[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Steuerung der Schließfolge zweier
mittels je eines Türschließers schließbarer Flügel von Fenstern, Türen und dgl., nämlich
eines zuerst öffnenbaren Gangflügels und eines nachfolgend öffnenbaren Standflügels,
wobei jeder Türschließer mit einer mit dem Flügel drehfest verbundenen Antriebsachse
ausgestattet ist. Die beiden mit der Vorrichtung auszustattenden und jeweils mittels
eines Türschließers zu schließenden Flügel sind an ihren voneinander entfernten Vertikalseiten
drehbar angelenkt. Im Gegensatz zu Pendeltüren werden sie jedoch nur nach einer Richtung
hin drehgeöffnet. Im Normalfalle sind beide Flügel mit Fälzen versehen, weswegen
grundsätzlich der eine Flügel vor dem anderen geschlossen werden muß. Nur auf diese
Weise ist es möglich, daß die Fälze ineinandergreifen bzw. die zweite Tür ohne Behinderung
durch den Falz der ersten Tür überhaupt geschlossen werden kann. Der Einfachheit halber
wird nachstehend davon ausgegangen, daß es sich bei dem Flügel um einen Türflügel
handelt, ohne daß dies einschränkend verstanden werden darf. Aus diesem Grunde ist
auch von einem "Türschließer" die Rede.
[0002] Vielfach wird bei derartigen zweiflügeligen Türen eine im Normalfalle geschlossen
gehalten, weswegen sie als Standflügel bezeichnet, während die andere ständig geöffnet
und geschlossen oder aber auch in einer geöffneten Stellung für eine zeitlang festgehalten
wird. Man bezeichnet sie infolgedessen als "Gangflügel". Beide Türen sind mit einem
Türschließer bekannter Bauart ausgestattet, der sie, sofern sie nicht festgestellt
worden sind, unmittelbar nach ihrer Freigabe in die Schließstellung zurückdreht.
Im Falle einer Feststelleinrichtung muß diese vor dem Schließen von Hand oder auch
automatisch gelöst werden, damit der Türschließer seine Schließfunktion ausüben kann.
[0003] Wenn es sich um Rauch- und Feuerschutztüren handelt, kann eine derartige Feststelleinrichtung
im Brandfalle durch eine entsprechende Überwachungseinrichtung automatisch gelöst
werden. Hierbei muß dann sichergestellt werden, daß die Schließfolge der beiden Türen
unbedingt eingehalten wird, weil sich sonst die Türen nicht vollständig schließen
lassen. Man kann zwar die eine Tür, insbesondere den Gangflügel, bis zu einer verhältnismäßig
geringen Offenstellung schließen, jedoch muß sie dann so lange in dieser Stellung
verharren, bis der andere Flügel bzw. der Standflügel seine Schließlage zumindest
weitgehend eingenommen hat. Nachstehend wird davon ausgegangen, daß grundsätzlich
der Standflügel vor dem Gangflügel geschlossen werden muß.
[0004] Es gibt bereits Vorrichtungen zur Steuerung der Schließfolge zweier Türen, von denen
jede mittels eines Türschließers schließbar ist. Unter Türschließer wird hier in
üblicher Weise eine Vorrichtug verstanden, welche den Flügel grundsätzlich in Schließ-Drehrichtung
belastet und deren Kraft sich dann auswirken kann, wenn am geöffneten oder teilgeöffneten
Flügel keine anderweitigen, in öffnendem Sinne wirkenden Kräfte oder Haltekräfte
angreifen und der Flügel auch nicht arretiert worden ist. Solche Türschließer können
sich in bekannter Weise sowohl am oberen als auch am unteren Türende befinden.
[0005] Es ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Steuerung der Schließfolge, kurz auch
Schließfolgeregler genannt, bekanntgeworden, bei der ein Hydraulikventil in der Überströmleitung
des Türschließers über den Standflügel gesteuert wird. Wegen der nicht mit absoluter
Sicherheits zu vermeidenden Undichtigkeiten im Hydrauliksy stem sowie der Empfindlichkeit
der Steuerelemente in einem Brandfalle sind solche Einrichtungen in vielen Fällen
nicht betriebssicher genug.
[0006] In Verbindung mit Obentürschließern wurden zur Schließfolgeregelung bisher in erster
Linie aufliegende Hebel verwendet, welche im oberen waagerechten Türbereich angebracht
sind. Außer der störenden Optik wird hier die Gefahr einer Beschädigung bemängelt,
wobei es letztlich unerheblich ist, ob diese Beschädigung mutwillig oder versehentlich
erfolgt ist. Bei geöffnetem Standflügel steht jedenfalls der Steuerarm zum Rauminnern
hin vor, und er ist infolgedessen bei dieser Türstellung der Beschädigungsgefahr besonders
ausgesetzt.
