[0001] Die Erfindung handelt von Pumpedüsen für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, bei
denen ein Einspritzpumpenelement und ein Einspritzdüsenelement von einem Pumpengehäuse
zusammengefaßt werden, das in einer abgestuften Bohrung des Zylinderkopfes niedergespannt
wird und von einer Befestigungsvorrichtung, die dieses Niederspannen bewirkt. Insbesondere
handelt die Erfindung von Hochdruckeinspritzdüsen mit elektrisch oder hydraulisch
betätigten Stellgliedern für Mengen- und/oder Spritzverstellung, die von einem Kopfgehäuse
druckdicht umschlossen werden und deren Befestigung.
[0002] Aus der AT-PS 372 502 ist es bekannt, das Gehäuse mit einem Flansch oder an gegenüberliegenden
Seiten angebrachten Ohren zu versehen, die mittels Schrauben auf den Zylinderkopf
niedergespannt werden.
[0003] Diese Befestigungsart ist nachteilig, weil die in geringem Abstand von der Pumpedüsen-Längsachse
am Pumpengehäuse angreifenden kurzen Zugschrauben eine starre Verbindung darstellen,
die elastische Dehnungen nicht zuläßt. Dadurch, daß auf die Pumpedüse die pulsierenden
Gaskräfte im Brennraum und die Erschütterungen des Motors wirken und daß beim geringsten
Passungsfehler oder bei ungleichmäßigem Anziehen der Schrauben und durch das über
die Ohren eingeleitete Biegemoment Spannungen entstehen, können am Pumpengehäuse
Deformationen und Brüche auftreten. Diese Deformationen wirken sich auch negativ
auf die sehr enge Passung zwischen Pumpenkolben und Pumpenkolbenbüchse aus.
[0004] Außerdem muß die Lage der Bohrungen im Flansch für jeden Motortyp entsprechend den
spezifischen Gegebenheiten besonders festgelegt werden, wodurch eine Vielzahl von
verschiedenen Ausführungen einer Pumpedüse auf Lager gehalten und in den Zylinderkopf
viele Bohrungen eingearbeitet werden müssen, die diesen strukturell schwächen.
[0005] Will man eine derartige Befestigung insbesondere bei Pumpedüsen mit einem dichtend
aufgeschraubten Kopfgehäuse anwenden, in dessen Innerem sich Stellorgane und Flüssigkeit
unter pulsierendem Druck (Druckspitzen bis 25 bar werden erreicht) befinden, ergibt
sich eine weitere Schwierigkeit: Die Verformungen des Pumpengehäuses beim Niederspannen
führen zur Undichtigkeit der Verbindung zwischen Pumpengehäuse und Kopfgehäuse, welches
deshalb sehr stark ausgeführt werden muß, was die - immer kritischen - Einbaumaße
der Pumpedüse vergrößert. Der pulsierende Druck im Inneren des Kopfgehäuses stellt
eine weitere Belastung dar, der konstruktiv Rechnung zu tragen ist.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Pumpedüse so zu gestalten und zu befestigen,
daß alle diese Nachteile nicht auftreten.
[0007] Erfindungsgemäß wird das durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Ansprüches
erreicht. Durch die Länge der Spannschrauben, die Elastizität der Spannbügel und
den Kraftangriff am Kopfgehäuse wird gleichzeitig die nötige Elastizität der Niederspannung
und die Aufnahme der pulsierenden Druckkräfte im Inneren des Kopfgehäuses erreicht.
Dadurch daß am Pumpengehäuse keine seitlichen Kräfte mehr angreifen, entstehen im
Gehäuse keine Biegespannungen, wodurch dessen Standfestigkeit und Abdichtung gegenüber
dem Zylinderkopf verbessert werden.
[0008] Da die Endteile der Spannbügel einfach auf Vorsprüngen des Kopfgehäuses aufliegen,
können - insbesondere durch Wahl des Winkels der Spannbügel zur Richtung der Zylinderachse
- mit identischen Teilen verschiedene Zylinderabstände realisiert werden.
