(19)
(11) EP 0 372 368 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.1990  Patentblatt  1990/24

(21) Anmeldenummer: 89122023.8

(22) Anmeldetag:  29.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 9/09
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 02.12.1988 DE 8815052 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Liebich, Ernst
    D-8085 Geltendorf (DE)
  • Longueville, Jacques
    B-8020 Oostkamp (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktelement zum Einpressen in Bohrungen einer Leiterplatte


    (57) Die Einpreßzone des Kontaktelementes wird durch zwei von­einander beabstandete endseitig ineinander übergehende, in Einsteckrichtung nebeneinander verlaufende Streben gebildet, die durch mehrere, aufeinanderfolgende und mit ihren Flach­seiten parallel zur Einsteckrichtung vorgesehene Querstege verbunden sind. Aufeinanderfolgende Stege sind quer zur Einsteck­richtung mit zueinander entgegengesetzt gerichteten mittleren Abwinkelungen versehen, so daß sich beim Einstecken der Ein­preßzone in die Bohrung einer Leiterplatte eine möglichst gleich­mäßige symmetrische Druckverteilung zwischen Bohrungswand und Einpreßzone des Kontaktelementes ergibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktelement, das einen stiftförmigen, zum Einstecken in eine Bohrung einer Schal­tungsträgerplatte eingerichteten Abschnitt aufweist, in welchem zwei in Einsteckrichtung nebeneinander verlaufende, endseitig ineinander übergehende Streben vorgesehen sind und wenigstens ein sich zwischen den Streben erstreckender Steg mit einer mittleren, quer zur Längserstreckung der Streben gerichteten Krümmung oder Abwinkelung versehen ist.

    [0002] Ein solches Kontaktelement ist aus der EP 00 89 491 B1 bekannt. Der sich bei diesem Kontaktelement zwischen den beiden voneinander beabstandeten Streben erstreckende Steg unterstützt die federnde Nachgiebigkeit der Streben und vermindert dadurch die Gefahr einer zu großen irreversiblen Deformation der Stre­ben beim Einstecken des Kontaktelementes in eine Bohrung einer Schaltungsträgerplatte. Dadurch wird ein dauernder fester Sitz der sich federnd gegen die Bohrungswand legenden Streben in der Bohrung gewährleistet.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Kontaktelement der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die symmetrische Übernahme der auf die Streben von der Bohrungswand ausgeübten Kräfte durch den die Streben verbindenden Steg noch verbessert wird.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß in Verlaufsrichtung der Streben wenigstens zwei Stege auf­einanderfolgen und daß die mittleren Krümmungen oder Abwinke­lungen aufeinanderfolgender Stege abwechselnd zueinander ent­gegengesetzt gerichtet sind.

    [0005] Durch die Verwendung von z.B. vier Stegen, von denen zwei nach der einen und zwei nach der anderen Seite hin abgewinkelt sind, ergibt sich eine besonders gleichmäßige Kraftverteilung im Be­reich der durch die Länge der Streben bestimmten Einpreßzone des Kontaktelementes.

    [0006] Dabei kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindugn vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Wandstärke der Stege zur mittleren Krümmung oder Abwinkelung hin verringert ist.

    [0007] Weiter kann vorgesehen sein, daß im Bereich endseitiger Über­gangszonen der Streben stegfreie Zwickel vorgesehen sind, wo­durch die Übergangszonen besonders elastisch sind, oder daß im Bereich endseitiger Übergangszonen der Streben zwickelför­mige Stege vorgesehen sind, deren mittlere Krümmung oder Ab­winkelung zu einem benachbarten Steg hin zunehmend vergrößert ist, wodurch eine besonders widerstandsfähige Einpreßzone er­halten wird.

    [0008] Hierbei ist es vorteilhaft, entsprechend einer weiteren Aus­gestaltung der Erfindung, die Wandstärke der zwickelförmigen Stege zu einem Nachbarsteg hin von der Dicke der Streben auf die Wandstärke des Nachbarsteges zu vermindern.

