsperson kann auch nach der Erfahrung den Eintreibvorgang
je Nagel zeitlich ausreichend bemessen. Es ist daher möglich, Nägel oder andere Befestigungsmittel
gleichmäßig einzutreiben.
[0015] Beim erfindungsgemäßen Eintreibgerät kann die Eintreibenergie je Schuß viel kleiner
gewählt werden als bei Einschlag-Geräten. Das erfindungsgemäße Eintreibgerät kann
daher gegenüber bekannten Geräten an Baugröße und Gewicht erheblich verkleinert werden.
Es ist daher einfacher zu handhaben und auch bei engen Platzverhältnissen vorteilhaft
einsetzbar. Kleinere Eintreibgeräte bedingen ferner naturgemäß einen geringeren Aufwand
an Material und Fertigungskosten.
[0016] Je höher die Eintreibenergie bei Einschlag-Eintreibgeräten ist, um so stärker ist
die Gefährdung der Bedienungsperson, falls es zu einer Fehlauslösung kommt oder zu
einem Ab prallen eines Nagels, zum Beispiel auf einem Blech. Beim erfindungsgemä-
βen Eintreibgerät ist die Eintreibenergie je Eintreibschlag sehr viel geringer, so
daß auch ein geringeres Sicherheitsrisiko besteht.
[0017] Schließlich wird das Befestigungsmittel beim Verarbeiten mit dem erfindungsgemäßen
Eintreibgerät geringer belastet als bei Einschlag-Eintreibgeräten. Es wird mithin
die Gefahr ausgeschaltet, daß es zwischen dem Kopf und dem Schaft eines Nagels zu
Rißbildungen kommt.
[0018] Das erfindungsgemäße Eintreibgerät ist zum Eintreiben von magazinierten und von einzelnen
Befestigungsmitteln gleichermaßen geeignet.
[0019] Die Befestigungsmittel sind üblicherweise streifenförmig aufgereiht, damit sie in
geeigneter Weise magaziniert werden.Klammern werden zu Klammernstäben verarbeitet,
Nägel zu Nagelstreifen, die mit Hilfe von Kunststoffbändern oder dergleichen zusammengehalten
werden. In diesem Zusammenhang ist auch bekannt, eine geeignete Vorschubvorrichtung
vorzusehen, um nach dem Eintreiben eines Befestigungsmittels das nächste in den Schußkanal
vorzuschieben. Bei U-förmigen Klammern reicht oft ein federbeaufschlagter Vorschieber
aus. Bei Nägeln wird häufig eine pneumatisch betätigte Vorschubvorrichtung eingesetzt.
Beim erfindungsgemäßen Eintreibgerät kann der Vorschub eines Nageistreifens oder einer
Nagelwicklung (Nagelcoil) so gesteuert werden, daß nur jeweils vor dem Beginn eines
Mehrfachschlag-Eintreibvorgangs ein Nagel in den Schußkanal gelangt. Dadurch wird
verhindert, daß es zu einer Fehlauslösung kommt oder ein Nagel bereits vorgeschoben
wird, während ein anderer sich noch halb im Schußkanal befindet. Zur Betätigung der
Vorschubvorrichtung kann ein zusätzlicher Auslöser am Eintreibgerät vorgesehen sein.
Eine alternative Möglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, die Betätigung der Vorschubvorrichtung
mit dem Lösen des Auslösenhebels zu koppeln. Wird nach einem Eintreibvorgang der Auslösehebel
gelöst, wird die Vorschubvorrichtung angesteuert und schiebt ein neues Befestigungsmittel
in den Schußkanal vor.
[0020] Es ist bekannt, bei Eintreibgeräten der Mündung des Schußkanals einen mechanischen
Fühler zuzuordnen, der beim Aufsetzen des Eintreibgeräts auf ein Werkstück betätigt
wird. Der Fühler steuert mechanisch oder pneumatisch das Steuerventil bzw. das Auslöseventil
und bewirkt, daß ein Schuß nur dann ausgelöst wird, wenn der Fühler gleichzeitig betätigt
ist. Bei dem erfindungsgemäßen Eintreibgerät kann ein derartiger Fühler auch dazu
benutzt werden, den Nagelvorschub zu bewerkstelligen. Über den Fühler wird mecha nisch
oder pneumatisch die Vorschubrichtung angesteuert.
