(19)
(11) EP 0 195 128 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
30.05.1990  Patentblatt  1990/22

(21) Anmeldenummer: 85116145.5

(22) Anmeldetag:  18.12.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B27N 3/26

(54)

Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn

Device for the continuous production of an endless thin chipboard

Installation pour la fabrication continue de panneaux de particules sans fin et minces


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.03.1985 DE 3510460
22.11.1985 DE 3541286

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.09.1986  Patentblatt  1986/39

(73) Patentinhaber: Wilhelm Mende GmbH & Co.
D-3363 Gittelde (DE)

(72) Erfinder:
  • Schenz, Manfred
    D-3371 Gittelde (DE)

(74) Vertreter: Leine, Sigurd, Dipl.-Ing. et al
LEINE & KÖNIG Patentanwälte Burckhardtstrasse 1
30163 Hannover
30163 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-B- 343 882
DE-A- 2 710 000
DE-A- 2 458 409
DE-C- 802 360
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn.

    [0002] Durch die DE-PS 20 34 853 ist eine Einrichtung der betreffenden Art bekannt, bei der das unterhalb der Streumaschine verlaufende Band durch das Stahlband gebildet ist, das die beheizte Preßwalze umschlingt. Wegen der hohen spezifischen Wärme des Materials des Stahlbandes wird die von diesem beim Umlauf um die beheizte preßwalze aufgenommene Wärme mitgenommen und beim Umlauf über Umlenkwalzen an diese und im übrigen auch durch Strahlung und Abkühlung an der Luft wieder abgegeben, wodurch Wärmeverluste entstehen. Diese Wärmeabgabe ist aber auch erforderlich und muß sogar durch Kühlung unterstützt werden, da das Stahlband im Bereich der Streumaschine eine Temperatur nicht überschreiten darf, bei der das Bindemittel der von der Streumaschine aufgestreuten Späne noch nicht bindet. Bei der Abkühlung des verhältnismäßig langen Stahlbandes ergeben sich auch Ungleichmäßigkeiten in der Abkühlung zwischen den Randbereichen und dem mittleren Bereich, was zu Spannungen im Stahl und zu vorzeitigen Brüchen, zumindest von Rissen, führen kann. Wegen der Rückführung des Stahlbandes zu der Streumaschine ergibt sich auch eine große Länge des Stahlbandes und wegen seines hohen Meterpreises auch ein großer Kostenaufwand dafür.

    [0003] Durch die DE-OS 27 10 000 ist eine Einrichtung der betreffenden Art bekannt, bei der das unterhalb der Streumaschine verlaufende Band genauso wie das die preßwalze umschlingende Band ein Stahlband ist, das jedoch ein von dem die Preßwalze umschlingenden Stahlband getrenntes, endloses Stahlband ist, das nicht so hohen Zugbelastungen ausgesetzt werden muß wie das die Preßwalze umschlingende Stahlband und daher aus Stahl geringerer Qualität bestehen kann und damit billiger ist. Darüber hinaus kann es billiger sein, weil die mindestens zwei Umlenkwalzen für dieses Stahlband einen geringeren Durchmesser haben können. Der Durchmesser ist aber immer noch so groß, daß zwischen der in Laufrichtung letzten Umlenkwalze und der Gegendruckwalze ein langer Zwischenraum verbleibt. Aus diesem Grunde ist bei dieser bekannten Einrichtung ein langes Führungsteil vorgesehen, das den gestreuten und vorgepreßten Spankuchen über die Strecke zwischen der oberen Tangente an die letzte Umlenkwalze und die Gegendruckwalze führen soll. Die Reibung des Spankuchens auf diesem langen Führungsteil ist jedoch so groß, daß es zu Aufschiebungen im vorgepreßten Spankuchen kommt, die die innere Struktur der einzelnen Späne verändern und die durch die Vorpressung bereits entstandenen Bindungen zwischen den Spänen wieder zerstören. Die fertiggepreßte Spanplatte hat daher schlechte Festigkeitseigenschaften.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile insbesondere der zuletzt genannten, bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine Einrichtung der betreffenden Art zu schaffen, die einen noch geringeren Preis hat, deren Betrieb hinsichtlich des Wärmeaufwandes verbilligt ist und die alles dies erreicht, ohne daß die Qualität der fertigen Spanplatte beeinträchtigt ist.

