[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen
Fasermaterialien mit einer Mischung aus einem faserreaktiven Phthalocyaninfarbstoff
und einer faserreaktiven farblosen Verbindung nach dem Foulardverfahren.
[0002] Foulardfärbeverfahren, insbesondere das Kaltverweilverfahren, sind für cellulosehaltige
Fasermaterialien bekannte Färbeverfahren, welche es erlauben, durch Imprägnieren der
Faser mit der Farbstofflösung in einem Trog bei kürzestem Flottenverhältnis und meist
nur einmaliger Warenpassage auf dem Foulard und z.B. anschliessendem Verweilen des
imprägnierten Fasermaterials während 1 bis 48 Stunden grosse Mengen von textilen Fasermaterialien
zu färben und zu fixieren.
[0003] Angesichts der steigenden Anforderungen an Reaktivfärbungen in bezug auf Wirtschaftlichkeit,
Applikationstechnik und Echtheitsniveau ist der erreichte Stand vielfach nicht voll
befriedigend.
[0004] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen
Fasermaterialien mit Reaktivfarbstoffen nach dem Foulardverfahren, insbesondere nach
dem Kaltverweilverfahren, in Gegenwart eines Hilfsmittels, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass man aus wassriger Flotte färbt, enthaltend eine Mischung aus
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc der Rest eines Kupfer- oder Nickelphthalocyanins, W -OH und/oder -N(R3)R4, k die Zahl 1, 2 oder 3, und R1 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, das durch Halogen, Hydroxy, Cyan, Cl-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxy, Sulfo oder Sulfato substituiert sein kann, (R2)0-2 für 0 bis 2 Substituenten aus der Gruppe C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo steht, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl; das durch Hydroxy oder Sulfo substituiert sein kann, ist, oder worin R3 und R4 zusammen einen C4-Cs-Alkylenrest bilden, der durch ein -N- oder -0-Atom unterbrochen sein kann, B die
direkte Bindung oder ein Rest (̵CH2)̵n oder -O(̵CH2)̵n; n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6; R ein Rest der Formel





oder

worin R' Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl ist, alk einen Alkylenrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder dessen verzweigte
Isomere darstellt, T Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Sulfato, Carboxy, Cyano, C1-C4-Alkanoy- loxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder einen Rest -S02-Z bedeutet, V Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C4-Alkyl oder einen Rest der Formel

