(19)
(11) EP 0 388 489 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.1990  Patentblatt  1990/39

(21) Anmeldenummer: 89105045.2

(22) Anmeldetag:  21.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/436, H01R 13/64
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(71) Anmelder: CANNON ELECTRIC GmbH
D-71384 Weinstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Biermann, Werner
    D-7065 Winterbach (DE)
  • Haller, Wolfgang
    D-7054 Korb (DE)
  • Illg, Manfred
    D-7056 Weinstadt (DE)

(74) Vertreter: Dreiss, Fuhlendorf & Steimle Patentanwälte 
Gerokstrasse 6
70188 Stuttgart
70188 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrischer Steckverbinder


    (57) Es ist ein elektrischer Steckverbinder (10) mit zwei Steckverbinderteilen (11,12) beschrieben, die jeweils einen in einer Umhüllung (16,17) gehaltenen Einsatz (21,22) besitzen, der einen isolierten Formstoffkörper (31,32) aufweist, der axiale Bohrungen (34,34′) zur Aufnahme von Kontaktelementen (27,28) enthält. Dabei ist in einem axialen Hohlraum (37) des zylindrischen Formstoffkörpers (31,32) ein koaxialer Sicherungsring (38,39) drehbar gehalten, der Längsausnehmungen (53) aufweist, die mit dem axialen Aufnahmebohrungen (34) im Formstoffkörper (31,32) fluchten. Jede Längsausnehmung (53) ist mit einer Rastschulter (56) versehen, die bei Verdrehen des Sicherungsringes (38,39) in Einbauposition einen Rastwulst (48) am zugeordneten Kontaktelement (27,28) zumindest teilweise übergreift. Am Außenumfang von Formstoffkörper (31,32) und Sicherungsring (38,39) ist jeweils eine Längsnut (61,62) derart vorgesehen, daß die beiden Längsnuten (61,62) in in Einbauposition verdrehtem Sicherungsring (38,39) miteinander fluchten. Dadurch ist bei einfacher Handhabung eine sichere Kontaktgabe und Kontaktpositionierung gewährleistet. Außerdem sind hohe Kontakthaltekräfte möglich.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht auf einen elektrischen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Ein derartiger elektrischer Steckverbinder ist aus der DE-A-35 27 916 bekannt geworden, bei welchem die Kontakte in nicht näher beschriebener Weise im isolierenden Formstoffkörper gehalten sind. Steckverbinder dieser Bauart werden z.B. in Automobilkabelbäumen verwendet. Da in zunehmendem Maße im Automobilbau elektronische Bauelemente eingesetzt werden, ergeben sich an die verwendeten Steckverbinder hohe Anforderungen, die von den herkömmlichen Typen nicht mehr erfüllt werden.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen, der insbesondere für die moderne Autoelektrik geeignet ist und der bei einfacher Handhabung eine sichere Kontaktgabe und Kontaktpositionierung gewährleistet und bei dem hohe Kontakthaltekräfte möglich sind.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem elektrischen Steckverbinder der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.

    [0005] Dadurch ist einerseits erreicht, daß sich der Sicherungsring nur dann verdrehen läßt, wenn alle Kontaktelemente richtig montiert sind und andererseits, daß die Kontakte in ihrer Position verriegelt sind, so daß eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist, da sie beim Ineinanderstecken nicht ausweichen können. Außerdem ist erreicht, daß Gehäuse und Einsatz nur dann miteinander zu einem fertigen Steckverbinderteil montiert werden können, wenn der Sicherungsring in Einbauposition verdreht werden konnte. Desweiteren können große Kontakthaltekräfte erreicht werden, ohne daß sich dies für die Handhabung nachteilig auswirkt.

    [0006] Zweckmäßigerweise sind beim einen Steckverbinderteil die Merkmale gemäß Anspruch 2 und beim anderen diejenigen des Anspruchs 3 vorgesehen.

    [0007] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung im Hinblick auf die Gewährleistung einer sicheren Kontaktpositionierung ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 4. Dadurch ist erreicht, daß Gehäuse und Einsatz nur in einer bestimmten Stellung derart miteinander verbunden sind, daß eine Steckverbindung aus zwei Steckverbinderteilen vorgenommen werden kann.

