[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung metallischer, hochverschleißbeständige
Bereiche aufwelsender Verbundkörper, die aus zumindest zwei unterschiedlichen Werkstoffen
mit mindestens einer daraus gebildeten Mischzone bestehen, unter Anwendung des Elektroschlackeumschmelzens,
wobei in den Block, der sich währenddessen durch Aufschmelzen einer Elektrode in einer
Kokille aufbaut, kontinuierlich von oben durch die Schlacke hindurch zugeführte Hartstoffteilchen
zum Anlösen an den aus dem Elektrodenwerkstoff gebildeten Grundwerkstoff des Blocks
eingelagert werden.
Hartstoffteilchen im Sinne der Erfindung sind dabei Hartstoffteilchen (d.h. harte
Carbide, Nitride, Boride, Oxide und Silicide, insbesondere auch WC und W₂C) und/oder
Hartmetallteilchen, gegebenenfalls auch aus gebrochenem Hartmetallschrott (d.h. Legierungen,
die aus einem oder mehreren Hartstoffen, insbesondere Carbiden, und einem Bindemetall
zusammengesetzt sind, das aus Eisen, Kobalt und/oder Nickel besteht).
[0002] Bei einem gattungsgemäßen Herstellverfahren - beschrieben in der DE-PS 34 19 406
- werden bereits die beim Elektroschlackeumschmelzen erzielbaren hohen Schmelztemperaturen,
die zudem eine deutliche Verringerung der Viskosität der Schmelze zur Folge haben,
dazu ausgenutzt, die verhältnismäßig rasch in der Schmelze absinkenden Hartstoffteilchen
problemlos mit dem (von der aufschmelzenden Elektrode gelieferten) Grundwerkstoff
zu verbinden.
Das in Rede stehende Herstellverfahren sieht allerdings nur die Einlagerung der Hartstoffteilchen
senkrecht zur Erstarrungsachse des sich beim Elektroschlackeumschmelzen aufbauenden
Blockes vor, und zwar wahlweise in mehreren Bereichen innerhalb des Blockes oder im
gesamten umgeschmolzenen Block.
[0003] Für bestimmte Einsatzzwecke - insbesondere auf dem Gebiet der Zerkleinerungstechnik
- werden für den Einbau in Verschleißeinheiten jedoch Bauteile benötigt, in welchen
der möglichst verschleißfeste, mit Hartstoffteilchen versehene Bereich parallel zur
Erstarrungsachse des herzustellenden Verbundkörpers verlaufen müßte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches die
Herstellung eines Verbundkörpers mit zumindest einem parallel zur Erstarrungachse
verlaufenden Bereich ermöglicht, der durch Einlagerung von Hartstoffteilchen in den
Grundwerkstoff hochverschleißbeständig ist.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Der Grundgedanke der Erfindung besteht danach darin, während des Elektroschlackeumschmelzens
zumindest auf einem Teil des Kokillenumfangs ein nach innen gerichtetes Magnetfeld
zu erzeugen; dieses ruft eine Einlagerung der Hartstoffteilchen in zumindest einem
Randabschnitt und über die Höhe in Kokillenlängsrichtung des sich aufbauenden Blocks
hervor. Abhängig von der Stärke und vom Verlauf des Magnetfeldes lassen sich die Hartstoffteilchen
in der Weise einlagern, daß in dem Block zumindest ein mehr oder weniger breiter Bereich
mit den gewünschten Eigenschaften entsteht, der sich lediglich über einen Teil des
Blockquerschnitts erstreckt. Das Magnetfeld sollte dabei insbesondere in dem Kokillenabschnitt
zur Einwirkung kommen, in dem die Hartstoffteilchen durch die Schlackeschicht unterhalb
der Elektrode hindurchtreten und sich in dem darunter befindlichen Metallsumpf einlagern.
Die Anwendung eines Magnetfeldes zur Erzeugung einer Randeinlagerung von Hartstoffteilchen
setzt selbstverständlich voraus, daß diese durch das Magnetfeld beeinflußbar, also
ferromagnetisch sind. Gewünschtenfalls kann das Magnetfeld auch in der Weise ausgestaltet
sein, daß es die Kokille vollständig umschließt und dementsprechend zur Bildung eines
hochverschleißbeständigen Bereichs mit in sich geschlossenem Querschnitt führt.
