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EP 0 218 018 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.09.1990 Patentblatt 1990/39 |
(22) |
Anmeldetag: 15.07.1986 |
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(54) |
Trainingsgerät
Training appliance
Appareil d'entraînement
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
22.07.1985 DE 3526144
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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15.04.1987 Patentblatt 1987/16 |
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Patentinhaber: |
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- Kern, Günter
D-8240 Berchtesgaden (DE)
- Kranz, Rainer
D-84558 Tyrlaching (DE)
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Erfinder: |
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- Kern, Günter
D-8240 Berchtesgaden (DE)
- Kranz, Rainer
D-84558 Tyrlaching (DE)
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(74) |
Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. et al |
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Lorenz-Seidler-Gossel
Widenmayerstrasse 23 80538 München 80538 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-81/01662 FR-A- 810 361 US-A- 3 369 403 US-A- 4 521 012
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CH-A- 446 148 FR-E- 46 495 US-A- 4 406 454
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein derartiges Traininggerät ist aus der CH-A-446 148 bekannt. Bei der vorbekannten
Vorrichtung wird ein kreisförmiger Kolben verwendet, der direkt mit einer Schwenkwelle
verbunden ist. Es ist daher nicht möglich, die Übersetzung zwischen der Schwenkwelle
und dem Kolben zu verändern und/oder den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.
[0003] Aus der FR-E-46 495 ist ein Stoßdämpfer mit einem Schneckengetriebe bekannt, bei
dem die Schnecke außerhalb des Zylinders liegt.
[0004] Die FR-A-810 361 zeigt ebenfalls einen Stoßdämpfer, bei dem die Welle außerhalb des
Zylinders liegt.
[0005] Bei einem aus der EP-A-0 135 346 bekannten Trainingsgerät ist an einer vertikalen
Stütze ein mit zwei Handgriffen versehener Hebel um eine horizontale Achse schwenkbar
gelagert. An den Hebel ist zwischen den Handgriffen und der Anlenkstelle an der Stütze
die Kolbenstange der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit angelenkt, deren Zylinder
unterhalb der gelenkigen Verbindung des Hebels mit der Stütze mit dieser gelenkig
verbunden ist. Bei dem bekannten Trainingsgerät läßt sich der mit Handgriffen versehene
Hebel zu Übungszwekken lediglich herabdrücken oder anheben, so daß dieses nur einen
beschränkten Anwendungsbereich aufweist. Die Einstazmöglichkeiten des bekannten Trainingsgeräts
lassen sich ohne weiteres auch nicht erweitern, weil der Hebel mit dem Hydraulikzylinder
und der Stütze eine viel Raum beanspruchende Konstruktion darstellt, die sich nur
schwierig anderen Bewegungsabläufen zur Erreichung anderer Trainingseffekte anpassen
läßt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trainingsgerät der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen,
das eine stabile, raumsparende Konstruktion aufweist, so daß es sich in einfacher
Weise unterschiedlichen Übungen anpassen läßt.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Trainingsgerät der gattungsgemäßen Art
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät wird das Reaktionsmoment bei einem Verschwenken
des Hebels in an sich bekannterweise dadurch erzeugt, daß die hydraulische Flüssigkeit
durch den Kolben je nach dessen Bewegungsrichtung von einerZylinderkammer in die andere
verdrängt wird, wobei die Größe des Reaktionsmoments von der Drosselung der hydraulischen
Flüssigkeit in dem Kanal und der Drosseleinrichtung abhängt. Da das Reaktionsmoment
etwa mit dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit der Schwenkbewegung des Hebels zunimmt,
kann der Patient oder Übende den gewünschten Widerstand durch die Geschwindigkeit
der ausgeführten Bewegung wählen. Wird das Reaktionsmoment zu groß, kann die übende
Person jederzeit die Bewegung unterbrechen, womit auch das Reaktionsmoment null wird.
Bei einer Unterbrechung wirken also auf die zu trainierenden Glieder oder Körperteile
keine Kräfte mehr ein. Nimmt die übende Person die Bewegung wieder auf, kann sie praktisch
das Reaktionsmoment bei null beginnend steigern, da nehezu kein Haftreibungswiderstand
zu überwinden ist. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät läßt sich somit in idealer
Weise bei schonender Behandlung einsetzen, wobei auch hohe Belastungsstufen möglich
sind.