worin (alk) die zuvor angegebene Bedeutung hat, alk unabhängig voneinander Polymethylenreste
mit 2 bis 6 C-Atomen oder dessen verzweigte Isomere, Z ß-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl,
β-Phosphatoäthyl, β-Acyloxyäthyl, β-Halogenäthyl oder Vinyl, p, q, r und t unabhängig
voneinander je die Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten und s die Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6 ist; und
b) mindestens eine farblose Verbindung, welche mindestens eine Gruppe -S02-Z enthält, wobei Z die angegebene Bedeutung hat.
[0005] Ueberraschenderweise werden mit dem erfindungsgemässen Verfahren besonders gute Resultate
erzielt. So verbessert der Zusatz einer faserreaktiven farblosen Verbindung, welche
eine Gruppe -S0
2-Z enthält, den nach der Kaltverweiltechnik erzielbaren Fixiergrad deutlich, die erhaltenen
Färbungen sind leichter auswaschbar, und es resultiert eine höhere Farbstärke, d.h.
um Ausfärbungen gleicher Farbtiefe zu erhalten, ist nach dem erfindungsgemässen Verfahren
im Vergleich zu bisher bekannten Kaltverweilverfahren eine geringere Farbstoffmenge
notwendig. Ferner zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren durch eine geringe
Abwasserbelastung aus.
[0006] Als C
1-C
4-Alkyl kommt für R, und R
2 in Betracht: Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.Butyl, Isobutyl, n-Butyl,
und sek.Butyl, wobei diese Reste substituiert sein können durch Halogen, Hydroxy,
Cyan, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkoxy-carbonyl, Carboxy, Sulfo und Sulfato; als Beispiele seien genannt: Carboxymethyl,
ß-Carboxyäthyl, ß-Carboxypropyl, Methoxycarbonylmethyl, β-Methoxyäthyl, ß-Chloräthyl,
β-Hydroxyäthyl, ß-Cyanäthyl, Sulfomethyl, β-Sulfoäthyl und β-Sulfatoäthyl. Vorzugsweise
ist R, Wasserstoff, Methyl oder Aethyl.
[0007] Als C
1-C
4-Alkoxy kommt für R
2 in Betracht: Methoxy, Aethoxy, Isopropoxy, n-Propoxy, Isobutoxy, tert.Butoxy, sek.-Butoxy
und n-Butoxy, wobei diese Reste substituiert sein können, z.B. durch C
1-C
4-Alkoxy. Als Beispiel sei der β-Aethoxyäthoxyrest genannt.
[0008] Als Halogen kommt für R
2 z.B. in Betracht: Fluor, Chlor und Brom.
[0009] Als C
1-C
4-Alkyl kommt für R
3 und R
4 unabhängig voneinander in Betracht: Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sek.-Butyl und tert.-Butyl, wobei diese Reste durch Hydroxy oder Sulfo substituiert
sein können. Als Beispiele seien genannt: β-Hydroxyäthyl, Sulfomethyl, β-Sulfoäthyl.
[0010] Wenn R
3 und R
4 zusammen einen C
4-C
s-Alkylenrest bilden, der durch ein -N-oder -0-Atom substituiert sein kann, so kommen
für R
3 und R4 mit dem sie verbindenden Stickstoffatom z.B. die folgenden Reste in Betracht:
Piperidyl, Morpholinyl, Piperazinyl.
[0011] Der Rest B enthält 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome; Beispiele für
B sind: Methylen, Aethylen, Propylen, Butylen, Methylenoxy, Aethylenoxy, Propylenoxy
und Butylenoxy. Falls B einen Rest -O(̵CH
2 )̵
n darstellt, ist B durch das Sauerstoffatom an den Benzolring gebunden. Vorzugsweise
ist B die direkte Bindung.
[0012] Als β-Halogenäthyl kommt für Z insbesondere der ß-Chloräthylrest und als β-Acyloxyäthyl
insbesondere der β-Acetoxyäthylrest in Betracht. Der Alkylenrest alk ist vorzugsweise
Methylen, Aethylen, Methylmethylen, Propylen oder Butylen. Der Substituent T ist als
Alkanoyloxyrest insbesondere Acetyloxy, Propionyloxy oder Butyryloxy, und als Alkoxycarbonylrest
insbesondere Methoxycarbonyl, Aethoxycarbonyl oder Propyloxycarbonyl. Falls V ein
Alkylrest ist, kann dieser Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl
oder tert-Butyl sein. Derivate der Carboxy- oder Sulfogruppe sind z.B. Carbamoyl,
N-Methyl-, N-Aethyl-, N,N-Dimethyl- und N,N-Diäthylcarbamoyl, Cyan, Acetyl, Propionyl,
Butyryl, Methoxycarbonyl, Aethoxycarbonyl, Propyloxycarbonyl, Sulfamoyl, N-Methyl-,
N-Aethyl-, N,N-Dimethyl- und N,N-Diäthylsulfa- moyl, Methylsulfonyl, Aethylsulfonyl
und Propylsulfonyl. Der Rest R' ist beispielsweise Methyl, Aethyl, Propyl, tsopropyl,
Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl oder Hexyl, oder vorzugsweise Wasserstoff.
Die Polymethylenreste alk' sind vorzugsweise Aethylen, Propylen oder Butylen. Die
Indizes p, q und t sind unabhängig voneinander und vorzugsweise 2, 3 oder 4. Die Indizes
r und s sind unabhängig voneinander vorzugsweise 2.
[0013] Falls T ein Rest -S0
2-Z und R' Wasserstoff ist, hat der Rest der Formel (2b) vorzugsweise die Form

worin Z und Z unabhängig voneinander ß-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl, ß-Phosphatoäthyl,
β-Acyloxyäthyl, ß-Halogenäthyl oder Vinyl ist. Eine wichtige Formelvariante dieses
Restes ist:

worin Z = Z ist, wobei Z bzw. Z die oben angegebene Bedeutung hat; insbesondere ist
Z bzw. Z β-Sulfatoäthyl, ß-Chloräthyl oder Vinyl.
[0014] Als farblos werden in dem erfindungsgemässen Verfahren Verbindungen bezeichnet, deren
Absorptionsmaximum ausserhalb des sichtbaren Spektralbereichs liegt, bzw. deren Absorption
im sichtbaren Bereich sehr gering ist.
[0015] Die in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendete farblose organische Verbindung
ist eine Verbindung mit "faserreaktivem Charakter", d.h. das Verhalten dieser Verbindung
unter Färbebedingungen entspricht dem Verhalten eines Reaktivfarbstoffes, indem die
Verbindung mit der Faser eine kovalente Bindung eingehen kann.
[0016] Die farblosen organischen Verbindungen enthalten einen oder mehrere faserreaktive
-S0
2-Z-Gruppen.
[0017] Ueberraschenderweise ist das erfindungsgemässe Verfahren sowohl für sämtliche reinen
Cellulosefasern, wie z.B. mercerisierte bzw. laugierte oder gebleichte Baumwolle oder
Zellwolle, wie auch für cellulosehaltige Mischfasern, wie z.B. Polyester/Cellulose-Mischgewebe,
gleich gut anwendbar.
[0018] Die Menge der Farbstoffe in dem erfindungsgemässen Verfahren richtet sich in der
Regel nach der gewünschten Farbstärke, wobei sich Mengen zwischen 0,05 g/l in der
wässrigen Foulardflotte und 100 g/1 in der wässrigen Foulardflotte als geeignet erwiesen
haben.
[0019] In den erfindungsgemässen Verfahren können auch Mischungen von Reaktivfarbstoffen
der Formel (1) und Mischungen von farblosen faserreaktiven Verbindungen eingesetzt
werden.
[0020] Das zum Färben bestimmte Fasermaterial sollte eine neutrale Reaktion und eine gute
Saugfähigkeit aufweisen. Der Reaktivfarbstoff und die farblose Verbindung werden in
Wasser von z.B. 20 bis 30 C unter Rühren zugegeben. Zum Foulardieren können z.B. bekannte
Tröge mit U- oder V-förmigem Querschnitt und Verdrängungskörper benutzt werden. Das
Flottenvolumen sollte möglichst klein gehalten werden, um einen raschen Flottenumsatz
zu gewährleisten. Die Tauchzeit ist in der Regel 1 bis 4 Sekunden. Als Foulardiertemperatur
hat sich ein Wert zwischen 20 und 30 C als gut geeignet erwiesen. Die Flottenaufnahme
beträgt in der Regel 50 bis 120 %, insbesondere 60 bis 80 % für Baumwolle und 80 bis
100 % für Zellwolle. In der Regel geht man so vor, dass Farbstoff- und Alkalilösung
getrennt zubereitet werden und über ein Misch- oder Dosiergerät in den Foulardtrog
eingeleitet werden. Das Mischen der beiden Lösungen erfolgt somit unmittelbar vor
dem Klotzen. Nach dem Foulardieren wird die Ware kantengleich aufgedockt und mit einer
Plastikfolie umwickelt. Während der Fixierung muss die Ware vor Auskühlen oder Erwärmen
und vor Feuchtigkeitsverlust geschützt werden. Die Fixiergeschwindigkeit ist abhängig
vom gewählten Substrat und der Temperatur. In der Regel reichen Fixierzeiten von 3
bis 24 Stunden, inbesondere von 3 bis 8 Stunden bei Raumtemperatur aus.
[0021] Als Fixieralkali können die bei Kaltverweilverfahren üblichen Fixieralkali eingesetzt
werden. Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens im alkalischen pH-Bereich
haben sich als alkalische säurebindende Mittel beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Trinatriumphosphat, Dinatriumphosphat, Natriumcarbonat oder Mischungen von Natriumcarbonat
mit neutralen Salzen wie z.B. Natriumchlorid, und insbesondere Wasserglas als besonders
geeignet erwiesen. Als Wasserglas bezeichnet man die glasig erstarrte Schmelze von
Alkalisilikaten. Ferner können auch Mischungen der genannten säurebindenden Mittel
verwendet werden. Vorzugsweise wird eine Mischung aus Wasserglas und Natriumhydroxid
in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet.
[0022] In dem erfindungsgemässen Verfahren enthält die Flotte eines oder mehrere der genannten
säurebindenden Mittel und gegebenenfalls übliche Zusätze, wie Netzmittel, beispielsweise
Dioctylsulfosuccinat, und Verdickungsmittel, beispielsweise Alginatverdickungen und
neutrale anorganische Salze, wie Alkalichloride oder Alkalisulfate.
[0023] Nach dem Fixieren werden die Färbungen mit kaltem und heissem Wasser, gegebenenfalls
unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diffusion der nicht fixierten Anteile
fördernden Mittels gründlich gespült.
[0024] Vorzugsweise wird so vorgegangen, dass man die gefärbte Ware in einer wässrigen Waschflotte
bei einem pH von 8,5 bis 9 und erhöhter Temperatur, vorzugsweise 70 bis 85 C, gegebenenfalls
in Gegenwart eines nichtionischen Waschmittels, auswäscht.
[0025] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass man als farblose Verbindung ein cycloaliphatisches Amin oder insbesondere ein
aromatisches Amin, welches eine Gruppe -S0
2-Z enthält, verwendet.
[0026] Als cycloaliphatisches Amin kommt z.B. eine Piperazinverbindung in Betracht, die
eine Gruppe -S0
2-Z enthält. Als aromatisches Amin kommt z.B. eine Anilin- oder Naphthylamin-Verbindung
in Betracht, die eine Gruppe -S0
2-Z enthält.
[0027] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass man Mischungen mindestens eines Reaktivfarbstoffes der Formel
(1) mit mindestens einer farblosen Verbindungen der Formel

oder

verwendet, worin Ri, (R
2)o-
2, B, R, Z und n die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, jedoch unabhängig
von den entsprechenden Resten bzw. Indizes in Formel (1) sind.
[0028] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass man Mischungen verwendet, enthaltend
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc der Rest eines Kupferphthalocyanins, W die unter Formel (1) angegebene Bedeutung
hat, insbesondere -OH oder -NH2 ist, R1 Wasserstoff, Methyl oder Aethyl, Rs Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Chlor oder Sulfo,
B die direkte Bindung, -CH2- oder -O-CH2CH2-, R ein Rest der Formel



