(19)
(11) EP 0 372 191 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.1990  Patentblatt  1990/24

(21) Anmeldenummer: 89118563.9

(22) Anmeldetag:  06.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 19/10, B65D 19/44, B65G 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 09.12.1988 DE 3841539

(71) Anmelder: J. H. Benecke AG
D-30419 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Backhaus, Rolf
    D-3000 Hannover 21 (DE)

(74) Vertreter: Thömen, Uwe, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt U. Thömen Zeppelinstrasse 5
30175 Hannover
30175 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transport- und Lagergestell für dreidimensionale, in sich instabile Gegenstände


    (57) Beim Transport dreidimensionaler, in sich instabiler Gegenstände, die ineinanderliegend gelagert sind, be­steht das Problem, daß die Berührungsflächen der Ge­genstände bei Transporterschütterungen durch den Flä­chendruck beschädigt werden (Speckschwarteneffekt).
    Bisher wurde so vorgegangen, daß Einheiten von wenigen Gegenständen gesondert in Kartons verpackt wurden. Hierbei wird jedoch ein erhebliches Transport- und Lagervolumen nicht wirtschaftlich ausgenutzt.
    Die Erfindung schafft Abhilfe durch ein Transport­und Lagergestell, welches aus einem Rahmen (12) mit unter­einander verbundenen, aufrechten Stützen (14,16,18,20) besteht. In diesen Stützen sind Halterungen (22) für die Gegenstände (10) kaskadiert übereinander gelagert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Transport- und Lagerge­stell für dreidimensionale, in sich instabile Gegen­stände nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Dreidimensionale Gegenstände der eingangs genannten Art sind z.B. Kunststoffolien für Armaturenbretter in Kraftfahrzeugen. Diese Folien, im Fachjargon als Häute bezeichnet, werden in der Regel in einem Her­stellungsbetrieb tiefgezogen und von weiteren Verar­beitungsbetrieben,z.B. Automobilfabriken, durch Hin­terschäumen zu einbaufertigen Armaturenbrettern wei­terverarbeitet.

    [0003] Beim Transport der Häute in großen Stückzahlen er­gibt sich das Problem, sie so zu lagern, daß sie durch die Transporterschütterungen nicht beschädigt werden. Werden nämlich zuviele Häute einfach über­einander gestapelt, so reiben sich weiter unten lie­genden Häute im Laufe des Transportes durch die Er­schütterungen aneinander und erhalten partial ein un­ansehnlich glänzendes Aussehen (Speckschwarteneffekt). Um dies zu vermeiden, wurden die Häute bisher in Ein­heiten zu je fünf Stück übereinander gestapelt und diese Einheiten dann gesondert in Kartons verpackt. Durch die beschriebene Art der Verpackung geht aber sehr viel Lager- und Transportvolumen verloren. So fast ein Euro-LKW-Zug bisher nur etwa 560 derart ver­packte Häute, obwohl das zulässige Ladegewicht noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trans­port- und Lagergestell für dreidimensionale, in sich instabile Gegenstände zu schaffen, welches bei opti­maler Schonung der Gegenstände vor Schäden durch Er­schütterungen eine sehr hohe Packungsdichte ermög­licht.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einem Transport- und Lagerge­ stell nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Das Transport- und Lagergestell nach der Erfindung ermöglicht es, die dreidimensionalen Gegenstände, z.B. in gleichen Einheiten von jeweils fünf Stück wie bei der vorbeschriebenen Verpackungsart, mittels der kaskadiert übereinander angeordneten Halterungen ineinander zu lagern, ohne daß jedoch eine Berührung und Reibung unterschiedlicher Einheiten erfolgt. Durch das Ineinanderlagern der Einheiten wird im Gegensatz der Verpackungen in Kartons für jede Einheit eine La­ger- und Transportvolumeneinsparung erzielt, die etwa der Grundfläche der Gegenstände multipliziert mit der maximalen Erhebung eines der Gegenstände entspricht.

    [0007] Im Zusammenhang mit den insbesondere erwähnten Häuten für Armaturenbretter in Kraftfahrzeugen steigert das erfindungsgemäße Transport- und Lagergestell die Transportkapazität von Euro-LKW-Zügen von 560 auf 2.000 Häute.