    [0009] Ferner kann vorgesehen sein, daß einander zugekehrte Seiten der Streben zueinander parallel gerichtet sind und daß voneinander abgewandte Außenseiten der Streben in Einsteckrichtung des Kon­taktelementes zusammenwirkend einen spitzen Winkel bilden.

    [0010] Hierdurch wird das Einführen der Einpreßzone in die Bohrung einer Schaltungsträgerplatte zusätzlich erleichtert.

    [0011] Weiter kann vorgesehen sein, daß die Streben außen mit einer der Krümmung der Bohrung angepaßten Verrundung versehen sind, wodurch ein besonders guter Sitz der Streben in der Bohrung der Schaltungsträgerplatte erzielbar ist.

    [0012] Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß benachbarte Stege über gegen die Wandstärke der Stege dünne, im wesentlichen quer zur Verlaufsrichtung der Streben gerichtete Zwischenwände zu­sammenhängen.

    [0013] Hierdurch unterstützen sich die Stege zusätzlich gegenseitig über die Zwischenwände.

    [0014] Ausführungsbeispiele eines Kontaktelementes nach der Erfindung werden nachfolgend anhand von sechs Figuren noch näher erläutert.

    [0015] Dabei zeigen, jeweils mehr oder weniger stark vergrößert und teilweise schematisiert,

    FIG 1 eine Vorderansicht der Einpreßzone eines Kontaktelementes,

    FIG 2 in Seitenansicht einen Längsschnitt durch die Einpreß­zone,

    FIG 3 einen Querschnitt durch die Einpreßzone im Bereich eines Steges,

    FIG 4 und FIG 5 Längsschnitte durch endseitig unterschiedlich gestaltete Einpreßzonen und

    FIG 6 eine Vorderansicht einer Einpreßzone, bei der voneinander abgewandte Außenseiten der Streben in Einsteckrichtung zusam­menwirkend konisch verlaufen.



    [0016] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß in einem Ab­schnitt 1 eines Kontaktelementes zwei nebeneinander verlau­fende, voneinander beabstandete Streben 2 vorgesehen sind, zwischen denen sich quer zur Verlaufsrichtung der Streben 2 hintereinander mehrere, mit ihren Flachseiten 4 parallel zu einer Längsachse 5 des Kontaktelementes verlaufende wandar­tige Stege 3 erstrecken. Der Abschnitt 1 bildet eine elasti­sche Einpreßzone, mit der das Kontaktelement lotfrei in der Bohrung einer Schaltungsträgerplatte verankert werden kann.

    [0017] Die Stege 3 sind quer zur Verlaufsrichtung der Streben 2 abgewinkelt bzw. gekrümmt ausgebildet und bei in Verlaufs­richtung der Streben 2 aufeinanderfolgenden Stegen ist die Richtung der Krümmung bzw. Abwinkelung der Stege jeweils zu­einander entgegengesetzt vorgesehen.

    [0018] Bei der Erzeugung der Abwinkelungen bzw. Krümmungen der Stege 3 verbleiben vorteilhaft zwischen benachbarten Stegen 3 im we­sentlichen quer zu einer Längsachse 5 der Einpreßzone aus­gerichtete Zwischenwände 6 mit einer Wandstärke, die wesent­lich geringer ist, als die der Stege 3. Benachbarte Stege 3 hängen über diese Zwischenwände 6 zusammen. Die Stabilität der Stege 3 wird dadurch erhöht.

    [0019] Wie insbesondere FIG 3 zu entnehmen ist, kann die Wandstärke der Stege 3, die wesentlich geringer ist, als die Wandstärke der balkenförmigen Streben 2, zur Mitte der Stege 3 hin re­duziert sein, wodurch eine progressiv zunehmende Abstütz­wirkung der Stege 3 bezüglich der Streben 2 erreicht wird.

    [0020] An beiden Enden gehen die Streben 2 ineinander über und bil­den dadurch zwischen sich Zwickel 7.

