[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse oder Stanze mit einem eine obere Werkzeughälfte
tragenden Stößel, dessen Tauchtiefe einstellbar ist, und einem unterhalb des Stößels
angeordneten, die zugehörige untere Werkzeughälfte tragenden Pressentisch und mit
einer mindestens einen an dem Werkzeug angeordneten Meßaufnehmer aufweisenden Regeleinrichtung
zum Einregeln der Tauchtiefe des Stößels im Betrieb der Presse oder Stanze.
[0002] Das Einregeln der Tauchtiefe des Stößels während des Betriebs ist wünschenswert,
da sich die Stößeltauchtiefe mit Erwärmung der Presse oder Stanze und des Werkzeuges
ändert. Diese Stößeltauchtiefenänderung kann sich negativ auf die Qualtität der bearbeiteten
Werkstücke auswirken.
[0003] Aus der DE-PS 27 31 084 ist eine Stößelverstellung bekannt, die es bei schnellaufenden
Schnittpressen ermöglicht, daß die Eintauchtiefe eines Oberwerkzeuges in ein zugehöriges
Unterwerkzeug auch bei zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit, d.h. höherer Hubzahl, konstant
gehalten werden kann. Bei einer gebauten Version dieser Stößelverstellung ist zwischen
den Werkzeugen ein induktiver Wegaufnehmer angeordnet, mit dem die Eintauchtiefe direkt
erfaßt und an die Regeleinrichtung weitergegeben wird. Durch einen Soll-/Istwertvergleich
wird die Stößelhöhe nachreguliert.
[0004] Nachteilig bei der bekannten Presse ist, daß die Stößelverstellung schwankende Materialdicken
zumindest beim Einsatz von Prägewerkzeugen nicht berücksichtigt. Aber auch dann, wenn
die Werkzeughälften nach einem gewissen Verschleiß neu überschliffen werden, stimmt
der vorgegebene Sollwert der Eintauchtiefe nicht mehr, so daß aufwendige Neueinstellungen
erforderlich sind. Im übrigen ist der induktive Wegaufnehmer empfindlich gegen Verschmutzung,
Erwärmung und äußere Einflüsse, wodurch Störungen auftreten können.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Presse oder Stanze der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß bei größtmöglicher Störungsarmut stets ein gleichbleibendes
Arbeitsergebnis erreicht werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Meßaufnehmer als Druckaufnehmer
ausgebildet und, der Unterseite der oberen Werkzeughälfte gegenüberliegend, an der
Oberseite oder, der Oberseite des Pressentischs gegenüberliegend, an der Unterseite
der unteren Werkzeughälfte angeordnet ist.
[0007] Im Gegensatz zum Stand der Technik wird die Tauchtiefe des Stößels nun nicht mehr
direkt geregelt, sondern indirekt über den Werkzeugdruck. Hierdurch wird es möglich,
sowohl bei dem Einsatz von Stanzwerkzeugen als auch von Prägewerkzeugen gleichbleibende
Arbeitsergebnisse zu erreichen und zwar unabhängig von irgendwelchen Maschinenbedingungen.
Bei Stanzwerkzeugen wird der Meßaufnehmer zweckmäßigerweise auf der Oberseite der
unteren Werkzeughälfte angeordnet, so daß er mit der Unterseite der oberen Werkzeughälfte
zusammenwirkt. Der beim Zusammenfahren beider Werkzeughälften auf den Druckaufnehmer
wirkende Druck ist ein Maß für die Eintauchtiefe des Schneidstempels der oberen Werkzeughälfte
in die Matrize der unteren Werkzeughälfte. Durch diese Druckmessung, die nur indirekt
die Eintauchtiefe wiederspiegelt, läßt sich unmittelbar die Werkzeugbelastung ablesen
und bei stumpfen Werkzeugen die Stößeltauchtiefe erhöhen. Der Druckaufnehmer ist wesentlich
weniger verschleißanfällig als die bekannten berührungslosen induktiven Wegaufnehmer
und weniger empfindlich gegenüber Verschmutzungen, da keine Relativbewegung zweier
Teile gegeneinander auftreten, bei denen Reibungskräfte wirken könnten.
