[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebinde bestehend aus Behältern und Tragrahmen.
[0002] Um Abfälle zu vermeiden, zu verringern und wieder zu verwenden sind verschiedene
Flaschen mit einem Pfand belegt, das der Verbraucher beim Erwerb des Produkts zu bezahlen
hat und bei der Rückgabe der leeren Flasche wieder vergütet bekommt. Diese Zwangsbepfandung
der Flasche zielt darauf ab, daß der Endver braucher die leeren Flaschen wieder zurück
zum Verkäufer bringt, dieser die Flaschen sammelt und sie schließlich beim Abfüller
wieder abliefert. Erfahrungsgemäß werden durch den Endverbraucher einzelne Flaschen,
seien sie aus Glas, Kunststoff oder einem anderen Material, nicht wieder zum Verkäufer
zurückgebracht, da der Transport einzelner Flaschen einen ungebührend hohen Aufwand
erfordert. Daher werden die Flaschen in der Regel in klassischen Mehrwegflaschenkästen
als Hilfstragemittel vertrieben, wodurch mehrere Flaschen zu einem Gebinde vereint
werden und die Rückführung der leeren Flaschen zum Verkäufer erleichtert werden soll.
Was sich insbesondere bei Glasflaschen bereits durchgesetzt hat, wird bei Mehrzweck-Kunststofflaschen
nur schwer akzeptiert, da bei der Verwendung von Flaschenkästen die gleiche Menge
an Flaschen ein größeres Verpackungsvolumen einnimmt und das Leergut ein größeres
Gewicht aufweist, als die Flaschen ohne Transportkasten. Dieses Mehr an Volumen und
Gewicht verursacht zusätzliche Kosten, die an den Endverbraucher weitergegeben werden
müssen. Die Nutzung der Vorteile der Kunststofflasche, insbesondere das niedrige
Gewicht, wird somit weitestgehend eingeschränkt oder gar ausgeschlossen.
[0003] Als nachteilig hat sich herausgestellt, daß derartige Mehrwegflaschenkästen neben
einem erhöhten Aufwand an Verpackungsvolumen und -gewicht auch Probleme bei der displaymäßigen
Anordnung der Flaschen im Kasten bereiten, da das Flaschenetikett oftmals von Teilen
des Kastens verdeckt wird. Außerdem weist der Mehrwegflaschenkasten auch ohne Inhalt,
das heißt ohne Flaschen das gleiche Volumen auf, was sich insbesondere bei den Transportkosten
nachteilig auswirkt. Außerdem entstehen zusätzliche Kosten für die Bereitstellung
des Flaschenkastens und für den logistischen Aufwand beim Vertrieb der Flaschen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, platzsparendes und
kostengünstiges Gebinde bereitzustellen, das zudem einfach zu recyceln ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragrahmen aus einer Platte
besteht, die mehrere zur Halterung der Behälter bestimmte Aussparungen und einen mit
der Platte verbundenen Tragegriff aufweist, und daß die Behälter Mittel aufweisen,
die diese in einem Abstand vom Behälterboden in den Aussparungen halten. Durch diese
Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile bekannter Anordnungen vermieden.
[0006] Eine derart ausgebildetes Gebinde besteht aus einem Tragrahmen, in den Behälter,
insbesondere Flaschen eingesetzt sind. Dabei sind die Flaschen in einem plattenartig
ausgebildeten Teil des Tragrahmens angeordnet, und werden über einen Griff transportiert,
der seinerseits an der Platte festgelegt ist. Auf Grund des geringen Materialaufwandes
weist dieser Tragrahmen ein erheblich geringeres Gewicht als Mehrwegflaschenkästen
auf, so daß aus diesem Gesichtspunkt bereits geringere Transportkosten anfallen und
das zu recycelnde Material ein geringes Volumen besitzt. Außerdem werden die zu verpackenden
Flaschen nicht von einem kastenartigen Gebilde umgeben, sondern sind frei in den Aussparungen
der Platte des Tragrahmens angeordnet, so daß die äußeren Abmaße des Gebindes, d.h.
des Tragrahmens mit Flaschen nicht oder nur unbedeutend größer ist als die gleiche
Anzahl Flaschen ohne Tragrahmen, wodurch die Transportkosten nochmals gesenkt werden.
