[0001] Die Erfindung betrifft eine Schrankeinheit und mehr insbesondere eine Schrankeinheit
für Küche und Badezimmer, gebildet von einem Schrankkörper mit einem oder mehreren
Bretter, an der Vorderseite des Schrankkörpers eventuell von einer Tür abgeschlossen.
[0002] Es sind Schrankeinheiten vorbekannt, montabel oder nichtmontabel, aus Pressholz
mit einer glatten Oberfläche und mit Bretter die lose mitgeliefert werden. Werden
diese Schrankeinheiten für Küche und Badezimmer angewandt, sind die scharfkanntigen
Übergangsbereiche mit einem Winkel von 90° schwer sauber zu halten.
[0003] Die Erfindung bezweckt ein integrales Schrankensystem mit einmontierten Bretter zu
schaffen zur ganzen Aufhebung der empfundenen Probleme. Dazu bilden die Schrankkörper
und die Bretter eine untrennbare Einheit und ist die Schrankeinheit innenseitig ganz
versehen mit einer anschliessenden glatten Oberflächenschicht, derart, dass dabei
alle Winkel und Übergangsbereiche im Schrankmaterial zwischen Schrankwände und Bretter
abgerundet sind. Nicht nur innenseitig sondern auch aussenseitig wird dafür Sorge
getragen dass Sauberhalten notwendig ist und ist bei der Schrankeinheit wenigstens
die innere Randbegrenzung an der Türseite auch abgerundet.
[0004] Zur Vervollkommnung der Vorteile bei der Wartung ist weiter eine Küche- und Badezimmereinheit
vorgesehen wobei sowohl die inneren als die äusseren Randbegrenzungen abgerundet sind.
Ein weiteres Vorteil besteht darin dass bei der erfindungsgemässen Küche und Badezimmereinheit
der abgerundete Vorderrand eines Bretts über einen geringen Abstand zurückweicht
hinsichtlich des Umfangsrandes an der Vorderseite des Schrankkörpers und darin mittels
einer Abrundung übergeht.
[0005] Diese und weitere Vorteile sind gut zu realisieren indem die Küche und Badezimmereinheit
mit Schrankkörper und dazugehörender Brett oder Bretter, integral in Kunststoffmaterial
ausgeführt sind, insbesondere in einem armiertem Polyester.
[0006] Bei den Beschränkungen welche man sich hinsichtlich des Gewichtes einer Küche und
Badezimmereinheit auferlegen muss, Wird es bei dünnes Material, z.B. mit einer Dicke
von 3 mm, sinnvol sein wenn dann ringsherum des Umfangsrandes an der Vorderseite innenseitig
eine Verstärkung vorgesehen wird zum Zwecke der Befestigung der Türbeschlagteile für
die Schranktür welche später eingehangt wird.
[0007] Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Küche und Badezimmereinheit geht man
davon aus dass das Schrankkörper mit dem Brett oder Bretter integral aus Kunststoffmaterial
besteht, insbesondere aus einem Polyester, unter Benutzung, bei kleineren Serien,
der sogenannten Handlay-up-Methode; die Randverstärkung besteht in diesem Fall aus
einer Mischung von Mikro(schaum)kugeln mit Polyesterharz. Bei grösseren Serien wird
man eher mit dem Vakuumverfahren oder mit dem Spritzgussverfahren arbeiten oder wird
ein Presssystem angewandt.
[0008] Die Schranktür zur Benutzung von bzw. zum Verschluss einer Küche und Badezimmereinheit
muss flach sein und auch bleiben zur Garantie eines guten Abschlusses und weiter ist
das Türpanel an seinem Umfangsrand abgerundet und weiter versehen mit abgerundeten
Ecken sowie zusammengesetzt aus zwei getrennt hergestellten identischen flachen und
glatten Schalen von armierten Polyestermaterial die nach Auffüllung mit einer Mischung
von Mikrokugeln und Polyesterharz mit einander verleimt werden bis zum erstgenannten
integralen Türpanel. Mit Hinsicht auf Raumersparung können vorab innerhalb der Schale
die sich an der Innenseite der Tür befindet, Aussparungen versehen werden zum Anbringen
der Türbeschlagteile.