[0008] Wird in die Presse ein Prägewerkzeug eingelegt, kommt es nicht so sehr auf die Eintauchtiefe
des Prägestempels der oberen Werkzeughälfte in die Matrize der unteren Werkzeughälfte
an; es ist vielmehr das Ziel, stets eine gleichaussehende Oberfläche des Werkstückes
zu erhalten. Wenn nun der Druckaufnehmer auf der Unterseite der unteren Werkzeughälfte
angeordnet ist und mit der Oberseite des Pressentischs zusammenwirkt, wird der Druck
gemessen, den der Prägestempel auf das Material ausübt. Dieser Druck ist ein Maß für
die Eindringtiefe des Prägestempels in das Material, die zu unterscheiden ist von
der Eintauchtiefe des Schneidstempels in die Matrize. Für ein gleichbleibendes Prägeergebnis
ist es wichtig, daß die Eindringtiefe des Prägestempels in das Material über den gesamten
Arbeitsprozeß konstant bleibt, und zwar unabhängig von irgendwelchen Maschinenparametern
oder Materialdickenschwankungen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
sich erst durch die Abkehr von der Wegmessung und durch Einsatz der Druckmessung sowohl
bei gestanzten als auch geprägten Werkstücken ein gleichbleibendes Arbeitsergebnis
erreicht werden kann.
[0009] Bei größeren Werkzeugen kann es vorteilhaft sein mehrere Druckaufnehmer an der unteren
Werkzeughälfte anzuordnen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Druckaufnehmer aus einem druckelastisch
nachgiebigen Grundkörper gebildet, in welchen ein mit der Regeleinrichtung verbundenes
Piezoelement eingebettet ist und der an seinem der Oberseite oder der Unterseite der
unteren Werkzeughälfte zugewandten Ende mit einer steifen Druckplatte abgedeckt ist.
Da das Piezoelement in den elastisch nachgiebigen Grundkörper eingebettet ist, wird
der von der Druckplatte beim Zusammenfahren der beiden Werkzeughälften aufgenommene
Druck gleichmäßig an das Piezoelement weitergegeben, so daß dieser Druckaufnehmer
besonders störunanfällig ist.
[0011] Es ist günstig, den Druckkörper aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Polyformaldehyd,
herzustellen.
[0012] Die Druckplatte kann aus Metall, vorzugsweise demselben Material wie das Werkzeug,
bestehen.
[0013] Wenn die Werkzeuge auch auf anderen Maschinen eingesetzt werden sollen, ist es günstig,
wenn der Druckaufnehmer in die untere Werkzeughälfte eingelassen ist. Mit Stanzwerkzeugen
lassen sich besonders gute Ergebnisse erzielen, wenn die Druckplatte des Druckaufnehmers
an der Oberseite der unteren Werkzeughälfte liegt und bündig zu der Oberseite der
unteren Werkzeughälfte ist. Dadurch wird beim Nachschleifen der Schnittstempel auch
die Druckplatte des Druckaufnehmers in gleichem Maße abgeschliffen, so daß das Nachschleifen
der Werkzeuge keinen Einfluß auf die Messungen hat. Bei dieser vorzugsweise für Stanzwerkzeuge
vorgesehenen Ausbildung des Druckaufnehmers werden beim Stanzen die beiden Werkzeughälften
zusammengefahren, wobei der Druck zwischen den beiden Werkzeughälften direkt, und
nicht über den Schnittstempel, das Material und die Matrize gemessen wird. Das bedeutet,
daß bei einem dickeren Material, bei dem der Schneiddruck höher ist, zwischen den
beiden Werkzeughälften zunächst ein geringerer Druck gemessen wird, so daß die Materialdicke
beim Stanzen keine Auswirkung auf die Tauchtiefe des Stößels und damit das Arbeitsergebnis
hat.
