[0001] Die Erfindung betrifft eine Stütze, insbesondere zum Aufständern von Doppelböden
mit einem Fußteil, einem Kopfteil und einer mit Fußteil und Kopfteil zusammenwirkenden
Verstellspindel, wobei auf das Fußteil ein Standrohr aufgesetzt ist, wobei das Kopfteil
eine Kopfplatte aufweist und wobei die Verstellspindel mit ihrem oberen Ende mit der
Kopfplatte und mit ihrem Gewinde mit einem Innengewinde, vorgesehen am Standrohr,
zusammenwirkt.
[0002] Stützen, insbesondere zum Aufständern von Doppelböden werden im Innenausbau benötigt,
wenn etwa zur Verlegung von Ver sorgungsleitungen ein Zwischenboden benötigt wird.
Dazu muß der aufgesetzte, im allgemeinen aus Platten gebildete Boden nivelliert werden,
um die richtige Lage im Bauwerk zu erhalten. Aus statischen Gründen wird an jedem
Knotenpunkt eine Stütze untergesetzt, die in einem bestimmten Rastermaß die Bodenlast
aufnimmt und eine Belastung des aufgesetzten Bodens gestattet. Derartige Stützen
beschreiben zum Beispiel das DE-GM 87 11 512 und das DE-GM 88 08 326. Diese Stützen
bestehen aus einer Fußplatte mit darauf aufgesetztem Standrohr, wobei das Standrohr
durch Schweißen oder Nieten fest mit der Fußplatte verbunden ist und wobei das Standrohr
zumindest an seinem oberen Ende ein Gewinde aufweist, das mit der Verstellspindel
zusammenwirkt. Am oberen Ende der Verstellspindel ist die Kopfplatte angebracht,
die ihrerseits mit dem Schaft der Verstellspindel verschweißt oder vernietet und somit
festgesetzt ist. Bei dieser Ausführung wird die Verstellung so vorgenommen, daß die
Spindel in die richtige Höhe "geschraubt" wird, ein Arbeitsgang, der im allgemeinen
nur bei entlasteter Stütze vorgenommen werden kann. Um das Nivellieren zu vereinfachen,
wurde schon versucht, die Deckplatte drehbar an der Spindel zu befestigen, so daß
ein Verstellen auch mit aufgelegten Bodenelementen vorgenommen werden kann. Aber auch
diese Ausführung erlaubt es nicht, eine durchgehende Nivellierung des gesamten Bodens
bei aufgelegten Bodenelementen vorzunehmen. Es ist auch weiter versucht worden, das
Innengewinde des Standrohres durch eine auf das Standrohr aufgesetzte Mutter zu ersetzen,
so daß die Spindel mit der gegenüber dem Standrohr drehbaren Mutter in ihrer Höhe
verstellt werden kann, ohne selbst gedreht zu werden. Aber auch dazu muß zumindest
eines der Bodenelemente im Bereich der Stütze entfernt sein, damit ein entsprechendes
Werkzeug an die Mutter angesetzt werden kann.
[0003] Davon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, derartige Stützen so weiterzubilden,
daß eine einfache, von oben her mögliche Höhenverstellung vorgenommen werden kann,
wobei aufgesetzte Fußbodenelemente in ihrer Position auch verbleiben können.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch das Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst;
vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsform beschreiben die Unteransprüche.
[0005] Durch die Erfindung wird das Kopfteil von der Spindel getrennt. Dies ermöglicht,
das Kopfteil mit einer Führungshülse zu versehen, die das Standrohr mit einer den
Anforderungen entsprechenden Passung umschließt. Diese Verstellung erfolgt durch
eine am oberen Ende des Standrohres eingesetzte Gewindeführungshülse, der jedoch
keine wesentlichen Führungsaufgaben mehr zukommen, insbesondere nicht bei guter Passung
zwischen Führungshülse und Standrohr. Der Kopf der Spindel ist als Auflager für die
Kopfplatte ausgebildet, wobei die Kopfplatte in ihrem Zentralbereich eine Ausnehmung
hat, durch die ein Werkzeug in eine Werkzeugaufnahme des Spindelkopfes eingeführt
werden kann. Diese Werkzeugaufnahme ist derart gestaltet, daß sie formschlüssig mit
dem eingeführten Erde des Werkzeuges - beispielsweise einem Innensechskantschlüssel
- zusammenwirkt. Es versteht sich von selbst, daß hier Schlitzschrauben, Schraubenköpfe
mit 3-kantigen oder 4-kantigen Ausnehmungen ebenso Verwendung finden können.
