Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Messung der Primärspannung einer
Zündspule gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Es sind Schaltungen zur Messung der Primärspannung von Zündspulen in Kraftfahrzeugen
bekannt, die zur Erkennung der Funkenbrenndauer des Zündfunkens Transistoren und
Zenerdioden benötigen. Am Ausgang dieser Schaltung wird lediglich ein digitales Signal
bereitgestellt, welches die Funkenbrenndauer kennzeichnet. Die erforderlichen Transistoren
und Zenerdioden sind für die Anwendung in Hybridschaltungen ungünstig, da diese Bauteile
einen hohen Fertigungsaufwand darstellen.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die Schaltungsanordnung zur Messung der Primärspannung einer Zündspule mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Funkenbrenndauer weiterhin
digital ausgewertet werden kann und zusätzlich die Möglichkeit besteht, die Primärspannung
in zwei unterschiedlichen Maßstäben analog zu erfassen. Bei Einsatz einer sogenannten
ruhenden Zündspannungs verteilung mit mehreren Zündspulen können sämtliche Zündspulen
mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung bezüglich ihrer Primärspannung überwacht
werden. Zu diesem Zweck werden eingangsseitig mehrere Eingangsdioden angeordnet,
die ein eingangsseitiges ODER-Gatter bilden.
[0004] Die analoge Primärspannung wird mittels eines Spannungsteilers geteilt und reduzierte
Primärspannung analog und digital ausgewertet. Somit ist sowohl eine analoge Brennspannungserfassung
als auch eine digitale Funkendauererfassung möglich. Transistoren und Zenerdioden
sind nicht erforderlich, weshalb die Schaltungsanordnung für eine Realisierung in
Hybridtechnik gut geeignet ist.
[0005] Um eine Verfälschung durch Spannungspitzen zu verhindern, wird mittels eines Kondensators
eine Mittelwertbildung am Teilerabgriff vorgenommen. Mittels einer Klammerschaltung
können außerdem nachfolgende IC-Eingänge vor Überspannungen geschützt werden.
[0006] Der Differenzverstärker ist ein Komparator mit Schalthysterese, dessen Ausgangsspannung
zur digitalen Funkendauererkennung dient. Die Ausgangssignale der Schaltungsanordnung
können im Rechner der vorhandenen Motorsteuerung ausgewertet und für Steuerfunktionen
berücksichtigt werden.
Zeichnung
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für analoge und digitale Primärspannungserfassung,
Figur 2 den zeitlichen Verlauf einer an einer Zündspule anliegenden Primärsspannung,
Figur 3 den zu der in Figur 2 dargestellten Primärspannung gehörenden Verlauf des
analogen Ausgangssignals der erfindungsgemäßen Schaltung und
Figur 4 den zugehörigen Verlauf des digitalen Ausgangssignals der erfindungsgemäßen
Schaltung.
[0008] Die in Figur 1 dargestellte Schaltungsanordnung besitzt an ihren beiden Eingängen
für die Primärspannungen UP1, UP2 zweier nicht dargestellter Primärspannungen zwei
Schutzdioden D1, D2, die ein Eingangs-ODER-Gatter bilden. Die jeweils anliegende Primärspannung
UP1 bzw. UP2 wird über einem Spannungsteiler mit den Teilerwiderständen R1, R2 um
den Faktor R2/(R1 + R2) reduziert. Um eine Verfälschung durch Spannungsspitzen zu
verhindern, wird mittels eines dem Teilerwiderstand R2 parallel geschalteten Kondensator
C1 eine Mittelwertbildung der reduzierten Primärspannung durchgeführt, die als analoge
Ausgangsspannung UA einer Auswerteschaltung 1 zugeführt wird.
[0009] Die Batteriespannung UB wird über einen zweiten Spannungsteiler mit den Widerständen
R3, R4 geteilt, wobei die geteilte Batteriespannung dem negativen Eingang eines Differenzverstärkers
2 als Referenzspannung UR zugeführt wird. Aus Symmetriegründen sind die Widerstände
beider Teiler wie folgt dimensioniert: R1 = R3, R2 = R4 Zur Verschiebung der Schaltschwelle
des Differenzverstärkers 2 wird eine Diode D3 mit der Diodenspannung UD zum Widerstand
R4 in Reihe geschaltet.
[0010] Am positiven Eingang des Differenzverstärkers 2 liegt die geteilte Primärspannung
über einen Eingangswiderstand R5 an. Zwischen positivem Eingang des Differenz verstärkers
2 und seinem Ausgang ist ein Rückkopplungswiderstand R6 wirksam. Der derart beschaltete
Differenzverstärker 2 arbeitet wie ein Komparator mit Schalthysterese und gibt eine
digitale Ausgangsspannung UD ab, deren Dauer der Funkenbrenndauer entspricht. In der
Auswerteschaltung 1 wird auch die digitale Ausgangsspannung UD ausgewertet.
