[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen aus
Zuschnitten, die als Materialbahn zugeführt werden und innerhalb derselben durch
Teilverbindungen (Restverbindungen) zusammenhängen und die nach dem Abtrennen von
der Materialbahn einem Faltorgan, insbesondere einem Faltrevolver, zugeführt, sodann
gefaltet und befüllt werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum
Herstellen von (Zigaretten-)Packungen.
[0002] In der Praxis werden (Zigaretten-)Packungen des Typs Klappschachtel (Hinge-Lid-Packung)
aus Zuschnitten aus dünnen Karton-Zuschnitten hergestellt, die fabrikmäßig vorgefertigt
und in Stapeln der Verpackungsmaschine zur Verfügung gestellt werden. Es ist bereits
vorgeschlagen worden, Zuschnitte aus dünnem Karton als fortlaufende Materialbahn
in der Verpackungsmaschine zu verarbeiten, wobei die Zuschnitte durch abtrennbare
Restverbindungen zusammenhängen. Die Trennung der Zuschnitte erfolgt innerhalb der
Verpackungsmaschine (DE-Patentanmeldung P 37 16 897.5).
[0003] Die Erfindung ist vor allem auf den Einsatz der vorgenannten Materialbahnen mit
Teilstanzungen zwischen benachbarten Zuschnitten ausgerichtet. Es sind aber auch
Materialbahnen anderer Art einsetzbar, z. B. aus Papier.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verfahrens- und vorrichtungstechnische
Maßnahmen vorzusehen, durch die eine rationelle Verarbeitung der Materialbahnen aus
zusammenhängen Zuschnitten zur Herstellung von Einzel-Zuschnitten und Weiterverarbeitung
derselben zu einer Packung im Zusammenhang mit einer Verpackungsmaschine möglich ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuschnitte in Richtung quer zur Ebene derselben durch Abscheren
von der Materialbahn abgetrennt und in Richtung des Abtrennens dem Faltrevolver zugeführt
werden.
[0006] Während bei dem älteren Vorschlag die Zuschnitte für die weitere Verarbeitung durch
Abreißen, nämlich durch Zugbewegung in der Ebene der Materialbahn, von dieser abgetrennt
werden, ist erfindungsgemäß eine Scherbeanspruchung zum Trennen der Zuschnitte vorgesehen.
[0007] Zur Durchführung des Trennvorgangs ist erfindungsgemäß ein auf- und abbewegbares
Trennorgan vorgesehen, welches mittels Scherkanten infolge Relativbewegung gegenüber
feststehenden Gegenkanten die Abtrennung der Zuschnitte be wirkt. Die Zuschnitte
werden dabei zugleich dem Faltrevolver bzw. einem vorgeschalteten Zwischenförderer
zugeführt. Dieser ist als taktweise umlaufender (Zuschnitt-)Revolver ausgebildet,
der die einzelnen Zuschnitte in eine Position gegenüber einer Tasche des Faltrevolvers
fördert.
[0008] Vorzugsweise werden bei jedem Schertakt gleichzeitig zwei Zuschnitte von der Materialbahn
und voneinander abgetrennt. Die Vorrichtung (Verpackungsmaschine) ist zu diesem
Zweck auf eine zweibahnige Betriebsweise eingerichtet.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Zuschnitte bzw. Teile derselben
innerhalb der zusammenhängenden Materialbahn (vor-)gefaltet, vorzugsweise während
des Transports der Materialbahn in einer Faltbahn. Teile der Zuschnitte sind demnach
bereits gefaltet, wenn diese von der Materialbahn abgetrennt werden.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausbildung und Anordnung der
Trennorgane für die Zuschnitte sowie auf Einrichtungen zur Förderung und Speicherung
derselben.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie Ausführungsbeispiele der Vorrichtung werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Zuschnitt für die Herstellung von (Zigaretten-)Packungen in einer Ausgangsgestaltung,
Fig. 2 den Zuschnitt gemäß Fig. 1 nach einer Teilfaltung desselben,
Fig. 3 eine Vorrichtung (Verpackungsmaschine) zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen
in schematischer Seitenansicht,
Fig. 4 eine Grundrißdarstellung der Verpackungsmaschine gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab, nämlich
eine Zuschnittstation, teilweise im Vertikalschnitt,
Fig. 6 die Einzelheit gemäß Fig. 5 im Grundriß,
Fig. 7 einen gegenüber Fig. 5 quergerichteten Vertikalschnitt im Bereich der Zuschnittstation,
Fig. 8 eine weitere Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 4, nämlich eine Faltbahn,
im Grundriß bzw. Horizontalschnitt,
Fig. 9 einen Querschnitt durch die Faltbahn der Fig. 8 in der Schnittebene IX - IX,
Fig. 10 einen Schnitt in der Ebene X - X der Fig. 8,
Fig. 11 einen Schnitt in der Ebene XI - XI der Fig. 8,
Fig. 12 eine Einzelheit, nämlich Zuschnittstation einer anderen Ausführung der Vorrichtung,
in vergrößertem Maßstab, in schematischer Seitenansicht,
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung (Verpackungsmaschine)
in Seitenansicht.
