(19)
(11) EP 0 189 086 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.09.1990  Patentblatt  1990/37

(21) Anmeldenummer: 86100372.1

(22) Anmeldetag:  13.01.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23Q 7/00

(54)

Glühelement

Glow plug

Elément à incandescence


(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 25.01.1985 DE 3502525

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.07.1986  Patentblatt  1986/31

(73) Patentinhaber: BERU Ruprecht GmbH & Co. KG
D-71636 Ludwigsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Helmut, Dipl.-Ing. (FH)
    D-7140 Ludwigsburg (DE)

(74) Vertreter: WILHELMS, KILIAN & PARTNER Patentanwälte 
Eduard-Schmid-Strasse 2
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 802 625
DE-A- 3 429 262
DE-A- 3 334 038
GB-A- 2 084 649
   
  • PATENTS ABSTRACTS OF JAPAN, Band 8, Nr. 57 (M-283)[1494], 15. März 1984; & JP-A-58 210 412 (NIPPON TOKUSHU TOGYO K.K.) 07-12 1983
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Glühelement gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Ein solches Glühelement ist aus der GB-A-2 084 649 bekannt, wobei der elektrische Leiter an einer beliebigen Windung des einstückigen Widerstandselements angreift.

[0003] In der DE-A-2 802 625 wird ein Glühelement beschrieben, bei dem das Widerstandselement aus zwei in Reihe geschalteten Widerständen besteht, wobei der mit der verschlossenen Spitze des Glührohrs verbundene Widerstand als Heizwiderstand und der mit dem Innenpol verbundene Widerstand als Regelwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung ist die Regelung des Aufheizens des Heizwiderstandes möglich.

[0004] Aus der DE-A-3 224 587 ist ferner in einer Glühstiftkerze ein Heizwiderstand vorgesehen, dessen Temperatur bzw. dessen Aufheizverhalten allein durch eine äußere elektrische Beschaltung erfolgt. Derartige äußere Beschaltungen sind oft aufwendig und teuer, während bei einer selbstregelnden Glühstiftkerze mit Heiz- und Regelwiderstand im Glühstift eine sehr kurze Aufheizzeit, wie sie für einen Sofortstart von Dieselmotoren notwendig wären, ohne Gefährdung der Glühkerze nicht erreicht werden kann.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Glühelement der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß eine Beschaltung der Einzelelemente außerhalb des Glühelements möglich ist.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Glühelement gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Ansprüche 2 bis 12.

[0008] Erfindungsgemäß ist es demnach möglich, eine Glühstiftkerze mit einer Heizwendel und einer Regelwendel, die einen positiven Temperaturkoeffizienten des Widerstand aufweist, von außen derart zu schalten, daß die Beschaltung der Einzelelemente innerhalb des Glühelements möglich ist, so daß nach einer sehr kurzen Aufheizzeit ein Nachglühen bei geringer Heizstabtemperatur ermöglichtwird,wodurch der Rundlauf eines noch kalten Dieselmotors verbessert und die Abgasabgabe reduziert werden kann. Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Glühelement die Abnahme von Messwerten direkt von einem. Teilwiderstand, die dann einer Regeleinrichtung zur Auswertung zugeführt werden können. Außerdem kann durch eine einfache äußere Beschaltung eine Selbstregelung ermöglicht werden.

[0009] Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. Auf dieser zeigt bzw. zeigen

Fig. 1 ein Glühelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Glühstiftkerze mit dem in Fig. 1 dargestellten Glühelement,

Fig. 3 ein Glühelement gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine Glühstiftkerze mit dem in Fig. 3 dargestellten Glühelement,

Fig. 5 ein Glühelement gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 6 eine Glühstiftkerze mit dem in Fig. 5 dargestellten Glühelement,

Fig. 7 das Schaltbild des in Fig. 1 dargestellten Glühelements,

Figuren 8 bis 13 Beispiele äußerer Beschaltungen des in Fig. 1 dargestellten Glühelements,

Fig. 14 das Schaltbild eines Glühelements nach Fig. bzw. einer Glühstiftkerze nach Fig. 2, in einer Ausbildung als Temperaturmeß-Glühelement bzw. -Glühkerze.