Wie bereits erwähnt sind die Flaschen nicht von einem kastenartigen Gebilde umgeben,
woraus sich der Vorteil ergibt, daß die Etikettierung der Flaschen ohne weiteres optisch
erfaßbar ist.
[0007] Der Tragrahmen kann bereits beim Getränkehersteller problemlos eingesetzt werden,
da ein, den bekannten Mehrwegsystemen vergleichbares, automatisiertes Fördern, Packen,
Palettieren und Lagern ohne weiteres möglich ist, und er kann als Mehrwegverpackung
in einem flächendeckenden Rücknahmesystem verwendet werden. Der Tragrahmen kann ohne
Nach- und Überarbeitung mehrmals wiederverwendet werden und ist kostengünstig herstellbar.
[0008] Insbesondere bei Kunststoff-Behälter, bzw. -Flaschen, die nach Gebrauch anstelle
eines Reinigungverfahrens einer Abfallwiederverwertung zugeführt werden, können z.B.
der Tragrahmen und die Flaschen aus dem gleichen Material, z.B. PET bestehen. Bei
beabsichtigter gemeinsamer Wiederverwertung der Flaschen und des Tragrahmens im Rahmen
des Recycling können nunmehr sowohl die Flaschen als auch der Tragrahmen ohne eine
vorhergehende Trennung voneinander in einem Arbeitsgang verwertet werden. Hierdurch
wird ein erhebliches Maß an Lagerkosten, Arbeitskraft und Arbeitszeit eingespart.
Dieses Merkmal kann auch unabhängig von der Gestalt des Tragrahmens und der Form der
Kunststoff-Flasche verwirklicht sein.
[0009] Das Gebinde weist zudem den Vorzug auf, daß sie auf Grund des einzigen Tragegriffs
einfach und leicht handhabbar ist, so daß auch mehrere Flaschen gleichzeitig problemlos
vom Verkäufer zum Endverbraucher und von diesem wieder zurück zum Verkäufer bis schließlich
in die Waschanlage bzw. Recyclinganlage transportiert werden können.
[0010] Durch das geringe Gewicht und den Tragegriff ist das Gebinde tragefreundlich sowohl
bei leeren als auch bei vollen Flaschen.
[0011] Eine einfache Festlegung der Flaschen an der Platte des Tragrahmens wird dadurch
erreicht, daß die Flaschen einen sich nach oben wenigstens abschnittsweise erweiternden
konischen Flaschenhals aufweisen. Derartig ausgebildete Flaschen werden so in die
Aussparung der Platte eingesetzt, daß sich ihr erweiternder konischer Flaschenhals
am Rand der Aussparung abstützt. Bevorzugt werden derartige Flaschen durch einen seitlichen
Schlitz von außen in die Aussparung hineingeschoben. Eine stabile Lage wird dadurch
erreicht, daß der Schlitz eine dem verjüngten Ende des konisch erweiterten Flaschenhalses
entsprechende Breite aufweist und die Flaschen mit ihrem Schwerpunkt unterhalb der
Aussparung liegen, so daß ein Kippen oder Herausrutschen mit Sicherheit vermieden
wird.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform weisen die Flaschen einen nach oben sich erweiternden
konischen Flaschenbauch auf, dessen größter Durchmesser etwas größer als der Durchmesser
der Aussparungen in der Platte ist. Die von oben in die Aussparungen der Platte eingesetzten
Flaschen bleiben in den Aussparungen des Flaschenbodens in der Lage hängen, in der
der sich nach oben erweiternde Flaschenbauch die gesamte Aussparung ausfüllt und der
über die Platte hinausragende Teil des Flaschenbauches einen größeren Durchmesser
als die Aussparung in der Platte hat, so daß der Flaschenbauch an dieser Stelle auf
dem oberen Rand der Aussparung in der Platte aufsitzt. Durch diese Erweiterung des
Flaschenbauches wird ein weiteres Durchrutschen der Flasche durch die Aussparung verhindert.
Die Erweiterung des Flaschenbauches kann kegelförmig verlaufen oder aber auch geschwungen,
die Erweiterung kann rotationssymmetrisch zur Flaschenachse verlaufen oder aber nur
im Bereich einzelner Radien.