[0007] Des weiteren sind in Verbindung mit Bodentürschließern auch bereits verdeckt angeordnete
Schließfolgeregler bekannt. Es handelt sich dabei allerdings um ein mechanisch-hydraulisches
System, bei dessen hydraulischem Teil das sogenannte "Kriechen" unvermeidlich ist.
Es kann somit passieren, daß bei Türen, welche über längere Zeit geöffnet bleiben,
der Gangflügel langsam zuläuft, ohne daß die Schließfolgeregelung wirksam werden kann.
[0008] Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß man von vorneherein wissen muß, ob die Vorrichtung
in Verbindung mit einem Türschließer DIN recht oder DIN links verwendet werden soll.
Außerdem muß der Einbaukasten für den Boden größer als bei normalen Türschließern
dimensioniert werden. Dies macht selbstverständlich auch eine grös sere Abdeckplatte
erforderlich. Für den Hersteller und den Händler führt dies zu einer entsprechend
großen Lagerhaltung.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Schließfolgeregelung
der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß bei ansprechender Optik die
Funktionssicherheit verbessert sowie eine robuste und preisgünstige, die Lagerhaltung
positiv beeinflussende Konstruktion geschaffen wird.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Diese Vorrichtung arbeitet auf rein mechanischer Basis,
weswegen die bei mechanisch-hydraulischen Vorrichtungen bekannten Schwierigkeiten
und Versagensquellen entfallen. Bei Bodentürschließern läßt sie sich optisch dadurch
vorteilhaft ausbilden, daß man sie unterhalb der Abdeckplatte des jeweiligen Türschließers
anbringt und den zwischen den Türschließern gelegenen Teil des Zugglieds im Boden
unterbringt. Dadurch entfallen bei dieser Variante auch die Beschädigungsgefahren,
welche beim Stand der Technik durch freiligende, in den Raum vorstehende Gestänge
unvermeidlich sind. Außer der erhöhten Funktionssicherheit aufgrund der fehlenden
hydraulischen Bestandteile zeichnet sich diese Vorrichtung aus demselben Grunde
durch hohe Robustheit aus, und sie kann sehr preisgünstig gefertigt werden. Des weiteren
lassen sich beispielsweise bei Bodentürschließern längere Bodenkästen und Deckel vermeiden,
wodurch sich die Lagerhaltung vereinfacht.
[0011] Wenn der Standflügel geschlossen ist und bleibt, so kann der Gangflügel in bekannter
Weise ohne jedwede Beeinflussung durch diese Schließfolgeregelung geöffnet und geschlossen
werden. Hieraus ist auch verständlich, daß es auf die besondere Konstruktion des
Türschließers nicht ankommt, vielmehr jede bekannte Türschließerbauart verwendet
werden kann, die mit einer Antriebsachse zur Verbindung mit dem Türflügel ausgestattet
ist. Insbesondere ist es unerheblich, ob der Türschließer mit einer Feststelleinrichtung
ausgestattet ist, und gegebenenfalls wie diese beschaffen ist bzw. funktioniert.
Hieraus folgt auch, daß man unabhängig vom Lösen einer solchen Feststellvorrichtung
ist, weswegen diese Schließfolgeregelung auch bei sogenannten Brandschutztüren Anwendung
finden kann, bei welchen jeder geöffnete Flügel mittels eines Rauch- oder Brandmelders
automatisch geschlossen wird. Gerade im letzteren Falle ist es aber ganz wichtig,
daß auch bei ganz oder teilweise geöffnetem Standflügel letzterer zunächst in die
Schließlage gebracht wird und erst dann der Gangflügel geschlossen wird. Der Gangflügel
kann jedoch in eine halbwegs geschlossene Stellung gebracht werden, in der er allerdings
so lange verharren muß, bis der Standflügel völlig geschlossen ist. Diese Öffnungsstellung
des Gangflügels richtet sich nach den Fälzen, d. h. der Falz des Standflügels muß
an dem des Gangflügels ohne Behinderung vorbeibewegbar sein.
