(19)
(11) EP 0 372 443 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.1990  Patentblatt  1990/24

(21) Anmeldenummer: 89122294.5

(22) Anmeldetag:  02.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A45D 20/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 06.12.1988 DE 8815146 U
23.09.1989 DE 8911354 U

(71) Anmelder: OLYMP KARL HERZOG GmbH & Co.
D-70184 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Moll Reiner
    7070 Schwäbisch-Gmünd / Lindach (DE)
  • Kinast Peter
    7259 Friolzheim (DE)
  • Gessner Hans
    7312 Kirchheim Teck (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kopftrockenhaube


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopftrockenhaube (1) mit als Infrarotstrahlern ausgebildeten Heizelementen (8) und einem Ge­bläse (13). Die bekannten Geräte dieser Art sind meist glocken­förmig gestaltet und haben den Nachteil, daß sich ein Wärmestau bildet, der für den Benutzer unbequem ist. Um hier eine grund­legende Besserung zu schaffen, ist die Kopftrockenhaube als seit­lich offene, etwa sichelförmig gebogene Kappe (1) mit den Heiz­elementen (8) gestaltet, wobei etwa von deren einen Ende sich in Richtung zu ihrem anderen Ende beidseits je ein mit Heizelementen (12) versehener Arm (4, 5) und in entgegengesetzter Richtung ein kastenförmiger Ansatz mit dem Gebläse (13) erstrecken.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopftrockenhaube mit Heiz­elementen, insbesondere Infrarotstrahlern, und Gebläse. Die be­kannten Geräte sind meist glockenförmig gestaltet und werden durch den sich bildenden Wärmestau als zu warm empfunden. Außer­dem ergibt sich für den Benutzer durch die weitgehende Umhüllung des Kopfes ein beengendes Gefühl. Um hier eine grundlegende Ver­besserung zu schaffen und vor allem auch die Arbeit für einen Friseur zu erleichtern, wird erfindungsgemäß eine seitlich offe­ne, etwa sichelförmig gebogene Kappe mit Heizelementen Verwendet, Wobei sich etwa von derem einen Ende in Richtung zum anderen Ende beidseits je ein Arm mit Heizelementen und in entgegengesetzter Richtung ein kastenförmiger Ansatz mit dem Gebläse erstrecken. Während die durch die Heizelemente erzeugte Wärme vor allem die chemischen Prozesse insbesondere bei Dauerwellen unterstützt, kann die vom Gebläse erzeugte Luft durch Abziehen der Feuchtig­keit die Trocknung beschleunigen. Durch die seitlichen öffnungen entfällt das beengende Gefühl für den Benutzer und außerdem kann der Friseur leicht auf den Kopf hindurchgreifen, um während des Trocknungsvorganges die Frisur noch weiter zu bearbeiten.

    [0002] Vorzugsweise erstreckt sich die Kappe vom Ansatz noch um ein Teilstück nach unten, um auch die Nackenhaare vollständig zu er­fassen. Um die Haube der Kopfform besser anpassen zu können, sind die Arme zweckmäßig gelenkig an der Kappe oder am Ansatz gelagert und leicht nach außen gebogen. Durch die Schwenkbarkeit der Arme wird im übrigen erreicht, daß der Friseur auch während des Trock­nungsvorganges weiterarbeiten und die Arme jeweils wegschwenken kann, wenn er die von ihnen abgedeckten Teile der Frisur bearbei­ten will. Zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der Luft in den von der Kappe und den Armen begrenzten Raum ist nach einem weite­ren Merkmal das Gebläse im Ansatz mit längsverlaufenden Luftkanä­len in der Kappe und/oder den Armen verbunden, welche entspre­chend ausgerichtete Luftaustrittsöffnungen aufweisen. Dabei sind die Luftaustrittsöffnungen vorzugsweise düsenförmig gestaltet und insbesondere schräg angeordnet, damit der Luftstrahl nicht senk­recht sondern möglichst tangential auf den Kopf auftrifft.

