[0001] Die Erfindung betrifft ein Übungsgeschoß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein derartiges Übungsgeschoß ist aus der DE-OS 32 33 045 als bekannt zu entnehmen.
Die Übungschußweite läßt sich bei diesem Übungsgeschoß durch Verändern der Außengeometrie
variabel einstellen. Zur Einstellung großer Flugweiten dienen lange zapfenförmige
Geschoßspitzen und zur Einstellung verkürzter Flugweiten entsprechend kurze Geschoßspitzen.
Die Verkürzung der Flugweite dieses rotationsstabilisierten Übungsgeschosses wird
gegenüber einem vergleichsweise innerhalb einer begrenzten Übungsschußweite die gleichen
ballistischen Werte aufweisenden Gefechtsgeschosses dadurch erreicht, daß beim Absinken
der Fluggeschwindigkeit im Bereich der Unterschallgeschwindigkeit auf die vordere
Stirnfläche des Geschoßkörpers ein erhöhter Luftwiderstand erzeugt wird.
[0003] Dadurch, daß dieses rotationsstabilisierte Übungsgeschoß während des gesamten Fluges
die eingenommene stabile Lage nicht verläßt, wird die Verkürzung der Flugweite deshalb
im wesentlichen nur von dem auf die vordere Stirnfläche wirkenden und sich erst bei
Unterschallgeschwindigkeit einstellenden Luftwiderstand bestimmt. Daraus resultiert,
daß bei gleichen ballistischen Forderungen innerhalb einer gleichen Übungsschußweite
einer weiteren Verkürzung der Strecke hinter dem Ziel und damit auch der gesamten
Flugweite gleichkalibriger Übungsgeschosse Grenzen gesetzt sind; vor allem auch dadurch,
daß die Abbremsung der Übungsgeschosse erst bei Erreichen der Unterschallgeschwindigkeit
eintreten kann.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Übungsgeschoß der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art dahingehend zu verbessern, daß unmittelbar nach
Erreichen variabel einstellbarer Übungsschußweiten der Flug des Übungsgeschosses auch
bereits im Überschallgeschwindigkeitsbereich eine derartige Richtungsänderung erfährt,
daß eine weitere Verkürzung der Strecke hinter dem Ziel und somit auch der jeweiligen
Gesamtflugweite gegenüber bekannten Übungsgeschossen erzielt wird.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung.
[0006] Das erfindungsgemäße Übungsgeschoß hat den entscheidenden Vorteil, daß bereits im
Überschallbereich, nach Erreichen der Übungsschußweite, die stabile Flugphase des
Übungsgeschosses unterbrochen und das Übungsgeschoß instabil wird, wobei durch den
in Querlage bzw. Rotation des Übungsgeschosses sich bildenden hohen Luftwiderstand
eine sofortige starke Abbremsung erfolgt. Dadurch wird gegenüber bekannten in stabiler
Fluglage abbremsenden drall- oder flügelstabilisierten Übungsgeschossen eine wesentlich
größere die Bremswirkung verursachende Wirkfläche für den Luftwiderstand erzeugt und
bei gleichen ballistischen Forderungen innerhalb einer gleichen Übungsschußweite die
Strekke hinter dem Ziel wesentlich verkürzt, wodurch das Ubungsgeschoß auch in kleinsten
Sicherheitsbereichen einsetzbar ist.
[0007] Besonders vorteilhaft läßt sich der Zeitpunkt des Instabilwerdens und somit die Übungsschußweite
des Übungsgeschosses unabhängig von der Außengeometrie durch einen verstellbaren,
die Lage des Übungsgeschoßschwerpunktes verändernden weiteren Körper einstellen, so
daß unterschiedliche aerodynamische Einflüsse im Bereich der Übungsschußweite beim
Einsatz verschiedener Geschoßspitzen bekannter Übungsgeschosse vermieden werden.
[0008] Günstig wirkt sich bei der Erfindung die Einstellmöglichkeit besonders kleiner Abstände
zwischen dem Übungsgeschoßschwerpunkt und dem Luftangriffspunkt bei hoher Anfangsgeschwindigkeit
dadurch aus, daß die mit Überschallgeschwindigkeit fliegenden Übungsgeschosse, nach
Erreichen der Übungsschußweite, auf einer vergleichsweise kurzen Strecke frühzeitig
verstärkt abgebremst werden.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0010] Dadurch, daß die außengeometrische Form des Übungsgeschosses einschließlich der Geschoßspitze
im wesentlichen unverändert bleibt, eignet sich dieser Bereich des Übungsgeschosses
für eine einfache vorzugsweise serienmäßige spanlose Fertigung.