[0012] Wenn der Standflügel geöffnet wird, so bewirkt dies über die Drehbewegung seiner
Antriebsachse eine Betätigung seiner Auslöse mechanik in dem Sinne, daß über das
Zugglied der Sperrhebel durch seine Belastungsfeder oder -federn in eine Sperrstellung
überführt wird, welche es dem Gangflügel nicht erlaubt, die vollständig geschlossene
Stellung einzunehmen. Wenn in der Schließendbewegung des Standflügels über dessen
Auslösemechanik und das Zugglied auf den Sperrhebel in entsperrendem Sinne eingewirkt
wird, so gibt dieser den daran anliegenden Sperrnocken frei, und damit kann sich dann
die Kraft des Gangflügel-Türschließers in schließendem Sinne auswirken.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß das
Zugglied längeneinstellbar und in dem zwischen den beiden Türschließern gelegenen
Bereich durch einen Bowdenzug od. dgl. gebildet ist. Ein Bowdenzug kann bekanntermaßen
nur Zugkräfte übertragen. Wenn man ihn betätigt, so muß man gleichzeitig eine oder
mehrere Federn spannen bzw. stärker spannen. Im vorliegenden Falle sind es die Belastungsfeder
oder -federn des Sperrhebels. Sobald die Kraft am Bowdenzug entfällt, kann sich die
Federkraft im Sinne einer Rückstellung aller bei der Bowdenzugbetätigung bewegten
Teile auswirken. Aufgrund der Längeneinstellbarkeit des Zugglieds kann man eine einwandfreie
Funktion des Bowdenzugs gewährleisten. Im übrigen lassen sich Bowdenzüge leicht kürzen,
so daß der Seitenabstand der beiden Türschließer, und damit auch der Auslösemechanik
von der Rastmechanik, durch eine entsprechende Bowdenzuglänge in Abhänigigkeit von
den jeweiligen Türbreiten auf das notwendige Maß gebracht werden kann.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die daraus
resultierenden Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
[0015] Die Zeichnung zeigt ein solches Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen
dar:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch einen mittels zweier Türen verschließbaren
Mauerdurchbruch, wobei der Gangflügel nach DIN links und der Standflügel nach DIN
rechts angeschlagen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die beiden Türschließer mit darüber angeordneter Vorrichtung
zur Steuerung der Schließfolge bei abgenommenen Deckeln, wobei einzelne Vorrichtungsteile
in horizontaler Richtung geschnitten sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. 2 bei seitlich aufgebrochenen Einbaukästen,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus dem rechten Bildende der Fig.
2.
[0016] Die beiden Türschließer sind beim Ausführungsbeispiel sogenannte Bodentürschließer,
d. h. sie werden versenkt im Fußboden untergebracht und befinden sich infolgedessen
direkt oder seitlich versetzt unterhalb ihrer zu schließenden Tür. Mit 1 ist in Fig.
1 der sogenannte Gangflügel und mit 2 der sogenannte Standflügel einer zweif lügeligen
Tür bezeichnet, welche zusammen einen Mauerdurchbruch 3 verschließen. Der Gangflügel
1 wird im Sinne des Pfeils 4 und der Standflügel 2 in Pfeilrichtung 5 geöffnet und
jeweils in Gegenrichtung geschlossen. Es handelt sich, wie Fig. 1 der Zeichnung zeigt,
um sogenannte gefälzte Türen. Hierbei kann, wie man Fig. 1 leicht entnehmen kann,
der Standflügel 2 nur dann geschlossen werden, wenn sich der Gangflügel 1 wenigstens
in einer genügend weit geöffneten Stellung befindet, weil sonst der Falz 6 des Standflügels
2 am Falz 7 des Gangflügels 1 nicht vorbeibewegt werden kann. Auch im Bereich ihrer
Drehachsen sind die Türen gefalzt und ihre Festrahmen dementsprechend profiliert.
Wegen dieser Ausbildung befinden sich die Drehachsen beim Ausführungsbeispiel nicht
unterhalb der Türblattebene, sondern seitlich versetzt hierzu. Die geometrische Drehachse
des Gangflügels ist mit 8 und diejenige des Standflügels mit 9 bezeichnet.
[0017] Der Gangflügel 1 wird mit Hilfe eines, wie gesagt, als Bodentürschließer ausgebildeten
Türschließers 10 automatisch geschlossen, sobald die Handkraft am Flügel entfällt
und ihn keine andere Kraft, beispielsweise die Haltekraft einer Feststellvorrichtung,
festhält. Der Türschließer des Standflügels 2 ist mit 11 bezeich net. Jeder Türschließer
ist in bekannter Weise ausgebildet und besitzt eine Antriebsachse. Die Antriebsachse
des Türschließers 10 ist mit 12 und diejenige des Türschließers 11 mit 13 bezeichnet.
Aufgrund der Verwendung der erfindungsgemäßen Schließfolgeregelung sind diese Antriebsachsenetwas
länger ausgebildet als bei einem Türschließer derselben Art ohne die Schließfolgeregelung.
Weil bei den Türschließern die Antriebsachsen in aller Regel leicht auswechselbar
sind, ist es kein Problem eine Antriebsachse durch eine längere zu ersetzen. Außerdem
wird bei beiden Türschließern ein Gehäuse bzw. ein sogenannter Einbaukasten 14 bzw.
15 herkömmlicher Querschnittsabmessung, jedoch etwas größerer Höhe verwendet, so
daß darin auch der jeweils zugeordnete Vorrichtungsteil untergebracht werden kann.
Über letzterem befindet sich der in der Zeichnung abgenommene Deckel des betreffenden
Einbaukastens 14 bzw. 15. Er unterscheidet sich von demjenigen eines Türschließers
ohne Schließfolgeregelung nicht.