    [0003] Es ist zweckmäßig, die Kanäle durch Kanaldeckel mit Luftaus­trittsöffnungen abzudecken, welche als Reflektoren ausgebildet sind, wobei vor diesen Reflektoren die durch Gitter geschützten Heizelemente liegen. Auch hier ist es Wieder günstig, eine di­rekte Bestrahlung möglichst zu vermeiden, so daß Teilabdeckungen der Heizelemente vorgenommen werden. Um den Trocknungsvorgang durch die Luft zu verstärken und auch kein unangenehmes Kältege­fühl aufkommen zu lassen, ist die Luft vom Gebläse zu den Luftka­nälen über ein oder mehrere Zusatzheizelemente geführt.

    [0004] Ein besonders günstiger Aufbau ergibt sich, wenn man die Kappe im Querschnitt U-förmig gestaltet und hierin zwei Parallel geführte Luftkanäle anordnet. Diese erstrecken sich vorzugsweise etwa über die Breite der Kappe und liegen übereinander. Dabei endet die Trennwand zwischen den Kanälen etwa im unteren Drittel der Kappe. Dabei verläuft der Luftstrom des unmittelbar an den Luftaus­trittsöffnungen grenzenden Kanales über die Zusatzheizelemente. Der andere Kanal führt dagegen zweckmäßigerweise nicht erwärmte Luft, da sich die Reflektoren vor allem im Scheitel der Kappe durch die Heizelemente erwärmen und dadurch auch die dort vorbei­streichende Luft aufheizen. Sofern man diese Luft auch vorwärmen würde, ergäbe sich eine sehr ungleichmäßige Wärmeverteilung über den Gesamtbereich der Kappe. Dagegen wird die erwärmte Luft des an den Luftaustrittsöffnungen liegenden Kanals bereits im unteren Teil der Kappe ausgeblasen, also an einer Stelle, welche nur eine geringe Erwärmung der dort liegenden Reflektoren aufweist.

    [0005] Zur Befestigung der Arme in der Kappe oder im Ansatz können dort gelagerte, mit den Armen verbundene Kugeln verwendet werden, wel­che insbesondere Durchbohrungen zur Verbindung zwischen Gebläse und Luftkanälen aufweisen. Anstelle der Kugeln können auch mit den Armen verbundene Hülsen verwendet werden, welche dreh- und längsverschiebbar in mit der Kappe angeordneten Hohlzylindern ge­lagert sind. Dabei ist die Dreh- und Längsverschiebbarkeit der Hülsen durch Anschläge begrenzt, und es sind eine oder mehrere Raststellungen vorgesehen. Ein besonders einfacher Aufbau der Haube ergibt sich, wenn die Kappe mit Ansatz etwa in der Höhe der Anlenkung der Arme zweigeteilt ist, wobei in jedem Teil Halbscha­len oder in einem Teil Hohlzylinder mit für die Lagerung der mit den Armen verbundenen Kugel oder Hülsen vorgesehen sind.

    [0006] Für Wärmegeräte zur Lufttrocknung des Haares werden meist als Infrarotstrahler ausgebildete elektrische Heizelemente verwendet. Dabei ist es zweckmäßig, die auf den Strahlern angeordneten Drahtwindungen außen eng und innen weit zu wickeln. Die durch die Strahler erzeugte Wärme konzentriert sich nämlich meist in der Mitte des Kappenquerschnittes, so daß es sinnvoll ist, diesen Be­reich durch die Strahler weniger zu erhitzen und dafür mehr Wärme in den Außenbereichen zu erzeugen. Eine besonders einfache Befe­stigung für die Infrarotstrahler ergibt sich, wenn man in der Kappe seitlich Kontaktstifte federnd lagert, welche gleichzeitig zur Stromzufuhr dienen.

    [0007] Zur Steuerung von Gebläse und Heizelementen ist vorzugsweise eine Steuervorrichtung, insbesondere schwenkbar, auf dem kastenförmi­gen Ansatz angeordnet. Zusätzlich verwendet man zweckmäßig auch am freien Ende der Kappe eine schwenkbare Steuervorrichtung, und zwar vor allem für Sonderfunktionen.