oder

Z ß-Sulfatoäthyl, ß-Chloräthyl oder Vinyl, T Wasserstoff oder ein Rest -S02-Z, worin Z die angegebene Bedeutung hat, und V Wasserstoff oder Methyl ist, oder
V ein Rest der Formel

ist, worin Z die angegebene Bedeutung hat, T Wasserstoff, alk C1-C3-Alkylen, R Wasserstoff, p die Zahl 2 und q die Zahl 2 ist, und
b) mindestens eine der farblosen Verbindungen der Formel

oder

worin R1, Rs, B, R und Z die angegebenen Bedeutungen haben, jedoch unabhängig von den entsprechenden
Resten in Formel (4) sind.
[0029] Eine wichtige Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass man Mischungen verwendet, enthaltend
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel (4), worin Pc, W, k, Ri, Rs und B die unter Formel (4) angegebenen Bedeutungen haben, R ein Rest der Formel (2a),
(2b) oder (2c) ist, Z, T, (alk), R', p und q die unter Formel (4) angegebenen Bedeutungen
haben und V Wasserstoff oder ein Rest der Formel (2g) ist, und
b) mindestens eine farblose Verbindung der Formel (5a) oder (5b).
[0031] Eine ganz besonders wichtige Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, dass man Mischungen verwendet, enthaltend
a) einen Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc die unter Formel (4) angegebene Bedeutung hat, und
b) eine Verbindung der Formel

oder

[0032] In den erfindungsgemässen Verfahren werden vorzugsweise Mischungen verwendet, worin
das Verhältnis der Reaktivfarbstoffe zu den farblosen Verbindungen zwischen 1:1 und
100:1 Gewichtsteilen liegt, insbesondere zwischen 10:1 und 100:1 Gewichtsteilen liegt.
[0033] Gegenstand der voliegenden Erfindung sind ferner Mischungen enthaltend
a) mindestens 50 Gewichtsprozent mindestens eines Reaktivfarbstoffes der Formel (1),
worin Pc, W, k, Ri, R2, B und R die unter Formel (1) angegebenen Bedeutungen haben, und
b) mindestens 0,5 Gewichtsprozent mindestens einer farblose Verbindung, welche mindestens
eine Gruppe -SO2-Z enthält, wobei Z die unter Formel (1) angegebene Bedeutung hat.
[0034] Bevorzugt sind Mischungen die als farblose Verbindung ein cycloaliphatisches Amin
oder insbesondere ein aromatisches Amin, vorteilhafterweise eine Verbindung der Formel
(3a), (3b), (3c) oder (3d) enthalten.
[0035] Besonders bevorzugt sind Mischungen enthaltend mindestens einen Reaktivfarbstoff
der Formel (4) und mindestens eine farblose Verbindung der Formel (5a) oder (5b).
[0036] Ganz besonders bevorzugt sind Mischungen enthaltend a) einen Reaktivfarbstoff der
Formel (6) und b) eine farblose Verbindung der Formel (11), (12) oder (13).
[0037] Ganz besonders wichtig sind Mischungen enthaltend a) einen Reaktivfarbstoff der Formel
(14) und b) eine farblose Verbindung der Formel (15) oder (16).
[0038] Das Verhältnis der Reaktivfarbstoffe zu den farblosen Verbindungen ist insbesondere
1:1 bis 100:1, vorzugsweise 10:1 bis 100:1 Gewichtsteile.
[0039] Gegenstand der Erfindung sind ferner wässrige Farbstoffzubereitungen, welche eine
Mischung aus
a) mindestens einem Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc der Rest eines Kupfer- oder Nickelphthalocyanins, W -OH und/oder -N(R3)R4, k die Zahl 1, 2 oder 3, und R, Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, das durch Halogen, Hydroxy, Cyan, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxy, Sulfo oder Sulfato substituiert sein kann, (R2)0-2 für 0 bis 2 Substituenten aus der Gruppe Cl-C4-Alkyl, Cl-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo steht, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl, das durch Hydroxy oder Sulfo substituiert sein kann, ist, oder worin R3 und R4 zusammen einen C4-C5-Alkylenrest bilden, der durch ein -N- oder -0-Atom unterbrochen sein kann, B die
direkte Bindung oder ein Rest (̵CH2)̵n oder -O(̵CH2)̵n; n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6; R ein Rest der Formel





oder

worin R' Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl ist, alk einen Alkylenrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder dessen verzweigte
Isomere darstellt, T Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Sulfato, Carboxy, Cyano, C1-C4-Alkanoy- loxy, Cl-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder einen Rest -S02-Z bedeutet, V Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C4-Alkyl oder einen Rest der Formel

