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EP 0 249 677 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.05.1990 Patentblatt 1990/19 |
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Anmeldetag: 28.01.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F42B 10/46 |
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Schnellfliegender Flugkörper
Fast-flying missile
Missile volant rapidement
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH FR GB LI SE |
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Priorität: |
11.04.1986 DE 3612175
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.12.1987 Patentblatt 1987/52 |
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Patentinhaber: Messerschmitt-Bölkow-Blohm
Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
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D-81663 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Kranz, Walter
D-8028 Taufkirchen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-82/03453 US-A- 3 292 879
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DE-A- 3 347 005
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen schnellfliegenden Flugkörper, insbesondere eine
mit Überschallgeschwindigkeit fliegende Granate gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus der US-A 3 292 879 ist ein schnellfliegender Flugkörper in Form einer aus einem
Rohr abzuschie- ßenden Granate bekannt, bei der nach dem Abschuß zur Stabilisierung
des Fluges und zur Verminderung von Pendelschwingungen ein heckseitiges Leitwerk ausgefahren
wird. Dieses Leitwerk ist beim Abschuß im Gehäuse der Granate aufgenommen und mit
dem Kolben einer Zylinder-Kolbeneinheit verbunden, die sich entlang der Mittelachse
der Granate erstreckt. Beim Abschuß wird eine kleine pyrotechnische Ladung am Boden
des Leitwerkes gezündet, dessen Treibgase durch einen Kanal innerhalb des Kolbens
in den Zylinderraum strömen und durch Beaufschlagung des Kolbens das mit diesem verbundene
Leitwerk aus dem Gehäuse der Granate nach hinten ausfahren. Durch diese Maßnahme wird
der aerodynamische Druckpunkt der Granate von der Flugkörperspitze aus betrachtet
relativ weit hinter den Massenschwerpunkt der Granate verlegt, wodurch die aerodynamische
Flugstabilität erhöht wird. Die Granate reagiert auf störende aerodynamische Querkräfte
nur relativ träge, so daß sie die ballistisch vorgegebene Flugbahn relativ sicher
einhält und zudem Pendelschwingungen um die Nickachse merklich reduziert werden.
[0003] Mit der bekannten Konstruktion ist es jedoch nicht möglich, schnell auf auch kurzfristige
Querkräfte zu reagieren; insbesondere kann bei dieser Konstruktion der Granate keine
Gegenkraft erzeugt werden, die eine störende Querkraft kompensiert. Die Flugbahn der
Granate wird daher mehr oder minder von der ballistisch vorgegebenen Flugbahn abweichen.
[0004] Aus der WO A-82/03453 ist ein Flugkörper bekannt, der eine aktive Steuerung enthält,
die darin besteht, daß die Flugkörperspitze gelenkig an dem Flugkörpergehäuse befestigt
und mit Hilfe von Aktuatoren in Form von Zylinder-Kolbeneinheiten verschwenkt werden
kann. Diese Verschwenkung erfolgt z.B. aufgrund der Signale eines zielsuchenden Sensors,
wobei die Spitze des Flugkörpers dann mit Hilfe der Aktuatoren so verschwenkt wird,
daß sie auf das anzufliegende Ziel weist. Nach dem Verschwenken der Spitze wird das
übrige Granatengehäuse nachgezogen, bis die Mittelachse der Spitze und der Granate
wieder zusammenfallen.
[0005] Dieses aktive System könnte zwar auch eine automatische Kompensation von auf den
Flugkörper wirkenden Querkräften ermöglichen, jedoch wären hierzu zusätzliche Sensoren
notwendig. Die durch die aktive Steuerung des Flugkörpers bereits notwendig komplizierte
Konstruktion würde daher noch aufwendiger.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache aerodynamische
Stabilisiervorrichtung für einen Flugkörper anzugeben, mit der einer Pendelung des
Flugkörpers entgegen gewirkt wird.