[0018] Auf die Antriebsachse 12 des Türschließers bzw. des Gangflügels 1 ist ein Sperring
16 aufgesteckt, der innen vorzugsweise eine Feinverzahnung trägt, wobei sich eine
Gegenverzahnung an der Antriebsachse 12 befindet. Innerhalb der durch die Feinverzahnung
vorgegebenen Rasterung kann der Sperring in jeder beliebigen 360°-Stellung mit der
Antriebsachse 12 verbunden werden. Damit ist die notwendige Einstellbarkeit des Sperrings
16 gewährleistet.
[0019] Sinngemäß ist auf die Antriebsachse 13 des Türschließers 11 bzw. des Standflügels
2 ein Auslösering 17 aufgesteckt, wobei auch dort die Verbindung vorteilhafterweise
über eine Feinverzahnung erfolgt, welche die notwendige Einstellbarkeit, in Drehrichtung
gesehen, gewährleistet. Beide Ringe sind geschlitzt, und sie können mittels einer
Schraube 18 bzw. 19 auf ihrer Antriebsachse 12 bzw. 13 festgespannt werden.
[0020] Der Sperring 16 trägt einen radial vorstehenden Sperrnocken 20, der in der mit strichpunktierten
Linien eingezeichneten Stellung des Gangflügels 1 in eine einen Rastanschlag 21 bildende
kerbenartige Ausnehmung eines um eine Achse 22 schwenkbaren Sperrhebels 23 eingreift.
Dabei bilden der Sperrnocken und der Rastanschlag eine Sperrvorrichtung 24.
[0021] An der gegenüberliegenden Seite des Sperrhebels 23 greift ein Druckstück 25 an, welches
durch zwei parallele Federn 26 und 27 federbelastet ist. Zur sicheren Krafteinleitung
ist das Druckstück 25 mit einer Spitze oder Schneide versehen, die in eine entsprechend
geformte Aufnahme des Sperrhebels 22 eingreift.
[0022] Während die in Fig. 2 linken Federenden am Druckstück 25 anliegen, stützen sich
die rechten Enden an einem Druckglied 28 ab, welches über einen Schaft 29 mit dem
einen Hebelarm eines doppelarmigen Hebels 30 verbunden ist. Am anderen, in Fig. 2
unteren Hebelarm des doppelarmigen Hebels 30 liegt das freie Ende einer Einstellschraube
31 an. Sie ist in einem gehäusefesten Lagerbock 32 verschraubbar. Es ist leicht einzusehen,
daß man durch Ein- oder Herausschrauben der Einstellschraube 31 über den doppelarmigen
Hebel 30 die Federspannung verändern kann. Die Lagerachse des doppelarmigen Hebels
30 ist mit 33 bezeichnet.
[0023] Der dem standflügelseitigen Türschließer 11 zugeordnete Vorrichtungsteil (Auslösemechanik)
ist mit einem um eine Achse 34 verschwenkbaren Auslösehebel 35 ausgestattet, welche
beim Ausführungsbeispiel an seinem freien Ende eine Rolle 36, einen Zapfen od. dgl.
trägt. Es handelt sich dabei um einen doppelarmigen Hebel, wobei sich die Rolle 36
od. dgl. am in Fig. 2 rechten Hebelarm befindet, während der linke Hebelarm mit einem
allgemein mit 37 bezeichneten, aus einer ganzen Anzahl von Einzelelementen bestehenden
Zugglied 37 gelenkig verbunden ist. Die dortige Drehachse trägt die Bezugszahl 38.
Ein wesentliches, zumindest aber das längste Element des Zugglieds 37, wird durch
einen Bowdenzug 39 gebildet. Er befindet sich zwischen den beiden Türschließer-Einbaukästen
14 und 15. Letztere sind mit einem Anschlußstutzen 40 bzw. 41 ausgestattet, welche
ein rasches Anmontieren eines den Bowdenzug 39 aufnehmenden Schutzrohres 90 gestatten.
Hierzu dienen Verschraubungen 42 bzw. 43.
[0024] Der Draht des Bowdenzugs oder ein dementsprechendes Drahtseil ist mit 44 bezeichnet.