[0021] Sind die Befestigungsmittel aneinandergebunden, etwa durch Klebung oder durch andere
Verbindungsmittel, wird die Verbindung durch den Eintreibstößel abgeschert. Das letzte
Befestigungsmittel, beispielsweise ein Nagel, wird jedoch nicht mehr von dem nachfolgenden
gehalten. Es besteht vielmehr Gefahr, daß er durch den Schußkanal herausrutscht.
[0022] Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Schußkanal in dem Bereich,
in dem der Kopf des Nagels aus dem Magazin austritt, mindestens einen Haltebacken
aufweist, der von mindestens einer Feder radial nach innen vorgespannt ist zur Halterung
des Nagels im Schußkanal vor dem Eintreiben. Der Haltebacken kann zusätzlich oder
alternativ magnetisch sein, um einen Nagel im Schußkanal zu halten.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Eintreibgerät nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Eintreibgeräts nach Fig. 1 in Richtung des Pfeils 2,
wobei jedoch nur ein kleiner Abschnitt gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3.
Fig. 4 zeigt einen Schnit eines Eintreibgerätes in einer anderen Ausführung mit Kopfventilsystem.
[0024] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird,
sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung
mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
[0025] Das in Fig. 1 dargestellte Eintreibgerät besteht aus einem Zylinderteil 10, einem
unter dem Zylinderteil 10 angebrachten Mündungswerkzeug 11, einem Griffteil 12, das
am Zylinderteil 10 angebracht ist, sowie einem Magazin 13,das zwischen dem Mündungswerkzeug
11 und einem Ansatz des Griffteils 12 angeordnet ist.
[0026] Der Zylinderteil 10 weist ein zylindrisches Gehäuse 14 auf, das aus zwei ineinander
angeordneten Hülsen besteht, und im oberen Bereich durch eine Kappe 16 dicht abgeschlossen
ist. Im Gehäuse 14 ist ein Arbeitszylinder 17 angeordnet. Er weist einen äußeren radialen
Bund 18 auf, der dichtend mit der Innenwand des Gehäuses 14 zusammenwirkt. Dadurch
ist eine obere Kammer 19 gebildet und eine untere Kammer 20. Die untere Kammer 20
ist über untere Öffnungen 21 sowie über obere Öffnungen 22 mit dem Inneren des Zylinders
verbunden. Im Zylinder ist ein Arbeitskolben 23 angeordnet, dessen Durchmesser geringer
ist als der Innendurchmesser D2 des Arbeitszylinders. Mit dem Arbeitskolben 23 ist
ein zylindrischer Eintreibstößel 24 verbunden, der sich durch eine Öffnung eines Bremsrings
25 am unteren Ende des Zylinders 17 erstreckt. Der Arbeitszylinder 23 ist von einem
napfförmigen Ringkolben 26 umgeben. Ein relativ dünner zylindrischer Abschnitt des
Ringkolbens 26 wirkt mit einer Dichtung 27 des Kolbens zusammen. Ein im Innendurchmesser
kleinerer Abschnitt des Ringkolbens 26 wirkt mittels einer Dichtung 29 mit dem Eintreibstößel
24 zusammen. Eine Ringdichtung 28 an der Außenseite des Ringkolbens 26 wirkt dichtend
mit der Zylinderwandung zusammen. Der innere Durchmesser der Wirkfläche des oberen
Abschnitt des Ringkolbens 26 ist mit D1 bezeichnet, während der Durchmesser des Stößels
D3 beträgt. Die Masse von Kolben 23 und Stößel 24 einerseits und vom Ringkolben 26
andererseits sowie die Durchmesser der Wirkflächen der beiden Kolben ist derart gewählt,
daß

ist. wobei A1 die Wirkfläche des Arbeitskolbens 23, A2 die Wirkfläche des oberen Abschnitts
des Ringkolbens 26, m1 die Masse von Arbeitskolben 23 und Stößel 24 und m2 die Masse
des Ringkolbens 26 ist.Auf die Funktion der beschriebenen Teile wird weiter unten
eingegangen.