Fig. 15 das Schaltbild des in Fig. 3 dargestellten Glühelements,

Fig. 16 das Schaltbild des in Fig. 5 dargestellten Glühelements,

Fig. 17 ein Beispiel für die äußere Beschaltung der in Fig. 6 dargestellten Glühstiftkerze,

Fig. 18einAusführungsbeispielfürein koaxiales Anschlußelement für z.B. die Glühstiftkerze nach Fig. 1, und

Fig. 19 eine besondere Ausführungsform der Verbindung des Leiters mit dem gemeinsamen Punkt zweier Widerstände.



[0010] Fig. 2 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete Glühstiftkerze, deren insgesamt mit 2 bezeichnetes Heiz- bzw. Glühelement gemäß Fig. 1 ausgeführt ist. Dieses Glühelement 2 ist in bekannter Weise mit Dichtung 4, Isolierscheibe 5, Druckscheibe 6 und Rundmutter7 in einem in bekannter Weise ausgeführten Körper 3 der Glühstiftkerze 1 montiert. Das Glühelement 2 enthält zwei hintereinandergeschaltete als Drahtwendeln ausgebildete elektrische Widerstände 10 und 11. Die beiden Widerstände sind in bekannterweise in ein Isoliermaterial 13 eingebettet und von einem metallischen Glührohr 30 umgeben, welches koaxial zum Körper 3 aus diesem herausragt und an seinem äußeren Ende verschlossen ist. An dieser Spitze 14 des Glührohres ist der eine der Widerstände, 11, mit dem Glührohr 30 elektrisch leitend verbunden. Am anderen Ende des Glührohres ist der Innenpol 9 elektrisch isoliert und dicht in das Glührohr 30 eingeführt und mit dem anderen Widerstand, 10, bei 17 elektrisch leitend verbunden. Zur Abdichtung und Isolierung wird vorzugsweise ein Dichtring 15 zwischen Glührohr und Innenpol eingesetzt. Von den beiden Widerständen 10 und 11 weist einer einen positiven Temperaturkoeffizienten auf und wirkt dadurch als Regelwiderstand. In den heute üblichen Anwendungsfällen als Glühstiftkerze in Verbrennungsmotoren wird der mit der verschlossenen Spitze 14 des Glührohres 30 verbundene Widerstand 11 als Heizwiderstand und der spitzenferne mit dem Innenpol verbundene Widerstand 10 als der Regelwiderstand ausgelegt.

[0011] Der Innenpol 9 ist als Hohlzylinder ausgebildet, wobei durch ihn hindurch ein elektrischer Leiter 8 geführt ist.

[0012] Die Durchführung des Leiters 8 durch den Innenpol 9 muß hierbei elektrisch isolierend ausgeführt sein. Diese Isolierung kann vorzugsweise eine isolierende Oxidation sein oder ein Isolierschlauch 16, der gleichzeitig die Durchführung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abdichtet oder eine andere elektrisch isolierende Schicht. Der Leiter 8 wird zentrisch durch den näher zum Körper 3 liegenden Widerstand 10 bis zu der Verbindungsstelle der Widerstände 10 und 11 geführt, wo der Leiter 8 elektrisch leitend mit dieser Verbindungsstelle verbunden ist.

[0013] Das sich daraus ergebende elektrische Schaltbild des Glühelements ist in Figur 7 wiedergegeben, wo der Widerstand 10 als Regelwiderstand R1 und der andere Widerstand 11 als R2 dargestellt ist. Um einen merklichen Spannungsabfall am durch den Innenpol 9 geführten Leiter 8 und damit die Entstehung von Wärme an der Isolation 16 zu vermeiden, ist der Leiter 8 im Vergleich zu den Widerständen 10 und 11 sehr niederohmig ausgelegt.

[0014] Die beschriebene Ausführung des Glühelements 2 ermöglicht eine beliebige äußere Beschaltung von Einzelwiderständen des Glühelements. Durch die Möglichkeit der Einzelbeschaltung der im Heizelement enthaltenen Widerstände ergibt sich in Bezug auf den jeweiligen angestrebten Zweck eine Vereinfachung der äußeren Beschaltung insgesamt. Einige Beispiele von einfachen Beschaltungsarten sind in den Figuren 8 bis 13 dargestellt.

