[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaltkontakt für Vakuumschalter nach dem Oberbegriff
des ersten Patentanspruchs.
[0002] Schaltkontakte nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs sind aus der DE 32
27 482 A1 bekannt, in der eine Kontaktanordnung mit zwei der bekannten Schaltkontakte
zur Erzeugung eines parallel zur Längsachse gerichteten Magnetfeldes angegeben ist.
Jeder Kontakt besteht aus einem mit einem Kontaktbolzen verbundenen Kontaktboden,
an den sich ein zylindrischer Spulenkörper anschließt. Der Spulenkörper ist unter
einem Winkel schräg zur Längsachse zur Bildung von wendelförmigen, parallelen Leitern
geschlitzt, die die Erregerspule bilden. Die Schlitzung setzt sich in den Kontaktboden
hinein fort, sie dient dort einer vorteilhaften radialsymmetrischen Stromzuleitung
zum Spulenkörper. Der bekannte Schaltkontakt ist durch eine scheibenförmige, vorzugsweise
radial geschlitzte Kontaktplatte abgeschlossen, über die die Berührung mit dem zweiten
Schaltkontakt erfolgt bzw. auf der die Fußpunkte des Lichtbogens Platz finden.
[0003] In den durch die Schlitze begrenzten Leitern des Spulenkörpers bildet sich für die
einzelnen Teilströme ein Verlauf der Stromlinien aus, der sich auf ein Minimum des
Spannungsabfalls einstellt. Die einzelnen Stromlinien werden bei konstanten Querschnitten
also die kürzeste Länge anstreben. Die resultierende Stromrichtung folgt in den Leitern
aus diesem Grund nicht mehr der Richtung der Schlitze, sondern nimmt gegenüber Kontaktachse
einen kleineren Winkel ein. Diese Tendenz gilt vor allem bei einer relativ kleinen
Anzahl von Schlitzen, z.B. 4 bis 8 und bei Leitern mit relativ großer Höhe des Leiterquerschnitts.
[0004] Die erwähnte Richtungsänderung hat neben einer ungleichmäßigen Stromverteilung in
dem Spulenkörper auch eine Verminderung der azimutalen Stromkomponente in dem zylindrischen
Teil und somit eine Verringerung der magnetischen Felddichte zur Folge.
[0005] Werden zwei der bekannten Schaltkontakte ähnlich DAS 11 96 751, insbesondere Figur
3 mit gegenüber der Schalterachse entgegengesetzt geneigter Schlitzung bei Vakuumschaltern
mit einem rotierenden Lichtbogen eingesetzt, so ergibt sich ebenfalls durch den schon
beschriebenen Effekt eine Schwächung des von den Kontakten induzierten Magnetfeldes.
Daraus resultiert in diesem Fall eine Schwächung des den Lichtbogen zur Rotation zwingenden
radial gerichteten Magnetfeldes.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltkontakt mit schräg geschlitzten
Spulenkörpern so auszubilden, daß sich in seinen Windungsquerschnitten eine gleichmäßige
Stromdichte bei einer mit der Schlitzneigung weitgehend übereinstimmenden, resultierenden
Stromrichtung ergibt. Mit diesen Schaltkontakten soll sowohl bei Kontaktanordnungen
mit derselben Schlitzrichtung für beide Schaltkontakte, als auch bei solchen mit
entgegengesetzt geneigten Schlitzen im Lichtbogenbereich ein Magnetfled mit maximaler
Wirksamkeit bei minimaler Verlustenergie für die geschlossenen Kontakte erzeugt werden.
Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs
gelöst. Die angestrebte Stromverteilung und Stromrichtung in den Windungen des Spulenkörpers
wird dabei durch geeignete Ausbildungen des Kontaktbodens erzeugt.
[0007] Dabei können dessen Abschnitte in radialer Richtung aus Querschnitten unterschiedlicher
Dicke gebildet sein, sie können auch zum Beispiel durch Löcher oder Durchbrüche in
Unterabschnitte mit unterschiedlicher Breite unterteilt sein.