[0014] Beim Einsatz von Prägewerkzeugen kann der Grundkörper des Druckaufnehmers in günstiger
Weise auch in den Pressentisch eingelassen werden. Die Druckplatte des Druckaufnehmers
liegt dann an der Unterseite der unteren Werkzeughälfte an. Erfaßt wird auf diese
Weise der von dem Prägestempel auf das Material und somit auf die untere Werkzeughälfte
wirkende Druck. Auch bei unterschiedlichen Materialdicken wird bei diese Anordnung
des Druckaufnehmers stets gewährleistet, daß die Eindringtiefe des Prägestempels in
das Material stets gleich ist, so daß auch hier die Materialdicke ohne Einfluß auf
das Arbeitsergebnis ist.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Vorderansicht eine Stanze mit geschnittener unterer Werkzeughälfte,
gemäß eines ersten Ausführungsbeispleles,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Presse aus Fig. 1,
Fig. 3 in einer gleichen Ansicht wie Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Presse,
und
Fig. 4 in gleicher Ansicht wie Fig. 1 ein drittes Ausfürungsbeispiel einer Presse.
[0016] Die in den Zeichnungen dargestellten Pressen oder Stanzen weisen denselben Grundaufbau
auf, der im folgenden näher beschrieben wird.
[0017] Alle Maschinen weisen einen höhenverstellbaren Stößel 1 und einen darunter angeordneten
Pressentisch 2 auf. Der Stößel 1 ist mit zwei Pleueln 3 verbunden, die in einer im
oberen Teil der Maschine angeordneten Kurbelwelle 4 gelagert sind. Der Stößel 1 ist
bezüglich den Pleueln 3 in der Höhe verstellbar, was an sich bekannt ist. Hierzu ist
ein ebenfalls bekanntes Verstellgetriebe 5 vorgesehen, das über eine Keilwelle 6 mit
einem Servomotor 7 verbunden ist. Die Keilwelle 6 ermöglicht es, daß der Servomotor
7 ortsfest angebracht sein kann, während sich die Keilwelle mit dem Hub des Stößels
bewegen kann. Durch Betätigen des Servomotors 7 kann über das Verstellgetriebe 5 der
Stößel gegenüber den Pleueln 3 angehoben bzw. abgesenkt werden. Hierbei wird nicht
der Hub verstellt, vielmehr die wirksame Pleuellänge.
[0018] An der Unterseite des Stößels 1 ist eine obere Werkzeughälfte 8 angeordnet, während
auf der Oberseite des Pressentisches 2 eine untere Werkzeughälfte 9 angeordnet ist.
Seitlich neben den Werkzeugen ist eine Vorschubseinrichtung 10 angeordnet, mit der
Blechbänder taktweise zwischen den Werkzeughälften hindurchgeführt werden.
[0019] Im Bereich der Werkzeughälften 8 und 9 ist je nach beschriebenem Ausführungsbeispiel
ein Druckaufnehmer 11 vorgesehen. Der Druckaufnehmer 11 besteht aus einem Grundkörper
12 aus Polyformaldehyd, in welchen ein Piezoelement 13 eingebettet ist. Der Grundkörper
12 ist durch eine metallene Druckplatte 14 abgedeckt. Das Piezoelement 13 ist mit
einem Auswertegerät 15 verbunden, das an einen Stromrichter, das von dem Piezoelement
empfangene Drucksignal weitergibt, und zwar abhängig davon, ob der gemessene Druck
höher oder niedriger als ein vorgegebener Sollwert ist. Abhängig hiervon wird von
dem Stromrichter 16 ein Signal an einen Winkelcodierer 17 des Servomotors 7 gegeben,
so daß über den Servomotor und das Winkelgetriebe die Stößelhöhe verstellt und dessen
Tauchtiefe damit eingeregelt wird.
