(19) |
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(11) |
EP 0 201 714 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.06.1990 Patentblatt 1990/24 |
(22) |
Anmeldetag: 07.04.1986 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01H 85/30 |
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(54) |
NH-Sicherungseinsatz mit Sicherheitskennmelder
Low-voltage high-power fuse with blown-fuse indicator
Cartouche à fusible à basse tension-grande puissance comportant un indicateur de fusion
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR LI NL |
(30) |
Priorität: |
11.05.1985 DE 3517038
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.11.1986 Patentblatt 1986/47 |
(73) |
Patentinhaber: Lindner GmbH
Fabrik elektrischer Lampen und Apparate |
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D-96052 Bamberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Lindner, Hajo, Dipl.-Ing.
D-8600 Bamberg (DE)
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(74) |
Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al |
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Tergau & Pohl
Patentanwälte
Mögeldorfer Hauptstrasse 51 90482 Nürnberg 90482 Nürnberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 049 374 DE-A- 3 203 211
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DE-A- 2 932 584 DE-U- 7 528 974
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen NH-Sicherungseinsatz mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] NH-Sicherungen werden zur Kurzschluß- und Überstromabsicherung von Niederspannungs-Hochleistungs-Schaltkreisen
verwendet. Dabei sind sie in sogenannte NH-Sicherungsunterteile eingesetzt, die in
der Regel schalttafelähnlich aneinandergereiht sind.
[0003] Zur Verringerung der Unfallgefahr beim Umgang mit NH-Sicherungen werden in zunehmendem
Ausmaß die Grifflaschen von NH-Sicherungseinsätzen isoliert gesetzt und die stirnseitigen
Abdeckplatten nicht mehr aus metallischem Werkstoff, sondern aus einem isolierenden
Material gefertigt. Eine weitere Maßnahme für einen Rundumschutz vor unbeabsichtigtem
Berühren spannungsführender Teile ist der Einbau von Berührungsschutzabdeckungen für
die Kontakte der NH-Sicherungsunterteile und -trenner. Im normalen Betriebszustand
sind spannungsführende Teile mit einem IEC-Prüffinger nicht mehr berührbar. Desgleichen
ist ein unbeabsichtigtes Berühren solcher Bauteile durch einen Monteur weitgehend
ausgeschlossen. Nicht beachtet wurde indessen bisher die Möglichkeit, daß der Kennmelder
selbst im Auslösezustand noch spannungsführend sein kann.
[0004] Ein typischer Vertreter eines solchen NH-Sicherungseinsatzes - allerdings noch mit
spannungsführenden Grifflaschen - ist beispielsweise aus DE-A-32 03 211 bekannt.
[0005] Die Kennmeldervorrichtung mit Kennmelderdraht und mit einem in der Regel an einer
Stirnseite des NH-Sicherungseinsatzes angebrachten Kennmelder stellt einen Parallelstromzweig
zum über die Kontaktmesser angeschlossenen Sicherungsschmelzleiter dar. Dazu ist das
endseitig befestigte, blattfederartige Kennmelderblech an seinem Befestigungsende
an einer der Abschlußplatten montiert und elektrisch mit einem Kontaktmesser verbunden.
Im Normalzustand des Sicherungseinsatzes wird das Blech vom Kennmelderdraht durch
Beaufschlagung entgegen seiner Federkraft in etwa paralleler Anlage an der die Stirnseite
bildenden Abschlußplatte gehalten. Das zweite Ende des Kennmelderdrahtes steht mit
dem gegenüberliegenden Kontaktmesser in elektrischer Verbindung. Bei Überlast oder
Kurzschluß im abgesicherten Stromkreis fließt also nach dem Durchtrennen des Schmelzleiters
der volle Strom über den Kennmelderdraht und bringt diesen ebenfalls zum Schmelzen.
Das blattfederartig vorgespannte Freiende des Kennmelderbleches wird dadurch freigegeben
und steht im Auslösezustand von der Abschlußplatte deutlich sichtbar ab. Da nach wie
vor eine leitende Verbindung zwischen dem Befestigungsende des Kennmelderbleches und
dem zugehörigen Kontaktmesser besteht, liegt am Blech die volle Netzspannung an, falls
dieses Kontaktmesser netzseitig in das NH-Sicherungsunterteil eingesetzt wurde. Die
damit verbundene Unfallgefahr ist offensichtlich.
