[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport eines Spulenpaketes aus mindestens
zwei Garnspulen zu einer Zwirnmaschine, bei dem die Fadenenden der Garnspulen vor
dem Transportvorgang im Inneren der Spulenkerne angeordnet werden.
[0002] Beim Transport von Garnspulen zu garnerzeugenden oder garnverarbeitenden Maschinen
muß der Anordnung und Lage der Fadenenden der Garnspulen große Aufmerksamkeit zugewendet
werden. Dies ist einerseits für die Weiterbebehandlung der Garnspulen an der nächsten
Arbeitsstelle notwendig, aber auch aus Sicherheitsgründen, da abfallende Fadenenden
eine Transportautomation unter Umständen stark behindern.
[0003] Es ist bekannt beim Transport einzelner Garnspulen, beispielsweise Spinnspulen, das
am äußeren Umfang der Spule liegende Fadenende zu suchen und vor dem Transportvorgang
im Inneren des Spulenkernes anzuordnen (s. ZB.BE-OS 32 35 442 und DE-OS 37 42 348).
Bei Zwirnmaschinen werden jeder Zwirnstelle oft mehrere einfachbewickelte Spulen zugeführt,
wobei dann bei jeder einzelnen Spulen auf die Lage der Fadenenden geachtet werden
muß.
[0004] Es ist auch bekannt, mehrere einer Zwirnmaschine zuzuführende Garnspulen zu einem
Spulenpaket zuammenzufassen, wobei die Garnspulen mittels einer an sich bekannten
Clips-Verbindung miteinander verbunden werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Transport eines Spulenpaketes
aus mindestens zwei Garnspulen zu einer Zwirnmaschine der eingangs und im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, bei dem die Fadenenden aller Garnspulen
des Spulenpaketes in allen Stadien des Transports eine definierte fixierte Lage einnehmen,
damit einerseits während des Transportvorgangs keine Fadenenden abfallen und andererseits
am Ende des Transportvorgangs alle Fadenenden gemeinsam automatisch erfaßt werden
können und somit eine funktionsgerechte Vorlage der Fadenenden für den weiteren Arbeitsvorgang
möglich ist.
[0006] Weiterhin sollte eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit dem Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfingunsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3.
[0008] Patentanspruch 4 beschreibt und beansprucht eine Einrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Patentansprüche 5 bis 11 beschreiben vorteilhafte
Weiterbildungen der Einrichtung nach Patentanspruch 4.
[0009] Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die Garnspulen des
Spulenpaketes über einen Spulentransportadapter miteinander zu verbinden. Dabei ist
der Spulentransportadapter so ausgebildet, daß er nach Beendigung des Transportvorganges
nicht aus dem Spulenpaket entfernt wird, sondern die Garnspulen des Spulenpaketes
auch während des Verarbeitungsvorganges miteinander verbindet. Diese Vorgehensweise
eröffnet die Möglichkeit, die Fadenenden aller Garnspulen des Spulenpaketes einmal
vor dem Transportvorgang im Inneren des Spulentransportadapters anzuordnen und sie
dort bis zum Einsetzen des Spulenpaketes in die Spindel der Zwirnmaschine festzuhalten.
Auf diese Weise ist es möglich, daß unabhängig von den einzelnen Stationen des Transportvorgangs
und der Art des verwendeten Transportsystems, die Fadenenden der Garnspulen gemeinsame
ihre definierte Lage nicht verändern.
[0010] Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens näher erläutert.