worin (alk) die zuvor angegebene Bedeutung hat, alk unabhängig voneinander Polymethylenreste
mit 2 bis 6 C-Atomen oder dessen verzweigte Isomere, Z β-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl,
ß-Phosphatoäthyl, β-Acyloxyäthyl, ß-Halogenäthyl oder Vinyl, p, q, r und t unabhängig
voneinander je die Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten und s die Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6 ist; und
b) mindestens eine farblose Verbindung, welche mindestens eine Gruppe -S02-Z enthält, wobei Z die angegebene Bedeutung hat, enthalten.
[0040] Für die wässrigen Farbstoffzübereitungen gelten die gleichen Bevorzugungen wie für
die erfindungsgemässen Mischungen.
[0041] Die Farbstoffzübereitungen haben in der Regel einen Farbstoffgehalt von 5 bis 20
Gew.-% und einen Salzgehalt (anorganische Salze) von 1 bis Gew.-%., insbesondere 4
bis 10 Gew.-%. Der pH-Wert liegt in der Regel im Bereich von 3 bis 10, vorzugsweise
3 bis 7. Unlösliche Anteile werden durch Mikrofiltration abgetrennt, die Aufkonzentrierung
und Entsalzung kann so lange durchgeführt werden, bis ein Farbstoffgehalt von 10 bis
50 Gew.-% erreicht ist. Der Salzgehalt sinkt dabei unter 5, vorzugsweise unter 2 Gew.-%
und insbesondere unter 1 Gew.-%.
[0042] Die Farbstoffzubereitungen können Temperaturen im Bereich von 10 bis 80 C, vorzugsweise
20 bis 60 C aufweisen.
[0043] Die konzentrierten Farbstoffzubereitungen zeichnen sich durch ihre hohe Konzentration
an Farbstoff, ihre Homogenität und ihre gute Stabilität (über mehrere Monate) in einem
weiten Temperaturbereich (0°C bis 50. C) aus.
[0044] Zur Herstellung der konzentrierten Farbstoffzubereitungen ist es vorteilhaft, verschiedene
z.B. membrangebundene Trennoperationen aus zuführen:
- Mikrofiltration der wässrigen Lösung des Rohfarbstoffs, zur Abtrennung von ungelösten
Anteilen.
- Ultrafiltration/Hyperfiltration der Farbstofflösung, wodurch die Lösung entsalzt
auf Werte unter 1 Gew.-% und die Farbstoffkonzentration auf 15 bis 45 Gew.-% erhöht
wird.
- Mikrofiltration der konzentrierten Farbstofflösung zur Entfernung unlöslicher Anteile.
- Anschliessende Herstellung der handelsfertigen flüssigen oder festen Farbstofformulierung.
[0045] Die flüssigen Farbstoffzübereitungen sind in der Regel wässrig und können ausser
Wasser und der erfindungsgemässen Mischung für Flüssigformulierungen üblichen Komponenten,
wie Lösungsvermittlern, schaumdämpfenden Mitteln, Gefrierschutzmitteln, Feuchthaltemitteln,
Tenside, Puffersubstanzen und/oder Antimikrobika enthalten.
[0046] Zur Herstellung einer handelsfertigen Flüssigform ist die konzentrierte Farbstoffzübereitung
gegebenenfalls nach Zugabe von den für Flüssigformulierungen üblichen Komponenten
und Einstellen des pH-Wertes, nur noch durch Verdünnen und/oder mit Hilfe von Coupagemitteln
auf einen vorgegebenen Endfarbstoffgehalt zu bringen. Die Farbstoffzubereitung kann
aber auch, gegebenenfalls nach Zugabe von Zusätzen, wie Bindemitteln, Entstäubungsmitteln,
Netzmitteln, Puffersubstanzen und/oder Coupagemitteln, durch Wasserentzug, in ein
festes Farbstoffpräparat übergeführt werden. Dank der erhöhten Farbstoffkonzentration
benötigt man weniger Energie zum Trocknen. Man verwendet übliche Trocknungsverfahren,
insbesondere die Sprühtrocknung.
[0047] Die mit den erfindungsgemäss zur Anwendung gelangenden Reaktivfarbstoffen hergestellten
Färbungen zeichnen sich durch klare Nuancen aus. Es werden hohe Fixierraten und ein
sehr guter Aufbau erzielt, und die Färbungen besitzen gute Lichtechtheiten und sehr
gute Nassechtheiten.
[0048] Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben. Die Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente,
sofern nicht anders vermerkt.
Beispiel 1:
[0049] Ein Gewebe aus gebleichter Baumwolle wird bei 25° mit einer Lösung foulardiert, die
30 g/I des Farbstoffes der Formel

worin Pc den Rest eines Kupferphthalocyanins bedeutet, 21 ml/l einer 30%-igen wässrigen
NaOH-Lösung, 70 ml/l einer Wasserglas-Lösung mit einer Dichte bei 15° von 1,356 (38
Be) und 3 g/l der Verbindung der Formel