    [0008] Mit der erfindungsgemäßen Trockenhaube ist sowohl ein Trocknen ohne Luftzufuhr als auch mit einer beliebig vorwählbaren Luft­menge möglich. Dadurch ergibt sich eine leichte Anpassbarkeit der Trocknungsbedingungen an die unterschiedlichsten Haararten und Frisuren.

    [0009] Um einen Wärmestau unter der Kopftrockenhaube und eine zu starke Aufheizung der Nackenhaut zu verhindern, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß in der Haube ein Luft­kanal mit Luftaustrittsöffnungen verläuft, wobei sich zwischen Gebläse und Luftkanal ein Zusatzheizelement befindet und der Luftkanal in Strömungsrichtung vor dem Zusatzheizelement eine Auslaßöffnung aufweist, welche mit in den Innenraum gerichteten, etwa am unteren Ende der Haube angeordneten Austrittsöffnungen verbunden ist. Die vom Gebläse erzeugte und teilweise durch den Luftkanal zu den Haaren des Benutzers geführte Luft beschleunigt nun durch Abziehen der Feuchtigkeit die Trocknung der Haare, wo­durch sich die Aufenthaltsdauer des Benutzers unter der Trocken­haube verringert. Durch die Auslaßöffnung im Luftkanal wird ein Teil der vom Gebläse erzeugten Luft dem Nackenbereich des Benut­ zers zugeführt. Somit entfällt nicht nur die Aufheizung dieses Bereichs beim Trocknungsvorgang, sondern der Benutzer erfährt durch diesen zusätzlichen Luftstrom eine allgemeine Kühlung.

    [0010] Vorzugsweise ist an der Auslaßöffnung ein lösbarer Verschluß an­gebracht, so daß der in den Nackenbereich gerichtete Luftstrom nur im Bedarfsfall einschaltbar ist. Um auch noch die Stärke des Luftstroms regulieren zu können, sieht eine Weiterbildung der Er­findung vor, daß der Verschluß mit einer Regelvorrichtung für den freien Druchgang der Auslaßöffnung verbunden ist. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zwischen der Aus­laßöffnung des Luftkanals und den Austrittsöffnungen der Haube ein Nebenluftkanal ausgebildet ist. Hierdurch wird eine einfache Verbindung zwischen der Auslaßöffnung und den Austrittsöffnungen geschaffen, da anstelle einzelner Luftkanäle ein gemeinsamer, mit allen Austrittsöffnungen verbundener Nebenluftkanal tritt. Da die Austrittsöffnungen so angeordnet sind, daß der ganze Nacken des Benutzers kühlbar ist, erstreckt sich der Nebenluftkanal vorzugs­weise über die Breite der Haube. Um zur Kühlung einen gerichteten Luftstrom zu erzeugen, ist es besonders günstig, daß mindestens eine der Austrittsöffnungen eine schräg nach unten zur Innenwan­dung der Haube verlaufende Luftführung aufweist. Vorzugsweise ist die Luftführung als Spalt ausgebildet, dessen Tiefe etwa das Dreifache seiner Breite ist und mit einem Winkel von etwa 30° zur Innenwandung verläuft. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß im Nebenluftkanal eine Nebenluftheizung ange­ ordnet ist. Bei Benutzern mit langen Nackenhaaren kann nun der in den Nackenbereich gerichtete Luftstrom bei eingeschalteter Neben­luftheizung auch zur Trocknung der Nackenhaare verwendet werden. Um den Trocknungsprozeß individuell einstellen zu können, ist die Nebenluftheizung mit einer Temperaturregelvorrichtung verbunden.