    [0021] Die ineinander übergehenden Streben 2 bilden auf einer Seite der Einpreßzone des Kontaktelementes z.B. einen Stift, der auf einer Seite der nicht dargestellten Schaltungsträger­platte aus der Bohrung, in der das Kontaktelement mit der Einpreßzone sitzt, vorsteht und als Stützpunkt zum Anschluß von Leitern oder als Kontaktstift oder Kontaktmesser zum Auf­stecken einer Kontaktfeder verwendet werden kann. Auf der anderen Seite bilden die ineinander übergehenden Streben 2 Schultern 8, die die Einstecktiefe der Einpreßzone in einer Bohrung der Schaltungsträgerplatte begrenzen.

    [0022] Im Bereich der Zwickel 7 können jedoch auch zwickelförmige Stege 9 vorgesehen sein, deren Abwinkelung bzw. Krümmung sich ausgehend von der einem Nachbarsteg zugewandten Seite sich zum Vereinigungspunkt der beiden Streben 2 hin kontinuierlich vermindert.

    [0023] Dabei kann sich insbesondere auch die Wandstärke dieser zwickel­förmigen Stege 9 von der Dicke der Streben 2 ausgehend zu einem Nachbarsteg 3 hin auf die Wandstärke des Nachbarsteges 3 ver­mindern (FIG 4).

    [0024] Vorteilhaft ist es auch, wenn man unter Aufrechterhaltung der Parallelität der einander zugewandten Seitenflächen 10 der Streben 2 die voneinander abgewandten Außenseiten 11 der Stre­ben 2 so ausbildet, daß diese Außenseiten 11 zusammenwirkend konisch verlaufen, wobei der von den Außenseiten 11 einge­schlossene spitze Winkel in Einsteckrichtung des Kontakt­elementes in die Bohrung einer Schaltungsträgerplatte zielt. Dadurch wird das Eindrücken der Einpreßzone 1 in die Bohrung erleichtert.


    Ansprüche

    1.Kontaktelement, das einen stiftförmigen, zum Einstecken in eine Bohrung einer Schaltungsträgerplatte eingerichteten Abschnitt aufweist, in welchem zwei in Einsteckrichtung neben­einander verlaufende, endseitig ineinander übergehende Streben vorgesehen sind und wenigstens ein sich zwischen den Streben erstreckender Steg mit einer mittleren, quer zur Längserstreckung der Streben gerichteten Krümmung oder Abwinkelung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlaufs­richtung der Streben (2) wenigstens zwei Stege (3) aufeinander­folgen und daß die mittleren Krümmungen oder Abwinkelungen (12) aufeinanderfolgender Stege (3) abwechselnd zueinander entgegen­gesetzt gerichtet sind.
     
    2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Wandstärke der Stege (3) zur mittle­ren Krümmung oder Abwinkelung (12) hin verringert ist.
     
    3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich endseitiger Über­gangszonen der Streben (2) stegfreie Zwickel (7) vorgesehen sind.
     
    4. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich endseitiger Über­gangszonen der Streben (2) zwickelförmige Stege (9) vorgesehen sind, deren mittlere Krümmung oder Abwinkelung (12) zu einem benachbarten Steg (3) hin zunehmend vergrößert ist.
     
    5. Kontaktelement nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Wandstärke der zwickelförmigen Stege (9) zu einem Nachbarsteg (3) hin von der Dicke der Streben (2) auf die Wandstärke des Nachbarsteges (3) vermindert ist.
     
    6. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einander zugekehrte Seiten (10) der Streben (2) zueinander parallel gerichtet sind und daß voneinander abgewandte Außenseiten (11) der Streben (2) in Einsteckrichtung des Kontaktelementes zu­sammenwirkend einen spitzen Winkel bilden.
     
    7. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (2) außen mit einer der Krümmung der Bohrung ange­paßten Verrundung versehen sind.
     
    8. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß benach­barte Stege (3) über gegen die Wandstärke der Stege (3) dünne, im wesentlichen quer zur Verlaufsrichtung der Streben (2) gerichtete Zwischenwände (6) zusammenhängen.
     




    Zeichnung