[0006] Aus DE-A-29 32 584 ist weiterhin eine NH-Sicherungseinsatz bekannt, bei dem das Befestigungsende
des Kennmelderbleches isoliert in der einen Stirnseite dessen Isolierkörpers gehalten
ist. Das im Auslösezustand von der Stirnseite abstehende Freiende des Kennmelderbleches
ist mit den Kennmelderdraht gegebenenfalls einstückig verbunden. Der elektrische Anschluß
des Kennmelderdrahtes erfolgt dadurch, daß dieser im Bereich seines Kennmelderblech-seitigen
Endes über die entsprechende Halteplatte für das eine Kontaktmesser des Sicherungseinsatzes
geführt ist. Nach dem Durchtrennen des Kennmelderdrahtes im Auslösezustand steht zwar
das Freiende des Kennmelderbleches von der Stirnseite des Sicherungseinsatzes ab,
jedoch kann der am Kennmelderblech hängende Restabschnitt des Kennmelderdrahtes nach
wie vor in elektrischer Verbindung mit der entsprechenden Halteplatte für das eine
Kontaktmesser stehen. Damit liegt auch hier am Kennmelderblech die volle Netzspannung
an, falls dieses Kontaktmesser netzseitig in das NH-Sicherungsunterteil eingesetzt
wurde. Auch bei diesem Sicherungseinsatz nach dem Stande der Technik besteht also
ein beträchtliches Unfallrisiko. Darüber hinaus ist die Kennmeldervorrichtung des
Sicherungseinsatzes in ihrerAnsprechzuverlässigkeit verbesserungsbedürftig. Es kann
nämlich vorkommen, daß die den Kennmelderdraht kontaktierende Halteplatte mit ihrer
Stirnkante den Kennmelderdraht so stark beaufschlagt, daß letztere festgeklemmt wird.
Damit kann das Kennmelderblech nicht in seine den Auslösezustand des Sicherungseinsatzes
anzeigende Position ausfedern. Somit ist von außen nicht erkennbar, ob der jeweilige
Sicherungseinsatz angesprochen hat. Auch in diesem Falle ist das Kennmelderblech unter
den obengenannten Umständen nach wie vor spannungsführend.
[0007] Es sind darüber hinaus bereits NH-Sicherungseinsätze bekannt, bei denen die Kennmeldervorrichtung
keine außenliegenden spannungsführenden Teile aufweist. Als Beispiel sei hier eine
Konstruktion genannt, bei der ein über ein innenliegendes Blech kontaktierter Kennmelderdraht
einen aus Isolierwerkstoff bestehenden, längsverschiebbaren, innerhalb des Isoliergehäuses
angeordneten Kennmelderstempel im Normalzustand entgegen der Federkraft einer Spiralfeder
beaufschlagt. Nach Durchschmelzen des Drahtes wird der Kennmelderstempel freigegeben
und durch die Feder nach außen verschoben. Er tritt somit deutlich aus dem Isoliergehäuse
hervor. Diese Lösung ist konstruktiv sehr aufwendig und benötigt mehr eine Vielzahl
von Bauteilen.
[0008] Weiterhin sind Lösungen bekannt, bei denen das gegebenenfalls unter Spannung stehende
Kennmelderblech mittels durchsichtiger Kappen oder isolierender Umhüllungen abgedeckt
ist. Derartige Kennmeldervorrichtungen sind jedoch in der Regel technisch weit aufwendiger
und unrationell in der Fertigung. Auch ist nicht abgeklärt, ob eine die Abschlußplatte
überragende Abdeckkappe den bestehenden nationalen und internationalen Meßnormen entspricht.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen NH-Sicherungseinsatz
zu schaffen, der mit einer konstruktiv einfachen, dabei jedoch zuverlässig ansprechenden,
rationell herstellbaren und im Auslösezustand mit größtmöglicher Sicherheit spannungsfreien
Kennmeldervorrichtung ausgestattet ist. Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Trotz der sehr einfachen Bauweise der Kennmeldervorrichtung
aus Kennmelderblech und Kennmelderdraht ist die Spannungsfreiheit des Kennmelderbleches
im Auslösezustand gewährleistet. Das Befestigungsende des Kennmelderbleches ist nämlich
isoliert in der Abschlußplatte gehalten und die Kontaktierung - anders als bei herkömmlichen
NH-Sicherungseinsätzen - im Normalzustand über sein Freiende hergestellt. Schmilzt
der Kennmelderdraht im Störfall durch, so wird das Freiende des blattfederartig vorgespannten
Kennmelderbleches freigegeben und hebt vom spannungsführenden Teil - beispielsweise
dem Kontaktmesser - ab. Es ist dadurch spannungsfrei. Die erfindungsgemäße Kennmeldervorrichtung
benötigt also keine weiteren Bauteile zur Abdeckung spannungsführender Teile o.dgl.
und ist in ihrem konstruktiven Aufbau sehr einfach.
