[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Umreifen und Verpacken von Packstücken
beliebiger Art und Größe mit Stahl- oder Kunststoffband in Längs- und/oder Querrichtung
[0002] Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß für das Längs- und Querumreifen
der Packstücke zwei komplette Umreifungsmaschinen erforderlich sind, die einen großen
Platzbedarf und zusätzliche Zubringermaschinen erfordern und dadurch sehr viel Kosten
verursachen, sodaß meistens auf den Einsatz beider Umreifungsmaschinen verzichtet
und eine der beiden Umreifungsarten von Hand ausgeführt wird. das ist dann in aller
Regel die Längsumreifung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit nur einer entsprechend ausgeführten
Maschine die Längs- und Querumreifungen vom Bediener von nur einem Standort ausführen
lassen zu können.
[0004] Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0005] Das sich auf einem Bandabroller 3 befindende Verpackungsband 6 wird vom Verpackungsbandantrieb
2 zunächst in eine Grundstellung am Befehlsgeber 20 gefördert, von wo es dann je nach
Bedarf und bei entsprechender Stellung des beweglichen Verpackungsbandkanales 8 entweder
über ein in sich rechtwinkelig gedrehtes Verpackungsbandkanalstück 10 mit anschließendem
horizontal liegenden Viertelbogen 11 in das Verpackungsbandkanalsystem für Längsumreifung
9 oder in ein gerades Verpackungsbandkanalstück 13 mit anschließendem vertikal liegenden
Halbbogen 14 in das Verpackungsbandkanalsystem für Querumreifung 12 gefördert wird.
[0006] Die Weiterförderung des Verpackungsbandes 6 erfolgt jeweils in den geraden Verpackungsbandkanalstücken
25 und Verpackungsbandkanalbögen 26 bis zu den Befehlsgebern 28 oder 29, die jeweils
den Verpackungsbandantrieb 2 abschalten und gleichzeitig alle Verpackungsbandkanaldeckel
22 öffnen, sodaß das Verpackungsband 6 um das Packstück 18 gelegt werden kann.
[0007] Je nach Bedarf kann die das an der Umreifungsmaschine befindliche Packstück 18 in
den Verpackungskanälen umführende Länge des Verpackungsbandes 6 durch Zuschaltung
eines Nachlaufes des Verpackungsbandantriebes 2 bei Betätigung der Befehlsgeber 28
bzw. 29 dadurch vergrößert werden, indem zeiteinstellbar zunächst der Viertelbogen
11 für die Längsumreifung oder der Halbbogen 14 für die Querumreifung beim Eintreffen
des Verpackungsbandes 6 an den Befehlsgebern 28 bzw. 29 geöffnet werden, sodaß hier
eine bestimmte, vorgewählte zusätzliche Länge Verpackungsband 6 austreten kann, bevor
sich alle übrigen Verpackungsbandkanaldeckel 22 des jeweiligen Umreifungssystems öffnen.
So bleibt der Anfang des Verpackungsbandes 6 immer am Bedienerstandort 21 liegen,
bei jeder benötigten Länge Verpackungsband 6.
[0008] Für die Längsumreifung der Packstücke 18 ist ein heb- und senkbarer Quer- und Längsförderer
16 vorgesehen, der zwischen den auf ihm befindlichen Längsförderelementen 17 Verpackungsbandführungen
19 besitzt, in denen das Verpackungsband 6 unter dem Packstück 18 bis zum Befehlsgeber
28 gefördert wird. Danach öffnen sich die Verpackungsbandkanaldeckel 22 des Bandkanalsystems
für die Längsumreifung 9, sodaß das Verpackungsband 6 auf das Packstück 18 abgelegt
wird und nun vom Bediener mit einem entsprechenden Verschlußgerät, das an einer dreh-
und/oder fahrbeweglichen Verpackungsbandverschlußgeräteaufhängung 30 angehängt ist,
um das Packstück 18 gespannt und verschlossen werden kann.
