[0001] Die Erfindung betrifft einen Handgriff, Garderobenhaken 0d. dgl. Beschlag für z.
B. Türen, Fenster, Möbel, Geräte, Maschinen mit einem formstabilen Kern und einem
Überzug dafür.
[0002] Bekannt sind bereits Handgriffe für Türschlösser, Griffklinken für Türen und Fenster,
Drehgriffe, Fensteroliven, Schubladengriffe und dgl. Verschluß- und Konstruktionsbeschläge,
um z. B. Türen, Fenster, Schubladen oder Klappen zu öffnen oder zu schließen. Desöfteren
sind derartige Beschläge aus Metall, z.B. aus Zink- oder Aluminiumguß, Chromstahl
oder Messing. Man kennt aus den gleichen Werkstoffen auch Garderobenhaken, Haltegriffe
od.dgl. Konstruktionsbeschläge für Fenster, Türen und Möbel. 0ft haben solche Verschluß-
und Konstruktionsbeschläge gemeinsame Formelemente und/oder Farbe, so daß sie auch
optisch "zusammenpassen", beispielsweise, wenn sie im Inneren eines Zimmers an unterschiedlichen
Elementen wie z.B. Fenster, Türen, Klappen und/oder an verschiedenen Möbelstücken
angebracht oder dafür vorgesehen sind.
Solche Verschluß- und Konstruktionsbeschläge sind auch bereits in Ausführungen bekannt,
die einen stabilen Kern, z.B. aus Metall, und außen einen Überzug haben, z.B. aus
Duro- oder Thermoplast.
[0003] Diese bekannten Verschluß- bzw. Konstruktionsbeschläge weisen noch etliche Nachteile
auf. Beispielsweise ist ihre Oberfläche für die zu bedienende Hand griff-unfreundlich.
Dies gilt namentlich für die aus Metall bestehenden Konstruktions- und Verschlußbeschläge,
deren Oberfläche hart und praktisch von Hand unverformbar ist. Ferner gilt dies weitgehend
für solche Beschläge mit einem Duro- oder Thermoplast-Überzug.
Bei den metallenen Beschlägen besteht noch der weitere Nachteil, daß sie wegen ihres
Temperaturverhaltens bedienungsunfreundlich sind; sie werden nämlich häufig bei längerer
Sonneneinstrahlung zu warm und, wenn ihre Umgebung entsprechend kalt ist, unangenehm
kalt, wenn sie mit bloßer Hand zu bedienen sind.
[0004] Es besteht daher die Aufgabe, einen ggf. mit einer Befestigungsbasis versehenen
Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Konstruktions- oder Verschlußbeschlag zu schaffen,
der unter weitgehender Vermeidung der vorerwähnten Nachteile bekannter Beschläge dieser
Art insbesondere griff- und bedienungsfreundlicher sowie gut in unterschiedlichen
Farben, Formen und Größen herstellbar ist und weder erhöhte Brandgefahr mit sich bringt
noch "Entsorgungsprobleme" schafft.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere darin, daß bei einem
Handgriff, Garderobenhaken oder Beschlag z. B. für Türen od. dgl. Teile der eingangs
erwähnten Art der Überzug aus einem halbharten Polyurethan-Integralschaumstoff (kurz
: PUR-Integralschaumstoff) der Härte von 35 bis 95 Shore A besteht.
Ein derartiger Handgriff, Garoderobenhaken od. dgl. Konstruktions- oder Verschlußbeschlag
hat eine besonders grifffreundliche Oberfläche und ist im Querschnitt etwas elastisch
nachgiebig. Ferner ist ein solcher Beschlag leicht in unterschiedlichen Größen und
Formen farb- und lichtstabil herstellbar und er schafft keine "Entsorgungsprobleme".