[0005] Das Magnetfeld kann in einfacher Weise durch in Kokillenlängsrichtung aufeinanderfolgende,
orstfest angeordnete Magnete hervorgerufen werden; diese können im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens als Dauermagnete oder als Elektromagnete ausgebildet sein.
Vorzugsweise wird das Magnetfeld während des Elektroschlackeumschmelzens in Anpassung
an die Aufbaugeschwindigkeit des Blocks (d.h. in Abstimmung mit der Umschmelzgeschwindigkeit)
mitbewegt (Anspruch 2). Dies hat den Vorteil, daß das Magnetfeld jeweils gerade in
dem Kokillenabschnitt gezielt wirksam werden kann, in dem die Hartstoffteilchen in
den Metallsumpf eindringen und zur Bildung des hochverschleißbeständigen Bereichs
geeignet angeordnet werden müssen.
Die Anpassung des Magnetfelds an die Aufbaugeschwindigkeit des Blocks kann vorteilhaft
auch in der Weise erfolgen, daß mehrere ortsfeste, in Kokillenlängsrichtung aufeinanderfolgende
Elektromagnete der Bewegung des Metallsumpfes entsprechend zeitlich nacheinander zu
- bzw. abgeschaltet werden. Die Ausbildung des hochverschleißbeständigen Bereichs
in Kokillenlängsrichtung läßt sich gegebenenfalls auch dadurch beeinflussen, daß die
Stärke des Magnetfeldes im Laufe des Elektroschlackeumschmelzens in einer bestimmten
Weise, beispielsweise periodisch oder linear, verändert wird (Anspruch 3).
[0006] Das Verfahren der Erfindung kann in der Weise weiter ausgestaltet sein, daß das Elektroschlackeumschmelzen
in einer Kokille mit endkonturnah ausgebildetem Querschnitt durchgeführt wird (Anspruch
4); eine derartige Verfahrensführung gestattet es, den der Kokille entnommenen Verbundkörper
ohne weitere Bearbeitung beispielsweise in eine Verschleißeinheit einzubauen.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit des Verfahrens besteht darin, das Elektroschlackeumschmelzen
in einer Kokille mit einem geometrisch einfachen Querschnitt auszuführen und den Verbundkörper
durch eine sich anschließende Warmverformung in seine Endform zu überführen (Anspruch
5). Dies setzt selbstverständlich voraus, daß der nicht mit Hartstoffteilchen belegte
Bereich des Grundwerkstoffs aufgrund seiner Werkstoffeigenschaften warmverformbar
ist.
[0007] Die Zugabe der Hartstoffteilchen in Anpassung an die Umschmelzgeschwindigkeit beim
Elektroschlackeumschmelzen erfolgt vorzugsweise derart, daß die Masse der eingelagerten
Hartstoffteilchen zwischen 20 % und 95 % der Masse des umgeschmolzenen Grundwerkstoffs
ausmacht (Anspruch 6).
Die während des Elektroschlackeumschmelzens zugeführten Hartstoffteilchen sollten
eine Größe zwischen 0,5 mm und 10 mm aufweisen (Anspruch 7).
[0008] Bei einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist zumindest einem
Teil der Umfangswand der Kokille ein Magnetfelderzeuger zugeordnet. Dieser ist - entsprechend
der Aufgabenstellung - in jedem Falle so ausgebildet, daß der im Randabschnitt entstehende
hochverschleißbeständige Bereich sich über die gesamte Länge des Blocks in Kokillenlängsrichtung
erstreckt. Ein besonders einfach aufgebauter Magnetfelderzeuger besteht aus zumindest
einem Dauermagneten, der entweder ortsfest gehalten oder über einen Vorschubantrieb
in Kokillenlängsrichtung hin und her verfahrbar ist.