    [0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.

    [0006] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ebenso wie die zuletzt genannte, bekannte Einrichtung zwei verschiedene Bänder zu verwenden, um sie so den unterschiedlichen Aufgaben im Bereich der Preßwalze und im Bereich der Streumaschine anpassen zu konnen, jedoch für das Band im Bereich der Streumaschine vom Material Stahl abzugehen und statt dessen ein flexibles Textilband zu verwenden, das aus Natur-und/oder Kunststoffasern bestehen kann und die Fähigkeit hat, sehr kleine Krümmungsradien einnehmen zu können, so daß es um eine Umlenkkante laufen kann, die sehr dicht oberhalb des Stahlbandes vor dessen Auflauf auf die Preßwalze angeordnet sein kann, so daß dort eine Übergabe des auf dem flexiblen Textilband aufliegenden Spankuchens auf das Stahlband erfolgen kann. Der Spankuchen braucht daher nur eine extrem kurze Strecke ohne sich bewegende Unterlage zurückzulegen, so daß es grundsätzlich möglich ist, daß der vorgepreßte Spankuchen diese Wegstrecke ohne Unterstützung durchläuft, so daß keine Reibung auftreten kann und die Gefahr von Aufschiebungen und Qualitätsverschlechterungen der fertigen Spanplatte vermieden ist.

    [0007] Aber selbst dann, wenn in diesem Übergangsbereich von der Umlenkkante des flexiblen Textilbandes zu dem Stahlband bzw. der Gegendruckwalze gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine Auflageschiene angeordnet ist, so kann diese doch so kurz in Bewegungsrichtung des vorgepreßten Spankuchens sein, daß die durch die Auflage auf der Oberseite dieser Auflageschiene entstehende Reibung so gering ist, daß die Gefahr von Aufschiebungen nicht besteht.

    [0008] Die Verwendung eines flexiblen Textilbandes hat außerdem den Vorteil, daß sich mit verbesserter Wirkung eine Hochfrequenzheizeinrichtung zum Vorwärmen des Spankuchens verwenden läßt, da das Textilband sich aus einem Material herstellen läßt, das extrem geringe dielektrische Verluste hat. Dies führt außerdem zu einer sehr gleichmäßigen Durchwärmung des Spankuchens. Da eine Erwärmung des Textilbandes in der Heizeinrichtung zum Vorwärmen der Späne praktisch nicht erfolgt und da darüber hinaus die spezifische Wärme des Materials des Textilbandes gering ist, verringern sich dadurch weiter die Wärmeverluste. Insgesamt ergeben sich bei Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre Wärmeenergieeinsparungen bis zu 50%.

    [0009] Die Umlenkkante ist zweckmäßigerweise durch eine keilförmig ausgebildete Kante eines Auflagetisches für das flexible Band gebildet. Dieser kann bogenförmig ausgebildet sein, um die Übergabe zu verbessern, insbesondere auch um sich dem Krümmungsverlauf der Gegendruckwalze anpassen zu können.

    [0010] Je nach der Art des Textilbandes kann die Umlenkkante einen sehr kleinen Krümmungsradius haben. Trotz dieses kleinen Krümmungsradiusses ist es aber auch möglich, die Kante durch eine Walze mit sehr kleinem Radius oder entsprechende kleine Rollen auszubilden, so daß keine Reibung und damit auch keine Beeinträchtigung des flexiblen Textilbandes entstehen kann.

    [0011] Das flexible Band ist zweckmäßigerweise in Laufrichtung vor der Umlenkkante nach unten geneigt. Dadurch wird die Übergabe von dem flexiblen Band auf das Stahlband erleichtert, indem die Schwerkraft mit zur Erleichterung der Übergabe herangezogen wird.