[0009] Wenn man in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Endteile der Spannbügel ballig
gestaltet, können Höhenunterschiede zwischen den Vorsprüngen der Pumpedüsen ausgeglichen
werden.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben, wobei Fig. 1 einen
Längsschnitt durch die Zylinderkopfwand darstellt, Fig. 2 eine stark vereinfachte
Draufsicht auf Fig. 1 und Fig. 3 eine Anordnung derselben Bauteilte bei größerem Zylinderabstand.
[0011] In Fig. 1 sind in einer Zylinderkopfwand (1) eine Pumpedüse (2) im Schnitt und eine
Pumpedüse (3) in Ansicht dargestellt. Beide werden von einer nicht dargestellten Nockenwelle
über Druckstücke (4) vom Motor angetrieben. Die Pumpedüsen (2, 3) werden von einem
Pumpengehäuse (5) umfaßt, das in einer Stufenbohrung (6) der Zylinderkopfwand (1)
steckt. Dichtungen und Kraftstoffzu- und -abfuhr zur und von der Pumpedüse sind der
Einfachheit halber nicht dargestellt. Das Pumpengehäuse (5) enthält eine Pumpenkolbenbüchse
(7) in der ein Kolben (8) arbeitet. Das Pumpengehäuse (5) ist oben durch ein Kopfgehäuse
(13) dicht abgeschlossen, das einen elektromagnetischen Antrieb (14) für das Stellglied
(15) enthält, das hier beispielsweise eine Verdrehungdes Pumpenkolbens (8) bewirkt.
Das Innere vom Pumpengehäuse (5) und Kopfgehäuse (13) ist ganz mit Kraftstoff gefüllt.
Durch die Arbeitsbewegung der Führungshülse (9) herrscht im Ringraum (10) ein pulsierender
Druck, der 25 bar erreichen kann. Dieser pflanzt sich durch den elektromagnetischen
Antrieb (14) hindurch in den Kopfraum (12) fort. Dadurch entsteht dort eine pulsierende
Kraft, die das Kopfgehäuse (13) vom Pumpengehäuse (5) abzuheben trachtet.
[0012] Das Kopfgehäuse (13) trägt an gegenüberliegenden Seiten Vorsprünge (20) mit horizontalen
Angriffsflächen (21) für Spannbügel (22). Die Spannbügel (22) haben ballige Endteile
(23), die auf den Angriffsflächen (21) aufliegen. In der Mitte der Spannbügel (22)
greift über eine ballige Beilagscheibe (26) eine Dehnschraube (24) an, die für das
Niederspannen der Pumpedüse (2, 3) auf die Zylinderkopfwand (1) sorgt.
[0013] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Spannbügel (22) unter einem Winkel (25) gegenüber
der Richtung der Motorachse (27) geneigt sind. Wo auf der Angriffsfläche (21) die
Spannbügel (22) angreifen, ist nicht kritisch. Dadurch ist es möglich, identische
Pumpedüsen (2, 3) und Spannbügel (22) gemäß Fig. 3 auch bei größerem Zylinderabstand
(28) einzusetzen, wobei sich ein anderer Winkel (25) ergibt, der auch 0° betragen
kann. Bei noch größeren Zylinderabständen können natürlich auch längere Spannbügel
(22) verwendet werden.
1. Pumpedüse und Befestigungsvorrichtung für diese, wobei die Pumpedüse aus einem
Pumpengehäuse besteht, das dichtend in eine Stufenbohrung des Zylinderkopfes gedrückt
wird und aus einem Kopfgehäuse, das Stellglieder enthält und mit dem Pumpengehäuse
dicht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfgehäuse (13) an zwei gegenüberliegenden Seiten Vorsprünge (20) aufweist,
an denen von einer Spannschraube (24) abwärts gezogene Spannbügel (22) aufliegen,
wobei die Endteile (23) der Spannbügel (22) auf den Vorsprüngen (20) je zweier benachbarter
Pumpedüsen (2, 3) aufliegen.
2. Pumpedüse und Befestigungsvorrichtung für diese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbügel (22) mit der Richtung der Motorlängsachse (27) einen Winkel (25) einschließen.
3. Pumpedüse und Befestigungsvorrichtung für diese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Endteile (23) der Spannbügel (22) ballig ausgebildet sind und in der Mitte der
Spannbügel (22) eine sphärische Auflage (26) für den Angriff der Spannschraube (24)
angeordnet ist.