[0008] Die Anbringung von Löchern im Kontaktboden von Topfkontakten ist bereits aus der
GB-PS 10 85 902 bekannt. Dort sind mehrere Löcher konzentrisch zum Kontaktmittelpunkt
angeordnet, sie dienen dabei der Druckentlastung des Kontaktbereichs bei der Unterbrechung
stromstarker Störungen. Eine weitere Verbesserung der Stromverteilung stellt die
Unterteilung der Kontaktplatte in eine Vielzahl von einzeln gefederten Unterabschnitten
nach dem deutschen Patent (Patentanmeldung P 38 28 556) dar. Sie stellt in
Kombination mit den Maßnahmen am Kontaktboden eine gleichmäßige Stromverteilung in
den Windungen des Spulenkörpers auch in der Nähe der Anschlußstellen zur Kontaktplatte
sicher. Auf Grund der vielen parallel geschalteten Kontaktstellen reduziert sich auch
der Gesamtwiderstand und somit die Verlustleistung des Vakuumschalter.
[0009] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Zum besseren Verständnis des Erfindungsgedankens wird aus die Zeichnungen und die
zugehörigen Beschriebungen verwiesen, in denen folgendes dargestellt ist:
Figur 1 Ansicht einer Kontaktanordnung mit den beiden Schaltkontakten in geöffnetem
Zustand, der untere Schaltkontakt ist nach K-L geschnitten.
Figur 2a Abwicklung eines wendelförmigen Leiters und des zugehörigen Abschnitts des
Kontaktbodens eines Schaltkontakts nach dem Stand der Technik;Verlauf der Stromlinien.
Figur 2b Abwicklung eines wendelförmigen Leiters und des zugehörigen Abschnitts des
Kontaktbodens eines Schaltkontakts nach den Merkmalen der Erfindung;Verlauf der Stromlinien.
Figur 3 Schnitt E-F durch Spulenkörper, Ansicht auf die Innenseite des Kontaktbodens
des Schaltkontakts 2.
Figur 4 Druntersicht unter Kontaktboden des Schaltkontakts 2;Unterteilung der Abschnitte
durch Lochreihen.
Figur 5 Ansicht eines Schaltkontaktes, im Mittelteil ist der Spulenkörper aufgebrochen
und der dahinter liegende Teil des Kontaktbodens geschnitten.
Figur 6 Querschnitt durch einen Schaltkontakt mit Vertiefungen und Sacklöchern im
Kontaktboden.
Figur 7 Schnitt G-H durch einen Schaltkontakt mit einem Stützkörper.
Figur 8 Ansicht A auf Kontaktplatte.
Figur 9 Stützkörper (Draufsicht).
Figur 10 Schaltkontakt mit äußerem Stützring.
Figur 11 Kontaktpaar für Vakuumschalter mit radial gerichtetem Magnetfeld.
[0011] In Figur 1 sind die beiden Schaltkontakte 1,2 in der geöffneten Stellung des Vakuumschalters
gezeigt. Der Einbau der Kontakte in eine Vakuumschaltkammer ist nicht angegeben,
da dabei nichts Erfindungswesentliches zu beschrieben ist. Zur Stromführung ist jeder
der Schaltkontakte 1,2 mit einem Kontaktbolzen 3 verbunden. Jeder Schaltkontakt besteht
aus dem Spulenkörper 4, der über den Kontaktboden 5 jeweils mit einem Kontaktbolzen
3 in stromleitender Verbindung steht. Stirnseitig ist der Spulenkörper 4 mit der
Kontaktplatte 7 stoffschlüssig verbunden. Jeder Spulenkörper 4 ist durch schräge,
unter dem Winkel α gegen die Kontaktachse geneigte Schlitze 8 in eine Reihe von wendelförmigen
Leitern 9 unterteilt. Diese Leiter sind bezüglich des Kontaktbodens 5 für den Stromfluß
zueinander parallel geschaltet und werden im Betriebszustand bzw. bei der Unterbrechung
eines Lichtbogens LI von einem Teil i
n des Gesamtstromes I durchflossen. Würden keine besonderen Maßnahmen zur Ausrichtung
der Stromanteile in den einzelnen wendelförmigen Leitern 9 getroffen, so würde sich
der resultierende Stromanteil i
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1990/33/DOC/EPNWA2/EP89123257NWA2/imgb0001)
auf den minimalen Spannungsabfall einstellen und gegenüber der Kontaktachse einen
sehr kleinen Winkel α′ einnehmen. Da die daraus abgeleitete azimutale Komponente
des Stromanteils i
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1990/33/DOC/EPNWA2/EP89123257NWA2/imgb0002)
jedoch sehr gering ist, ergibt sich in diesem Fall auch eine sehr geringe Durchflutung
zur Erzeugung des mit den einzelnen Kontakten verketteten Magnetfeldes.