[0011] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 im Vertikalschnitt ein Spulenpaket aus zwei Garnspulen auf einer Vorbereitungseinrichtung;
Fig. 2 in einer perspektivischen Teildarstellung das Spulenpaket nach Fig. 1 nach
dem Ansetzen eines Spulengreifers;
Fig. 3 in teilweise geschnittener Seitenansicht das Spulenpaket nach Fig. 1 und 2
bei der Übergabe an ein Transportsystem;
Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung das Spulenpaket nach Fig. 1 bis 3 nach
der Abnahme vom Transportsystem beim Einsetzen in eine Doppeldraht-Zwirnspindel;
Fig. 5 in einer perspektivischen teilweise geschnittenen Darstellung ein Spulenpaket
in einer in ein anderes Transportsystem integrierten Vorbereitungseinrichtung;
Fig. 6 in einer perspektivischen Teildarstellung ein Spulenpaket beim Einsetzen in
eine Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer veränderten Ausführungsform des Spulentransportadapters;
Fig. 7 in teilweise geschnittener Seitenansicht das Spulenpaket nach Fig. 6 nach dem
Einsetzen in die Doppeldraht-Zwirnspindel;
Fig. 8 in gegenüber Fig. 7 vergrößerter Seitenansicht das Kopfstück des am Spulenpaket
nach Fig. 6 und 7 verwendeten Spulentrans portadapters;
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie VIII in Fig. 8;
Fig.10 in teilweise geschnittener Seitenansicht ein mit einem Spulentransportadapter
anderer Bauart verbundenes Spulenpaket;
Fig.11 ein mittels eines Spulentransportadapters einer weiteren Bauart verbundenes
Spulenpaket;
Fig.12 einen Schnitt nach der Linie XII in Fig. 11.
[0012] Fig. 1 zeigt zwei zu einem Spulenpaket zusammengefaßte einfach bewickelte Kreuzspulen,
die als Spulenpaar die Vorlage einer Doppeldraht-Zwirnspindel bilden.
[0013] Zur Erzeugung des Spulenpaketes sind die beiden Garnspulen 1.1 und 1.2 mit ihren
Spulenkernen 1.3 und 1.4 auf einen Spulentransportadapter 2 aufgesteckt, der an seinem
unteren Ende einen Flansch 2.2 aufweist auf dem der Spulenkern 1.4 der untere Garnspule
1.2 aufsitzt. Am oberen Ende besitzt der Spulentransportadapter 2 ein Kopfstück 2.1,
das an seinem äußeren Umfang mit einer Nut 2.11 zum Angriff eines weiter unten beschriebenen
Spulengreifers versehen ist. Weiterhin besitzt das Kopfstück 2.1 an seiner Innenseite
unterhalb des oberen Randes einen nach innen weisenden Vorsprung 2.12 zum Ansetzen
des Koppelelementes eines weiter unten beschriebenen Hängeförderers.
[0014] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das aus den beiden Spulen 1.1 und 1.2 bestehende
Spulenpaket 1 zusammen mit dem Spulentransportadapter 2 auf den Hohldorn 3.2 einer
Vorbereitungseinrichtung 3 aufgesetzt. Der Hohldorn 3.2 ist im Grundgestell 3.1 der
Vorbereitungseinrichtung 3 drehbar gelagert und über einen Rundschnurantrieb 3.3 antreibbar.
An sein unteres Ende ist eine Saugdüse 3.4 ansetzbar. In der Vorbereitungsstation
3 werden die Fadenenden F1 und F2 mittels einer Bürste 3.5 abgebürstet, von einer
Saugeinrichtung 3.6 erfaßt und über das obere Ende des Kopfstücks 2.1 geführt. Durch
die Wirkung der unten an den Hohldorn 3.2 angesetzten Saugdüse 3.4 werden die Fadenenden
dann, wie in Fig. 1 dargestellt, in den Innenraum des Spulentransportadapters 2 eingesaugt,
wo sie während des ganzen nachfolgend beschriebenen Transportvorganges verbleiben.
[0015] In Fig. 2 ist der Abnahmevorgang des Spulenpaketes 1 vom Hohldorn 3.2 der Vorbereitungseinrichtung
3 mittels eines Spulengreifers 4 dargestellt. Dabei greift die zangenartige Greifvorrichtung
4.1 des Spulengreifers 4 in die Nut 2.11 am Spulentransportadapter 2 ein. Gehalten
vom Spulengreifer 4 wird das Spulenpaket 1 dann, wie in in Fig. 3 dargestellt, in
einen Spulenhänger 5.2 eingehängt, der Teil eines Hängefördersystems 5 ist. Der Spulenhänger
5.2 besitzt an seinem unteren Ende ein Koppelelement 5.5, das hinter den Vorsprung
2.12 im Kopfstück 2.1 des Spulentransportadapters 2 einrastet. Die über den oberen
Rand des Kopfstückes 2.1 laufenden Fadenenden F1 und F2 werden durch den am Spulenhänger
5.2 angeordneten Konus 5.4 zusätzlich am Kopfstück 2.1 festgeklemmt. Der Spulenhänger
5.2 ist über Rollen 5.3 in einer Transportschiene 5.1 des Transportsystems 5 geführt.