[0015] Gemäß Fig. 8 ist parallel zum Regelwiderstand R1 außerhalb des Glühelements ein weiterer Widerstand R3 mit positivem Temperaturkoeffizienten eingesetzt. Diese Anordnung eines parallelen PTC Widerstands R3 außerhalb der Glühkerze 1 bzw. Glühelements 2 bewirkt eine deutlichere Abregelung des durch den Heizwiderstand R2 (11) fließenden Stroms und damit eine Verkürzung der Aufheizzeit.

[0016] Nach dem Einschalten wird der Gesamtwiderstand aus Regelwiderstand R1 (10) und parallelem PTC-Widerstand R3 trotz Erwärmung des Regelwiderstandes R1 auf niedrigem Niveau gehalten. Durch Eigenerwärmung erreicht der außerhalb der Glühstiftkerze liegende PTC-Widerstand R3 schließlich seine Schalttemperatur und sein Widerstandswert steigt auf ein Mehrfaches des Regelwiderstands R1 an, so daß hinsichtlich einer weiteren Abregelung dann nur mehr der Regelwiderstand R1 (10) wirkt.

[0017] In einer weiteren Ausführung könnte der außerhalb der Glühstiftkerze liegende PTC-Widerstand R3 als Temperaturfühler im Kühlwasser, Motoröl, Abgas oder Zylinderkopf untergebracht sein und nach dem Glühvorgang eine Temperaturmeßaufgabe übernehmen.

[0018] Fig. 9 zeigt die Möglichkeit einer Temperaturmessung über den Spannungsabfall am Heizwiderstand R2 (11) oder Regelwiderstand R1 (11). Der Spannungsabfall U1 bzw. U2 am Regelwiderstand R1 bzw. am Heizwiderstand R2 ist ein Maß für die Temperatur des Glührohres. Diese Größe kann zur Glühüberwachung, als Anzeige oder als Stellgröße in einem Regelkreis verwendet werden.

[0019] Der zwischen Heizwiderstand 11 und Regelwiderstand 10 angeschlossene und durch den Innenpol 9 herausgeführte Leiter 8 ermöglicht ferner mit Vorsehen eines zum Regelwiderstand R1 (10) parallelen Widerstands R3 und eines zum Heizwiderstand R2 (11) parallelen Widerstands R4 den Aufbau aller möglichen Brückenschaltungen, etwa der in Fig. 10 dargestellten Meßbrücke. Die äußere Beschaltung der Meßbrücke wird so ausgelegt, daß die Brücke bei der gewünschten Glühtemperatur abgeglichen ist. Die Umkehr der Stromrichtung in der Brücke enspricht dann dem Signal für das Erreichen der gewünschten Glührohrtemperatur.

[0020] Durch das Beschalten des Leiters 8 des Glühelements 2 mit einem mechanischen oder elektronischen Schaltelement ist ein zwei- oder mehrstufiges Zuschalten von Einzelwiderständen möglich.

[0021] Gemäß Fig. 11 kann über einen als Umschalter ausgebildeten Schalter S zunächst nur der Heizwiderstand R2 (11) angesteuert werden. Wenn dann z.B. an der Spitze des Glührohres 30 die gewünschte Temperatur erreicht ist, werden stufenweise ein oder mehrere Heizwiderstände R2' zugeschaltet, die dann das gesamte Glührohr bis zur Betriebstemperatur aufheizen. Der Schalter S kann sowohl mechanisch, thermisch (z.B. als Bimetallschalter) oder auch elektrisch (z.B. zeitgesteuert) betätigt werden. Zusätzlich zu den Heizwiderständen R2 und R2' kann diesen noch ein Regelwiderstand R1 vorgeschaltet sein. Ebenso kann einer der Heizwiderstände durch einen Regelwiderstand ersetzt sein.