[0010] In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß der erfindungsgemäße Aufbau der
Kennmeldervorrichtung auch an NH-Sicherungseinsätzen anderer Bauart verwirklicht werden
kann. Statt hülsenartige Isolierkörper mit Abschlußplatten zu verwenden, ist beispielsweise
auch ein aus zwei Halbschalen gefertigter Sicherungseinsatz zum Einbau der Kennmeldervorrichtung
tauglich.
[0011] Anspruch 2 beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei der die Kontaktierungsstelle zwischen Kontaktmesser und Kennmelderblech an einer
von außen einsehbaren Stelle liegt. Dadurch ist eine augenscheinliche Kontrolle möglich,
ob bei der Fertigung des NH-Sicherungseinsatzes die Kontaktierung der Kennmeldervorrichtung
wirklich erfolgte. Die Zuverlässigkeit des Endproduktes wird dadurch verbessert. Außerdem
wird durch die Lage des Befestigungsendes im grifflaschenseitigen Randbereich der
Abschlußplatte der gesamte zur Verfügung stehende Raum zwischen Kontaktmesser und
Grifflasche ausgenützt. Das Kennmelderblech kann dadurch entsprechend groß und von
außen gut sichtbar gestaltet werden.
[0012] Bei der Fertigung des erfindungsgemäßen NH-Sicherungseinsatzes wird das Kennmelderblech
mit seinem Befestigungsende in die entsprechende Halterung gesetzt und durch Zug am
Kennmelderdraht in seine Abschlußplattenparallele Lage gebracht. Dabei rutscht das
Freiende des Kennmelderbleches quasi auf den grifflaschenseitigen Rand des Kontaktmessers
auf. Durch das gemäß Anspruch 3 umgerollte Freiende des Kennmelderbleches werden die
dafür benötigten Zugkräfte reduziert. Auch wird ein Verhaken des Freiendes an Unebenheiten
der Kontaktmesseroberfläche dadurch weitgehend vermieden. Als weiterer Vorteil dieser
erfindungsgemäßen Bauweise ist die Möglichkeit zu nennen, daß gewisse Lagetoleranzen
des Kontaktmessers und Längentoleranzen des Bleches selbst durch das umgerollte Freiende
selbsttätig ausgeglichen werden können.
[0013] Durch -das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 4 wird der Kontaktdruck zwischen
Kennmelderblech und Kontaktmesser erhöht, da mit dem Flachziehen des kreisbogenförmig
vorgespannten Blechstreifens mittels des Kennmelderdrahtes eine zusätzliche Kraftkomponente
senkrecht zur Oberfläche des Kontaktmessers erzeugt wird. Dabei rutscht das Freiende
des Kennmelderbleches auf der Abschlußplatte in Richtung des Kontaktmessers bis es
daran anliegt. Auch hier wirkt sich das umgerollte Freiende gemäß Anspruch 3 positiv
aus, weil dadurch ein Hängenbleiben des Freiendes an Unebenheiten der Abschlußplatte
vermieden wird. Weiterhin ist als Vorteil der Vorspannung des Kennmelderbleches die
verbesserte Kontakttrennung zu nennen, da sich das Blech nach der Freigabe zusätzlich
zum Abheben noch verkürzt.
[0014] Eine alternative Kontaktierungsmethode ist in Anspruch 5 beschrieben. Da nicht nur
das Kontaktmesser selbst, sondern auch die von der Abschlußplatte fixierte Halteplatte
für das Kontaktmesser unter Spannung steht, kann auch diese zur Kontaktierung der
Kennmeldervorrichtung benützt werden. Der Kontaktpunkt liegt hier in einem nicht von
außen zugänglichen Bereich des NH-Sicherungseinsatzes, kann also keinen Manipulationen
unterworfen werden.