[0016] Nach dem Einhängen des Spulenpaketes 1 in den Spulenhänger 5.2 wird der Spulengreifer
4 vom Spulentransportadapter 2 abgelöst.
[0017] Fig. 4 zeigt einerseits ein Schienenteil 5.1 des Transportsystems 5 mit dem daran
laufenden, bereits leeren, Spulenhänger 5.2, von dem das Spulenpaket 1 mittels des
Spulengreifers 4 abgenommen wurde. Weiterhin ist ein zweites Spulenpaket 1′ an einem
Spulenhänger 5.2′ hängend zu sehen.
[0018] Mittels des mit seiner Greifvorrichtung 4.1 am Kopfstück 2.1 angreifenden Spulengreifers
4, wird das vom Spulenhänger 5.2 abgenommene Spulenpaket 1 in eine DoppeldrahtZwirnspindel
6 eingesetzt.
[0019] In bekannter Weise besitzt die Doppeldraht-Zwirnspindel einen Wirtel 6.1, einen
Drehteller 6.2 mit einer Fadenspeicherscheibe, einen Schutztopf 6.5 mit einem Boden
6.4, in dem axial der Hohldorn 6.3 angeordnet ist, auf den der Spulentransportadapter
2 mit dem Spulenpaket 1 aufgesteckt wird. Im Hohldorn 6.3 ist in nicht eigens dargestellter
Weise ein Injektor angeordnet, durch den die Fadenenden F1 und F2 in das Innere der
Spindel eingesaugt werden. Nach dem Einsetzen wird der Spulengreifer 4 vom Transportadapter
2 abgelöst.
[0020] Anhand von Fig. 5 wird im folgenden dargestellt, wie der Transportvorgang des Spulenpaketes
1 bei einer etwas anderen Ausführungsform eines Transportsystems von einer Vorbereitungsstation
durchgeführt wird.
[0021] Es handelt sich hier um einen Transportsystem 7 mit Laufschienen 7.1, auf denen mit
einem Hohldorn 7.2 auf der Oberseite versehene Transportteller 7.3 geführt sind. Zur
Weiterförderung auf den Schienen 7.1 werden die Transportteller 7.3 an ihrer Unterseite
mittels eines Rundschnurantriebes 7.4 angetrieben. Das Transportsystem 7 hat gegenüber
einem Hängeförderer den Vorteil, daß es teilungsgebunden in einen Transportstrom
eingefügt werden kann. Das Transportsystem läßt auch sehr einfache Weichenkonstruktionen
zu, so daß die Transportströme sehr schnell umgeleitet werden können, z. B. in Wiederholvorgängen
oder in Wartepositionen.
[0022] Zum Transport des Spulenpaketes 1 wird der Spulentransportadapter 2 auf den Hohldorn
7.2 eines Transporttellers 7.3 aufgesteckt. Der auf dem Schienensystem 7.1 laufende
Transportteller läuft in eine Vorbereitungseinrichtung 8 ein. Die Vorbereitungseinrichtung
8 besitzt eine Vorrichtung 8.1 mittels der der Transportteller 7.3 leicht angehoben
wird und sich somit vom Rundschnurantrieb 7.4 löst. Gegen die äußeren Mantelfläche
des Transporttellers 7.3 wird ein Reibradantrieb 8.3 angelegt, der den Transportteller
7.3 in Drehung versetzt. Mittels einer Bürste 8.5 und einer Ansaugvorrichtung 8.6
werden die Fadenenden F1 und F2 erfaßt und über das obere Ende des Kopfstückes 2.1
des Spulentransportadapters 2 geführt. An das untere Ende des Hohldorns 7.2 im Transportteller
7.3 wird eine gegenüber der Vorrichtung 8.1 drehbar gelagerte Saugdüse 8.4 angesetzt
und mittels des Luftstroms die Fadenenden F1 und F2, wie in Fig. 5 dargestellt, in
das Innere des Spulentransportadapters 2 eingeführt, wo sie während des gesamten Transportvorganges
festgehalten sind.
[0023] Die Abnahme des Spulenpaketes 1 vom Transportsystem 7 und das Einsetzen in eine Doppeldraht-Zwirnspindel
6 kann dann, wie anhand von Fig. 4 beschrieben, mittels eines Spulengreifers 4 erfolgen.