[0012] Die Ausführungsbeispiele der Zeichnungen beziehen sich auf die Verarbeitung von Zuschnitten
20 zur Herstellung von Klappschachteln (Hinge-Lid-Packungen) zur Aufnahme von Zigaretten.
Die Zuschnitte 20 weisen insoweit eine Besonderheit auf, als ein bei derartigen Packungen
üblicher Kragen 21 einstückig mit dem Zuschnitt 20 verbunden ist. Die Gestaltung
des Zuschnitts 20 ist im einzelnen beschrieben in der DE-PS 28 61 346. Der Kragen
21 ist danach über seitliche Stege 22 mit einer Vorderwand 23 des Zuschnitts 20 verbunden.
Für die Fertigstellung der Packung ist es erforderlich, den Kragen 21 relativ zum
Zuschnitt 20 in eine versetzte Stellung zu verschieben, derart, daß unter Z-förmiger
Faltung der Stege 22 der Kragen 21 an der Innenseite der Vorderwand 23 anliegt. Nunmehr
hat der Kragen 21 die erforderliche Relativstellung.
[0013] Eine für das Konzept der gezeigten Vorrichtungen (Verpackungsmaschinen) wichtige
Besonderheit besteht darin, daß aus dünnem Karton bestehende Zuschnitte 20 vor der
Verarbeitung zu einer Packung im Bereich ihrer Längsränder miteinander verbunden sind
unter Bildung einer fortlaufenden Materialbahn 24. Innerhalb derselben sind demnach
die Zuschnitte 20 quer zur Längserstreckung der Materialbahn 24 orientiert (siehe
insbesondere Fig. 8).
[0014] Die Zuschnitte 20 sind zur Bildung der Materialbahn 24 nicht über die volle Länge
der Seitenränder miteinander verbunden, sondern lediglich über Restverbindungen 25
in einem mittleren, ausgewählten Bereich der Zuschnitte 20. Außerhalb dieser Restverbindungen
25 sind die Zuschnitte 20 auch innerhalb der Materialbahn 24 durch entsprechende Stanzungen
voneinander getrennt. Die Gestaltung der Zuschnitte 20 - bis auf den Kragen - und
der Materialbahn entspricht derjenigen gemäß DE-OS 37 16 897.5.
[0015] Die der Verpackungsmaschine als Materialbahn 24 fortlaufend zugeführten Zuschnitte
20 müssen zur Weiterverarbeitung voneinander getrennt werden, so daß einzelne Zuschnitte
20 zur Verfügung stehen. Die Abtrennung der Zuschnitte 20 von der Materialbahn 24
erfolgt durch Abscheren. Der abzutrennende Zuschnitt 20 wird durch ein entsprechendes
Trennwerkzeug in einer Ebene quer zum nächstfolgenden Zuschnitt 20 der Materialbahn
24 bewegt, wodurch der Abschervorgang erfolgt.
[0016] Die Vereinzelung der Zuschnitte 20 erfolgt im Bereich einer Zuschnittstation 26.
In dieser wird die Materialbahn 24 über Zuführwalzen 27 in einer horizontalen Ebene
im Bereich von Trennorganen 28 gefördert.
[0017] Die Trennorgane 28 bestehen im wesentlichen aus einem Trennstempel 29 mit zwei Stempelplatten
30, 31. Jede Stempelplatte 30, 31 dient zur Abtrennung eines Zuschnitts 20a, 20b.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel werden demnach gleichzeitig zwei Zuschnitte
20a, 20b von der Materialbahn 24 und voneinander getrennt. Zu diesem Zweck ist dem
auf- und abbewegbaren Trennstempel 29 seitlich eine feststehende, horizontale Gegenplatte
32 mit Scherkante 33 zugeordnet. Im mittleren Bereich zwischen den beiden Stempelplatten
30, 31, und damit im Bereich mittig zwischen den beiden benachbarten Zuschnitten
20a, 20b, ist ein feststehender, dünnwandiger Schersteg 34 angeordnet.
[0018] Bei Abwärtsbewegung des Trennstempels 29 wird zunächst durch die der Materialbahn
24 und damit der Gegenplatte 32 zugeordnete Stempelplatte 31 - mit seitlicher Trennkante
35 - die Trennung zwischen den beiden Zuschnitten 20a, 20b einerseits und der Materialbahn
24 andererseits bewirkt. Gleichzeitig bzw. unmittelbar danach werden durch die weitere
Abwärtsbewegung die beiden Zuschnitte 20a, 20b durch den Schersteg 34 voneinander
getrennt, wobei dieser zwischen den beiden Stempelplatten 30, 31 hindurchtritt.
[0019] Die Stempelplatten 30, 31 sind mit Saugbohrungen 36 versehen, die an der Unterseite
münden und durch die infolge von Unterdruck die Zuschnitte 20a, 20b an der Stempelplatte
30, 31 fixiert werden.
[0020] Des weiteren sind die Stempelplatten 30, 31 in Querrichtung relativ zueinander bewegbar.