[0027] Im Mundstück 11 ist ein Schußkanal 30 vorgesehen, der jeweils einen Ringschaftnagel
31 eines Nagelstreifens 32 aufnimmt, wobei die einzelnen Nägel 31 durch zum Beispiel
Kunststoffstreifen 33 zusammengehalten werden. Sie werden in bekannter Weise im Magazin
13 geführt. Eine nicht gezeigte Vorschubvorrichtung dient zum Vorschub des Streifens
32 in Richtung Schußkanal 30. Dem Mündungswerkzeug 11 ist ferner ein Fühler 34 zugeordnet,
dessen Funktion später noch beschrieben wird.
[0028] Im Griffteil 12 befindet sich ein Reservoir 35, das mit einem Anschluß 36 verbunden
ist zur Verbindung mit einer Druckluftleitung in an sich bekannter Weise. An der Unterseite
des Griffteils ist ein Auslösehebel 37 schwenkbar gelagert. Er betätigt ein Auslöseventil
38, das seinerseits mit einem Repetier-Steuerventil 39 zusammenwirkt.Das Repetierventil
39 ist über eine Bohrung 40 mit dem Ringraum 19 verbunden. Der Ringraum 19 ist über
mehrere Bohrungen 41 mit einem Raum 42 oberhalb des Arbeitskolbens 23 in seiner oberen
Totpunktstellung bzw. unterhalb des Stopfens 16 verbunden.
[0029] Das beschriebene Eintreibgerät arbeitet wie folgt: Die nicht gezeigte, vorzugsweise
pneumatisch arbeitende Vorschubvorrichtung, hat den Streifen 32 so weit vorgeschoben,
daß sich ein Ringschaftnagel 31 im Schußkanal 30 befindet. Dieser Vorgang findet statt,
nachdem ein Ringschaftnagel 31 über ein Loch 43 in einem Blech 44 auf einem Balken
45 in den Balken 45 eingetrieben worden ist. Wird nun der Auslösehebel 37 betätigt,
sorgt das Steuerventil 39 dafür, daß der Raum 42 mit dem Druckluftreservoir 35 verbunden
wird. Daraufhin setzt sich der Arbeitskolben 23 in bekannter Weise in Bewegung. Das
bereits erwähnte Verhältnis der Wirkflächen und der Massen ist derart, daß der Ringkolben
26 in keinem Fall stärker beschleunigt wird als der Arbeitskolben 23. Der Arbeitskolben
23 schiebt daher den Ringkolben 26 immer ein wenig vor sich her. Die Eintreibenergie
ist jedoch so ausgelegt, daß normalerweise die Nägel 31 nicht mit einem Schlag in
das Werkstück 45 eingetrieben werden.
[0030] Damit besteht auch keine Verletzungsgefahr, wenn der Nagel versehentlich auf das
Balkenblech auftrifft.
[0031] Vielmehr wird der Nagel 31 nur um einen gewissen Betrag eingetrieben, wobei der Eintreibstößel
24 und damit der Kolben 23 relativ rasch verzögert und schließlich angehalten wird.
Die im Ringkolben 26 innewohnende kinetische Energie führt dazu, daß der Ringkolben
26 seinen Weg fortsetzt. Gelangt dabei der obere Abschnitt des Ringkolbens mit der
Dichtung 19 des Kolbens 23 außer Eingriff, vergrößert sich seine dem Eintreibdruck
ausgesetzte Wirkfläche, wodurch der Ringkolben 26 mit größerer Beschleunigung nach
unten fährt. In dem Augenblick, in dem seine obere Seite die Öffnungen 22 passiert
hat, kann die Druckluft über die Offnungen 22 in die Rückholkammer 20 eintreten und
über die Bohrung 21 den Ringkolben 26 von unten mit Druck beaufschlagen. Der Ringkolben
26 wird auf diese Weise pneumatisch zurückgeholt (in der bekannten Art und Weise entsprechend
der pneumatischen Kolbenrückholung bei bekannten Eintreibgeräten). Beim Rückhub nimmt
dabei der Ringkolben 26 den Arbeitskolben 23 mit und befördert ihn in die obere Totpunktstellung.