Für den Fall dass die eckigen Schrankeinheiten nicht allein aufgestapelt werden soll
man für eine gute Aufhängung an die Mauer Sorge tragen müssen. Die Rückwand der Schrankeinheit
die aus armiertem Polyester besteht wird weiter versehen von einem wasserfesten mehrschichtigen
Holzplatte die während der Herstellung darin integral aufgenommen wird.
[0009] Die Erfindung wird hiernach anhand der Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines integralen Schrankkörpers aus einem
Polyester das mit einem Brett versehen ist;
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung von einem grösseren integralen Schrankkörper
das mit zwei Bretter versehen ist;
Fig. 3 zeigt auf vergrössertem Massstab teilweise einen Querschnitt III-III über
den Schrankrand in Fig. 1;
Fig. 4 zeigt weiter auf vergrössertem Massstab teilweise einen Querschnitt IV-IV durch
das Brett in Fig. 1 wobei die geringe Keilform der Brettseiten besonders übertrieben
dargestellt ist;
Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung eines aus zwei Schalen bestehendes Türpanels
und
Fig. 6 ist teilweise ein Querschnitt VI-VI durch das Türpanel in Fig. 5. In den Figuren
1-6 sind gleiche Teile mit denselben Referenznummern gezeigt.
[0010] Das Schrankkörper 1 ist z.B. unter Anwendung der Handlay-up Methode oder ein anderes
Verfahren wie vorher erwähnt, hergestellt aus einem Polyester das z.B. mit Glasfaserntuch
armiert ist. Das Schrankkorper ist integral gebildet worden mit der Unter- und Oberwand
2, den Linker- und Rechterwände 3, der Rückwand 4 und der Trennwand oder Hohlbrett
5. Die Materialdicke des armierten Polyestermaterials für die Wände und Bretter
ist hier zirka 3 mm und durch vorab auf die Form die übliche Gelschicht in der gewünschten
Farbe anzubringen erreicht man nach dem Herausnehmen ein glattes Interieur.
Damit bei dem Herstellungsverfahren ein leichtes Herausnehmen des Schrankkörpers 1
aus der Form entsteht, müssen die Wände 2 und 4 und die beiden Seiten eines Bretts
5 eine sehr geringe Keilheit zeigen. An der Vorderseite hat das Brett 5 z.B. eine
Dicke von 20 mm und kurz vor dem Übergangsbereich zur Rückwand 4 vergrössert diese
sich bis auf etwa 24 bis 25 mm. Im Bereich der Rückwand 4 kann das Brett z.B. bis
auf 40 mm Dicke zeigen. Im Querschnitt in der Fig. 4 sieht man wie der Übergang vom
Brett 5 zur Rückwand 4 verläuft und auch ist die Abrundung an der Vorderseite des
Bretts angedeutet. Die Vorderseite des Bretts weicht sichtbar zurück hinsichtlich
des Umfangsrandes 6. Alle Übergangsbereiche zwischen den Wandteile 2 und 4 und zwischen
den Bretter 5 und den Umrissrändern 6 des Schrankkörpers 1 sind abgerundet. Bei einer
Standardeinheit, aussenseitig mit einer Höhe von 70 cm und einer Breite von 60 cm,
ist der Abrundungsradius in den Eckbereichen überal z.B. 10 mm. Das Schrankkörper
1 ist an seiner Vorderseite mit einem zusätzlich verstärkten Rand 7 versehen der
eine Dicke hat die bis etwa 20 mm anlaufen kann. Dieser verstärkte Rand 7 ist aussenseitig
auch glatt mit einer Breite von etwa 60 mm. Einerseits trägt diese Randverstärkung
bei zu einer grösseren Steifheit des Schrankkörpers 1. andererseits kann man in der
entstandenen Randaussparung 8 eine Mischung einbringen von Polyesterharz mit Mikrokugeln
die nach dem Aushärten eine gute Befestigung darbietet für Türbeschlagteile die später
zu montieren sind für das Türpanel 9. Das Letzte hat zwei glatte Panelseiten 10 und
11 die je den Boden bilden von einem Paar getrennten halben Schalenteile 12, 13 welche
auch mit der Handlay-up Methode oder ein anderes Verfahren hergestellt sind. Jede
Schale wird versehen mit einer Füllung 16, von einem Gemisch aus Polyesterharz und
Mikrokugeln und falls erforderlich werden in der Nähe des Umfangsrandes 14 in den
Panele Aussparungen angebracht zur späteren Aufnahme der Türbeschlagteile.