    [0011] Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß bei einer Kopftrocken­haube mit Heizelementen, insbesondere Infrarotstrahlern und einem Gebläse sowie mit einer Bedienungsvorrichtung mit Anzeigeelemen­ten für Gebläse, Heizelemente usw. die Bedienungsvorrichtung eine auf die Anzeigeelemente klappbare Anzeigetafel aufweist, welche beim Aufliegen einen Schalter zum Umschalten der Anzeigeelemente betätigt. Mit der Bedienungsvorrichtung können verschiedene Trocknungsprogramme angewählt werden, wobei die Anzeigeelemente den jeweiligen Betriebszustand angeben. Durch die Anzeigetafel können weitere Betriebszustände oder Trocknungsprogramme ange­zeigt werden, wobei die Umschaltung in einfacher Weise realisiert ist. Als besonders günstig erweist es sich, wenn der Schalter aus einem mit der klappbaren Anzeigetafel, insbesondere mit deren Drehachse, verbundenen Magnet und einem an der Bedienungsvorrich­tung angeordneten Hallkontakt besteht.

    [0012] Bei bekannten Kopftrockenhauben erfolgt die Temperatursteuerung der Heizelemente über Temperaturfühler, welche meist in den Haa­ren festgeklemmt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Er­findung sieht vor, daß ein an der Haube schwenkbar gelagerter Temperaturfühler, insbesondere Thermoelement, in den Innenraum der Haube hineinragt und mit einer Wärmesteuervorrichtung der Heizelemente verbunden ist. Bei einem Temperaturfühler gemäß dem vorgenannten Merkmal entfällt nun der Arbeitsvorgang des Anbrin­gens, da sich der erfindungsgemäße Temperaturfühler automatisch an die Kopfhaare des Benutzers anlegt und sich jeder Lageänderung des Kopfes anpasst. Eine einfachere Temperatursteuerung in jeder Kopfhaltung des Benutzers ist somit möglich. Zweckmäßigerweise ist der Temperaturfühler an der Querstange einer U-förmigen Hal­terung befestigt, welche mit je einem Ende der beiden Halterungs­schenkel an der Haube schwenkbar gelagert ist. Eine weitere vor­teilhafte Ausgestaltung ergibt sich durch eine Meßvorrichtung für den Winkel zwischen der Haube und der Halterung, welche mit der Wärmesteuervorrichtung der Heizelemente verbunden ist. Da der Winkel in direkter Beziehung zur Kopfhaltung des Benutzers steht, kann mit dieser Meßvorrichtung die Wärmesteuervorrichtung in je­der Kopflage individuell gesteuert werden.

    [0013] Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es stel­len dar:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer Trockenhaube mit abge­brochenem Stativ,

    Fig. 2 eine geschnittene Ansicht nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine Draufsicht nach Fig. 1,

    Fig. 4 einen Querschnitt durch die Kappe, etwa im Scheitelpunkt in vergrößertem Maßstab.

    Fig. 5 eine Anßicht nach Fig. 2 einer anderen Ausführungs­form,

    Fig. 6 eine Draufsicht nach Fig. 5.



    [0014] Die Trockenhaube setzt sich aus einer sichelförmig gebogenen Kap­pe 1 und einem etwa an ihrem unteren Ende befindlichen kastenför­migen Ansatz 2 zusammen, wobei die Kappe 1 sich vom Ansatz 2 noch um ein Teilstück 3 nach unten erstreckt. An der Verbindungsstelle zwischen Kappe 1 und Ansatz 2 sind zwei Arme 4 und 5 schwenkbar gelagert. Dabei sind mit den Armen 4, 5 Hülsen 6 verbunden. In der Kappe 1 bzw. dem Ansatz 2 befinden sich Hohlzylinder 7, in welchen diese Hülsen längsverschiebbar und drehbar gelagert sind. Die Kappe 1 ist im Querschnitt U-förmig gestaltet und quer zu ih­rer Längsrichtung sind, gleichmäßig verteilt, elektrische Infra­rotstrahler (8) angeordnet, hinter denen sich ein mit Luftaus­trittsöffnungen 9 versehener Reflektor 10 befindet. Die Arme 4 und 5 weisen jeweils in einem Reflektorgehäuse 11 einen Infrarot­strahler 12 auf.