[0009] Dab bei dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät die das Reaktionsmoment für die übende
Person erzeugende Einheit aus dem unmittelbar aus dem Hydraulikzylinder angelenkten
Hebel besteht, läßt sich diese in raumsparender Weise derart anordnen, daß eine Vielzahl
unterschiedlicher Ubungen ausgeführt werden kann.
[0010] Aus der DE-A-28 39 300 ist ein Trainingsgerät bekannt, bei dem ein Hebel mit einer
Schwenkwelle verbunden ist, deren Drehbewegung durch einen Kettentrieb auf eine zweite
Schwenkwelle übertragen wird, mit der ein Hebel verbunden ist, an den ein Ende einer
Gasfeder angelenkt ist, deren anderes Ende im Gestell schwenkbar gelagert ist. Dieses
bekannte Trainingsgerät ist mit einen sehr aufwendigen und Raum beanspruchenden Getriebe
zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine translatorische Bewegung versehen, so daß
die Anpassung dieses Geräts an unterschiedliche Ubungen einen zusätzlichen erheblichen
Konstruktionsaufwand erfordert.
[0011] Zweckmäßigerweise besteht die Drosseleinrichtung aus einem einstellbaren Drosselventil.
Durch die Einstellung des Drosselquerschnitts läßt sich der erreichbare Widerstand
bzw. das jeweils gewünschte Reaktionsmoment den jeweiligen Trainingsbedingungen anpassen.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in den Endbereichen des
in der Zylinderwandung angeordneten oder durch diese hindurchgeführten Kanals je ein
einstellbares Drosselventil angeordnet ist, daß der Kolben aus zwei starr miteinander
verbundenen Kolbenscheiben besteht, die zwischen sich eine Kolbenkammer begrenzen,
daß in jeder Kolbenscheibe ein einen Durchfluß in die angrenzende Zylinderkammer gestattendes
Rückschlagventil angeordnet ist und daß der Kanal zwischen den Drosselventilen mit
einer durch die Zylinderwandung hindurch in die Kolbenkammer mündenden Leitung versehen
ist. Diese Ausgestaltung gestattet es, die Drosselventile auf unterschiedliche Querschnitte
einzustellen, so daß die Hinbewegung bei gleicher Geschwindigkeit mit einem anderen
Reaktionsmoment als die Rückbewegung erfolgt. Dies kann entsprechend den zu trainierenden
und zu bewegenden Gliedern oder Körperteilen und entsprechend dem gewählten Trainingsprogramm
zweckmäßig sein. Die aus einer Zylinderkammer verdrängte hydraulische Flüssigkeit
wird im wesentlichen nur durch das angrenzende Drosselventil gedrosselt und kann sodann
durch die Kolbenkanner und das gegenüberliegende Rückschlagventil unter Umgehung des
anderen Drosselventils in die andere Zylinderkammer strömen.
[0013] Das Getriebe läßt sich in vorteilhafter und einfacher Weise dadurch bilden, daß die
Schwenkwelle den Zylinder zwischen den Kolbenscheiben quer durchsetzt und in gegenüberliegenden
Bereichen der Zylinderwandung gelagert ist und daß der Kolben zwischen den Kolbenscheiben
mit einer achsparallelen Zahnstange versehen ist, mit der ein mit der Schwenkwelle
fest verbundenes Ritzel kämmt. Das Getriebe kann auch durch eine Kurbel und eine Pleuelstange
oder Exzenter gebildet werden.
[0014] Zweckmäßigerweise ist der Zylinder mit dem aus einem Stuhl, einer Liege oder dergleichen
bestehenden Trainingsgerät derart verbunden, daß die Schwenkwelle im wesentlichen
mit der Achse des Gelenks oder Beugungszentrums des zu trainierenden Gliedes oder
Körperteils fluchtet.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindungs ist der Zylinder derart mit der Schwenkwelle
eines zweiten gleichartigen, an dem Trainingsgerät befestigten Zylinders verbunden,
daß diese mit der Längsachse des ersten Zylinders fluchtet. Diese Ausgestaltung ermöglicht
gleichsam kardanische räumliche Bewegungen, wie sie beispielsweise zum Trainieren
von Hüft- oder Schultergelenken zweckmäßig sind.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Zylinder mit mindestens einem den
Druck der hydraulischen Flüssigkeit in einer Zylinderkammer messenden Einrichtung
versehen sein. Diese Einrichtung kann dem Patienten oder dem Arzt das jeweilige Reaktionsmoment
anzeigen. Zusätzlich kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die den gemessenen Druck
anzeigt und/oder aus diesem die Arbeit und/oder die Leistung ermittelt und diese anzeigt
und/oder registriert. Die von dem Patienten geleistete Arbeit läßt sich aus dem jeweiligen
Widerstand und den Schwenkwinkeln errechnen, wobei zur Ermittlung der Leistung noch
die Winkelgeschwindigkeit zu messen ist.