Letzteres bedeutet, daß ein defekt gewordener erfindungsgemäßer Beschlag mit dem Hausmüll
entsorgt werden kann. Außerdem bietet ein derartiger Handgriff, Garderobenhaken od.
dgl. Beschlag noch erhebliche Vorteile bezüglicher einer Brandgefahr : Erfindungsgemäße
Beschläge sind nämlich nicht nur normal entflammbar wie z. B. Buchenholz (DIN 4102);
gemäß dieser Norm kann ein erfindungsgemäßer Handgriff od. dgl. Beschlag mit dem
Wert B 2 klassifiziert werden und er bietet dabei noch folgenden Vorteil : Wegen
des Metallkerns verbleibt bei dem Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. erfindungsgemäßen
Beschlag auch im Falle eines Abbrandes immer noch ein bedienbarer Kern, so daß man
z. B. auch bei abgebranntem Überzug noch eine Tür od. dgl. öffnen kann. Aus diesem
Grunde kann man die erfindungsgemäßen Beschläge bedarfsweise sogar bei Brandtüren
verwenden, wenn der Beschlag-Kern aus Stahl angefertigt ist. Dann bleibt auch bei
Feuereinwirkung noch die Funktion des Türgriffes od. dgl. erhalten.
[0006] Versuche haben gezeigt, daß Handgriffe, Garderobenhaken od. dgl. Beschläge, die eine
PUR-Integralschaumschicht von einer Dichte von 0,4 bis 0,9 g/cm³ und vorzugsweise
eine Härte von 40 bis 95 Shore A aufweisen, besonders bedienungsfreundlich und gut
herstellbar sind.
[0007] Beim erfindungsgemäßen Handgriff od. dgl. Beschlag ergibt sich auch der Vorteil,
daß man auf eine besondere Formgestaltung, die z.B. Griffmulden in einem Handgriff
aufweist, verzichten kann und trotzdem einen bequem zu handhabenden Griff erhält;
da der Überzug entsprechend nachgiebig ist, paßt er sich der Fingerform der zugreifenden
Hand entsprechend an.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, für die selbständiger Schutz
begehrt wird, besteht bei einem Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag, der
gegebenen falls eine Befestigungsbasis hat, die z. B. eine Anschlagfläche od. dgl.
aufweist, vorgesehen ist, daß an wenigstens einem Ende eines einer Anschlagfläche
abgewandten Verschwenk- oder Anschlagabschnittes ein pufferartiger, im wesentlichen
vom Überzug 3 gebildeter gummi-elastischer Vorsprung vorgesehen ist, der vorzugsweise
von einer Volumenanhäufung von PUR-Integralschaum gebildet ist. Ein solcher gummielastischer
Vorsprung wirkt zum einen, z. B. bei Türklinken, wie ein Türpuffer, zum anderen stellt
er ein aus der üblichen Umrißform eines solchen Handgriffes od. dgl. Beschlages herausragendes,
optisch-ästhetisches Element dar, welches zusammengehörige Einzelteile einer Serie
von Beschlägen als zusammengehörig erscheinen läßt.
Beispielsweise können eine Türklinke, ein an der selben Tür befestigter Garderobenhaken
sowie eine Fensterolive jeweils analog mit einem solchen Vorsprung versehen sein.
Dieser kann dann sowohl die technische Funktion als (Tür-)Puffer und/oder die Funktion
als gemeinsames optisches Element haben. Analoges gilt beispielsweise auch für Schubladengriffe.
[0009] Das Vorsehen eines pufferartigen, gummi-elastischen Vorsprunges, der aus dem halbharten
PUR-Integralschaumstoff gebildet ist, bietet also eine zusätzliche Funktion als Puffer,
kann form-ästhetisch zur besonderen Ausgestaltung verwendet werden und bringt trotz
dieser zusätzlichen Vorteile keinen ins Gewicht fallenden Mehraufwand bei der Herstellung
mit sich.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgriffes od.
dgl. Beschlag besteht darin, daß die äußere Umrißform des gummielastischen Puffers
etwa halblinsen- oder halb-kugelförmig ist. Eine solche Formgebung begünstigt sowohl
eine gute Herstellbarkeit als auch die Schaffung von weichen Übergängen an der Umrißform.
Diese weichen Übergänge begünstigen zum einen ein optisch wohlfeiles Aus sehen des
Handgriffes od. dgl. Beschlages und zum anderen eine vorteilhafte Ausbildung der Überzughaut.