[0013] Eine andere Ausgestaltung der Flaschen sieht vorteilhaft vor, daß die Flaschen mindestens
einen auf dem Rand der Aussparung aufsitzenden radial vorstehenden Vorsprung aufweisen,
der ein Durchrutschen einer von oben durch die Aussparung hineingestellten Flasche
verhindert. Dieser radial vorstehende Vorsprung kann an jeder beliebigen Stelle am
Umfang der Flasche vorgesehen sein, wobei der Bereich oberhalb des Flaschenschwerpunkts
bevorzugt wird. Eine von oben in die Aussparung der Platte hineingestellte Flasche
stützt sich somit mit ihrem Vorsprung am Rand der Aussparung ab und wird darin sicher
gehalten, da ihr Schwerpunkt unterhalb der Aussparung liegt und somit ein Kippen oder
ein Ausrutschen verhindert wird.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Flaschen einen radial seitlich
abstehenden Umfangswulst aufweisen.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Flaschen unterhalb
des oben auf dem Rand der Aussparung aufsitzenden Vorsprungs mindestens einen zusätzlichen
Vorsprung aufweisen, der beim Einsetzen der Flasche in die Aussparung rastenartig
durch die Aussparung hindurchtritt, jedoch ein Absinken der Platte bei auf einem Boden
abgestelltem Gebinde verhindert. Derart in die Platte eingesetzte Flaschen sind in
dieser weitestgehend verrastet, so daß sie nur unter Überwindung des rastartigen Hintergriffs
des Vorsprungs hinter die Aussparung wieder aus der Platte herausgezogen werden kann.
Diese Verrastung gewährleistet eine stabile Festlegung der Flaschen im Tragrahmen,
sowohl beim Transport als auch in der abgestellten Lage.
[0016] Das radiale Maß des zweiten Vorsprunges kann gleich groß sein wie das radiale Maß
des oben auf dem Rand der Aussparung auf sitzenden ersten Vorsprungs. In diesem Falle
bedarf es, wenn die Flaschen von oben oder aber von unten eingesetzt werden, einer
bestimmten Kraft, um den Rand der Aussparung in der Platte zwischen die beiden Vorsprünge
hineinzubringen, diese Kraft muß beim Herausnehmen der Flasche aus dem Tragrahmen
wieder aufgewendet werden. Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich auch in
Verbindung mit einer Ausführungsform der Platte, bei der die Aussparungen keinen geschlossenen
Rand haben, sondern nach dem Rand der Platte zu offen sind, so daß die Flasche seitlich
in die Platte eingeführt werden kann. In diesem Falle ist der Ausschnitt vom Plattenrand
zur Aussparung etwas kleiner als der Flaschendurchmesser, so daß auch beim seitlichen
Aus- und Einführen der Flasche eine gewisse Rastwirkung überwunden werden muß.
[0017] Bei Ausführungsformen der Erfindung ist jedoch das radiale Maß der beiden übereinanderliegenden
Vorsprünge verschieden, zweckmäßig ist das radiale Maß desjenigen Vorsprunges, der
beim Einsetzen der Flasche zuerst am Rand der Aussparung zur Anlage kommt, kleiner
als das radiale Maß des Vorsprunges, der beim Einsetzen der Flasche später an dem
Rand der Aussparung zur Anlage kommt. Wenn also die Flaschen von oben in den Tragrahmen
eingesetzt werden, so ist der untere Vorsprung derjenige, der das kleinere Maß aufweist
und rastenartig durch die Aussparung hindurchtritt. Wird der Tragrahmen von oben auf
die Flaschen aufgesetzt, so ist der obere Vorsprung derjenige mit dem kleineren radialen
Maß, über den der Rand der Aussparung beim Aufsetzen des Tragrahmens rastend hinweggleitet.
Diese Rastwirkung muß selbstverständlich so groß sein, daß ein unbeabsichtigtes
Durchrutschen der Flasche durch die Aussparung beim Tragen des Gebindes und ihrer
sonstigen Handhabung mit Sicherheit vermieden ist. In der Praxis wird diejenige Ausführungsform
der Erfindung bevorzugt, bei der der obere Vorsprung das größere radiale Maß aufweist
und oben auf dem Rand der Aussparung aufsitzt und aufgrund seiner größeren radialen
Maße die Aussparung nicht durchgreifen kann, wogegen der untere Vorsprung durch die
Aussparung rastend hindurchtritt und zweckmäßig an der Unterseite der Platte anliegt.