Zu diesem Zweck ist jede Stempelplatte 30, 31 an einem Tragarm 37, 38 angebracht.
Diese sind in einem gemeinsamen Schwenklager 39 miteinan der verbunden. In der Ausgangsstellung
(Fig. 3 und 5, ausgezogene Linien) haben die Stempelplatten 30, 31 einen kleinen
Abstand voneinander. Durch die Stellung der Tragarme 37, 38 wird bewirkt, daß die
äußeren Kanten - Trennkante 35 - der Stempelplatten 30, 31 leicht abwärts geneigt
sind und dadurch eine Scherstellung einnehmen. Nach Abtrennen der Zuschnitte 20a,
20b von der Materialbahn 24 sowie voneinander werden die Stempelplatten 30, 31 leicht
auseinander bewegt, so daß die beiden Zuschnitte 20a, 20b einen für die weitere Verarbeitung
erforderlichen Abstand voneinander einnehmen.
[0021] Die Zuschnitte 20 sollen im zweibahnigen Betrieb weiterverarbeitet, nämlich einem
Faltrevolver 40 zugeführt werden. Dieser ist um eine vertikale Achse drehbar und
tellerartig ausgebildet (analog zu DE-PS 24 40 006). Der Faltrevolver 40 ist jeweils
mit paarweise angeordneten, nach oben offenen Revolvertaschen 41, 42 versehen. In
diese werden die Zuschnitte 20 von oben her eingedrückt unter gleichzeitiger Faltung
(Aufrichtung) von Zuschnitteilen.
[0022] Zur Übergabe der voneinander und von der Materialbahn 24 getrennten Zuschnitte 20a,
20b an den Faltrevolver 40 dient als Zwischenförderer ein taktweise umlaufender, um
eine horizontale Achse drehbarer Zuschnittrevolver 43. An dessen Umfang werden die
beiden auf Abstand voneinander gebrachten Zuschnitte 20a, 20b angelegt und durch Saugluft
über Saugbohrungen 44 gehalten. Die Zuführung der Materialbahn 24 erfolgt oberhalb
des Zuschnittrevolvers 43 in horizontaler Ebene. Die von der Materialbahn 24 und voneinander
abgetrennten Zuschnitte 20a, 20b werden durch die Stempelplatten 30, 31 an der Oberseite
des Zuschnittrevolvers 43 dessen Umfang zugeführt und an diesen angelegt. Die Saugbohrungen
36 der Stempelplatten 30, 31 werden dabei entlüftet und die Saugbohrungen 44 des
Zuschnittrevolvers 43 mit Saugluft beaufschlagt.
[0023] An dem Zuschnittrevolver 43 anliegend werden die Zuschnitte 20a, 20b durch taktweises
Drehen des Zuschnittrevolvers 43 in eine Position oberhalb des Faltrevolvers 40 gefördert,
derart, daß die sich nun an der Unterseite des Zuschnittrevolvers 43 befindenden
Zuschnitte 20a, 20b in exakter Relativstellung auf zwei Revolvertaschen 41, 42 ausgerichtet
sind. Die Zuschnitte 20a, 20b werden während einer Stillstandsphase des Zuschnittrevolvers
43 von diesem abgehoben und durch Abwärtsbewegung in die nach oben offenen Revolvertaschen
41, 42 eingeführt.
[0024] Die Übergabe der Zuschnitte 20a, 20b an den Faltrevolver 40 erfolgt durch Übergabestempel
45, 46 eines Doppelstempels 47. Dieser ist innerhalb des als Hohlkörper ausgebildeten
Zuschnittrevolvers 43 gelagert und auf- und abbewegbar. Bei der Abwärtsbewegung des
Doppelstempels 47 in die in Fig. 5 strichpunktiert gezeigte untere Stellung treten
die Übergabestempel 45, 46 durch Ausnehmungen 48, 49 des Zuschnittervolvers 43 hindurch
unter Mitnahme der diese Ausnehmungen 48, 49 überdeckenden Zuschnitte 20a, 20b.
[0025] Die Zuschnitte 20a, 20b werden durch die Übergabestempel 45, 46 in die Revolvertaschen
41, 42 eingedrückt, wobei Teile der Zuschnitte 20a, 20b in eine aufrechte Position
gefaltet werden, nämlich (äußere) Seitenlappen 50 und ein Zuschnitteil, der aus Bodenwand
51, Vorderwand 23 und daran angebrachten Zuschnitteilen, einschließlich Kragen 21
besteht. Die Übergabestempel 45, 46 kehren danach in die obere Ausgangsstellung innerhalb
des Zuschnittrevolvers 43 zurück.
[0026] Der Zuschnittrevolver 43 ist bei dem hier erörterten Ausführungsbeispiel polygonal
ausgebildet. Es werden vier ebene Anlageflächen 52 gebildet, an denen jeweils zwei
Zuschnitte 20a, 20b anliegen. Die Anlageflächen 52 befinden sich entweder in horizontaler
(oberer oder unterer) oder in vertikaler Stellung.