[0011] Zweckmäßigerweise ist bei einem Handgriff od. dgl. Beschlag mit wenigstens einem
freien Ende dieses freie Ende in Richtung der Anschlagfläche der Befestigungsbasis
abgebogen sowie dort mit einem Überzug versehen. Derartig abgebogene freie Enden von
Türklinken sind an sich bekannt. Die Abbiegung ihres freien Endes in Richtung der
Türfläche bietet den Vorteil, daß Personen weniger leicht mit ihren Kleidungsstücken
sich in der gewöhnlich im Profil L-förmigen Türklinke versehentlich einhaken, wodurch
beispielsweise Kleidungsstücke beschädigt werden können; im ungünstigsten Fall kann
es auch zu leichteren Verletzungen kommen, wenn durch dieses Verhaken von Tür und
Kleidung einer Person etwas heftigere, überraschende Bewegungsabläufe bei der Tür
und/oder Person auftreten. Wenn die Abbiegung bei vorbekannten, in ihrer Umrißform
nicht nachgiebigen Türklinken, jedoch, was nicht selten der Fall ist, bis nahe an
die Tür-Oberfläche heranreicht, kann es beim Bedienen der Türklinke zu Quetschungen
oder Verletzungen an der bedienenden Hand kommen. Bei dem Handgriff od. dgl. Beschlag
gemäß der Erfindung, der insbesondere auch in der Gegend seines freien Endes einen
etwas nachgiebigen Überzug hat, ist die Gefahr von Quetschungen oder Verletzungen
unter sonst gleichen Umständen geringer wegen der Nachgiebigkeit des Überzugs.
[0012] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Merkmalen aus weiteren Unteransprüchen und der Zeichnung. Die
einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen in unterschiedlichen Maßstäben :
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Türklinke,
Fig. 2 eine Frontansicht einer Türklinke,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Handgriff der Türklinke entsprechend der Schnittlinie
III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufsicht auf einen Handgriff mit zwei Befestigungsstellen,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Handgriffes gemäß Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch das Griffteil des Handgriffes nach Fig. 5 entsprechend
der Schnittlinie VI-VI und
Fig. 7 eine Schnittansicht im Befestigungsbereich eines Türgriffes mit Übergangsteil
gemäß der Schnittlinie VII-VII in Fig. 8 und
Fig. 8 eine Rückseitenansicht einer Rosette mit zum Teil dargestelltem Türgriff.
[0013] In den Fig. 1 bis 3 ist ein im ganzen mit 1 bezeichneter Türgriff dargestellt. Er
weist einen formstabilen Kern 2 aus Metall auf (Fig. 3), der in den Fig. 1 u. 2 strichpunktiert
angedeutet ist. Um diesen Kern 2 herum befindet sich ein Überzug 3 aus einem halbharten
Polyurethan-Integralschaumstoff mit einer Dichte von 0,4 bis 0,9 g/cm³ und einer Härte
von 40 bis 95 Shore A. Dieser Überzug ist außenseitig mit einer Haut 4 abgeschlossen.
Dieser Polyurethan-Integralschaumstoff wird nachstehend auch kurz PUR-Integralschaumstoff
genannt. Zum Türgriff 1 gehört eine im ganzen mit 5 bezeichnete Befestigungsbasis.
Auf dieser Befestigungsbasis befindet sich ein Überzugteil 6 für diese Befestigungsbasis
5. Dieses hat außenseitig ebenfalls einen Überzug 3a, der dem Überzug 3 für den Türgriff
1 entspricht. Er besteht ebenfalls aus einem außen seitig von einer Haut 4 abgeschlossenen
PUR-Integralschaumstoff. Dabei ist das Überzugteil 6 auf der Befestigungsbasis 5
durch Aufklippen festgelegt. Die Befestigungsbasis 5 bzw. ihr Überzugteil 6 zum einen
und der Türgriff 1 zum anderen haben dementsprechend bei gleicher Wahl der Farbe des
PUR-Integralschaumstoffes auch das gleiche Aussehen und eine etwas elastisch-nachgiebige
Außenkontur.