[0032] Das Steuerventil 39 ist ein Repetierventil, d.h., einer Entlastung bzw. Entlüftung
des Druckraums 42 folgt eine erneute Druckbeaufschlagung. Das Steuerventil 39 kann
daher eine beliebige Zahl von Druckstößen auf den Arbeits kolben 23 bewirken, wobei
diese Anzahl nur davon abhängt, wie lange der Auslösehebel 37 betätigt wird. Hat daher
der Arbeitskolben 23 seine obere Totpunktstellung erreicht, bewirkt das Steuerventil
39 einen weiteren Eintreibschlag. Das gezeigte Eintreibgerät ist daher ein Multi-Schlaggerät.
Die Bedienungspeson wird daher den Auslösehebel 37 so lange betätigen, bis sie sieht
oder spürt, daß der Nagel vollständig eingetrieben worden ist. Es sei erwähnt, daß
das Steuerventil von an sich bekannter Bauart ist. Auf seine Funktion wird daher an
dieser Stelle nicht näher eingegangen.
[0033] In Fig. 4 ist eine weitere übliche Ausführung eines Repetierventils als sogenanntes
Kopfventilsystem 60 dargestellt. Es kann ebenfalls zur pneumatischen Steuerung der
Druckluftbeaufschlagung der Kolbenanordnung 23, 26 dienen. Auch dieses Repetierventil
wird indirekt über ein bekanntes Auslöseventil 62 von einem Auslösehebel 61 betätigt.
Bei ausgelöstem Repetierventil führt dieses, wie bei der bereits beschriebenen Ventilanordnung,
wechselweise eine Druckbeaufschlagung und Druckentlastung des Druckraumes über der
Kolbenanordnung 23, 26 aus.
[0034] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß an der Außenseite des Mundstücks 11 das L-förmige
Fühlerplättchen 34 axial verschieb bar gelagert ist, wobei die Begrenzung mit Hilfe
eines Zapfens 50 erfolgt, der in einem Langloch 51 im Plättchen 34 einsitzt. Der Querschenkel
des Plättchens 34 wirkt mit einer Feder 52 zusammen sowie einer Verstellstange 53.
Sie dient dazu, entweder mechanisch unmittelbar auf das Betätigungsventil 38 oder
das Steuerventil 39 einzuwirken oder auf den nicht gezeigten pneumatischen Vorschub
für den Nagelstreifen 32. Die Steuerung mit Hilfe des Fühlers 34 kann derart sein,
daß die Vorschubvorrichtung den Nagelstreifen 32 um eine Nagelabstandsbreite vorschiebt
und einen neuen Nagel in den Schußkanal 30 befördert, wenn der Fühler 34 durch Aufsetzen
auf ein Werkstück nach oben verstellt wird. Auf diese Weise wird auch sichergestellt,
daß eine versehentliche Auslösung des Arbeitskolbens 23 nicht zu einem Ausschießen
eines Nagels führt, wodurch die Bedienungsperson oder andere Personen gefährdet werden
könnten. Der Fühler 34 kann jedoch auch eine zusätliche Sicherheitsfunktion dadurch
bewirken, daß eine Auslösung mit Hilfe des Auslösehebels 37 nicht möglich ist. Es
versteht sich, daß die Vorschubvorrichtung auch in anderer Weise angesteuert werden
kann, beispielsweise über den Auslösehebel 37. Der Vorschub eines Nagels kann beispielsweise
in dem Augenblick erfolgen, in dem die Bedienungsperson den Auslöser 37 nach einer
Mehrfachschlagbetätigung losläßt. Wie gut aus Fig.1 zu erkennen, wird der jeweils
in den Schußkanal 30 vorgeschobene Nagel durch den Haltestreifen 33 in seiner Lage
gehalten. Er kann daher nicht unerwünschterweise herausrutschen. Diese Haltemöglichkeit
besteht nicht für den letzten Nagel eines Streifens. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß
in einem axialen Bereich des oberen Teils des Schußkanals 30 mehrere Backen 55 den
Schußkanal 30 begrenzen.
[0035] Die Backen divergieren nach oben, so daß bei einer versehentlichen Auslösung der
Stößel 24 nicht von oben gegen die Backen 55 schlägt, wenn kein Nagel im Schußkanal
30 ist und die Backen 55 in entspannter Lage einen Mindestabstand voneinander haben.
Wenn ein Nagel 31 in den Schußkanal 30 vorgeschoben wird, wird sein Kopf von den Backen
55 erfaßt. Bei einem Schlag trifft der Eintreibstößel 24 auf den Nagelkopf und drängt
ihn aus dem Bereich der Backen heraus. Der engste Querschnitt zwischen den Backen
55 ist vorzugsweise so bemessen, daß der Eintreibstößel 24 frei hindurchtreten kann.