[0024] Anhand der Fig. 6 bis 12 wird im folgenden beschrieben, daß es vorteilhaft sein
kann, den Spulentransportadapter so auszubilden, daß die Fadenenden nicht über den
oberen Rand des Kopfstückes in das Innere des Spulentransportadapters eingeführt
werden. Derartige Spulentransportadapter haben den Vorteil, daß Fadenablaufhilfen
oder Avivireinrichtungen, die als zusätzlicher Adapterkopf auf das Kopfstück des Spulentransportadapters
aufgesteckt werden müssen, durch die in der zentralen Bohrung des Spulentransportadapters
einlagernden Fadenenden nicht gestört werden. Bei dem Spulentransportadapter nach
Fig. 1 bis 5 müssen vor den Einfügen eines zusätzlichen Adapterkopfes, z. B. für den
besseren Fadeneinlauf, die Fadenenden aus der zentralen Bohrung durch eine Handhabungseinrichtung,
einen Greifer, erst entnommen werden, bevor man einen derartigen Adapterkopf aufsetzen
kann.
[0025] Die Fig. 6 bis 9 zeigen zur Erläuterung eines Spulentransportadapters 12, anderer
Bauart, ein Spulenpaket 1, das in eine Doppeldraht-Zwirnspindel 6′ mit Wirtel 6.1′,
Drehteller 6.2′, Spulentopf 6.5′ und Topfboden 6.4′ mit Hohldorn 6.3′ eingegesetzt
ist. . Innerhalb des Hohldorns 6.3′ ist in nicht dargestellter Weise ein Injektor
angeordnet, der in an sich bekannter und nicht eigens dargestellter Weise an eine
äußere Luftdruckquelle 11 anschließbar ist.
[0026] Der Spulentransportadapter 12 besitzt an seinem unteren Ende einen Flansch 12.2 und
an seinem oberen Ende ein Kopfstück 12.1. Das Kopfstück besitzt, wie bereits beschrieben,
an der äußeren Mantelfläche einen Nut 12.11 zum Angriff der Greifvorrichtung 4.1 des
Spulengreifers 4. Weiterhin besitzt das Kopfstück an seiner Innenseite, wie ebenfalls
beschrieben, einen nach innen ragenden Vorsprung 12.12 zum Ansetzen des Koppelelementes
eines Hängeförderers.
[0027] Die Fadenenden F1 und F2 werden bei dieser Ausführungsform des Spulentransportadapters
nicht über den oberen Rand des Kopfstückes 12.1 in den Innenraum des rohrförmigen
Spulentransportadapters eingeführt, sondern sie gelangen durch eine Einführungsöffnung
12.3 in der äußeren Mantelfläche des Kopfstücks 12.1 in einen, in Umfangsrichtung
im Kopfstück über einen Winkel von ca. 270
o geführten Fadenaufnahmekanal 12.4, dessen eines Ende mit der Einführungsöffnung 12.3
und dessen anderes Ende mit einer zweiten Öffnung 12.5 verbunden ist, an die eine
Saugdüse 9 ansetzbar ist. Die Fadenenden F1 und F2 befinden sich während des ganzen
Transportvorganges in diesem Fadenaufnahmekanal 12.4.
[0028] Nach dem Einsetzen in die Doppeldraht-Zwirnspindel 6′ wird auf den Transportadapter
12 ein Ablaufkopf 10 aufgesetzt, eine Greifvorrichtung 13 nimmt die Fig. 7 in gestrichelter
Position eingezeichneten Fadenenden auf und führt sie dem oberen Ende des Ablaufkopfes
10 zu. Dort werden sie mittels des durch den Injektor verursachten Luftstroms durch
den Ablaufkopf 10 und den Transportadapter 12 hindurch unmittelbar in die Spindel
eingeführt. Bei einer weiteren in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform, eines das
Spulenpaket 1 verbindenden Spulentransportadapters 12′, werden die Fadenenden durch
eine Eintrittsöffnung 12.3′ und einen Fadenaufnahmekanal 12.4′ in einen Raum zwischen
dem äußeren Rohr des Spulentransportadapters 12′ und einer Innenhülse 12.6′ eingesaugt.