[0009] Zur Erzeugung eines in sich geschlossenen hochverschleißbeständigen Bereichs ist
der Magnetfelderzeuger in der Weise ausgestaltet, daß er die Umfangswand der Kokille
- in der Draufsicht betrachtet - vollständig umschließt, also im Normalfall dem Querschnitt
der Kokille angepaßt ist. Falls also die Kokille beispielsweise einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, besteht der Magnetfelderzeuger aus einem bezüglich der Kokille
ortsfesten oder beweglichen Ringmagneten.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 im Vertikalschnitt eine Kokille mit in der Draufsicht rechteckförmigem Querschnitt,
in der durch Elektroschlackeumschmelzen ein Verbundkörper erzeugt wird und der auf
der linken und rechten Seite jeweils ein ortsfester Magnetfelderzeuger mit in Kokillenlängsrichtung
aufeinanderfolgenden Magneten zugeordnet ist,
Fig. 2 im Vertikalschnitt eine Kokille mit in der Draufsicht kreisförmigem Querschnitt
zur Erzeugung eines Verbundkörpers durch Elektroschlackeumschmelzen, deren Umfangswand
mit Abstand von einem höhenverfahrbaren Ringmagneten umschlossen ist,
Fig. 3 in Schrägansicht einen endkonturnah hergestellten Verbundkörper mit einem hochverschleißbeständigen
Bereich,
Fig. 4 in Schrägansicht einen Verbundkörper, der mittels des anhand der Fig. 2 erläuterten
Verfahrens herstellbar ist, und
Fig. 5 in Schrägansicht einen plattenförmigen Verbundkörper, der mittels des anhand
der Fig. 1 erläuterten Verfahrens herstellbar ist.
[0012] Gemäß Fig. 1 findet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Kokille
1 mit einem in der Draufsicht rechteckförmigen Querschnitt Verwendung; der Übersichtlichkeit
halber sind lediglich die beiden Seitenflächen 1a, 1b der Kokillenumfangswand und
die Bodenfläche 1c dargestellt. Die drei genannten Flächen verlaufen jeweils senkrecht
zur Zeichenebene.
Durch Elektroschlackeumschmelzen baut sich in der Kokille 1 nach und nach ein Block
2 von unten nach oben auf, und zwar durch Abschmelzen einer den Grundwerkstoff liefernden
Elektrode 3; diese taucht stirnseitig in eine flüssige Schlacke 4 ein und schmilzt
dabei ab. Zwischen dem von der Elektrode 3 ausgehenden Tropfenstrom und der Schlacke
4 kommt es zu intensiven Reaktionen, bevor die weitgehend von unerwünschten Verunreinigungen
befreiten Metalltropfen unterhalb der Schlacke 4 einen Metallsumpf 5 bilden; dessen
Lage verschiebt sich mit dem fortschreitenden Aufbau des Blocks 2 nach oben.
Zur Bildung der gewünschten hochverschleißbeständigen Bereiche, werden von oben in
Richtung der Pfeile 6 kontinuierlich Hartstoffteilchen 7 seitlich zugeführt, die durch
die Schlacke 4 hindurch absinken und sich durch Anlösen mit dem von der Elektrode
3 gelieferten Grundwerkstoff des sich bildenden Blocks 2 verbinden.
Die Hartstoffteilchen, deren Korngröße beispielsweise zwischen 1 und 2 mm liegt, und
die Elektrode 3 sind hinsichtlich ihrer Eigenschaften in der Weise aufeinander abgestimmt,
daß sie im Zusammenwirken jeweils einen hochverschleißbeständigen Bereich 8 bzw. 9
bilden.
[0013] Den Seitenflächen 1a und 1b der Kokillenumfangswand ist jeweils ein Magnetfelderzeuger
10 zugeordnet, der sich jeweils aus in Kokillenlängsrichtung aufeinanderfolgenden,
ortsfest gehaltenen Magneten 10a zusammensetzt.
Die während des Elektroschlackeumschmelzens seitlich von oben zugeführten Hartstoffteilchen
7 werden durch das von den beiden Magnetfelderzeugern 10 ausgehende Magnetfeld in
der Weise beeinflußt, daß sie sich bevorzugt im Randabschnitt des sich aufbauenden
Blocks 2, also in der Nähe der Seitenflächen 1a und 1b, in den Grundwerkstoff einlagern
und dort jeweils den bereits erwähnten, hochverschleißbeständigen Bereich 8 bzw. 9
mit der Breite B bilden.
[0014] Die Magnete 10a bestehen im einfachsten Fall aus Dauermagneten; sie können jedoch
auch als Elektromagnete ausgebildet sein, die sich gewünschtenfalls - in Anpassung
an die Aufbaugeschwindigkeit des sich bildenden Blocks 2 - in zeitlicher Aufeinanderfolge
von unten nach oben zu- bzw. abschalten lassen.
Die Einlagerung der Hartstoffteilchen im Endbereich der Kokille 1 läßt sich erforderlichenfalls
dadurch günstig beeinflussen, daß die beiden Magnetfelderzeuger 10 im Anfangs- und
Endbereich der Seitenflächen 1a und 1b abgewinkelt sind, d.h. insgesamt (in der Draufsicht
gesehen) U-förmig mit kurzgehaltenen Schenkeln ausgebildet sind.