[0027] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Zuschnittrevolver 43 als topfartiger
Hohlkörper ausgebildet, der einseitig abstehend durch einen horizontalen Wellenzapfen
53 getragen und angetrieben wird. Letzterer ist an einem aufrechten Tragteil 54 des
Maschinengestells angebracht.
[0028] Der Wellenzapfen 53 ist mit einer in aufrechter Ebene sich erstreckenden Revolverscheibe
55 verbunden. Von deren Rand aus erstreckt sich ein Revolvermantel 56, an dessen Außenfläche
die Zuschnitte 20a, 20b anliegen. Der Revolvermantel 56 ist polygonal gestaltet und
an der zur Revolverscheibe 55 gegenüberliegenden Seite offen.
[0029] Im Revolvermantel 56 sind die Ausnehmungen 48, 49 gebildet, und zwar als einseitig
offene Aussparungen. Zwischen den Ausnehmungen 48, 49 werden Tragstege 57, 58 gebildet,
die als Teil des Revolvermantels 56 die Ausnehmungen 48, 49 begrenzen. Die Tragstege
57 befinden sich jeweils an den "Ecken" des im Querschnitt annähernd quadratischen
Zuschnittrevolvers 43. Die Tragstege 58 befinden sich im mittleren Bereich einer
Anlagefläche 52. Die Tragstege 57, 58 sind mit Saugbohrungen 44 versehen. Diese werden
über Saugkanäle 59 und eine feststehende Segmentscheibe 60 mit Saugkanal 61 an eine
Unterdruckquelle angeschlossen. Die Segmentscheibe 60 ist konzentrisch zum Wellenzapfen
53 angebracht.
[0030] Der Revolvermantel 56 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Axialrichtung
so bemessen, daß lediglich die in die Revolvertaschen 41, 42 einzudrückenden Bereiche
der Zuschnitte 20a, 20b am Revolvermantel 56 bzw. den Tragstegen 57, 58 anliegen.
Es handelt sich dabei um eine Rückwand 62, daran angrenzende (innere) Seitenlappen
76 und Zuschnitteile zur Bildung eines Deckels 63 der Verpackung. Vor allem die seitlichen
Teile der Zuschnitte 20a, 20b, nämlich die Seitenlappen 76 und Deckelseitenlap pen
77 und 78 liegen am Revolvermantel 56 bzw. an den Tragstegen 57, 58 an und werden
durch Saugbohrungen 44 gehalten.
[0031] Der Doppelstempel 47 tritt von der offenen Seite des Zuschnittrevolvers 43 her in
das Innere desselben bzw. in den Revolvermantel 56 ein. Über einen Betätigungsarm
65 ist der Doppelstempel 47 seitlich, nämlich außerhalb des Bereichs des Zuschnittrevolvers
43, an einer auf- und abbewegbaren Betätigungsstange 66 angebracht.
[0032] Die in den Faltrevolver 40 eingeführten Zuschnitte 20a, 20b werden in nachfolgenden
Stationen gefüllt und bis zur Bildung einer Verpackung (Klappschachtel) fertiggefaltet.
In einer Füllstation 67 wird der Packungsinhalt, nämlich eine in einen Innenzuschnitt
eingehüllte Zigarettengruppe, in den teilweise gefalteten Zuschnitt 20a, 20b eingeschoben.
[0033] Die Materialbahn 24 kann der Zuschnittstation 26 auf verschiedenen Weise zugeführt
werden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wird die Materialbahn 24 von einer
gewickelten Bobine 68 abgezogen. Die Materialbahn 24 durchläuft sodann einen Bahnspeicher
69, in dem ein Materialvorrat gebildet wird, und zwar durch zick-zack-förmiges Zusammenfalten
der Materialbahn 24. Knickstellen werden jeweils zwischen aufeinanderfolgenden Zuschnitten
20 gebildet, also im Bereich der Restverbindungen 25. Es entsteht dadurch ein ziehharmonikaartiges
Gebilde mit einem verhältnismäßig großen Vorrat an Zuschnitten 20. Dieser befindet
sich innerhalb eines im Querschnitt rechteckigen Speichergehäuses 70. Dieses ist aufrecht
angeordnet. Am unteren Ende wird die Materialbahn 24 aus dem Speichergehäuse 70 herausgezogen
und dabei wieder in die ebene Gestalt verformt.
[0034] Die Kapazität des Bahnspeichers 69 ist so gewählt, daß ausreichendes Material für
den Weiterbetrieb der Verpackungsmaschine während des Auswechselns einer leergefahrenen
Bobine 68 gegen eine volle zur Verfügung steht.
[0035] Nach dem Austritt aus dem Bahnspeicher 69 wird die Materialbahn 24 in eine horizontale
Ebene gelenkt. Dabei durchläuft die Materialbahn 24 ein Leimaggregat 71. Dieses besteht
in herkömmliches Weise aus Leimwalzen und einem Leimbehälter zum Aufbringen von Leimstellen
auf die Zuschnitte 20.
[0036] Es folgt sodann eine ebenfalls horizontal verlaufende Faltbahn 72. Im Bereich derselben
erfolgt eine Teilfaltung der Zuschnitte 20 innerhalb der Materialbahn 24 bei kontinuierlichem
Transport derselben. Zum einen wird im Bereich der Faltbahn 72 der Kragen 21 aus der
gestreckten Ausgangsposition gemäß Fig. 1 in die packungsgerechte Relativstellung
gemäß Fig. 2 gefaltet. Dazu ist eine Relativbewegung des Kragens 21 in Richtung Vorderwand
23 des Zuschnitts 20 erforderlich unter Z-förmiger Faltung der Stege 22.
[0037] Dieser Faltvorgang wird durch ortsfeste Faltorgane der Faltbahn 72 bewirkt, an denen
die zu faltenden Teile des Zuschnitts 20 während des Transports entlanggleiten.
[0038] Die Faltbahn 72 besteht zu diesem Zweck im wesentlichen aus einer Oberführung 73
und einer Unterführung 74. Zwischen diesen mit geringem Abstand voneinander angeordneten
Führungen 73, 74 wird die Materialbahn 24 transportiert. Eine seitliche Faltkante
75 dient zur Anlage des Kragens 21. Dieser gleitet an der Faltkante 75 entlang. An
der gegenüberliegenden Seite erstreckt sich eine Gegenkante 79 entlang der Faltbahn
72. An dieser stützt sich das zum Kragen 21 gegenüberliegende Ende der Zuschnitte
20 bzw. der Materialbahn 24 ab. Faltkante 75 und Gegenkante 79 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
an der Oberführung 73 angebracht, die ihrerseits mit einer seitlichen Wange 80 des
Maschinengestells verbunden ist.
[0039] Die Form der Faltkante 75 verändert sich längs der Förderstrecke innerhalb der Faltbahn
72 derart, daß der Kragen 21 zunehmend aus der zunächst gestreckten Lage gemäß Fig.
1 in die versetzte gemäß Fig. 2 verschoben wird. Ist diese Position erreicht, verläßt
die Materialbahn 24 den Bereich der durch Faltkante 75 und Gegenkante 79 definierten
Faltbahn 72. Durch obere und untere Druckwalzen 81, 82 wird die Faltstellung des
Kragens 21 gemäß Fig. 2 stabilisiert.
[0040] Die Gegenkante 79 zur Abstützung der Materialbahn 24 hat ebenfalls die Funktion eines
Faltorgans. Während des Transports der Materialbahn 24 wird fortlaufend ein auf der
zum Kragen 21 gegenüberliegenden Seite des Zuschnitts 20 angeordneter Innenlappen
83 aus der gestreckten Ausgangsposition gemäß Fig. 1 gegen die Innenseite des Zuschnitts
20, nämlich einer Deckelvorderwand 84, gefaltet. Zu diesem Zweck ist die Gegenkante
79 so ausgebildet, daß sie aus einer flachen, gestreckten Position über eine aufrechte,
nach unten gerichtete Zwischenstellung (Fig. 9) in eine nach innen gerichtete spitzwinklige
Position (Fig. 10) über die Förderstrecke der Materialbahn 24 hinweg verformt wird.
Die Unterführung 74 ist auf der der Gegenkante 79 zugekehrten Seite mit einem angeschärften
Rand 85 ausgebildet, so daß in der Endphase des Faltvorgangs für den Innenlappen
83 ein Spalt entsteht, in dem der spitzwinklig gefaltete Innenlappen 83 Aufnahme findet.
Auch diese fortlaufende Faltung der Materialbahn 24 wird anschließend stabilisiert
durch weitere Druckwalzen 86, 87, die auf denselben Wellen angeordnet wie die Druckwalzen
81, 82.
[0041] Die in vorstehender Weise durch Teilfaltungen vorbereitete Materialbahn 24 gelangt
über einen Ausgleichsspeicher 88 zur Zuschnittstation 26. Diese liegt auf einer der
Höhe nach versetzten Ebene zur Faltbahn 72. Der Ausgleichsspei cher 88, der im Querschnitt
als Vierkantrohr (rechteckig) ausgebildet ist, befindet sich im Bereich zwischen Zuschnittstation
26 und Faltbahn 72 in schräggerichteter Anordnung.
[0042] Innerhalb des Ausgleichsspeichers 88 wird ständig durch zeitweilige Zick-zack-Faltung
der Materialbahn 24 ein Speicher gebildet, der die Aufgabe hat, den Übergang von der
kontinuierlichen Förderung der Materialbahn 24 im Bereich der Faltbahn 72 zum taktweisen
Transport im Bereich der Zuschnittstation 26 zu bewirken. Die Zick-zack-Form der Materialbahn
24 verändert sich dabei fortlaufend (siehe zwei Stellungen in Fig. 13).
[0043] Eine Alternative für die Bildung einzelner Zuschnitte 20 bzw. 20a, 20b durch Abscheren
von der Materialbahn 24 ist in Fig. 12 gezeigt.
[0044] Die Materialbahn 24 wird bei diesem Ausführungsbeispiel nach Verlassen des Ausgleichsspeichers
88 durch Förderwalzen 89 der Zuschnittstation 26 zugeführt.