Die Innenhülse 12.6′ sitzt nach dem Einsetzen in die Doppeldraht-Zwirnspindel über
eine elastische Manschette 12.7′ auf dem Hohldorn 6.3′ der Doppeldraht-Zwirnspindel
auf. Die Manschette 12.7′ dient der Abdichtung des Innenraums des Spulentransportadapters,
wenn der Faden in der Doppeldraht-Zwirnspindel mit Luft durchgefädelt wird. Dabei
muß sichergestellt werden, daß Fremdlufteinflüsse den Vorgang nicht stören.
[0029] Die Fig. 11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines des Spulenpaket
1 verbindenden Spulentransportadapters 12 ˝. Das Kopfstück 12.1˝ des Spulentransportadapters
12˝ ist, wie beschrieben, ausgebildet. An seiner Außenseite besitzt der Spulentransportadapter
12˝ Zentrierrippen 12.8˝. In einer der Zentrierrippen ist ein Fadenaufnahmekanal
12.4˝ angeordnet, der an seinem oberen Ende eine Einführungsöffnung 12.3˝ und an seinem
unteren Ende eine Ansaugöffnung 12.5˝ besitzt.
[0030] Auch hier ist nach dem Einsetzen des Spulenpakets in die Doppeldraht-Zwirnspindel
ein ungestörtes Aufsetzen eines Ablaufkopfes möglich.
1. Verfahren zum Transport eines Spulenpaketes aus mindestens zwei Garnspulen zu einer
Zwirnmaschine, bei dem die Fadenenden der Garnspulen vor dem Transportvorgang im
Inneren der Spulenkerne angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die
Garnspulen (1.1, 1.2) auf einen gemeinsamen rohrförmigen Spulentransportadapter (2.12)
aufgesteckt werden, der an seinem oberen Ende einen Greifkopf (2.1, 12.1) zum Ansetzen
eines Spulengreifers (4) und/oder der Transportvorrichtung (5.5) eines Fördersystems
(5) aufweist, daß dann die Fadenenden (F1, F2) im Inneren des Spulentransportadapters
(2,12) angeordnet und dort während des gesamten Transportvorganges bis zum Einsetzen
in die Spindel (6) der Zwirnmaschine festgehalten werden und nach seinem Einsetzen
in die Spindel (6) auf den Spulentransportadapter (2, 12) ein Ablaufkopf (10) für
den Einlauf der Fäden aufgesetzt wird und die Fadenenden (F1, F2) durch diesen Ablaufkopf
(10) in die Spindel (6) geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt
das Spulenpaket (1) zusammen mit dem Spulentransportadapter (2, 12) auf eine Vorbereitungseinrichtung
(3) aufgesetzt wird, in der die Fadenenden (F1, F2) erfaßt und in das Innere des Spulentransportadapters
(2, 12) eingeführt werden, daß in einem zweiten Verfahrensschritt das Spulenpaket
(1) mittels eines ersten am Spulentransportadapter (2, 12) angreifenden Spulengreifers
(4) von der Vorbereitungseinrichtung (3) der Transportvorrichtung (5.2 - 5.5) eines
Fördersystems (5) zugeführt wird und daß in einem dritten Verfahrensschritt des Spulenpaket
(1) mittels eines zweiten am Spulentransportadapter (2, 12) angreifenden Spulengreifers
(4) von der Transportvorrichtung (5.2 - 5.5) abgenommen und auf die Spindel (6) einer
Zwirnmaschine aufgestreckt wird, wobei ein Ablaufkopf (10) auf den Spulentransportadapter
(2, 12) aufgesetzt wird, durch den nach dem Herausführen der Fadenenden (F1, F2) aus
dem Spulentransportadapter (2, 12) diese in die Spindel (6) geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt
das Spulenpaket (1) zusammen mit dem Spulentransportadapter (2, 12) auf den zentralen
Hohldorn (7.2) eines auf einem Schienenfördersystem (7) laufenden Transporttellers
(7.3)aufgesteckt wird und auf dem Transportteller (7.3) in eine Vorbereitungseinrichtung
(8) einläuft, in der in einem zweiten Verfahrensschritt die Fadenenden (F1, F2) erfaßt
und in das Innere des Spulentransportadapters (2, 12) eingeführt werden, und daß
in einem dritten Verfahrensschritt das Spulenpaket (1) mittels eines am Spulentransportadapter
(2, 12) angreifenden Spulengreifers (4) von der Transportvorrichtung (7) abgenommen