Die Befestigungsbasis 5, die hier beispielsweise passend zum Türgriff ausgebildet
ist, hat eine Anschlagfläche 7, mit der der Türgriff 1 in bekannter Weise auf die
Flachseite einer (nicht gezeichnete und nicht zur Erfindung gehörigen) Türe befestigbar
ist. Der Türgriff 1 setzt sich von der Befestigungsbasis 5 aus in einem Verschwenkabschnitt
8 etwa senkrecht zur Anschlagfläche 7 fort, und zwar entsprechend der Abschnitt-Mittellinie
20, die ihrerseits praktisch senkrecht zur Tür-Oberfläche zu stehen kommt. Wie üblich,
ist der Türgriff 1 im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei der Verschwenkabschnitt
8 dem kürzeren L-Schenkel und ein im ganzen mit 9 bezeichneter Handgriff dem längeren
L-Schenkel entspricht. Am der Anschlagfläche 7 abgewandten Ende des Verschwenkabschnittes
8 ist ein pufferartiger, gummielastischer Vorsprung 10 vorgesehen. Er wird im wesentlichen
von dem Überzug 3 gebildet. Dabei kann der formstabile Kern 2 des Türgriffs 1 einen
den gummielastischen Vorsprung 10 entsprechenden Kernvorsprung 11 haben, so daß die
Dicke d des Überzugs 3 im Bereich dieses gummielastischen Vorsprungs 10 im wesentlichen
die gleiche ist wie im übrigen Überzugsbereich des Kerns 2 (vgl. Fig. 1 u. 3). Die
Ausrüstung des Türgriffes 1 mit einem im wesentlichen gleichdicken Überzug 3 kann
eine gute Herstellbarkeit des Türgriffes 1 bzw. seines Überzugs 3 begünstigen. Wie
besonders gut aus Fig. 1 erkennbar, ist dabei die äußere Umrißform 12 des gummielastischen
Vorsprungs 10 etwa halb-linsenförmig bis etwa halb-kugelförmig ausgebildet. Dies kann
für eine gute Herstellbarkeit des Türgriffes 1 bzw. seines Überzugs 3 sowie die Bildung
von weichen Übergängen an der Außenkontur vorteilhaft sein. Weiche Übergänge begünstigen
zum einen ein optisch wohlfeiles Aussehen und zum anderen vorteilhafte, stabile Übergänge
an der Überzughaut 4.
[0014] Bildet man die Außenkontur des Kerns 2 dagegen im Bereich des elastischen Vorsprunges
10 ohne besonderen Kernvorsprung etwa entsprechend dem Verlauf der strichpunktieren
Linie 2′ aus, vergrößert sich die Volumenanhäufung von gummi-elastischem PUR-Integralschaum
und es steht entsprechend viel Dämpfungsmasse zur Verfügung.
[0015] Aus Fig. 1 ist gut zu erkennen, daß das freie Ende 15 des Handgriffes 9 des Türgriffes
1 in Richtung der (verlängert gedachten) Anschlagfläche 7 abgebogen ist, die in Fig.
1 durch die strichpunktierte Linie 7a angedeutet wird. Beim freien Ende 15 des Handgriffes
9 nach Fig. 1 erkennt man auch, daß das freien Ende 16 des Kerns 2 ebenfalls etwas
in Richtung der Ebene der Anschlagfläche 7 abgebogen und dort mit dem Türgriff-Überzug
3 versehen ist. Dementsprechend ist der Handgriff 9 des Türgriffes 1 auch im Bereich
seines freien, abgebogenen Endes 15 gummielastisch ausgebildet. Er hat dort auch
einen vollständig geschlossenen Überzug 3 mit einer entsprechenden Überzug-Haut 4.-
Besonders aus den Fig. 2 und 3 erkennt man gut, daß der Handgriff 9 des Türgriffes
1 eine abgeflachte Auflageseite 17 zum Auflegen für eine Bedienungshand oder den Ellenbogen
hat. Diese im wesentlichen flache Auflageseite 17 geht über eine im wesentlichen durchgehende
Kante 18 (Fig. 1 - 3) abgewinkelt in die nach außen weisende Stirnseite 19 des Türgriffes
über. Diese Kante 18 kann nicht nur für einen günstigen Übergang von der Auflageseite
17 (oder einer entsprechenden Gegenseite 17a) zu der Stirnseite 19 des Türgriffes
1 sorgen, sondern gleichzeitig eine optische Zierkante 18 bilden, die sich beispielsweise
bei serienmäßig zusammengehörenden Beschlagteilen wie Türgriffen, Schubladengriffen
usw. wiederholt.