    [0008] Eine konstruktive Ausführung hierzu ergibt sich zweckmäßigerweise mit den Merkmalen des Anspruchs 5. In vorteilhafter Weise können somit zwei zueinander passende Steckverbinderteile nur dann zu einer Steckverbindung kombiniert werden, wenn bei beiden Steckverbinderteilen Einsatz bzw. Sicherungsring und Gehäuse richtig miteinander verrastet sind, so daß die Rastlappen ihre entspannte Lage wieder eingenommen haben, und wenn bei beiden Steckverbinderteilen die Sicherungsringe in ihre Einbauposition verdreht sind, da nur dann Rastlappen und Rastlappenaufnahme ineinander passen. Dabei ist es konstruktiv und herstellungstechnisch einfach, wenn die Merkmale des Anspruchs 6 hierfür vorgesehen sind. Eine weitere Sicherung der richtigen Einbauposition ergibt sich mit den Merkmalen gemäß Anspruch 7.

    [0009] Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung für die Halterung und Fixierung der Kontaktelemente innerhalb der Aufnahmebohrungen des Formstoffkörpers durch den Sicherungsring ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 8. Dies ist besonders einfach in der Herstellung, obgleich es auch möglich ist, die Längsbohrungen im Sicherungsring im Durchmesser größer zu machen.

    [0010] Eine sichere Positionierung der Kontaktelemente beim Einführen in den Formstoffkörper ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 9.

    [0011] Geringe Bedienkräfte beim Zusammenfügen zweier Steckverbinderteile zu einer Steckverbindung ergeben sich durch die Merkmale des Anspruchs 10.

    [0012] Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 bzw. 12 ist erreicht, daß für Inspektions- oder Reparatur- oder Änderungszwecke auch vom betreffenden Betreiber ein Trennen von Einsatz und Bajonettverschlußmutter in einfacher Weise möglich.

    [0013] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 in perspektivischer, teilweise aufgebrochener Darstellung einen elektrischen Steckverbinder gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, wobei die Steckverbinderteile auseinandergezogen sind,

    Figur 2 die Stirnansicht von der Steckseite her eines im wesentlichen zweiteiligen Einsatzes eines der Steckverbinderteile nach Figur 1 in unverriegeltem Zustand der beiden Einsatzteile,

    Figur 3 eine teilweise geschnittene Ansicht gemäß Pfeil III der Figur 2,

    Figur 4 eine der Figur 2 entsprechende Stirnansicht des Einsatzes eines der Steckverbinderteile, jedoch in miteinander verdrehtem und gesichertem Zustand der Einsatzteile,

    Figur 5 einen Längsschnitt durch eines der Steckverbinderteile der Figur 1 in zusammengebautem Zustand und

    Figur 6 einen Längsschnit durch die beiden Steckverbinderteile in gekuppeltem Zustand.



    [0014] Der in der Zeichnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung dargestellte Steckverbinder 10 besitzt ein erstes Steckverbinderteil 11 als Steckdose und ein zweites Steckverbinderteil 12 als Stecker, die in jeweils für sich in richtiger Weise montiertem Zustand ineinander passen und in zusammengestecktem Zustand mittels einer Bajonettverschlußverbindung 13, 14 zusammengezogen und verriegelt werden können.

    [0015] Sowohl die Steckdose 11 als auch der Stecker 12 besitzen einen im wesentlichen zylindrischen Einsatz 21 bzw. 22, von dem der Einsatz 21 der Steckdose 11 in einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 16 ortsfest und der Einsatz 22 des Steckers 12 in einer Bajonettmutter 17 drehbar gehalten ist. Beide Einsätze 21, 22 sind von der der Steckseite abgewandten Endseite 18 bzw. 19 her eingesetzt, aus der jeweils eine Vielzahl von einzelnen Verbindungsdrähten bzw. ein Kabel 23 bzw. 24 herausgeführt sind bzw. ist. Die einzelnen elektrischen Drähte 23 sind in der Steckdose 11 mit als Steckstifte 27 ausgebildeten Kontaktelementen und in dem Stecker mit als Steckbuchsen 28 ausgebildeten Kontaktelementen fest verbunden, beim dargestellten Ausführungsbeispiel an diese angecrimpt.