enthält. Das Baumwollgewebe wird so foulardiert, dass es um 70 % seines Gewichts zunimmt,
und dann wird das Baumwollgewebe auf eine Kaule aufgewickelt, mit Plastik luftdicht
umhüllt und während 24 Stunden bei 25° gelagert. Danach wird die gefärbte Ware gespült,
während einer Viertelstunde mit 2 g/1 eines nichtionogenen Waschmittels - erhalten
durch Anlagerung von 10 Aequivalenten Aehthylenoxid an p-Nonylphenol -kochend geseift,
nochmals gespült und getrocknet.
[0050] Zu Vergleichszwecken wird der Fixiergrad bestimmt (berechnet aus den Extinktionen
(bei X max.) der Extraktionslösungen der Gewebeproben der nicht ausgewaschenen Färbungen,
jeweils fixiert und nicht fixiert). Der Fixiergrad im angegebenen Beispiel beträgt
81 %.
Beispiel 2:
[0051] Wenn man wie in Beispiel 1 angegeben verfährt, jedoch anstelle von 3 g/I der Verbindung
der Formel (102) 6 gil dieser Verbindung einsetzt, so erhält man eine Färbung mit
dem Farbstoff der Formel (101), die einen Fixiergrad von 83,7 % aufweist.
Beispiel 3:
[0052] Wenn man wie in Beispiel 1 angegben verfährt, jedoch anstelle von 3 g/I der Verbindung
der Formel (102) 6 g/I der Verbindung der Formel

einsetzt, so erhält man eine Färbung mit dem Farbstoff der Formel (101), die einen
Fixiergrad von 83,6 % aufweist.
Vergleichsbeispiel:
[0053] Wenn man wie in Beispiel 1 angegeben verfährt, jedoch das Baumwollgewebe ohne Zusatz
der Verbindung der Formel (102) foulardiert, so erhält man eine Färbung mit dem Farbstoff
der Formel (101), die einen Fixiergrad von nur 68 % aufweist und die im Vergleich
zu den Färbungen der Beispiele 1 bis 3 eine deutlich hellere Nuance aufweist.
Beispiel 4:
[0054] Ein Gewebe aus merzerisierter Baumwolle wird bei 25° mit einer Lösung foulardiert,
die 60 g/I des salzfreien Farbstoffes der Formel

worin Pc den Rest eines Kupferphthalocyanins bedeutet, 31 ml/l einer 30%-igen wässrigen
NaOH-Lösung, und 70 g/I einer Wasserglas-Lösung mit einer Dichte bei 15° von 1,356
(38 Be) enthält. Das Baumwollgewebe wird so foulardiert, dass es um 70 % seines Gewichts
zunimmt, und dann wird das Baumwollgewebe auf eine Kaule aufgewickelt, mit Plastik
luftdicht umhüllt und während 24 Stunden bei 25° gelagert. Danach wird die gefärbte
Ware gespült, während einer Viertelstunde mit 2 g/I eines nichtionogenen Waschmittels
- erhalten durch Anlagerung von 10 Aequivalenten Aehthylenoxid an p-Nonylphenol -kochend
geseift, nochmals gespült und getrocknet.
[0055] Wenn man wie oben angegeben vorgeht, jedoch anstelle von 60 g/I des Farbstoffes der
Formel (104) 53 g/l dieses Farbstoffes und 7 g/I der Verbindung der Formel (102) aus
Beispiel 1 verwendet, so erhält man ein Baumwollgewebe mit gleicher Farbstärke und
besserer Waschechtheit.
Beispiel 5:
[0056] Wenn man wie in Beispiel 4 angegeben vorgeht und anstelle von 60 g/I des Farbstoffes
der Formel (104) 83 g/I des salzfreien Farbstoffes der Formel

worin Pc den Rest eines Kupferphthalocyanins bedeutet und k = 1,75 ist, verwendet,
so erhält man eine Färbung, welche die gleiche Farbstärke hat, wie diejenige Färbung,
die mit 70 g/I des Farbstoffes der Formel (105) und 10 g/I der Verbindung der Formel

erhalten wird.
[0057] Wenn man wie oben angegeben verfährt jedoch bei sonst gleicher Verfahrensweise Farbstoffe
verwendet, worin k = 2,0 bis k = 2,5 ist, so erhält man gleich gute Ergebnisse.
Beispiele 6 bis 17:
[0058] Wenn man wie in Beispielen 1 bis 5 angegeben verfährt, jedoch einen Farbstoff der
Formel

worin Pc den Rest eines Kupferhalocyanins bedeutet, R
x, Ry und k in der folgenden Tabelle die in den Spalten 2, 3 und 4 angegebenen Bedeutungen
haben, und als farblose Verbindung mindestens 5 Gewichtsprozent bezogen auf den eingesetzten
Farbstoff der in der folgenden Tabelle in Spalte 5 angegebenen Verbindungen verwendet,
so erhält man Färbungen, die im Vergleich zu den Färbungen ohne farblose Verbindungen
deutliche Verbesserungen der Fixierwerte und der Farbstärken zeigen.

1. Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen Fasermaterialien mit Reaktivfarbstoffen
nach dem Foulardverfahren in Gegenwart eines Hilfsmittels, dadurch gekennzeichnet,
dass man aus wässriger Flotte färbt, enthaltend eine Mischung aus
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc der Rest eines Kupfer- oder Nickelphthalocyanins, W -OH und/oder -N(R3)R4, k die Zahl 1, 2 oder 3, und R1 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, das durch Halogen, Hydroxy, Cyan, Cl-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxy, Sulfo oder Sulfato substituiert sein kann, (R2)o-2 für 0 bis 2 Substituenten aus der Gruppe C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo steht, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl, das durch Hydroxy oder Sulfo substituiert sein kann, ist, oder worin R3 und R4 zusammen einen C4-C5-Alkylenrest bilden, der durch ein -N- oder -O-Atom unterbrochen sein kann, B die
direkte Bindung oder ein Rest (̵CH2)̵n oder -O(̵CH2)̵n; n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6; R ein Rest der Formel





oder

worin R' Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl ist, alk einen Alkylenrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder dessen verzweigte
Isomere darstellt, T Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Sulfato, Carboxy, Cyano, C1-C4-Alkanoy- loxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder einen Rest -S02-Z bedeutet, V Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-CL-Alkyl oder einen Rest der Formel

worin (alk) die zuvor angegebene Bedeutung hat, alk' unabhängig voneinander Polymethylenreste
mit 2 bis 6 C-Atomen oder dessen verzweigte Isomere, Z β-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl,
β-Phosphatoäthyl, β-Acyloxyäthyl, β-Halogenäthyl oder Vinyl, p, q, r und t unabhängig
voneinander je die Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten und s die Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6 ist; und
b) mindestens eine farblose Verbindung, welche mindestens eine Gruppe -S02-Z enthält, wobei Z die angegebene Bedeutung hat.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Kaltverweilverfahren
färbt
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, dass man als farblose Verbindung
ein cycloaliphatisches oder aromatisches Amin, welches eine Gruppe -S02-Z enthält, verwendet.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als farblose Verbindung
ein aromatisches Amin verwendet.
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man farblose Verbindungen
der Formel

oder

verwendet, worin R
1 Wasserstoff oder C
1-C
4-Alkyl ist, das durch Halogen, Hydroxy, Cyan, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkoxy-carbonyl, Carboxy, Sulfo oder Sulfato substituiert sein kann, (R
2)
0-2 für 0 bis 2 Substituenten aus der Gruppe C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo steht, B die direkte Bindung oder ein Rest (̵CH
2)̵
n oder -O(̵CH
2)̵
n; n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6; R ein Rest der Formel

oder

worin R Wasserstoff oder C
1-C
6-Alkyl ist, alk einen Alkylenrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder dessen verzweigte
Isomere darstellt, T Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Sulfato, Carboxy, Cyano, C
1-C
4-Alkanoy- loxy, C
1-C
4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder einen Rest -S0
2-Z bedeutet, V Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C
1-C
4-Alkyl oder einen Rest der Formel

worin (alk) die zuvor angegebene Bedeutung hat, alk unabhängig voneinander Polymethylenreste
mit 2 bis 6 C-Atomen oder dessen verzweigte Isomere,. Z ß-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl,
β-Phosphatoäthyl, β-Acyloxyäthyl, β-Halogenäthyl oder Vinyl, p, q, r und t unabhängig
voneinander je die Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten und s die Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6 ist.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man
Mischungen verwendet, enthaltend
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc der Rest eines Kupferphthalocyanins, W -OH oder -NH2, k die Zahl 1, 2 oder 3, R, Wasserstoff, Methyl oder Aethyl, R5 Wasserstoff, Methyl, Methoxy, Chlor oder Sulfo, B die direkte Bindung, -CH2- oder -0-CH2CH2-, R ein Rest der Formel



oder

Z ß-Sulfatoäthyl, β-Chloräthyl oder Vinyl, T Wasserstoff oder ein Rest -S02-Z, worin Z die angegebene Bedeutung hat, und V Wasserstoff oder Methyl ist, oder
V ein Rest der Formel

ist, worin Z die angegebene Bedeutung hat, T Wasserstoff, alk C1-C3-Alkylen, R Wasserstoff, p die Zahl 2 und q die Zahl 2 ist, und
b) mindestens eine der farblosen Verbindungen der Formel

