[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Takttransporteur gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Takttransporteure dienen in der Regel der schnellen Beförderung rechteckiger flacher
Gegenstände, wie bedruckter und gefalzter Papierbogen, namentlich Zeitungen. Sie dienen
insbesondere dem taktsynchronen Übernehmen der Druckbogen vom Falzapparat oder einer
Speicherstation und deren Abgabe an eine Zusammentrag- oder Einsteckmaschine. Dabei
überbrückt er die meist grosse Entfernung zwischen Druckerei und Mailraum und muss
sich daher für den Bau von Kurven oder Schlaufen oder für eine Drehung um seine Längsachse
eignen.
[0003] Ein Takttransporteur dieser Art ist aus der PCT-Veröffentlichung WO 86/03476 bekannt.
Das U-förmige Profil der Schiene dieses Takttransporteurs erschwert ein Biegen der
Schiene für Kurven und/oder das Verdrehen um die Längsachse. Verformungen der Schiene
unter Wahrung des Profils sind aufwendig.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen.
Die Lösung erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Bei den Greifern des eingangs erwähnten Takttransporteurs sind die Wangen durch eine
Feder dauernd mit einer Schliesskraft beaufschlagt. Das Öffnen der Greifer erfolgt
gegen diese Schliesskraft und die Wangen sind in ihrer Offenstellung durch eine der
Schliesskraft entgegenwirkende Sperreinrichtung zu halten.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Greifer der erwähnten Art
zu vereinfachen ohne auf dessen Vorteile zu verzichten.
[0007] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 6.
[0008] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Umlenkstelle eines Takttransporteurs, wobei Teile weggelassen
sind,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
[0009] Der Takttransporteur weist eine Gelenkkette 1 auf, die aus abwechselnd angeordneten
Gliedern 2, 3 erster und zweiter Art besteht, die durch ein Universalgelenk 4 miteinander
verbunden sind. An den Gliedern 2 erster Art ist je ein Greifer 5 gelagert, wogegen
die Glieder 3 zweiter Art den Abstand zwischen den sich folgenden Greifern 5 bestimmen.
Den Gliedern 2, 3 gemeinsam ist, dass daran je zwei Achsen 6 und 7 befestigt sind,
auf denen je zwei Führungsrollen 8, 9 bzw. 10, 11 frei drehbar gelagert sind. Distanzhülsen
12, 13 bzw. 14, 15 halten die Führungsrollen in bestimmtem gegenseitigem Abstand.
Die Führungsrollen 8 bis 11 rollen auf den Schmalseiten der parallelen Schenkel 16
einer im Querschnitt H-förmigen Führungsschiene 17 ab. Zur Wahrung des seitlichen
Abstands der Glieder 2, 3 von der Führungsschiene 17 ist die Achse 7 diametral von
einem Achsstummel 18 durchsetzt, auf dem frei drehbar eine Führungsrolle 19 gelagert
ist. Deren Durchmesser ist mindestens näherungsweise gleich aber kleiner als der Abstand
zwischen den Schenkeln 16, so dass die Führungsrolle abwechselnd auf einem der beiden
Schenkel 16 abrollen kann.
[0010] Die die Glieder 2, 3 verbindenden Universalgelenke 4 weisen ein Kreuzgelenk 20 auf,
das um die Kettenlängsachse drehbar mit dem benachbarten Glied verbunden ist. Das
Kreuzgelenk 20 wird durch ein Achsenkreuz 21 gebildet, von dem der eine Balken schwenkbar
im Gelenkglied 2 bzw. 3 gelagert ist. Am anderen Balken ist schwenkbar ein Bügel 22
angelenkt, dessen Steg frei drehbar auf einem Schwenkzapfen 23 gelagert ist. Die Glieder
2 bzw. 3 können somit um die Längsmittelachse der Gelenkkette 1 als auch um die Balken
des Achsenkreuzes 21 und damit gleichzeitig um alle drei Raumachsen gegeneinander
verdreht werden.