[0018] Bevorzugt besteht der zweite Vorsprung aus einem Wulst und kann insbesondere als
eine Materialverdickung der Flaschenwandung ausgebildet sein.
[0019] Für die Logistik, daß heißt für einen kostengünstigen Zu- und Abtransport der Flaschen
ist es erforderlich, daß das Gebinde eine einheitliche Größe aufweist, wodurch zum
Beispiel eine Palettierung auf Euro- oder DIN-Paletten mit den Maßen 800 x 1200 mm
bzw. 1000 x 1200 mm ermöglicht wird. Einheitliche Außenmaße des Gebindes, das heißt
von in einem Tragrahmen verpackten Flaschen werden dadurch erreicht, daß der Vorsprung
mit dem größeren radialen Maß einer Flasche, die in einer Aussparung in der Nachbarschaft
des Plattenrandes eingesetzt ist, sich noch innerhalb des Plattenrandes befindet.
Demnach werden die umfangsseitigen Außenmaße des Gebindes durch den Tragrahmen bestimmt,
so daß bei einer einheitlichen Platte des Tragrahmens einheitliche Packungsgrößen
erzielt werden können. Außerdem werden die in den Aussparungen eingesetzten Flaschen
gegen ein seitliches Anschlagen an andere Gegenstände durch den Plattenrand geschützt,
der die Flasche seitliche geringfügig überragt.
[0020] Vorteilhaft wird eine Gewichtsreduzierung des Tragrahmens dadurch noch weiter verstärkt,
daß die Platte weitere, zur Materialeinsparung dienende Aussparungen aufweist. Diese
Aussparungen können zum Beispiel als Löcher, die die Platte durch setzen oder als
Vertiefungen ausgebildet sein, die eine abschnittsweise Verjüngung der Platte oder
eine Verringerung der Wandstärke der Platte bewirken.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Platte aus Ringen besteht, die
durch Stege miteinander verbunden sind, an denen ein Tragegriff befestigt ist. Bei
dieser Ausführungsform sind mehrere seitlich nebeneinander angeordnete Ringe über
Stege miteinander verbunden und bilden somit eine Trageplatte, in die die Flaschen
in die Ringe, die die Aussparungen darstellen, eingesetzt werden können. In zentraler
Lage befindet sich der Tragegriff, der ebenfalls mit den Ringen über Stege verbunden
ist.
[0022] Die Verpackung von über einen Tragrahmen miteinander verbundenen Flaschen auf Paletten
erfordert den Einsatz von stapelbaren Einrichtungen, was bei einer Ausführungsform
dadurch gelöst ist, daß der Boden einer jeden Flasche eine eine Flaschenöffnung einer
darunter angeordneten weiteren Flasche aufnehmbare Vertiefung aufweist. Derart ausgebildete
Flaschen können nunmehr als im Tragrahmen angeordnete Einheit sowohl mit als auch
ohne Zwischenlagen mehrfach übereinander gestapelt werden und erlauben damit die Möglichkeit
einer normalen Säulen- als auch einer Verbundstapelung, bei der ein stabiler Verbund,
insbesondere beim Transport auf Paletten erzielt wird.
[0023] Der Griff kann oben über die eingesetzten Flaschen hinausragen, bei anderen Ausführungsformen
erstreckt sich der Griff nur bis knapp unterhalb der Flaschenöffnung z.B. bis an den
unteren Rand des Wulstes an der Flaschenöffnung, wodurch die problemlose Stapelbarkeit
des Gebindes noch weiter erhöht wird.
[0024] Die Platte weist bei Ausführungsformen der Erfindung auch eine Aussparung auf, die
der Kontur des Griffes entspricht. Falls die Flaschen an einem anderen Ort als der
Tragrahmen verwendet und/oder verwertet werden sollen, können leere Tragrahmen ineinandergesteckt
werden, wobei der Griff des unteren Tragrahmens durch die als Längsschlitz ausgebildete
Aussparung der Platten dem darüber liegenden Tragrahmen hindurchtritt. Dadurch können
diese Tragrahmen ohne großen Platzbedarf, und damit mit sehr niedrigen Kosten transportiert
werden, insbesondere dann, wenn der Griff des Tragrahmens im wesentlichen mit einem
U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt ausgebildet ist. Bei ineinander gesteckten
Tragrahmen greift somit der Griff des einen Tragrahmens in den Griff des anderen
Tragrahmens, wodurch eine weitere Platzeinsparung erzielt wird.