    [0012] Die Übergabe von dem flexiblen Band auf das Stahlband wird weiterhin erleichtert durch eine Weiterbildung der Erfindung, bei der eine Vorpresse zwischen der Streumaschine und der Preßwalze angeordnet ist: Der Spankuchen hat dadurch im Übergabebereich bereits eine ausreichende Festigkeit, so daß keine Gefügebeeinträchtigung entsteht. In gleicher Weise günstig wirkt auch die Anordnung einer Heizeinrichtung, insbesondere einer Hochfrequenzheizeinrichtung, zwischen Streumaschine und Vorpresse. Dadurch wird das Vorpressen begünstigt und das Verhalten und das Gefüge des Spankuchens so begünstigt, daß auch unter schwierigen Verhältnissen keine Gefügebeeinträchtigungen des vorgepreßten Spankuchens im Übergabebereich entstehen können.

    [0013] Die Heizeinrichtung zum Vorwärmen des Spankuchens ist zweckmäßigerweise so bemessen, daß die Späne auf eine Temperatur von etwa 50-60°C erwärmt werden. Dadurch wird soviel Wärme wie möglich zugeführt, ohne daß bereits eine Aushärtung des Bindemittels erfolgt, mit dem die Späne versetzt sind.

    [0014] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Vorpresse so bemessen, daß der in die Vorpresse einlaufende Spankuchen um nicht mehr als 50%, vorzugsweise um 10%, verdichtet wird. Diese sehr geringe Vorverdichtung reicht gerade aus, um die Übergabe des vorgepreßten Spankuchens von dem Textilband auf das Stahlband ohne Gefügebeeinträchtigung sicherzustellen, gleichzeitig wird jedoch das Entstehen von Bindungen zwischen den Spänen vor dem Einlauf in den eigentlichen Preßspalt zwischen preßwalze und Gegendruckwalze vermieden, bezüglich denen die Gefahr eines bleibenden Wiederaufbrechens beim Einlauf in den preßspalt besteht.

    [0015] Die gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zwischen Umlenkwalze oder Umlenkrollen und dem Stahlband vorgesehene Auflageschiene für den Spankuchen ist zweckmäßigerweise gekühlt und hierzu mit einem Kühlkanal versehen. Dadurch wird eine Erwärmung dieser Auflageschiene durch Wärmestrahlung von dem Stahlband bzw. der Gegendruckwalze her und damit eine entsprechende Temperaturerhöhung der auf der Auflageschiene aufliegenden Schicht des Spankuchens vermieden und damit auch ein Aushärten des Bindemittels, bevor die endgültige Zusammenpressung des Spankuchens erfolgt ist.

    [0016] Schließlich sind gemäß einer Weiterbildung der Erfindung Mittel zur Aufleitung einer Papierbahn auf das Stahlband vor dessen Auflauf auf die Preßwalze vorgesehen. Die Papierbahn läuft also unmittelbar vor dem Preßspalt zu, was durch die Aufteilung in Stahlband und Textilband möglich ist. Die Papierbahn braucht somit nicht bereits vor der Streumaschine zugeführt zu werden, was eine große Länge der Papierbahn vor dem Preßspalt bedeuten würde, über die Dehnungen im Papierband erfolgen können, die zu Änderungen des Gefüges des geschütteten Spankuchens und damit zu Qualitätsbeeinträchtigungen der fertigen Spanplatte führen.

    [0017] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.

    Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,

    Fig. 2 zeigt den rechten Teil der Fig. 1 und verdeutlicht eine Weiterbildung der Erfindung,

    Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 im Bereich im und kurz vor dem Preßspalt.



    [0018] Bei der Einrichtung gemäß Fig. 1 werden mittels einer Streumaschine 1 mit einem Bindemittel versetzte Späne auf ein Textilband 2 gestreut, das von der Streumaschine 1 durch eine Hochfrequenzheizeinrichtung 3, durch eine Vorpresse 4, über einen gebogenen Tisch 5, über dessen vordere Umlenkkante 6 sowie über Umlenkrollen 7 bis 11 zu der Streumaschine zurückgeführt ist.