[0015] Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 6 beschreiben eine vorteilhaft einfache
Befestigung des Kennmelderbleches in der entsprechenden Abschlußplatte. Dessen widerhakenartig
umgebogenes Ende ist in einer Ausnehmung in der Abschlußplatte eingeschoben. Das Hakenende
hintergreift vorzugsweise schnappend einen in der Ausnehmung gegenüberliegenden Vorsprung
und ist dadurch unverlierbar gehalten. Der Fertigungsschritt der Befestigung des Kennmelderbleches
erschöpft sich also im einfachen Einführen des Befestigungsendes in die Ausnehmung
der Abschlußplatte.
[0016] Die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 7 und 8 betreffen zwei alternative Möglichkeiten,
das im Normalzustand spannungsführende Kennmelderblech vor unbeabsichtigter Berührung
zu schützen. Dazu kann es auf seiner ganzen Länge in einer Vertiefung in der Abschlußplatte
angeordnet sein. Diese ist dann entsprechend dicker auszubilden. Der damit verbundene
Materialmehraufwand wird durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 8 vermieden. Der etwa
rechtwinklig von der Abschlußplatte abstehende Sperrvorsprung zwischen Grifflasche
und Befestigungsende des Kennmelderbleches reduziert den Freiraum zwischen Abschlußplatte
und gegenüberliegender Berührungsschutzabdeckung des NH-Sicherungsunterteiles auf
ein Maß, das den Zugang zum spannungsführenden Kennmelderblech mit einem IEC-Prüffinger
o.dgl. unmöglich macht. Dazu reicht es, daß der Sperrvorsprung etwa die Breite des
Kennmelderbleches gemäß Anspruch 9 aufweist.
[0017] Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Kontaktgabe zwischen dem spannungsführenden
Teil und dem Kennmelderblech lehrtAnspruch 10. Durch die Schützung des Kennmelderbleches
von seinem Freiende ausgehend bis in den Mittenbereich können Form- und Maßunregelmäßigkeiten
beispielsweise des Kontaktmessers durch unterschiedliche Ausbiegung der beiden nunmehr
vorhandenen Blechfahnen besser ausgeglichen werden. Durch die große Flexibilität kann
zudem gegebenenfalls eine vergrößerte Kontaktfläche geschaffen werden. Außerdem ist
durch den Schlitz eine einfache Anbringungsmöglichkeit für das Freiende des Kennmelderdrahtes
geschaffen, das mit einer Verdickung versehen in den Schlitz eingehängt wird.
[0018] Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines NH-Sicherungseinsatzes im Normalzustand in teilweise
geschnittener Darstellung,
Fig. 2 eine Frontalansicht der kennmelderseitigen Stirnseite des NH-Sicherungseinsatzes,
Fig. 3 einen Detaillängsschnitt durch die Kennmelderseite eines NH-Sicherungseinsatzes
im Auslösezustand,
Fig. 4 einen Detaillängsschnitt analog Fig. 3 in einem Fertigungszwischenschritt,
und
Fig. 5 einen Detaillängsschnitt durch die Kennmelderseite eines NH-Sicherungseinsatzes
mit alternativer Kontaktierung über die Halteplatte.
[0019] Der NH-Sicherungseinsatz 1 besteht aus einem hülsenartigen Isolierkörper 2, der jeweils
stirnseitig von zwei aus Isolierwerkstoff gefertigten Abschlußplatten 3 verschlossen
ist. Diese fixieren jeweils eine etwa U-förmige Halteplatte 4 für die Kontaktmesser
5, die durch zwei Öffnungen 6 nach außen geführt sind. In seinem Randbereich weist
der Isolierkörper2 zwei Ausnehmungen 7 auf (eine davon ist in der Schnittdarstellung
erkennbar), in die jeweils ein Schenkel der L-förmigen Grifflaschen 8 eingesetzt ist.
Die Grifflaschen 8 werden ebenfalls durch dieAbschlußplatten 3 in ihrer Lage fixiert
und durch die in den Figuren gezeigte Konstruktion spannungsfrei gehalten.