[0025] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Gebinde derart ausgebildet,
daß sie übereinander zu einer Säulen- oder Verbundsstapelung angeordnet werden können.
[0026] Bei einer anderen Ausführung kann die Platte derart ausgebildet sein, daß die Aussparungen
Mittel, wie Federelemente o.dgl. aufweisen, die sich an der Flaschenwand einer in
die Aussparung eingeschobenen Flasche abstützen und ein Absinken der Platte bei einem
auf einen Boden abgestellten Gebinde verhindern.
[0027] Vorteilhaft weist der Tragrahmen an seinem Umfangsrand eine nach unten gerichtete
Schürze auf. Diese am Umfangsrand des Tragrahmens, bzw. der Platte vorgesehene Schürze
bietet eine ausgezeichnete Versteifung der Platte ohne die Anordnung der Flaschen
in der Platte zu behindern. Die Platte weist sowohl in ihrer Längsrichtung als auch
in ihrer Querrichtung wesentlich erhöhte Widerstandsmomente für Biegung und Torsion
auf. Platten mit derartigen Schürzen laufen auch bei unsachgemäßer Handhabung nicht
Gefahr, zu brechen.
[0028] Um die Tragrahmen nach wie vor stapeln zu können, ist die Schürze konisch ausgebildet.
Zweckmäßigerweise erweitert sich die Schürze vom Umfangsrand der Platte ausgehend
bis zu ihrem unteren Rand hin. Dabei weist die Platte mit der angeformten Schürze
nach wie vor eine einheitliche Größe auf, so daß eine Palettierung auf Euro- oder
DIN-Paletten mit den Maßen 800 × 1200 mm bzw. 1000 × 1200 mm möglich ist.
[0029] Bevorzugt ist die Schürze mit einer beliebigen Höhe ausgebildet, die sich maximal
zwischen der Platte und dem Boden der eingesetzten Flaschen erstreckt. Bei langen
Schürzen bieten diese somit einen zusätzlichen Schutz für die im Tragrahmen angeordneten
Flaschen nicht nur gegen Beschädigungen, sondern auch z.B. gegen übermäßige Aufwärmung
durch Sonnenbestrahlung, gegen Lichteinwirkung usw..
[0030] Eine zusätzliche Versteifung des Tragrahmens wird dadurch erzielt, daß die Schürze
einen versteiften unteren Rand aufweist.
[0031] Ein weiterer Vorzug wird dadurch erreicht, daß die Schürze beschreibbar, beklebbar,
bedruckbar oder dergleichen als Informationsträger ausgebildet ist. Demnach kann
der Tragrahmen auch als Werbeträger dienen oder Informationen über die in ihr verpackten
Güter, wie Lebens- oder Genußmittel enthalten.
[0032] Ein anderes, platzsparende und kostengünstige Behälter und Tragrahmen enthaltendes
Gebinde bei dem der Tragrahmen eine Platte aufweist, die mehrere zur Aufnahme der
Behälter bestimmte Aussparungen und einen mit der Platte verbundenen Tragegriff aufweist,
wird dadurch bereitgestellt, daß eine oder mehrere der Aussparungen der Platte mit
elastischen beutelartigen Aufnahmen versehen sind.
[0033] Ein derartig ausgebildetes Gebinde besteht aus einem Tragrahmen, in den ebenfalls
Behälter, z.B. Flaschen eingesetzt sind. Dabei sind die Flaschen in dem plattenartig
ausgebildeten Teil des Tragrahmens angeordnet und werden ebenfalls über einen Griff
transportiert. Die Halterung der Flaschen im Tragrahmen erfolgt dadurch, daß die Flaschen
durch die Aussparungen der Platte hindurch in beutelartige Aufnahmen eingeführt werden,
die ihrerseits unterhalb der Aussparungen vorgesehen sind. Die Flaschen werden somit
von den beutelartigen Aufnahmen getragen und bedürfen demnach keiner besonderen Ausbildung.
