[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Ankopplung
eines elektronischen Zählwerkes zur Registrierung von Radumdrehungen an ein mit einfachen
Mitteln anschließbares Lese-/Schreibgerät zum Zwecke der Datenein- und Datenauskopplung
in bzw. aus einem elektronischen Zählwerk.
[0002] Zählwerke zur Registrierung von Radumdrehungen an einem Fahrzeug dienen vielerlei
Zwekken, wobei primär auf eine datenmäßige Erfassung von Wegstrecken hinzuweisen ist.
Aus einer derartigen Erfassung von Wegstrecken eines Fahrzeuges lassen sich Kontrollmaßnahmen
ableiten, beispielsweise kann man damit die Wartungsintervalle nach vorgegebener Laufleistung
ermitteln, oder es lassen sich Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen bezogen auf
die Laufleistung. Es gibt darüber hinaus auch Einsatzbeispiele, die den Pflichteinbau
eines Radumdrehungszählers vorschreiben, beispielsweise um eine an der tatsächlichen
Laufleistung eines Fahrzeuges oder Anhängers orientierte Besteuerung zu ermitteln.
In diesem Zusammenhang müssen die in der Regel auf einer Radnabe oder einer Achskappe
montierten Radumdrehungszähler die verschärften Bedingungen eines Kontrollgerätes
erfüllen und ein hohes Maß an Sicherheit gegen Manipulation gewährleisten. Die Ablesung
eines Anzeigezählwerkes ist nicht frei von subjektiver Einflußnahme, da Ablesefehler
durch einen hohen Grad der Verschmutzung der Anzeige unvermeidbar sind. Um hierbei
dennoch eine weitgehend fehlerfreie Abnahme der Zählerdaten zu erreichen und eine
unmittelbare Dokumentation dieser Zählerdaten zu erzielen, ist das Zählwerk bei bekannten
Ausführungsformen des Radumdrehungszählers mit einem integrierten Druckwerk ausgestattet.
Damit eine zweifelsfreie Zuordnung der abgedruckten Daten über eine Laufleistung durch
den Radumdrehungszähler stattfinden kann, ist bei bekannten Umdrehungszählgeräten
vorgesehen, im Druckerbereich eine fest einstellbare, mehrstellige Identifikations-Nummer
in Form eines entsprechend mehrstelligen Zifferndruckradsatzes anzuordnen. Der zusätzliche
Abdruck einer Identifikations-Nummer ist wegen der unabdingbaren Forderung nach einer
zweifelsfreien Zuordnung der Daten zum Fahrzeug unverzichtbar. Die Druckvorrichtung
hierzu erfordert jedoch wiederum einen erweiterten Raumbedarf, so daß eine gewünschte,
kleine Baugröße des Radumdrehungszählers in noch vertretbaren Abmessungen kaum realisierbar
ist. Schließlich soll eine Registrierung von Fahrleistungen mit dem Radumdrehungszählwerk
uneingeschränkt durch einen Einbau des bezeichneten Gerätes nicht nur im Nutzfahrzeug
sondern bei allen Fahrzeugen und Anhängern möglich sein, wobei Vorschriften bezüglich
überstehender Anbauteile und ästhetisches Aussehen, beispielsweise im PKW-Bereich,
einen entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Radumdrehungszählers nehmen.
[0003] Bei den druckenden Geräten kommt hinzu, daß eine Schlitzöffnung vorgesehen sein muß,
durch die ein zu bedruckender Beleg in das Druckwerk einführbar ist. Diese Öffnung
bedeutet aber auch, daß trotz der Abdeckungsmaßnahmen ein Zugang von außen in das
Innere des Zählgerätes existiert, durch den Manipulationsversuche sowie das Eindringen
von Feuchtigkeit und aggressivem Schmutz, insbesondere bedingt durch das hiermit extrem
belastete Einsatzfeld, nicht verhindert werden können.
[0004] Die Anwendung elektronischer Zählwerke scheiterte in ihrer Ausführbarkeit bislang
noch häufig an den extremen Betriebsbedingungen an der Achse von Fahrzeugen aufgrund
der dort auftretenden Temperaturen, Feuchtigkeit, Salzbelastungen sowie aufgrund der
verlangten Nutzungsdauer.
