[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktelement, das einen stiftförmigen, zum Einstecken
in eine Bohrung einer Schaltungsträgerplatte eingerichteten Abschnitt aufweist, in
welchem zwei in Einsteckrichtung nebeneinander verlaufende, endseitig ineinander übergehende
Streben vorgesehen sind und wenigstens ein sich zwischen den Streben erstreckender
Steg mit einer mittleren, quer zur Längserstreckung der Streben gerichteten Krümmung
oder Abwinkelung versehen ist.
[0002] Ein solches Kontaktelement ist aus der EP 00 89 491 B1 bekannt. Der sich bei diesem
Kontaktelement zwischen den beiden voneinander beabstandeten Streben erstreckende
Steg unterstützt die federnde Nachgiebigkeit der Streben und vermindert dadurch die
Gefahr einer zu großen irreversiblen Deformation der Streben beim Einstecken des
Kontaktelementes in eine Bohrung einer Schaltungsträgerplatte. Dadurch wird ein dauernder
fester Sitz der sich federnd gegen die Bohrungswand legenden Streben in der Bohrung
gewährleistet.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Kontaktelement der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die symmetrische Übernahme der auf die Streben von der Bohrungswand
ausgeübten Kräfte durch den die Streben verbindenden Steg noch verbessert wird.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß in Verlaufsrichtung
der Streben wenigstens zwei Stege aufeinanderfolgen und daß die mittleren Krümmungen
oder Abwinkelungen aufeinanderfolgender Stege abwechselnd zueinander entgegengesetzt
gerichtet sind.
[0005] Durch die Verwendung von z.B. vier Stegen, von denen zwei nach der einen und zwei
nach der anderen Seite hin abgewinkelt sind, ergibt sich eine besonders gleichmäßige
Kraftverteilung im Bereich der durch die Länge der Streben bestimmten Einpreßzone
des Kontaktelementes.
[0006] Dabei kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindugn vorteilhaft vorgesehen sein, daß
die Wandstärke der Stege zur mittleren Krümmung oder Abwinkelung hin verringert ist.
[0007] Weiter kann vorgesehen sein, daß im Bereich endseitiger Übergangszonen der Streben
stegfreie Zwickel vorgesehen sind, wodurch die Übergangszonen besonders elastisch
sind, oder daß im Bereich endseitiger Übergangszonen der Streben zwickelförmige Stege
vorgesehen sind, deren mittlere Krümmung oder Abwinkelung zu einem benachbarten Steg
hin zunehmend vergrößert ist, wodurch eine besonders widerstandsfähige Einpreßzone
erhalten wird.
[0008] Hierbei ist es vorteilhaft, entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
die Wandstärke der zwickelförmigen Stege zu einem Nachbarsteg hin von der Dicke der
Streben auf die Wandstärke des Nachbarsteges zu vermindern.
[0009] Ferner kann vorgesehen sein, daß einander zugekehrte Seiten der Streben zueinander
parallel gerichtet sind und daß voneinander abgewandte Außenseiten der Streben in
Einsteckrichtung des Kontaktelementes zusammenwirkend einen spitzen Winkel bilden.
[0010] Hierdurch wird das Einführen der Einpreßzone in die Bohrung einer Schaltungsträgerplatte
zusätzlich erleichtert.
[0011] Weiter kann vorgesehen sein, daß die Streben außen mit einer der Krümmung der Bohrung
angepaßten Verrundung versehen sind, wodurch ein besonders guter Sitz der Streben
in der Bohrung der Schaltungsträgerplatte erzielbar ist.
[0012] Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß benachbarte Stege über gegen die Wandstärke
der Stege dünne, im wesentlichen quer zur Verlaufsrichtung der Streben gerichtete
Zwischenwände zusammenhängen.
[0013] Hierdurch unterstützen sich die Stege zusätzlich gegenseitig über die Zwischenwände.
[0014] Ausführungsbeispiele eines Kontaktelementes nach der Erfindung werden nachfolgend
anhand von sechs Figuren noch näher erläutert.
[0015] Dabei zeigen, jeweils mehr oder weniger stark vergrößert und teilweise schematisiert,
FIG 1 eine Vorderansicht der Einpreßzone eines Kontaktelementes,
FIG 2 in Seitenansicht einen Längsschnitt durch die Einpreßzone,
FIG 3 einen Querschnitt durch die Einpreßzone im Bereich eines Steges,
FIG 4 und FIG 5 Längsschnitte durch endseitig unterschiedlich gestaltete Einpreßzonen
und
FIG 6 eine Vorderansicht einer Einpreßzone, bei der voneinander abgewandte Außenseiten
der Streben in Einsteckrichtung zusammenwirkend konisch verlaufen.
[0016] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß in einem Abschnitt 1 eines Kontaktelementes
zwei nebeneinander verlaufende, voneinander beabstandete Streben 2 vorgesehen sind,
zwischen denen sich quer zur Verlaufsrichtung der Streben 2 hintereinander mehrere,
mit ihren Flachseiten 4 parallel zu einer Längsachse 5 des Kontaktelementes verlaufende
wandartige Stege 3 erstrecken. Der Abschnitt 1 bildet eine elastische Einpreßzone,
mit der das Kontaktelement lotfrei in der Bohrung einer Schaltungsträgerplatte verankert
werden kann.