[0022] Gemäß einer in Fig. 13 dargestellten weiteren Ausführungsform kann das Schaltelement anstelle des Umschalters der Fig. 11 auch ein einfacher Ausschalter im mit Hilfe des Leiters 8 aufgebauten Parallelzweig zum Regelwiderstand R1 (10) sein.

[0023] Fig. 13 zeigt ein Beispiel für das stufenweise Zuschalten von Heizwiderständen R2, R1 durch einen temperaturabhängigen Widerstand R3 mit negativem Temperaturkoeffizienten und einen temperaturabhängigen Widerstand R4 mit positivem Temperaturkoeffizienten. Bei der in Fig. 13 gezeigten Schaltung hat nach dem Einschalten (PTC-Widerstand R4 und NTC-Widerstand R3 noch kalt) der PTC-Widerstand R4 einen kleinen und der NTC-Widerstand R3 einen großen Widerstandswert, was bedeutet, daß zu Beginn nur der Heizwiderstand R2 in der Glührohrspitze wirkt, bis sich diese auf die Solltemperatur erwärmt hat. Durch Eigenerwärmung wird der PTC-Widerstand hochohmig und der NTC-Widerstand R3 niederohmig, was zur Folge hat, daß der zweite Heizwiderstand R1 kontinuierlich wirksam wird. Dadurch wird die Glührohrspitze schnell aufgeheizt und ohne zusätzliche Beschaltung die Beheizung des gesamten Glührohres zugeschaltet. Zur weiteren Abregelung der Heizleistung kann der zweite Heizwiderstand R1 als Regelwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten vorgesehen sein. Der PTC-Widerstand R4 und der NTC-Widerstand R3 können wiederum als Thermofühler im Kühlwasser, Motoröl, Abgas oder Zylinderkopf untergebracht sein.

[0024] Nach der in Fig. 14 dargestellten Schaltung bildet der durch den Innenpol 9 geführte Leiter 8 den einen Pol eines. Thermoelements T. Dieses ergibt sich an einer Schweißstelle 12, wenn beispielsweise der Regelwiderstand R1 (10) aus Ni und der Leiter 8 aus NiCr ausgeführt ist. Durch eine äußere Beschaltung kann von "Heizen" auf "Temperaturmessen" umgeschaltet werden. Auf diese Weise kann beispielsweise nach dem Heizvorgang die Glühstabtemperatur überwacht werden und bei entsprechendem Absinken der Temperatur die Heizenergie wieder zugeschaltet werden. Ferner kann während des Heizvorgangs durch entsprechende Taktvorgänge der Temperaturverlauf überwacht und so die Heizenergie von außen geregelt werden.

[0025] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Glühstiftkerze 1, bei welcher das in Fig. 3 dargestellte Glühelement 2 eine Hintereinanderschaltung von drei Einzelwiderständen 20, 21 und 22 enthält. Der durch den Innenpol 9 geführte Leiter 8 greift einen Einzelwiderstand (z.B. den in der Glührohrspitze sitzenden Widerstand 20) bei 23 bzw. 24 ab. Die drei Einzelwiderstände werden vorzugsweise so ausgeführt, daß mindestens einer derselben einen positiven Temperaturkoeffizienten aufweist und dadurch Regel- oder Meßaufgaben übernehmen kann.

[0026] Im übrigen Aufbau unterscheidet sich das in Fig. 3 dargestellte Glühelement bzw. die in Fig. 4 dargestellte Glühstiftkerze nicht von denjenigen der Figuren 1 bzw. 2.

[0027] Fig. 15 zeigt ein Schaltungsbeispiel, bei welchem in der Glührohrspitze ein veränderlicher Widerstand R3 liegt, der durch den Leiter 8 abgegriffen wird. Es handelt sich hier um ein Glühelement, bei dem ein heißer Schaft des Glühres erforderlich ist, weshalb der Regelwiderstand in der Glührohrspitze sitzen kann. In dieser Anordnung kann über den zusätzlichen Leiter 8 der Widerstandswert des in der Glührohrspitze liegenden veränderlichen Widerstands R3 (20) und damit die Temperatur der Glührohrspitze überwacht bzw. gemessen werden. Wird als Meßwiderstand R3 ein Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten verwendet, unterstützt dieser die Selbstregelung der Heizenergie. Wird der Glührohrspitze von außen Energie zugeführt, (z.B. Flammenenergie), so regelt der Meßwiderstand R3 selbsttätig die Heizenergie ab, fällt die äußere Engergie aus, so wird wieder mehr elektrische Energie nachgeregelt. Durch eine entsprechende Auslegung kann ein weiterer Regelwiderstand R1 ganz durch den Meßwiderstand R3 ersetzt werden.