[0005] Ein weiteres Problem stellt die Ankopplung von Lesegeräten dar. Dabei ist ein kostenbedingter
Kompromiß zu schließen zwischen Aufwand bei kontaktbehafteten (galvanischen) Systemen
und kontaktlosen Systemen. Gegenüber kontaktlosen Prinzipien für die Verbindung zwischen
Lesegerät und Zählwerk, wie z. B. induktive und kapazitive Übertragungsverfahren,
weisen kontaktbehaftete Systeme bei entsprechender Auslegung wesentlich geringere
Schaltungsaufwände auf. Das Problem für die von extremer Umweltbeeinflussung belasteten
Kontakte ist beherrschbar durch eine Reduzierung der Anzahl der Verbindungskontakte
und einer Anordnung zur ständigen Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Kontakte.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist daher, ein elektronisches Zählwerk in einem hermetisch
verschließbaren Gehäuse mit einfachen, kostengünstigen Mitteln an ein Lesegerät ankoppelbar
zu gestalten, derart daß möglichst wenig Umwelteinflüsse auf die Verbindung einwirken
und daß beim Kommunikationsprozeß eine Energieversorgung des Zählers vom Lese-/Schreibgerät
aus ermöglicht wird, so daß die internen Energiequellen des Zählers nicht belastet
werden müssen.
[0007] Die Aufgabe der Datenein- und Datenauskopplung zwischen einem elektronischen Zählwerk
und einem Lese-/Schreibgerät der eingangs genannten Art wird durch die im Patentanspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] In den nachfolgenden Unteransprüchen sind weitere Merkmale zur Ausgestaltung der
Erfindung angegeben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
FIGUR 1 ein vereinfachtes Ersatzschaltbild zur Datenkopplung über ein Leitungspaar,
FIGUR 2 die schematisierte Darstellung der zwischen Zählwerk und Lese/Schreibgerät
fließenden Signale (Taktsignal, Datensignal),
FIGUR 3 ein Ausführungsbeispiel der Datenkopplung über ein Leitungspaar in diskreter
Schaltung,
FIGUR 4 ein Fahrzeugrad mit an der Radnabe montiertem Zählwerk und ein auf letzteres
in angegebener Richtung aufsteckbares Lese- /Schreibgerät.
[0010] Zur Ermittlung und Registrierung der Umdrehungszahlen eines Fahrzeugrades ist gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach FIGUR 4 ein Radumdrehungszähler vorgesehen, der auf der
Achskappe oder direkt auf der Radnabe RN des Fahrzeugrades befestigt ist. In einem
gegen die rauhen Umweltverhältnisse an einem Fahrzeugrad absolut dichten, nicht näher
bezeichneten Gehäuse befindet sich die Elektronik eines Achsumdrehungs-Zählerwerkes
E2. Es handelt sich hierbei um ein Zählwerk, das gepuffert und betrieben wird mit
einer Primärzelle, wobei die Zählinformation z. B. mittels eines Wiegand-Elementes
an einem Pendel bereitgestellt wird. Der Wiegand-Sensor ist für den Anwendungsfall
als Impulsgeber gut geeignet, da die Baugröße gegenüber anderen Sensoren gering ist.