[0045] In der Zuschnittstation 26 befindet sich ein Trennaggregat 90 unmittelbar oberhalb
des Faltrevolvers 40. Das Trennaggregat 90 besteht aus feststehenden Führungskörpern,
nämlich Seitenführungen 91 und 92 sowie einer Mittenführung 93. Die vorgenannten
Führungen sind mit aufrechten Gleitflächen 94 versehen, an denen bei der Abwärtsbewegung
der Zuschnitte 20a, 20b seitliche Zuschnitteile entlanggleiten und in eine aufrechte
Position gefaltet werden, wie bereits im Zusammenhang mit dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
beschrieben.
[0046] Zu den Trennaggregaten 90 gehören weiterhin Schermesser 95 und 96. Das mittige Schermesser
95 ist in einer Vertikalebene auf- und abbewegbar, die der Trennebene zwischen den
beiden gleichzeitig zu verarbeitenden Zuschnitten 20a, 20b entspricht. Durch Abwärtsbewegung
des Schermessers 95 werden die Zuschnitte 20a, 20b im Zusammenwirken mit durch einen
Schlitz 97 in der Mittenführung 93 gebildete Scherkanten 98 und 99 voneinander getrennt.
[0047] Die Abtrennung der beiden Zuschnitte 20a, 20b von der nachfolgenden Materialbahn
24 erfolgt durch das Schermesser 96 im Zusammenwirken mit einer ortsfesten Scherkante
100, die durch eine Ausnehmung im Bereich der Seitenführung 92 gebildet ist. Auf
dieser bzw. auf einer mit der Seitenführung 92 verbundenen Platte 101 wird die Materialbahn
24 dem Trennaggregat 90 zugeführt.
[0048] Der Zuschnittstation 26 dieses Ausführungsbeispiels ist ein Doppelstempel 102 zugeordnet.
Dessen Einzelstempel 103, 104 erfassen bei Abwärtsbewegung aus der in Fig. 12 gezeigten
oberen Ausgangsstellung jeweils einen Zuschnitt 20a, 20b, bewegen diesen durch die
mundstückartig angeordneten Führungen 91, 92, 93 hindurch bis in die zugeordnete
Revolvertasche 41, 42. In diesen werden die Zuschnitte 20a, 20b durch den Doeppelstempel
102 in der bereits beschriebenen Faltstellung abgelegt.
[0049] Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Verpackungsmaschine) ist
schematisch in Fig. 13 gezeigt. Die Zuschnittstation 26 ist hier in gleicher Weise
ausgebildet wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12. Die Besonderheit liegt in
der Speicherung und Zuführung der Materialbahn zu der Zuschnittstation 26.
[0050] Wie ersichtlich, sind Zuschnittstapel 105 als Vorrat gebildet. Die Zuschnittstapel
105 entstehen durch zick-zack-förmige Faltung einer längeren Materialbahn. Dadurch
ist eine große Anzahl von zusammenhängenden Zuschnitten 20 raumsparend speicherbar.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind mehrere Zuschnittstapel 105 auf einem
gemeinsamen, als Förderband ausgebildeten Stapelförderer 106 in Dichtlage nebeneinander
angeordnet. Die Zuschnittstapel 105 werden nacheinander in eine Entnahmestation 107
gefördert. Diese wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine feststehende,
aufrechte Anschlagwand 108 für den vorderen, jeweils abzubauenden Zuschnittstapel
105 gebildet.
[0051] Die Materialbahn 24 wird unter Beseitigung der zick-zack-förmigen Faltung fortlaufend
von dem Zuschnittstapel 105 in der Entnahmestation 107 abgezogen. Die Materialbahn
24 wird sodann über Umlenkwalzen 109 hindurch- und der Zuschnittstation 26 zugefördert.
[0052] Die mehreren im Materialspeicher, nämlich auf dem Stapelförderer 106 angeordneten
Zuschnittstapel 105 sind vorzugsweise aus einer gemeinsamen, zusammenhängenden Materialbahn
24 gebildet. Jeweils ein unterer Zuschnitt 20 eines Zuschnittstapels 105 ist über
einen Bahnabschnitt (nicht gezeigt) mit dem oberen Zuschnitt 20 des nächstfolgenden
Zuschnittstapels 105 verbunden. Es kann so ohne manuelle Eingriffe der sehr umfängliche
Speicher an Zuschnitten 20 durch fortlaufenden Abbau der Zuschnittstapel 105 verbraucht
werden. Es kann dann eine neue Gruppe von Zuschnittstapeln 105 auf den Stapelförderer
106 aufgesetzt werden.