    [0015] Im kastenförmigen Ansatz 2 ist ein Tangentialgebläse 13 angeord­ net, dessen Luftßtrom im U-förmigen Querschnitt der Kappe 1 längs Verläuft und durch die Luftaustrittsöffnungen 9 in den Raum zwi­schen der Kappe 1 und den Armen 4, 5 austritt. Dabei werden durch eine Trennwand 14 zwei Kanäle 15 und 16 gebildet. In dem an den Luftaustrittsöffnungen 9 gelegenen Kanal 16 ist zur Erwärmung der Luft ein Zusatzheizelement 17 angeordnet. Die hierdurch erwärmte Luft tritt dann weitgehend im unteren Teil der Kappe aus. Im da­hinterliegenden Kanal 15 strömt dagegen unmittelbar vom Gebläse 13 geförderte Luft ohne Vorwärmung in den oberen und vorderen Teil der Kappe 1 und kann dort durch die Luftaustrittsöffnungen 9 austreten. Hier wird nämlich durch die Infrarotstrahler 8 der Re­flektor 10 so stark aufgeheizt, daß die Luft hierdurch bereits erwärmt wird. Auf diese Weise erhält man eine weitgehend gleich­mäßige Wärmeverteilung über den gesamten Kappenbereich. Um Ver­letzungen durch ungewolltes Berühren der Infrarotstrahler 8 und 12 zu verhindern, sind vor diesen Gitter 18 und 19 angeordnet.

    [0016] Die Infrarotstrahler 8 und 12 werden in Fassungen 25 gehalten. Hierzu befinden sich innerhalb der Fassungen längsverschiebbar gelagerte, gegen Federn abgestützte Kontaktstifte 26, welche so­wohl zur Festlegung der Infrarotstrahler 8, 12 als auch zur Stromzufuhr dienen.

    [0017] Sowohl auf dem Ansatz 2 als auch am vorderen Ende 20 der Kappe 1 finden sich Steuerungsvorrichtungen 21 und 22 für die Heizung und das Gebläse, welche schwenkbar angeordnet sind und die beiden in der Zeichnung dargestellten Lagen einnehmen können. Außerdem ist für die Haube noch eine Stativaufnahme 23 vorgesehen. Statt des­sen kann auch eine Wandaufnahme 24 Verwendung finden.

    [0018] Die Trockenhaube nach den Fign. 5 und 6 setzt sich aus einer sichelförmig gebogenen Kappe 31 und einem etwa an ihrem unteren Ende befindlichen kastenförmigen Ansatz 32 zusammen, wobei die Kappe 31 sich vom Ansatz 32 noch um ein Teilstück 33 nach unten erstreckt. An der Verbindungsstelle zwischen Kappe 31 und Ansatz 32 sind zwei Arme 34 und 35 schwenkbar gelagert. Die Kappe 31 ist im Querschnitt U-förmig gestaltet und quer zu ihrer Längsrichtung sind, gleichmäßig verteilt, elektrische Infrarotstrahler 38 ange­ordnet, hinter denen sich ein mit Luftaustrittsöffnungen 39 ver­sehener Reflektor 40 befindet. Die Arme 34 und 35 weisen jeweils in einem Reflektorgehäuse 41 einen Infrarotstrahler 42 auf.