[0016] Der Gesichtspunkt der etwas vereinheitlichten Formgestaltung läßt sich besonders
gut bei einem Vergleich des Türgriffes 1 mit dem nachstehend beschriebenen Handgriff
101 gemäß Fig. 4 bis 6 aufzeigen. Dieser im Grundriß-Profil etwa U-förmige Handgriff
101 (vgl. Fig. 4) weist einen metallenen Kern 102 auf, der teils strichliniert angedeutet
und in Fig. 6 gut im Schnitt erkennbar ist. Er ist rohrförmig ausgebildet. Der Überzug
aus Polyurethan-Integralschaum ist hier mit 103 bezeichnet. Dieser ist auch hier
außenseitig mit einer Haut 4 abgeschlossen, wie dies bei derartigen Polyurethan-Integralschäumen
an sich bekannt ist. Der Handgriff 101 kann, je nach Konstruktion, unmittelbar, z.B.
an einer Schubladenstirnseite, befestigt als auch dort mit Hilfe einer Befestigungsbasis
ähnlich der bei Fig. 1 u. 2 gezeigten angebracht sein. Beim Handgriff gemäß Fig.
4 u. 6 gehen vom eigentlichen Griffteil 109, das im Stirnprofil (Fig. 5) etwa U-förmig
ausgebildet ist, Anschlußabschnitte 108 aus. Sie verbinden den Griffteil 109 mit
dem Teil, an dem der Handgriff 101 angebracht werden soll. Ihre freien, befestigungsseitigen
Enden haben Anschlagflächen 7. Die diesen Anschlagflächen 7 abgewandten, griffseitigen
Enden 120 jedes Anschlußabschnittes 108 sind je mit einem pufferartigen, im wesentlichen
vom Überzug 103 gebildeten gummi-elastischen Vorsprung 10 versehen, wie er im Zusammenhang
mit Fig. 1 bis 3 bereits näher erläutert wurde. Dieser elastische Vorsprung ist sowohl
beim Türgriff gemäß Fig. 1 bis 3 als auch beim Handgriff gemäß Fig. 4 bis 6 von einer
Volumenanhäufung von PUR-Integralschaum gebildet. Durch die geschickte Formgestaltung
und Volumenanhäufung übernimmt also hier der Überzug 3 bzw. 103 noch an gewünschten
Stellen die Funktion eines elastischen Puffers. Gegebenenfalls kann auch bei den Vorsprüngen
10 des Handgriffes 101 je ein angepaßter Kernvorsprung 11 vorgesehen sein (vgl. Fig.
6). Wie gut aus Fig. 4 und insbesondere Fig. 6 erkennbar, ist die äußere Umrißform
12 der gummielastischen Vorsprünge 10 beim Handgriff 101 etwa halb-linsenförmig. Die
entsprechenden technischen Vorteile dieser Formgestaltung wurden bereits analog in
Verbindung mit dem Türgriff 1 nach Fig. 1 - 3 erläutert. Auch beim Handgriff 101
ist analog zur Auflageseite 17 beim Türgriff 1 eine flache Auflageseite 117 am Griffteil
109 vorgesehen (vgl. insbesondere Fig. 6). Auch dort geht im Bereich des Griffteils
109 diese flache, für eine Betätigungshand vorgesehene flache Auflageseite 117 -im
Querschnitt gesehen- über eine im wesentlichen durchgehende Kante 18 in die Stirnseite
19 des Griffteiles 109 über (vgl. Fig. 4 u. 6). Parallel zu dieser Kante 18 befindet
sich an der Unterseite des Griffteils 109 eine analoge Kante 18a, ferner eine dementsprechende
Kante 18b, die an den abgebogenen, zu den Anschlußabschnitten 108 führenden Schenkeln
109a weitergeführte Kanten 18b vorgesehen sind, die auch um die Basis der Vorsprünge
10 weitergeführt sind und dort -in der Stirnansicht nach Fig. 5 gut erkennbar- in
die am Griffteil 109 angeordnete Kante 18 zurücklaufen. Dies entspricht auch dem Verlauf
der Kante 18 beim Türgriff 1. Dabei ergeben sich die gleichen Vorteile bezüglich der
Ausbildung dieser Kante 18, 18a, 18b, wie sie bereits in Verbindung mit dem Türgriff
1 nach Fig 1 bis 3 beschrieben wurden. Aus einem Vergleich der Fig. 1 bis 3 einerseits
und Fig. 4 bis 6 andererseits geht auch gerade bezüglich der Vorsprünge 10 und/oder
der Kanten 18, 18a, 18b gut hervor, daß unterschiedliche Beschläge 1 oder 101 durch
die Ausbildung der Vorsprünge 10 und der Kanten 18 als zu einer zusammengehörigen,
optisch aneinander angepaßten Serie gehören.