[0020] Als Verbindung zwischen den beiden Kontaktmessern 5 dient der (schematisch dargestellte)
Schmelzleiter 9. Elektrisch parallel zu diesem Strompfad liegt die Kennmeldervorrichtung,
bestehend aus Kennmelderblech 10 und Kennmelderdraht 11. Das Kennmelderblech 10 ist
ein blattfederartiger Metallstreifen, der im grifflaschenseitigen Randbereich der
Abschlußplatte 3 endseitig befestigt ist. Im Normalzustand des Sicherungseinsatzes
1 (Fig. 1) ist das Blech vom Kennmelderdraht 11 durch Beaufschlagung entgegen seiner
Federkraft in etwa paralleler Anlage an der Abschlußplatte 3 gehalten. Die Kontaktierung
der Kennmeldervorrichtung erfolgt über das umgerollte Freiende 12 des Kennmelderbleches
10, das im Normalzustand am grifflaschenseitigen Rand 13 des Kontaktmessers 5 anliegt.
Der gespannte Kennmelderdraht 11 verläuft etwa parallel zum Schmelzleiter 9 zur gegenüberliegenden
Abschlußplatte 3 und ist dort elektrisch mit dem zweiten Kontaktmesser 5 verbunden,
die Kennmeldervorrichtung liegt also elektrisch parallel zum Schmelzleiter 9.
[0021] Im Überlast- bzw. Kurzschlußfall schmelzen nacheinander Schmelzleiter 9 und Kennmelderdraht
11. Dieser gibt das Freiende 12 des Kennmelderbleches 10 frei, das daraufhin die in
Fig. 3 gezeigte Lage einnimmt. Durch sein deutliches Abstehen von der Abschlußplatte
3 ist der Auslösezustand des Schmelzsicherungseinsatzes angezeigt, gleichzeitig ist
das Kennmelderblech 10 von jeglichen spannungführenden Teilen angekoppelt, also spannungsfrei.
[0022] Das Befestigungsende 14 des Kennmelderbleches 10 weist die widerhakenartige Umbiegung
15 auf, die in der im grifflaschenseitigen Randbereich der Abschlußplatte 3 angeordneten
Ausnehmung 16 einliegt. Das Hakenende 17 hintergreift dabei den in der Ausnehmung
16 gegenüberliegenden Vorsprung 18, wodurch das Befestigungsende 14 des Kennmelderbleches
10 bei der Fertigung eingeschnappt werden kann und unverlierbar dort festgelegt ist.
Da die Abschlußplatte 3 aus Isolierwerkstoff besteht, ist auch hier die Spannungsfreiheit
des Kennmelderbleches gewährleistet.
[0023] Die Verbindungsstelle zwischen Kennmelderdraht 11 und Kennmelderblech 10 ist etwa
in dessen Mittenbereich angeordnet. Im Normalzustand liegt darunter die Durchführungsöffnung
19 für den Kennmelderdraht 11. Da die Verbindung zwischen den zwei Bauteilen der Kennmeldervorrichtung
nur auf Zug in Richtung Sicherungsinneres beanspruchbar sein muß, genügt es, das Freiende
des Kennmelderdrahtes 11 mit einer Verdickung 20 zu versehen und den Draht durch eine
Bohrung (nicht darstellbar) im Kennmelderblech 10 zu ziehen.
[0024] In Fig. 4 ist ein Zwischenschritt bei der Fertigung eines erfindunsgemäßen NH-Sicherungseinsatzes
dargestellt. Wird das Kennmelderblech 10- nachdem sein Befestigungsende 14 in die
Ausnehmung 16 eingeschnappt wurde - durch Zug am Kennmelderdraht 11 in Richtung Abschlußplatte
3 gezogen, so gelangt erst das umgerollte Freiende 12 in Kontakt mit der Abschlußplatte
3, da das Kennmelderblech 10 durch seine kreisbogenförmige Vorspannung 21 gegenüber
seiner wahren Länge etwas verkürzt ist. Durch diese Verkürzung ist noch kein Kontakt
mit dem Kontaktmesser 5 gegeben. Erst bei weiterem Zug am Kennmelderdraht 11 gleitet
das Freiende 12 des Kennmelderbleches 10 auf der Abschlußplatte 3 in Richtung Kontaktmesser
5, bis durch das Flachziehen des Kennmelderbleches 10 das Kontaktmesser 5 mit dem
Freiende 12 berührt wird. Dadurch ist der elektrische Kontakt zwischen diesen beiden
Bauteilen hergestellt.
[0025] Das Kennmelderblech 10 weist den von seinem Freiende 12 ausgehenden Schlitz 22 auf,
der etwa in seinem Mittenbereich endet.