    [0019] Im kastenförmigen Ansatz 32 ist ein Gebläse 43 angeordnet, dessen Luftstrom in einem Luftkanal 44 im U-förmigen Querschnitt der Kappe 31 längs verläuft und durch die Luftaustrittsöffnungen 39 in den Raum zwischen der Kappe 31 und den Armen 34, 35 austritt. Im Luftkanal 44 ist zur Erwärmung der Luft ein Zusatzheizelement 45 angeordnet. Der Luftkanal 44 weist in Strömungsrichtung vor dem Zusatzheizelement 45 eine Auslaßöffnung 47 auf, welche als Durchbruch eines Leitblechs 48 ausgebildet ist. Das Leitblech 48 erstreckt sich vom Gebläse 43 zur Kappe 31, wo es etwa im rechten winkel abgebogen und zum Zusatzheizelement 45 hingeführt ist. An der Auslaßöffnung 47 ist ein lösbarer Verschluß angebracht, wel­cher über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Regelvorrich­tung steuerbar ist. Mit dieser Regelvorrichtung kann der freie Durchgang der Auslaßöffnung 47 verändert werden. Weiterhin ist die Auslaßöffnung 47 mit in den Innenraum 49 der Kappe 31 gerich­teten, oberhalb eines unteren Endes 50 der Trockenhaube angeord­neten Austrittsöffnungen 46, 51 über einen Nebenluftkanal 52 strömungsmäßig verbunden. Der Nebenluftkanal 52 erstreckt sich über die Breite der Haube. Diejenigen Austrittsöffnungen 51, wel­che zur Auslaßöffnung 47 naheliegend angeordnet sind, weisen eine schräg nach unten, zur Innenwandung 53 der Haube verlaufende Luftführung 54 auf. Die Tiefe der Luftführung ist etwa um das Dreifache größer als seine Breite und verläuft mit einem Winkel von etwa 30° zur Innenwandung 53. Eine weitere Auslaßöffnung 46 ist dem unteren Ende 50 der Haube naheliegend angeordnet und als horizontaler Schlitz ausgebildet. Innerhalb des Nebenluftkanals 52 ist zwischen der unteren Auslaßöffnung 46 und den oberen Aus­laßöffnungen 51 eine Nebenluftheizung 55 angeordnet, welche mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Temperaturregelvor­richtung verbunden ist.

    [0020] Auf dem Ansatz 32 findet sich eine Bedienungsvorrichtung 56 mit Anzeigeelementen 57 für den Betriebszustand von Gebläse, Heizele­menten und Nebenluftheizung. An der Bedienungsvorrichtung 56 ist eine auf die Anzeigeelemente 57 klappbare Anzeigetafel 58 schwenkbar gelagert. Beim Aufliegen der Anzeigetafel 58 auf den Anzeigeelementen 57 betätigt erstere einen Schalter 59 zum Um­schalten der Anzeigeelemente 57. Der Schalter 59 besteht aus einem mit der Anzeigetafel 58 verbundenen Magnet 60 und einem an der Bedienungsvorrichtung 56 angeordneten Hallkontakt 61.

    [0021] Am oberen Teil der Kappe 31 befindet sich eine U-förmige Halte­rung 62 für einen Temperaturfühler 63, welche aus einer Querstan­ge 64 und den beiden Halterungsschenkeln 65 besteht. Je ein Ende 66 der beiden Halterungsschenkel 65 ist an der Kappe 31 schwenk­bar gelagert. Der Temperaturfühler 63 ist an der Querstange 64 befestigt und mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Wär­mesteuervorrichtung der Heizelemente verbunden. An der Kappe 31 ist weiterhin eine Meßvorrichtung 67 angeordnet, welche den Win­kel 68 zwischen der Kappe 31 und der Halterung 62 mißt. Sie ist mit der Wärmesteuervorrichtung der Heizelemente verbunden und re­gelt je nach Größe des Winkels 68 die Heizleistung der Heizele­mente.

    [0022] Bei Betrieb der Trockenhaube wird einerseits die vom Gebläse 43 erzeugte und durch das Zusatzheizelement 45 erwärmte Luft durch den Luftkanal 44 und die Luftaustrittsöffnungen 39 in den Innen­raum 49 der Haube und damit zu den Haaren des Benutzers geführt. Andererseits tritt ein Teil der vom Gebläse erzeugten kühlen Luft vor dem Zusatzheizelement durch eine Auslaßöffnung 47 aus dem Luftkanal 44 aus und wird durch den Nebenluftkanal 52 und die Austrittsöffnungen 51 mit Luftführung 54 in den Innenraum 49 der Haube und damit zum Nackenbereich des Benutzers geführt, welcher durch diesen Luftstrom eine Kühlung erfährt. Durch den Verschluß und die Regelvorrichtung ist der Luftstrom sowohl ein- und aus­schaltbar als auch in seiner Stärke regulierbar. Der Luftstrom kann außerdem über die untere Austrittsöffnung 46 zum Nackenbe­reich geführt werden, wobei die im Nebenluftkanal 52 angeordnete Nebenluftheizung 55 eine Erwärmung dieses Luftstroms ermöglicht, so daß bei langen Haaren des Benutzers der Trocknungsvorgang im Nackenbereich beschleunigt werden kann.