Es können in diesen Tragrahmen auch Flaschen eingesetzt werden, die die obengenannten
Mittel, wie Umfangswülste odgl. aufweisen, die diese in einem Abstand vom Flaschenboden
in den Aussparungen halten, so daß die Flaschen sowohl durch die Mittel einerseits
als auch durch die Aufnahme andererseits getragen weden.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die beutelartige Aufnahme netzartig ausgebildet.
Vorteilhaft besteht die Aufnahme aus fadenartig gespritztem Kunststoff. Das Anbringen
von Aufnahmen unterhalb der Platte behindert nicht die Stapelfähigkeit des Tragrahmens,
da die Aufnahme aus einem elastischen Material hergestellt sind und demnach flächig
zusammenlegbar sind. Dies wird dadurch unterstützt, daß die Aufnahme dünnwandig ausgebildet
ist.
[0035] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
im einzelnen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Figur 1 einen Tragrahmen mit mehreren darin angeordneten Flaschen in Seitenansicht;
Figur 2 eine Seitenansicht einer Flasche, die in einem Ring des Tragrahmens angeordnet
ist;
Figur 3 eine Draufsicht auf einen leeren Tragrahmen, der im wesentlichen aus mehreren
nebeneinander angeordneten Ringen besteht; und
Figur 4 einen Tragrahmen mit mehreren darin angeordneten Flaschen in Seitenansicht
mit teilweise aufgebrochener Schürze.
[0036] Bei der in der Figur 1 dargestellten Seitenansicht eines insgesamt mit 1 bezeichneten
Gebindes sind mehrere Flaschen 2 in einem Tragrahmen 3 angeordnet. Die Flaschen 2
bestehen im wesentlichen aus einem zylindrischen Abschnitt 4 und einem koaxial oberhalb
des zylindrischen Abschnitts 4 angeordneten, im wesentlichen kegelstumpfförmigen
Abschnitt 5, der mit seinem spitzen Ende in einem Flaschenhals 6 ausläuft. Der Tragrahmen
3 besteht im wesentlichen aus einer Platte 7, die bei der in der Figur 1 gezeigten
Darstellung senkrecht zur Zeichenebene steht und die Flaschen 2 im Bereich zwischen
ihren Abschnitten 4 und 5 aufnimmt, und einem Tragegriff 8, der an der Oberseite der
Platte 7 in Richtung der Flaschenhälse 6 absteht.
[0037] Bei der in der Figur 2 wiedergegebenen Seitenansicht einer der Flaschen 2 ist der
zylindrische Abschnitt 4 in seiner vollen Länge wiedergegeben, und weist an seinem
unteren Enden einen geringfügig eingezogenen Boden 9 auf. Dieser eingezogene Boden
9 begünstigt ein Einführen der Flasche in den Tragrahmen 3. Mit gestrichelter Linie
ist eine Bodenvertiefung 10 angedeutet, die sich in das innere der Flasche 2 erstreckt.
Am oberen Ende des zylindrischen Abschnitts 4 greift das untere, weite Ende des kegelstumpfförmigen
Abschnitts 5 an, und ist ein Teil der Platte 7 angedeutet. Das untere Ende des Abschnitts
5 ist als radial seitlich abstehender Umfangswulst 11, der einen ersten Vorsprung
12 darstellt, ausgebildet und liegt mit diesem Umfangswulst 11 auf der Oberseite der
Platte 7 auf. An der Unterseite der Platte 7 sind als zweite Vorsprünge 13 kleinere
wulstartige Erhöhungen oder Vorsprünge 14 vorgesehen, die zum Beispiel als gleichmäßig
über den Umfang verteilte Wandungsverdickungen ausgebildet sein können. Diese Erhöhungen
14 untergreifen die Platte 7 und legen diese zwischen dem Umfangswulst 11 und den
Erhöhungen 14 fest.