[0026] Zwischen der Grifflasche 8 und dem Befestigungsende 14 des Kennmelderbleches 10 ist
der etwa rechtwinklig von der Abschlußplatte 3 abstehende Sperrvorsprung 23 angeordnet.
Vorzugsweise ist er einstückig an die Abschlußplatte 3 angeformt. Seine Breite entspricht
etwa der des Kennmelderbleches 10.
[0027] In Fig. 5 ist die alternative Kontaktierungsmethode dargestellt, bei der das Kennmelderblech
10 über die Halteplatte 4 unter Spannung gesetzt wird. Dazu ist in der Abschlußplatte
3 im Bereich des Freiendes 12 des Kennmelderbleches 10 eine durchgehende Öffnung 24
vorgesehen, die vom in Richtung Sicherungsinneres umgebogenen Freiende 12 des Bleches
durchgriffen wird. Im Normalzustand liegt dieses Freiende 12 an der Halteplatte 4
an, der elektrische Kontakt zwischen Kontaktmesser 5 und Kennmeldervorrichtung ist
geschaffen.
Bezugszeichenliste
[0028]
1 NH-Sicherungseinsatz
2 Isolierkörper
3 Abschlußplatten
4 Halteplatte
5 Kontaktmesser
6 Offnung
7 Ausnehmung
8 Grifflasche
9 Schmelzleiter
10 Kennmeiderblech
11 Kennmelderdraht
12 Freiende
13 Rand
14 Befestigungsende
15 Umbiegung
16 Ausnehmung
17 Hakenende
18 Vorsprung
19 Durchführungsöffnung
20 Verdickung
21 Vorspannung
22 Schlitz
23 Sperrvorsprung
24 Öffnung
1. NH-Sicherungseinsatz (1) mit
einem hülsen artigen Isolierkörper (2),
zwei diesen jeweils stirnseitig verschließenden, die Halteplatten (4) der Kontaktmesser
(5) fixierenden Abschlußplatten (3) aus Isolierwerkstoff,
zwei jeweils zwischen Abschlußplatten (3) und Isolierkörper (2) spannungsfrei gehaltenen
Grifflaschen (8) und
einer Kennmeldervorrichtung zur Anzeige des Auslösezustandes des Sicherungseinsatzes
(1), bestehend aus einem elektrisch zum Schmelzleiter (9) parallel geschalteten Kennmelderdraht
(11) und einem mit dessen einem Ende elektrisch und mechanisch verbundenen, blattfederartigen
Kennmelderblech (10),
das an einer der Abschlußplatten (3) endseitig befestigt ist,
das im Normalzustand des Sicherungseinsatzes (1) vom Kennmelderdraht (11) durch Beaufschlagung
entgegen seiner Federkraft in etwa paralleler Anlage an der Abschlußplatte (3) gehalten
ist,
dessen Befestigungsende (14) isoliert in der Abschlußplatte (3) gehalten ist und
dessen Freiende (12) im Auslösezustand des Sicherungseinsatzes (1) nach dem Durchschmelzen
dessen Schmelzleiters (9) und Kennmelderdrahtes (11) von der Abschlußplatte (3) absteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kennmelderdraht (11) an seinem kennmelderblechseitigen Ende elektrisch ausschließlich
mit dem Kennmelderblech (11) verbunden ist und daß zum elektrischen Anschluß des Kennmelderdrahtes
(11) das Freiende (12) des Kennmelderbleches (10) im Normalzustand des Sicherungseinsatzes
an einem spannungsführenden Teil (Kontaktmesser 5, Halteplatte 4) anliegt.
2. NH-Sicherungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Freiende
(12) des Kennmelderbleches (10) im Normalzustand am grifflaschenseitigen Rand (13)
des Kontaktmessers (5) anliegt und das Befestigungsende (15) im grifflaschenseitigen
Randbereich der Abschlußplatte (3) gelagert ist.
3. NH-Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Freiende
(12) des Kennmelderbleches (10) zur tangentialen Anlage an einem spannungsführenden
Teil (Kontaktmesser 5, Halteplatte 4) umgerollt ist.
4. NH-Sicherungseinsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittenbereich
des Kennmelderbleches (10) kreisbogenförmig vorgespannt (Vorspannung 21) ist.