Nachher werden die vorbearbeiteten Schalenteile 12, 13 mit einander verleimt und wird
der abgerundete Umfangsrand 14 des Türpanels 9 glatt bearbeitet und in der gewünschten
Farbe gespritzt. Vorab wurden die Schalenhälften bereits mit Hilfe der Gelbeschichtung
in der gewünschten Farbe gebracht.
[0011] Für den Fall dass der Schrankeinheit auf Füsse aufgestellt wird, bzw. auf einer Fussleiste,
bringt man für eine spätere Montage dann auf der Bodenseite des Schrankkörpers 1 auch
'in situ' eine Schicht aus einer Mischung von Polyesterharz und Mikrokugeln an, oder
z.B. eine wasserfeste polylaminierte Holzplatte.
[0012] Die erfindungsgemässen Schrankeinheiten können mit einander und in diversen Abmessungen
und Zusammenstellungen bis zu einer vollständigen Wand oder Küchenwand oder Badezimmerwand
montiert werden. Da die Schrankeinheiten selbst völlig unempfindlich sind für Feuchtaufnahme
stellt die Montage in einer feuchten Umgebung kein einziges Problem dar. Solche Schrankeinheiten
sind darum eben besonders geeignet zur Anbringung in Bade- oder Duscheräume wobei
die vorerwähnten Vorteile ganz zu ihrem Recht kommen.
1. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer, gebildet von einem Schrankkörper mit einem
oder mehreren dazugehörenden Bretter, an der Vorderseite durch eine Tür abgeschlossen,
dadurch gekennzeichnet, dass Schrankkörper und Bretter eine untrennbare Einheit bilden
und innenseitig versehen sind mit einer glatten Oberflächenschicht, derart, dass dabei
alle Ecken und Übergangsbereiche zwischen Schrankwände und Bretter versehen sind mit
Abrundungen.
2. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens der inneren Umfangsrand des Schrankkörpers an der Türseite abgerundet
ist.
3. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die inneren und ausseren Umrissränder abgerundet sind.
4. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach einer der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass der abgerundete Vorderrand eines Bretts über einen geringen Distanz zurückweicht
hinsichtlich des Umfangsrandes an der Vorderseite des Schrankkörpers und darin mittels
einer Abrundung übergeht.
5. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schrankkörper mit dem zugehörenden Brett oder Bretter
in Kunststoffmaterial sind ausgeführt, insbesondere in einem armierten Polyestermaterial.
6. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Umfangsrand entlang an der Vorderseite innenseitig eine Verstärkung
vorgesehen ist zur Befestigung der Türbeschlagteile.
7. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schrankkörper mit Brett oder Bretter integral aus
Kunststoffmaterial hergestellt ist, insbesondere aus einem Polyester, unter Anwendung
von einer Handlay-up Methode oder ein anderes Verfahren, und die Randverstärkung
vorgesehen ist aus einer Mischung von Mikrokugeln mit Polyesterharz.
8. Schranktür zur Anwendung für bzw. zum Abschluss einer Schrankeinheit für Küche
und Badezimmer nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türpanel das an seinem Umfangsrand abgerundet ist und darüberhinaus versehen
ist mit abgerundeten Ecken, zusammengesetzt ist aus zwei in getrennten Verfahren hergestellten
identischen flachen und glatten Schalen von armierten Polyestermaterial die mit einander
zu einem vorher erwähnten integralen Türpanel verleimt werden unter Einschliessung
einer Füllung von einer Mischung von Mikrokugeln und Polyesterharz.
9. Schranktür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schale die sich
an der inneren Türseite befindet, Aussparungen vorgesehen sind zur Aufnahme von Türbeschlagteile.
10. Schrankeinheit für Küche und Badezimmer nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-7,
versehen mit einem Türpanel nach einem der Ansprüche 8-9. dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückwand aus einem armierten Polyester darüberhinaus versehen ist mit einer
wasserfesten polylaminierten Holzplatte die darin während der Herstellung integral
aufgenommen worden ist.