[0011] Die Einstellung der Lage des Übungsgeschoßschwerpunktes kann entweder durch den Austausch
eines eine unterschiedliche Masse aufweisenden weiteren Körpers am Heck oder innerhalb
des Geschoßkörpers stufenweise oder stufenlos durch einen im Inneren des Geschoßkörpers
längsverstellbaren Körper erfolgen, wobei die stufenlose Einstellbarkeit des Geschoßschwerpunktes
und somit der stabilen Flugphase, in besonders vorteilhafter Weise, auch im fertiglaborierten
Zustand des Übungsgeschosses durch Verdrehen der Geschoßspitze um ihre Längsachse
möglich ist.
[0012] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der dargestellten Figuren
im einzelnen beschrieben.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 ein fertiglaboriertes Übungsgeschoß in einer Seitenansicht;
Fig. 2 das Übungsgeschoß in einer Seitenansicht, mit Geschoßkörper, Geschoßspitze
und einem zur Einstellung des Geschoßschwerpunktes austauschbaren Heck;
Fig. 3 das Übungsgeschoß in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, mit einem
zur Geschoßschwerpunkteinstellung im Inneren des Geschoßkörpers befindlichen austauschbaren
Körper;
Fig. 4 das Übungsgeschoß in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, mit einem
im Inneren des Geschoßkörpers angeordneten stufenlos den Schwerpunkt verstellbaren
Körper;
Fig. 5 in einem Längsschnitt das Übungsgeschoß mit einer stufenlosen Verstellmöglichkeit
des im Innenraum des Geschoßkörpers angeordneten Körpers durch die Geschoßspitze;
Fig. 6 in einem Längsschnitt eine weitere Anordnung der stufenlosen Verstellmöglichkeit
des im Innenraum des Geschoßkörpers angeordneten Körpers durch die Geschoßspitze;
Fig. 7 in einer Seitenansicht des Übungsgeschosses die schematische Darstellung einer
Veränderung des Übungsgeschoßschwerpunktes gegenüber dem Luftangriffspunkt;
Fig. 8 in einem Funktionsdiagramm die stabilen und instabilen Flugbereiche des Übungsgeschosses
bei zwei verschiedenen Schwerpunkteinstellungen in Abhängigkeit von der Entfernung
des Luftangriffspunktes und von der Geschoßgeschwindigkeit;
Fig. 9 in einem Diagramm den Geschwindigkeitsverlauf während des stabilen und instabilen
Fluges bei zwei verschiedenen Übungsschußweiten;
Fig. 10 den Verlauf einer Flugbahn eines auf eine Übungsschußweite vorher eingestellten
Übungsgeschosses und eines entsprechenden normalen Gefechtsgeschosses.
[0014] In Fig. 1 ist ein nicht drallstabilisiertes Übungsgeschoß 3 fertig laboriert dargestellt.
Es besteht im wesentlichen aus einem Geschoßkörper 1, einer Geschoßspitze 8 und einer
heckseitig an den Geschoßkörper 1 angeschlossenen verbrennbaren Treibladungshülse
29. Der zylinderförmig ausgebildete Geschoßkörper 1 ist bevorzugt für einen Glattrohrverschuß
großkalibriger Rohrwaffen geeignet, wobei er auch, unter Verwendung nicht auf dem
Geschoßkörpermantel 30 dargestellter durchrutschender Führungsbänder, aus gezogenen
Rohren kroßkalibriger Rohrwaffen verschossen werden kann. Zur Abdichtung ist der Geschoßmantel
30 mit bekannten Dichtungen versehen, die jedoch nicht erfindungsrelevant sind und
deshalb, wie auch der Boden des Geschoßkörpers 1, nicht dargestellt sind. Der vordere
Bereich des Geschoßkörpers 1 enthält eine gegenüber diesem eine im Durchmesser wesentlich
kleinere und vorn quer abgeschnittene zapfenförmige Spitze 8. Auch wenn es zur Einstellung
verschiedener Übungsschußweiten und Erzielung verkürzter Flugweiten möglich ist, den
Übungsgeschoßschwerpunkt 4 (Fig. 2) nach unterschiedlichen Methoden (Fig. 2 bis 6)
zu verstellen, so bleibt doch in allen Ausführungsbeispielen, zur Einhaltung im wesentlichen
gleich günstiger außenballistischer Einflüsse, die Außengeometrie 2 des Geschoßkörpers
1 und der Geschoßspitze 8 unverändert.