[0011] Die Glieder 2 erster Art haben weiter einen nach oben weisenden Fortsatz 24, an dem
ein Winkelbügel 25 befestigt ist. Dessen nachlaufende Flanke 26 bildet die feste Wange
des Greifers 5, gegen die eine bewegliche Wange 27 wirkt. Diese wird durch den einen
Arm des dreiarmigen Hebels mit den weiteren Armen 28 und 29 gebildet, der schwenkbar
auf der Achse 7 gelagert ist. Vom Arm 28 weist seitlich ein Zapfen 30 weg, an dem
eine auf Druck vorgespannte Feder 31 mit einem Ende abgestützt ist. Das andere Federende
ist am Dreieckschenkel des Winkelbügels 25 gelagert. Der dreiarmige Hebel ist zwischen
zwei Endlagen verschwenkbar. In der einen liegt die Wange 27 gegen die Flanke 26 an
und in der anderen liegt der Arm 18 am unteren Ende des Winkelbügels 25. In beiden
Endlagen schneiden sich die Verbindungsgerade 32 zwischen der Achse 7 und dem Zapfen
30 und die Mittelachse der Feder 31 unter einem Winkel α . Beim Wechseln von einer
Endlage zur anderen durchschreitet der Winkelhebel 27, 28, 29 eine Totpunktlage und
schnellt dann in die andere Endlage. In der Totpunktlage sind die Verbindungsgerade
32 und die Mittelachse 33 der Feder 31 achsial ausgerichtet und die Feder 31 ist am
stärksten komprimiert. Zur Betätigung des Greifers 5 ist am freien Ende des dritten
Armes 29 des dreiarmigen Hebels eine Nockenrolle 34 frei drehbar gelagert. Diese
wirkt mit ortsfesten Führungskurven an einer Übernahme- oder Abgabestation zusammen,
welche den dreiarmigen Hebel von einer Endlage über den Totpunkt in die andere bewegen,
um ein Druckprodukt unverrückbar festzuhalen oder an eine Weiterverarbeitungsmaschine
abzugeben.
1. Takttransporteur mit an einer Gelenkkette (1) angeordneten Greifern (5), wobei
die gelenkig verbundenen Glieder (2, 3) der Gelenkkette (1) mittels Führungsrollen
(8 bis 11) an einer Schiene (17) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenprofil
symmetrisch mit Bezug auf zwei sich rechtwinklig schneidende Symmetrieebenen ausgebildet
ist, deren Schnittlinie mit der Längsmittelachse des Schienenprofils zusammenfällt.
2. Takttransporteur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder (2,
3) durch ein Universalgelenk (20, 23) miteinander verbunden sind.
3. Takttransporteur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Universalgelenk
(20, 23) ein Kreuzgelenk (20) aufweist.
4. Takttransporteur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenprofil
ein H-Profil ist und dass jedes Kettenglied (2, 3) auf gegenüber liegenden Seiten
der parallelen Profilschenkel (16) mittels Führungsrollen (8 bis 11) geführt ist.
5. Takttransporteur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Glied (2,
3) mit einer Führungsrolle (19) zwischen den parallelen Profilschenkeln (16) geführt
ist.
6. Greifer für einen Takttransporteur nach Anspruch 1, welcher Greifer (5) zwei gegeneinander
bewegliche Wangen (26, 27) aufweist, die durch die Kraft einer Feder (31) beaufschlagt
und mit einem Betätigungsorgan (34) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wangen (26, 27) sowohl in der Offen- als auch in der Schliessstellung durch die Feder
(31) gehalten sind.
7. Greifer nach Anspruch 6, mit einer festen und einer beweglichen Wange (26, 27),
dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Wange (27) zwischen der Offen- und der
Schliessstellung einen Totpunkt überschreitet, in dem die Federkraft ein Maximum
ist.
8. Greifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Wange (27)
durch den Arm eines dreiarmigen Hebels (27 bis 29) gebildet ist, dass an einem der
anderen Arme (28) die Feder (31) angreift und der dritte Arm (23) mit dem Betätigungsorgan
(34) versehen ist.