Sein in Fig. 2 linkes Ende 45 ist mittels eines Klemmelements 46 an einem Schiebeglied
47 gehalten. Ein weiteres Klemmelement 48 hält das rechte Ende des Drahtseils 44
od. dgl. an einem zweiten Schiebeglied 49 fest. Beide Schiebeglieder sind im Sinne
des Doppelpfeils 50 an einem zugeordneten Vorrichtungsgehäuse 51 bzw. 52 od. dgl.
längsverschiebbar gelagert. Jedes dieser beiden Vorrichtungsgehäuse besteht aus einer
oberen Platte 53 und einer vorteilhafterweise identischen unteren Platte 54 sowie
dazwischengeschalteten Verbindungs- und Distanzelementen. Weil nicht nur die Platten
53 und 54 identisch ausgebildet sind, insbesondere aus gleichen Stanzteilen bestehen,
sondern auch die beiden Vorrichtungsgehäuse 51 und 52, kann für alle vier Platten
ein identisches Stanzteil od. dgl. verwendet werden. Dies trägt selbstverständlich
zur Vereinfachung sowie Verbilligung der Konstruktion bei und gewährleistet eine universelle
Einbaumöglichkeit.
[0025] Zwischen den Platten 53 und 54 befinden sich gehäusefeste Bolzen 55 und 56, welche
einen Längsschlitz 57 des ersten Schiebeglieds 47 durchsetzen. Ihr Seitenabstand ist
so gewählt, daß das Schiebeglied in begrenztem Umfange längsverschieblich ist. An
seinem in Fig. 2 linken Ende trägt das erste Schiebeglied 47 einen insbesondere angeformten
Haken 58. Er umgreift eine gemeinsame Kniegelenksachse 59, wobei er auf sie in beiden
Verschieberichtungen einwirken kann.
[0026] Wie man Fig. 2 entnehmen kann, wird ein Teil des Zugglieds 37 durch eine Kniehebelanordnung
gebildet. Ein erster Kniehebel 60 besteht aus einem ersten Hebel 61 und einem zweiten
Hebel 62. Ihre gemeinsame Kniegelenksachse ist mit 63 bezeichnet. Ein zweiter Kniehebel
64 besteht aus dem ersten Hebel 65 und dem zweiten Hebel 66. Sie sind über die bereits
erwähnte gemeinsame Kniegelenkachse 59 gelenkig verbunden. Außerdem ist der erste
Hebel 65 des zweiten Kniehebels 64 an der gemeinsamen Kniegelenksachse 63 des ersten
Kniehebels 60 angelenkt. Eine gehäusefeste Drehachse des Hebels 62 ist mit 67 bezeichnet,
während an einer anderen gehäusefesten Achse 68 das äußere Ende des Hebels 66 angelenkt
ist. Diese gehäusefesten Achsen befinden sich ebenfalls zwischen den Gehäuseplatten
53 und 54 des Gehäuses 51.
[0027] Der Fig. 2 kann man entnehmen, daß sich die Hebel 61 und 62 des ersten Kniehebels
60 etwa in Verschieberichtung 50 des Schiebeglieds 47 erstrecken, wobei die Kniehebelecke
gegen den Haken 58 hin weist. Die Hebel 65 und 66 des zweiten Kniehebels 64 verlaufen
hierzu etwa senkrecht, wobei die Kniehebelecke nach rechts, also vom doppelarmigen
Hebel 23 wegweist. Das freie Ende des Hebels 61 ist mit einem Bolzen 69 verbunden,
an welchem das rechte Ende einer Stange 70 gehalten ist, deren linkes Ende über einen
weiteren Bolzen 71 gelenkig mit dem freien Ende des Sperrhebels 23 verbunden ist.
Der Bolzen 69 ist in den Gehäuseplatten 53, 54 querverschiebbar geführt, wobei die
Verschiebebewegung parallel zu derjenigen des Schiebeglieds 47 verläuft.
[0028] Zwischen das zweite Schiebeglied 49 des rechten Vorrichtungsteils und ein in gleicher
Richtung verschiebbar geführtes Gleitstück 72 ist eine Längeneinstellvorrichtung 73
geschaltet. Die Längsführung des Gleitstücks 72 ist durch einen zwischen die Platten
53 und 54 des Vorrichtungsgehäuses 52 geschalteten Bolzens 74 sowie ein sich in Verschieberichtung
erstreckendes Langloch 75 des Gleitstücks 72 gewährleistet.
[0029] Die Längeneinstellvorrichtung 73 besteht im wesentlichen aus einer Spannmuffe 76
mit Rechts- und Linksgewinde, wobei in jedes Gewinde ein bolzenförmiger Gewindeansatz
77 bzw. 78 des zugeordneten Teils 49 bzw. 72 mehr oder weniger tief eingeschraubt
ist. Außen kann die Spannmuffe 76 beispielsweise mit einem Mehrkantprofil ausgestattet
sein. Ein Gehäuseschlitz 79 in den Platten 53 und 54 gewährleistet das Durchstecken
eines entsprechenden Schlüssels, mit dessen Hilfe man das Verdrehen und damit die
Längeneinstellung bewirken kann.