[0017] Die Stege 3 sind quer zur Verlaufsrichtung der Streben 2 abgewinkelt bzw. gekrümmt
ausgebildet und bei in Verlaufsrichtung der Streben 2 aufeinanderfolgenden Stegen
ist die Richtung der Krümmung bzw. Abwinkelung der Stege jeweils zueinander entgegengesetzt
vorgesehen.
[0018] Bei der Erzeugung der Abwinkelungen bzw. Krümmungen der Stege 3 verbleiben vorteilhaft
zwischen benachbarten Stegen 3 im wesentlichen quer zu einer Längsachse 5 der Einpreßzone
ausgerichtete Zwischenwände 6 mit einer Wandstärke, die wesentlich geringer ist,
als die der Stege 3. Benachbarte Stege 3 hängen über diese Zwischenwände 6 zusammen.
Die Stabilität der Stege 3 wird dadurch erhöht.
[0019] Wie insbesondere FIG 3 zu entnehmen ist, kann die Wandstärke der Stege 3, die wesentlich
geringer ist, als die Wandstärke der balkenförmigen Streben 2, zur Mitte der Stege
3 hin reduziert sein, wodurch eine progressiv zunehmende Abstützwirkung der Stege
3 bezüglich der Streben 2 erreicht wird.
[0020] An beiden Enden gehen die Streben 2 ineinander über und bilden dadurch zwischen
sich Zwickel 7.
[0021] Die ineinander übergehenden Streben 2 bilden auf einer Seite der Einpreßzone des
Kontaktelementes z.B. einen Stift, der auf einer Seite der nicht dargestellten Schaltungsträgerplatte
aus der Bohrung, in der das Kontaktelement mit der Einpreßzone sitzt, vorsteht und
als Stützpunkt zum Anschluß von Leitern oder als Kontaktstift oder Kontaktmesser zum
Aufstecken einer Kontaktfeder verwendet werden kann. Auf der anderen Seite bilden
die ineinander übergehenden Streben 2 Schultern 8, die die Einstecktiefe der Einpreßzone
in einer Bohrung der Schaltungsträgerplatte begrenzen.
[0022] Im Bereich der Zwickel 7 können jedoch auch zwickelförmige Stege 9 vorgesehen sein,
deren Abwinkelung bzw. Krümmung sich ausgehend von der einem Nachbarsteg zugewandten
Seite sich zum Vereinigungspunkt der beiden Streben 2 hin kontinuierlich vermindert.
[0023] Dabei kann sich insbesondere auch die Wandstärke dieser zwickelförmigen Stege 9
von der Dicke der Streben 2 ausgehend zu einem Nachbarsteg 3 hin auf die Wandstärke
des Nachbarsteges 3 vermindern (FIG 4).
[0024] Vorteilhaft ist es auch, wenn man unter Aufrechterhaltung der Parallelität der einander
zugewandten Seitenflächen 10 der Streben 2 die voneinander abgewandten Außenseiten
11 der Streben 2 so ausbildet, daß diese Außenseiten 11 zusammenwirkend konisch verlaufen,
wobei der von den Außenseiten 11 eingeschlossene spitze Winkel in Einsteckrichtung
des Kontaktelementes in die Bohrung einer Schaltungsträgerplatte zielt. Dadurch wird
das Eindrücken der Einpreßzone 1 in die Bohrung erleichtert.
1.Kontaktelement, das einen stiftförmigen, zum Einstecken in eine Bohrung einer Schaltungsträgerplatte
eingerichteten Abschnitt aufweist, in welchem zwei in Einsteckrichtung nebeneinander
verlaufende, endseitig ineinander übergehende Streben vorgesehen sind und wenigstens
ein sich zwischen den Streben erstreckender Steg mit einer mittleren, quer zur Längserstreckung
der Streben gerichteten Krümmung oder Abwinkelung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlaufsrichtung der Streben (2) wenigstens zwei Stege (3) aufeinanderfolgen
und daß die mittleren Krümmungen oder Abwinkelungen (12) aufeinanderfolgender Stege
(3) abwechselnd zueinander entgegengesetzt gerichtet sind.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Stege (3) zur mittleren Krümmung oder Abwinkelung (12) hin
verringert ist.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich endseitiger Übergangszonen der Streben (2) stegfreie Zwickel (7)
vorgesehen sind.
4. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich endseitiger Übergangszonen der Streben (2) zwickelförmige Stege (9)
vorgesehen sind, deren mittlere Krümmung oder Abwinkelung (12) zu einem benachbarten
Steg (3) hin zunehmend vergrößert ist.
5. Kontaktelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der zwickelförmigen Stege (9) zu einem Nachbarsteg (3) hin von
der Dicke der Streben (2) auf die Wandstärke des Nachbarsteges (3) vermindert ist.
6. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einander zugekehrte Seiten (10) der Streben (2) zueinander parallel gerichtet
sind und daß voneinander abgewandte Außenseiten (11) der Streben (2) in Einsteckrichtung
des Kontaktelementes zusammenwirkend einen spitzen Winkel bilden.
7. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (2) außen mit einer der Krümmung der Bohrung angepaßten Verrundung
versehen sind.
8. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Stege (3) über gegen die Wandstärke der Stege (3) dünne, im wesentlichen
quer zur Verlaufsrichtung der Streben (2) gerichtete Zwischenwände (6) zusammenhängen.