[0038] Bei einer anderen Ausführungsform, die in den Figuren 1 und 3 in Verbindung mit der
rechts dargestellten Flasche wiedergegeben ist, wird ein Abrutschen der Platte 7 bei
auf einem Boden abgestellter Gebinde 1 dadurch verhindert, daß die Platte 7 Federelemente
21 aufweist, die sich in die Aussparung 17 erstrecken und bei einer in die Aussparung
17 eingeschobenen Flasche 2 an deren Wandung angreifen. Insbesondere bei rauhen, genoppten
oder dergleichen ausgebildeten Flaschenwänden gewährleisten die Federelemente 21 einen
guten Halt und verhindern ein Abrutschen der Platte (7). Die Klemm- bzw. Abstützkraft
ist jedoch nur so groß, daß die Platte 7 gehalten wird. Ein leichtes Herausziehen
der Flaschen 2 aus den Aussparungen (17) wird durch die Federelemente 21 nicht beeinträchtigt.
[0039] Bei der in der Figur 3 wiedergegebenen Draufsicht auf den Tragrahmen 3 ist die Platte
7 als aus mit Stegen 15 verbundenen Ringen 16 bestehend wiedergegeben. Diese Ringe
16 weisen Aussparungen 17 auf, in die die Flaschen 2 von oben eingesteckt werden
können. Dabei wird die Flasche 2 soweit eingeschoben, bis deren Erhöhung 14 unter
den Ring 16 gelangen, und der Ring 16 zwischen den Erhöhungen 14 und dem Umfangswulst
11 verrastet. Vorteilhaft befindet sich (wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt)
der Umfangswulst 11 einer Flasche 2, die in eine Aussparung 17 eingesetzt ist, noch
innerhalb des äußeren Randes eines Ringes 16. Demnach bildet die äußere Umfangskante
des Gebindes 1 die maximale äußere Abmessung, die bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
200 x 300 mm beträgt. Der die Flaschen 2 geringfügig überragende Rand der Ringe 16
schützt die Flaschen 2 vor seitlichen Druckeinwirkungen. Obwohl der Tragrahmen 3
bei der Verpackung, beim Transport oder allgemein bei normaler Handhabung erheblichen
Kräften ausgesetzt ist, unterliegt er bei normaler sachgemäßer Behandlung einem geringen
Verschleiß und ist somit häufig wiederverwendbar.
[0040] Bevorzugt weist die Platte 7 zwischen den Ringen 16 noch weitere Ausnehmungen 19
auf, die zur Gewichtsreduzierung des Gebindes vorgesehen sind. Schließlich befindet
sich in zentraler Lage auf der Oberseite der Platte 7 der Tragegriff 8, der vorteilhaft
einen U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt aufweist. Dies erlaubt ein platzsparendes
Stapeln leerer Tragrahmen 3.
[0041] Ein Stapeln von Tragrahmen 3 mit darin angeordneten Flaschen 2 ist ebenfalls möglich,
wobei mehrere Gebinde 1 direkt übereinandergestellt werden können, und dabei die
Flaschenhälse 6 der Flaschen 2 der unteren Lage in die Bodenvertiefungen 10 der Flaschen
2 der darüber angeordneten Lage eingreifen und dadurch einen stabilen Verbund herstellen.
Der Tragegriff 8 wirkt sich beim Aufeinanderstapeln mehrerer Gebinde 1 nicht als störend
aus, da sich der Tragegriff 8 nur bis an den unteren Rand 20 eines jeden Flaschenhalses
2 erstreckt und somit nicht mit den Böden 9 der Flaschen 2 einer darüber angeordneten
Lage kollidiert. Außerdem können die Gebinde nicht nur exakt übereinander sondern
auch versetzt übereinander oder um 90° gedreht im Verbund gestapelt werden, so daß
zudem die Vorteile einer Verbundstapelung, die insbesondere bei auf Paletten gestapelten
Gebinden angestrebt wird, erzielt werden können.
[0042] Bei der in der Figur 4 dargestellten Seitenansicht eines insgesamt mit 1 bezeichneten
Gebindes weist die Platte 7 einen Umfangsrand 22 auf, an den sich eine Schürze 23
anschließt. Diese Schürze 23 erstreckt sich vom Umfangsrand 22 aus in Richtung auf
die Flaschenböden, wobei die Länge der Schürze 23 beliebig gewählt werden kann. Die
konische, sich von oben nach unten erweiternde Ausbildung der Schürze 23 erlaubt eine
besonders gute Stapelfähigkeit des Tragrahmens 3. Der untere Umfangsrand 24 der Schürze
23 ist verstärkt ausgebildet, so daß eine weitere Verstärkung des Tragrahmens 3 erzielt
wird. Die nach außen gerichtete Fläche der Schürze 23 kann z.B. als Werbeträger oder
als anderer Informationsträger dienen und ist beschreibbar, bedruckbar, beklebbar
oder dergleichen.