    [0023] Ein Anwählen verschiedener Trockungsprogramme erfolgt über die Bedienungsvorrichtung 56 mit Anzeigeelementen 57 für die Be­triebszustände von Gebläse, Heizelementen u.s.w.. Zum Anzeigen weiterer Betriebszustände und Trocknungsprogramme kann die Anzei­getafel 58 auf die Anzeigeelemente 57 umgeklappt werden, wobei beim Aufliegen der Anzeigetafel 58 ein Schalter 59 zum Umschalten der Anzeigeelemente 57 betätigt wird.

    [0024] Die bei unterschiedlichen Trocknungsprogrammen erforderliche Wär­mesteuerung der Heizelemente erfolgt über den Temperaturfühler 63. Durch seine schwenkbare Aufhängung über die Halterung 62 an der Kappe 31 legt sich der Temperaturfühler 63 bei verschiedenen Kopfhaltungen problemlos an die Kopfhaare an. Die bei unter­schiedlichen Kopfhaltungen erforderliche Änderung der Wärmelei­stung der Heizelemente wird von einer Meßvorrichtung 67 ge­steuert. Die Meßvorrichtung 67 kann beispielsweise als Schiebe­ widerstand ausgebildet sein, dessen Widerstand sich bei einer Lageänderung des Benutzers durch die Winkeländerung zwischen Hal­terung 62 und Kappe 31 verändert.


    Ansprüche

    1. Kopftrockenhaube mit Heizelementen (8, 12), insbesondere In­frarotstrahlern, und Gebläse (13), gekennzeichnet durch eine seitlich offene, etwa sichelförmig gebogene Kappe (1) mit Heiz­elementen (8), wobei etwa von derem einen Ende sich in Richtung zu ihrem anderen Ende beidseits je ein mit Heizelementen (12) versehener Arm (4, 5) und in entgegengesetzter Richtung ein ka­stenförmiger Ansatz (2) mit Gebläse (13) erstrecken.
     
    2. Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (13) im Ansatz (2) mit längsverlaufenden Luftkanälen (15, 16) in der Kappe (1) und/oder den Armen (4, 5) verbunden ist, welche in den von den letztgenannten Teilen begrenzten Raum ge­richtete, insbesondere düsenförmig gestaltete und schräg ausge­richtete Luftaustrittsöffnungen (9) aufweisen, wobei die Kanäle (15, 16) als Reflektoren ausgebildete Kanaldeckel (10) mit den Luftaustrittsöffnungen (9) aufweisen, vor welchen die durch Git­ter (18) geschützten und insbesondere teilweise zur Wärmestreuung mit Abdeckungen versehene Heizelemente (8) angeordnet sind.
     
    3. Haube nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft vom Gebläße zu den Luftkanä­len (16) über ein oder mehrere Zusatzheizelemente (17) geführt und die Kappe (1) im Querschnitt U-förmig gestaltet ist sowie zwei Parallel geführte Luftkanäle (15, 16) aufweist, wobei die beiden Luftkanäle (15, 16) sich etwa über die Breite der Kappe (1) erstrecken und übereinanderliegen und die Trennwand (14) zwi­schen den Kanälen (15, 16) etwa im unteren Drittel der Kappe (1) endet sowie in oder vor dem an der mit Luftaustrittsöffnungen (9) versehenen Fläche (10) der Kappe (1) liegenden Luftkanal (16) das oder die Zusatzheizelemente (17) angeordnet sind.
     
    4. Haube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (4, 5) mit in der Kappe (1) oder im Ansatz (2) gelagerten Kugeln verbunden sind, welche ins­besondere Durchbohrungen zur Verbindung zwischen Gebläse und Luftkanälen aufweisen oder die Arme (4, 5) mit Hülsen (6) verbun­den sind, welche dreh- und längsverschiebbar in mit der Kappe (1) angeordneten Hohlzylindern (7) gelagert sind, wobei die Dreh- und Längsverschiebbarkeit der Hülsen (6) durch Anschläge begrenzt und ein oder mehrere Raststellungen vorgesehen sind.
     
