[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung einer Betätigungsfläche von Folientastaturen.
[0002] Folientastaturen, welche schon auf geringen Druck und/oder geringen Weg ansprechen
und ein elektrisches Signal schalten oder erzeugen, finden dank ihren einfachen Einbaumöglichkeiten
und ihrer Kostengünstigkeit zunehmend Verwendung.
[0003] Eine auf Druck ansprechende Folientastatur ist z.B. aus der europäischen Patentanmeldung
0 210 386 bekannt.
[0004] In manchen Fällen vermag jedoch die relativ dünne Deckfolie der Folientastatur ästhetisch
nicht zu befriedigen oder bietet ungenügenden Schutz für die Folientastatur; dies
insbesonderes bei Anwendungen an öffentlich zugänglichen Geräten, z.B. Warenautomaten,
Telefonen, welche zunehmender Vandalismusgefahr ausgesetzt sind. Die Deckfolie kann
dabei nicht beliebig dick gemacht werden, da sonst keine genügende Druckübertragung
auf die einzelnen Tasten erfolgt oder aber mehrere Tasten zugleich betätigt werden.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung für die Betätigungsfläche
von Folientastaturen zu schaffen, welche diesen zusätzliche Schutz und verbessertes
Aussehen bietet, ohne die Betätigbarkeit der Tastatur zu beeinträchtigen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1 erreicht.
[0007] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine Folientastatur mit einer ersten Ausführung
der erfindungsgemässen Abeckung;
Fig. 2 eine Schnittansicht wie Fig. 1 mit einer Ausführungsform der Abdeckung;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform in Schnittansicht;
Fig. 4 eine Ausführungsform mit Schnappfeder in Schnittansicht;
Fig. 5 eine Ausführung mit zusätzlicher Deckplatte in Schnittansicht, und
Fig. 6 eine Ausführung mit einer muldenförmigen Ausnehmung.
[0008] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines Teiles der erfindungsgemässen Abdeckung, welcher
über einer Taste einer Folientastatur liegt. Die Folientastatur 10 ist dabei beispielsweise
in der Form einer druckbetätigbaren, weglosen piezoelektrischen Folientastatur gezeigt,
wie sie aus der EP 0 210 386 bekannt ist. Die Abdeckung kann aber bei Folientastaturen
beliebiger Konstruktion verwendet werden. Bei dem gezeigten Beispiel besteht die Folientastatur
aus zwei Folien 12 und 13 und einer Abstandsfolie 11. In Ausnehmungen der Abstandsfolie
11 sind Piezokristallelemente eingesetzt, von denen in der Teilansicht der Fig. 1
eines, das Element 16, gezeigt ist. Dieses Element 16 wird über Leiterbahnen 15 auf
den Folien 12 und 13 kontaktiert. Bei Druckeinwirkung auf die die Betätigungsfläche
der Tastatur bildende Folie 12 im Bereich des Elementes 16, gibt dieses ein elektrisches
Signal ab. Im gezeigten Beispiel ist die Folientastatur 10 auf dem Gehäuse 18 eines
beliebigen elektrischen Gerätes angebracht. Bei anderen, nicht weglosen Arten von
Folientastaturen werden durch die Druckeinwirkung elektrische Kontakte (Leiterbahnen)
in Berührung gebracht oder Elemente verformt, welche dabei leitfähig werden.
[0009] Die erfindungsgemässe Abdeckung weist eine starre Platte 1 auf. Diese kann so dick
gewählt werden und aus einem solchen Material, z.B. Aluminium, dass ein guter Schutz
der darunter angeordneten Folientastatur 10 gewährleistet ist. Um gewünschte ästhetische
Wirkungen zu erreichen, kann die Platte 1 z.B. aus Messing oder Holz bestehen. Jedenfalls
wird unter einer starren Platte eine Platte verstanden, welche so dick ist, dass die
darunterliegende Folientastatur bei Druck auf die Platte nicht einwandfrei betätigbar
ist, sei es, dass keine Taste anspricht oder dass mehrere Tasten zugleich ansprechen.
[0010] Zur Betätigung der Tastatur sind deshalb in der Abeckung Zonen verminderter Steifigkeit
vorgesehen, welche über den jeweiligen Tastenbereichen der Folientastaturen zu liegen
kommen, wenn die Platte 1 auf der Folientastatur angeordnet ist. Die Anordnung der
Platte 1 auf der Folientastatur 10 kann z.B. durch Klebung erfolgen oder durch einen
Tastatur und Platte haltenden Rahmen oder durch Befestigung der Platte 1 am unter
der Tastatur liegenden Gehäuse 18 eines Gerätes.