[0007] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des ersten
Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Demnach dient als Stabilisiervorrichtung eine massenausgeglichen allseitig frei bewegbare
Spitzenhülle des Flugkörpers, deren Schwerpunkt im wesentlichen mit dem Lagerpunkt
zusammenfällt. Deren Druckpunkt liegt hinter dem Lagerpunkt, um die Spitzenhülle aerodynamisch
stabil zu halten. Aufgrund der Druckverteilung richtet sich die Spitzenhülle während
des Fluges in den Wind, d.h. in die Anströmrichtung und erzeugt somit keine wesentlichen
Momente um die Flugkörperachse. Hierdurch wird der Flugkörper stabilisiert und in
den Wind gezogen, wenn die übliche Druckverteilung hinter der Spitzenhülle im Zusammenhang
mit dem Flugkörperschwerpunkt ein stabilisierendes Moment erzeugt und wenn die Störmomente
auf die Spitzenhülle - die weitgehend bedingt sind vom Geschehen hinter und in ihr-gering
sind.
[0009] Die Konstruktion und Lagerung der Spitzenhülle sind relativ einfach, auf jeden Fall
wird durch die Spitzenhülle das Kaliber des Flugkörpers nicht vergrößert, so daß dieser
als schnellfliegende Granate ohne Drall aus einem Abschußrohr einfach abgeschossen
werden kann. Die Spitzenhülle ist gemäß Anspruch 2 vorteilhaft am vorderen Ende eines
Teleskopzylinders gelagert, der erst gewisse Zeit nach dem Abschuß des Flugkörpers
ausgefahren wird, wenn die Anströmverhältnisse an der Spitzenhülle auf diese nicht
mehr destabilisierend wirken.
[0010] Der Teleskopzylinder kann mechanisch oder pyrotechnisch gemäß Anspruch 5 ausfahrbar
sein.
[0011] Weitere Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist in
einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert:
[0012] Figuren la bis c zeigen jeweils einen Schnitt durch eine Granatenspitze mit einer
Spitzenhülle die mit Hilfe eines Teleskopzylinders aus einer Ruheposition gemäß Figur
1 a über eine Zwischenposition gemäß Figur 1 b in die Wirkstellung gemäß Figur 1 c
gebracht wird, in der sie zum Stabilisieren der Granate dient.
[0013] Eine mit Überschallgeschwindigkeit fliegende Granate 1 weist ein in den Figuren nur
teilweise angedeutetes zylindrisches Gehäuse 2 mit einer Längsachse 3 auf, an das
sich als Flugkörperspitze eine dünnwandige kegelige Spitzenhülle 4 anschließt. In
der Längsachse 3 der Granate ist ein Wuchtkern 5 gelegen, der das Ziel beim Aufschlag
durchdringt. Das zylindrische Granatengehäuse 2 ist zur Spitzenhülle 4 durch eine
Trennwand 6 abgeschlossen, die einen in Art eines Kegelstumpfes ausgebildeten, in
die Spitzenhülle 4 hineinragenden Führungskörper 7 trägt. Der die Tennwand 6 durchdringende
Wuchtkern 5 ist über einen Teil seiner Länge mit einer Führungshülse 8 umgeben. Zwischen
dieser feststehenden Führungshülse und dem Kegelstumpf-Führungskörper 7 gleitet ein
erstes Teleskoprohr 9, welches am hinteren, der Trennwand 6 zugewandten Ende einen
Anschlag 10 trägt, dem im Abstand ein korrespondierender Anschlag 11 an dem Führungskörper
7 zugeordnet ist. In dem ersten ausfahrbaren Teleskoprohr 9 ist ein zweites ausfahrbares
Teleskoprohr 12 gelagert.
[0014] Die Ausfahrlänge dieses Teleskoprohres 12 ist durch zwei Anschläge 13 und 14 an den
beiden Teleskoprohren 12 bzw. 9 begrenzt. Das Teleskoprohr 12 trägt an seinem vorderen
Ende eine auf der Längsachse 3 gelegene Spitze 15, der in einem vorderen Einsatzteil
der Spitzenhülle 4 eine im Querschnitt dreieckförmige Ausnehmung 16 gegenüberliegt.
[0015] In der Ruheposition der Spitzenhülle 4 gemäß Figur 1a wird die Spitzenhülle 4 einmal
durch den Führungskörper 7 im Bereich der Trennwand und zum anderen auf einer äußeren
vorderen Schulter 17 am Teleskoprohr 9 abgestützt. Die Spitze 15 und die Ausnehmung
16 greifen nicht ineinander.