[0006] Durch diese Ausbildung wird zum einen erreicht, daß die Verstellung von oben ermöglicht
ist. Bei aneinanderstoßenden Fußbodenelementen wäre lediglich im Bereich der Stoß-Ecke
eine dem Werkzeugdurchmesser entsprechende Ausnehmung vorzusehen, die in der Praxis
leicht mit einem Stopfen geschlossen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich,
bei vollständig verlegten Fußbodenelementen die notwendige Ni vellierung vorzunehmen.
Auch später, im Betrieb des Raumes, ist - etwa bedingt durch Bauwerksenkungen - ein
Nach-Nivellieren in einfacher Weise möglich.
[0007] Vorteilhaft ist es weiter, die im Kopfplattenbereich vorhandene Ausnehmung so zu
gestalten, daß ein Adaptereinsatz einen Formschluß zwischen dem Spindel kopf und der
Ausnehmung herstellt. Damit wird eine Verwendung der Stütze auch dann möglich, wenn
aus besonderen Gründen ein Zugang von oben nicht möglich ist. In diesem Falle wird
die Höhenverstellung durch Drehen an der äußeren Führungshülse des Kopfteiles vorgenommen;
die Drehung überträgt der Adaptereinsatz auf die Spindel, die ihrerseits mit der
in das Standrohr eingesetzten Gewindeführung zusammenwirkt.
[0008] Die Gewindeführungshülse ist dabei zweckmäßig mit einer Schulter versehen, die sich
auf den oberen Rand des Standrohres abstützt, wobei der in das Standrohr ragende
Teil vorteilhaft eingepresst ist. Es versteht sich von selbst, daß auch in anderer
Weise eine Verdrehungssicherung gegenüber dem Standrohr erreicht werden kann. Diese
Art der Herstellung gestattet die Verwendung einfacher, nicht nachzubearbeitender
Rohrteile für das Standrohr, so daß in einfacher Weise beliebige Längen hergestellt
werden können. Dies wird besonders auch dadurch unterstützt, daß die Fußplatte mit
einer das Standrohr aufnehmenden Rohrhülse versehen ist, wobei die Rohrhülse mit
der Fußplatte durch Schweißung fest verbunden ist. Das Standrohr ist dabei mit Formschluß
in die Rohrhülse eingesetzt und kann auch wieder entfernt werden. Dies ist dann wichtig,
wenn auf der Baustelle mit einer Stütze am Ende ihrer Höhenverstellbarkeit gearbeitet
wird und zumindest einzelne Stützen aufgrund immer wieder anzutreffender unzulässiger
Höhenabweichung im Roh-fußboden verlängert (oder verkürzt) werden müssen. Dann kann
der Monteur das Standrohr austauschen gegen ein Standrohr geeigneter Länge. Dieses
Austauschen wird dadurch erleichtert, daß die Fußplatte eine zentrale Ausnehmung aufweist,
durch die ein Austreiber eingeführt werden kann. Diese Ausnehmung hat zumindest in
einer Längserstreckung eine Weite, die größer ist als der innere Durchmesser des
Standrohres. Dadurch kann zum Beispiel auch ein Flacheisen als "Austreiber" genommen
werden. Dieses Auswechseln kann auf der Baustelle ohne jedes Spezialwerkzeug erfolgen,
eine deutliche Erleichterung, da auf Baustellen für derartige Sonderarbeiten nur einfachste
Werkzeuge verfügbar sind.
[0009] Das Wesen der Erfindung wird anhand der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei zeigen
Figur 1 einen Teilschnitt einer Stütze;
Figur 2 eine Einzelheit der Höhenverstellung im Schnitt;
Figur 3 Aufsicht auf die Kopfplatte;
Figur 4 eine Einzelheit der Verbindung von Fußplatte und Standrohr und
Figur 5 eine Einzelheit, Ansicht der Fußplatte von unten.