[0017] Um zu große Bewegungen zu verhindern, kann der Schwenkwinkel des Hebels durch Anschläge
einstellbar sein. Weiterhin ist die Lange des Hebelarms des Hebels zweckmäßigerweise
einstellbar.
[0018] Besteht das erfindungsgemäße gymnastische Gerät beispielsweise aus einem Trainingsstuhl,
kann der Unterschenkel des Patienten mittels gepolsterter Andrückschalen und Fixierbändern
an dem Hebel befestigt werden. Dabei liegt der Oberschenkel fest auf der Stuhlsitzfläche
auf und wird ebenfalls durch Haltegurte fixiert. Zusätzlich kann ein Beckengurt zur
Stabilisierung von Hüfte und Rumpf vorgesehen werden. Die Andrückschale ist zweckmäßigerweise
in ihrem Ansatzpunkt an dem längenverstellbaren Hebelarm drehbar gelagert und kann
auch selbst auf die erforderliche Schienenbeinlange des Patienten eingestellt werden,
so daß eine Schubladenbelastung der Kniegelenksbänder möglichst gering gehalten wird.
[0019] Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ermöglichst es, das Belastungsrisiko am Gelenkapparat
des Patienten möglichst gering zu halten. Daher sollten an den erforderlichen Stellen
Justier-, Stütz- und Stabilisierungseinrichtungen vorgesehen werden. Die zu trainierenden
Muskeln können von dem Patienten so stark bewegt werden, wie es ihm möglich ist, um
bei gerringstem Zeitaufwand die größmöglichen Trainingserfolge zu erzielen. Kontrollierende
Meßeinrichtungen können dem Patienten oder Trainierenden und auch dem Therapeuten
einen ständigen Überblick über die Belastung und den Erfolg der Ubungsprogramme vermitteln.
Auch ist eine Datenspeicherung zur Statistik und Programmgestaltung möglich.
[0020] Beim Beugen und Strecken eines Gelenkes mit dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät
kann ein Drehpunkt ermittelt werden, der der gedachten Mittel des Gelenks entspricht.
Bei einem Scharniergelenk ergibt sich dabei eine Drehlinie. Sie ist das gedachte Lot
durch alle zur Längsrichtung der beiden Schenkel liegenden Ebenen. Dabei schneiden
sich zwei senkrecht zueinander stehende Ebenen in dem Drehpunkt. Die Drehachse bzw.
der Drehpunkt des Hebels soll räumlich der gedachten Gelenkmitte nachgeführte und
fixiert werden können. Die Kreisbewegung der beiden Schenkel kann dabei in einen gleichgerichteten
Vorwärts- und Rückwärtsschub des hydraulischen Arbeitskolbens umgewandelt werden.
[0021] Die Drosseleinrichtung kann aus einem Arbeitsausgleichskanal bestehen, dessen Uberströmbohrungen
so angeordnet sind, daß er für die Bewegungsrichtungen benutzt werden kann, und zwar
mittels zweier Drosselschrauben. Es kann auch ein Mehrkanalsystem mit mehreren Drosselschrauben
angewendet werden.
[0022] Die Drehbewegung kann mittels Drehgeber registriert und auf einer Digital- oder Analoganzeige
sichtbar gemacht werden, die von jeder beliebigen Position auf Ausgangs- oder Endstellung
gestellt werden kann, Der Öldruck kann von Drucksensoren erfaßt und entweder digital
oder analog sichtbar gemacht werden. Die erfaßten Meßwerte können direkt einer Datenverarbeitungsanlage
zugeführt, gespeichert, ausgewertet und ausgedruckt werden.
[0023] Durch feststellbare Anschlage kann der Bewegungsbereich des zu trainierenden Gelenks
eingegrenzt werden.
[0024] Mit Hilfe eines speziell erarbeiteten Programms lassen sich die medizinischen Daten
des Patienten eingeben, beispielsweise das Gewicht des aus der Streckung völlig entspannt
zurückfallenden Unterschenkels.
[0025] Je nach beanspruchter Muskelgruppe läßt sich sowohl die agonistische als auch die
antagonistische Seite trainieren.