    [0019] Die Preßeinrichtung zum Fertigpressen weist eine Preßwalze 12 auf, die teilweise von einem Stahlband 13 umschlungen ist, das um eine Umlenkwalze 14, eine Spannwalze 15, eine Andruckwalze 16 und eine Gegendruckwalze 17 geführt ist, die das Stahlband 13 gegen die preßwalze 12 drückt und somit zwischen beiden einen preßspalt bildet. Der preßdruck wird im Bereich nach diesem preßspalt durch die Spannung des Stahlbandes 13 aufrechterhalten, wobei dieser Druck für die restliche Abbindung des Bindemittels bis zum Verlassen der Preßwalze 12 ausreicht.

    [0020] Die Umlenkkante 6 des Tisches 5 befindet sich ziemlich dicht vor dem Preßspalt zwischen der Gegendruckwalze 17 und der Preßwalze 12 und dicht oberhalb der Gegendruckwalze 17, so daß auf dem Textilband 2 aufliegender, vorgepreßter Spankuchen praktisch ohne Richtungsänderung auf die Oberseite des Stahlbandes 13 aufläuft und weiter in den Preßspalt einläuft. Bei Betrieb der Einrichtung werden fortwährend durch die Streumaschine 1 mit Bindemittel versetzte Späne auf das kontinuierlich umlaufende Textilband 2 aufgestreut. Dieser so gebildete Spankuchen wird in der Hochfrequenzheizeinrichtung 3 auf eine Temperature erwärmt, die für das Textilband 2 unschädlich und im übrigen unterhalb der Abbindetemperatur des Bindesmittels liegt. Diese Vorheizung erhöht die Zusammenpreßbarkeit des Spankuchens in der nachfolgenden Vorpresse 4. Nach Verlassen der Vorpresse 4 hat der Spankuchen eine wesentlich verringerte Dicke und bereits eine solche Festigkeit, daß eine Übergabe des vorgepreßten Spankuchens ohne Gefügebeeinträchtigung von dem Textilband 2 auf das Stahlband 13 im Bereich der Umlenkkante 6 möglich ist. Dabei ist natürlich vorausgesetzt, daß das Textilband 2 und das Stahlband 13 im wesentlichen die gleiche Umlaufgeschwindigkeit haben.

    [0021] Fig. 2 zeigt den rechten Teil der Fig 1, wobei jedoch eine Spule 18 vorgesehen ist, von der eine Papierbahn 19 über eine Umlenkwalze 20 auf das Stahlband 13 dicht vor dem Preßspalt zwischen Preßwalze 12 und Gegendruckwalze 17 aufläuft. Von dem Auflaufpunkt der Papierbahn 19 auf das Stahlband 13 bis zu dem Preßspalt liegt die Papierbahn 19 bereits fest auf dem die Gegendruckwalze 17 umschlingenden Stahlband 13 auf, so daß keine Relativbewegungen zwischen beiden möglich sind. Außerdem wird der Spankuchen in diesem Bereich bereits zusammengepreßt, so daß die Papierbahn keine Längenänderungen mehr ausführen kann, die zu einer Beeinträchtigung des Spankuchens führen würden. Die Papierbahn 19 wird daher ohne Qualitätsbeeinträchtigungen bei der Herstellung der Spanplattenbahn im preßspalt auf diese aufkaschiert.

    [0022] In gleicher Weise kann auch auf der Oberseite eine Spule 21 vorgesehen sein, von der eine zweite Papierbahn 22 über eine Umlenkwalze 23 auf die Preßwalze 12 unmittelbar vor dem Preßspalt aufläuft.