    [0008] Die Erfindung führt somit zu einer erheblichen Trans­portkosteneinsparung. In Folge des verringerten Trans­portvolumens für die gleiche Anzahl von Gegenständen sinkt auch der benötigte Lagerraum, wenn die Gegen­stände vor und/oder nach dem Transport zwischenge­lagert werden müssen. Außerdem entfällt das arbeits­intensive Verpacken der Gegenstände in Kartons und das Verkleben derselben, das anschließende Öffnen, Auspacken sowie die Handhabung des leeren Karton­materials oder der relativ kleinen Verpackungsein­heiten.

    [0009] Vorzugsweise bestehen die Halterungen jeweils aus einem Paar Träger, auf denen eine Schale zur Aufnah­me der Gegenstände aufliegt.

    [0010] Da bei dieser Ausgestaltung der Halterungen die Schale die Abstützung und Formerhaltung der Gegen­stände übernimmt, können die Träger mit verhältnis­mäßig geringen Auflageflächen ausgestattet werden und somit klein und beweglich gestaltet werden.

    [0011] Vorzugsweise ist die Oberseite der Schale der Form der Gegenstände angepaßt.

    [0012] Auf diese Weise wird erreicht, daß die Gegenstände ganzflächig unterstützt werden und somit keine Knickung oder starke Flächenbelastung einzelner Be­ reiche zu erwarten ist, die dann zu eventuellen Schä­den führen könnte. Weiterhin wird bei dreidimensiona­len Gegenständen diese Ausgestaltung formschlüssig, so daß ein Hin- und Herrutschen der Gegenstände auf der Schale verhindert wird.

    [0013] Eine praktische Ausgestaltung der Träger sieht vor, daß diese jeweils aus einem Paar untereinander ver­bundener Tragschenkel bestehen, die an einem Ende in Tragzapfen und am anderen Ende in Lagerzapfen auslaufen.

    [0014] Es wird durch diese Ausgestaltung erreicht, daß die Träger ohne gegenseitige Störung in der örtlichen An­ordnung und gegebenenfalls Beweglichkeit in die Scha­len zur Aufnahme der Gegenstände eingreifen können und dabei einen sehr geringen Abstand mit der Folge einer hohen Packungsdichte zwischen dem obersten Gegenstand einer Einheit und der darüber befindlichen Schale sicherzustellen.

    [0015] In weiterer Ausgestaltung der Tragschenkel sind die­se in der Nähe des tragzapfenseitigen Endes durch einen Querstab verbunden.

    [0016] Die Tragschenkel sind durch diese Maßnahme zwar wäh­rend des Halterns und bei der Handhabung gekoppelt, es ist jedoch möglich, die tragazapfenseitigen Enden zusammenzudrücken, um so einen oder mehrere Trag­schenkel mit ihren Lagerzapfen in entsrprechende Lager des Rahmens einzusetzen oder aus diesen herauszuneh­men. Ein solcher Vorgang findet einmal bei der Erst­montage statt, kann aber auch erforderlich sein, wenn die besondere Ausgestaltung der Gegenstände eine ent­sprechende Ausgestaltung der Träger vorsieht und damit der Austausch anders ausgestalteter Träger erforderlich ist. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die Tragzapfen die Schale untergreifen.

    [0017] Damit können bei untereschiedlichen Variationsmöglich­keiten der Gegenstände in vielen Fällen dieselben Träger verwendet werden, da es bei ihrer Form nicht darauf ankommt, die Gegenstände selbst zu haltern, sondern lediglich die die Gegenstände unterstützende Schale zu haltern.

    [0018] Beim Untergreifen der Schale wird außerdem sicherge­stellt, daß wegen der dreidimensionalen Ausbildung der der Form der Gegenstände angepaßten Schale auch eine Fixierung der Schale bezüglich der Träger gegen Verrutschen erfolgt.

    [0019] Vorzugsweise sind die Lagerzapfen in stützenseitigen Lagern gelagert.

    [0020] Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Träger relativ zu den Stützen beweglich sind und so die Möglichkeit geschaffen ist, einmal eine Arbeitslage vorzusehen, in der die Schalen mit den Gegenständen auf die Träger aufgelegt werden können und eine Ruhe­lage, in der die darin befindlichen Träger den Lade­vorgang der Schalen mit Gegenständen auf die in der Arbeitslage befindlichen Träger nicht stören.

    [0021] Bei einer praktischen Ausgestaltung der Erfindung nimmt der Abstand der Tragschenkel jedes Trägers von den lagerzapfenseitigen Enden zu den tragzapfensei­tigen Enden ab.

    [0022] Diese teilweise keilförmige Ausgestaltung der Trag­schenkel ermöglicht es, eine Schwenkbewegung jedes einzelnen Trägers auszuführen, ohne daß dadurch eine Kollision mit den anderen benachbarten Trägern zu­stande kommt. Die Träger können also in kurzem Ab­stand übereinander bewegt werden, wobei sie mit ih­ ren Schenkeln den von den Schenkeln des darüberliegen­den Trägers gebildeten Zwischenraum durchwandern kön­nen bzw. für einen darunterliegenden Träger einen sol­chen Zwischenraum schaffen.

    [0023] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die stützenseitigen Lager aus in die Stützen ein­gelassenen, waagerechten Bohrungen sowie aus die Boh­rungen unten und seitlich umrahmenden, auf den Stützen angeordneten Lagerschalen bestehen.

    [0024] Die Bohrungen in den Stützen stellen einmal eine sehr einfache und leicht herzustellende Ausgestaltung der Lager dar. Die Lagerschalen erleichtern das Einsetzen der Lagerzapfen in die Bohrungen, indem die Träger ein­fach unter Zusammendrücken der Tragschenkel auf die Lagerschalen aufgelegt werden brauchen und losgelassen werden können. Dabei gleiten dann die Lagerzapfen der Tragschenkel automatisch in die waagerechten Bohrungen der Stützen ein. Beim Einsetzen der Träger übernehmen die Lagerschalen zudem eine seitliche Führung.

    [0025] Bei einer Weiterbildung liegen die Tragschenkel der Träger an einer der Flanken der Lagerschalen an.

    [0026] Bei gleicher Ausgestaltung der Lagerschalen überneh­men die Flanken somit auch einen Begrenzungsanschlag für die Schwenkbewegung der Träger. Dabei stellt die eine Flanke eine Schwenkendstellung der Träger dar, welcher einer Arbeitsstellung entspricht und die an­dere Flanke sorgt für eine Schwenkendstellung, die einer Ruhestellung entspricht.

    [0027] Eine sehr zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Rahmen am unteren Ende mit Rollen versehen ist.

    [0028] Es ist dann möglich, den Rahmen auch im voll beladenen Zustand noch ohne große Mühe oder unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges zu verschieben. Eine solche Verschie­bung kann z.B. erforderlich sein, um ein Transport- und Lagergestell aus einer Mehrzahl gleichartiger Transport- und Lagergestelle herauszunehmen, in eine Lücke hineinzuschieben oder entsprechende Korrektur­verschiebungen bei der Be- und Entladung eines LKW vorzunehmen.

    [0029] Eine praktische Weiterbildung sieht vor, daß der Rahmen an seinen Quertraversen zur Verbindung der aufrechten Stützen mit wenigstens einer Lasche zur Aufnahme einer Gabel eines Gabelstaplers versehen ist.

    [0030] Diese Ausgestaltung ist zweckmäßig, um einmal dem Ga­belstaplerfahrer Anhaltspunkte zu bieten, wo er den Rahmen zweckmäßig aufnimmt, zum anderen den Rahmen bei der Aufnahme auf die Gabel oder beim Transport mit dem Gabelstapler gegen Verrutschen zu sichern.

    [0031] Außerdem ist bei einer praktischen Weiterbildung vorge­sehen, daß die Stützen mit Aufnahmeöffnungen für Kupp­lungsklammern versehen sind.

    [0032] Diese Weiterbildung ist zweckmäßig, um mehrere Trans­port- und Lagergestelle z. B. beim Transport im LKW miteinander fest zu verbinden, so daß die Rahmen nicht gegeneinander schlagen und es dabei zu besonders abrup­ten Bewegungen der zu transportierenden Gegenstände kommt, die dann durch die extremen Impulsbelastungen bei langen Transportwegen auch zu Beschädigungen der Oberfläche führen können.

    [0033] Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Be­schreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbei­spiel veranschaulicht.

    [0034] In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Transport- und Lagerge­stells nach der Erfindung im beladenen Zustand,

    Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Transport- und Lagerge­stells nach der Erfindung im unbeladenen Zustand,

    Fig. 3 eine Teilansicht aus Fig. 1 oder 2, welche ein stützen­seitiges Lager zeigt,

    Fig. 4 einen einzelnen Träger, und

    Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Schale.



    [0035] Fig. 1 zeigt ein Transport- und Lagergestell mit den Merkmalen der Erfindung im beladenen Zustand und Fig. 2 das Gestell im unbeladenen Zustand. Bei zu lagernden Gegenständen 10 handelt es sich um tiefgezogenen Kunst­ stoffolien für Armaturenbretter in Kraftfahrzeugen.

    [0036] Diese Folien, auch als Häute bezeichnet, weisen be­reits eine dreidimensionale Form auf, sind in sich aber instabil. Erst durch eine nach dem Transport stattfindende Hinterschäumung erhalten sie die für ihren Anwendungszweck nötige Aussteifung. Die Aus­prägung der späteren stabilen Form ist aber bereits durch den Tiefziehvorgang vorgegeben.

    [0037] Das die Gegenstände 10 aufnehmende Transport- und Lagergestell umfaßt einen Rahmen 12 mit untereinander verbundenen aufrechten Stützen 14, 16, 18 und 20. In diesen Stützen 14, 16, 18 und 20 sind Halterungen 22 für die Gegenstände kaskadiert übereinander gela­gert.

    [0038] Die Halterungen 22 bestehen jeweils aus einem Paar Träger 24 und 26, auf denen eine Schale 28 zur Auf­nahme der Gegenstände 10 aufliegt. Zur jeweiligen Halterung 22 gehören also die auf gleichem Höhen niveau angeordneten, gegenüberliegenden Träger 24 und 26 sowie die auf den Trägern aufliegende Schale 28.

    [0039] Die Höhenniveaus der Halterungen 22 sind zweckmäßig so angeordnet, daß eine Einheit von jeweils fünf dreidimensionalen Gegenständen auf einer Schale 28 aufliegend gerade in die der Form der Gegenstände 10 angepaßte obenliegende Schale hineinragt, ohne daß jedoch eine Berührung zwischen der Schale 28 und dem obersten Gegenstand 10 der darunter be­findlichen Einheit erfolgen kann. Auf diese Weise läßt sich eine maximale Packungsdichte erzielen, ohne daß die Gegenstände durch Erschütterungen bei zu hohem Flächendruck aneinander reiben und Schaden nehmen können.

    [0040] Bei dem dargestellten Transport- und Lagergestell sind acht unterschiedliche Höhenniveaus angedeutet, wobei in drei Höhenniveaus Trägerpaare 24 und 26 ei­ne Transportstellung und ein Trägerpaar 24 und 26 eine Ruhestellung einnehmen. Für den Lade- und Ent­ladevorgang ist es zweckmäßig, wenn beide Träger 24 und 26 eines Trägerpaars von einer Transportstellung in eine Ruhestellung verschwenkt werden können. Unter Inkaufnahme einer gewissen Behinderung beim Be- und Entladen wäre es jedoch auch denkbar, nur einen Träger 24 oder 26 eines Trägerpaares beweglich auszubilden, und den anderen fest anzuordnen.

    [0041] Im einzelnen besteht jeder Träger 24, 26 aus einem Paar untereinander verbundener Tragschenkel 30, 32, die an einem Ende in Tragzapfen 34, 36 und am anderen Ende in Lagerzapfen 38,40 auslaufen. Fig. 4 zeigt einen solchen Träger im Detail. Die Tragzapfen 34, 36 sind gegenüber den Tragschenkeln 30,32 abgewinkelt, so daß sie eine etwa waagerechte Auflagefläche für die Schale 28 darbieten, wenn sich die Träger 24 und 26 in der Transportstellung befinden. Gleichzeitig fixieren sie auch die Schale 28 gegen seitliches Ver­rutschen und die Schale 28 wiederum, deren Oberseite der Form der Gegenstände 10 angepaßt ist, fixiert die Gegenstände. Somit ist eine stabile Handhabung der Einheiten aus den Gegenständen 10 zusammen mit der Schale 28 für sich als auch im Transport- und Lagergestell zusammen mit anderen Einheiten gewähr­leistet.