[0020] Bei dem in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper
12 des Druckaufnehmers 11 in die untere Werkzeughälfte 9 eingelassen und zwar so,
daß die Druckplatte 14 des Druckaufnehmers bündig mit der Oberseite 18 der unteren
Werkzeughälfte 9 angeordnet ist. Um dies zu erreichen wird der Druckaufnehmer 11 in
die untere Werkzeughälfte 9 eingebaut, bevor die untere Werkzeughälfte auf ihrer Oberseite
plangeschliffen wird. Aus Fig. 1 ist deutlich zu erkennen, daß auf der Unterseite
des oberen Werkzeuges 9 einzelne Schnittstempel 19 angeordnet sind. Neben den Schnittstempeln
ist ein Druckstück 20 vorgesehen, daß genau oberhalb der Druckplatte 14 des Druckaufnehmers
11 liegt. Diese Anordnung des Druckaufnehmers 11 eignet sich insbesondere dann, wenn
die Werkzeughälften 8 und 9 zum Ausstanzen von Werkstücken vorgesehen sind, wenn sie
also mit Schnittstempeln 19 versehen sind. Dann kommt es nämlich darauf an, daß unabhängig
von irgendwelchen Maschinen- oder Materialbedingungen die Eintauchtiefe der Schnittstempel
19 in die zugehörigen Matrizen der unteren Werkzeughälfte 9 stets gleich ist, damit
die Werkstücke saüber ausgeschnitten werden. Bei Erwärmung der Stanze dehnen sich
allerdings Bauteile, wie die Pleuel 3 und der Stößel 1 aus, so daß sich die Eintauchtiefe
der Schnittstempel 19 ändern würde, wenn man die Stößeltauchtiefe nicht nachregulieren
würde. Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung wird daher der Druck zwischen den beiden
Werkzeughälften gemessen, der während des Schneidens außerhalb der Schnittstempel
19 an den Werkzeughälften 8 und 9 gemessen wird. Ist dieser gemessene Druck zu hoch,
muß die Stößeltauchtiefe verringert werden. Das Auswertegerät 15, das einen entsprechenden
Soll-/Istwertvergleich vornimmt, bewirkt über den Stromrichter 16 und den Winkelcodierer
17 eine entsprechende Betätigung des Servomotors 7, der über das Verstellgetriebe
5 dann die Tauchtiefe des Stößels 1 verringert. Die Erhöhung der Stößeltauchtiefe
erfolgt in analoger Weise.
[0021] Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Presse
unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen
dadurch, daß zwei Druckaufnehmer 11 vorgesehen sind, die so in die untere Werkzeughälfte
9 eingelassen sind, daß ihre Druckplatte 14 bündig mit der Unterseite 21 der unteren
Werkzeughälfte 9 abschließt und die Oberseite 22 des Pressentischs 2 berührt. Bei
den Werkzeughälften 8 und 9 handelt es sich hier um ein Prägewerkzeug; in der oberen
Werkzeughälfte 8 sind demzufolge Prägestempel 23 vorgesehen.
[0022] Beim Arbeiten der in Fig. 3 dargestellten Presse bewegt sich der Stößel 1 im Rhythmus
der Kurbelwelle 4 auf und ab, wobei die Prägestempel 23 auf das hier nicht dargestellte,
von der Vorschubeinrichtung 10 zwischen die Werkzeughälften 8 und 9 geführte Material
drücken. Der dabei ausgeübte Druck wird von den beiden Druckaufnehmern 11 gemessen
und an das Auswertegerät 15 signalisiert. Wenn nun bei Erwärmung der Presse der von
den Druckaufnehmern 11 gemessene Druck während des Betriebs der Presse zunimmt, gibt
das Auswertegerät 15 über den Stromrichter 16 und den Winkelcodierer 17 dem Servomotor
7 ein Signal, woraufhin dieser über das Verstellgetriebe 5 die Tauchtiefe des Stößels
1 verringert, und zwar soweit, daß der fortwährend durch die Druckaufnehmer 11 gemessene
Istdruck dem vorbestimmten Solldruck entspricht. Bei einer Druckverminderung erfolgt
eine Erhöhung der Tauchtiefe des Stößels 1 in analoger Weise. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die Prägestempel 23 stets mit dem gleichen Druck in das Material eindringen, so
daß sämtliche, mit der Presse hergestellten Prägestücke das gleiche Aussehen haben,
und zwar unabhängig von etwaigen Materialschwankungen, da auch diese Materialschwankungen
eine Erhöhung bzw. eine Erniedrigung des durch die Druckaufnehmer gemessenen Drucks
zur Folge haben und damit eine Verstellung der Stößeltauchtiefe bewirken.
