(19)
(11) EP 0 266 350 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.06.1990  Patentblatt  1990/24

(21) Anmeldenummer: 86904139.2

(22) Anmeldetag:  25.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 5/16
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP8600/375
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 8700/235 (15.01.1987 Gazette  1987/01)

(54)

VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER HOCHWERTIGEN BRANDSCHUTZTÜR

METHOD FOR PRODUCING A HIGH-RESISTANCE FIRE DOOR

PROCEDE DE FABRICATION D'UNE PORTE COUPE-FEU A HAUTE RESISTANCE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB NL SE

(30) Priorität: 28.06.1985 DE 3523133

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.05.1988  Patentblatt  1988/19

(73) Patentinhaber: BLOHM + VOSS AG
D-2000 Hamburg 11 (DE)

(72) Erfinder:
  • KRECH, Rolf-Ingo
    D-2123 Barum (DE)
  • MENZEL, Dieter
    D-4100 Duisburg 74 (DE)

(74) Vertreter: Glawe, Delfs, Moll & Partner 
Patentanwälte Postfach 26 01 62
80058 München
80058 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 106 921
AU-A- 2 878 971
FR-A- 875 171
US-A- 1 416 943
US-A- 4 131 405
AU-A- 538 681
CH-A- 419 945
GB-A- 1 141 066
US-A- 4 015 393
US-A- 4 343 127
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Für Türkonstruktionen werden bekanntermaßen verschiedenartige Materialien eingesetzt, um die gewünschte Wärme- und Schalldämmung zu erzielen.

    [0002] Verwendung finden einmal umgeformte Produkte, wie z.B. Steinwolle oder Schüttungen und zum anderen Formlinge, wie. z.B. solche auf der Basis organisch-polymerer, anorganischer oder mineralischer Verbindungen. Es ist ein typisches Merkmal dieser Dämmassen, daß sie verschiedenartige Binde- und Armierungsmittel enthalten, die unter Temperatureinwirkung von 400°-900° sich unter Gesentwicklung zersetzen. Diese Gase können toxisch (Phenolharze) korrosiv (PVC) oder selbstentflammbar sein (Zellulose).

    [0003] Es ist bekannt, Platten auf der Basis von CSH als Wärmedämm-material zu verwenden. Obwöhl diese Platten ca. zwei Gewichtsprozente Zellulosefasern enthalten, werden sie für den Hochbaubetrieb als "nicht-brennbar" nach DIN 4102 (A1) eingestuft. Praxisbezogene Versuche haben ergeben, daß Dämmstoffe nach DIN 4102 (A1) in Türkonstruktionen unter Brandbedingungen entflammen.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der FR-A-871171 gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, hier Abhilfe zu schaffen, d.h. die Eigenschaften der Wärmedämmung und der Wärmestoffe zu verbessern und die Herstellung einer Brandschutztür diesen Wärmedämmstoffen anzupassen und zu vereinfachen.

    [0005] Die Lösung dieser Augabe ist in den Ansprüchen beschrieben.

    [0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in

    Fig. 1 eine verstellbare Gießform und in

    Fig. 2 einen Türblattversteifungsrahmen.



    [0007] Die Gußform gemäß Fig. 1 setzt sich wie folgt zusammen. Der Fußteil 1 der Gußform zeigt einen in Längsrichtung eingearbeiteten Freischnitt für das Profil des Versteifungsrahmens 8 auf der Hängeseite. Der Kopfteil 2 der Gießform ist ausgeführt wie der Fußteil 1, aber mit einem Freischnitt in Längsrichtung für das Profil des Versteifungsrahmens 9 und mit zwei Stück Stehbolzen 5 sowie mit Schrauben 6 versehen zwecks Breitenverstellung der Gußform mit Hilfe der Seitenbegrenzung 3. Ferner ist in dem Kopfteil 2 eine Profilausfräsung für die Aufnahme eines Schlosses 12 voresehen.

    [0008] Die Grundplatte 4 bildet die untere Abgrenzung der Gußform in der Größe für alle Breitenvarianten.

    [0009] Die Teil 7 sind Paßstücke von unterschiedlicher Länge und Breite, um jeweils die Türblattversteifungsrahmenteile - bestehend aus den Teilen 8 bis 11 - bei variablen Breiten- und Längenmäßen in ihrer Position zu fixieren.

    [0010] In die mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Teile entstandene Wanne wird der Türblattversteifungsrahmen gemäß Fig. 2 bestehend aus den Teilen 8 bis 11 - jeweils auf die Türgrößen abgestimmt - hineingelegt.

    [0011] Dann kann das gemäß Rezeptur angemischte, in flüssiger Form preparierte Isoliermaterial eingefüllt werden und geht somit bündig eine Verbindung zwischen dem Versteifungsrahmen und dem Isoliermaterial ein.

    [0012] Hinzu kommt, daß gemäß Teil 12 in Fig. 2 ein Schloßdummi den erforderlichen Freiraum für den späteren Schloßeinbau sicherstellt, der in den Innenrahmen 9 eingeschraubt wird un nach Trocknung und Aushärtung der Gußmasse entnommen werden kann.

    [0013] Fig. 2 zeigt daß der Türblattversteifungsrahmen aus dem Festigkeitsprofil 8 auf der Hängeseite, dem Profil 9 auf der Schloßseite und den Profilen 10 und 11 als Kopf- und Fußteile der Tür besteht.