[0015] In Fig. 2 ist der Übungsgeschoßschwerpunkt 4, die Position 7.1 des Luftangriffspunktes
6 bei hoher Anfangsgeschwindigkeit und die auf der Geschoßachse 15 zur Spitze 8 hin
eingenommene Position 7.2 des Luftangriffspunktes 6 bei verlangsamter Geschoßgeschwindigkeit
angegeben. Befindet sich der Luftangriffspunkt 6 in einem Bereich a zwischen dem Heck
11 und dem Übungsgeschoßschwerpunkt 4, so fliegt das Übungsgeschoß 3 in einer stabilen
Fluglage, wobei während dieses Fluges die gleichen ballistischen Forderungen wie bei
normalen Gefechtsgeschossen (Fig. 10) erzielt werden.
[0016] Verlangsamt sich das Geschoß, so daß sich der Luftangriffspunkt auf der Geschoßachse
15 zur Spitze hin vor den Übungschoßschwerpunkt 4 verlagert bzw. den Übungsgeschoßschwerpunkt
4 überdeckt, so wird das Übungsgeschoß 3 instabil und die großen Flächen des Geschoßmantels
30, 31 können aufgrund des ebenfalls großen Luftwiderstandes, der sich in Querlage
des Geschosses 3 oder bei einem um den Geschoßschwerpunkt 4 senkrecht zur Geschoßachse
15 rotierenden Übungsgeschosses 3 einstellt, bremsend wirksam werden.
[0017] Die Außengeometrie des Übungsgeschosses 3 nicht verändernd, enthält der Geschoßkörper
1 heckseitig einen weiteren austauschbaren Körper 5.1. Der als Zylinder 10 ausgebildete
Körper 5.1 bildet das Heck 11 des Übungsgeschosses 3 und ist vorzugsweise in den Geschoßkörper
1 einschraubbar. Die austauschbaren Körper 5.1 sind formgleich, weisen jedoch unterschiedliche
Dichten und somit auch unterschiedliche Massen auf. Durch einen Austausch der Körper
5.1 ist es möglich, den Abstand a variabel und stufenweise zu verändern, so daß eine
der stabilen Flugphase entsprechende Übungsschußweite eingestellt und eine kurze Geschoßflugweite
hinter dem Ziel erreicht werden kann. Bei Körpern 5.1 mit einer höheren Dichte verringert
sich zwangsläufig, aufgrund der erhöhten Masse des Körpers 5.1, der Abstand a zwischen
dem Übungsgeschoßschwerpunkt 4 und der Position 7.1 des Luftangriffspunktes 6, während
sich der Abstand a bei geringerer Masse des Körpers 5.1 vergrößern würde.
[0018] Fig. 3 verdeutlicht den Einsatz eines als Körper 5 ausgebildeten und austauschbaren
Körpers 5.2. Die austauschbaren Körper 5.2 weisen untereinander bei gleicher Dichte
und Außengeometrie 13 eine zur Erzeugung unterschiedlicher Massen unterschiedliche
Innengeometrie 9 auf. Dabei sind die Körper 5.2 austauschbar innerhalb eines heckseitig
geöffneten Hohlraumes 12 des Übungsgeschosses 3 befestigt, wobei der Hohlraum 12 vorzugsweise
als Bohrung ausgebildet ist. Der Körper 5.2 enthält im Innern wenigstens einen heckseitig
geöffneten und im Querschnitt A und/oder in der Länge 1 variierbaren Hohlraum 14,
wodurch bei verschiedenen Körpern 5.2 unterschiedliche Massen erzeugbar sind und der
Übungsgeschoßschwerpunkt 4 ebenfalls stufenweise einstellbar ist.
[0019] Die äußeren geometrischen Formen der austauschbaren 5.1 (Fig. 2) oder 5.2 weisen
jeweils gleiche Dimensionen auf, wodurch in vorteilhafter Weise im wesentlichen der
Fertigungsaufwand gleich bleibt, so daß ebenfalls wie beim Geschoßkörper 1 eine Serienfertigung
durchführbar ist.
[0020] In Fig. 4 ist der Körper 5 des Übungsgeschosses 3 als stufenlos auf der Geschoßachse
15 die Lage des Übungsgeschoßschwerpunktes 4 einstellbarer Körper 5.3 dargestellt.