[0016] In dem Führungskörper 7 ist benachbart zu der Trennwand 6 ein kreisringförmiger Gasgenerator
18 gelegen, dessen pyrotechnische Treibladung durch einen Massenring 19 gezündet werden
kann. Der Gasgenerator steht über mehrere Kanäle 20 mit dem aus Führungskörper 7,
Führungs -hülse 8 und den beiden Teleskoprohren 9 und 12 gebildeten Teleskopzylinder
in Verbindung, wobei die Kanäle 20 hinter dem Anschlag 10 des Teleskoprohres 9 in
den Teleskopzylinder münden. Außerdem gehen vom Gasgenerator 18 noch weitere Kanäle
21 aus, die in dem Zwischenraum zwischen Führungskörper 7 und Spitzenhülle 4 münden.
[0017] Beim Abschuß der Granate aus dem nicht gezeigten Abschußrohr, wird der Massering
19 aufgrund seiner Trägheit in Richtung auf die pyrotechnische Ladung des Gasgenerators
beschleunigt und zündet diese. Ober die Kanäle 20 strömt jetzt Gas in den Teleskopzylinder
und drückt auf den Anschlag 10 des ersten Teleskoprohres 9. Dieses wird nach vorn
geschoben, bis der Anschlag 10 auf den Anschlag 11 am Führungskörper 7 aufläuft.
[0018] Während dieser Ausfahrbewegung wird die Spitzenhülle 4 weiterhin auf der Schulter
17 des Teleskoprohres abgestützt. Die Spitzenhülle 4 wird außerdem durch das aus den
Kanälen 21 austretende Gas stabilisiert. Dieser Zwischenzustand ist in Figur 1 b gezeigt.
[0019] In diesen Zwischenzustand wird ein Ringschlitz 22 zwischen dem Anschlag 10 des Teleskoprohres
9 und der Führungshülse 8 freigegeben, so daß jetzt auch das Gas des Gasgenerators
in das Innere des Teleskoprohres 9 strömen kann und dabei das zweite ausfahrbare Teleskoprohr
12 nach vorne schiebt. Zunächst läuft dessen Spitze 15 in die Ausnehmung 16 der Spitzenhülle,
so daß diese in Art eines Spitzenlagers am Berührungspunkt, d. h. am Lagerpunkt 23
abgestützt wird. Beim weiteren Ausfahren des inneren Teleskoprohres 12 löst sich die
formschlüssige Verbindung der Spitzenhülle 4 an der Schulter 17 des ersten Teleskoprohres.
Wenn die Anschläge 13 und 14 am inneren und äußeren Teleskoprohr in Kontakt kommen,
hat die Spitzenhülle 4 eine Lage gemäß Figur 1c erreicht, in der sie um den Lagerpunkt
23 in allen Richtungen frei schwenkbar ist. Um die Spitzenhülle aerodynamisch zu stabilisieren,
ist der Lagerpunkt 23 so gewählt, daß er vor dem aerodynamischen Druckpunkt liegt.
Die Spitzenhülle 4 kann sich in dem in Figur 1 c gezeigten Zustand in den anströmenden
Wind richten.
[0020] Die geschilderte verzögerte Freigabe der Spitzenhülle 4 erfolgt erst, nachdem ein
genügend großer Abstand zwischen deren Hinterkante 24 und der Trennwand 6 erreicht
ist, so daß unsymmetrische Saugeffekte aus dem Inneren der Spitzenhülle bzw. Rückstauunsymmetrien
im Bereich der Hinterkante 24, die durch eingezogene Luftströmungen verursacht werden
könnten, auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben. Diese Störungen werden auch durch
das Einblasen von Gas in die Spitzenhülle über die Kanäle 21 gering gehalten. Wenn
die beim Ablösen der Hinterkante 24 von der Auflage an dem Stützkörper 7 auftretenden
Störungen nur gering sind, kann die Spitzenhülle 4 auch durch gemeinsames Ausfahren
der beiden Teleskoprohre 9 und 12 nach vorne geschoben werden. In einem solchen Fall
ist es z. B. möglich, den Teleskopzylinder mit Hilfe einer mechanischen Feder auszufahren.