Die Backen 55 können im übrigen magnetisch sein, um die Haltewirkung eines Nagels
31 zu verstärken.
1. Pneumatisch betätigtes Eintreibgerät für Befestigungsmittel mit einem Arbeitszylinder,
in dem ein einen Eintreibstößel haltender Arbeitskolben angeordnet ist und in dem
ein Anschlag den Arbeitshub des Arbeitskolbens begrenzt, einem von einem Auslöser
betätigbaren Steuerventil, das während seiner Betätigung einen Arbeitsraum oberhalb
des Arbeitskolbens in seiner oberen Totpunktstellung abwechselnd mit einer Druckluftquelle
oder Atmosphäre verbindet, und einer den Arbeitszylinder umgebenden Kolbenrückholkammer,
die über eine erste Öffnung nahe dem Anschlag und eine zweite Öffnung im Abstand zum
Anschlag mit dem Arbeitszylinder verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben
(23) im Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Arbeitszylinders (17), ein
dichtend im Arbeitszylinder (17) angeordneter Ringkolben 26 dichtend auf dem Eintreibstößel
(23) verschiebbar ist und in der oberen Totpunktstellung dichtend mit dem Arbeitskolben
(23) zusammenwirkt, wobei das Verhältnis der Wirkungsflächen und der Massen von Arbeitskolben
(23) und Eintreibstößel (24) einerseits und Ringkolben (26) andererseits derart ist,
daß der Ringkolben (26) während des Arbeitshubs nicht stärker als der Arbeitskolben
(23) beschleunigt wird.
2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintreibstößel (24)
im Querschnitt kreisförmig ist.
3. Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Wirkflächen
der beiden Kolben (23, 26) annähernd in gleicher Höhe liegen.
4. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem eine Vorschubvorrichtung
vorgesehen ist zum Vorschub eines Streifens aus Befestigungsmitteln in Richtung Schußkanal,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Befestigungsmittel (31) kurz vor dem Auslösen eines
Eintreibhubes in den Schußkanal (30) vorgeschoben wird.
5. Eintreibgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung
von einem getrennten Auslöser betätigt wird.
6. Eintreibgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
von dem Auslöser (37) gesteuert wird, vorzugsweise derart, daß ein Befestigungsmittel
(31) in den Schußkanal (30) vorgeschoben wird, wenn der Auslöser (37) nach einer Betätigung
wieder gelöst wird.
7. Eintreibgerät nach Anspruch 4, bei dem der Mündung (11) des Schußkanals (30) ein
Fühler (34) zugeordnet ist, der beim Aufsetzen des Eintreibgeräts auf ein Werkstück
(45) betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung vom Fühler
(34) gesteuert wird.
8. Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenzeichnet, daß der
Schußkanal (30) in dem Bereich, in dem das Befestigungsmittel(31) aus dem Magazin
(30) eintritt, mindestens eine Haltebacke (55) aufweist, die von mindestens einer
Feder (57) radial nach innen vorgespannt wird zum Halten des Befestigungsmittels im
Schußkanal (30) vor dem Eintreiben.
9. Eintreibgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacke (55)
magnetisch ist.
1. A pneumatically operated driving tool for fasteners comprising a working cylinder,
a working piston within said working cylinder connected to a driver or the like, stop
means in said working cylinder limiting the working stroke of said working piston,
a control valve adapted to be actuated by a trigger, a working space above said working
piston when said piston is in its upper dead point position, said control valve being
adapted to alternatingly connecting said working space with a pressurized air source
or with atmosphere, respectively, a piston return chamber surrounding said working
cylinder and connected thereto by a first opening adjacent said stop means, and a
second opening spaced from said stop means, characterized by said working piston having
a smaller diameter than said working cylinder, an annular piston being sealingly displaceable
on said driver and sealingly engaging the wall of said working cylinder, said annular
piston sealingly engaging said working piston in said upper dead point position, the
proportion of the effective areas and the masses of said working piston and said driver
blade on one side and of said annular piston on the other side being such that the
acceleration of said annular piston during the working stroke is not larger than that
of the working piston.