    [0014] Mit 13 ist eine Alternativisolierinnenarmierung des Türblattes angedeutet. Die Teile 10 und 11 werden so dimensioniert, daß diese Profile nach dem Vergruß von dem Isoliermaterial umschlossen sind, so daß keine Wärmebrücke entstehen kann.

    [0015] Die Vorteile der Erfindung sind folgende:

    Das Gußmodell ist jederzeit wiederverwendbar. Es ist in der Länge und Breite größenverstellbar. Der Versteifungsrahmen ist materialbedingt so entwickelt, daß durch die unterschiedlichen Materialien keine Verwerfungen auftreten. Folgende Vorteile kommen hinzu:

    Absolute Unbrennbarkeit, saubere, voll ausgefüllte anliegende Konstruktion-daher keine Wärmebrücken, keine weitere Bearbeitung erforderlich, Minimierung des Zuschnittes, keine Abfälle, kein Asbest und keine Bindemittel (organisch oder anorganisch) nicht toxisch und keine Korrosion!


    Bezugszeichenliste



    [0016] 

    1 Gußform-Fußteil

    2 Gußform-Kopfteil

    3 Gußform-Seitenbegrenzung

    4 Gußform-Grundplatte

    5 Stehbolzen

    6 Schrauben

    7 Paßstück

    8 Türblattversteifungsrahmenteile

    9, 10, 11 ebenfalls

    12 Schloßdummi

    13 Türblatteninnenarmierung




    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung einer Brandschutztür mit integrierter Festigkeitskonstruktion, bei dem eine Gußmasse in einer den verlangten Türmaßen entsprechenden Gußform (1-4) zusammen mit dem erforderlichen Türblattversteifungsrahmen (8-11) schlüssig und plan vergossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußmasse ein Isoliermaterial ist und aus einem solchen thixotropischen Calciumsilikatgemisch besteht, daß es durch einen Hydrothermalprozeß zu einer Isolierplatte in schlüssiger Form mit dem Versteifungsrahmen aushartet und einen unbrennbaren Calciumsilikat-Stahlverband bildet und zusätzlich hohe mechanische Festigkeit wie auch gute Wärme- und Schallisolierung aufweist.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gußform (1-4) aus einer ebenen Unterlage (4) und darauf liegenden hängeseitigen (8) und schloßseitigen (9) die, oberen und unteren Türblattversteifungsrahmenteile (10, 11) einklammernden Rahmenteilen (8, 9) verwendet wird, die von einem Formrahmen (1-3) umschlossen sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Türblattversteifungsrahmens (8-11) eine Isolierinnenarmierung (13) innerhalb des bei dem Guß entstehenden Türblattes vorgesehen wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gußform (1-4) verwendet wird, die entsprechend den verlangten Türmaßen verstellbar ausgebildet ist.
     


    Revendications

    1. Procédé de fabrication d'une porte coupe-feu ayant une construction intégrée à haute résistance mecanique, dans lequel une masse de remplissage est coulée dans un moule (1-4) correspondant aux dimensions specifiées de la porte, de manière à former une couche continue et plane avec le cadre de renfort nécessaire du vantail (8-11), ), caractérisé en ce que la masse de remplissage est une matière isolante et se compose d'un mélange de silicates de calcium thixotropetel qu'il durcisse, par un processus hydrothermique, en une plaque isolante d'un seul tenant avec le cadre de renfort et qu'il forme un matériau composite silicate de calcium/acier ininflammable, présentant en plus une résistance mécanique élevée, anisi qu'un bon pouvoir isolant à la chaleur et au bruit.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise un moule (1-4) formé d'une base plate (4) et, placés sur celle-ci, d'éléments de cadre (8,9) du côté charnières (8) et du côté serrure (9) qui enserrent les éléments supérieur et inférieur (10, 11) du cadre de renfort du vantail et qui sont entourés par un cadre de moule (1-3).
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il est prévu, à l'intérieur du cadre de renfort du vantail (8-11), une armature interne (13) de l'isolation qui est contenue dans le vantail formé lors de la coulée.
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'on utilise un moule (1-4) qui est réalisé de façon à pouvoir être réglé selon les dimensions spécifiées de la porte.
     


    Claims

    1. A method of producing a fire door with a strong, integral construction, in which a moulding compound is cast together with the required door leaf reinforcing frame (8-11) in a mould (1-4) corresponding to the required door dimensions to obtain a definite, planarform, characterised in that the molding compound is an insulating material and comprises a thixotropic calcium silicate mixture such that as a result of a hydrothermal process it hardens with the reinforcing frame to form an insulating panel of definite shape and forms a non- combustible calcium silicate steel union therewith and, in addition, has high mechanical strength and good thermal and sound insulation properties.
     
    2. A method according to claim 1, characterised in that a mould (1-4) is used comprising a flat base (4) arid, situated thereon, hinge side (8) and lock side (9) frame portions (8,9) which enclose the upper and lower door leaf reinforcing frame portions (10, 11) and which are surrounded by a mould frame (1-3).
     
    3. A method according to claim 1 or 2, characterised in that within the door leaf reinforcing frame (8-11) an insulating inner reinforcement (13) is provided inside the door leaf formed during moulding.
     
    4. A method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that a mould (1-4) is used which is adjustable in accordance with the required door dimensions.
     




    Zeichnung