Auch ist die Amplitude des Impulses eines Wiegand-Sensors unabhängig von der Änderungsgeschwindigkeit
der magnetischen Feldstärke, so daß auch sehr langsame Wegänderungen ohne Verluste
an der Signalamplitude gemessen werden können. Zur Anordnung des elektronischen Zählers
E2 gehört auch eine Ausleseschaltung z. B. in Form eines Schieberegisters, welches
bei Nutzung, d. h. während eines Leseprozesses durch eine externe Energiequelle, betrieben
wird. Zur Übermittlung der im Zählwerk E2 speicherbaren Dateninformationen ist ein
mit einfachen Mitteln anschließbares Lese-/Schreibgerät E1 vorgesehen. Für eine Ankopplung
des Lesegerätes E1 an das Zählwerk E2 sind nicht galvanische, also kontaktlose Schaltungsmittel,
wie induktive und kapazitive Kopplungsverfahren zwar denkbar, erfordern aber hinsichtlich
Schaltungsmittel einen unvergleichbaren Aufwand. Aus vorstehendem Grunde sind im Anwendungsbeispiel
galvanische Kontakte angewandt, wobei wegen der extremen Umweltbeeinflussung die Anzahl
der Verbindungen möglichst gering und zusätzlich eine Maßnahme zur Überprüfung der
Kontakt-Funktionsfähigkeit vorgesehen sein müssen. Entsprechend ist zur Bildung eines
Stromkreises bzw. zur Realisierung einer galvanischen Ankopplung maximal eine zweipolige
Verbindungsleitung V1, V2 erforderlich. Hiermit läßt sich bereits zwischen dem Lese-/Schreibgerät
E1 und dem Zählwerk E2 eine Betriebsenergie einkoppeln und gleichzeitig durch Strom-oder
Spannungsmodulation ein Datum auskoppeln. Da für eine Datenauskopplung aus dem Zählwerk
E2 ein Synchronsystem zweckmäßig erscheint, muß neben der Energieeinkopplung in das
Zählwerk E2 noch eine Taktinformation 2.1 gemäß FIGUR 2 eingekoppelt werden. Die Anwendung
eines derartigen Synchronsystems ist dann zweckmäßig, wenn die Bereitstellung von
internen, unabhängigen Taktsystemen an der erforderlichen Toleranz und möglicherweise
dem Aufwand scheitern.
[0011] Wie in einem Ausführungsbeispiel gemäß dem Ersatzschaltbild nach FIGUR 1 und der
Darstellung der Übertragungssignale nach FIGUR 2 dargestellt ist, ist der gegenläufige
Informationsfluß von Takt und Daten auf einer gemeinsamen Signalschleife E1, V1, E2,
V2 allein durch eine Überlagerung von Strom- und Spannungsveränderungen möglich dergestalt,
daß die Wechselwirkung zwischen Strom und Spannung entkoppelt und kontrolliert wird.
Eine Reihenschaltung einer Spannungsquelle mit einem Innenwiderstand (Quellwiderstand)
nahe 0 Ohm und eine Stromsenke SS mit einem konstanten, spannungsunabhängigen Strom
13 führt zu dem Effekt, daß die Spannung, gemessen über der Stromsenke SS, nur von
der Spannungsquelle abhängig ist und der Strom 11 durch die Spannungsquelle nur von
der Stromsenke SS abhängig ist..
[0012] Beim Ausführungsbeispiel gemäß FIGUR 4 befindet sich das elektronische Zahlwerk E2
nebst Primärzelle, Pendel und Impulsgeber in einem koaxial zur Radnabe angeordneten,
zylindrischen Gehäuse, wobei dem Gehäuse zugleich die Funktion der Verbindungsleitung
V2 zukommt bzw. das Gehäuse als Referenzkontakt dient. Auf der abschließenden Stirnseite
des Gehäuses für das Zählwerk E2 ist beispielsweise in dessen Achsmitte eine isolierte
Kontaktfläche angeordnet, die als Verbindungsleitung V1 für das Anlegen von Betriebsspannung,
Signalspannung und Signalstrom beim Ankoppeln des Lesegerätes E1 dient. Das zum Lesegerät
E1 gehörige Ankoppelstück ist so gestaltet, daß der mittlere Kontakt des Zählers E2
beim Ankoppeln reibend kontaktiert wird und die zweite Kontaktleitung des Lesegerätes
als Rastvorrichtung ausgebildet ist und am Umfang in das Zählergehäuse eingreift.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß beim Aufsetzen des Lesegerätes E1 eine Verschmutzung
der Kontaktstellen durch Reibung beseitigt wird. Nach einer Ankopplung des Lesegerätes
E1 auf das Zählwerk E2 erfolgt eine Kontaktkontrolle dergestalt, daß eine Versorgungsspannung
U1 an die Kontakte der Schnittstelle der Verbindungsleitungen V1, V2 angelegt wird
und der dabei fließende Ruhestrom 11 einen Minimalwert einhält oder überschreitet.