5. NH-Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte
(3) im Freiendenbereich des Kennmelderbleches (10) eine Öffnung (24) aufweist, durch
die im Normalzustand das etwa rechtwinklig nach innen gebogene Freiende (12) des Kennmelderbleches
(10) hindurchsteht und an der spannungsführenden Halteplatte (4) für das Kontaktmesser
(5) anliegt.
6. NH-Sicherungseinsatz nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsende (15) des Kennmelderbleches (10) hakenartig umgebogen ist
und in eine Ausnehmung (16) in der Abschlußplatte (3) derart eingeschoben ist, daß
das Hakenende (17) einen gegenüberliegenden Vorsprung (18) in der Ausnehmung (16)
hintergreift.
7. NH-Sicherungseinsatz nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kennmelderblech (10) auf seiner ganzen Länge in einer Vertiefung in der Abschlußplatte
(3) angeordnet ist.
8. NH-Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußplatte (3) zwischen Grifflasche (8) und Befestigungsende (15) des
Kennmelderbleches (10) einen etwa rechtwinklig abstehenden Sperrvorsprung (23) aufweist.
9. NH-Sicherungseinsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrvorsprung
(23) etwa die Breite des Kennmelderbleches (10) aufweist.
10. NH-Sicherungseinsatz nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kennmelderblech (10) einen von seinem Freiende (12) bis in den Mittenbereich
etwa in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (22) aufweist.
1. Cartouche de coupe-circuit basse tension à haut pouvoir de coupure (1) comprenant:
un corps isolant (2) semblable à un manchon,
deux plaques terminales (3) en matériau isolant, qui ferment les extrémités de ce
corps et fixent des plaques de maintien (4) de lames de contact (5),
deux pattes de préhension (8) qui sont chacune maintenues, hors tension, entre une
plaque terminale (3) et le corps isolant (2), et
un dispositif indicateur pour indiquer l'état déclenché de la cartouche (1) et qui
est constitué d'un fil indicateur (11) connecté électriquement en parallèle avec le
conducteur fusible (9) et d'une lamelle indicatrice (10) en tôle, semblable à un ressortlame
et reliée électriquement et mécaniquement à une extrémité de ce fil (11), la lamelle
(10) étant
fixée par une extrémité à l'une des plaques terminales (3), maintenue appliquée, à
l'état normal de la cartouche, contre la plaque terminale (3), en étant orientée à
peu près parallèlement à celle-ci, par le fil indicateur (11), lequel agit sur la
lamelle à l'encontre de la force élastique de celle-ci,
dont l'extrémité fixée (14) est maintenue isolée dans la plaque terminale (3) et
dont l'extrémité libre (12) dépasse de la plaque terminale (3) à l'état déclenché
de la cartouche (1 ), après la fusion de son conducteur fusible (9) et du fil indicateur
(11),
caractérisée en ce
que le fil indicateur (11) est exclusivement relié électriquement à la lamelle indicatrice
(10) à son extrémité côté lamelle et que, pour le raccordement électrique du fil indicateur
(11), l'extrémité libre (12) de la lamelle (10) est appliquée, à l'état normal de
la cartouche, contre une pièce sous tension (lame de contact 5, plaque de maintien
4).
2. Cartouche selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'extrémité libre (12)
de la lamelle indicatrice (10) est appliquée, à l'état normal, contre le bord (13)
côté patte de préhension de la lame de contact (5) et son extrémité fixée (14) est
supportée dans la zone du bord de la plaque terminale (3) du côté de la patte de préhension.
3. Cartouche selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'extrémité libre
(12) de la lamelle (10) est recourbée pour s'appliquer tangentiellement contre une
pièce sous tension (lame de contact 5, plaque de maintien 4).
4. Cartouche selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que la zone centrale
de la lamelle (10) est précontrainte de manière à avoir une forme en arc de cercle
(forme précontrainte 21
5. Cartouche selon la revendication 1 ou 3, caractérisée en ce que la plaque terminale
(3) présente une ouverture (24) dans la zone de l'extrémité libre de la lamelle (10),
ouverture qui est traversée, à l'état normal, par une extrémité libre (12) de la lamelle
(10) qui est courbée à peu près à angle droit vers l'intérieur et est appliquée, à
travers cette ouverture, contre la plaque de maintien (4), sous tension, pour la lame
de contact (5).