[0028] Fig. 6 zeigt eine Glühstiftkerze 1 mit einem gemäß Fig. 6 ausgebildeten Glühelement 2, bei welchem durch den Innenpol 9 ein zweiadriger Leiter 8 bzw. zwei Leiter 25, 26 geführt sind. Die Widerstände im Glührohr 30 sind wie in den Figuren 3 und 4 durch drei hintereinandergeschaltete Widerstände 20, 21 und 22 gebildet. Dabei ist der eine Leiter 25 an der Verbindungsstelle 24 der Widerstände 20 und 21 und der zweite Leiter 26 an der Verbindungsstelle 23 der Widerstände 21 und 22 angeschlossen, so daß jeder der drei Einzelwiderstände außerhalb des Glühelements bzw. der Glühstiftkerze einzeln beschaltet werden kann. Dadurch ist es z.B. möglich, drei Heizwiderstände stufenweise zuzuschalten, durch Abgreifen eines temperaturabhängigen Widerstands die Temperatur zu messen oder sonstige Schaltungen vorzunehmen.

[0029] Fig. 16 ist ein Schaltbild zu einer solchen Ausführungsform des Glühelements 2, wobei Widerstände R1 (22) und R2 (21) als Regelwiderstände wirken und R3 (20) als Heizwiderstand wirkt.

[0030] Fig. 17 zeigt eine Beschaltungsmöglichkeit des Glühelements der Fig. 5 bzw. der Glühstiftkerze der Fig. 6, bei der die Regelwiderstände R1 und R2 kontinuierlich wirksam werden. Dazu werden den Widerständen des Glühelements 2 außerhalb desselben zwei Widerstände R4 und R5 mit negativem Temperaturkoeffizienten in Reihe geschaltet. Die ebenfalls außerhalb des Heizelements 2 über die Leiter 25 und 26 angeschlossenen Parallelwiderstände R6 und R7 haben eine positiven Temperaturkoeffizienten. Bei einem mehrzylindrigen Motor, also mehreren vorgesehenen Glühstiftkerzen, sind die außerhalb dieser Glühstiftkerzen vorhandenen Widerstände nur einmal vorhanden.

[0031] Durch entsprechende Auslegung der Widerstände R4 bis R7 werden die Regelwiderstände R1 und R2 zusätzlich zum Glühelement R3 kontinuierlich wirksam. Dadurch wird ein schnelles Aufheizen des Heizstabes erreicht.

[0032] Der Widerstand R2 regelt beispielsweise die Temperatur des Glührohres 30 auf den gewünschten Wert für den Startvorgang ab. Für das anschließende Nachglühen wird die Glührohrtemperatur über R1 noch weiter abgesenkt.

[0033] Auch hier können die widerstände R4 bis R7 wieder als Temperaturfühler im Kühlwasser, Motoröl, Abgas oder Zylinderkopf untergebracht sein und nach dem Glühvorgang die Temperaturmeßaufgabe übernehmen.

[0034] Für eine Anwendung in einem Dieselmotor kann beispielsweise folgender Aufbau gewählt werden. R4 und R6 sind wärmeleitend miteinander verbunden, aber auch zum Kühlwasser, Motorblock oder Motoröl (z.B. in einem Temperaturfühlergehäuse untergebracht) wärmeleitend gut gekoppelt. R5 und R7 sind thermisch enger miteinander gekoppelt als mit der Motortemperatur, damit die Eigenerwärmung von R7 rasch nach R5 übertragen wird, beide aber nur verzögert durch die Motorwärme erwärmt werden (z.B. zusammen auf einer Leiterplatte in Motornähe).