[0013] Hierauf erfolgt im Lesegerät E1 eine Spannungsmodulation mit dem Auslesetakt u1,
u2 gemäß Taktsignal 2.1, dargestellt in FIGUR 2. Im Zählwerk E2 ist durch die Bereitstellung
der Versorgungsspannung U1 eine nicht näher gezeigte Schieberegister-Anordnung aktiviert
worden, die nun mit dem spannungsmodulierten Takt u1, u2 die Zählerdaten sequentiell
ausgibt. Die an dem Schieberegister entstehenden Serialdaten werden einem Strom-Modulator
in Form einer Stromsenke SS (FIGUR 1), z. B. bestehend aus den Gliedern T2, R
M, Z2, R
S2 gemäß FIGUR 3, zugeführt, die - je nach Bit-Stellung - dem Betriebsstrom 11 bzw.
der Versorgungsspannung U1 einen Strom überlagert. Der Versorgungsstrom 12 der Schieberegister-Anordnung
wird dabei konstant gehalten, so daß die Strommodulation 13 auf der Signalschleife
E1, V1, E2, V2 nur vom Bit-Wert abhängig ist und im Lesegerät E1 ausgewertet werden
kann.
[0014] Die in FIGUR 1 gezeigte Schaltung stellt ein vereinfachtes Ersatzschaltbild zur Datenkopplung
über ein Leitungspaar dar. Die Einzelheiten der FIGUR 1 sind nachfolgend erläutert.
Die Elektronik des Lese-/Schreibgerätes E1 steuert über Signalleitungen S1, S2 entsprechend
eine Spannung U1 und U2 und nimmt über eine Signalleitung S4 an einem Widerstand R
ein Spannungssignal U3 ab. An den Klemmen der Verbindungsleitungen V1 und V2 ergibt
sich folgender Zusammenhang bezüglich der dort wirksamen Spannungen. Es gilt:
Takt-Sendung high: UV1 bis V2 = U1 - U3,
Takt-Sendung low: Uv1 bis v2 = U1 - U3 - U2,
hierbei darf U3 = R x 11 mit U3 « U2 vernachlässigt werden, so daß folgende Spannungszustände
gelten:
Uv1 bis v2 high U1,
Uv1 bis V2 low U1 - U2.
[0015] Das Signal S1 soll anzeigen, daß die Spannung U1, die Versorgungsspannung letztlich
für die Elektronik des Zählwerkes E2, abschaltbar ist und folglich für die Funktion
von untergeordneter Bedeutung ist. Die Elektronik des elektronischen Zählwerkes E2
für die Ermittlung der Achsumdrehungszahlen steuert über die Signalleitung S3 einen
Signalstrom 13 bzw. bewirkt eine Modulation des Signalstromes 13, dessen Wirkung über
Verbindungsleitung V2 letztlich im Lesegerät E1 zur Auswertung gelangt. Die Versorgungsspannung
U1 ist eine über die Signalleitung S1 ein- und ausschaltbare Spannung zum Betrieb
der Elektronik des Zählwerkes E2 und wird während der Abfrage- und Einlesephase durch
das Lesegerät E1 angelegt. Mit U2 wird eine im Lesegerät E1 erzeugte und über die
Signalleitung S2 schaltbare bzw. modulierbare Signalspannung U2 bezeichnet (siehe
FIGUREN 1 und 3). Die Spannung U2 wird hierzu durch das Signal S2 ein- und ausgeschaltet
und moduliert so die Spannung an den Verbindungsleitungen V1 und V2 für die Taktinformation.
Die Signalspannung U2 wirkt als Gegenspannung zur Versorgungsspannung U1. Bei U2 eingeschaltet
gilt: U1 ist vermindert um U2, und entsprechend bei U2 ausgeschaltet gilt: U1 wird
nicht reduziert (da U2 ungefähr gleich 0, vergl. hierzu auch diskrete Schaltung gemäß
FIGUR 3).
[0016] Als Spannungssignal U3 ist der Signalabgriff am Widerstand R im Lesegerät E1 bezeichnet.
Der Spannungsabfall an R wird verursacht durch den Strom 11, das ist der in E2 eingespeiste
Gesamtstrom durch die Elektronik des Zählwerkes E2 und setzt sich zusammen aus dem
konstanten Versorgungsstrom 12 für das Zählwerk E2 und dem ein-und ausschaltbaren
Signalstrom 13, der über ein Signal auf der Signalleitung S3 von der Elektronik des
Zählwerkes E2 moduliert wird zur Datenübermittlung (11 = 12 + 13). Dabei gilt:
Daten low: U3 = R x 111 = R x (12 + 0).
