(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 198 043 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
13.06.1990 Patentblatt 1990/24 |
(22) |
Anmeldetag: 21.10.1985 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: G10H 3/18 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE8500/407 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 8602/765 (09.05.1986 Gazette 1986/10) |
|
(54) |
TONABNEHMERVORRICHTUNG FÜR AKUSTISCHE SAITENINSTRUMENTE
SOUND PICK-UP DEVICE FOR MUSICAL STRING INSTRUMENTS
DISPOSITIF DE PRISE DE SON POUR INSTRUMENTS DE MUSIQUE A CORDES
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
22.10.1984 DE 8431266 U
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
22.10.1986 Patentblatt 1986/43 |
(73) |
Patentinhaber: DE BYL, Franz |
|
D-1000 Berlin 31 (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- DE BYL, Franz
D-1000 Berlin 31 (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 310 066
|
US-A- 2 680 986
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Tonabnehmervorrichtung mit mindestens zwei Mikrofonen
für ein akustisches Saiteninstrument, insbesondere für eine akustische Gitarre. Bekannte
derartige Tonabnehmervorrichtungen weisen für gewöhnlich eine auf der Außenoberfläche
der akustischen Gitarre angebrachte Halterung für die Mikrofone auf. Der Einbau von
Mikrofonen in den Resonanzraum ist ebenfalls bekannt. Bekannt ist weiterhin eine mehrteilige,
einen Magneten zum Aufnehmen von Schwingungen aufweisende Tonverstärkervorrichtung
für ein Saiteninstrument (US-PS 2680986), die im Resonanzraum des Saiteninstrumentes
zwischen der Deck- und Bodenwand des Resonanzkörpers verstellbar angeordnet werden
kann. Diese Tonverstärkervorrichtung ist verhältnismäßig kompliziert aufgebaut, und
zu ihrem Einbau ist stets ein spezielles Werkzeug erforderlich.
[0002] Bekannt ist schließlich eine Vorrichtung mit wenigstens einem Mikrofon zur Schallabnahme
vom Resonanzboden eines Musikinstrumentes (DE-A 2310066), bei der das Mikrofon in
einem weichelastischen Formkörper angeordnet ist.
[0003] Bei der Tonabnahme ist es von Wichtigkeit, eine Dämpfung im tiefen mittleren Frequenzbereich
zu erreichen, da ohne eine Dämpfung die Eigenresonanz des Instruments größer als 30
dB sein kann. Auch hochempfindliche Mikrofone, die ohnehin sehr teuer sind, bringen
hier für den Musiker keine befriedigende Lösung. Akustische Gitarren, deren Eigenresonanz
im tiefen mittleren Frequenzbereich (ca. 150-300 Hz) liegt, sind in den unterschiedlichsten
Qualitätsausführungen auf dem Markt.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Tonabnehmervorrichtung der eingangs
erwähnten Art unter den Gesichtspunkten kostensparender Massenproduktion sowie universeller
Einsetzbarkeit für nahezu sämtliche Typen akustischer Saiteninstrumente, insbesondere
für sämtliche Typen akustischer Gitarren derart zu gestalten, daß sie eine Dämpfung
bewirkt, durch die das Frequenzverhalten linearisiert wird. Außerdem soll die Tonabnehmervorrichtung
einfach und schnell handhabbar sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Führungskanäle für die Mikrofone
und deren Zuleitungen aufweisendes Schaumpolsterstück, das aufgrund seiner Rückfedereigenschaft
in das Schalloch des Instruments derart klemmend einpaßbar ist, daß es fest zwischen
dem Rand des Schallochs und der Bodenfläche des Instruments sitzt und eine mit der
äußeren Oberfläche des Resonanzkörpers des Instruments im wesentlichen formschlüssige
Stirnfläche aufweist, wobei die Mikrofone derart in dem Schaumpolsterstück angeordnet
sind, daß die Oberfläche jedes Mikrofonkopfes im Resonanzkörper des Instruments für
die Schallwellen ungehindert zugänglich ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Tonabnehmervorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die erfindungsgemäße Tonabnehmervorrichtung sorgt für eine ausgezeichnete Dämpfung
der Eigenresonanz, da das Frequenzverhalten im Bereich der tiefen mittleren Frequenzen
durch den Schaumstoff linearisiert wird. Das Schaumpolsterstück kann aus jedem geeigneten
Dämpfungsmaterial bestehen. Bevorzugt sind geschäumte Kunststoffe. Das Schaumpolsterstück
ist einfach von Hand in das Schalloch des Instrumentes klemmend einsetzbar und gewährleistet
eine sichere Führung der Mikrofonzuleitungen sowie eine sichere Haltung der Mikrofone.