[0010] Die Figur 1 zeigt eine Stütze der üblichen geteilten Darstellung, wobei sich die
Kopfplatte 5 im linken Teil der Figur in tiefster und im rechten Teil der Figur in
höchster Position befindet; der Verstellweg ist mit 6 bezeichnet. Auf der Fußplatte
8 ist die Rohrhülse 7 mit den Schweißnähten 9 fest verbunden; die Rohrhülse 9 nimmt
formschlüssig das Standrohr 1 auf. Am oberen Ende des Standrohres 1 ist die Gewindeführungshülse
4 eingepresst, die mit ihrer Schulter 4a sich auf dem Standrohr abstützt. Das obere
Ende der Gewindeführungshülse 4 ist zur Aufnahme des Kopfes 11 der Verstellspindel
3 dessen Form angepasst. Die Verstellspindel 2 trägt das lose aufgesetzte, von Kopfplatte
5 und mit der Schweißnaht 9 daran angesetzter Führungshülse 2 gebildete Kopfteil.
Die Führungshülse 2 übergreift das Standrohr 1, wobei es zumindest im Bereich der
Gewindeführungs-Hülse 4 geführt bleibt. Die Passung, die diese Führung bewirkt,
kann je nach Einsatzfall gewählt werden. Für eine einwandfreie Verstellung ist ein
nicht zu großes Spiel vorteilhaft, da dann Verkantungen vermieden werden. Das obere
Ende der Verstellspindel 3 ist als Spindelkopf 11 ausgebildet, auf dem sich die Kopfplatte
5 abstützt. Der Spindelkopf 11 besitzt eine zentrale Ausnehmung 11.1, in die ein (nicht
näher dargestelltes) Werkzeug einsetzbar ist. Vorteilhaft ist hier die Anwendung eines
Innensechskants, der mit einem Innensechskantschlüssel zusammenwirkt. Um das Werkzeug
ansetzen zu können, weist die Kopfplatte 5 im Zentrum eine Öffnung 10 auf, wobei
das Zentrum zur besseren Krafteinleitung mit einer zentralen Sicke 5.1 versehen ist.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kopf 11 der Spindel 3 als Kegelkopf
ausgebildet; dementsprechend ist auch die Anformung des oberen Endes der Gewindeführungshülse
4 konusartig gestaltet.
[0011] Die Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Einrichtung zur Höhenverstellung;
hier ist das obere Ende des Standrohres 1 mit der auf das obere Ende aufgesetzten
Gewindeführungshülse 4 dargestellt, die sich mit ihrer Schulter 4.1 auf das Standrohr
1 abstützt. In tiefster Position - linke Bildhäfte - ruht der Kopf 11 der Gewindespindel
3 auf dem oberen Begrenzungsring der Gewindeführungshülse 4. Die Kopfplatte 5 mit
der bei der Schweißnaht 9 angesetzten Führungshülse 2 ruht auf der Oberfläche des
hier als Zylinderkopf dargestellten Kopfes 11 der Verstellspindel 3. Im Kopf ist
ein Innensechskant 11 vorhanden zur Aufnahme eines Werkzeuges, das durch die Öffnung
10 in der Kopfplatte 5 eingeführt werden kann. In oberer Position ist die Schnittsituation
derart, daß die Anformung 13 an die zentrale Öffnung 10 in der Kopfplatte 5 erkennbar
ist. Der darüber gezeichnete Adaptereinsatz 12 kann dabei formschlüssig mit dem Innensechskant
11 und mit den Anformungen 13 der zentralen Ausnehmung 10 verbunden werden. Derart
eingesetzt,wirkt der Adaptereinsatz als Mitnehmer und überträgt eine auf die Führungshülse
2 ausgeübte Drehung auf die Verstellspindel 3. Die Figur3 läßt in der Aufsicht diese
Verhältnisse ohne eingesetzten Adapter erkennen: In der Kopfplatte 5 befindet sich
die zentrale Ausnehmung 10, durch die das Werkzeug in die Eingriffsöffnung 11 im
Kopf der Verstellspindel eingeführt werden kann. An die zentrale Öffnung sind seitliche
Ausnehmungen 10.1 angeformt, in die dieser Adaptereinsatz 12 (Fig. 2) eingreift. Es
versteht sich vonselbst, daß diese Ausformung auch als Drei- oder Vierkant o. dgl.
ausgebildet sein kann.