Daten high: U3 = R x I1h = R x (11 + 13).
[0017] Die FIGUR 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Datenkopplung über ein Leitungspaar
mittels diskreter Schaltung. Ergänzend ist hierzu folgendes zu erläutern: Die Versorgungsspannung
U1 wird beispielsweise bereitgestellt aus einer Batterie und dient als Versorgungspannung.
für die Gesamtschaltung, bestehend aus E1 und E2. Die im Lesegerät E1 generierte Signalspannung
U2 entsteht durch die Zusammenschaltung eines Transistors T1 mit Widerständen R
B1, die zusammen mit einer Zenerdiode Z1 eine schaltbare Signalspannungsquelle U2 bilden.
Ist T1 leitend, so folgt hieraus, daß die Signalspannung U2 ungefähr gleich 0 ist,
d. h. die Signalspannung ist ausgeschaltet. Ist dagegen T1 gesperrt, so fällt über
die Zenerdiode Z1 eine entsprechende Zenerspannung ab. Die Signalspannung U2 ist eingeschaltet,
wirkt also gegen U1. Die Signalspannung U2 = U
Z1, das bedeutet U1 ist vermindert um U
Z1. Für die über den Transistor T1 mit Zenerdiode Z1 schaltbare Spannungsquelle U2 gilt
aus S2 = low folgt Uv1,v2 = U1 - UBE,T1
S2 = high folgt Uvi, v2 = U1 - Uzi.
UZ1 = U2.
[0018] Eine steuerbare, d. h. eine ein- und ausschaltbare Stromsenke SS zur Erzeugung eines
Signalstromes 13 besteht in diskreter Schaltung nach FIGUR 3 aus den Bauelementen
Transistor T2, Zenerdiode Z2, Meßwiderstand R
M und Basiswiderstand R
B2. Ist der Transistor T2 leitend (bei S3
- 0 V) erfolgt ein Spannungsabfall am Meßwiderstand R
M, durch den der Signalstrom 13 in Verbindung mit den Zenerdioden Z2 bestimmt wird.
Für die mit dem Transistor T2 und mit den Zenerdioden Z2 schaltbare Stromsenke SS
gilt:
Bei Signal S3 = low folgt Ic, T2 0,6 V/R ,
bei Signal S3 = high folgt Ic, T2 ~ ° V/R M.
[0019] Mit 12 ist ein konstanter Versorgungsstrom zum Betrieb der Elektronik des Zählwerkes
E2 bezeichnet. Der Versorgungsstrom 12 muß konstant sein, damit der Summenstrom 11
nur durch den Signalstrom 13 verändert wird. Hierzu ist in der Elektronik des Zählwerkes
E2 eine Schaltung aus den Bauteilen FET-Transistor T3 einer Zenerdiode Z3, über letzteren
ein Kondensator C
z3 und ein Trennkondensator C
T vorgesehen. Die Konstant-Stromsenke SS wird im wesentlichen gebildet aus dem FET-Transistor
T3 mit "festgelegtem" Gate. Der Zenerdiode Z3 kommt die Funktion eines Spannungskonstanthalters
für die Elektronik im Zählwerk E2 zu. Die an der Zehnerdiode Z3 abgreifbare Spannung
liegt bei etwa 3 V und ist die Versorgungsspannung für die Elektronik des Zählwerkes
E2. Der Versorgungsstrom 12, der geregelt wird durch den FET-Transistor T3, teilt
sich auf in den Strom durch die Zenerdiode Z3 und den eigentlichen Versorgungsstrom
für die Elektronik des Zählwerkes E2. Der Kondensator C
z3 dient als Siebkondensator zur Pufferung der Versorgungsspannung für das Zählwerk
E2 (auch für Filterung von Stromstößen etc.). Der Trennkondensator C
T schließlich dient der Abtrennung der Gleichspannung zur Gewinnung der Taktinformation.