Die Mikrofone der erfindungsgemäßen Tonabnehmervorrichtung können von einfachster
Bauart und einfacher Qualität sein, ohne daß die Linearisierung des Frequenzverhaltens
beeinträchtigt wird. Die erfindungsgemäße Tonabnehmervorrichtung ist universell für
eine Vielzahl akustischer Saiteninstrumente, insbesondere für alle Typen akustischer
Gitarren geeignet einsetzbar und als kostensparender Massenartikel schnell herstellbar.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Tonabnehmervorrichtung wird
nun an Hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen sind:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Gitarre mit im Schalloch eingesetzter erfindungsgemäßer
Tonabnehmervorrichtung und
Fig. 2 eine Ansicht eines Schnitts längs der Linie 2-2 in Fig. 1
[0007] Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine akustische Gitarre 1, in deren Schalloch 2 ein Schaumpolsterstück
3 klemmend eingepaßt ist, wie insbesondere die in Fig. 2 gezeigte Ansicht des Schnitts
längs der Linie 2-2 in Fig. 1 verdeutlicht. Die nach außen gerichtete Stirnfläche
4 des Schaumpolsterstücks 3 ist dabei im wesentlichen formschlüssig mit der äußeren
Oberfläche 5 des Resonanzkörpers 6 der Gitarre 1 und erstreckt sich in seinem tamponmä-
ßig eingeklemmten Zustand über die gesamte Tiefe des Resonanzkörpers 6 bis zu dessen
Bodenfläche 7. Das in das Schalloch 2 eingepaßte Schaumpolsterstück 3 sitzt aufgrund
seiner Rückfedereigenschaft fest zwischen dem Rand des Schallochs 2 und der Bodenfläche
7 und wird von der kurzen Unterkante 8 des Endteils 9 des Griffbrettes 10 der Gitarre
1, der sich geringfügig über das Schalloch 2 erstrecken kann, zusätzlich gegen eine
Entfernung gesichert.
[0008] Eine von außen herangeführte Zuleitung 11 ist seitlich von den über das Griffbrett
10 zum Steg 12 verlaufenden Saiten 13 der Gitarre 1 in einen sich von der Stirnfläche
4 des Schaumpolsterstücks 3 nach unten erstreckenden kurzen Führungskanal 14 geführt,
der sich in zwei größere Führungskanäle 15 und 16 aufgabelt, die an gegenüberliegenden
Mantelflächen 17 des Schaumpolsterstücks 3 in den Resonanzraum 18 der Gitarre 1 münden
und jeweils ein Mikrofon 9 bzw. 20 derart aufnehmen, daß die Oberfläche 21 bzw. 22
jedes Mikrofonkopfes 25 bzw. 26 im Resonanzkörper 6 für die Schallwellen ungehindert
zugänglich ist. Die Zuleitung 11 gabelt sich am unteren Ende des Führungskanals 14
in zwei getrennte Zuleitungen 23 und 24, die jeweils durch einen der größeren Führungskanäle
15 bzw. 16 verlaufen und an das entsprechende Mikrofon 9 bzw. 20 angeschlossen sind.
Auf der Stirnfläche 4 des Schaumpolsterstücks 3 kann in dessen im Schalloch 2 eingepaßtem
Zustand ein nicht dargestelltes Filzstück zur Erzielung eines völlig planen Abschlusses
mit der Decke 27 des Resonanzkörpers 6 der Gitarre 1 aufgelegt sein.
1.Tonabnehmervorrichtung mit mindestens zwei Mikrofonen für ein akustisches Saiteninstrument,
insbesondere für eine akustische Gitarre, gekennzeichnet durch ein Führungskanäle
(14, 15, 16,) für die Mikrofone (19, 20) und deren Zuleitungen (11, 23, 24) aufweisendes
Schaumpolsterstück (3), das aufgrund seiner Rückfedereigenschaft in das Schalloch
(2) des Instruments (1) derart klemmend einpaßbar ist, daß es fest zwischen dem Rand
des Schallochs und der Bodenfläche (7) des Instruments sitzt und eine mit der äußeren
Oberfläche (5) des Resonanzkörpers (6) des Instruments im wesentlichen formschlüssige
Stirnfläche (4) aufweist, wobei die Mikrofone (19, 20) derart in dem Schaumpolsterstück
(3) angeordnet sind, daß die Oberfläche (21 bzw. 22) jedes Mikrofonkopfes (25 bzw.