[0012] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Einzelheit der Befestigung der Fußplatte mit dem
Standrohr 1: Die Fußplatte 8 trägt eine Rohrhülse 7, die mit ihr durch die Schweißnaht
9 verbunden ist. In diese Rohrhülse 7 ist das Standrohr 1 formschlüssig eingesetzt.
Die Fußplatte 8 weist - wie auch die Kopfplatte 5 - eine zentrale Öffnung 13 auf,
die ihrerseits mit Anformungen 13.1versehen ist, wobei die Anformungen 13.1 so weit
reichen, daß das in die Rohrhülse 7 eingesetzte Standrohr 1 von unten zugängig wird.
Durch diese Ausbildung ist es in einfacher Weise möglich, mit einem Flacheisen, eingesetzt
in die zentrale öffnung 10 mit ihren seitlichen Ausnehmungen 13, das in der Rohrhülse
7 mit Formschluß (relativ) festsitzende Standrohr 1 auszutreiben.
1. Stütze, insbesondere zum Aufständern von Doppelböden mit einem Fußteil, einem Kopfteil
und einer mit Fußteil und Kopfteil zusammenwirkenden Verstellspindel, wobei auf das
Fußteil ein Standrohr aufgesetzt ist, wobei das Kopfteil eine Kopfplatte aufweist
und wobei die Verstellspindel mit ihrem oberen Ende mit der Kopfplatte und mit ihrem
Gewinde mit einem Innengewinde, vorgesehen am Standrohr, zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (5) eine, die Verstellspindel ( 3 ) und zumindest einen Teil
des Standrohres (1) übergreifende Führungshülse (2) aufweist, daß das Standrohr (1)
an seinem oberen Ende mit einem verdrehungsgesichert aufgesetzten Gewindeführungshülse
(4) versehen ist und daß die Verstellspindel ( 3 ), deren Außengewinde mit dem Innengewinde
des Gewindeführungsstücks (4) zur Höhenverstellung zusammenwirkt, einen Spindelkopf
(11 ) aufweist, auf dem die Kopfplatte (5) des Kopfteiles abgestützt aufliegt und
das eine zentrale Ausnehmung (15) aufweist, in die ein die Verstellspindel ( 3) verdrehendes
Werkzeug formschlüssig einführbar ist, wobei die Kopfplatte (5) mit einer das Durchführen
des Werkzeugs erlaubenden Öffnung (10) versehen ist.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeführungshülse (4) mit einer Schulter (4.1) versehen ist, die auf
dem oberen Rand des Standrohres (1) abgestützt, vorzugsweise in dieses eingepresst
ist.
3. Stütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Kopfteil zugewandte Teil des Gewindeführungseinsatzes (4) eine den Spindelkopf
(11 ) aufnehmende Ausformung aufweist.
4. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (2) eine dem Standrohr (1) entsprechende Querschnittsform aufweist,
wobei die Außenabmessungen des Standrohres (1) und die Innenabmessungen der Führungshülse
(2) einander nahezu gleich sind.
5. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (8) mit einer das Standrohr (1) aufnehmenden Rohrhülse (7) versehen
ist, wobei die Rohrhülse (7) mit der Fußplatte (8) durch eine Schweißnaht (9) fest
verbunden ist.
6. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (8) eine zentrale, vorzugsweise formgestanzte Ausnehmung (13)
aufweist,deren größte Weite größer ist als der Innendurchmesser des Standrohres (1).
7. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (10) in der Kopfplatte (5) seitliche Anformungen (10.1) aufweist
und daß ein Einsatzadapter (12) vorgesehen ist, der einerseits formschlüssig in die
zentrale Ausnehmung (15) der Verstellspindel (11) einführbar ist und andererseits
im Formschluß mit den an der zentralen Öffnung (10) in der Kopfplatte (5) vorgesehenen
Ausnehmungen stehend mit Kopfplatte (5) und Ver stellspindel (11) nach Art eines
Mitnehmers zusammenwirkt.
8. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Verschlußstopfen vorgesehen sind, mit denen die zentralen Öffnungen (10) in Fuß-
und/oder Kopfplatte (8,5) verschließbar sind.