[0030] An einem Bolzen 78 des Gleitstücks 72 ist das eine Ende einer Zwischenlasche 81 angelenkt,
deren anderes Ende an der Drehachse 38 des Auslösehebels 35 angelenkt ist. Es verbindet
letzteren mit dem Gleitstück 72. Die Lasche, das Gleitstück und das linke Ende des
Auslösehebels 35 markieren zusammen eine Z-Form. Außerdem erkennt man aus Fig. 2,
daß der linke Hebelarm des Auslösehebels 35 abgewinkelt ist, während der rechte, wesentlich
kürzere, die bereits erwähnte Rolle 36 trägt, die mit einem Auslösenocken 82 am Auslösering
17 zusammenwirkt. Beide zusammen bilden eine Auslösevorrichtung 83, die nachstehend
in ihrer Funktion noch näher erläutert wird (Fig. 4). Der Lagerbolzen 80 ist zugleich
ein Führungsbolzen, der mit seinen beiden Enden in Führungsschlitze 84 der Platten
53 und 54 eingreift.
[0031] Es bleibt noch nachzutragen, daß die Stange 70 der Rastmechanik mit der Längsachse
des Sperrhebels 23 einen etwa rechten Winkel einschließt, während sie mit dem ersten
Hebel 61 des ersten Knie hebels 60, zumindest in der arretierten Stellung des Gangflügels,
einen Winkel von nahezu 180° mit von der Feder 26 wegweisender Spitze bildet.
[0032] Der Sperring 16 und der Auslösering 17 sind, wie gesagt, senkrecht zur Bildebene
(Fig. 2) auf ihre Antriebsachse 12 bzw. 13 aufgesteckt. Man kann sie nach oben abziehen
und in einer um 180° gewendeten Stellung wieder aufschieben. Dadurch läßt sich die
Vorrichtung zur Steuerung der Schließfolge sowohl für einen Türschließer DIN rechts
oder DIN links verwenden. Zugleich wird auch das Gehäuse 51 bzw. 52 in einer um 180°
gewendeten Position am Türschließer montiert, um von DIN rechts auf DIN links, oder
umgekehrt, zu gehen.
[0033] Die Wirkungsweise dieser Steuerungsvorrichtung für die Schließfolge zweier mittels
eines Türschließers 10 bzw. 11 schließbarer Flügel 1, 2, insbesondere Türflügel, ist
wie folgt: Wenn der Standflügel 2 geschlossen ist, was, wie gesagt, seiner normalen
Stellung entspricht, liegt die Rolle 36 des Auslösehebels 35 im Gegensatz zur Fig.
2 auf dem Auslösenocken 82 auf. Gegenüber der Darstellung in Fig. 2 ist dadurch der
rechte Hebelarm des Auslösehebels 35 im Gegenuhrzeigersinne nach oben verschwenkt
und sein linker Hebelarm nach unten. Dies hat über die Zwischenlasche 81 ein Verschieben
des Zugglieds 37 von links nach rechts zur Folge. Dadurch steht auch der Sperrhebel
23 in seiner rechten Verschwenklage, in der ein Zusammenwirken mit dem Sperrnocken
20 der Antriebsachse 12 des Gangflügels 1 nicht möglich ist. Infolgedes sen kann
der Gangflügel 1 ohne jedwede Behinderung oder Beeinträchtigung durch die Schließfolgeregelung
geöffnet und geschlossen werden.
[0034] Wegen der Fälze 6 und 7 kann der Standflügel 2 nur geöffnet werden, wenn zuvor der
Gangflügel 1 in eine Öffnungsstellung gedreht wurde. Bereits nach einer kurzen Dreh-Öffnungsbewegung
des Standflügels 2 in Pfeilrichtung 85 kommt der Auslösenocken 82 von der Rolle 36
frei, und dies führt dann zu einem Verschwenken des Auslösehebels 35 in Pfeilrichtung
86 (Fg. 2). Hieraus resultiert eine Verschiebebewegung des Zugglieds 37 von rechts
nach links, die eine Verschwenkbewegung des Sperrhebels 23 im Gegenuhrzeigersinne
zur Folge hat. Wenn nunmehr der Gangflügel 1 eine Dreh-Schließbewegung im Sinne des
Pfeils 87 ausführt, so läuft sein Sperrnocken 20 gegen den Rastanschlag 21 des Sperrhebels
23, wodurch dann die Schließbewegung in der aus Fig. 2 mit strichpunktierten Linien
ersichtlichen Stellung des Gangflügels zunächst beendet wird. Erst wenn der Standflügel
2 wieder geschlossen oder zumindest in etwa geschlossen ist, wird über das Zugglied
37 die Sperrvorrichtung 24 gelöst, und dann kann auch der Gangflügel 1 vollends geschlossen
werden.