oder

worin R1, Rs, B, R und Z die angegebenen Bedeutungen haben, jedoch unabhängig von den entsprechenden
Resten in Formel (4) sind.
7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man Mischungen verwendet,
enthaltend
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel (4), worin Pc, W, k, R1, R5 und B die in Anspruch 6 angegebenen Bedeutungen haben, R ein Rest der Formel (2a),
(2b) oder (2c) ist, Z, T, (alk), R', p und q die in Anspruch 6 angegebenen Bedeutung
haben und V Wasserstoff oder ein Rest der Formel (2g) ist, und
b) mindestens eine farblose Verbindung der Formel (5a) oder (5b).
9. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Mischungen verwendet,
enthaltend
a) einen Reaktivfarbstoff der Formel

und
b) eine Verbindung der Formel

oder

10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man
Mischungen verwendet, worin das Verhältnis der Reaktivfarbstoffe zu den farblosen
Verbindungen zwischen 1:1 und 100:1 Gewichtsteilen liegt.
11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der
Reaktivfarbstoffe zu den farblosen Verbindungen zwischen 10:1 und 100:1 Gewichtsteilen
liegt.
12. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als cellulosehaltiges
Fasermaterial Baumwolle verwendet.
13. Mischungen enthaltend
a) mindestens 50 Gewichtsprozent mindestens eines Reaktivfarbstoffes der Formel

worin Pc der Rest eines Kupfer- oder Nickelphthalocyanins, W -OH und/oder -N(R3)R4, k die Zahl 1, 2 oder 3, und R1 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, das durch Halogen, Hydroxy, Cyan, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxy, Sulfo oder Sulfato substituiert sein kann, (R2)0-2 für 0 bis 2 Substituenten aus der Gruppe C,-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo steht, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl, das durch Hydroxy oder Sulfo substituiert sein kann, ist, oder worin R3 und R4 zusammen einen C4-C5-Alkylenrest bilden, der durch ein -N- oder -O-Atom unterbrochen sein kann, B die
direkte Bindung oder ein Rest (̵CH2)̵n oder -O(̵CH2)̵n; n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6; R ein Rest der Formel





oder

worin R Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl ist, alk einen Alkylenrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder dessen verzweigte
Isomere darstellt, T Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Sulfato, Carboxy, Cyano, C1-C4-Alkanoy- loxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder einen Rest -S02-Z bedeutet, V Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C4-Alkyl oder einen Rest der Formel

worin (alk) die zuvor angegebene Bedeutung hat, alk' unabhängig voneinander Polymethylenreste
mit 2 bis 6 C-Atomen oder dessen verzweigte Isomere, Z β-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl,
ß-Phosphatoäthyl, β-Acyloxyäthyl, β-Halogenäthyl oder Vinyl, p, q, r und t unabhängig
voneinander je die Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten und s die Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6 ist; und
b) mindestens 0,5 Gewichtsprozent mindestens einer farblosen Verbindung, welche mindestens
eine Gruppe -S02-Z enthält, wobei Z die angegebene Bedeutung hat.
14. Mischungen gemäss Anspruch 13, worin das Verhältnis der Reaktivfarbstoffe zu der
farblosen Verbindung zwischen 1:1 und 100:1 insbesondere zwischen 10:1 und 100:1 liegt.
15. Wässrige Farbstoffzübereitungen, welche eine Mischung aus
a) mindestens einen Reaktivfarbstoff der Formel

worin Pc der Rest eines Kupfer- oder Nickelphthalocyanins, W -OH und/oder -N(R3)R4, k die Zahl 1, 2 oder 3, und R1 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, das durch Halogen, Hydroxy, Cyan, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxy, Sulfo oder Sulfato substituiert sein kann, (R2)0-2 für 0 bis 2 Substituenten aus der Gruppe C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo steht, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl, das durch Hydroxy oder Sulfo substituiert sein kann, ist, oder worin R3 und R4 zusammen einen C4-C5-Alkylenrest bilden, der durch ein -N- oder -0-Atom unterbrochen sein kann, B die
direkte Bindung oder ein Rest (̵CH2 )̵n oder -O-(̵CH2)̵n; n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6; R ein Rest der Formel





oder

worin R Wasserstoff oder Ci-C6-Alkyl ist, alk einen Alkylenrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder dessen verzweigte
Isomere darstellt, T Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Sulfato, Carboxy, Cyano, C1-C4-Alkanoy- loxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder einen Rest -S02-Z bedeutet, V Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C4-Alkyl oder einen Rest der Formel

worin (alk) die zuvor angegebene Bedeutung hat, alk' unabhängig voneinander Polymethylenreste
mit 2 bis 6 C-Atomen oder dessen verzweigte Isomere, Z β-Sulfatoäthyl, β-Thiosulfatoäthyl,
β-Phosphatoäthyl, β-Acyloxyäthyl, β-Halogenäthyl oder Vinyl, p, q, r und t unabhängig
voneinander je die Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeuten und s die Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6 ist; und
b) und mindestens einer farblosen Verbindung, welche mindestens eine Gruppe -S02-Z enthält, wobei Z die angegebene Bedeutung hat, enthalten.