[0026] Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich in Form eines Trainingsstuhls beispielsweise
zur Kraftigung und allgemeinen Nachbehandlung postoperativer Kniegelenks- und Muskelverletzungen
einsetzen. Weiterhin kann das erfindungsgemäße Trainingsgerat zur Kräftigung der gesamten
Sprunggelenksmuskulatur in dem Bewegungsbereich Pronation-Supination und Dorsal-Plantarflektion
verwendet werden.
[0027] Mit besonderem Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße Trainingsgerät auch zur allgemeinen
und speziellen Kräftigung der Rumpfmuskulatur unter Schonhaltung des Wirbelsäulenbereiches
einsetzen. Mit dem Gerät läßt sich zur Kraftigung der gesamte Hüftbereich einschließlich
der Gruteal-Muskulatur trainieren. Mit ihm lassen sich zur Kräftigung der verschiedenen
Bewegungsbereiche beispielsweise auch die Muskelteile des Schultergelenks bewegen.
Es kann auch zur speziellen Kräftigung der Unterarm- und Handgelenksmuskulatur eingesetzt
werden.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 das aus einem Stuhl bestehende Trainingsgerät in perspektischer, schematischer
Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des mit dem Hebel versehenen Hydraulikzylinders,
Figs. 3 bis 5 den Hydraulikzylinder in zwei Seitenansichten und in Draufsicht und
Figs. 6 bis 8 den Kolben in zwei Seitenansichten und in Draufsicht.
[0029] Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht das Trainingsgerät aus einem Stuhl
1, der nut durch Sitzfläche, Rückenlehne und Beine angedeutet ist. An der Sitzfläche
ist der Hydraulikzylinder 2 mit dem Schwenkhebel 3 in der Weise befestigt, daß die
Schwenkachse in etwa mit der durch die beiden Kniegelenke des Patienten gezogenen
Linie fluchtet. An dem Schwenkhebel 3, der in nicht dargestellter Weise längenverstellbar
ist, ist endseitig ein Querstück 4 angesetzt, das Bandagen zur Befestigung an dem
Unterschenkel des Patienten trägt.
[0030] Der Stuhl 1 ist weiterhin mit nicht dargestellten Befestigungsgurten für den nur
durch Striche dargestellten Patienten versehen.
[0031] Der Hydraulikzylinder ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. In dem Hydraulikzylinder
2 ist ein beidseitig wirkender Kolben angeordnet, der aus den beiden Kolbenscheiben
5, 6 besteht, die durch die Zahnstange 7 starr miteinander verbunden sind. In gegenüberliegenden
Bereichen der Zylinderwandung ist eine Schwenkwelle gelagert, auf die das Ritzel 8
aufgekeilt ist. Das Ritzel 8 kämmt mit der Zahnstange 7. Außerhalb des Zylinders 2
ist auf die Schwenkwelle der Schwenkhebel 3 aufgekeilt. Die durch die Kolbenscheiben
5, 6 abgeteilten Zylinderkammern 9, 10 sind durch einen Kanal 11 miteinander verbunden,
in dem ein Drosselventil 12 angeordnet ist.
[0032] Bei dem aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlichen Zylinder 2 ist der Drosselkanal 11 in
der Zylinderwandung angeordnet. In den Endbereichen ist der Kanal mit Bohrungen 12,
13 versehen, die in die Zylinderkammern 9, 10 münden.
[0033] Der Zylinder weist in seinem mittleren Bereich eine Querbohrung 14 auf, in der die
Schwenkwelle mit dem Ritzel gelagert ist, das mit der Zahnstange kämmt.
[0034] Weiterhin weist der Kanal 11 in seinem mittleren Bereich neben der Querbohrung 14
eine Querbohrung 15 auf, die in die Kolbenkammer zwischen den Kolbenscheiben 5, 6
mündet.
[0035] In seinen Endbereichen ist der Kanal von Gewindebohrungen 16,17 durchsetzt, in die
Drosselschrauben einschraubbar sind, durch die sich der jeweilige Drosselquerschnitt
einstellen läßt.
[0036] Die Ausgestaltung des Kolbens ist aus den Fig. 6 bis 8 näher ersichtlich. Der Kolben
besteht aus den endseitigen Kolbenscheiben 5, 6, die durch die Zahnstange 7 miteinander
verbunden sind. Die Kolbenscheiben 5, 6 sind mit abgesetzten Axialbohrungen 19, 20
versehen, in die Rückschlagventile bildende Stahlkugeln 21, 22 eingesetzt sind. Diese
Stahlkugeln sind durch aufgeschraubte Sicherungsbleche in der dargestellten Weise
gegen ein Herausfallen gesichert.