[0009] Mit dem in sich rechtwinkelig gedrehten Verpackungsbandkanalstück 10 wird das Verpackungsband
6 für die Förderung durch den Viertelbogen 11 um 90° gedreht und im nachfolgenden
geraden Verpackungsbandkanalstück 15 von einem oder mehreren gleich oder unterschiedlich
ausgeführten Verpackungsbandflachlegern 15.1 und/oder 15.2 für die Förderung durch
das restliche Verpackungsbandkanalsystem bis zum Bedienerstandort 21 in Flachlage
zurückgedreht.
[0010] Nach Abschluß eines Umreifungsvorganges wird jeweils das überschüssige Verpackungsband
6 in den Nachlauf- bzw. Rückspulraum 5 zurückgefördert, wobei der Anfang des Verpackungsbandes
6 auf Höhe des Befehlsgebers 20 für den nächsten Umreifungsvorgang stehen bleibt.
[0011] Das durch den Nachlauf des Bandabrollers 3 nach dem Abschalten des Verpackungsbandantriebes
2 vom Bandabroller 3 noch abgeförderte Verpackungsband 6 wird von den beiden Nachlaufförderrollen
4, die von Federn aneinander gepreßt und vom Bandabroller 3 solange angetrieben werden
wie dieser sich dreht, in den Nachlauf- bzw. Rückspulraum 5 gefördert.
[0012] Das mit beliebig vielen Längs- und/oder Querumreifungen 18.1 bzw. 18.2 versehene
Packstück 18 wird von Förderern 31 an die Umreifungsmaschine heran und von Förderern
32 weggefördert. Die Förderer 16 und 32 sind außerdem auch so ausgeführt, daß Packstücke
18 auch auf Paletten, Kanthölzer odgl. stehend umreift werden können.
1. Umreifungsmaschine zum Verpacken von Packstücken beliebiger Art und Größe, dadurch
gekennzeichnet, daß im Anschluß an ein Umreifungsmaschinenhauptteil (1), das im wesentlichen
aus Verpackungsbandantrieb (2), Verpackungsbandabroller (3) mit Nachlaufförderrollen
(4) und Nachlauf- bzw. Rückspulraum (5) für das Verpackungsband (6) besteht, ein
über Zylinder o. dgl. (7) vertikal oder horizontal beweglicher Verpackungsbandkanal
(8) angeordnet ist, der für die Weiterleitung des Verpackungsbandes (6) in das Verpackungsbandkanalsystem
für Längsumreifung (9) ein in sich rechtwinkelig gedrehtes Verpackungsbandkanalstück
(10) mit anschließendem horizontal liegenden Viertelbogen (11), und für die Weiterleitung
in das Verpackungsbandkanalsystem für Querumreifung (12) ein gerades Verpackungsbandkanalstück
(13) mit anschließendem vertikal liegendem Halbbogen (14) nachgeordnet sind, und daß
ein weiteres Verpackungsbandkanalstück (15) vorgesehen ist, das mit einem oder mehreren,
gleich oder unterschiedlich ausgeführten Verpackungsbandflachlegern (15.1) und/oder
(15.2) ausgerüstet ist.
2. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an
das Verpackungsbandkanalsystem für Längsumreifung (9) ein heb- und senkbarer Quer-
und Längsförderer (16) vorgesehen ist, der zwischen den Längsförderelementen (17)
für die Förderung der Packstücke (18) Verpackungsbandführungen (19) besitzt.
3. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Verpackungsbandkanalsysteme für Längsumreifung (9) und Querumreifung (12) so angeordnet
sind, daß das Verpackungsband (6) an einen bestimmten zentralen Bedienerstandort
(21) gefördert wird.
4. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Viertelbogen
(11) und Halbbogen (14) jeweils Verpackungsbandkanaldeckel (22) besitzen, die mit
Zylinder (23) bzw. (24) betätigt werden.
5. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle geraden
Verpackungsbandkanalstücke (25) und Verpackungsbandkanalbögen (26) ebenfalls Verpackungsbandkanaldeckel
(22) besitzen, die mit Zylinder o. dgl. betätigt werden.
6. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausläufen
der Verpackungsbandkanalsysteme für Längsumreifung (9) und Querumreifung (12) Befehlsgeber
(28) und (29) vorgesehen sind.
7. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß über zentralen
Bedienerstandort (21) eine dreh- und/oder fahrbewegliche Verpackungsbandverschlußgeräteaufhängung
(30) vorgesehen ist.