    [0016] Die Steckverbinderteile 11, 12 sind nun von ihrem grundsätzlichen Aufbau her anhand der Figuren 2 bis 5 und hier in Form der Steckdose 11 beschrieben. Der Einsatz 21 der Steckdose 11 besitzt einen im wesentlichen zylindrischen Formstoffkörper 31, der an seinem vorderen plattenförmigen Bereich 33 eine Vielzahl über deren Grundfläche verteilt angeordneter Durchgangsbohrungen 34 aufweist, die der Aufnahme der Kontaktstifte 27 dienen. Der Formstoffkörper 31 besitzt ferner einen hohlzylindrischen Bereich 36, der mit der Platte 33 einstückig ist, relativ dünnwandig ist und denselben Außendurchmesser wie die Platte 33 aufweist. In der dadurch gebildeten koaxialen zylindrischen Ausnehmung 37 des Formstoffkörpers 31 ist ein Sicherungsring 38 drehbar gelagert eingesetzt. Der mit dem Formstoffkörper 31 koaxiale Sicherungsring 38 besitzt ein hinteres Ringteil 41, das im hohlzylindrischen Bereich 36 vollständig aufgenommen ist und mit seiner Stirnseite 42 an der Platte 33 des Formstoffkörpers 31 anliegt, und einen vom Ringteil 41 einstückig vorstehenden koaxialen Rastansatz 43, der eine Bohrung 44 in der Platte 33 durchdringt und deren vorderes Ende überragt.

    [0017] Die Kontaktstifte 27 besitzen in einem Bereich zwischen ihrem hinteren mit dem Verbindungsdraht 26 vercrimpten Ende und ihrem aus der Platte 33 herausragenden Stiftende 47 zwei im Abstand angeordnete Rastwulste 48, 49, zwischen denen in in den Formstoffkörper 31 eingesetztem Zustand ein federnder Rasthaken 51 eingreift, der an einem Umfangsbereich jeder Aufnahmebohrung 34 in der Platte 33 des Formstoffkörpers 31 vorgesehen ist. Dadurch wird der Kontaktstift 27 bzw. dessen unterer Ringwulst 49 zwischen einer vorderen inneren Schulter in der Aufnahmebohrung 34 und dem Rasthaken 51 in axialer Richtung verrastend gehalten.

    [0018] Der Ringteil 41 des Sicherungsring 38 besitzt ebenfalls eine Vielzahl von über den Ring verteilt angeordneten durchgehenden Längsbohrungen 53, die mit den Aufnahmebohrungen 34 im Formstoffkörper 31 fluchten und die entsprechend einem Langloch kreisbogenförmig erweitert sind. In dieser um die Drehachse 52 des Sicherungsringes 38 kreisbogenförmigen Erweiterung 54 sind im den Aufnahmebohrungen 34 zugewandten Endbereich parallele Verriegelungsschultern 56 vorgesehen, die diese Erweiterung 54 verengen. Fluchten gemäß Figur 2 die Längsbohrungen 53 mit den Aufnahmebohrungen 34, so können die Kontaktstifte 27 in den Einsatz 21 eingesteckt werden. Sind sie im Formstoffkörper 31 in richtiger Weise eingesetzt und verriegelt, so kann der Sicherungsring 38 gemäß Pfeil A aus der in Figur 2 gezeigten in die in Figur 4 dargestellte Lage gedreht werden, so daß gemäß Figur 5 die Verriegelungsschultern 56 auf dem Randbereich des oberen Rastwulstes 48 aufliegen und die Kontaktstifte 27 zusätzlich zu den Rasthaken 51 halten. Die axiale Sicherung des Sicherungsringes 38 innerhalb des Formstoffkörpers 31 erfolgt dabei durch eine radiale Nutfederverbindung 57.

    [0019] Mit dem Verdrehen des Sicherungsringes 38 gegenüber dem Formstoffkörper 31 wird außerdem bewirkt, daß eine außenumfangsseitig am Sicherungsring 38 angeordnete axiale Führungsnut 61 in Flucht mit einem am Formstoffkörper 31 angeordneten axialen Führungsschlitz 62 gelangt. In den axialen Führungsschlitz 62 und in die axiale Führungsnut 61 wird beim Einführen des Einsatzes 21 in das Gehäuse 16 der Steckdose 11 eine axiale Führungsleiste 63, die an einer Stelle des Innenumfangs und über die gesamte Länge des Gehäuses 16 angeordnet ist, eingeschoben. Dies bedeutet, daß der Einsatz 21 nur dann in das Gehäuse 16 eingeschoben werden kann, wenn die genannte Nut 61 und der genannte Schlitz 62 miteinander fluchten.