[0023] In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Grundkörper
12 des Druckaufnehmers 11 in den Pressentisch 2 eingelassen ist, so daß die Druckplatte
14 an der Oberseite 22 des Pressentischs 2 liegt und die Unterseite 21 der unteren
Werkzeughälfte 9 berührt. Auch bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Werkzeughälften 8 und 9 als Prägewerkzeug ausgebildet. Die Funktionsweise
dieser Presse entspricht der in Fig. 3 gezeigten Presse, wobei jedoch beide Werkzeughälften
8 und 9 gegen ein anderes Werkzeug ausgetauscht werden können, ohne daß der Druckaufnehmer
11 ausgewechselt werden muß. Soll die Presse umgerüstet werden, so ist es daher lediglich
notwendig, dem Auswertegerät 15 einen neuen Drucksollwert vorzugeben.
[0024] Wie in Fig. 3 dargestellt ist, können auch bei den anderen Ausführungsbeisplelen
mehrere Druckaufnehmer angeordnet sein. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dies sogar zu empfehlen, wenn bei einer Presse unterschiedlich große Werkzeuge
eingesetzt werden, da dann immer mindestens ein Druckaufnehmer unterhalb der Unterseite
der unteren Werkzeughälfte angeordnet ist.
[0025] Obwohl die Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 und 4 unter Verwendung von Prägewerkzeugen
und das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 anhand eines Schneidwerkzeuges beschrieben
ist, ist es auch denkbar, bei den Pressen gemäß Fig. 3 und 4 Schneidwerkzeuge und
bei der Presse gemäß Fig. 1 und 2 ein Prägewerkzeug oder eine Kombination von Schneid-
und Prägewerkzeug zu verwenden.
[0026] Es ist auch denkbar, den Druckkörper aus einem anderen Material als Kunststoff, z.
B. Gummi, zu fertigen, wobei ein Werkstoff hoher Elastizität bevorzugt wird, dessen
Zugfestigkeit 50-70 N/cm² beträgt.
1. Presse oder Stanze mit einem eine obere Werkzeughälfte tragenden Stößel, dessen
Tauchtiefe einstellbar ist, und einem unterhalb des Stößels angeordneten, die zugehörige
untere Werkzeughälfte tragenden Pressentisch und mit einer mindestens einen an dem
Werkzeug angeordneten Meßaufnehmer aufweisenden Regeleinrichtung zum Einregeln der
Tauchtiefe des Stößels im Betrieb der Presse oder Stanze,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßaufnehmer als Druckaufnehmer (11) ausgebildet und der Unterseite der oberen
Werkzeughälfte (8) gegenüberliegend an der Oberseite (18) oder der Oberseite (22)
des Pressentischs (2) gegenüberliegend an der Unterseite (21) der unteren Werkzeughälfte
(9) angeordnet ist.
2. Presse oder Stanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Druckaufnehmer
(11) an der unteren Werkzeughälfte (9) angeordnet sind.
3. Presse oder Stanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer
(11) aus einem druckelastisch nachgiebigen Grundkörper (12) gebildet ist, in welchem
ein mit der Regeleinrichtung (5, 6, 7, 15, 16, 17) verbundenes Piezoelement (13) eingebettet
ist und der an seinem der Oberseite (18) oder der Unterseite (21) der unteren Werkzeughälfte
(9) gewandten Ende mit einer steifen Druckplatte (14) abgedeckt ist.
4. Presse oder Stanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckkörper (11) aus Kunststoff besteht.
5. Presse oder Stanze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckplatte (14) aus Metall besteht.
6. Presse oder Stanze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (12) des Druckaufnehmers (11) in die untere Werkzeughälfte (9) eingelassen
ist.
7. Presse oder Stanze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckplatte (14) des Druckaufnehmers (11) an der Oberseite (18) der unteren Werkzeughälfte
(9) liegt und bündig zu der Oberseite (18) der unteren Werkzeughälfte, ist.
8. Presse oder Stanze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (12) des Druckaufnehmers (11) in den Pressentisch (2) eingelassen
ist.