[0035] Nachdem diese Vorrichtung in keiner Weise in das Geschehen des Türschließers eingreift,
ist sie nicht nur in Verbindung mit den verschiedenartigsten Türschließern zu gebrauchen,
vielmehr kann der Türschließer wie bisher in Verbindung mit irgendwelchen Hilfseinrichtung,
beispielsweise Feuer- oder Rauchmeldern, verwendet werden. Wegen seiner rein mechanischen
Wirkungs- und Arbeitsweise ist kein Eingriff in das Hydrauliksystem des Türschließers
erforderlich. Außerdem kann man bekannte Türschließer mit dieser Vorrichtung leicht
nachrüsten, wobei gegebenenfalls ein höherer, aber kein größerer Einbaukasten - bei
einem Bodentürschließer - und eine verlängerte Antriebsachse 12, 13 erfor derlich
sind. Der Türschließer kann mit einer elektro-hydraulischen oder rein mechanischen
Feststellvorrichtung ausgestattet sein. Auch Ausführungen mit elektro-hydraulischen
Freilaufvorrichtungen sind ohne weiteres brauchbar. Wie gesagt, ist die Schließfolgeregelung
ohne weiteres für rechte und linke Türen geeignet, aber auch für unterschiedlich
breite und somit verschieden schwere Flügelgewichte beim Standflügel und beim Gangflügel.
Hinzu kommt eine günstige Optik, weil die Vorrichtung beispielsweise bei Bodentürschließern
im wesentlichen unterhalb des Einbaukastendeckels untergebracht werden kann. Dies
führt auch zu einer geringeren Lagerhaltung, weil der Deckel des Einbaukastens nicht
abgewandelt werden muß.
[0036] Schließlich sei auch noch ein Überlastschutz erwähnt, der darin besteht, daß die
Tür auch bei wirksamer Sperrvorrichtung 24 durch entsprechende Krafteinwirkung auf
dem Gangflügel 1 in Schließrichtung 87 gedreht werden kann, ohne daß irgendwelche
Teile dadurch beschädigt werden. Bei einem solchen gewaltsamen Schließen wird einfach
der Sperrnocken 20 so stark gegen den Rastanschlag 21 gedrückt, daß der Sperrhebel
23 federelastisch im Uhrzeiger sinne ausweicht. Weil der Standflügel wegen der Fälze
6 und 7 nicht nach dem Gangflügel geschlossen werden kann, wird man auf diese gewaltsame
Fehlbedienung des Gangflügels spätestens dann aufmerksam, wenn der Standflügel geschlossen
wird bzw. werden soll.
[0037] Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Rastmechanik und die Auslösemechanik an ihren
Türschließern 10 bzw. 11 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 88 angeschraubt werden
können, von denen der Übersichtlichkeit wegen in Fig. 2 nur eine mit einer Bezugszahl
versehen wurde. Die Gehäuse 51 und 52 weisen entsprechende Durchtrittsbohrungen
auf. Am Türschließer sind korrespondierende Gewinde von vorneherein angebracht, so
daß man später problemlos nachrüsten kann. Insgesamt reichen drei Befestigungspunkte
aus.
[0038] Zur leichten Befestigung sowohl der Rastmechanik als auch der Auslösemechanik ist
an den Platten 53 und 54 der Gehäuse 51 und 52 je eine Ausnehmung für die Antriebsachsen
12 und 13 der Türschließer 10 bzw. 11 angebracht. Diese Ausnehmung greift führend
in einen Ansatz 89 (Fig. 2) am Sperring 16 bzw. Auslösering 17 ein.
1. Vorrichtung zur Steuerung der Schließfolge zweier mittels je eines Türschließers
(10, 11) schließbarer Flügel (1, 2) von Fenstern, Türen und dgl., nämlich eines zuerst
öffnenbaren Gangflügels (1) und eines nachfolgend öffnenbaren Standflügels (2), wobei
jeder Türschließer mit einer mit dem Flügel drehfest verbundenen Antriebsachse (12,
13) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse (12) des Gangflügels
(1) einen Sperrnocken (20) trägt, der mit einem federbelasteten (26, 27) Sperrhebel
(23) eine Sperrvorrichtung (24) für den teilgeöffneten, die korrekte Schließfolge
ermöglichenden Gangflügel (1) bildet, und der über ein Zugglied (37) mit einem Auslösehebel
(35) verbunden ist, welcher mit einem mit der Antriebsachse (13) des Standflügels
(2) verbundenen Auslösenocken (82) eine Auslösevorrichtug (83) bildet, die den Sperrhebel
(23) etwa in der Schließstellung des Standflügels (2) gegen den Widerstand einer
Belastungsfeder oder -federn (26, 27) in einer wirkungslosen Stellung hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied (37) längeneinstellbar
und in dem zwischen den beiden Türschließern (10, 11) gelegenen Bereich durch einen
Bowdenzug (39) od. dgl. gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden des Bowdenzugs
(39) jeweils in das Gehäuse oder einen Einbaukasten des zugeordneten Türschließers
(10, 11) oder eines aufgesetzten Vorrichtungsgehäuses (51, 52) od. dgl. hineinragen