[0017] Die Haut 4 od. dgl. Oberfläche des PUR-Integralschaumstoffs kann in bekannter Weise
eine glatte oder eine matte Oberflächengestaltung haben, ebenso jedoch eine Narbung
oder andere Gravuren aufweisen.
[0018] Auf der Befestigungsbasis 5 od. dgl. Anschlußteil kann das zugehörige Überzugteil
6 (vgl. Fig. 1 u. 2) nicht nur durch Aufklippen befestigt werden, sondern es ist
auch eine form schlüssige Verbindung zwischen dem Überzugteil 6 aus PUR-Integralschaumstoff,
z. B. durch unmittelbares Aufschäumen wie beim Handgriff 9 möglich. Man kann aber
auch ein Überzugteil 6 für eine Befestigungsbasis 5 daran unter Inanspruchnahme eines
Haftvermittlers befestigen.
[0019] Der erfindungsgemäße Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag 1 bzw. 101 kann
auch gut im Sanitärbereich, z. B. bei Duschkabinen, Badezimmer, bei Bädern, Duschen
usw. Anwendung finden. Dort sind nämliche weiche Bedienungselemente für Armaturen,
Griffe und dgl. Handhaben ebenfalls vorteilhaft, insbesondere für alte Leute und/oder
Behinderte.
[0020] Wie bereits erwähnt, kann man den gummielastischen Vorsprung 10 einem entsprechenden
Kernvorsprung 11 zuordnen, wie dies in Verbindung mit Fig. 1 u. 2 erläutert ist. Eine
bevorzugte Ausführungsform ist jedoch, wenn der gummielastische Vorsprung 10, wie
er z. B. gut aus Fig. 1 u. 7 erkennbar ist, ohne innen dazu angeordneten Kernvorsprung
11 vorgesehen ist, weil sich dann eine bessere Dämpfung und eine größere Elastizität
an dieser Stelle des Türgriffes 1, 1a oder des Griffes 101 usw. ergibt wegen der dann
entsprechend größeren Volumenanhäufungen von PUR-Integralschaum; (vgl. dazu auch den
Verlauf des Kerns 2′, wie er in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist.)
[0021] Die Figuren 7 und 8 zeigen noch eine im Anschlußbereich des Beschlages angeordnete
Rosette 60, die hier ein Übergangsteil zwischen dem Verschwenkabschnitt 8 und einem
Türblatt 61 bildet.
Die Rosette 60 weist ein Trägerteil 62 mit einem außenseitig auf diesem aufgebrachten
Überzug aus PUR-Integralschaumstoff auf. Dieses Trägerteil 62 ist mit einem am Türblatt
61 angebrachten Befestigungsteil 63 verbunden.
Das Befestigungsteil 63 besteht aus einer Anschraubplatte vorzugsweise aus Blech,
die Befestigungslöcher 64 zum Durch greifen von Schrauben aufweist. Das Befestigungsteil
63 ist somit am Türblatt 62 anschraubbar, an dem wiederum das äußere Rosettenteil
anbringbar ist.