[0035] Beim Kaltstart fließt der größte Strom über den Zweig I so lange, bis R7 durch Eigenerwärmung seine Schalttemperatur erreicht hat. Damit wird der Zweig I sehr stromarm. R7 hat aber nun R5 soweit erwärmt, daß R5 niederohmig geworden ist und im Zweig II ein mit der Temperatur von R2 (= Glühkerzentemperatur) und der Temperatur von R6 (z.B. Kühlwassertemperatur) abnehmender Strom fließt. Der Zweig 111 wird stromführend, wenn R4 erwärmt (z.B. Kühlwasser warm) und die Glühkerze noch nicht auf Betriebstemperatur ist oder sich durch erhöhte Kraftstoffzufuhr (Gasgeben bei Motorbelastung) schon wieder abgekühlt hat.

[0036] Beim Warmstart ist der Stromfluß im Zweig I gesperrt, da R7 warm ist. Der Zweig 11 sperrt ebenfalls, da auch R6 warm ist. Im Zweig 111 fließt ein abnehmender Strom, bedingt durch das Verhalten von R1 und R2.

[0037] In den Figuren 1 und 2, sowie 3 und 4 ist der Anschluß von Innenpol 9 und Leiter 8 des Heizelements 2 nicht näher dargestellt. Dieser kann, wie in Fig. 18 dargestellt, als koaxiale Steckverbindung ausgeführt sein. Der Innenleiter 27 der Steckverbindung ist dabei mit dem Leiter 8 und der Außenleiter 28 der Steckverbindung mit dem Innenpol 9 verbunden. Zwischen Innenleiter 27 und Außenleiter 28 ist eine elektrisch isolierende Schicht, z.B. eine Glaseinschmelzung 29 vorgesehen. Der koaxiale Stecker entsprechend Fig 24 kann auch einstückig an Innenpol 9 und Leiter 8 angeformt sein. 31 bezeichnet einen Isolierschlauch, der den Leiter 8 umgibt.

[0038] Fig. 19 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verbindung des Leiters 8 mit den Widerständen 10 und 11. Dabei wurde zunächst der Wendelanfang des Widerstandes 11 auf den Leiter 8 und darauf das Wendelende des Widerstandes 10 gewickelt. Durch einen vorgenommenen Reduziervorgang, bei dem das Isoliermaterial 13 verdichtet wird, werden die Widerstände 10 und 11 fest mit dem Leiter 8 verbunden.


Ansprüche

1. Glühelement mit einem am äußeren Ende verschlossenen Glührohr (30) mit einem Widerstandselement (10, 11, 20, 21, 22), dessen eines Ende (14) mit dem verschlossenen Ende des Glührohres leitend verbunden ist, und dessen entgegengesetztes Ende (17) mit einem vom anderen Ende des Glührohres her in dieses ragenden Innenpol (9) verbunden ist, wobei durch den Innenpol (9) ein elektrischer Leiter (8) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandselement (10, 11, 20, 21, 22) aus mindestens zwei in Reihe geschalteten Widerständen (10, 11, 20, 21) besteht, wobei der mit der verschlossenen Spitze des Glührohrs verbundene Widerstand (11, 20) als Heizwiderstand und der mit dem Innenpol (9) verbundene Widerstand als Regelwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten ausgebildet ist, und der elektrische Leiter (8) mit dem Verbindungspunkt (12, 23, 24) der Widerstände verbunden ist.
 
2. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb derselben an den elektrischen Leiter (8) parallel zum Regelwiderstand (10) ein weiterer Regelwiderstand (R3) mit positivem Temperaturkoeffizienten angeschlossen ist (Fig. 8)
 
3. Glühelement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des elektrischen Leiters (8) und das Material eines der Widerstände (10) am Anschlußpunkt (12) des Leiters ein Thermoelement bilden (Fig. 14).
 
4. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb derselben parallel zu Heizwiderstand (11) und Regelwiderstand (10) zwei weitere in der Reihe liegende Widerstände (R3, R4) vorgesehen sind und daß der elektrische Leiter (8) Teil einer Brücke dieser Widerstandsschaltung ist (Fig. 10).
 
5. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (8) über einen Schalter (S) mit dem Innenpol (9) verbunden ist (Fig. 11, Fig. 12).
 
6. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei in Reihe liegende Widerstände (20, 21, 22) im Glührohr vorgesehen sind, von denen mindestens einer ein Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten ist und daß der Leiter (8) an einem der beiden Verbindungspunkte (23, 24) der drei Widerstände angeschlossen ist.
 
7. Glühelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (8) den oder einen der Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten abgreift.
 
8. Glühelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder einer der Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten in der Glührohrspitze angeordnet ist (Fig. 15).
 
9. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei in Reihe geschaltete Widerstände (20, 21, 22) im Glührohr (30) vorgesehen sind, von denen zwei Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten sind und daß zwei elektrische Leiter (25, 26) vorgesehen sind, von denen an jedem Verbindungspunkt (23, 24) der Widerstände jeweils einer der Leiter angeschlossen ist.
 
10. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (8) mit einer isolierenden Oxidation beschichtet ist.
 
11. Glühelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Anschluß des Leiters (8) am Verbindungspunkt (12) der Wicklungsanfang des einen als Wendel ausgebildeten Widerstands (11) auf den Leiter (8) und darauf das Wicklungsende des anderen als Wendel ausgebildeten Widerstands (10) gewickelt ist, wobei Wicklungsanfang und darauf gewickeltes Wicklungsende durch Verdichtung von im Glührohr (30) befindlichem Isoliermaterial (13) gegen den Leiter gepreßt sind (Fig. 19).
 
12. Glühelement nach einem der vorstehenden Ansprüche als Teil einer Glühstiftkerze.
 


Revendications

1. Elément à incandescence comportant un tube à incandescence (30) fermé à l'extrémité extérieure, comportant un élément de résistance (10, 11, 20, 21, 22) dont une première extrémité (14) est reliée de façon conductrice à l'extrémité fermée du tube à incandescence, et dont l'extrémité opposée (17) est reliée à un pôle intérieur (9) faisant saillie, depuis l'autre extrémité du tube incandescent, dans ce dernier, un conducteur électrique (8) étant amené à travers le pôle intérieur (9), caractérisé en ce que l'élément résistant (10, 11, 20, 21, 22) se compose d'au moins deux résistances montées en série (10, 11, 20, 21), la résistance (11, 20) reliée à la pointe fermée du tube à incandescence étant constituée comme résistance chauffante, et la résistance reliée au pôle intérieur (9) étant constituée comme résistance de réglage à coefficient de température positif, et le conducteur électrique (8) étant relié au point de jonction (12, 23, 24) des résistances.
 
2. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'en plus des précédentes, une autre résistance de réglage (R3) à coefficient de température positif est raccordée au conducteur électrique (8) en parallèle à la résistance de réglage (10).
 
3. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce que la matière du conducteur électrique (8) et la matière de l'une des résistances (10) au point de raccordement (12) du conducteur constitue un thermocouple (Figure 14).
 
4. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'en plus des précédentes, les autres résistances montées en série (R3 à R4) sont prévues en parallèle à la résistance chauffante (11) et à la résistance de réglage (10) et en ce que le conducteur électrique (8) est une partie d'un pont de ce circuit de résistance (Figure 10).
 
5. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce que le conducteur (8) est relié au pôle intérieur (9) par un commutateur (S) (Figure 11, Figure 12).
 
6. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce que sont prévues dans le tube à incandescence trois résistances montées en série (20, 21, 22), parmi lesquelles au moins l'une est une résistance à coefficient de température positif et en ce que le conducteur (8) est raccordé à l'un des deux points de liaison (23, 24) des trois résistances.
 
7. Elément à incandescence selon la revendication 6, caractérisé en ce que le conducteur (8) est en contact avec la résistance ou l'une des résistances à coefficient de température positif.
 
8. Elément à incandescence selon la revendication 7, caractérisé en ce que la résistance ou l'une des résistances à coefficient de température positif est disposée dans la pointe du tube à incandescence (Figure 15).
 
9. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce que sont prévues dans le tube à incandescence (30) trois résistances montées en série (20, 21, 22) parmi lesquelles deux résistances sont à coefficient de température positif et en ce que sont prévus deux conducteurs électriques (25, 26) qui sont raccordés chacun à un point de liaison (23, 24) des résistances.
 
10. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce que le conducteur (8) est revêtu d'une oxydation isolante.
 
11. Elément à incandescence selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pour le raccordement du conducteur (8) au point de liaison (12), le début d'enroulement de la résistance (11) réalisé sous forme hélicoïdale est enroulé sur le conducteur (8) et que l'extrémité d'enroulement de l'autre résistance (10) constituée sous forme hélicoïdale est enroulée au-dessus de la précédente, le début d'enroulement et l'extrémité d'enroulement entourée au-dessus de lui étant appliqués contre le conducteur par compression de matière isolante (13) se trouvant dans le tube à incandescence (30).
 
12. Elément à incandescence selon l'une des revendications précédentes en tant que partie d'une bougie de préchauffage à fourreau.
 


Claims

1. Glow plug with a glow tube (30) closed at the outer end with a resistor (10, 11, 20, 21, 22), one end (14) of which is connected in a conductive mannerto the closed end ofthe glowtube and the opposite end (17) of which is connected to an inner pole (9) projecting from the other end of the glow tube thereinto, wherein an electric conductor (8) is guided through the inner pole (9), characterised in that the resistor element (10, 11, 20, 21, 22) comprises at least two resistors (10, 11, 20, 21) connected in series, wherein the resistor (11, 20) connected to the closed end of the glow tube is formed as a heat resistor and the resistor connected to the inner pole (9) is formed as a regulating resistor with a positive temperature coefficient, and the electric conductor (8) is connected to the point of connection (12, 23, 24) of the resistors.
 
2. Glow plug according to claim 1, characterised in that externally thereof a further regulating resistor (R3) with a positive temperature coefficient is connected to the electric conductor (8) parallel to the regulating resistor (10) (Fig. 8).
 
3. Glow plug according to claim 1, characterised in that the material of the electric conductor (8) and the material of one of the resistors (10) form a thermoelement at the connecting point (12) of the conductor (Fig. 14).
 
4. Glow plug according to claim 1, characterised in that externally thereof parallel to the heat resistor (11) and the regulating resistor (10) two further resistors (R3, R4) disposed in series are provided and in that the electric conductor (8) is part of a bridge of this switch arrangement (Fig. 10).
 
5. Glow plug according to claim 1, characterised in that the conductor (8) is connected to the inner pole (9) by means of a switch (S) (Fig. 11, Fig. 12).
 
6. Glow plug according to claim 1, characterised in that three resistors (20, 21, 22) disposed in series are provided in the glow tube of which at least one is a resistor with a positive temperature coefficient and in that the conductor (8) is connected to one of the two connecting points (23, 24) of the three resistors.
 
7. Glow plug according to claim 6, characterised in that the conductor (8) taps the or one of the resistors with a positive temperature coefficient.
 
8. Glow plug according to claim 7, characterised in that the or one of the resistors with a positive temperature coefficient is disposed at the end of the glow tube (Fig. 15).
 
9. Glow plug according to claim 1, characterised in that three resistors (20, 21, 22) connected in series in the glow tube (30) are provided of which two are resistors with a positive temperature coefficient and in that two electric conductors (25, 26) are provided of which one is connected to each connecting point (23, 24) of the resistors.
 
10. Glow plug according to claim 1, characterised in that the conductor (8) is coated with an insulating oxidation.
 
11. Glow plug according to claim 1, characterised in that for the connection of the conductor (8) to the connecting point (12), the winding of the beginning of the winding of the first resistor (11) formed as a coil is wound onto the conductor (8) and onto that is wound the end of the winding of the other resistor (10) formed as a coil, wherein the beginning of the winding and the end of the winding wound onto it are forced against the conductor by compression of the insulating material (13) situated in the glow tube (30) (Fig. 19).
 
12. Glow plug according to one of the preceding claims as part of a pencil type glow plug.
 




Zeichnung