Bezugszeichenliste:
[0053]
20 Zuschnitt
20a Zuschnitt
20b Zuschnitt
21 Kragen
22 Steg
23 Vorderwand
24 Materialbahn
25 Restverbindung
26 Zuschnittstation
27 Zuführwalzen
28 Trennorgane
29 Trennstempel
30 Stempelplatte
31 Stempelplatte
32 Gegenplatte
33 Scherkante
34 Schersteg
35 Trennkante
36 Saugbohrung
37 Tragarm
38 Tragarm
39 Schwenklager
40 Faltrevolver
41 Revolvertasche
42 Revolvertasche
43 Zuschnittrevolver
44 Saugbohrung
45 Übergabestempel
46 Übergabestempel
47 Doppelstempel
48 Ausnehmung
49 Ausnehmung
50 (äußere) Seitenlappen
51 Bodenwand
52 Anlagefläche
53 Wellenzapfen
54 Tragteil
55 Revolverscheibe
56 Revolvermantel
57 Tragsteg
58 Tragsteg
59 Saugkanal
60 Segmentscheibe
61 Saugkanal
62 Rückwand
63 Deckel
65 Betätigungsarm
66 Betätigungsstange
67 Füllstation
68 Bobine
69 Bahnspeicher
70 Speichergehäuse
71 Leimaggregat
72 Faltbahn
73 Oberführung
74 Unterführung
75 Faltkante
76 (innere) Seitenlappen
77 Deckelseitenlappen
78 Deckelseitenlappen
79 Gegenkante
80 Wange
81 Druckwalze
82 Druckwalze
83 Innenlappen
84 Deckelvorderwand
85 Rand
86 Druckwalze
87 Druckwalze
88 Ausgleichsspeicher
89 Förderwalze
90 Trennaggregat
91 Seitenführung
92 Seitenführung
93 Mittenführung
94 Gleitfläche
95 Schermesser
96 Schermesser
97 Schlitz
98 Scherkante
99 Scherkante
100 Scherkante
101 Platte
102 Doppelstempel
103 Einzeltempel
104 Einzelstempel
105 Zuschnittstapel
106 Stapelförderer
107 Entnahmestation
108 Anschlagwand
109 Umlenkwalze
1. Verfahren zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen aus Zuschnitten, die als Materialbahn
zugeführt werden und innerhalb derselben durch Teilverbindungen (Restverbindungen)
zusammenhängen und die nach dem Abtrennen von der Materialbahn einem Faltorgan, insbesondere
einem Faltrevolver, zugeführt, sodann gefaltet und befüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20, 20a, 20b) in Richtung quer zur Ebene derselben durch Abscheren
von der Materialbahn (24) abgetrennt und Richtung des Abtrennens dem Faltrevolver
(40) zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (24) in
horizontaler Ebene zugeführt, die Zuschnitte (20; 20a, 20b) durch eine abwärts gerichtete
Abscherbewegung abgetrennt und ohne Querverschiebung dem Faltrevolver zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20;
20a, 20b) nach dem Abscheren bzw. durch die Abscherbewegung einem Zwischenförderer,
insbesondere einem um eine horizontale Achse drehbaren (Zuschnitt-)Revolver (43) zugeführt
und durch diesen in eine Position benachbart zum Faltrevolver (40), insbesondere
oberhalb desselben, transportiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20; 20a, 20b) innerhalb der Materialbahn (24),
insbesondere während des Transports derselben, teilweise vorgefaltet werden, vorzugsweise
durch Falten eines Innenlappens (83) einer Deckelvorderwand (84) und/oder durch Z-förmiges
Falten eines einstückig mit dem Zuschnitt (20; 20a, 20b) verbundenen Kragens (21).
5. Verfahren nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere zwei Zuschnitte (20; 20a, 20b) gleichzeitig
von der Materialbahn (24) abgetrennt und vorzugsweise gleichzeitig voneinander getrennt
werden.
6. Vorrichtung zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen aus als Materialbahn zusammenhängenden
Zuschnitten, die zur Vereinzelung einer Zuschnittstation zuführbar und in dieser von
der Materialbahn bzw. voneinander trennbar und einem Faltaggregat (Faltrevolver) zuführbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20; 20a, 20b) durch ein quer zur Ebene der Materialbahn (24)
bewegbares Trennorgan (28) von dieser abtrennbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20; 20a,
20b) durch wenigstens ein auf- und abbewegbares Scherorgan (Trennstempel 29 mit Stempelplatten
30, 31) relativ zu einem feststehenden Gegenorgan (Gegenplatte 32) abtrennbar sind,
wobei die Zuschnitte (20; 20a, 20b) derart auf die Trennorgane (28) ausgerichtet
sind, daß die Trennung im Bereich zwischen benachbarten Zuschnitten (20; 20a, 20b)
bzw. im Bereich von Restverbindungen (25) zwischen diesen erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen
Abtrennen von wenigstens zwei Zuschnitten (20a, 20b) von der Materialbahn (24) eine
entsprechende Anzahl von Scherorganen (Stempelplatten 30, 31) relativ zu mehreren
feststehenden Gegenorganen (Gegenplatte 32, Schersteg 34) bewegbar sind, derart,
daß mehrere Zuschnitte (20a, 20b) von der Materialbahn (24) und voneinander trennbar
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gleichzeitig von der Materialbahn (24) und voneinander getrennten
Zuschnitte (20a, 20b) nach der Trennung auseinander bewegbar sind auf einen dem weiteren
Verpackungsvorgang entsprechenden Abstand voneinander, vorzugsweise durch Auseinanderbewegen
von die Zuschnitte haltenden Stempelplatten (30, 31).