Der Körper 5.3 ist als ein auf dem Mantel 18 mit Gewinde versehener Zylinder 16 ausgebildet,
der in einer zum Heck 11 hin offenen Gewindebohrung 17 angeordnet ist und heckseitig
in seiner Lage auf der Geschoßachse 15 verstellbar ist. Eine Verschiebung des Körpers
5.3 in Richtung Heck 11 würde den Abstand a zwischen dem Übungsgeschoßschwerpunkt
4 und der Position 7.1 des Luftangriffspunktes 6 verringern, während eine Verstellung
des Körpers 5.3 in Richtung Spitze 8 den Abstand a vergrößern würde. Auch diese Ausführungsvariante
des Übungsgeschosses 3 eignet sich bei unveränderter Außengeometrie 2 und unveränderter
Innenbohrung 17 des Geschoßkörpers 1 sowie gleichen Körpern 5.3 insbesondere vorteilhaft
für die Serienfertigung.
[0021] Eine auch im fertig laborierten Zustand durchfürhrbare Einstellmöglichkeit des innerhalb
des Geschoßkörpers 1 stufenlos verstellbaren Körpers 5.3 (Fig. 4) verdeutlicht Fig.
5. Dabei ist der Körper 5.3 von außen durch den die Geschoßspitze 8 bildenden zylinderförmigen
Zapfen 19 stufenlos lageveränderbar. Der Zapfen 19 ist an der vorderen Stirnwand 20
des Übungsgeschosses 3 in einer Lagerstelle 21 drehbar gelagert und in Längsrichtung
der Geschoßachse 15 fixiert. Der Zapfen 19 ist im Innenraum 22.1 der Gewindebohrung
17.1 als Führungs- und Mitnahmestange 26 des mit einer zugehörigen Führungsbohrung
27 und einer Mitnahmenut 28 versehenen Körpers 5.3 ausgebildet. Durch Drehung des
Zapfens 19 in Richtung 32 um die Geschoßachse 15 erfährt der Körper 5.3 über die Mitnahmenut
28 ebenfalls die gleiche Drehung, so daß die axiale Verschiebung des Körpers 5.3 auf
der Führungsstange 26 aufgrund des von der Gewindebohrung 17.1 geführten und sich
drehenden Körpers 5.3 erfolgen kann. Eine Drehung des Zapfens 19 ist dabei gleichzeitig
ein Maß für die einzustellende Übungsschußweite.
[0022] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer äußeren Einstellmöglichkeit des
Körpers 5.3 (Fig. 5). Dabei ist der in der vorderen Stirnwand 20 in der Lagerstelle
21 drehbar befestigte Zapfen 19 im Innenraum 22.2 einer glatten Bohrung 17.2 als Gewindestange
23 ausgebildet. Der Körper 5.3 (Fig. 5) ist als in der Bohrung 17.2 stufenlos längsverschiebbarer
Körper 5.4 ausgebildet, wobei er eine Verdrehsicherung 25 und eine in axialer Richtung
mit der Gewindestange 23 korrespondierende Gewindebohrung 24 enthält. Die Verdrehsicherung
25, die vorzugsweise aus einer Nut 33 des Körpers 5.4 und einer innerhalb der Bohrung
17.2 befestigten Feder34 besteht, ermöglicht eine Arretierung des Körpers 5.4 in Umfangsrichtung
und eine Verschiebung in Richtung der Geschoßachse 15. Diese Ausführungsvariante zeichnet
sich durch fertigungstechnische Vorteile, besonders hinsichtlich einer spanlosen Fertigung
der Innenbohrung 17 des Übungsgeschosses 3 und der Außenkonturen des Körpers 5.4 aus.
[0023] Die Beeinflussung des stabilen und instabilen Bereichs innerhalb des Fluges des Übungsgeschosses
3 durch den Übungsgeschoßschwerpunkt4 soll anhand zwei verschiedener Einstellungen
des Übungsgeschoßschwerpunktes in den Figuren 7 bis 10 näher erläutert werden.
[0024] In Fig. 7 ist in der Position 35.1 der Übungsgeschoßschwerpunkt 4 einmal im Abstand
a, und in der Position 35.2 im Abstand a
2zur Position 7.1 des Luftangriffspunktes 6 eingestellt. Der Abstand des Übungsgeschoßschwerpunktes
4 zum Heck 11 hat in der Position 35.1 das Maß 1, und in der position 35.2 das Maß
1
2. Mit f, wird die Entfernung des Luftangriffspunktes in der Position 7.1 bis zum Heck
11 und mit f
2 die Entfernung in der Position 7.2 bis zum Heck 11 angegeben.