26) im Resonanzkörper (6) des Instruments (1) für die Schallwellen ungehindert zugänglich
ist.
2.Tonabnehmervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumpolsterstück
(3) aus einem tiefe mittlere Frequenzen in beträchtlichem Maß dämpfenden Material
besteht.
3.Tonabnehmervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumpolsterstück
(3) zylindrisch gestaltet ist, einen sich etwa über seine halbe Höhe erstreckenden
senkrechten Führungskanal (11) und einen an dessen unterem Ende anschließenden, horizontalen
Führungskanal aufweist, dessen Länge dem Zylinderdurchmesser entspricht.
4. Tonabnehmervorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumpolsterstück
(3) zur zusätzlichen Aufnahme eines ein-oder mehrkanaligen Tonsenders inklusive der
dafür erforderlichen Stromversorgung mittels Batterie zum Zwecke der drahtlosen Tonübertragung
geeignet ist.
1. Un dispositif de prise de son avec au moins deux micros, pour un instrument de
musique à cordes, spécialement pour une guitare acoustique, caractérisé par un coussin
de mousse 3 ayant des canaux conducteurs (14, 15, 16) pour les micros (19, 20), et
leurs câbles. Ce coussin, grace à son effet de ressort est coincé dans l'ouie 2 de
telle façon qu'il reste fermement fixé entre le bord de l'ouie et le fond 7 de l'instrument.
La surface frontale de ce coussin se trouve au même niveau que la surface extérieure
5 de la caisse de résonance 6. Les micros se trouvent pris de telle façon dans le
coussin de mousse 3 que les surfaces 21 et 22 de chaque tête de micro 25 et 26 sont
directement accessibles aux ondes sonores dans la caisse de résonance 6 de l'instrument
1.
2. Dispositif de prise de son découlant de la revendication 1 caractérisé par le fait
que le coussin de mousse 3 est fabriqué en une matière assourdissant fortement les
fréquences moyennes graves.
3. Dispositif de prise de son d'après les revendications 1 et 2 caractérisé par le
fait que le coussin de mousse 3 est cylindrique et possède un canal conducteur vertical
le pénétrant jusqu'à environ la moitié, un autre canal horizontal communiquant à l'extrémité
inférieure du premier et aussi long que le diamètre du cylindre.
4. Dispositif de prise de son d'après les revendications 1 à 3 caractérisé par le
fait que le coussin de mousse 3 est approprié pour recevoir en plus un émetteur de
son ayant um ou plusieurs canaux et son système électrique à piles en vue d'une transmission
du son sans fil.
1. A sound pickup assembly comprising at least two microphones for an acoustic string
instrument, particularly for an acoustic guitar, characterized by a pad of foam material
(3) which has guide openings (14, 15, 16) extending therethrough for the microphones
(19, 20) and their connecting leads (11, 23, 24), which on account of its re-expansion
property can be squeezed together and pushed through the sound hole (2) of the instrument
(1) into the resonator cavity (6), where it then expands and holds itself firm between
the edge of the sound hole and the bottom (7) of the instrument (1), the outwardly
directed end face of the foam pad element (3) pushing slightly through the sound hole
to form an almost even plane (4) with the external top surface (5) of the instrument
(1), whereby the microphones (19, 20) are arranged inside the foam pad (3) in a manner
such that the sound waves inside the resonator cavity (6) of the instrument (1) may,
without hindrance, strike the surface (21 respectively 22) of each microphone head
(25 respectively 26).
2. A sound pickup assembly as in claim 1, characterized by foam pad element (3) consisting
of a material acting to substantially attenuate frequencies at the lower end of the
medium frequency range.
3. A sound pickup assembly as in claim 1 or 2, characterized by foam pad element (3)
being cylindrical in shape and having a guide passage (11) extending therethrough
along about one half its height and merging at the lower end thereof with a horizontal
guide passage having a length corresponding to the diameter of the cylinder.
4. Sound pickup assembly as in any one of claims 1 to 3, characterized in that foam
pad element (3) is constructed to additionally accommodate a single-or multichannel
sound transmitter and the battery-type power supply required therefor to effect wireless
sound transmission.