    [0023] Fig. 3 zeigt stark vergrößert einen Ausschnitt der Fig. 1 im Bereich des Preßspaltes zwischen der Preßwalze 12 und der Gegendruckwalze 17. Es ist zu erkennen, daß am Ende des Tisches 5 kleine Umlenkrollen 24 vorgesehen sind, um die das Textilband 2 läuft. Diese Rollen haben einen Durchmesser von ungefähr 6 mm, und ihre Achse ist durch zwischen die Rollen greifende, kammartige Vorsprünge an der vorderen Kante des Tisches 5 gehalten. In Bewegungsrichtung eines auf dem Textilband 2 aufliegenden, vorgepreßten Spankuchens 25 hinter den Umlenkrollen 24 befindet sich eine im Querschnitt dreieckige, flache Auflageschiene 26, durch die sich ein Kühlkanal 27 erstreckt. Die Auflagefläche dieser Auflageschiene 26 erstreckt sich etwa entlang der Tangente an die Umlenkrollen 24 und die Gegendruckwalze 17.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen, dünnen Spanplattenbahn, bei der über einen waagerecht verlaufenden Teil eines kontinuierlich umlaufenden und gespannten Bandes eine Streumaschine für mit Bindemittel versetzte Holzspäne angeordnet ist, mit einer beheizten Preßwalze, gegen die ein endloses Stahlband mit seiner Oberseite aufläuft und die von dem Stahlband teilweise umschlungen ist, derart, daß zwischen dem Stahlband und der Preßwalze ein Preßspalt gebildet ist, mit einer Gegendruckwalze, die das Band im Bereich des Auflaufs des Stahlbandes auf die Preßwalze gegen diese drückt, wobei der Durchmesser der preßwalze so groß gewählt ist, daß die Bindung zwischen den Spänen beim Geradebiegen der fertiggepreßten Spanplattenbahn nicht beeinträchtigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das unterhalb der Streumaschine verlaufende, endlose Band ein flexibles Textilband (2) ist, das von der Streumaschine (1) zu einer Umlenkkante (6) dicht oberhalb des Stahlbandes (13) vor dessen Auflauf auf die Preßwalze (12) und von dort zurück zur Streumaschine (1) geführt ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkkante (6) durch eine keilförmig ausgebildete Kante eines Auflagetisches (5) für das flexible Band (2) gebildet ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagetisch (5) bogenförmig gekrümmt ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkkante (6) einen kleinen Abrundungsradius hat.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkkante (6) durch eine klene Umlenkwalze oder viele nebeneinander angeordnete kleine Umlenkrollen (24) gebildet ist.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Band (2) in Laufrichtung vor der Umlenkkante (6) nach unten gekrümmt ist.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Band (2) in Laufrichtung vor der Umlenkkante (6) im wesentlichen tangential zu der Gegendruckwalze (17) vor dem Preßspalt zwischen Preßwalze (12) und Gegendruckwalze (17) verläuft.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Streumaschine (1) und der Umlenkkante (6) eine kontinuierlich arbeitende Vorpresse (4) angeordnet ist.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Streumaschine (1) und der Vorpresse (4) eine Heizeinrichtung für die Späne, insbesondere eine Hochfrequenzheizeinrichtung (3), angeordnet ist.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (3) so bemessen ist, daß die Späne auf eine Temperatur von etwa 50-60°C erwärmt werden.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpresse (4) so bemessen ist, daß der in die Vorpresse (4) einlaufende Spankuchen um nicht mehr als 50%, vorzugsweise um 10% verdichtet wird.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Umlenkwalze oder der Umlenkrollen (24) ungefähr 20mm oder weniger, vorzugsweise 6-10 mm beträgt.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Umlenkwalze oder den Umlenkrollen (24) und dem Stahlband (13) eine Auflageschiene (26) angeordnet ist, deren obere Auflagefläche sich im wesentlichen entlang der oberen, gemeinsamen Tangente an die Umlenkwalze oder die Umlenkrollen (24) und die Gegendruckwalze (17) verläuft.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageschiene (26) einen dreieckigen Querschnitt hat.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageschiene (26) wenigstens einen Kühlkanal (27) aufweist, durch den ein Kühlmittel, insbesondere Wasser, strömt.
     
    16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (18, 20) zur Aufleitung einer Papierbahn (19) auf das Stahlband (13) vor dessen Auflauf auf die Preßwalze (17) vorgesehen sind.
     
    17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (21, 23) zur Aufleitung einer papierbahn (22) auf die preßwalze (12) vor dem Auflauf des Stahlbandes (13) auf die Preßwalze (12) vorgesehen sind.
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Band (2) in dem in Laufrichtung hinter der Umlenkkante (6) liegenden Bereich im wesentlichen tangential zu der Gegendruckwalze (17) verläuft.
     