1. Trainingsgerät mit einem an einer Schwenkwelle befestigten Hebel (3), der zur Erzeugung
eines Reaktionsmoments mit dem doppelt wirkenden Kolben (5, 6) eines Hydraulikzylinders
(2) verbunden ist, und mit einem eine Drosseleinrichtung (12) aufweisenden Kanal (11),
der die durch den Kolben (5, 6) getrennten und mit Flüssigkeit gefüllten Zylinderkammern
(9, 10) miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet
daß der Hebel (3) mit dem Kolben (5, 6) so verbunden ist, daß eine alternierende Drehbewegung
des Hebels (3) in eine translatorische hin-und hergehende Bewegung des Kolbens (5,
6) umgewandelt wird,
daß die Schwenkwelle den Zylinder (2) quer durchsetzt und in gegenüberliegenden Bereichen
der Zylinderwandung gelagert ist,
und daß die Schwenkwelle im Inneren des Zylinders (2) mit dem Kolben (5, 6) durch
ein Getriebe (7, 8) verbunden ist.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Endbereichen eines
in der Zylinderwandung angeordneten oder durch diese hindurchgeführten Kanals (11)
der jeweils in die äußeren Bereiche der Zylinderkammern (9, 10) des Zylinders (2)
mündet, je ein einstellbares Drosselventil (16, 17) angeordnet ist, daß der Kolben
aus zwei starr miteinander verbundenen Kolbenscheiben (5, 6) besteht, die zwischen
sich eine Kolbenkammer begrenzen, daß in jeder Kolbenscheibe (5, 6) ein einen Durchfluß
in die angrenzende Zylinderkammer (9, 10) gestattendes Rückschlagventil (21, 22) angeordnet
ist und daß der Kanal (11) zwischen den Drosselventilen (16, 17) mit einer durch die
Zylinderwandung hindurch in die Kolbenkammer mündenden Leitung (15) versehen ist.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben zwischen
den Kolbenscheiben (5, 6) mit einer achsparallelen Zahnstange (7) versehen ist, mit
der ein mit der Schwenkwelle fest verbundenes Ritzel (8) kämmt.
4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder (2) mit dem aus einem Stuhl (1), einer Liege oder dergleichen bestehenden
Trainingsgerät derart verbunden ist, daß die Schwenkwelle im wesentlichen mit der
Achse des Gelenks oder Beugungszentrums des zu trainierenden Gliedes oder Körperteils
fluchtet.
5. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder derart mit der Schwenkwelle eines zweiten gleichartigen, an dem Trainingsgerät
befestigten Zylinders verbunden ist, daß diese mit der Längsachse des ersten Zylinders
fluchtet.
6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder (2) mit mindestens einem den Druck der hydraulischen Flüssigkeit in einer
Zylinderkammer messenden Einrichtung versehen ist.
7. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung vorgesehen ist, die den gemessenden Druck anzeigt und/oder aus diesem
die Arbeit und/oder Leistung ermittelt und diese anzeigt und/oder registriert.
8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkwinkel des Hebels (3) durch Anschläge einstellbar ist.
9. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Hebelarms des Hebels (3) einstellbar ist.
1. Appareil d'entraînement comportant un levier (3) qui est fixé à un arbre de pivotement
et est relié au piston (5, 6) à double effet d'un cylindre hydraulique (2) pour créer
un moment de réaction, et un canal (11) présentant un dispositif d'étranglement (12),
qui relie entre elles les chambres de cylindre (9, 10) séparées par le piston (5,
6) et remplies de liquide, caractérisé en ce que
le levier (3) est relié au piston (5, 6) de manière telle qu'un mouvement rotatif
alternant du leviert (3) est transformé en un mouvement translatoire de va-et-vient
du piston (5, 6),
l'arbre de pivotement traverse le cylindre (2) perpendiculairement et est logé dans
des zones opposées de la paroi de cylindre,
et l'arbre de pivotement est relié au piston (5, 6) à l'intérieur du cylindre (2)
au moyen d'un mécanisme (7, 8).
2. Appareil d'entraînement selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une soupape
d'étranglement (16, 17) réglable est disposée respectivement dans des zones d'extrémité
d'un canal (11) disposé dans la paroi de cylindre ou traversant celle-ci et qui débouche
à chaque fois dans les zones extérieures des chambres de cylindre (9, 10) du cylindre
(2), que le piston est constitué de deux disques de piston (5, 6) reliés entre eux
de manière rigide et qui délimitent une chambre de piston, qu'un clapet anti-retour
(21, 22) permettant un écoulement dans la chambre de cylindre adjacente (9, 10) est
disposé dans chaque disque de piston (5, 6) et que le canal (11) situé entre les soupapes
d'étranglement (16, 17) est pourvu d'une conduite (15) traversant la paroi de cylindre
et débouchant dans la chambre de piston.