[0011] Die Zonen verminderter Steifigkeit können durch Aenderungen in den Materialeigenschaften
der Platte an den jeweiligen Stellen erreicht werden. Bei den gezeigten Beispielen
wird die Platte 1 jeweils oberhalb des Tastenbereiches mit einer Ausnehmung versehen.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist die Ausnehmung gegen die Folie 12 hin offen
und ist so tief gewählt, dass der über der Ausnehmung verbleibende Plattenteil 2 eine
genügende Elastizität aufweist, um den Fingerdruck auf den Teil 2 zur Tastenbetätigung
auf die Taste weiterzugeben, was mittels dem in der Ausnehmung beweglich gehaltenen
Einsatz 4 geschieht. Bei einer Platte 1 aus Aluminium von 5 mm Dicke kann der Teil
2 eine Dicke von ca. 0,5 bis 2 mm aufweisen. Damit ist eine Betätigung der Piezokristalltastatur,
welche praktisch weglos arbeitet, ohne weiteres möglich. Bei Folientastaturen, welche
zum Schalten einen Arbeitsweg benötigen, muss der Teil 2 dünner gewählt werden (etwa
0,5 bis 1 mm), um eine Betätigung der Tastatur sicherzustellen.
[0012] Der Einsatz 4 kann aus einem beliebigen starren oder nur geringfügig kompressiblen
Material bestehen, z.B. aus einem Kunststoff.
[0013] Auf der Platte 1 kann ein Aufdruck vorgesehen werden zur Kennzeichnung des darunterliegenden
Tastenbereiches. Für besonders beanspruchte Tastaturen kann die Kennzeichnung auch
in der platte geätzt oder auf andere bekannte Weise möglichst kratzfest auf- oder
eingebracht werden. Es kann ferner für jede Taste der Folientastatur eine Zone verminderter
Steifigkeit vorgesehen werden oder nur für einen Teil davon; die anderen Tasten sind
dann nicht benützbar, da durch die starre Platte 1 abgedeckt und somit gesperrt. So
können mittels der Abdeckung gewisse Tasten gesperrt werden, sofern dies gewünscht
ist, und diese Tasten können durch Austausch der Platte 1 gegen eine entsprechend
anders mit Ausnehmungen versehene andere Platte 1 wieder betätigbar gemacht werden.
[0014] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Ausnehmung nur durch eine schmale,
um den Tastenbereich umlaufende Nut 3 gebildet wird. Die Ausnehmungen können je nach
Material der Platte mittels verschiedenster Bearbeitungsmethoden erzeugt werden,
z.B. durch Fräsen.
[0015] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei der Einsatz 4 in diesem Falle z.B.
durch Kleben, Schweissen oder Löten an dem Teil 2 verminderter Dicke befestigt ist.
[0016] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform mit einem beweglichen Einsatz 4, wobei dieser mit
dem Teil 2 über eine in der Ausnehmung 3 angeordnete Schnappfeder 6 ("Frosch") in
Verbindung steht. Damit erhält die Tastatur einen Druckpunkt, und es entsteht ein
- je nach Wahl der Feder 6 - mehr oder weniger ausgeprägtes Betätigungsgeräusch.
[0017] Fig. 5 zeigt den Fall, bei welchem die Ausnehmung durch die Platte 1 hindurch verläuft.
Auf der Platte 1 ist dann eine weitere Platte 5 angeordnet, welche eine Dicke besitzt,
die etwa der Dicke des verbleibenden Teiles 2 bei den vorherig beschriebenen Ausführungsformen
entspricht. Der Einsatz 4 entspricht wiederum der Fig. 1.
[0018] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher sich die Ausnehmung von der Bedienungsseite
her in die Platte 1 erstreckt. Auch dabei verbleibt ein dünnerer Materialbereich 2,
welcher die Betätigung der Taste erlaubt. Bei dieser Ausführungsform wird zugleich
eine Mulde geschaffen, in welcher der Finger der Bedienungsperson bei der Tastenbetätigung
Halt findet, was Fehlbedienungen verhindert.
1. Abdeckung einer Betätigungsfläche von Folientastaturen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung eine starre Platte aufweist, welche auf die Betätigungsfläche der
Folientastatur auflegbar ist und dass im Bereich mindestens einer Taste der Folientastatur
mindestens eine Druckübertragungszone verminderter Steifigkeit vorgesehen ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone verminderter
Steifigkeit mittels einer Ausnehmung in der Platte gebildet ist.
3. Abdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung gegen die
Betätigungsfläche der Folientastatur offen ist.
4. Abdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung gegen den
Bedienungsbereich der Abdeckung offen ist.
5. Abdeckung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass über mindestens
einem Teil der Platte eine Deckplatte vorgesehen ist.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Ausnehmung ein Einsatz beweglich angeordnet ist, mittels welchem Druckeinwirkung
vom Bedienungsbereich der Abdeckung auf die Betätigungsfläche der Folientastatur übertragbar
ist.
7. Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als den
Tastenbereich umlaufende Nut ausgebildet ist.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Zone verminderter Steifigkeit ein Einsatz befestigt ist, mittels welchem Druckeinwirkung
vom Bedienungsbereich der Abdeckung auf die Betätigungsfläche der Folientastatur übertragbar
ist.
9. Abeckung nach einem der Ansprüche 6,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein
einen Druckpunkt definierendes und/oder ein Betätigungsgeräusch erzeugendes Element
in der Ausnehmung angeordnet ist.
10. Abdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung einen
muldenförmigen Bedienungsbereich bildet.