    Revendications

    1. Installation pour la fabrication en continu d'un panneau de particules sans fin et mince, dans laquelle une machine de diepersion de copeaux de bois mélangés à un liant est disposée au-dessus d'une partie se déplaçant horizontalement d'une bande circulant en continu et tendue, avec un rouleau compresseur chauffé contre lequel monte par sa face supérieure une bande sans fin en acier et qui est partiellement bouclé par la bande en acier, de telle manière que soit formée entre la bande en acier et le rouleau compresseur une fente de compression, avec un rouleau de contre-pression qui comprime la bande contre le rouleau compresseur dans la zone de montée de la bande en acier sur le rouleau compresseur, le diamètre du rouleau compresseur étant choisi suffisamment grand pour que la liaison entre les copeaux ne soit pas entamée lors de la courbure à plat du panneau de particules comprimé terminé, caractérisée en ce que la bande sans fin se déplaçant au-dessous de la machine de dispersion est une bande textile (2) flexible qui est guidée depuis la machine de dispersion (1) jusqu'à une arête de changement de direction (6) étroitement au-dessus de la bande en acier (13) avant son passage sur le rouleau compresseur (12), et de là en retour à la machine de dispersion (1).
     
    2. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'arête de changement de direction (6) es formée par une arête, comformée en coin, d'une table porte-pièce (5) pour la bande flexible (2).
     
    3. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la table porte-pièce (5) est courbée en forme d'arc.
     
    4. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'arête de changement de direction (6) a un petit rayon d'arrondi.
     
    5. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'arête de changement de direction (6) est formée par un petit tambour de changement de direction ou de nombreux petits rouleaux de changement de direction (24) disposés les uns à côté des autres.
     
    6. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bande flexible (2) est courbée vers le bas avant l'arête de changement de direction (6) dans la direction de déplacement.
     
    7. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bande flexible (2) se déplace, avant l'arête de changememt de direction (6) dans la direction de déplacement, sensiblement tangentiellement au rouleau de contre-pression (17) avant la fente de compression entre le rouleau compresseur (12) et le rouleau de contre-pression (17).
     
    8. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'une presse préliminaire (4) travaillant en continu est disposée entre la machine de dispersion (1) et l'arête de changement de direction (6).
     
    9. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un dispositif de chauffage pour les copeaux, en particulier un dispositif de chauffage haute-fréquence (3), es disposé entre la machine de dispersion (1) et la presse préliminaire (4).
     
    10. Installation selon la revendication 9, caractérisée en ce que le dispositif de chauffage (3) est dimensionné de telle manière que les copeaux sont chauffés à une température d'environ 50-60°C.
     
    11. Installation selon la revendication 8, caractérisée en ce que la presse préliminaire (4) est dimensionnée de telle manière que le gâteau de copeaux soit comprimé à pas plus de 50%, avantageusement à 10%.
     
    12. Installation selon la revendication 5, caractérisée en ce que le diamètre du tambour de changement de direotion ou des rouleaux de changement de direction (24) est d'environ 20 mm ou moins, avantageusement de 6-10mm.
     
    13. Installation selon la revendication 5, caractérisée en ce qu'une barre d'appui (26) est disposée entre le tambour de changement de direction ou les rouleaux de changement de direction (24) et la bande en acier (13), dont la surface d'appui supérieure s'étend essentiellement le long de la tangente commune supérieure au tambour de changement de direction ou aux rouleaux de changement de direction (24) et au rouleau de contre-pression (17).
     
    14. Installation selon la revendication 13, caractérisée en ce que la barre d'appui (26) a une section transversale triangulaire.
     
    15. Installation selon la revendication 13, caractérisée en ce que la barre d'appui (26) présente au moins un canal de refroidissement (27) par lequel s'écoule un milieu de refroidissement, en particulier de l'eau.
     
    16. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que sont prévus des moyens (18, 20) pour le guidage vers le haut d'une bande de papier (19) sur la bande en acier (13) avant son passage sur le rouleau compresseur (17).
     