    5. Haube nach nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (1) mit Ansatz (2) etwa in der Höhe der Anlenkung der Arme (4, 5) zweigeteilt ist, wobei in jedem Teil Halbschalen oder in einem Teil Hohlzylinder (7) mit für die Lagerung der mit den Armen (4, 5) verbundenen Kugeln oder Hülsen (6) vorgesehen sind.
     
    6. Haube mit als Infrarotstrahlern (8, 12) ausgebildeten elek­trischen Heizelementen nach einem oder mehreren der vorhergehen­den Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Strahlern (8, 12) angeordneten Drahtwindungen außen eng und innen weit ge­wickelt sind, wobei seitlich in der Kappe (1) federnd gelagerte Kontaktstifte (26) für die Festlegung und die Stromzufuhr der Infrarotstrahler (8, 12) angeordnet sind.
     
    7. Haube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü­che, gekennzeichnet durch einen in der Haube verlaufenden Luft­kanal (44) mit Luftaustrittsöffnungen (39), wobei sich zwischen Gebläse (43) und Luftkanal (44) ein Zusatzheizelement (45) befin­det und der Luftkanal (44) in Strömungsrichtung vor dem Zusatz­heizelement (45) eine Auslaßöffnung (47) aufweist, welche mit in den Innenraum (49) gerichteten, etwa am unteren Ende (50) der Haube angeordneten Austrittsöffnungen (46) verbunden ist.
     
    8. Haube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auslaßöffnung (47) ein lösbarer Verschluß angebracht ist, welcher mit einer Regelvorrichtung für den freien Durchgang der Auslaß­öffnung (47) verbunden ist.
     
    9. Haube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auslaßöffnung (47) des Luftkanals (44) und den Austrittsöffnungen (46) der Haube ein Nebenluftkanal (52) ausgebildet ist, welcher sich über die Breite der Haube erstreckt.
     
    10. Haube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Austrittsöffnun­gen (51) eine schräg nach unten zur Innenwandung (53) der Haube verlaufende Luftführung (54) aufweist und die Luftführung (54) als Spalt ausgebildet ist, dessen Tiefe etwa das Dreifache seiner Breite ist und mit einem Winkel von etwa 30° zur Innenwandung (53) verläuft, wobei im Nebenluftkanal (52) eine Nebenlauftheizung (55) angeordnet ist.
     
    11. Kopftrockenhaube mit Heizelementen, insbesondere Infrarot­strahlern, und einem Geblässe sowie mit einer Bedienungsvorrich­tung mit Anzeigeelementen für Gebläse, Heizelemente u.s.w., da­durch gekennzeichnet, daß die Bedienungsvorrichtung (56) eine auf die Anzeigeelemente (57) klappbare Anzeigetafel (58) aufweist, welche beim Aufliegen einen Schalter (59) zum Umschalten der An­zeigeelemente (57) betätigt, wobei der Schalter (59) aus einem mit der klappbaren Anzeigetafel (58), insbesondere mit deren Drehachse, verbundenen Magnet (60) und einem an der Bedienungs­vorrichtung (56) angeordnetem Hallkontakt (61) besteht.
     
    12. Haube nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Haube schwenkbar gelager­ter Temperaturfühler (63), insbesondere Thermoelement, in den In­nenraum (49) der Haube hineinragt und mit einer Wärmesteuervor­richtung der Heizelemente verbunden ist, wobei der Temperatur­fühler (63) an der Querstange (64) einer U-förmigen Halterung (62) befestigt ist, welche mit je einem Ende (66) der beiden Halterungsschenkel (65) an der Haube schwenkbar gelagert ist und eine Meßvorrichtung (67) für den Winkel (68) zwischen der Haube und der Halterung (62) vorgesehen ist, welche mit der Wärme­steuervorrichtung der Heizelemente verbunden ist.
     




    Zeichnung