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Trennen von zwei benachbarten Zuschnitten (20a, 20b)
voneinander zwischen den Stempelplatten (30, 31) als Gegenorgan ein feststehender
Schersteg (34) in der Ebene zwischen den beiden Zuschnitten (20a, 20b) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20; 20a, 20b) nach dem Abtrennen von der
Materialbahn (24) durch die Trennorgane (28) (Stempelplatten 30, 31) in Richtung
der Scherbewegung weiterförderbar sind bis zur Übergabe an den Faltrevolver (40) durch
einen diesem vorgeordneten Zwischenförderer (Zuschnittrevolver 43).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnittrevolver (43) mehrere polygonartig angeordnete,
ebene Anlageflächen (52) zur flächigen Anlage eines Zuschnitts (20; 20a, 20b) aufweist,
wobei die Zuschnitte (20; 20a, 20b) an den Anlageflächen (52) durch Saugbohrungen
(44) gehalten sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnittrevolver (43) im Bereich der Anlageflächen
(52) Ausnehmungen (48, 49) aufweist, die eine geringere Breite haben als die Zuschnitte
(20; 20a, 20b), wobei die Zuschnitte (20; 20a, 20b) mit Randbereichen, insbesondere
mit seitlichen Faltlappen, an den zwischen den Ausnehmungen (48, 49) gebildeten Anlageflächen
(52) anliegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (20; 20a, 20b) horizontal gerichteten Anlageflächen
(52) an der Oberseite des Zuschnittrevolvers (43) zuführbar und im Bereich ebenfalls
horizontal gerichteter Anlageflächen (52) an der Unterseite des Zuschnittrevolvers
(43) von diesem abhebbar sind, insbesondere durch innerhalb des Zuschnittrevolvers
(43) angeordnete, in Radialrichtung bewegbare Übergabestempel (45, 46) die von innen
her durch die Ausnehmungen (48, 49) hindurchtreten unter Mitnahme der an der Außenseite
des Zuschnittrevolvers (43) anliegenden Zuschnitte (20; 20a, 20b) zur Übergabe an
den Faltrevolver (40).
15. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (24) der Zuschnittstation (26) kontinuierlich
zuförderbar ist, wobei der Zuschnittstation (26) ein Ausgleichsspeicher (88) vorgeordnet
ist, in dessen Bereich die Materialbahn (24) zeitweilig zick-zack-förmig faltbar ist
zum Übergang in eine taktweise Förderung im Bereich der Zuschnittstation 26.
16. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (24) eine Faltbahn (72) durchläuft, in
deren Bereich randseitige Teile der Zuschnitte (20; 20a, 20b) während des Transports
der Materialbahn (24) durch feststehende Faltorgane faltbar sind, insbesondere ein
Innenlappen (83) sowie ein Kragen (21) im Bereich der Verbindung desselben mit dem
Zuschnitt (20; 20a, 20b).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Z-förmigen Faltung einer Verbindung (Stege 22) zwischen
Kragen (21) und Zuschnitt (20; 20a, 20b) eine seitliche Faltkante (75) auf den freien,
seitlichen Rand des Kragens (21) einwirkt, wobei durch die Form der Faltkante (75)
der Kragen (21) infolge der Transportbewegung relativ zum Zuschnitt (20; 20a, 20b)
verschiebbar ist unter Z-förmiger Faltung der Stege (22).
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlappen (83) der Zuschnitte (20; 20a, 20b) im
Bereich der Faltbahn (72) durch eine zur Faltkante (75) gegenüberliegende Gegenkante
(79) faltbar ist, die in Förderrichtung der Materialbahn (24) aus einer horizontal
gerichteten Querschnittsform über eine aufrechte Anordnung bis in eine um (annähernd)
180° nach innen gerichtete Querschnittsstellung geformt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Faltbahn (72) gefalteten Teile der
Zuschnitte (20; 20a, 20b) durch Druckorgane, insbesondere Druckwalzen (81, 82; 86,
87), am Ausgang der Faltbahn (72) stabilisierbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch Trennorgane (28) abgetrennten Zuschnitte (20;
20a, 20b) unmittelbar durch Druckorgane (Einzelstempel 103, 104) in Revolvertaschen
(41, 42) des Faltrevolvers (40) einführbar sind, wobei die Zuschnitte (20; 20a, 20b)
bei der Abwärtsbewegung durch mundstückartig angeordnete Führungskörper (Seitenführungen
91, 92; Mittenführung 93) hindurchbewegbar sind, durch die seitliche Teile der Zuschnitte
bzw. Bodenwand, Vorderwand etc. in eine aufrechte Stellung faltbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (24) durch Abziehen von Zuschnittstapeln
(105) aus zick-zack-förmig gefalteten Zuschnitten (20) durch Strecken gebildet ist,
wobei die Zuschnittstapel (105) nacheinander einer Entnahmestation (107) zuführbar
sind.