Das Befestigungsteil hat, wie in Fig. 8 erkennbar, an seinem Außenrand Klemmstege
65, mittels denen das Rosetten-Trägerteil 62 reib- und/oder formschlüssig gehalten
werden kann. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, daß das Rosetten-Trägerteil von
außen aufgedrückt wird und dabei mit dem Befestigungsteil bei den Klemmstegen 65 verrastet.
Aus Fig. 7 ist gut erkennbar, daß der Schaumstoff-Überzug 66 so ausgebildet ist, daß
sich zwischen dem sich anschließenden Verschwenkabschnitt 8 einerseits und dem Türblatt
andererseits eine kontinuierlicher bzw. harmonischer Übergang ergibt.
[0022] Alle vorbeschriebenen und/oder in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale können einzeln
oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
1. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag für Türen, Fenster, Möbel usw. mit
einem formstabilen Kern und einem Überzug dafür, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (3, 103) aus einem halbharten PUR-Integralschaumstoff der Härte
von 35 bis 95 Shore A besteht.
2. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der PUR-Integralschaum eine Dichte von 0,4 bis 0,9 g/cm³ und vorzugsweise eine
Härte von 40 bis 95 Shore A aufweist.
3. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag, der gegebenenfalls eine Befestigungsbasis
hat, die z. B. eine Anschlagfläche od. dgl. aufweist, insbesondere nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Ende eines einer Anschlagfläche
(7) abgewandten Verschwenk- oder Anschlagabschnitts (8, 108) ein pufferartiger, im
wesentlichen vom Überzug (3, 103) gebildeter gummi-elastischer Vorsprung (10) vorgesehen
ist, der vorzugsweise von einer Volumenanhäufung von PUR-Integralschaum gebildet ist.
4. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein formstabiler Kern (2) bei wenigstens einem
gummielastischen Vorsprung (10) einen diesen vorzugsweise angepaßten Kernvorsprung
(11) hat.
5. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (d) des Überzugs (3, 103) im Bereich
ihres gummi-elastischen Vorsprungs (10) im wesentlichen gleich oder überhöht ist.
6. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umrißform (12) des gummielastischen
Vorsprungs (10) etwa halb-linsen- oder halb-kugelförmig ist.
7. Handgriff od. dgl. Beschlag mit einem freien Ende, nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein freies Ende (15), vorzugsweise mit dem
freien Ende seines Kerns (16) in Richtung der Anschlagfläche (7) abgebogen sowie
dort mit einem Überzug (3, 103) versehen ist, der zweckmäßigerweise von einer elastisch
nachgiebigen Volumenanhäufung von PUR-Integralschaum gebildet ist.
8. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens eine im wesentlichen flachen Auflageseite
(17, 117) z. B. für eine Bedienungshand hat, die -im Querschnitt gesehen- über eine
im wesentlichen durchgehende Kante (18) etwa in die Stirnseite des Beschlages (1,101)
abgewinkelt übergeht.
9. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag für Türen, Fenster, Möbel usw. nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anschlußbereich
des Beschlages eine Rosette (60) od. dgl. Übergangsteil vorgesehen ist, welches ein
Trägerteil (62) mit einem außenseitig auf diesem aufgebrachten Überzug (66) aus PUR-Integralschaumstoff
sowie ein Befestigungsteil (63) zum Anbringen an einem Türblatt (61) od. dgl. aufweist.
10. Handgriff, Garderobenhaken od. dgl. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil (63) als vorzugsweise aus
Blech bestehende Anschraubplatte ausgebildet ist und Befestigungslöcher (64) zum
Befestigen an einem Türblatt (61) od. dgl. sowie Verbindungsmittel zum Halten des
Trägerteiles (62) aufweist, wobei vorzugsweise am Außenrand des Befestigungsteiles
(63) Klemmstege (65) od. dgl. zum reib- und/oder formschlüssigen Halten des Rosetten-Trägerteiles
(62) vorgesehen sind.
11. Handgriff, Garoderobenhaken od. dgl. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche
9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der PUR-Integralschaumstoff auf dem Trägerteil
(62) so bemessen bzw. geformt ist, daß zwischen dem Verschwenkabschnitt (8) und einem
Türblatt (61) od. dgl. ein kontinuierlicher bzw. optisch harmonischer Übergang vorhanden
ist.