Auf der Taktleitung wirkt die Spannung U2. Über eine Zenerdiode Z4 in der Elektronik
des Lesegerätes E1 erfolgt eine Kompensation des Gleichstromanteils durch den Widerstand
R zum Abgriff des Nutzsignals S4, das verursacht wird durch den modulierten Signalstrom
13 (13 = Kollektorstrom I
c am Transistor T2).
[0020] In der gemäß FIGUR 2 schematisierten Darstellung der zwischen dem Zählwerk E2 und
dem Lese-/Schreibgerät E1 fließenden Signale zeigt das Diagramm gemäß 2.1 eine Summenspannung
von U1 + U2, wobei von der Spannung U1 das Potential u1 erzeugt wird und die Spannung
U2 durch Überlagerung das Potential u2 erzeugt. Dargestellt ist hiermit ein Taktsignal
u1, u2.
[0021] Das Diagramm 2.2 gemäß FIGUR 2 stellt den Summenstrom 11 dar, der aus dem konstanten
Versorgungsstrom 12 für die Elektronik des Zählwerkes E2 und dem überlagerten, modulierten
Strom 13 besteht. Dargestellt ist eine 0/1-Folge von Datenbits, welche von der Elektronik
des Zählwerkes E2 an das Lesegerät E1 gesendet werden.
[0022] In dem Diagramm 2.3 der FIGUR 2 schließlich ist die Spannungsänderung am Lese-Widerstand
R im Lesegerät E1 dargestellt, die durch die Strommodulation im Zählwerk E2 des Signalstromes
13 verursacht wird.
1. Verfahren und Schaltungsanordnung zur Ankopplung eines elektronischen Zählwerkes
(E2) zur Registrierung von Radumdrehungen an ein mit einfachen Mitteln anschließbares
Lese-/Schreibgerät (E1) zum Zwecke der Datenein-und Datenauskopplung in bzw. aus einem
elektronischen Zählwerk (E2),
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Ankopplung des Zählwerkes (E2) an das Lese-/Schreibgerät (E1) eine maximal
zweipolige, steckbare Verbindungsleitung (V1, V2) zwischen dem Zählwerk (E2) und dem
Lese- /Schreibgerät (E1) herstellbar ist,
daß ein Übertragungsmodus zum Informationstransport in die eine Richtung vom Zählwerk
(E2) in das Lese-/Schreibgerät (E1) durch eine Überlagerung einer unabhängigen Strommodulation
(13) und gleichzeitig ein Übertragungsmodus zum Informationstransport in die andere
Richtung (vom Lese- /Schreibgerät E1 in das Zählwerk E2) durch eine unabhängige Spannungsmodulation
(U2) auf einer gemeinsamen Signalschleife (E1, V1, E2, V2) gebildet wird.
2. Verfahren und Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Signalschleife (E1, V1, E2, V2) gleichzeitig eine Bereitstellung einer
Versorgungsspannung (U1) aus dem Lese-/Schreibgerät (E1) für den Betrieb des elektronischen
Zählwerkes (E2) bei der Kommunikation mit dem Lese-/Schreibgerät (E1) erfolgt.
3. Verfahren und Schaltungsanordung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Taktinformation (u1, u2) gebildet wird durch Überlagerung der Versorgungsspannung
(U1) aus dem Lese-/Schreibgerät (E1) für das Zählwerk (E2) mit einer modulierbaren
Signalspannung (U2), wobei die Signalspannung (U2) kleiner ist als die Versorgungsspannung
(U1).
4. Verfahren und Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß synchron zur Taktinformation (u1, u2) eine Dateninformation gebildet wird durch
eine Modulation eines in das Zählwerk (E2) eingespeisten Summenstromes (11), dergestalt
daß einem konstanten Versorgungsstrom (12) für das Zählwerk (E2) ein über ein Signal
(S3) vom Zählwerk (E2) modulierter Signalstrom (13) in der gemeinsamen Signalschleife
(E1, V1, E2, V2) überlagert ist.
5. Verfahren und Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Ankopplung des Zählwerkes (E2) an das Lese-/Schreibgerät (E1) die damit
herstellbare Verbindungsleitungen durch eine Kontaktkontrolle überprüfbar sind, dergestalt,
daß beim Anlegen der Versorgungsspannung (U1) durch das Lese- /Schreibgerät (E1) sich
ein Ruhestrom von vorgebbar minimaler Größenordnung einstellt.