[0025] Aus Fig. 8 wird deutlich sichtbar, daß mit abnehmender Geschwindigkeit der Abstand
f des Luftangriffspunktes 6 zunimmt. Dieses Verhalten wird durch die Form der Geschoßspitze
8 (Fig. 2) erreicht, wobei es gegenüber bekannten drall- und flügelstabilisierten
Übungsgeschossen bei der Erfindung nutzbar ist und in vorteilhafter Weise beim Übungsgeschoß
3 (Fig. 2) Anwendung findet. Bei einem größer eingestellten Abstand 1, des Übungsgeschoßschwerpunktes
4 ist deshalb der Bereich 36.1 der stabilen Flugphase zwangsläufig größer als der
Bereich 36.2 der stabilen Flugphase bei einem kleineren Abstand 1
2. Jedoch wird nach der kleineren stabilen Flugphase 36.2 früher der Bereich 37.2 des
instabilen Fluges in der Einstellung 1
2 gegenüber der Einstellung 1, erreicht. Wenn der Abstand f den gleichen Abstand 1
erreicht, wird das Übungsgeschoß 3 labil; die Geschwindigkeit wird in diesem Bereich
als kritisch bezeichnet.
[0026] Entsprechend läßt sich aus der Fig. 9 der verstärkte Geschwindigkeitsabfall beim
Erreichen der kritischen Geschwindigkeit erkennen. Bei einem kleineren Abstand 1
2 bzw. a
2 wird die kritische Geschwindigkeit eher erreicht als bei dem größeren Abstand 1,
bzw. a,. Besonders verdeutlicht Fig. 9 die Variierbarkeit der stabilen und instabilen
Flugweiten und somit einerseits der Übungsschußweiten während des stabilen Fluges
und andererseits der gesamten Flugweite des Ubungsgeschosses 3.
[0027] Fig. 10 veranschaulicht ein übereinstimmendes ballistisches Flugverhalten des Übungsgeschosses
3 gegenüber einem vergleichbaren Gefechtsgeschoß 38 zum Erreichen der kritischen Flugweite
xk,t (Fig. 9). Die Gesamtflugweiten x, bzw.
X2 des Übungsgeschosses lassen die sehr kurzen Bremswege nach Erreichen des Zieles durch
das instabile Flugverhalten des Übungsgeschosses erkennen. So ist es vorteilhaft beispielsweise
bei einer Reichweite x
3= 5000 m eines Gefechtsgeschosses 38 möglich, mit dem Übungsgeschoß 3 Gesamtflugweiten
von beispielsweise x= 3000 m oder nur von
X2= 1000 m einzustellen. Bezugszeichenliste
1 Geschoßkörper
2 Außengeometrie
3 Übungsgeschoß
4 Übungsgeschoßschwerpunkt
5 Körper
5.1 Körper
5.2 Körper
5.3 Körper
5.4 Körper
6 Luftangriffspunkt
7.1 Position
7.2 Position
8 Spitze
9 Innengeometrie
10 Zylinder
11 Heck
12 Hohlraum
13 Außengeometrie
14 Hohlraum
15 Geschoßachse
16 Zylinder
17 Bohrung
18 Mantel
19 Zapfen
20 Stirnwand
21 Lagerstelle
22 Innenraum
22.1 Innenraum
22.2 Innenraum
23 Gewindestange
24 Gewindebohrung
25 Drehsicherung
26 Führungs- und Mitnehmerstange
27 Führungsbohrung
28 Mitnahmenut
29 Treibladungshülse
30 Mantel
31 Mantel
32 Richtung
33 Nut
34 Feder
35.1 Position
35.2 Position
36.1 Bereich, stabiler Flug
36.2 Bereich, stabiler Flug
37.1 Bereich, instabiler Flug
37.2 Bereich, instabiler Flug
38 Gefechtsgeschoß
a Abstand
A Querschnitt
I Länge
x1 Flugweite
x2 Flugweite
f1 Abstand
f2 Abstand
11 Abstand
12 Abstand
v Geschwindigkeit
Va Anfangsgeschwindigkeit
1. Übungsgeschoß (3), dessen Flugweite zum Schießen in veränderlichen Sicherheitsbereichen
einstellbar ist, bestehend aus einem mit Überschallgeschwindigkeit verschießbaren
vollkalibrigen Geschoßkörper (1) und einer daran angeschlossenen gegenüber dem Geschoßkörper
(1) im Durchmesser erheblich kleineren zapfenförmigen Spitze (8), gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) der Geschoßkörper (1) weist bei unveränderter Außengeometrie (2) des Übungsgeschosses
(3) einen verstellbaren, die Lage des Übungsgeschoßschwerpunktes (4) einstellenden
weiteren Körper (5) auf,
b) der Körper (5) stellt den Übungsgeschoßschwerpunkt (4) in einem Bereich zwischen
einer heckseitig orientierten Position (7.1) des Luftangriffspunktes (6) bei hoher
Anfangsgeschwindigkeit des Übungsgeschosses (3) und einer zur Spitze (8) hin eingenommenen
Position (7.2) des Luftangriffspunktes (6) bei verlangsamter Geschoßgeschwindigkeit
ein, wodurch bereits im Überschallbereich eine frühzeitige Unterbrechung einer stabilen
Flugphase und der Beginn eines instabilen Fluges dadurch erreicht wird, daß proportional
einer kurzfristig einzunehmenden, der Übungsschußweite entsprechenden stabilen Flugphase
ein variabler Abstand (a) zwischen der Position (7.1) des Luftangriffspunktes (6)
und dem Übungsgeschoßschwerpunkt (4) einstellbar ist und das Übungsgeschoß (3) bei
Deckungsgleichheit des Luftangriffspunktes (6) und des Übungsgeschoßschwerpunktes
(4) instabil wird und frühzeitig verstärkt abgebremst wird.
2. Übungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (5) als austauschbarer
jeweils eine unterschiedliche Masse aufweisender Körper (5.1, 5.2) des Geschoßkörpers
(1) ausgebildet ist, wodurch die Lage des Übungsgeschoßschwerpunktes (4) in einzelnen
zur gewünschten Flugweite abgestimmten Stufen einstellbar ist.
3. Übungsgeschoß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die austauschbaren
und eine unterschiedliche Masse aufweisenden Körper (5.1) formgleich sind, jedoch
untereinander eine unterschiedliche Dichte aufweisen.
4. Übungsgeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (5.1) als ein mit der Außengeometrie (2) des Geschoßkörpers (1) übereinstimmender
Zylinder (10) das Heck (11) des Übungsgeschosses (3) bildet.
5. Übungsgeschoß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die austauschbaren
und jeweils eine unterschiedliche Masse aufweisenden Körper (5.2) eine gleiche Dichte
und Außengeometrie (13), jedoch eine unterschiedliche Innengeometrie (9) ausweisen.
6. Übungsgeschoß nach einem der Ansprüche 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (5.2) innerhalb eines heckseitig geöffneten Hohlraumes (12) des Übungsgeschosses
(3) angeordnet ist und wenigstens einen im Querschnitt (A) und/oder in der Länge (1)
variierbaren Hohlraum (14) enthält.
7. Übungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Übungsgeschoßschwerpunktes
(4) stufenlos durch einen auf der Geschoßachse (15) des Übungsgeschosses (3) als Körper
(5) ausgebildeten lageveränderbaren Körper (5.3) einstellbar ist.
8. Übungsgeschoß nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (5.3)
als ein auf dem Mantel (18) mit Gewinde versehener Zylinder (16) innerhalb einer zum
Heck (11) hin offenen Gewindebohrung (17) angeordnet ist.
9. Übungsgeschoß nach einem der Ansprüche 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (5.3) von außen durch den die Geschoßspitze (8) bildenden zylinderförmigen
Zapfen (19) stufenlos lageveränderbar ist, wodurch eine Veränderung des die stabile
Flugphase bestimmenden Abstandes (a) auch im fertiglaborierten Zustand des Übungsgeschosses
(3) möglich ist.
10. Übungsgeschoß nach einem der Ansprüche 1 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (19) an der vorderen Stirnwand (20) des Übungsgeschosses (3) in einer
Lagerstelle (21) drehbar gelagert und in Längsrichtung der Geschoßachse (15) fixiert
ist sowie im Innenraum (22.1) der Bohrung (17.1) als Führungs- und Mitnahmestange
(26) des mit einer zugehörigen Führungsbohrung (27) und einer Mitnahmenut (28) versehenen
Körpers (5.3) ausgebildet ist.
11. Übungsgeschoß nach einem der Ansprüche 1, 7, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der in der vorderen Stirnwand (20) in der Lagerstelle (21) drehbar befestigte
Zapfen (19) im Innenraum (22.2) der Bohrung (17.2) als Gewindestange (23) ausgebildet
ist, und daß der Körper (5.3) als in der Bohrung (17.2) stufenlos längsverschiebbar
ausgebildeter Körper (5.4) eine Verdrehsicherung (25) und in axialer Richtung eine
mit der Gewindestange (23) korrespondierende Gewindebohrung (24) enthält.