    [0042] Die Lagerzapfen 38 und 40 sind ebenfalls gegenüber den Tragschenkeln 30 und 32 abgewinkelt, wobei sie jedoch im Gegensatz zu den Tragzapfen 34 und 36 eine gemeinsame Achse bilden. Sie können damit in ent­sprechende stützenseitige Lager 44 und 46 eingreifen und dort drin gelagert werden. Diese Lagerung bietet die Voraussetzung für eine Schwenkbewegung um eine waagerechte Schwenkachse.

    [0043] Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Tragschenkel 30 und 32 in der Nähe des tragzapfenseitigen Endes durch einen Querstab 42 verbunden. Dieser Querstab 42 koppelt die beiden Tragschenkel miteinander, erlaubt aber ein Zusammendrücken des Trägers 24 und 26 am unteren Ende, so daß die Lagerzapfen 38 und 40 auf­einanderzu gedrückt werden können und so in einfacher Weise in die stützenseitigen Lager 44 und 46 einge­setzt werden bzw. aus diesen herausgenommen werden können.

    [0044] Die Träger 24 und 26 sind so ausgebildet, daß der Abstand der Tragschenkel 30 und 32 von den lagerzapfen­seitigen Enden zu den tragzapfenseitigen Enden abnimmt. Die Träger können somit ineinander angeordnet und auch verschwenkt werden, ohne daß sie sich bei der Schwenk­bewegung gegenseitig stören.

    [0045] Die stützenseitigen Lager 44 und 46, in die die Lager­zapfen 38 und 40 der Träger 24 und 26 eingreifen, be­stehen aus waagerechten Bohrungen 48 und 50, die in die Stützen 14, 16, 18 und 20 eingelassen sind. In der perspektivischen Darstellung der Figuren 1 und 2 sind die Lager der Stützen 16 und 20, so daß sie nicht näher bezeichnet wurden.

    [0046] Die Bohrungen 48 und 50 werden unten und seitlich von Lagerschalen 52 und 54 umrahmt. Diese Lagerschalen 52 und 54 stehen seitlich von den Stützen 14, 16, 18 und 20 nach innen vor.

    [0047] Die Lagerschalen 52 und 54 erfüllen mehrere Funktio­nen. Einmal bieten sie den Lagerzapfen 38 und 40 beim Einsetzen der Träger 24 und 26 in die Bohrungen 48 und 50 eine Führung, wodurch die Montage erleichtert wird. Zum anderen stellen sie für die Tragschenkel 30 und 32 in beiden Schwenkendstellungen, also sowohl in der Transportstellung als auch in der Ruhestellung, einen Anschlag dar. Schließlich bieten sie eine ver­breitert Auflagefläche für die Lagerzapfen 38 und 40, wodurch die Abnutzung der Lagerzapfen 38 und 40 so­wie die Wandungen der Stützen 14, 16, 18 und 20 im Bereich der Bohrungen 48 und 50 verringert wird.

    [0048] Weiterhin ist vorgesehen, daß der Rahmen 12 am unte­ren Ende mit Rollen 56 und 58 versehen ist. Dadurch ist es möglich, das voll beladene Transport- und La­gergestell über kurze Strecken zu verschieben, ohne daß dazu die Inanspruchnahme eines Fördermittels er­forderlich ist.

    [0049] Eine weitere Ausgestaltung sieht Laschen 68 an einer der Quertraversen 60, 62, 64 und 66 vor, welche die aufrechten Stützen 14, 16, 18 und 20 miteinander ver­binden.

    [0050] Diese Lasche 68 dient zur Aufnahme einer Gabel eines Gabelstaplers, um das Transport- und Lagergestell z.B. vom Boden auf die Ladefläche eines LKW zu heben oder von dort zu entladen. Die Lasche 68 bietet dann eine Führung, so daß bei Rangierbewegungen des Gabel­staplers das Transport- und Lagergestell nicht von der Gabel seitlich herunterrutschen kann.

    [0051] An den Stützen 14, 16, 18 und 20 befinden sich Auf­nahmeöffnungen 70, 72, 74 und 76, in die Kupplungs­klammern gesteckt werden können. Mit deren Hilfe las­sen sich dann mehrere, auf der Ladefläche eines LKW stehende Transport- und Lagergestelle miteinander verbinden, so daß sie eine stabile Einheit bilden und ein Gegeneinanderschlagen der Rahmen 12 beim Trans­port verhindert wird.