    [0020] Das Gehäuse 16 der Steckdose 11 besitzt ein mit einer Überwurfmutter 64 zum ortsfesten Halten und mit der Führungsleiste 63 versehenes hinteres Aufnahmeteil 66 für den Einsatz 21, ferner ein axial wesentlich kürzeres, die Steckerstiftenden und ebenfalls die Führungsleise 63 beinhaltendes vorderes Aufnahmeteil 67 für das Steckende des Steckers 12 und eine Zwischenwand 68 zwischen diesen beiden Aufnahmeteilen 66 und 67. Die Zwischenwand 68 ist mit einer Vielzahl von Bohrungen 69 zum Durchtritt der Kontaktstifte 27 versehen. Außerdem besitzt die Zwischenwand 68 im Bereich der Achse 52 des Gehäuses 16 eine im Querschnitt etwa rechteckige axialen Vorsprung 71 und zu dessen beiden Seiten Schlitze 72, die von zwei parallelen federnd gehaltenen Rastlappen 73, 74 durchdrungen sind, welche den oben erwähnten Rastansatz 43 des Sicherungsrings 38 bilden. Die Rastlappen 73, 74 sind im Querschnitt ebenfalls etwa rechteckförmig und sind mit gegeneinander gerichtete Nasen 76 versehen, die in im Gehäuse 16 verrastetem Zustand des Einsatzes 21 hinter die Stirnseite 76 des axialen Vorsprungs 71 des Gehäuses 16 greifen. Diese Rastverriegelung zwischen Einsatz 21 und Gehäuse 16 ist ebenfalls nur dann möglich, wenn der Sicherungsring 38 relativ zum Formstoffkörper 31 in seine Einbauposition verdreht ist.

    [0021] Das als Stecker 12 gemäß den Figuren 1 und 6 ausgebildete andere Steckverbinderteil ist im Prinzip in gleicher Weise aufgebaut und mit entsprechenden Verrastungen und Verriegelungen der einzelnen Bauteile versehen. So besitzt der Einsatz 22 des Steckers 12 ebenfalls einen Formstoffkörper 32 mit entsprechenden Aufnahmebohrungen 34′, in denen jedoch statt der Kontaktstifte 27 Kontaktbuchsen 28 aufgenommen und mit Hilfe von Rasthaken 51′ gehalten sind. Im Formstoffkörper 32 ist ebenfalls ein Sicherungsring 39 verdrehbar jedoch axial fest (Verbindung 57′) gehalten, der entsprechend dem Sicherungsring 38 ausgebildet ist und mit dessen Hilfe die Kontaktbuchsen 28, die ebenfalls wie die Kontaktstifte 27 Rastwulste 48′ und 49′ aufweisen, sichert bzw. gewährleistet, daß alle Kontaktbuchsen 28 in korrekter Weise im Formstoffkörper 32 gehalten sind. Der Sicherungsring 39 unterscheidet sich vom Sicherungsring 38 insofern, als er statt des Rastansatz 43 eine entsprechende Sicherungsaufnahme 81 besitzt. Diese Sicherungsaufnahme 81 dient zum formschlüssigen Aufnehmen des Rastansatzes 43 des Sicherungsrings 38 des Steckdose 11, wobei die Sicherungsaufnahme 81 im wesentlichen dieselbe Kontur aufweist, wie sie die Rastlappen 73 und 74 in ihrer entspannten Position besitzen. Mit anderen Worten, die Rastlappen 73, 74 der Steckdose 11 können nur dann in die Sicherungsaufnahme 81 der Stecker 12 aufgenommen werden, wenn sie in korrekter Weise den axialen Vorsprung 71 des Gehäuses 16 verrastend umgreifen. Außerdem besitzt der hohlzylindrische Bereich 36′ des Einsatzes 22 eine axiale Nut 61′ zur Aufnahme der axialen Führungsleiste 63 des Gehäuses 16 beim Ineinanderstecken der beiden Steckverbinderteile 11 und 12. Mit dieser Nut 61′ ist eine nicht dargestellte Nut im Sicherungsring 39 in Flucht zu bringen, damit auch die Aufnahme 81 richtig positioniert ist. Somit ist ein Ineinandergreifen von Rastlappen 73 , 74 und Sicherungsaufnahme 81 nur dann möglich, wenn die Sicherungsringe 38, 39 des Einsatzes 21 bzw. 22 beider Steckverbinderteile 11 und 12 in ihre Einbauposition verdreht sind, da dann auch Führungsleiste 63 am Gehäuse 16 und Führungspunkt 61′ am Einsatz 22 ineinander passen.