[0015] Der nach Abschluß des Elektroschlackeumschmelzens vorliegende Verbundkörper weist
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform drei Bereiche auf, die jeweils in
Längsrichtung der Kokille bzw. parallel zur Erstarrungsachse des Blocks 2 ausgerichtet
sind, nämlich den linken und rechten hochverschleißbeständigen Bereich 8 bzw. 9 mit
der Breite B und den dazwischenliegenden Mittelbereich, der lediglich aus dem Grundwerkstoff
der Elektrode 3 besteht.
Durch den Einsatz der beiden Magnetfelderzeuger 10 kann also die Art und Weise der
Einlagerung der Hartstoffteilchen 7 in den Grundwerkstoff gezielt beeinflußt bzw.
unterstützt werden. Insbesondere ist es auch möglich, den Magnetfelderzeuger 10 in
der Weise auszubilden, daß das von ihm ausgehende, ins Kokilleninnere gerichtete Magnetfeld
abschnittweise in unterschiedlichem Ausmaß wirksam ist; auf diese Weise läßt sich
beispielsweise die Stärke der hochverschleißbeständigen Bereiche 8 und 9 - über die
Breite der Kokille 1 quer zur Zeichenebene gesehen - variieren.
[0016] Die in Fig. 2 dargestellte Kokille weist einen in der Draufsicht kreisförmigen Querschnitt,
also eine dementsprechend durchlaufend gekrümmte Umfangswand 1d auf. Diese ist mit
Abstand von einem Magnetfelderzeuger 10 umschlossen, der als Ringmagnet ausgebildet
und in Längsrichtung der Kokille höhenverfahrbar ist.
Die während des Elektroschlackeumschmelzens der Aufbaugeschwindigkeit des Blocks 2
angepaßte Bewegung des Ringmagneten ist durch Pfeile 11 angedeutet.
[0017] Der Ringmagnet wird vorzugsweise in der Weise mitbewegt, daß das von ihm ausgehende
ins Kokilleninnere gerichtete Magnetfeld jeweils gezielt an der Stelle wirksam wird,
an welcher die während des Elektroschlackeumschmelzens kontinuierlich zugeführten
Hartstoffteilchen 7 in den Metallsumpf 5 eintreten und dort durch Anschmelzen mit
dem Grundwerkstoff verbunden werden.
[0018] Der nach Abschluß des Elektroschlackeumschmelzens vorliegende Verbundkörper weist
die Gestalt eines Zylinders auf, dessen in Umfangsrichtung verlaufender Randabschnitt
als umlaufender, hochverschleißbeständiger Bereich 12 mit der Tiefe T ausgebildet
ist.
Abhängig von den gewünschten Eigenschaften des Verbundkörpers kann das Verfahren auch
in der Weise vorteilhaft ausgeführt werden, daß der zum Einsatz kommende Magnetfelderzeuger
als Elektromagnet ein zeitlich veränderliches Magnetfeld erzeugt und dadurch eine
unterschiedlich ausgebildete Randeinlagerung der Hartstoffteilchen in den Grundwerkstoff
bewirkt.
Der Magnetfelderzeuger kann stattdessen oder zusätzlich in einzelne Umfangsabschnitte
unterteilt sein, die es gestatten, das Magnetfeld abschnittweise unterschiedlich auszubilden
bzw. zeitlich zu variieren.
[0019] Der in Fig. 3 dargestellte, mittels des Verfahrens herstellbare Verbundkörper 13
weist bereits seine Endkontur auf und kann ohne weitere Bearbeitung beispielsweise
in eine Verschleißeinheit eingearbeitet werden.
Der Verbundkörper kann dabei in der Weise hergestellt werden, wie Sie anhand der Fig.
1 erläutert worden ist, d.h. durch Einsatz einer Kokille 1 mit entsprechend geformtem
Querschnitt läßt sich der hochverschleißbeständige Bereich 13a dadurch erzeugen, daß
lediglich eine Seitenfläche der Kokille - beispielsweise die Seitenfläche 1a in Fig.
1 - mit einem Magnetfelderzeuger ausgestattet ist.
Der in Rede stehende Verbundkörper weist also zwei Abschnitte auf, nämlich den Bereich
13a und den Restbereich, der lediglich aus dem Grundwerkstoff der beim Elektroschlackeumschmelzen
aufgeschmolzenen Elektrode besteht.