[0043] Bei der in der Figur 4 in der Mitte dargestellten Ausnehmung 17, bei der die Schürze
23 teilweise aufgebrochen ist, weist die Platte 7 beispielhaft an ihrer Unterseite
eine aus fadenartig gespritzem Kunststoff hergestellte beutelartige Aufnahme 25 auf.
In diese Aufnahme 25 ist die mittlere Flasche 2 von oben durch die Ausnehmung 17 eingesetzt
und wird sowohl von ihrem auf der Platte 7 aufliegenden Umfangswulst 11 als auch von
der Aufnahme 25 gehalten. Die Aufnahme 25 ist dünnwandig ausgebildet und gibt aufgrund
ihrer netzartigen Struktur die Sicht auf die Flasche frei. Da die Aufnahme 25 elastisch
ist, behindert sie nicht die Stapelfähigkeit der Tragrahmen 3, da sie sich unterhalb
der Platte 7 zusammenfalten kann. Die Aufnahme 25 hat den wesentlichen Vorteil, daß
mit ihr auch Flaschen mit kleineren Abmessungen getragen werden können. Die Aufnahme
25 kann an einer oder mehreren der Ausnehmungen 17 an der Unterseite der Platte 7
vorgesehen sein. Mit der Aufnahme 25 wird der Vorteil erzielt, daß auch Behälter mit
geringeren Abmessungen, d.h. zum Tragrahmen 3 nicht kompatible Behälter, eingesetzt
und mit dem Tragrahmen transportiert werden können.
1. Gebinde bestehend aus Behältern und Tragrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragrahmen (3) eine Platte (7) aufweist, die mehrere zur Halterung der Behälter (2)
bestimmte Aussparungen (17) und einen mit der Platte (7) verbundenen Tragegriff (8)
aufweist, und daß die Behälter (2) Mittel aufweisen, die diese in einem Abstand vom
Behälterboden (9) in den Aussparungen (17) halten.
2. Gebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) und der Tragrahmen
(3) aus einem oder mehreren Materialien bestehen, die gemeinsam recycelbar sind.
3. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (3)
und die Behälter (2) aus dem gleichen Material, insbesondere aus dem gleichen Kunststoff
bestehen.
4. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälter (2) einen radial seitlich abstehenden Umfangswulst (11) aufweisen.
5. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälter (2) unterhalb eines oben auf dem Rand der Aussparung (17) aufsitzenden Vorsprungs
(12) mindestens einen zusätzlichen Vorsprung (17) aufweisen, der beim Einsetzen des
Behälters (2) in die Aussparung (17) rastenartig durch die Aussparung (17) hindurchtritt,
jedoch ein Absinken der Platte (7) bei auf einem Boden abgestelltem Gebinde (1) verhindert.
6. Gebinde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das radiale Maß des zweiten
Vorsprungs (13) kleiner ist als das radiale Maß des oben auf dem Rand der Aussparung
(17) aufsitzenden ersten Vorsprungs (12).
7. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragegriff (8) des Tragrahmens (3) mit einem im wesentlichen U-förmigen oder V-förmigen
Querschnitt ausgebildet ist.
8. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (7) eine der Kontur des Griffes (8) entsprechende Aussparung aufweist, durch
die beim Übereinanderstapeln von Tragrahmen (3) der Griff (8) des darunterliegenden
Tragrahmens (3) hindurchgreift.
9. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, die ermöglichen, daß mehrere Gebinde (1) übereinander zu einer Säulen-
oder Verbundstapelung anordbar sind.
10. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragrahmen (3), insbesondere an seinem Umfangsrand (22) eine, insbesondere nach unten
gerichtete, insbesondere nach unten sich öffnende Schürze (23) aufweist.
11. Gebinde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (23) mit einer
beliebigen Höhe ausgebildet ist, die sich maximal zwischen der Platte (7) und dem
Boden der eingesetzen Flaschen (2) erstreckt.
12. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
oder mehrere der Aussparungen (17) der Platte (7) mit elastischen Beuteln (25) versehen
sind.