Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von
Brennkraftmaschinen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
[0002] Bei einem bekannten Kraftstoffverteiler dieser Art (DE 37 30 571 A1é) werden die
in Aufnahmebohrungen axial eingesetzten elektromagnetisch betätigten Kraftstoffeinspritzventile
mittels einer Kontaktleiste an dem Ventilträger fixiert, die haubenförmig den aus
der Aufnahmebohrung vorstehenden Teil der Kraftstoffeinspritzventile übergreift und
mit Rastnasen in entsprechenden Rastausnehmungen im Ventilträger einhakt. Durch diese
gleichzeitig der elektrischen Kontaktierung der Kraftstoffeinspritzventile dienende
Kontaktleiste sind die Kraftstoffeinspritzventile in axialer und radialer Richtung
lagefixiert.
[0003] Toleranzprobleme zwischen elektrischen Steckstiften am Kraftstoffeinspritzventil
und elektrischen Steckstiftaufnahmen in der Kontaktleiste können jedoch gewisse Verdrehungen
der Kraftstoffeinspritzventile bei der Montage bewirken, wodurch die Kraftstoffeinspritzventile
ihre vorgegebene Ausrichtung in der Aufnahmebohrung nicht einhalten und somit ihre
Strahlgeometrie unerwünscht verändert wird.
Vorteile der Erfindung
[0004] Der erfindungsgemäße Kraftstoffverteiler mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, daß die Kraftstoffeinspritzventile bereits vor Aufsetzen der Kontakthaube
ihre vorbestimmte Lage einnehmen und sowohl in Axial- als auch in Drehrichtung zuverlässig
fixiert sind. Damit ist z.B. bei Kundendienstarbeiten ein Überprüfen der Kraftstoffeinspritzventile
im eingebauten Zustand möglich, ohne dabei den Hydraulikkreis zu unterbrechen.
[0005] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Kraftstoffverteilers möglich.
[0006] Wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der üblicherweise bei
einem Bajonettverschluß vorhandene Endanschlag für die Drehbewegung des Bajonettriegels
so gelegt, daß das in der Aufnahmebohrung durch den Bajonettverschluß verriegelte
Kraftstoffeinspritzventil eine bestimmte Drehstellung einnimmt, so wird die im Einbauzustand
gewünschte Strahlgeometrie, die allein von der Drehstellung des Kraftstoffeinspritzventils
in der Aufnahmebohrung abhängig ist, bei jedem Montagevorgang zuverlässig realisiert.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Kontakthaube als Verriegelungsmittel
eingesetzt. Die formschlüssig in die Ausnehmungen im Bajonettschloß eingreifenden
Sperrnasen an der Haube verhindern eine Drehung des Bajonettriegels im Bajonettschloß,
so daß das Kraftstoffeinspritzventil sowohl in seiner axialen als auch in seiner Verdrehlage
zuverlässig fixiert ist. Der Kraftstoffverteiler ist damit auch für rauhe Betriebsbedingungen
geeignet.
Zeichnung
[0008] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise einen Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 3 eines Kraftstoffverteilers,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 3,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Schnittlinie III-III in Fig. 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0009] Der in Fig. 1 nur ausschnittweise dargestellte Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzlagen
von Brennkraftmaschinen dient der Halterung, Kraftstoffversorgung und elektrischen
Kontaktierung von elektromagnetisch betätigbaren Kraftstoffeinspritzventilen. Er weist
einen Ventilträger 11 mit mehreren abgestuften Aufnahmebohrungen 12 auf, die beiderseits
offen sind und in die jeweils ein Kraftstoffeinspritzventil 10 eingesetzt ist. Das
Kraftstoffeinspritzventil 10 ragt mit seinem Einspritzmundstück 13 durch eine Mündungsöffnung
14 der Aufnahmebohrung 12 hindurch und steht mit einer Kraftstoffversorgungsleitung
15 und einer nicht zu sehenden Rückströmleitung, die im Ventilträger 11 geführt sind,
in Verbindung. Der über die Kraftstoffversorgungsleitung 15 zugeführte Kraftstoff
gelangt über Öffnungen ins Innere des Kraftstoffeinspritzventils 10 und kann von dort
zum Teil über das Einspritzmündstück 13 abgespritzt werden und zum anderen Teil nach
oben strömen und über weitere Öffnungen in den Bereich der Aufnahmebohrungen 12 austreten,
der von der Rückströmleitung berührt wird. In einer vereinfachten Ausführungsform
kann die getrennte Rückströmleitung entfallen. Die Abdichtung des Kraftstoffeinspritzventils
10 in der Aufnahmebohrung 12 erfolgt über zwei dicke O-Ringe 31,32.