und auf die Spindel (6) einer Zwirnmaschine aufgesetzt wird, wobei ein Ablaufkopf
(10) auf den Spulentransportadapter (2, 12) aufgesetzt wird, durch den, nach dem
Herausführen der Fadenenden (F1, F2), aus dem Spulentransportadapter (2, 12) diese
in die Spindel (6) geführt werden.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen als an beiden Enden offenes Rohrstück ausgebildeten Spulentransportadapter
(2, 12), an dessen im Gebrauch unterem Ende ein Aufsetzflansch (2.2,12.2) für einen
Spulenkern (1.4) und an dessen oberem Ende ein Kopfstück (2.1, 12.1) mit einer äußeren
Umfangsnut (2.11, 12.11) zum Ansetzen eines zangenartigen Spulengreifers (4) angeordnet
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfstück (2.1, 12.1)
des Spulentransportadapters (2, 12) ein nach innen weisender Vorsprung (2.12, 12.12)
zum Ansetzen des Koppelelementes (5.5) eines Hängeförderers (5.2) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der äußeren
Mantelfläche des Kopfstückes (12.1) des Spulentransportadapters (12) eine erste Öffnung
(12.3) zum Einführen der Fadenenden (F1, F2) in das Innere des Spulentransportadapters
(12) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die erste Öffnung
(12.3) in der Mantelfläche ein in Umfangsrichtung in der Wand des Kopfstücks (12.1)
über einen vorgegebenen Umfangswinkel geführter Fadenaufnahmekanal (12.4) anschließt,
der mit einer zweiten Öffnung (12.5) in der Mantelfläche zum Ansetzen einer Saugdüse
(9) verbunden ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die erste Öffnung
(12.3′) in der Mantelfläche ein in der Wand des Kopfstückes (12.1′) nach unten geführter
Fadenaufnahmekanal (12.4′) anschließt, der in den Innenraum des Spulentransportadapters
(12′) einmündet.
9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die erste Öffnung
(12.3˝) in der Mantelfläche ein in Längsrichtung in der Wand (12.8˝) des Spulentransportadapters
(12˝) über seine ganze Länge nach unten geführter Fadenaufnahmekanal (12.4˝) anschließt,
der mit einer zweiten Öffnung (12.5˝) am unteren Ende des Spulentransportadapters
(12˝) zum Ansetzen einer Saugdüse verbunden ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vorbereitungseinrichtung (3) mit einem drehbaren,
angetriebenen Hohldorn (3.2) auf den der Spulentransportadapter (2, 12) aufsteckbar
ist und an den eine Saugdüse (3.4) anschließbar ist, sowie mit Vorrichtungen (3.5,
3.6) zum Abbürsten, Einfangen und Führen der Fadenenden (F1, F2), einem als Hängeförderer
ausgebildeten Transportsystem (5) und mindestens einem zangenartigen Spulengreifer
(4) zur Überführung des Spulenpaketes (1) von der Vorbereitungseinrichtung (3) zum
Transportsystem (5) und vom Transportsystem (5) zur Spindel (6) der Zwirnmaschine.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüchr 4 bis 9 zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Transportsystem (7) mit Laufschienen (7.1), auf
denen mit einem Hohldorn (7.2) an der Oberseite versehene und mittels eines Rundschnurantriebs
(7.4) an ihrer Unterseite angetriebene Transportteller (7.3) geführt sind, wobei
auf den Hohldorn (7.2) des Transporttellers (7.3) ein Spulentransportadapter (2,
12) aufsteckbar ist, und das Transportsystem (7) durch eine Vorbereitungseinrichtung
(8) geführt ist, mit einer an das untere Ende des Hohldorns (7.2) ansetzbaren Saugdüse
(8.4), einer Vorrichtung (8.1) zum Abheben des Transporttellers (7.3) vom Rundschnurantrieb
(7.4), einem Reibradantrieb (8.3) zur Drehung des Transporttellers (7.3) sowie Vorrichtungen
(8.5, 8.6) zum Abbürsten, Einfangen und Führen der Fadenenden (F1, F2) und mindestens
einem zangenartigen Spulengreifer (4) zur Überführung des Spulenpakets (1) vom Transportsystem
(7) zur Spindel (6) der Zwirnmaschine.