[0020] Fig. 4 zeigt einen zylinder- oder walzenförmigen Verbundkörper 14, der sich anhand
des Verfahrens gemäß Fig. 2 herstellen läßt. Der zylinderförmige Randabschnitt des
Verbundkörpers wird von dem mit Hartstoffteilchen angereicherten Bereich 12 (vergl.
dazu Fig. 2) gebildet; der Kernabschnitt 12a des Verbundkörpers besteht lediglich
aus dem von der Elektrode gelieferten Grundwerkstoff.
[0021] Das Herstellverfahren kann bei entsprechender Ausbildung der Kokille 1 (vergl. dazu
insbesondere Fig. 1), unter Verwendung geeignet angeordneter Magnetfelderzeuger, auch
in der Weise ausgeführt werden, daß der durch Elektroschlackeumschmelzen erzeugte
Verbundkörper die Gestalt der in Fig. 5 dargestellten Platte 15 aufweist und mit zwei
hochverschleißbeständigen Bereichen 15a bzw. 15b ausgestattet ist, die in Längsrichtung
der Platte verlaufend deren Ober- bzw. Unterseite begrenzen. Der Mittelbereich 15c
der Platte kann, bei entsprechender Auswahl des Grundwerkstoffs, als welche Zwischenlage
ausgebildet sein; diese gestattet es, den plattenförmigen Verbundkörper 15 durch eine
Warmverformung in seine Endform zu überführen.
[0022] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß sich durch
Elektroschlackeumschmelzen unter Einwirkung zumindest eines Magnetfeldes Verbundkörper
mit zumindest einem hochverschleißbeständigen Bereich herstellen lassen, der parallel
zur Erstarrungsachse des Elektroschlackeumschmelz-Blocks verläuft. Durch geeignete
Gestaltung des Querschnitts der Kokille kann erforderlichenfalls sichergestellt werden,
daß der hergestellte Verbundkörper endkonturnah ausgebildet ist, also keiner Nachbearbeitung
bzw. Nachbehandlung mehr bedarf.
Die Erzeugung zumindest eines geeigneten Magnetfeldes gestattet es nicht nur, die
Einlagerung der Hartstoffteilchen in den Grundwerkstoff zu optimieren; vielmehr kann
dadurch der Querschnitt und Verlauf des mit Hartstoffteilchen angereicherten Bereichs
in weitem Umfang variiert werden.
1. Verfahren zur Herstellung metallischer, hochverschleißbeständige Bereiche aufweisende
Verbundkörper, die aus zumindest zwei unterschiedlichen Werkstoffen mit mindestens
einer daraus gebildeten Mischzone bestehen, unter Anwendung des Elektroschlackeumschmelzens,
wobei in den Block, der sich währenddessen durch Aufschmelzen einer Elektrode in einer
Kokille aufbaut, kontinuierlich von oben durch die Schlackeschicht hindurch zugeführte
Hartstoffteilchen zum Anlösen an den aus dem Elektrodenwerkstoff gebildeten Grundwerkstoff
des Blocks eingelagert werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Elektroschlackeumschmelzens zumindest auf einem Teil des Kokillenumfangs
ein nach innen gerichtetes Magnetfeld erzeugt wird, durch welches eine Einlagerung
der Hartstoffteilchen in zumindest einem Randabschnitt und über die Höhe in Kokillenlängsrichtung
des sich aufbauenden Blocks hervorgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld während des
Elektroschlackeumschmelzens in Anpassung an die Aufbaugeschwindigkeit des Blocks mitbewegt
wird.
3. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magnetfeld während des Elektroschlackeumschmelzens hinsichtlich seiner Stärke
verändert wird.
4. Verfahren nach zumindest einem den Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektroschlackeumschmelzen in einer Kokille mit endkonturnah ausgebildetem Querschnitt
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektroschlackeumschmelzen in einer Kokille mit einem geometrisch einfachen Querschnitt
ausgeführt und der Verbundkörper durch eine sich anschließende Warmverformung in seine
Endform überführt wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugabe der Hartstoffteilchen in Anpassung an die Umschmelzgeschwindigkeit beim
Elektroschlackeumschmelzen derart erfolgt, daß die Masse der eingelagerten Hartstoffteilchen
zwischen 20 % und 95 % der Masse des umgeschmolzenen Grundwerkstoffs ausmacht.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die während des Elektroschlackeumschmelzens zugeführten Hartstoffteilchen eine Korngröße
zwischen 0,5 mm und 10 mm aufweisen.