3. Appareil d'entraînement selon la revendication 2, caractérisé en ce que le piston
est pourvu d'une crémaillère (7) à axe parallèle entre les disques de piston (5, 6),
avec laquelle s'engrène un pignon (8) relié à l'arbre de pivotement de manière fixe.
4. Appareil d'entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé
en ce que le cylindre (2) est relié à l'appareil d'entraînement, constitué d'une chaise
(1), d'une chaise longue ou analogue, de manière telle que l'arbre de pivotement soit
aligné pour l'essentiel sur l'axe de l'articulation ou du centre de flexion du membre
ou de la partie du corps à entraîner.
5. Appareil d'entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé
en ce que le cylindre (2) est relié à l'arbre de pivotement d'un deuxième cylindre
de même nature, fixé à l'appareil d'entraînement, de manière telle que ledit arbre
de pivotement soit aligné sur l'axe longitudinal du premier cylindre.
6. Appareil d'entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé
en ce que le cylindre (2) est pourvu d'au moins un dispositif mesurant la pression
du fluide hydraulique dans une chambre de cylindre.
7. Appareil d'entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé
en ce qu'il est prévu un dispositif qui indique la pression mesurée et/ou détermine
le travail et/ou la performance à partir de celle-ci, l'affiche et/ou l'enregistre.
8. Appareil d'entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé
en ce que l'angle de pivotement du levier (3) peut être réglé au moyen de butées.
9. Appareil d'entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé
en ce que la longueur du bras du levier (3) est réglable.
1. Training apparatus having a lever (3) which is attached to a swivelling shaft and,
to produce a moment of reaction, is connected to the double- acting piston (5, 6)
of a hydraulic cylinder (2), and having a channel (11), which has a restriction device
(12) and connects the cylinder chambers (9,10) separated by the piston (5, 6) and
filled with fluid to one another, characterized in that the lever (3) is connected
to the piston (5, 6) in such a way that an alternating rotary movement of the lever
(3) is converted to a translational to and fro movement of the piston (5, 6), in that
the swivelling shaft penetrates the cylinder (2) transversely and is mounted in opposite
regions of the cylinder wall, and in that inside the cylinder (2) the swivelling shaft
is connected to the piston (5, 6) by a mechanism (7, 8).
2. Training apparatus according to Claim 1, characterized in that an adjustable restriction
valve (16, 17) is in each case arranged in end regions of a channel (11) which is
arranged in the cylinder wall or is passed through the latter and in each case opens
into the outer regions of the cylinder chambers (9, 10) of the cylinder (2), in that
the piston comprises two piston discs (5, 6), which are connected rigidly to one another
and between them delimit a piston chamber, in that a non-return valve (21, 22) permitting
flow into the adjoining cylinder chamber (9, 10) is arranged in each piston disc (5,
6), and in that, between the restriction valves (16, 17), the channel (11) is provided
with a line (15) which opens through the cylinder wall into the piston chamber.
3. Training apparatus according to Claim 2, characterized in that, between the piston
discs (5, 6) the piston is provided with a rack (7), parallel to the axis, with which
a pinion (8) firmly connected to the swivelling shaft meshes.
4. Training apparatus according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the
cylinder (2) is connected to the training apparatus comprising a chair (1), a couch
or the like in such a way that the swivelling shaft is essentially in alignment with
the axis of the joint or centre of bending of the limb or part of the body to be exercised.
5. Training apparatus according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the
cylinder is connected to the swivelling shaft of a second, similar cylinder attached
to the training apparatus, in such a way that the said swivelling shaft is in alignment
with the longitudinal axis of the first cylinder.
6. Training apparatus according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the
cylinder (2) is provided with at least one device which measures the pressure of the
hydraulic fluid in one cylinder chamber.
7. Training apparatus according to one of Claims 1 to 6, characterized in that a device
is provided which displays the pressure measured and/or determines from this the work
and/or power and displays and/or records the latter.
8. Training apparatus according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the
swivelling angle of the lever (3) can be adjusted by stops.
9. Training appartus according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the
length of the lever arm of the lever (3) is adjustable.