2. The driving tool according to claim 1, wherein the cross section of the driver
is circular.
3. The driving tool according to claim 1 or 2, wherein the upper effective areas of
both pistons are approximately aligned if the annular piston engages said working
piston.
4. The driving tool according to claim 1, wherein feed means are provided feeding
a strip of fasteners toward a driving-in channel and wherein a fastener is fed into
the driving-in channel just before an initiation of a driving-in stroke.
5. The driving tool according to claim 4, wherein the feed means are actuated by a
separate trigger.
6. The driving tool according to claim 4, wherein the feed means is controlled by
the trigger, preferably such that a fastener is fed into the driving-in channel if
the trigger is released after an actuation thereof.
7. The driving tool according to claim 4, wherein the mouth tool is associated with
a sensor (34) which is actuated upon placing the driving tool on a workpiece and wherein
the feed means are controlled by said sensor.
8. The driving tool according to claim 1, wherein the driving-in channel in the area
where the fasteners exit the magazine includes at least one retaining jaw which is
radially inwardly biased by at least one spring to retain a fastener in the driving-in
channel for the driving-in operation.
9. The driving tool according to claim 8, wherein the retaining jaw is magnetic.
1. Appareil d'enfoncement pour des moyens de fixation, actionné pneumatiquement et
comprenant un cylindre de travail, dans lequel est disposé un piston de travail solidaire
d'un poussoir d'enfoncement et dans lequel une butée limite la course de travail du
piston de travail, et comprenant une vanne de manoeuvre pouvant être actionnée par
un déclencheur, ladite vanne reliant pendant son actionnement alternativement à une
source d'air comprimé ou à l'atmosphère une chambre de travail située au-dessus de
sa position de point mort haut et une chambre de retour du piston, entourant le cylindre
de travail, et reliée à ce dernier par une première ouverture voisine de la butée
et par une deuxième ouverture qui en est éloignée, caractérisé en ce que le piston
de travail (23) a un plus petit diamètre que celui du cylindre de travail (17), un
piston annulaire (26) disposé avec étanchéité dans le cylindre de travail (17) pouvant
coulisser de façon étanche sur le poussoir d'enfoncement (23) et coopérant de façon
étanche, dans la position de point mort haut, avec le piston de travail (23), le rapport
des surfaces d'action et des masses du piston de travail (23) et du poussoir d'enfoncement
d'une part et du piston annulaire (26) d'autre part étant tel que le piston annulaire
(26) n'est pas plus fortement accéléré, pendant la course de travail, que le piston
de travail (23).
2. Appareil d'enfoncement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le poussoir
d'enfoncement (24) a une section transversale circulaire.
3. Appareil d'enfoncement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les
surfaces actives supérieures des deux pistons (23, 26) se trouvent sensiblement à
la même hauteur.
4. Appareil d'enfoncement selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel il est
prévu un dispositif d'avance pour faire avancer une bande hors de moyens de fixation
dans la direction du canal de chasse, caractérisé en ce qu'un moyen de fixation (31)
est poussé en avant dans le canal de chasse (30) peu avant le déclenchement d'une
course d'enfoncement.
5. Appareil d'enfoncement selon la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif
d'avance est actionné par un déclencheur séparé.
6. Appareil d'enfoncement selon la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif
d'avance est commandé par le déclencheur (37), de préférence de façon qu'un moyen
de fixation (31) soit avancé dans le canal de chasse (30) lorsque le déclencheur (37)
est à nouveau libéré après un actionnement.
7. Appareil d'enfoncement selon la revendication 4, dans lequel un capteur (34) est
disposé à l'embouchure (11) du canal de chasse et est actionné lors de la pose de
l'appareil d'enfoncement sur une pièce d'oeuvre (45), caractérisé en ce que le dispositif
d'avance est commandé par le capteur (34).
8. Appareil d'enfoncement selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce
que le canal de chasse (30) présente, dans la région où entre le moyen de fixation
(31) sortant du magasin (30), au moins une machoire de maintien (55), qui est précontrainte
radialement vers l'intérieur par au moins un ressort (57), pour maintenir le moyen
de fixation dans le canal de chasse (30) avant l'enfoncement.
9. Appareil d'enfoncement selon la revendication 8, caractérisé en ce que la machoire
de maintien (55) est magnétique.