1. Projectile d'exercice (3), dont la portée de vol lors du tir est réglable dans
des plages de sécurité modifiables, projectile se composant d'un corps de projectile
(1) à plein calibre susceptible d'être tiré à vitesse supersonique et d'une pointe
(8) en forme de tenon, lui étant raccordée et d'un diamètre notablement inférieur
par rapport au corps de projectile (1), caractérisé par les propriétés suivantes:
a) le projectile d'exercice (3) ayant une géométrie extérieure (2) inchangée, le corps
de projectile (1) présente un corps supplémentaire (5) réglable, déterminant la position
du centre de gravité (4) du projectile,
b) le corps (5) déterminé le centre de gravité (4) du projectile dans une zone située
entre une position l'arrière (7.1) du centre aérodynamique (6) dans le cas d'une vitesse
initiale élevée du projectile d'exercice (3) et une position avant (7.2), vers la
pointe d'ogive (8) du centre aérodynamique (6), dans le cas d'une vitesse de tir plus
faible, ce qui fait qu'on obtient de ce fait, déjà dans la zone supersonique, une
interruption d'une phase de vol stable et le début d'un vol instable, en ce qu'une
distance (a), entre la position (7.1) du centre aérodynamique (6) et le centre de
gravité (4) du projectile d'exercice (3), qui peut être modifiée proportionnellement
à une phase de vol stable, assumée brièvement et correspondant à la portée du projectile
du tir d'exercice, est réglable et que le projectile d'exercice (3) devient instable
et est plus fortement freiné plus tôt en cas de coïncidence du centre aérodynamique
(6) et du centre de gravité (4) du projectile d'exercice.
2. Projectile d'exercice selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps
(5) est réalisé sous la forme d'un corps (5.1, 5.2) interchangeable du corps de projectile
(1), qui présente chaque fois une masse différente, ce qui fait que la position du
centre de gravité du projectile d'exercice (4) est réglable en degrés individuels
déterminés en fonction de la portée souhaitée.
3. Projectile d'exercice selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les
corps (5.1) interchangeables et présentant une masse différente sont de forme identique
et présentent toutefois entre eux une masse volumique différente.
4. Projectile d'exercice selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
le corps (5.1) forme l'empennage (11) du projectile d'exercice (3), sous la forme
d'un cylindre (10) coïncidant avec la géométrie extérieure (2) du corps de projectile
(1).
5. Projectile d'exercice selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les
corps (5.2), interchangeables et présentant chaque fois une masse différente, présentent
une masse volumique et une géométrie extérieure (13) identiques, mais toutefois une
géométrie intérieure (9) différente.
6. Projectile d'exercice selon l'une des revendications 1, 2 et 5, caractérisé en
ce que le corps (5.2) est disposé à l'intérieur d'un espace creux (12), ouvert à l'arrière,
du projectile d'exercice (3) et contient au moins un espace creux (14) de section
transversale (A) et/ou de longueur (1) variable.
7. Projectile d'exercice selon la revendication 1, caractérisé en ce que la position
du centre de gravité du projectile d'entraînement (4) est réglable progressivement
au moyen d'un corps (5.3) dont la position est modifiable, situé sur l'axe (15) du
projectile d'exercice (3), réalisé sous la forme d'un corps (5).
8. Projectile d'exercice selon les revendications 1 et 7, caractérisé en ce que le
corps (5.3) est réalisé sous la forme d'un cylindre (16) pourvu d'un filetage sur
l'enveloppe (18) et disposé à l'intérieur d'alésage taraudé (17) ouvert vers l'arrière
(11).
9. Projectile d'exercice selon l'une des revendications 1, 7 et 8, caractérisé en
ce que la position du corps (5.3) est modifiable progressivement de l'extérieur, au
moyen du tenon (19) formant la pointe de projectile (8), ce qui fait qu'une modification
de la distance (a) déterminant la phase stable du vol est également possible une fois
que le projectile d'exercice (3) est à l'état complètement terminé.
10. Projectile d'exercice selon l'une des revendications 1 et 7 à 9, caractérisé en
ce que le tenon (19) est monté tournant, en un point de palier (21), sur la paroi
frontale avant (20) du projectile d'exercice (3), et fixé en direction longitudinale
de l'axe du projectile (15) en étant également réalisé dans l'espace intérieur (22.1)
de l'alésage (17.1) sous la forme de tige de guidage et d'entraînement (26) du corps
(5.3) qui est pourvu d'un alésage de guidage (27) d'une gorge de guidage (28) respectifs.
11. Projectile d'exercice selon l'une des revendications 1, 7, 9 et 10, caractérisé
en ce que le tenon (19) qui est fixé dans la paroi frontale avant (20), au point de
palier (21), est réalisé dans l'espace intérieur (22.2) de l'alésage (17.2) sous la
forme d'une tige filetée (23), et en ce que le corps (5.3), qui est réalisé sous la
forme d'un corps (5.4) dont la position longitudinale est réglable progressivement
dans l'alésage (17.2), contient un blocage en rotation (25) et, en direction axiale,
un taraudage (24) correspondant à la tige filetée (23).