    [0022] Wie insbesondere der Fig. 6 zu entnehmen ist, ist der hohlzylindrische Bereich 36′, in welchem der Sicherungsring 39 drehbar gehalten ist, außenumfangsseitig mit einer hinteren umlaufenden Nut 82, in die das vordere Ende einer in Fig. 1 dargestellten Gummitülle 83 eingesetzt werden kann, und mit einer vorderen umlaufenden Nut 84 versehen. Die beiden Nuten 82 und 84 sind an einander zugewandten Bereichen durch einen im Schnitt dreieckförmigen Bund 85 getrennt und besitzen an ihren einander abgewandten Enden in üblicher Weise eine radiale Schulter 86 bzw. 87. Mit Hilfe der vorderen Nut 84 wird der Einsatz 22 in der Bajonettmutter 17 in axialer Richtung fest in Umfangsrichtung jedoch drehbar gehalten. Hierzu besitzt die Bajonettmutter 17 innenumfangsseitig eine Vielzahl in gleichmäßigem Abstand angeordneter Rastzungen 88, zwischen denen an bspw. drei Stellen des Innenumfanges jeweils eine Rastzunge 89 angeordnet ist. Die radial federnden und axial gerichteten Rastzungen 88 und 89 sind gleich breit und besitzen jeweils radiale Rasthaken 90 bzw. 91, die an ihrem vorderen, stirnseitigen Bereich mit einer Einführungsschräge 92 versehen sind, über die und eine entsprechende Einführungsschräge 97 am Einsatz 22 die Rastzungen 88, 89 beim Ein- bzw. Aufrastenauseinandergedrängt werden. Am der Einführungsschräge 92 abgewandten Ende sind die Rasthaken 91 der drei Rastzungen 89 mit einer radialen Schulter 93 versehen, während die Rasthaken 90 aller anderen Rastzungen 88 mit einer Ausrastschräge 94 versehen sind. Desweiteren ist die radiale Schulter 87 der vorderen Nut 84 an hier bspw. drei gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneten Stellen mit einer Ausrastschräge 98 versehen, die in einer bestimmten Verdehposition mit den radialen Schultern 93 der drei Rasthaken 91 zusammenwirken. Diese Position von Einsatz 22 und Bajonettmutter 17 ist anhand von nicht dargestellter Markierungen einstellbar, so daß in dieser Position der Einsatz 22 aus der Bajonettmutter 17 ausgerastet werden kann, da an allen Rastzungen 88, 89 radiale Schultern und Ausrastschrägen zusammenwirken. In dieser Stellung ist jedoch eine Kupplungsverbindung zwischen Bajonettmutter 17, die mit am Innenumfang gleichmäßig verteilt angeordneten drei Bajonettstiften 95 versehen ist, und dem Bajonettelement 14 am Gehäuse 16, das durch drei über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Gewindegangteile 96 gebildet ist, nicht möglich, da, wenn sich die Bajonettstifte 95 und die Gewindegangteile 96 zum Einführen gegenüberstehen, die Sicherungsaufnahme 81 gegenüber dem Rastansatz 43 verdreht ist. Ist dagegen der Einsatz 22 gegenüber der Bajonettmutter 17 derart verdreht, daß die (hier) drei Rastzungen 89 der radialen Schulter 87 gegenüberliegen (Fig. 6), so kann die Bajonettverschlußverbindung 13, 14 aufgrund der hohen Kraftübertragung bei aneinander anliegenden radialen Schultern 93 und 87 hergestellt werden.