[0012] Da in Figur 1 die Schlitze 8 in den beiden Schaltkontakten 1 und 2 unter demselben
Winkel α gegen die Kontaktachse geneigt sind, entsteht für die gesamte Kontaktanordnung
ein Axialfeld. Auf Grund der geänderten Richtung des resultierenden Stromanteils
i
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1990/33/DOC/EPNWA2/EP89123257NWA2/imgb0003)
würde der Schalter nicht mehr in der Lage sein, große Kurzschlußströme problemlos
zu unterbrechen.
[0013] Die Figur 2a zeigt einen solchen Stromverlauf in der Abwicklung. Man erkennt die
große Stromliniendichte mit relativ steil nach oben gerichteten Stromlinien SL′,
aus denen der resultierende Anteil i
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1990/33/DOC/EPNWA2/EP89123257NWA2/imgb0004)
mit dem kleinen Winkel α′ gegenüber der Kontaktachse entsteht. Diese Stromlinien
bilden eine kurze Verbindung zwischen den Kontaktbolzen 3 und der Stirnseite des
wendelförmigen Leiters 9.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Kontaktbodens 5 wird in dessen Abschnitt
12 und im wendelförmigen Leiter 9 nach Figur 2b besonders in der Nähe des Kontaktbodens
5 eine annähernd gleichmäßige Verteilung der Stromlinien SL1, SL2 usw. erzwungen.
[0015] Der dabei entstehende resultierende Stromanteil i
n ist gegen die Kontaktachse unter Winkel α geneigt, der nur geringfügig vom Neigungswinkel
α der Schlitze 8 abweicht.
[0016] Im linken Teil der Schaltkontakte 1 und 2 nach Figur 1 sind die Stromanteile i₁,
i₂, i₃ dargestellt, die gegenüber der Kontaktachse annähernd unter dem Winkel α geneigt
sind und mit denen ein wirksames Magnetfeld erzeugt wird. Ihre Stromrichtung kann
durch eine der erfindungsgemäßen Ausbildungen des Kontaktbodens 5 eingestellt werden.
[0017] In den Figuren 3, 4 und 5 sind Beispiele für eine wirkungsvolle Steuerung der Stromanteile
dargestellt. Demnach ist der Kontaktboden 5 durch vorzugsweise radiale Schlitzung
10 in eine der Leiteranzahl im Spulenkörper 4 entsprechende Anzahl von sektorförmigen
Anteilen 12 aufgeteilt. In den Figuren 1, 3 und 4 sind beispielsweise vier Abschnitte
12 vorgesehen. Jeder Abschnitt 12 ist durch eine besondere Formgebung in Unterabschnitte
18 unterteilt, die in Stromflußrichtung, also zwischen dem Kontaktbolzen 3 und dem
Spulenkörper 4 unterschiedliche Widerstände aufweisen. Dies kann nach Figur 3 für
den Schaltkontakt 2 durch sich in radialer Richtung erstreckende Durchbrüche 13a und
13b geschehen.
[0018] Diese Durchbrüche sind so gestaltet, daß zwischen dem Kontaktbolzen 3 und dem Übergangsbereich
zum Spulenkörper 4 ein Streifen mit der größten Breite und somit dem kleinsten Widerstand
für den Stromanteil i₁ auftritt.
[0019] In Figur 2b kann man erkennen, daß dieser Stromanteil symbolisch durch die 3 Stromlinien
SL1 bis SL3 dargestellt ist, die in ihrer Verlängerung etwa parallel zum Schlitz 8
im wendelförmigen Leiter 9 zur Kontaktseite geführt werden. Nach dem schmalen Durchbruch
13b folgt der etwas schmalere Streifen für den Stromanteil i₂, der in Figur 2b symbolisch
durch die beiden Stromlinien SL₄, SL₅ dargetellt ist und deren Verlängerung einen
etwas geringeren Neigungswinkel gegenüber der Kontaktachse aufweist. Der mittlere
Streifen ist durch den breiten Durchbruch 13a vom rechten, schmalen Streifen in Figur
2b getrennt, in dem der Stromanteil i₃, symbolisiert als eine Stromlinie SL6, fließt.
Durch die geschilderte Stromaufteilung wird im wendelförmigen Leiter 9 ein resultierender
Strom i
n erzeugt, dessen Neigungswinkel α nur geringfügig kleiner als α ist.
[0020] Nach Figur 4 kann die Aufteilung der Kontaktbodenabschnitte 12 des Schaltkontakts
2 in Unterabschnitte 18 mit unterschiedlichen Breiten und steigenden Widerständen
auch durch die Anbringung von analog zu den Durchbrüchen 13a, 13b angeordneten Löchern
14 mit gestaffelten Durchmessern D erfolgen.
[0021] In Figur 5 ist eine weitere Möglichkeit angedeutet, nach der man die beabsichtigte
Stromverteilung in den wendelförmigen Leitern 9 in besonders einfacher Weise herstellen
kann. Dazu wird in jedem Abschnitt 12 zwischen dem Übergangsbereich und dem Kontaktbolzen
3 der Kontaktboden 5 mit unterschiedlicher Dicke ausgebildet. Die volle Dicke d ist
dabei an der Seite des Abschnitts 12 vorgesehen, an der der Schlitz 10 im Kontaktboden
5 under dem Komplementärwinkel 90-α in den Spulenkörper 4 als Schlitz 8 übergeht.
Von dort aus verjüngt sich die Dicke des Kontaktbodens 5 bis zum nächsten Schlitz
10 auf einen Bruchteil ihres vollen Wertes.
[0022] Nach einem weiteren Mermal der Erfindung können die Schlitze, Durchbrüche und Löcher
im Kontaktboden 5 auch als Vertiefungen oder Sacklöcher ausgebildet sein. Nach Figur
6 ist auf der linken Seite eine Vertiefung 26 und auf der rechten Seite des Kontakts
eine Reihenfolge von zwei Sacklöchern 27 mit nach außen größer werdendem Durchmesser
dargestellt. Mit dieser Formgebung kann eine Stromverteilung ähnlich der Kontaktausführung
nach den Figuren 3 und 4 erzielt werden, vor allem dann, wenn die Tiefe t relativ
zur Dicke d groß ist. Durch die stehengebliebenden Bodenflächen 28 erfolgt zusätzlich
eine Versteifung des Kontaktbodens 5.
[0023] Nach einem weiteren Mermal der Erfindung kann eine in Unterabschnitte 18 unterteilte
Kontaktplatte 7 einen wesentlichen Beitrag zur gleichmäßigen Stromverteilung in den
wendelförmigen Leiter 9 bilden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die einzelnen Unterabschnitte
18 durch einen Stützkörper mit den jeweiligen Unterabschnitten des Gegenkontakts in
der Betriebsstellung des Schalters zur Berührung gebracht werden. In Figur 7 ist der
Schnitt durch einen solchen Schaltkontakt angegeben. Dabei sind der Kontaktboden
5 und der Spulenkörper 4 so ausgeführt, wie im vorangegangenen Teil der Beschreibung
angegeben. Nach Figur 7 ist auf der Stirnseite des Spulenkörpers eine Kontaktplatte
vorgesehen, die gemäß Figur 8 durch eine Schlitzung 11 in Abschnitte 17 unterteilt
ist. Diese Unterteilung stimmt mit der im Kontaktboden überein, so daß in jeden Abschnitt
17 ein wendelförmiger Leiter 9 des Spulenkörpers 4 einmündet. Zur aufgabengamäßen
Erzielung einer gleichmäßigen Stromverteilung in den wendelförmigen Leitern 9 sind
die Abschnitte 17 in eine möglichst große Anzahl von Unterabschnitten 18 durch entsprechende
Schlitzung 11 geteilt.Zusätzlich ist nach Figur 7 ein Stützkörper 21 vorgesehen,
der die einzelnen Unterabschnitte 18 der Kontaktplatte 7 federnd unterstützt. Dies
wird besonders wirkungsvoll durch eine Schlitzung 24 an der oberen Stirnfläche 22b
des Stütskörpers 21 erreicht. Durch dies Schlitzung, die sich übrigens mit denSchlitzen
11 in der Kontaktplatte deckt, wird die beabsichtigte elastische Wirkung auf jeden
einzelnen Unterabschnitt 18 ausgeübt. Der Stützkörper 21 hat sein Widerlager in der
Stirnfläche 22a, die zweckmäßiger Weise an der Innenseite des Kontaktbodens 5 angebracht
ist. Durch die nochmalige Unterteilung der Kontaktplatte 7 in Unterabschnitte 18 wird
erreicht, daß die einzelnen Stromfäden SL1 bis SL6 nach Figur 2b am oberen Ende des
Spulenkörpers nicht geringfügig zusammenlaufen, sondern weiterhin einen parallelen
Verlauf bis in die angesprochenen Unterabschnitte 18 der Kontaktplatte aufweisen.
Der resultierende Stromanteil i
n ist dann parallel zu den Schlitzen 8 im Spulenkörper ausgerichtet.
[0024] Eine weitere Verbesserung der Stromverteilung in den wendel förmigen Leitern 9 kann
dadurch erreicht werden, daß die Kontaktplatte nicht direkt auf der Stirnseite des
Spulenkörpers 4, sondern auf einem dazwischen geschalteten Leitkörper 6 befestigt
ist. Dieser Leitkörper wird erfindungsgemäß mit denselben Schlitzungen 11, wie die
Kontaktplatte selbst versehen, so daß in ihm bereits die Struktur der Unterabschnitte
zu erkennen ist. Bei Verwendung des Leitkörpers 6 kann der Außendurchmesser der
Kontaktplatte 71) kleiner als der Außendurchmesser des Spulenkörpers ausgeführt werden.
Auf diese Weise wird verhindert, daß einzelne Lichtbögen sich am äußeren Rand der
Kontaktplatte 7 über längere Zeit aufhalten. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung
der Kontaktplatte 7 wird dadurch erreicht,
1) nach Figur 7
daß man an derem äußeren Teil einen konzentrischen Kontaktbereich 19 ausführt, der
gegenüber dem darin eingeschlossenen Lichtbogenbereich 20 etwas hervorsteht. Durch
diese Unterteilung wird eine gleichmäßige Kontaktberührung des Kontaktbereichs mit
dem des zweiten Schaltkontakts herbeigeführt. Auf diese Weise entsteht auch ein genau
definierter Übergangswiderstand in jedem Unterabschnitt 18.
[0025] Anstelle des Stützkörpers 21 kann eine definierte Kontaktkraft N nach Figur 10 auch
dadurch erreicht werden, daß man um die wendelförmigen Leiter 9 einen elastischen
Stützring 25 anordnet. Dies ist vor allen Dingen nach Figur 10 für Kontakte mit sehr
flach geführten Schlitzen 8 im Spulen-. körper günstig, d.h. dann, wenn der Neigungswinkel
α der Schlitze gegenüber der Kontaktachse relativ groß ist. In solchen Fällen wird
das unter der Wirkung der Kontaktkraft N erzeugte Drehmoment auf den Querschnitt 29
eine große Verdrillung der wendelförmigen Leiter 9 hervorrufen. Um den Verdrillwinkel
γ nicht zu groß werden zu lassen, wird bei beginnender Verdrillung durch den elastischen
Stützring 25 ein Gegendrehmoment auf den Querschnitt des Leiters 9 aufgebracht.
[0026] Der Stützring 25 kann zusätzlich in eine Vertiefung des Spulenkörpers 4 eingelassen
sein, um die Kontaktplatte 7 gegen den Kontaktboden 5 abzustützen. Dann verhindert
er auch im Falle einer Einschaltung eine Stauchung des Schaltkontakts unter gleichzeitiger
Aufhebung des Abstands der Schlitze 8. Die wendelförmigen Leiter 9 würden sich dann
berühren und der Stromfluß würde in axialer Richtung erfolgen.
Bezugszeichen:
[0027]
1, 2 Schaltkontakt
3 Kontaktbolzen
4 Spulenkörper
5 Kontaktboden
6 Leitkörper
7 Kontaktplatte
8 Schlitz im Spulenkörper
9 wendelförmiger Leiter
10 Schlitz im Kontaktboden
11 Schlitz im Leitkörper bzw. Kontaktplatte
12 Abschnitt (des Kontaktbodens)
13a, 13b Durchbrüche
14 Loch
15 Übergangsbereich
16 Bohrung
17 Abschnitt (Leitkörper,Kontaktplatte)
18 Unterabschnitt
19 Kontaktbereich (Kontaktplatte)
20 Lichtbogenbereich (Kontaktplatte)
21 Stützkörper
22a, 22b Stirnfläche
23 Mantelfläche
24 Schlitzung im Stützkörper
25 Stützring
26 Vertiefung
27 Sackloch
28 Bodenfläche
29 Querschnitt des wendelförmigen Leiters
30 Kontaktring
LI Lichtbogen
I Strom
in Stromanteil in einem wendelförmigen Leiter
i₁, i₂, i₃ Stromaufteilung
d Dicke des Kontaktbodens
α Neigungswinkel der Schlitze
γ Verdrillwinkel
0̸ Magnetfluß
K Kraft
1. Schaltkontakt, der in einem Vakuum-Leistungsschalter mit einem zweiten, gegen den
ersten axial verschiebbaren und ihn in der Betriebsstellung stirnseitig berührenden
Schaltkontakt zusammenwirkt, und der aus folgenden Bauteilen besteht:
- einem den Schaltkontakt (1,2) tragenden und mit einem Kontaktbolzen (3) verbindenden
Kontaktboden (5), der durch in etwa radial gerichtete Schlitze (10) in Abschnitte
(12) unterteilt ist,
- einem hohlzylindrischen Spulenkörper (4), dessen Wandung zur Erzeugung eines Magnetfeldes
durch unter einem Winkel (α) gegen die Kontaktachse geneigte Schlitze (8) in wenigstens
zwei wendelförmige Seiten (9) unterteilt ist, von denen jeder mit einem Abschnitt
(12) des Kontaktbodens (5) einen den Kontaktbolzen (3) mit der Stirnseite des Schaltkontakts
(1,2) verbindenden Strompfad bildet, in dem der Stromtransport mittels Stromlinien
unterschiedlicher Dichte und verschiedener Länge erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß Formgebund und/oder Unterteilung eines jeden Abschnitts (12) des Kontaktbodes
(5) bei wenigstens annähernd gleicher Dichte der Stromlinien (SL₁, SL₂...) im Querschnitt
(29) der wendelförmigen Leiter (9) in etwa gleiche elektrische Widerstände für diese
Stromlinien erzeugt.
2. Schaltkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine quer zu den Stromlinien (SL₁,SL₂...) verlaufende Profilierung eines jeden
Abschnitts (12) des Kontaktbodens (5), etwa in Trapezform, die Widerstände im umgekehrten
Verhältnis der Längen der Stromlinien verändert.
3. Schaltkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Abschnitt (12) des Kontaktbodens (5) in wenigstens zwei Unterabschnitte
(18) mit unterschiedlichem Widerstand für die Stromlinien unterteilt ist, wobei die
Widerstände in Richtung der unter dem Winkel (α) wachsenden Höhe (H) des Leiterquerschnitts
(29) zunehmen.
4. Schaltkontakt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (12) des Kontaktbodens (5) durch längliche, sich zum Mittelpunkt
des Kontakts hin verjüngende Durchbrüche (13a,13b) unterschiedlicher Breite so unterteilt
sind, daß in Richtung der zunehmenden Höhe (H) des Leiterquerschnitts Unterabschnitte
(18) mit zunehmendem Widerstand entstehen.
5. Schaltkontakt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (12) des Kontaktbodens (5) durch aneinander gereihte Löcher (14)
mit sich in Richtung des Kontaktmittelpunkts verjüngendem Durchmesser (D) so unterteilt
sind, daß in Richtung der zunehmenden Höhe (h) des Leiterquerschnitts Unterabschnitte
(18) mit zunehmendem Widerstand entstehen.
6. Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Schlitze (10), Durchbrüche (13a, 13b) oder Löcher (14) Vertiefungen
(26) bzw.Sacklöcher (27) vorgesehen sind, deren Tiefe (t) einen wesentlichen Teil
der Dicke (d) des Kontaktbodens (5) ausmachen.
7. Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (4) durch eine Kontaktplatte (7) aus einem lichtbogenresistenten
Werkstoff wenigstens im größten Teil der Stirnfläche abgeschlossen ist.
8. Schaltkontakt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (4) durch einen Leitkörper (6) aus elektrisch gut leitendem Werkstoff
abgeschlossen ist, auf dem eine Kontaktplatte (7) stoffschlüssig angebracht ist, wobei
deren Außendurchmesser vorzugsweise kleiner als der Durchmesser des Spulenkörpers
(4) ist.
9. Schaltkontakt nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktplatte (7) und gegebenenfalls der Leitkörper (6) durch Schlitze (11)
in abschnitte (17) unterteilt sind, in die jeweils das stirnseitige Ende je eines
wendelförmigen Leiters (9) einmündet.
10. Schaltkontakt nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (17) der Kontaktplatte (7) in Unterabschnitte (18) unterteilt
sind, die in axialer Richtung elastisch verformbar sind.
11. Schaltkontakt nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktplatte (7) in jedem Unterabschnitt (18) einen Kontaktbereich (19),
über den alle Ströme in der Betriebsstellung des Schalters fließen, und einen zusätzlichen
Lichtbogenbereich (20), der genenüber dem Kontaktbereich (19) versenkt ist, aufweist.
12. Schaltkontakt nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktbereich (19) sich von der äußeren Begrenzung der Kontaktplatte (7)
nach innen erstreckt.
13. Schaltkontakt nach den Ansprüchen 8 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser des Leitkörpers (6) gleich oder kleiner als die innere Begrenzung
des Kontaktbereichs ist.
14. Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktbereiche (19) des einen Schaltkontakts (1) in der Betriebsstellung
mit denen des anderen Schaltkontakts (2) in etwa in Berührung stehen.
15. Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stützkörper (21) vorgesehen ist, der in axialer Richtung eine Federwirkung
aufweist und jeden Unterabschnitt (18) der Kontaktplatte (7) einzeln beaufschlagt.
16. Schaltkontakt nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (21) ringförmig ausgebildet ist und sich mit einer Stirnfläche
(22a) auf dem Kontaktboden 5 abstütze, während die andere Stirnfläche (22b) eine
bis in die Mantelfläche (23) reichende Schlitzung (24) aufweist und in eine der Anzahl
der Unterabschnitte (18) der Kontaktplatte (7) entsprechende Zahl von Zungen unterteilt
ist, von denen jede einen Unterabschnitt (18) beaufschlagt.
17. Schaltkontakt nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (21) aus einem elektrisch und magnetisch schlecht leitendem Werkstoff
besteht.
18. Schaltkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der äußerre Mantel des Spulenkörpers (4) von einem anliegenden, elastischen Stützring
(25) umgeben ist, der eine Verdrillung (γ) der wendelförmigen Leiter (9) im eingeschalteten
Zustand des Vakuumschalters begrenzt.
19. Schaltkontakt nach Anspruch 18
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (25) die Bewegung der Kontaktplatte (7) gegen den Kontaktboden
(5) in axialer Richtung begrenzt.
20. Vakuum-Leistungsschalter mit einem Paar Schaltkontakte (1,2) nach einem der Ansprüche
1 bis 19, bei denen die Schlitzung der beiden Spulenkörper (4) unter dem gleichen
Winkel (α) gegen die Achse geneigt ist und mit denen im Kontaktspalt ein achsiales
Magnetfeld induzierbar ist.
21. Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenkörper (4) des Schaltkontakts (1) an der Stirnseite einen durchgehenden
Kontaktring (30) aus einem lichtbogenresistenten Werkstoff trägt, dessen Außen- und
Innendurchmesser mit denen des Spulenkörpers (4) in etwa übereinstimmt.
22. Vakuum-Leistungsschalter mit einem Paar Schaltkontakte nach einem der Ansprüche
1 bis 6 und 21, bei denen die Schlitzung der beiden Spulenkörper (4) untereinander
zu 180 ° ergänzenden Winkeln gegen die Achse geneigt ist und mit denen im Kontaktspalt
ein radial gerichtetes Magnetfeld induzierbar ist.