1. Practice projectile (3) wherein the firing range can be adjusted within variable
safety limits and comprising a full-calibre projectile body (1) which can be fired
to reach supersonic speed and a peg-shaped nose (8) connected thereto and of considerably
smaller diameter than the projectile body (1), characterised by the following features:
(a) the projectile body (1) is provided with an adjustable further body (5) which
sets the position of the centre of gravity (4) of the practice projectile, the external
geometrical shape (2) of the practice projectile (3) being unchanged;
(b) the body (5) sets the position of the centre of gravity (4) of the practice projectile
in a range between a rearwardly orientated position (7.1) of the centre of air pressure
point (6) in the event of a high initial speed of the practice projectile (3) and
a position (7.2) of the centre of air pressure point (6) further towards the nose
(8) in the event of a reduced projectile speed, thus providing over the supersonic
range a premature interruption of a stable flight phase and the commencement of an
unstable flight phase, as a result of the fact that, proportionally to a stable flight
phase to be briefly assumed and corresponding to the practice range, a variable distance
(a) can be set between the position (7.1) of the centre of pressure point (6) and
the centre of gravity (4) of the practice projectile, and the practice projectile
(3) becomes unstable when the centre of pressure (6) and the centre of gravity (4)
of the practice projectile coincide and is thus prematurely braked to a greater extent.
2. Practice projectile in accordance with Claim 1, characterised by the fact that
the body (5) takes the form of a removable and replaceable part (5.1, 5.2) of the
projectile body (1), in each case having a different mass, as a result of which the
position of the centre of gravity (4) of the practice projectile is adjustable in
individual stages co-ordinated with the desired flight range.
3. Practice projectile in accordance with Claims 1 and 2, characterised by the fact
that the adjustable bodies (5.1) of different mass are of the same shape but differ
from each other in density.
4. Practice projectile in accordance with any one of Claims 1 to 3. characterised
by the fact that the body (5.1) is a cylinder (10) coinciding with the external geometrical
shape (2) of the projectile body (1) and forms the tail (11) of the practice projectile
(3).
5. Practice projectile in accordance with Claims 1 and 2, characterised by the fact
that the removable and replaceable bodies (5.2) of different mass have the same density
and external geometry (13) but different internal geometry (9).
6. Practice projectile in accordance with any one of Claims 1, 2 and 5, characterised
by the fact that the body (5.2) is situated inside a hollow space (12) open at the
rear and associated with the practice projectile (3) and contains at least one hollow
space (14) of variable cross section (A) and/or in length (1).
7. Practice projectile in accordance with Claim 1, characterised by the fact that
the position of the centre of gravity (4) of the practice projectile is steplessly
adjustable by means of a positionally variable body (5.3) formed as a body (5) on
the projectile axis (15) of the practice projectile (3).
8. Practice projectile in accordance with Claims 1 and 7, characterised by the fact
that the body (5.3) comprises a cylinder (16) with screw-thread connection with the
casing (18), and within a threaded boring (17) open towards the rear (11).
9. Practice projectile in accordance with any one of Claims 1, 7 and 8, characterised
by the fact that the body (5.3) is steplessly adjustable in position from the outside
by means of a cylindrical pin (19) forming the nose (8) of the projectile, as a result
of which the distance (a) determining the stable flight phase can also be altered
when the practice projectile (3) is in a finished state.
10. Practice projectile in accordance with any one of Claims 1 and 7 to 9, characterised
by the fact that the pin (19) on the front end face (20) of the practice projectile
(3) is mounted so as to be rotatable in a bearing (21) and fixed in the longitudinal
direction of the projectile axis (15) and is also constructed, in the internal space
(22.1) of the boring (17.1), as a guide and entrainment bar (26) of the body (5.3)
provided with a corresponding guide boring (27) and with an entrainment groove (28).
11. Practice projectile in accordance with any one of Claims 1, 7, 9 and 10, characterised
by the fact that the pin (19) which is rotatably secured in the front end face (20)
in the bearing (21) is constructed in the internal space (22.2) of the boring (17.2)
as a threaded rod (23) and that the body (5.3), forming body (5.4) constructed to
be steplessly adjustable in the longitudinal direction in the boring (17.2) contains
an anti-torsion safety device (25) and a threaded boring (24) axially corresponding
to the threaded rod (23).