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EP 0 281 503 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.06.1990 Patentblatt 1990/24 |
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Anmeldetag: 05.02.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E05B 9/00 |
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Kastenschloss
Cabinet lock
Serrure en boîtier
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE GB LI NL |
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Priorität: |
06.03.1987 DE 8703581 U
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.09.1988 Patentblatt 1988/36 |
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Patentinhaber: IKON AKTIENGESELLSCHAFT
Präzisionstechnik |
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D-14167 Berlin (DE) |
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Erfinder: |
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- Rieger, Florian
D-1000 Berlin 41 (DE)
- Rininsland, Rolf
D-1000 Berlin 37 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kastenschloß, dessen Riegel mittels der Zuhaltung und
einem mit dieser in Eingriff stehenden Antriebselement, das von einem Drehknopf oder
Zylinderschloß betätigbar ist, verschiebbar ist.
[0002] Es ist bei derartigen Kastenschlössern bekannt, den Riegel durch eine Zuhaltung zu
verschieben, die unter der Wirkung der Mitnehmerstifte an dem Antriebselement eine
Winkel- und Vorschub- bzw. Rückzugsbewegung ausführt. Um diese Bewegung zu erreichen,
sind mehrere Bauteile notwendig, damit die Winkelbewegung tatsächlich in eine geradlinige
Bewegung für die Betätigung des Riegels umgewandelt werden kann.
[0003] Bei der fabrikmäßigen Montage dieser Kastenschlösser werden diese so vorbereitet,
daß ein Anbringen an sog. DIN-Rechtstüren möglich ist. Soll nun die Schließrichtung
geändert werden, so muß eine entsprechende Anpassung erfolgen, und dies geschieht
bei den bekannten Schlössern dadurch, daß nach Lösen entsprechender Befestigungen
die Zuhaltung und die diese bewegenden Teile herausgenommen, ggf. gedreht und wieder
neu eingesetzt und gesichert werden. Diese Montage, die vor Ort geschieht, ist verhältnismäßig
aufwendig, und es besteht u.U. auch die Gefahr, daß Teile beim Montieren verlorengehen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kastenschloß der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß eine Anpassung an links oder rechts angeschlagene Türen schnell
und ohne großen Montageaufwand durchgeführt werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeichen des unabhängigen
Anspruchs.
[0006] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß hier praktisch
nur drei Teile für die Betätigung des Riegels notwendig sind oder, genauer gesagt,
außer dem Riegel und dem Antriebselement nur zwei Teile in ihrer Position zu ändern
sind. Hierbei handelt es sich einerseits um die Zuhaltung, die über eine Feder-Nut-Verbindung
mit dem Riegel verbunden ist, so daß auf diese Weise auf spezielle Befestigungen,
die die Zuhaltung sichern, verzichtet werden kann und daß nach dem Drehen der Zuhaltung
das federbelastete Druckstück ebenfalls nur auf der gegenüberliegenden Seite anzubringen
ist, so daß dann das Schloß sofort angebaut werden kann.
[0007] Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden, wobei in den Figuren
1-3 eine schematische Aufsicht auf die Zuhaltung mit dem Riegel in der Sperrbügelstellung
und der Schließstellung sowie eine hinsichtlich der Zuhaltung abgewandelte Ausführung
dargestellt sind. Der Riegel 1 wird in üblicher Weise in einer entsprechenden Parallelführung
2 des Schloßkastens verschoben. Am rückwärtigen Ende steht der Riegel 1 mit der Zuhaltung
4 über eine formschlüssige z.B. eine Feder-Nut-Verbindung 5 in Eingriff, wobei diese
so ausgestaltet ist, daß eine Verschiebung oder Bewegung der Zuhaltung senkrecht zu
der Verschieberichtung des Riegels möglich ist. Von dem Antriebselement sind in der
Figur lediglich die beiden nebeneinander liegenden Mitnehmerzapfen 6 dargestellt.
[0008] Diese greifen in übliche Ausnehmungen 7 der Zuhaltung 4 ein. Für eine Anpressung
der Zuhaltung an die Mitnehmerstifte 6 sorgt ein im Schloßkasten 3 verschiebbar gelagertes
Druckstück 8, auf das eine Feder 9 einwirkt. Wird nun das Antriebselement gedreht,
so führt die Zuhaltung 4 einerseits eine Bewegung senkrecht zu der Bewegungsrichtung
des Riegels aus, gleichzeitig aber wird durch die Drehung die Zuhaltung in Bewegungsrichtung
des Riegels verschoben, d.h. es tritt hier der Riegel aus dem Schloß aus, bzw. bei
umgekehrter Drehung wird er in das Schloß zurückgezogen, um damit eine Tür zu schließen
bzw. freizugeben.
[0009] Dargestellt ist in der Figur die Ausführung für eine sog. DIN-rechte Tür. Soll nun
die in der Figur gezeigte Schließrichtung geändert werden, so ist es lediglich notwendig,
die Zuhaltung und den Riegel herauszunehmen, um 180
° zu drehen, das Druckstück 8 auf der gegenüberliegenden Seite einzusetzen und die
Zuhaltung mit dem Riegel wieder in Position zu bringen. Weitere Änderungen sind nicht
erforderlich.
[0010] Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Zuhaltung 4 an einer zur Feder-Nut-Verbindung
5 senkrecht liegenden Längsseite eine wellenartige Steuerbahn 10 aufweist, die eine
rastermäßige Verschiebung der Zuhaltung sichert, und zwar sind die Raststellungen
erreicht bei vollständig eingeschlossenem bzw. ausgeschlossenem Riegel 1 und in einer
Zwischenstellung, in der der Riegel mit einem nur angedeuteten Sperrbügel 12 in Eingriff
steht, so daß die Tür in bekannter Weise nur um einen Spalt geöffnet werden kann.
[0011] Um diese Raststellungen sichtbar zu machen, ist eine vom Riegel zwangsgeführte, drehbare
Farbscheibe 11 vorgesehen, deren Farbkennung durch ein Fenster 15 im Schloßkasten
von außen sichtbar ist. Die Steuerung der Scheibe kann z.B. durch eine Nut 13 im Riegel
und einen Mitnehmerstift 14 an der Farbscheibe 11 erfolgen. Um auch für diese Farbscheibe
11 die Raststellungen zu sichern, ist - einstückig angeformt - ein Federelement 18
vorgesehen, das mit einem Anschlag 19 im Schloßkasten 3 zusammenwirkt.
[0012] In der Figur 3 ist eine abgewandelte Ausführung dargestellt, und zwar für ein Kastenschloß
mit Schließzylinder, wobei in der Figur hier auch nur die Mitnehmerstifte 6 angedeutet
sind. Bei dieser Ausführung besteht die Zuhaltung aus einer relativ dünnen oder flachen
Metallplatte 16, die über ein Zwischenstück 17 mit dem Riegel verbunden ist. Das Zwischenstück
17 weist wiederum eine formschlüssige Verbindung z.B. Feder-Nut-Verbindung zum Riegel
auf, während die Zuhaltung mit dem Zwischenstück form- und kraftschlüssig verbunden
ist.
[0013] Da die Zuhaltung relativ dünn bzw. flach ist, kann eine zur Mittelebene des Riegels
exzentrische Anordnung erfolgen, d.h. das Zwischenstück ist so ausgebildet, daß die
Zuhaltung aufgelegt wird und dann etwa in der Ebene einer Flachseite des Riegels liegt.
Auf diese Weise könnte der Schließzylinder weiter als bisher üblich in den Schloßkasten
hinein verlegt werden, so daß er nach außen nur wenige mm übersteht.
[0014] Der Wechsel der Schließrichtung erfolgt durch einfaches Umlegen des Zwischenstückes
17, der Zuhaltung 16 und des Druckstückes 8.
1. Kastenschloß, dessen Riegel mittels Zuhaltung und einem mit dieser Eingriff stehenden
Antriebselement, das vom einem Drehknopf oder Zylinderschloß betätigbar ist, verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung (4,16) mit dem Riegel (1) über eine
eine Relativbewegung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Riegels (1) zulassende formschlüssige
Verbindung (5), die an dessen rückwärtigem Ende vorgesehen ist, verbunden ist und
daß die Zuhaltung (4, 16) senkrecht zu dieser Verbindung (5) eine wellenartige Steuerbahn
(10) aufweist, die mit einem im Schloßkasten gelagerten, parallel zur Verbindung (5)
verschiebbaren, federbelasteten Druckstück (8) zusammenwirkt.
2. Kastenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wellenartige Steuerbahn
(10) eine frühzeitige Einleitung in die Raststellung des Riegels (1) in der vollständig
eingeschlossenen, der vollständig ausgeschlossenen und einer Zwischenstellung sichert,
in der der Riegel (1) ggf. mit einem Sperrbügel (12) in Eingriff bringbar ist.
3. Kastenschloß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung
(16) als flache Metallplatte ausgebildet ist, daß die Verbindung zwischen Riegel (1)
und Zuhaltung (16) durch ein Zwischenstück (17) erfolgt, das formschlüssig mit dem
Riegel (1), sowie formschlüssig mit der Zuhaltung (16) verbunden ist, wobei die Zuhaltung
exzentrisch zur Mittelebene des Riegels etwa in der EBene einer der Flachseiten des
Riegels gehalten ist.
4. Kastenschloß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung
aus einem Kunststoffteil besteht.
5. Kastenschloß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Riegel
(1) bzw. der Zuhaltung (4) eine zwangsgeführte drehbare Farbscheibe (11) verbunden
ist, deren der Raststellung entsprechende Farbkennung durch ein Fenster im Schloßkasten
sichtbar ist.
6. Kastenschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbscheibe (11)
aus Kunststoff besteht und ein Federelement (18) aufweist, das mit einem Anschlag
(19) am Schloßkasten zusammenwirkt und die den Raststellungen des Riegels (1) entsprechenden
Raststellungen der Farbscheibe sichert.
7. Kastenschloß nach den Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
(5) als Feder-Nut-Verbindung ausgebildet ist.
1. Cabinet lock the bolt of which is movable by means of a keeper and a drive element
engaging with the latter, the drive element being operable by a rotary knob or cylinder
lock, characterised in that the keeper (4, 16) is connected to the bolt (1) by means
of a form-locking connection (5) provided at the rear end of the bolt (1) and allowing
relative movement perpendicular to the direction of movement of the bolt (1), and
in that the keeper (4, 16) has, perpendicular to this connection (5), an undulating
control track (10) which cooperates with a spring-loaded thrust component (8) which
is mounted in the lock housing and is movable parallel to the connection (5).
2. Cabinet lock according to claim 1, characterised in that the undulating control
track (10) ensures prompt feeding of the bolt (1) into the rest position in the fully
housed and fully extended positions and in an intermediate position in which the bolt
(1) can if desired be made to engage with a check strap (12).
3. Cabinet lock according to claims 1 and 2, characterised in that the keeper (16)
is constructed as a flat metal plate and the connection between the bolt (1) and keeper
(16) is effected by means of an intermediate member (17) which is connected in form-locking
manner to the bolt (1) and to the keeper (16), the keeper being held eccentrically
with respect to the central plane of the bolt substantially in plate of one of the
flat sides of the bolt.
4. Cabinet lock according to claims 1 and 2, characterised in that the keeper consists
of a plastic component.
5. Cabinet lock according to claims 1 to 4, characterised in that a positively driven
rotatable colour disc (11) is connected to the bolt (1) or to the keeper (4), the
colour of which, corresponding to the rest position, is visible through a window in
the lock housing..
6. Cabinet lock according to claim 5, characterised in that the colour disc (11) consists
of plastics and has a spring element (18) which cooperates with a stop (19) on the
lock housing and ensure the rest position of the colour disc corresponding to the
rest positions of the bolt (1).
7. Cabinet lock according to claims 1 to 6, characterised in that the connection (5)
is a tongue and groove connection.
1. Serrure à boîtier dont le pêne peut être déplacé au moyen d'une gâchette et d'un
élément de commande qui est en prise avec cette dernière et qui peut être actionné
par un bouton rotatif ou par une serrure à cylindre caractérisée en ce que la gâchette
(4, 16) est raccordée au pêne (1) par une liaison (5) réalisée par la forme, qui permet
un déplacement relatif perpendiculairement à la direction de déplacement du pêne (1)
et quei est prévue à son extrémité arrière, et en ce que la gâchette (4, 16) présente,
perpendiculairement à cette liaison (5), une piste de commande ondulée (10) coopérant
avec un élément de pression (8) qui est chargé par un ressort, qui peut être déplacé
parallèlement à la liaison (5) et qui est monté dans le palâtre.
2. Serrure à boîtier suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la piste de
commande ondulée (10) assure un déclenchement précoce dans la position d'arrêt du
pêne (1) dans la position complètement fermée, dans la position complètement ouverte
et dans une position intermédiaire de laquelle le pêne (1) peut être éventuellement
mis en prise avec un arceau de retenue (12).
3. Serrure à boîtier suivant l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisée
en ce que la gâchette (16) est réalisée sous la forme d'une plaque métallique plane,
en ce que la liaison entre le pêne (1) et la gâchette (16) se fait par un élément
intermédiaire (17) qui est relié par la forme avec le pêne (1) ainsi qu'avec la gâchette
(16), la gâchette étant maintenue de manière excentrique par rapport au plan médian
du pêne et approximativement dans le plan d'une des faces planes du pêne.
4. Serrure à boîtier suivant l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisée
en ce que la gâchette est constituée par une pièce en matière synthétique.
5. Serrure à boîtier suivant l'une quelconque des revendications 1 et 4, caractérisée
en ce qu'au pêne (1) ou à la gâchette (4) est relié un disque de couleur (11) rotatif
qui est guidé de façon obligatoire et dont la marque de couleur correspondant à la
position d'arrêt est visible à travers une fenêtre dans le palâtre.
6. Serrure à boîtier suivant la revendication 5, caractérisée en ce que le disque
de couleur (11) est constitué en une matière synthétique et présente un organe à ressort
(18) qui coopère avec un arrêt (19) du palâtre et qui assure les positions d'arrêt
du disque de couleur correspondant d'arrêt du pêne (1).
7. Serrure à boîtier suivant l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée
en ce que la liaison (5) est réalisée sous la forme d'une liaison à rainure et languette.