[0011] Um nachfolgende IC-Eingänge zu schützen, wird die am Teilerabgriff zwischen den Teilerwiderständen
R1 und R2 auftretende geteilte Primärspannung mittels einer Diode D5 und einem weiteren
niederohmigen Spannungsteiler, der aus den Widerständen R7, R8 besteht, geklammert.
Die Klammerung ist so dimensioniert, daß Primärspannungen oberhalb der Brennspannung
geklammert werden, wobei für diese Spannungen die Teilerwiderstände R1 und R7 in Parallelschaltung
zu R8 wirksam sind. Spannungen oberhalb der Brennspannung können somit in verändertem
Maßstab ebenfalls analog in der Auswerteschaltung 1 ausgewertet werden. Der Kondensator
C1 muß genügend klein gewählt werden, damit die analoge Auswertung von Überspannungen
möglich ist.
[0012] Die Diode D4 hat die gleiche Funktion bezogen auf die Batteriespannung UB, wie die
Diode D5 bezogen auf die Primärspannungen UP1 bzw. UP2.
[0013] Der als Differenzverstärker 2 ausgebildete Komparator vergleicht die geteilte Primärspannung
UA mit der Referenzspannung UR, die mittels eines Spannungsteilers aus der Batteriespannung
UB abgeleitet ist. Der Komparator besitzt eine Hysterese, die durch die Widerstände
R5 und R6 bestimmt ist.
[0014] In der Auswerteschaltung 1, die Teil der hier nicht dargestellten Motorsteuerung
sein kann, erfolgt eine analoge Primärspannungserfassung 3 und eine digitale Funkendauererkennung
4. Die dabei ermittelten Werte können zu Steuerfunktionen in der Motorsteuerung berücksichtigt
werden. Die Ausgangsspannungen UA, UD können auch zur Fehlererkennung ausgewertet
werden.
[0015] In Figur 2 ist der zeitliche Verlauf einer Primärspannung UP dargestellt. Die zugehörigen
Ausgangsspannungen UA und UD sind in Figur 3 und Figur 4 gezeigt.
[0016] In Figur 3 ist mit unterbrochener Linie der Verlauf der analogen Ausgangsspannung
UA dargestellt, wie er ohne Kondensator C1 auftritt. Der Kondensator C1 besitzt somit
die Kapazität OnF. Wird dagegen ein Kondensator C1 wie in Figur 1 dargestellt verwendet,
so glättet sich der Verlauf der Spannung UA entsprechend dem mit durchgehender Linie
dargestellten Spannungsverlauf.
[0017] Das in Figur 4 dargestellte Signal gibt die Funkenbrenndauer T an.
1. Schaltungsanordnung zur Messung der Primärspannung einer Zündspule mit einem Differenzverstärker,
dem eingangsseitig ein von der Primärspannung abgeleitetes reduziertes Signal und
eine Referenzspannung zugeführt wird und der ausgangsseitig ein der Brenndauer des
Zündfunkens entsprechend langes Brenndauersignal abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärspannung (UP1, UP2) über eine in Durchlaßrichtung geschaltete Schutzdiode
(D1, D2) und einen Spannungsteiler (R1, R2) abgegriffen und über einen Widerstand
(R5) dem einen Eingang des Differenzverstärkers (2) zugeführt wird, und daß die am
Spannungsteiler (R1, R2) auftretende geteilte Primärspannung (UA) einer analogen
Auswerteeinrichtung (3) zugeführt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der geteilten
Primärspannung (UA) mittels eines Kondensators (C1) eine Mittelwertbildung vorgenommen
wird.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die geteilte Primärspannung bei Primärspannungswerten, die oberhalb der Brennspannung
des Zündfunkens liegen, geklammert wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Klammerung
der geteilten Primärspannung eine Klammerschaltung verwendet wird, die aus einer
am Abgriff des Spannungsteilers (R1, R2) angeschlossenen Diode (D5) und einem der
Diode nachgeschalteten niederohmigen weiteren Spannungsteiler (R7, R8) besteht.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Differenzverstärker (2) eine Schalthysterese hat, die durch einen an seinem
Meßeingang vorgeschalteten Eingangswiderstand (R5) und einen zwischen dem Meßeingang
und seinem Ausgang wirksamen Rückkopplungswiderstand (R6) bestimmt ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Eingang der Schaltungsanordnung mehrere Schutzdioden (D1, D2) ein Eingangs-ODER-Gatter
bilden.