[0021] Wird die Granate 1 in der in Figur 1c gezeigten Lage der Spitzenhülle während des
Fluges achsparallel angeströmt, so verbleibt sie in dem idealen Flugzustand, in dem
Flugrichtung und Richtung der Längsachse 3 zusammenfallen. Ändert sich jedoch diese
Anströmung durch eine Pendelung der Granate, so richtet sich die frei bewegliche Spitzenhülle
4 in den Wind, so daß die Spitzenhüllenachse nicht mehr mit der Längsachse 3 der Granate
1 zusammenfällt. Hierdurch ergeben sich unterschiedliche Strömungsverhältnisse an
entgegengesetzten Seiten im Bereich des Granatengehäuses 2, so daß dieses sozusagen
in den Wind gezogen wird. Der Pendelung der Granate wird hierdurch entgegengewirkt,
die Granate stabilisiert.
[0022] Es wäre im übrigen auch möglich, über die Kanäle 21 gesteuert Gas in den Innenraum
der Spitzenhülle 4 zu blasen, um diese gewollt aus der mit dem Granatengehäuse 2 koaxialen
Lage zu zwingen. Auch hierdurch ändern sich dann die Anströmverhältnisse im Bereich
des Granatengehäuses 2. Auf diese Möglichkeit wäre in gewissen Grenzen eine Steuerung
der Granate möglich.
[0023] Das Spitzenlager zwischen innerem Teleskoprohr 12 und Spitzenhülle 4 kann selbstverständlich
durch andere Lager, z. B. durch eine Kugelführung der Spitzenhülle auf dem Teleskoprohr
ersetzt werden.
1. Schnellfliegender Flugkörper (1), insbesondere mit Überschallgeschwindigkeit fliegende
Granate, mit einer während des Fluges des Flugkörpers (1) ausfahrbaren Vorrichtung
(4, 9) zum Stabilisieren des Flugkörpers (1) und zur Verminderung von dessen Pendelung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flugkörper (1) als Stabilisiervorrichtung im Bereich
der Flugkörperspitze eine rotationssymmetrische, im wesentlichen kegelige Spitzenhülle
(4) aufweist, die massenausgeglichen um einen auf der Flugkörper-Längsachse (3) gelegenen
Lagerpunkt (23) allseitig frei schwenkbar gelagert ist.
2. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzenhülle am vorderen
Ende (15) eines in Richtung der Flugkörperlängsachse (3) ausfahrbaren Teleskopzylinders
(7, 8, 9, 12) gelagert ist, der auf seiner anderen Seite mit dem Gehäuse (2) des Flugkörpers
verbunden ist.
3. Flugkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopzylinder (7,
8, 9, 12) ein mit dem Flugkörpergehäuse (2) fest verbundenes (7, 8) und zwei nacheinander
ausfahrbare Teleskoprohre (9, 12) aufweist, daß die Spitzenhülle (4) während des Ausfahrens
des in dem feststehenden Teleskoprohr (7, 8) gleitenden, zuerst ausfahrbaren Teleskoprohres
(9) auf einer vorderen Schulter (17) dieses Teleskoprohres (9) formschlüssig gehalten
ist, und daß der Lagerpunkt (23) für die Spitzenhülle (4) an dem vorderen Ende (15)
des zweiten anschließend unter Freigeben der formschlüssigen Verbindung zwischen Schulter
(17) und Spitzenhülle (4) ausfahrbaren Teleskoprohres (12) vorgesehen ist.
4. Flugkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopzylinder
(7, 8, 9, 12) pneumatisch betätigbar ist.
5. Flugkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung des
Teleskopzylinders (7, 8, 9, 12) ein Gasgenerator (18) vorgesehen ist.
6. Flugkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (18) zusätzlich
mit Ausblasöffnungen (21) kommuniziert, die zwischen Teleskopzylinder und Innenwand
der Spitzenhülle (4) rotationssymmetrisch um die Flugkörperlängsachse (3) angeordnet
sind.