[0010] Zur Befestigung des Kraftstoffeinspritzventils 10 am Ventilträger 11 ist an diesem
ein die Aufnahmebohrung 12 umgebendes Bajonettschloß 16 und am Ventilgehäuse des Kraftstoffeinspritzventils
10 ein mit dem Bajonettschloß 16 einen Bajonettverschluß 30 bildender Bajonetriegel
17 vorgesehen, der aus zwei am Ventilgehäuse diametral gegenüberliegenden Riegellappen
171,172 besteht. Das Bajonettschloß 16 trägt in bekannter Weise zwei Aussparungen
18,19 zum axialen Einführen der Riegellappen 171,172 in das Bajonettschloß 16 und
zwei sich daran anschließende Übergreifungsabschnitte 20,21, die nach Drehung des
mit seinen Riegellappen 171,172 in die Aussparungen 18,19 eingesetzten Bajonettriegels
17 die Riegellappen 171,172 übergreifen. Am Ende der Übergreifungsabschnitte 20,21
befindet sich jeweils ein Anschlag 22 bzw. 23 für die Riegellappen 171 bzw. 172. Die
Anschläge 22,23 legen die Drehstellung des Kraftstoffeinspritzventils 10 in der Aufnahmebohrung
12 und damit die Einspritzgeometrie des Kraftstoffeinspritzventils 10 fest und nehmen
eine entsprechende Lage ein. Die in Umfangsrichtung gemessene Breite der Riegellappen
171,172 ist im Hinblick auf die Lage der Anschläge 22,23 so bemessen, daß beim Anliegen
der Riegellappen 171,172 an den Anschlägen 22,23 die Riegellappen 171,172 vollständig
von den Übergreifungsabschnitten 20,21 überdeckt werden und zu den Aussparungen 18,19
hin bündig mit den Übergreifungsabschnitten 20,21 sind.
[0011] Zur Kontaktierung des elektromagnetisch betätigbaren Kraftstoffeinspritzventils 10
dient eine Steckerhaube 24, die den aus der Aufnahmebohrung 12 vorstehenden Teil des
Kraftstoffeinspritzventils 10 überdeckt und die Aufnahmebohrung 12 abschließt. Dabei
kann auf jedes Kraftstoffeinspritzventil 10 eine Steckerhaube 24 aufgesetzt werden.
Die Steckerhauben 24 können aber auch - wie dies in der DE 37 30 571 A1 beschrieben
ist - zu einer gemeinsamen Kontaktleiste zusammengefaßt sein.
[0012] Die Steckerhaube 24 enthält Kontaktelemente 25, die sich beim Aufsetzen der Steckerhaube
24 auf das herausragende Ende des Kraftstoffeinspritzventils 10 auf am Kraftstoffeinspritzventil
10 vorstehenden Kontaktstiften 26 aufsetzen. Die Kontaktstifte 26 sind mit der Erregerwicklung
des Betätigungsmagneten des Kraftstoffeinspritzventils 10 elektrisch leitend verbunden.
Die Kontaktelemente 25 sind elektrisch leitend mit an der Steckerhaube 24 vorstehenden
Anschlußsteckern verbunden. Auf ihrer auf den Ventilträger 11 aufsetzbaren Stirnfläche
27 trägt die Steckerhaube 24 zwei axial vorspringende Sperrzapfen 28,29, die beim
Aufsetzen der Steckerhaube 24 auf das Kraftstoffeinspritzventil 10 formschlüssig in
die Aussparungen 18,19 im Bajonettschloß 16 eingreifen. Diese Sperrzapfen 28,29 verhindern
ein Rückdrehen des Bajonettriegels 17 und fixieren damit das in die Aufnahmebohrung
12 eingesetzte Kraftstoffeinspritzventil 10 sowohl in axialer Richtung als auch in
Drehrichtung.
1. Kraftstoffverteiler für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit
mindestens einem Kraftstoffeinspritzventil und mit einem Ventilträger, der mindestens
eine axial offene und mit einer Kraftversorgungsleitung verbundene abgestufte Aufnahmebohrung
für das Kraftstoffeinspritzventil und einen die Aufnahmebohrung umgebenden Stirnflansch
aufweisen, an dem sich das Kraftstoffeinspritzventil mittels eines Kragens axial abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stirnflansch des Ventilträgers (11) und der Kragen
des Kraftstoffeinspritzventils (10) als miteinander korrespondierende Teile (16,17)
eines Bajonettverschlusses (30) ausgebildet sind.
2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Kragen des Kraftstoffeinspritzventils
(10) ausgebildete Verschlußteil der Bajonettriegel (17) und der am Stirnflansch des
Ventilträgers (11) ausgebildete Verschlußteil das Bajonettschloß (16) ist.
3. Verteiler nach Anspruch 2 mit einer die mindestens eine Aufnahmebohrung und das
darin eingesetzte Kraftstoffeinspritzventil überdeckenden Haube, die Kontaktelemente
zur Kontaktierung des elektrisch betätigbaren Kraftstoffeinspritzventils enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) an ihrer auf den Ventilträger (11) aufsetzbaren
Stirnfläche (27) axial vorspringende Sperrzapfen (28,29) trägt, die formschlüssig
in dem axialen Ein- und Ausführen des Bajonettriegels (17) in das bzw. aus dem Bajonettschloß
(16) dienende Aussparungen (18,19) im Bajonettschloß (16) eingreifen.
4. Verteiler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bajonettschloß
(16) mindestens ein Anschlag (22,23) für den Bajonettriegel (17) vorgesehen ist, der
derart angeordnet ist, daß bei anliegendem Bajonettriegel (17) das Kraftstoffeinspritzventil
(10) eine vorbestimmte, die Einspritzrichtung festlegende Lage einnimmt.
5. Verteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bajonettschloß (16)
mindestens zwei Aussparungen (18,19) und der Bajonettriegel (17) mindestens zwei mit
den Aussparungen (18,19) korrespondierende Riegellappen (171,172) aufweist, deren
Breite in Umfangsrichtung so mit der Lage des Anschlags (22,23) im Bajonettschloß
(16) abgestimmt sind, daß bei Anlage des Bajonettriegels (17) am Anschlag (22,23)
die Riegellappen (171,172) die Aussparungen (18,19) freigeben und ihre den Aussparungen
(18,19) zugekehrten radialen Begrenzungskanten bündig mit der jeweils angrenzenden
Begrenzungskante der Aussparungen (18,19) sind.