und jeweils mit einem im Gehäuse od. dgl. längsverschiebbaren Schiebeglied (47, 49)
lösbar verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das standflügelseitige
Schiebeglied (49) über eine Längeneinstellvorrichtung (73), insbesondere eine Spannmuffe
(76) mit einem Rechts- und Linksgewinde, mit einem im Gehäuse (52) längsverschiebbaren
Gleitstück (72) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (23) als gegen die gangflügelseitige Antriebsachse (12) hin federbelasteter
schwenkbarer Hebel mit einem Rastanschlag (21) ausgebildet ist, an welchem der Sperrnocken
(20) in der Arbeitsstellung der Sperrvorrichtung (24) anliegt und bei geschlossenem
Standflügel (2) vorbeibewegbar ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Sperrnocken (20) an ei nem mit der gangflügelseitigen Antriebsachse
(12) drehfest verbundenen Sperring (16) befindet, von welchem er vorzugsweise radial
vorsteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekekennzeichnet, daß der Sperrhebel (23)
als einarmiger Hebel ausgebildet ist, und sich der Rastanschlag (21) zwischen der
Hebeldrehachse (22) und einem Anlenkpunkt (71) des Zugglieds (37) befindet, wobei
insbesondere der Rastanschlag (21) und ein von der Federkraft beaufschlagtes Druckstück
(25) einander etwa gegenüberliegend am Sperrhebel (23) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft (26, 27)
mittels einer Einstellvorrichtung (30, 31) veränderbar ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Sperrhebel (23) und das gangflügelseitige Schiebeglied (47) Kraftübertragungsglieder
(70, 60, 64) geschaltet sind, insbesondere eine schwenkbar am Sperrhebel (23) gelagerte
Stange (70), die gelenkig mit dem ersten Hebel (61) eines ersten Kniehebels (60) verbunden
ist, dessen zweiter Hebel (62) am Vorrichtungsgehäuse (51) gelagert ist, und an dessen
gemeinsamer Gelenkachse (63) der erste Hebel (65) eines zweiten Kniehebels (64) angelenkt
ist, dessen zweiter Hebelarm (66) ebenfalls am Vorrichtungsgehäuse (51) gelagert ist,
wobei mit der gemeinsamen Gelenkachse (59) des zweiten Kniehebels (64) das freie Ende
(58) des gangflügelseitigen ersten Schiebeglieds (47) gekuppelt ist, wobei sich außerdem
die Hebel des ersten Kniehebels (60) etwa in Schieberichtung des ersten Schiebeglieds
(47) und diejenigen des zweiten Kniehebels (64) etwa senkrecht hierzu erstrecken.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Auslösenocken (82) an einem mit der standflügelseitigen Antriebsachse
(13) drehfest verbundenen Auslösering (17) befindet, von welchem er vorzugsweise radial
vorsteht.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperring (16) und der Auslösering (17) über eine Feinverzahnung drehfest
mit ihrer zugeordneten Antriebsachse (12 bzw. 13) gekuppelt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (16) sowie
der Auslösering (17) radial geschlitzt und jeweils als Klemmring mit Klemmschraube
(19) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslösehebel (35) als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, der an seinem
einen Hebelarm den Auslösenocken (82) trägt und dessen anderer Hebelarm gelenkig
(38) mit einer quer zu seiner Längsachse verlaufenden Zwischenlasche (81) gekuppelt
ist, deren anderes Ende gelenkig (80) mit dem Gleitstück (72) gekuppelt ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich alle Teile der Rastmechanik einerseits und der Auslösemechanik andererseits
jeweils zwischen zwei Platten (53 u. 54) ihres Vorrichtungsgehäuses (51 bzw. 52) befinden,
das an ihrem zugeordneten Türschließer (10, 11) befestigbar ist, wobei die Platten
(53 u. 54) vorzugsweise identisch ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Vorrichtungsgehäuse
(51 bzw. 52) mittels einer Dreipunktbefestigung am zugeordneten Türschließer (10
bzw. 11) gehalten ist, wobei insbesondere zur Bildung eines ersten Befestigungspunkts
eine randoffene Gehäuseausnehmung an der einen Schmalseite jedes Vorrichtungsgehäuses
führend und aushebefest in einen Ansatz (89) des zugeordneten Sperrings (12) bzw.
Auslöserings (13) eingreift, während zwei im Abstand davon angeordnete Befestigungsschrauben
(88) je eine Befestigungsbohrung des Vorrichtungsgehäuses (51, 52) durchsetzen und
in den Türschließer (10, 11) eingedreht sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gehäuse
(51, 52) der Rastmechanik einerseits und der Auslösemechanik andererseits jeweils
in einem Einbaukasten (14, 15) des zugeordneten Türschließers (10, 11) zwischen letzterem
und dem Kastendeckel befinden.