6. Cartouche selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'extrémité
fixée (14) de la lamelle (10) est courbée en crochet et est glissée dans un évidement
(16) de la plaque terminale (3), de manière que l'extrémité crochue (17) vienne se
placer, dans cet évidement (16), derrière une saillie (18) située en face d'elle.
7. Cartouche selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la lamelle
(10) est disposée sur toute sa longueur dans un creux de la plaque terminale (3).
8. Cartouche selon une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la plaque
terminale (3) présente, entre la patte de préhension (8) et l'extrémité fixée (14)
de la lamelle (10), une saillie (23) de blocage ou de fermeture dépassant à peu près
à angle droit de la plaque.
9. Cartouche selon la revendication 8, caractérisée en ce que la saillie de blocage
(23) possède à peu près la largeur de la lamelle (10).
10. Cartouche selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la
lamelle (10) présente une fente (22) s'étendant à peu près dans le sens de la longueur
depuis son extrémité libre (12) jusque dans la zone centrale.
1. L.v.h.b.c. fuse-link (1) comprising
a sleeve-like insulating body (2),
two cover plates (3) made of insulating material, which each seal the said insulating
body at the end face and locate the supporting plates (4) of the contact blade (5),
two grip lugs (8) each held de-energized between cover plates (3) and insulating body
(2), and
an indicator for displaying the trip state of the fuse-link (1), consisting of an
indicator wire (11) connected electrically parallel to the fuse element (9), and an
indicator plate (10) like a spring, which is connected electrically and mechanically
with one of its ends,
which is mounted endways on one of the cover plates (3),
which in the normal state of the fuse-link (1) is held by the indicator wire (11)
by tensioning against its spring force approximately parallel in contact with the
cover plate (3),
whose mounting end (14) is held insulated in the cover plate (3),
whose free end (12) stands away from the cover plate (3) in the trip state of the
fuse-link (1) after the latter's fuse element (9) and indicator wire (11) have melted,
characterized in that at its end near the indicator plate, the indicator wire (11)
is electrically connected exclusively to the indicator plate (10), and in that for
the purpose of electrical connection of the indicator wire (11), in the normal state
of the fuse-link the free end (12) of the indicator plate (10) bears against a live
part (contact blade 5, supporting plate 4).
2. L.v.h.b.c. fuse-link according to Claim 1, characterized in that in the normal
state, the free end (12) of the indicator plate (10) bears against the edge (13) of
the contact blade (5) near the grip lug, and the mounting end (15) is supported in
the edge region of the cover plate (3) near the grip lug.
3. L.v.h.b.c. fuse-link according to Claim 1 or 2, characterized in that for the purpose
of tangential contact with a live part (contact blade 5, supporting plate 4), the
free end (12) of the indicator plate (10) is curled back.
4. L.v.h.b.c. fuse-link according to Claim 2 or 3, characterized in that the central
region of the indicator plate (10) is preloaded in the form of a circular arc (preloading
21).
5. L.v.h.b.c. fuse-link according to Claim 1 or 3, characterized in that in the region
of the free end of the indicator plate (10) the cover plate (3) has an opening (24),
through which the free end (12) of the indicator plate (10), which is curved inwards
approximately at a right angle, projects in the normal state, and bears against the
live supporting plate (4) for the contact blade (5).
6. L.v.h.b.c. fuse-link according to one of the preceding claims, characterized in
that the mounting end (15) of the indicator plate (10) is bent over in a hook-like
fashion and is inserted into a cutout (16) in the cover plate (3) in such a way that
the hook end (17) engages behind an opposed projection (18) in the cutout (16).
7. L.v.h.b.c. fuse-link according to one of the preceding claims, characterized in
that the indicator plate (10) is arranged over its entire length in a depression in
the cover plate (3).
8. L.v.h.b.c. fuse-link according to one of Claims 1 to 6, characterized in that between
grip lug (8) and mounting end (15) of the indicator plate (10) the cover plate (3)
has an arresting projection (23) which stands away approximately at a right angle.
9. L.v.h.b.c. fuse-link according to Claim 8, characterized in that the arresting
projection (23) is approximately as wide as the indicator plate (10).
10. L.v.h.b.c. fuse-link according to one of the preceding claims, characterized in
that the indicator plate (10) has a slot (22) running approximately in the longitudinal
direction from the free end (12) up to the central region of said indicator plate.