    17. Installation selon la revendication 16, caractérisée en ce que sont prévus des moyens (21, 23) pour la montée d'une bande de papier (22) sur le rouleau compresseur (12) avant le passage de la bande en acier (13) sur le rouleau compresseur (12).
     
    18. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bande flexible (2) s'étend sensiblement tangentiellement au rouleau de contre-pression (17) dans la zone se trouvant derrière l'arête de changement de direction (6) dans la direction de déplacement.
     


    Claims

    1. Means for the continuous production of an endless, thin chipboard strip or web, with which a spreading machine for wood chips mixed with bonding agent is arranged above a horizontally extending portion of a continuously revolving and tensioned band, with a heated pressure roller, against which runs the upper side of an endless steel band and which is partially wrapped or enclosed by the steel band, in such manner that a pressing gap is formed between the steel band and the pressure roller, with a counter-pressure roller which, in the region where the steel band runs on to the pressure roller, presses the band against the latter, the diameter of the pressure roller being chosen to be of such a size that the bonding between the chips is not impaired when the finally pressed chip board web is bent back into a straight position, characterised in that the endless band extending beneath the spreading machine is a flexible textile band (2), which is guided from the spreading machine (1) to a deflecting edge (6) close above the steel band (13) before it runs on to the pressing roller (12) and is guided from thence back to the spreading machine (1).
     
    2. Means according to claim 1, characterised in that the deflecting edge (6) is formed by a wedge- shaped edge of a support table (5) for the flexible band (2).
     
    3. Means according to claim 1, characterised in that the support table (5) has an arcuate curvature.
     
    4. Means according to claim 1, characterised in that the deflecting edge (6) has a small radius of curvature.
     
    5. Means according to claim 1, characterised in that the deflecting edge (6) is formed by a small deflecting roller or a plurality of small deflecting pulleys (24) arranged side by side.
     
    6. Means according to claim 1, characterised in that the flexible band (2) has a downward curvature in the direction of travel before the deflecting edge (6).
     
    7. Means according to claim 1, characterised in that the flexible band (2) in the direction of travel before the, deflecting edge (6), extends substantially tangentially of the counter-pressure roller (17) before the pressing gap between pressing roller (12) and counter-pressure roller (17).
     
    8. Means according to claim 1, characterised in that a continuously operating preliminary press (4) is arranged between the spreading machine (1) and the deflecting edge (6).
     
    9. Means according to claim 1, characterised in that a heating arrangement for the chips, more especially a high-frequency heating arrangement (3), is arranged between the spreading machine (1) and the preliminary press (4).
     
    10. Means according to claim 9, characterised in that the heating means (3) is so designed that the chips are heated to a temperature of about 50-60°C.
     
    11. Means according to claim 8, characterised in that the preliminary press (4) is of such dimensions that the chip cake entering the preliminary press (4) is compressed by not more than 50%, advantageously by 10%.
     
    12. Means according to claim 5, characterised in that the diameter of the deflecting roller or deflecting pulleys (24) is approximately 20 mm or less, advantageously 6-10 mm.
     
    13. Means according to claim 5, characterised in that a support rail (26) is arranged between the deflecting roller or the deflecting pulleys (24) and the steel band (13), the upper support surface of which rail extends substantially along the upper common tangent to the deflecting roller or the deflecting pulleys (24) and the counter-pressure roller (17).
     
    14. Means according to claim 13, characterised in that the support rail (26) has a triangular cross- section.
     
    15. Means according to claim 13, characterised in that the support rail (26) comprises at least one cooling duct (27), through which flows a coolant, more especially water.
     
    16. Means according to claim 1, characterised in that means (18, 20) for guiding a paper web (19) on to the steel band (13) are provided before it runs on to the pressure roller (17).
     
    17. Means according to claim 1, characterised in that means (21, 23) for guiding a paper web (22) on to the pressure roller (12) are provided before the point where the steel band (13) runs on to the pressure roller (12).
     
    18. Means according to claim 1, characterised in that the flexible band (2), in the region following the deflecting edge (6) in the direction of travel, extends substantially tangentially of the counter-pressure roller (17).
     




    Zeichnung