1. A fast-flying missile (1), more especially a shell flying at supersonic speed,
with a device (4, 9), which can be extended during the flight of the missile (1),
for stabilising the missile (1) and for reducing the oscillation thereof, characterised
in that the missile (1) has a stabilisation device in the region of the nose of the
missile a rotationally-symmetrical substantially conical tip casing (4) which, counterbalanced,
is mounted so as to be freely swingable all round on a bearing point (23) situated
on the longitudinal axis (3) of the missile.
2. A missile according to claim 1, characterised in that the tip casing is mounted
at the front end (15) of a telescopic cylinder (7, 8, 9, 12) which can be extended
in the direction of the longitudinal axis (3) of the missile and which is connected
on its other side to the housing (2) of the missile.
3. A missile according to claim 2, characterised in that the telescopic cylinder (7,
81, 9, 12) has one telescopic tube (7, 8) which is securely connected to the housing
(2) of the missile and two telescopic tubes (9, 12) which can be extended successively,
in that the tip casing (4) during the extension of the telescopic tube (9) which slides
in the fixed telescopic tube (7, 8) and which can be extended first is held in a form-locking
manner on a front shoulder (17) of this telescopic tube (9), and in that the bearing
point (23) for the tip casing (4) is provided at the front end (15) of the second
telescopic tube (12) which can be run out subsequently along with release of the form-locking
connection between the shoulder (17) and the tip casing (4).
4. A missile according to claim 2 or 3, characterised in that the telescopic cylinder
(7, 8, 9, 12) is pneumatically actuable.
5. A missile according to claim 4, characterised in that a gas generator (18) is provided
for the actuation of the telescopic cylinder (7, 8, 9, 12).
6. A missile according to claim 5, characterised in that the gas generator (18) additionally
communicates with blow-out apertures (21) which are arranged between the telescopic
cylinder and the inside wall of the tip casing (4) in a rotationally-symmetrical manner
around the longitudinal axis (3) of the missile.
1. Engin volant (1) à grande vitesse, en particulier obus volant à vitesse supersonique,
comprenant un dispositif (4, 9) pouvant être sorti pendant le vol de l'engin volant
(1) pour stabiliser l'engin volant (1) et réduire ses mouvements pendulaires, caractérisé
en ce que l'engin volant (1) présente comme dispositif de stabilisation dans la zone
de la pointe de l'engin volant, une coiffe de pointe (4) à symétrie de révolution
et essentiellement conique qui, équilibrée du point de vue de la masse, est montée
de manière à pouvoir pivoter librement de tous les côtés autour d'un point d'articulation
(23) disposé sur l'axe longitudinal (3) de l'engin volant.
2. Engin volant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la coiffe de pointe
est montée sur l'extrémité avant (15) d'un vérin télescopique (7, 8, 9, 12) qui peut
être sorti suivant la direction de l'axe longitudinal (3) de l'engin volant et est
relié sur son autre côté au corps (2) de l'engin volant.
3. Engin volant selon la revendication 2, caractérisé en ce que le vérin télescopique
(7, 8, 9, 12) présente un tube télescopique (7, 8) relié de manière fixe au corps
d'engin volant (2) et deux tubes télescopiques (9, 12) pouvant être sortis l'un derrière
l'autre, en ce que pendant la sortie du tube télescopique (9) qui glisse dans la tube
télescopique fixe (7, 8) et peut être tout d'abord sorti, la coiffe de pointe (4)
est maintenue par complémentarité de formes sur un épaulement avant (17) de ce tube
télescopique (9) et en ce que le point d'articulation (23) pour la coiffe de pointe
(4) est prévu sur l'extrémité avant (15) du deuxième tube télescopique (12) pouvant
être sorti ensuite en libérant la liaison par complémentarité de formes entre l'épaulement
(17) et la coiffe de pointe (4).
4. Engin volant selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que le vérin télescopique
(7, 8, 9, 12) peut être actionné pneumatiquement.
5. Engin volant selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'un générateur de gaz
(18) est prévu pour l'actionnement du vérin télescopique (7, 8, 9, 12).
6. Engin volant selon la revendication 5, caractérisé en ce que le générateur de gaz
(18) communique en outre avec des ouvertures d'éjection (21) qui sont disposées entre
le vérin télescopique et la paroi intérieure de la coiffe de pointe (4) avec symétrie
de révolution autour de l'axe longitudinal d'engin volant (3).