    [0052] Beim Beladen eines Transport- und Lagergestells wird wie folgt vorgegangen. Zunächst werden die dreidimen­sionalen Kunststoffolien z.B. als Einheiten zu je fünf Stück auf jeweils eine Schale 28 gelegt, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Die Schale 28, die der Form der Kunststoffolien angepaßt ist, ist im Gegensatz zu diesen in sich stabil, so daß sie die Folien auch dann formgerecht hält, wenn sie nur von relativ kleinen Trag­zapfen 34 und 36 der Träger 24 und 26 unterstützt wird.

    [0053] Die Schale 28 mit den Gegenständen 10 wird nun auf die beiden unteren Träger 24 und 26 im Rahmen 12 aufgelegt. Dazu befinden sich diese Träger in der Transportstel­lung, während alle darüber angeordneten Träger in der Ruhestellung liegen und dadurch den freien Zugang zu den unteren Trägern ermöglichen.

    [0054] Anschließend wird das darüber liegende Trägerpaar 24 und 26 in die Transportstellung verschwenkt und eine weitere Einheit aus auf einer Schale 28 liegenden Ge­genständen 10 auf diese Träger gesetzt. Der Vorgang wird dann entsprechend wiederholt, bis alle Träger­paare 24 und 26 in der Transportstellung ausgerichtet sind und auch die oberen Trägerpaare 24 und 26 eine Einheit mit Gegenständen 10 aufnehmen.

    [0055] Beim Entladen wird zweckmäßig in umgekehrter Rich­tung vorgegangen, d.h., es wird jeweils die obere Einheit aus Gegenständen 10 und Schale 28 angeho­ben und entfernt und anschließend die Träger 24 und 26 in die Ruhestellung verschwenkt.


    Ansprüche

    1. Transport- und Lagergestell für dreidimen­sionale, in sich instabile Gegenstände (10), insbeson­dere tiefgezogene Kunststoffolien für Armaturenbretter in Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch einen Rahmen (12) mit untereinander verbundenen, aufrechten Stützen (14, 16, 18, 20), in denen Halterungen (22) für die Ge­genstände (10) kaskadiert übereinander gelagert sind.
     
    2. Transport- und Lagergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (22) je­weils aus einem Paar Träger (24, 26) bestehen, auf denen eine Schale (28) zur Aufnahme der Gegenstände aufliegt.
     
    3. Transport- und Lagergestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Schale (28) der Form der Gegenstände (10) angepaßt ist.
     
    4. Transport- und Lagergestell nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (24, 26) jeweils aus einem Paar untereinander verbundener Tragschenkel (30, 32) bestehen, die an einem Ende in Tragzapfen (34, 36) und am anderen Ende in Lager­zapfen (38, 40) auslaufen.
     
    5. Transport- und Lagergestell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschenkel (30, 32) in der Nähe des tragzapfenseitigen Endes durch einen Querstab (42) verbunden sind.
     
    6. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragzapfen (34, 36) die Schale untergreifen.
     
    7. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (38, 40) in stützenseitigen Lagern (44, 46) gelagert sind.
     
    8. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Tragschenkel (30, 32) jedes Trä­gers (24, 26) von den lagerzapfenseitigen Enden zu tragzapfenseitigen Enden abnimmt.
     
    9. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die stützenseitigen Lager (44, 46) aus in die Stützen (14, 16, 18, 20) eingelassenen, waagerechten Bohrungen (48, 50) sowie aus die Bohrungen (48, 50) unten und seitlich umrahmenden, auf den Stützen (14, 16, 18, 20) angeordneten Lagerschalen (52, 54) be­stehen.
     
    10. Transport- und Lagergestell nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschenkel (30, 32) der Träger (24, 26) an einer der Flanken der Lagerscha­len (52, 54) anliegen.
     
    11. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) am unteren Ende mit Rollen (56, 58) versehen ist.
     
    12. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) an seinen Quertraversen (60, 62, 64, 66) zur Verbindung der aufrechten Stützen (14, 16, 18, 20) mit wenigstens einer Lasche (68) zur Auf­nahme einer Gabel eines Gabelstaplers versehen ist.
     
    13. Transport- und Lagergestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (14, 16, 18, 20) mit Aufnahmeöffnun­gen (70, 72, 74, 76) für Kupplungsklammern versehen sind.
     




    Zeichnung