    [0023] Gemäß einem nicht dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung sind der Rastansatz 43 mit den Rastlappen 73, 74 und die Sicherungsaufnahme 81 vertauscht, d.h. die Sicherungsaufnahme 81 ist am Steckdose 11 und der Rastansatz 43 an der Stecker 12 bzw. an deren Einsätze 22, 21 vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Steckverbinder, mit zwei Steckverbinderteilen (11,12), die jeweils einen in einer Umhüllung (16,17) gehaltenen Einsatz (21,22) besitzen, der einen isolierten Formstoffkörper (31,32) aufweist, der axiale Bohrungen (34,34′) zur Aufnahme von Kontaktelementen (27,28) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in einem axialen Hohlraum (37) des zylindrischen Formstoffkörpers (31 ,32) ein vorzugsweise koaxialer Sicherungsring (38,39) drehbar gehalten ist, der Längsausnehmungen (53) aufweist, die mit dem axialen Aufnahmebohrungen (34) im Formstoffkörper (31,32) fluchten, daß jede Längsausnehmung (53) mit einer Rastschulter (56) versehen ist, die bei Verdrehen des Sicherungsringes (38,39) in Einbauposition einen Rastwulst (48) am zugeordneten Kontaktelement (27,28) zumindest teilweise übergreift, und daß am Außenumfang von Formstoffkörper (31,32) und Sicherungsring (38,39) jeweils mindestens eine Längsnut (61,62) derart vorgesehen ist, daß die beiden Längsnuten (61,62) in in Einbauposition verdrehtem Sicherungsring (38,39) miteinander fluchten.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (21) in einem Gehäuse (16) gehalten ist, das mit einer inneren axialen Leiste (63) versehen ist, die in die beiden miteinander fluchtenden Längsnuten (61,62) eingreift.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (22) in einer Mutter (17) drehbar gehalten ist.
     
    4. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (21) mit Rastlappen (73,74) versehen ist, die mit einem Vorsprung (71) am Gehäuse (16) axial verriegelbar sind.
     
    5. Steckverbinder nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastlappen (73,74) am verdrehbaren Sicherungsring (38) des Einsatzes (21) des einen Steckverbinderteils (11) vorgesehen sind, axial vorstehen und in eine Rastaufnahme (81) im Sicherungsring (39) des anderen Steckverbinderteils (12) eingreifen, wobei die Rastlappen (73,74) und die Rastaufnahme (81) Konturen aufweisen, die bei entspannter Position der Rastlappen (73,74) und verdrehter Einbauposition beider Sicherungsringe (38,39) formschlüssig ineinander greifen.
     
    6. Steckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastlappen (73,74) und die Rastaufnahme (81) in der Drehachse (52) des Sicherungsringes (38,39) angeordnet sind.
     
    7. Steckverbinder nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (61′) des Einsatzes (22) des anderen Steckverbinderteils (12) der axialen Leiste (63) am Gehäuse (16) des einen Steckverbinderteils (11) zum Zusammenstecken der beiden Steckverbinderteile (11,12) gegenübersteht und daß die Rastaufnahme (81) des Sicherungsringes (39) relativ zur Längsnut (61′) und des Formstoffkörpers (32) derart angeordnet ist, daß sie die Rastlappen (73,74) des Einsatzes (21) des einen Steckverbinderteils (11) nur bei mit der axialen Leiste (63) fluchtender Längsnut (61′) aufnehmen kann.
     
    8. Steckverbinder nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsausnehmungen (53) im Sicherungsring (38,39) eine kreisbogenförmige Erweiterung (54) aufweisen.
     
    9. Steckverbinder nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahmebohrung (34) des Formstoffkörpers (31,32) ein federnder Rasthaken (51) vorgesehen ist, der hinter eine Einrastschulter (49) des Kontaktelementes (27,28) schnappt.
     
    10. Steckverbinder nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (16) des einen Steckverbinderteils (11) über den Umfang verteilt angeordnete, gewindegangartige Nuten (96) aufweist und daß die Mutter (17) des anderen Steckverbinderteils (12) eine Bajonettverschlußmutter mit Stifen (95) ist.
     
    11. Steckverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (22) in der Bajonettverschlußmutter (17) durch eine lösbare, umfangsseitig wirkende Rastverbindung (84,88,89) axial fest jedoch verdrehbar gehalten ist.
     
    12. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (22) außenumfangsseitig eine Ringnut (84) und die Bajonettverschlußmutter (17) innenumfangsseitig Rastzungen (88,89) besitzt, deren Rasthaken (90,91) teilweise mit radialen Halteschultern (93) und teilweise mit Ausrastschrägen (94) versehen sind, und daß die Ringnut (84) mit gleichmäßig über den Umfang verteilten Schrägflächen (98) in Ausrastrichtung versehen ist, deren Breite der Breite der mit den radialen Schultern (93) versehenen Rasthaken (91) entspricht.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht