[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Niederspannungs-Leistungsschalter mit Stromschienen
zur Verbindung von Kontaktanordnungen des Leistungsschalter mit einem bzw. mehreren
Stromkreisen, wobei die Stromschienen für die Eingangsseite und die Stromschienen
für die Ausgangsseite in jeweils einer Reihe und beide Reihen parallel zueinander
und rechtwinklig zur Rückseite und zu den Seitenwänden des Leistungsschalters angeordnet
sind.
[0002] Ein Leistungsschalter dieser Art ist beispielsweise durch die EP-A-0 071 385 bekannt
geworden. Hierbei befindet sich jede Klemmstelle an einem Leiterstück, das sich bezüglich
der üblichen Gebrauchslage des Leistungsschalters horizontal nach hinten erstreckt.
Durch Versteifungselemente aus Isoliermaterial ist dafür gesorgt, daß die Stromschienen
durch Kräfte aufgrund der fließenden Ströme nicht verformt werden können. Einige dieser
Versteifungselemente können an den Seitenwänden des Leistungsschatters befestigt werden
und weisen dafür Gewindeöffnungen auf. Ähnliche Versteifungselemente oder Stützkörper
sind auch in einer Ausführung bekannt geworden, bei der jeweils ein einheitlicher
oder geteilter Stützkörper gemeinsam für die Strom-schienen der Eingangsseite bzw.
der Ausgangsseite vorgesehen ist (US-A-4 277 664). Diese Stützkörper sind an der Rückseite
des Leistungsschalters befestigt.
[0003] Beide bekannten Ausführungen von Leistungsschaltern eignen sich beispielsweise für
eine ausfahrbare Anordnung, bei der an den Stromschienen geeignete Übergangsstücke
oder Teile einer Trennkontaktanordnung angebracht werden. Soll der Leistungsschalter
dagegen in einer Schaltanlage fest eingebaut werden, so benötigt man weiterführende
Anschlußschienen, welche zwischen die Klemmstellen der Kontaktanordnung des Leistungsschalters
oder die Enden der durch die Stützkörper abgestützten Strom-schienen zu ortsfesten
Stromschienen hin, beispielsweise Sammelschienen, eingefügt werden. Wegen der schlechten
Zugänglichkeit der Klemmstellen an der Rückseite des Leistungsschalters bereitet eine
solche Montage erhebliche Schwierigkeiten. Günstiger wäre es, wenn die erforderlichen
Verbindungen bei bereits fest eingebautem Leistungsschalters von der Frontseite der
Anlage her vorgenommen werden könnten. Dies bedingt aber eine nicht fluchtende Anordnung
der anlagenseitigen Stromschienen mit den rückwärtigen Stromschienen des Leistungsschalters.
Würde man entsprechend bemessene Übergangsstücke verwenden, so wären diese aufgrund
ihrer nicht unbeträchtlichen Länge im Falle eines Kurzschlusses verformenden Kräften
ausgesetzt, die unter Umständen nicht nur diese Übergangs- oder Anschlußschienen selbst,
sondern auch die Klemmstelle und Verbindungselemente beschädigen würden. Zur Vermeidung
solcher Schäden sind die unmittelbar an der Rückseite der bekannten Leistungsschalter
vorgesehenen Versteifungselemente oder Stützkörper nicht wirksam.
[0004] An sich wäre es möglich, derartige schädliche Verformungen zu vermeiden, indem die
Anschlußschienen als fester Bestandteil des Leistungsschalters ausgebildet werden
und demnach bis auf ein zur Verbindung mit einer ortsfesten Stromschiene vorgesehenes
freibleibendes Ende vollkommen festgelegt sind. Damit wäre ein solcher Leistungsschalter
jedoch nicht unverändert auch für den Einsatz als einschiebbarer Leistungsschalter
geeignet. Ferner würde eine Einbettung der Anschlußschienen zwischen Isolierstoffteile
die Wärmeabfuhr in unerwunschter Weise behindern. Andererseits würde eine Bemessung
der Anschlußschienen mit einem größeren als dem in elektrischer Hinsicht erforderlichen
Querschnitt zwar die Festigkeit in der ewünschten Weise steigern, zugleich aber das
Gewicht und die Kosten der Anschlußanordnung erheblich steigern.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsschalter
der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß er sowohl als Einschubschalter
als auch als fest zu montierender Schalter verwendbar ist, wobei die Verbindung mit
weiterführenden Stromleitern einer Schaltanlage von der Frontseite des Leistungsschalters
her vorgenommen werden kann und die zwischen dem Leistungsschalter und den anlagenseitigen
Stromleitern befindlichen Übergangsleiter gegen den Einfluß von Kräften geschützt
sind, wie sie insbesondere durch Kurzschlußströme hervorgerufen werden.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Verbindung der stromschienen
mit nicht mit den Stromschienen fluchtenden ortsfesten Leitern dienende, etwa parallel
zur Rückseite des Leistungsschalters verlaufend angeordnete Anschlußschienen für die
Eingangsseite bzw. die Ausgangsseite vorgesehen und durch je einen gemeinsamen, isolierenden
Stützkörper erfaßt sind, der als Formkörner mit etwa H-förmigern Querschnitt ausgebildet
ist, wobei die Längss chenkel des "H" parallel zur Ebene der Anschlußschienen und
Durchtrittsöffnungen für die Anschlußschienen in dem sich jeweils zwischen den Längss
chenkeln befindlichen Querschenkel angeordnet sind, daß die Stirnseiten des Stützkörpers
an den Seitenwänden befestigt sind und daß zu diesem Zweck an den Stirnseiten des
Stützkörpers jeweils eine Anschlagfläche zur Anlage an der Stirnseite der zugeordneten
Seitenwand des Leistungsschalters sowie eine Gewindeöffnung für eine Befestigungsschraube
vorgesehen sind. Ein solcher Stützkörper, der beispielsweise in bekannter Weise aus
einem duroplastischen Kunststoff in Spritzgußverfahren hergestellt sein kann, zeichnet
sich sowohl durch hohe Festigkeit bei geringer Verformung als auch durch günstiges
dielektrisches Verhalten aus. Die vorzunehmenden Handhabungen für die Anbringung von
Stützkörpern sind denkbar einfach, weil durch die Anschlagfläche die Gewindeöffnung
des Stützkörpers und eine entsprechende Öffnung in der Seitenwand fluchtend ausgerichtet
werden, so daß eine Befestigungsschraube eingesetzt werden kann.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dagestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Die Figur 1 zeigt einen Niederspannungs-Leistungsschalter in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht, wobei einzelne Baugruppen vereinfacht dargestellt sind.
Die Figur 2 zeigt eine abgebrochene rückseitige Ansicht eines Leistungsschalters ähnlich
dem in Figur 1 dargestellten.
In den Figuren 3, 4 und 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines Stützkörpers gezeigt,
und zwar in einer Ansicht in Richtung der Durchtrittsöffnungen für Anschlußschienen
sowie in einer Stirnansicht und im Querschnitt.
[0008] Der in der Figur 1 gezeigte Niederspannungs-Leistungsschalter 1 besitzt entsprechend
der Polzahl parallel zueinander an einem Isolierblock 2 angeordnete Kontaktanordnungen
3. Diese bestehen jeweils aus einem feststehenden Teil 4 und einem bewegbaren Teil
5, deren zusammenwirkende Schaltstückauflagen mit 6 und 7 bezeichnet sind. Ferner
besitzt der feststehende Teil 4 ein Lichtbogenhorn 10 und der bewegbare Teil 5 ein
Lichtbogenhorn 11. Der Kontaktanordnung 3 jedes Poles ist eine Lichtbogenlöschkammer
12 zugeordnet, die in bekannter Weise mit Löschblechen versehen ist. Eine Antriebsvorrichtung,
ein Schaltschloß sowie im Bedarfsfall ein Motorantrieb sind unterhalb und rechts von
der Kontaktanordnung 3 innerhalb des Gehäuses 19 des Leistungsschalters 1 untergebracht.
Diese Teile sind nicht ausführlich dargestellt und entsprechen einer geeigneten Gestaltung.
[0009] Zur Verbindung des Leistungsschalters 1 mit einem äußeren Stromkreis sind die Kontaktanordnungen
3 mit an dem Isolierblock 2 angebrachten oberen Klemmstellen 15 und unteren Klemmstellen
16 ausgerüstet. Beide Klemmstellen sind an dem Isolierblock 2 angebracht und befinden
an Leiterstücken 8 bzw. 9, die sich an der einem Bedienungspult 13 des Leistungsschalters
1 gegenüberliegenden Rückseite in horizontaler Richtung erstrecken. Mit Klemmstellen
15 und 16 sind abgewinkelt ausgebildete Anschlußschienen 17 und 18 verbunden, die
sich nach oben bzw. nach unten erstrecken und dabei mit einem Abstand von der Rückseite
des Leistungsschalters 1 verlaufend angeordnet sind. Die Länge der Anschlußschienen
17 und 18 ist, wie die Figur 1 deutlich zeigt, derart bemessen, daß die nahe den Enden
der Anschlußschienen 17 und 18 angedeuteten Anschlußbohrungen 20 und 21 von der Frontseite
des Leistungsschalters 1 her zugänglich sind. An diesen Stellen sind obere ortsfeste
Stromschienen 30 mit den Anschlußschienen 17 und untere ortsfeste Stromschienen 31
mit den Anschlußschienen 18 verbunden.
[0010] In der Figur 2 ist der Leistungsschalter 1 teilweise von hinten mit Blick auf die
oberen Anschlußschienen 17 gezeigt, wobei die zugehörigen ortsfesten Stromschienen
fortgelassen sind, um die Befestigungsbohrungen 20 zu zeigen. Zur Versteifung gegenüber
im Kurzschlußfall auftretenden Kräften aufgrund der fließenden Ströme (Doppelpfeil
32 in Fig.1) dienen den Anschlußschienen 17 und 18 zugeordnete schematisch gezeigte
gleiche Stützkörper 22, die an den Seitenwänden 26 und 29 des Leistungsschalters 1
befestigt sind. Einzelheiten dieser Stützkörper werden anhand der Figuren 3, 4 und
5 erläutert.
[0011] Der Stützkörper 35 gemäß den Figuren 3, 4 und 5 ist als Formteil ausgebildet und
nimmt die Stelle der in den Figuren 1 und 2 schematisch gezeigten Stützkörper 22 ein.
Wie die Figur 5 erkennen läßt, besitzt der Stützkörper 35 einen etwa H-förmigen Querschnitt,
wobei zwischen den H-Schenkeln 36 DurchtrittsÖffnungen 37 für die Anschlußschienen
17 bzw. 18 vorgesehen sind. Zwischen den Durchtrittsöffnungen 37 sind die H-Schenkel
36 durch Querstege 40 verbunden, wie die Figur 3 zeigt. Durch diese Gestaltung erhält
der Stützkörper 35 eine hohe Biegesteifigkeit und ein günstiges Verhalten in dielektrischer
Hinsicht, da die Kriechwege lang sind.
[0012] An den Stirnseiten ist der Stützkörper 35 durch einen Absatz mit je einer Anschlagfläche
41 versehen, die zur Anlage an der hinteren Stirnfläche der zugeordneten Seitenwand
26 bzw. 29 des Leistungsschalters 1 (vgl. Figuren 1 und 2) bestimmt ist Zur Befestigung
dient jeweils eine Gewindeöffnung 42, die durch eine im Bereich der Absatzfläche in
dem Material des Stützkörpers 35 verankerte Gewindebuchse gebildet sein kann und die
es gestattet, den Stützkörper 35 an den Seitenwänden 26 und 29 festzuschrauben.
1. Mehrpoliger Niederspannungs-Leistungsschalter (1) mit Stromschienen (8, 9) zur Verbindung
von Kontaktanordnungen (3) des Leistungsschalters mit einem bzw. mehreren Stromkreisen,
wobei die Stromschienen (8) für die Eingangsseite und die Stromschienen (9) für die
Ausgangsseite in jeweils einer Reihe und beide Reihen parallel zueinander und rechtwinklig
zur Rückseite und zu den Seitenwänden (26, 29) des Leistungsschalters (1) angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verbindung der Stromschienen (8, 9) mit nicht mit den Stromschienen (8,
9) fluchtenden ortsfesten Leitern dienende, etwa parallel zur Rückseite des Leistungsschalters
(1) verlaufend angeordnete Anschlußschienen (17, 18) für die Eingangsseite bzw. die
Ausgangsseite vorgesehen und durch je einen gemeinsamen, isolierenden Stützkörper
(35) erfaßt sind, der als Formkörper mit etwa H-förmigem Querschnitt ausgebildet ist,
wobei die Längsschenkel (36) des "H" parallel zur Ebene der Anschlußschienen (17,
18) und Durchtrittsöffnungen (37) für. die Anschlußschienen (17, 18) in dem sich jeweils
zwischen den Längsschenkeln (36) befindlichen Querschenkel angeordnet sind, und daß
die Stirnseiten des Stützkörpers (35) an den Seitenwänden (26, 29) befestigt sind
und daß zu diesem Zweck an den Stirnseiten des Stützkörpers (35) jeweils eine Anschlagfläche
(41) zur Anlage an der Stirnseite der zugeordneten Seitenwand (26, 29) des Leistungsschalters
(1) sowie eine Gewindeöffnung (42) für eine Befestigungsschraube vorgesehen sind.
1. A multipole low-voltage power circuit breaker (1) having conductor bars (8, 9) to
connect contact arrangements (3) of the circuit breaker to one or more electric circuits,
the conductor bars (8) for the input side and the conductor bars (9) for the output
side each being arranged in a row parallel to one another and at right angles to the
back and to the side walls (26, 29) of the circuit breaker (1), characterised in that
connecting bars (17, 18), arranged substantially parallel to the back of the circuit
breaker (1) and serving to connect the conductor bars (8, 9) to fixed conductors not
in alignment with the conductor bars (8, 9), are provided for the input side and the
output side, each set of connecting bars being held in a respective common, insulating
support (35) which is a body having a generally H-shaped cross-section with the longitudinal
limbs (36) of the "H" arranged parallel to the plane of the connecting bars (17, 18)
and with passage openings (37) for the connecting bars (17, 18) in the cross-piece
between the longitudinal limbs (36), in that the ends of the support (35) are attached
to the side walls (26, 29), and in that for this purpose a stop surface (41) to abut
against the end of the associated side wall (26, 29) of the circuit breaker (1), and
a threaded opening (42) for a fastening screw are provided on each end of the support
(35).
1. Sectionneur de puissance multipolaire basse tension (1) comportant des rails conducteurs
(19) destinés à relier des dispositifs de contact (3) du sectionneur de puissance
à un ou plusieurs circuits, et dans lequel les rails conducteurs (8) pour le côté
entrée et les rails conducteurs (9) pour le côté sortie sont disposés sur des rangées
respectives et les deux rangées sont disposées parallèlement l'une à l'autre et perpendiculairement
à la face arrière et aux parois latérales (26,29) du sectionneur de puissance (1),
caractérisé par le fait qu'il est prévu des rails de raccordement (17, 18), qui sont
utilisés pour réunir les rails conducteurs (8,9) à des conducteurs fixes, non alignés
avec ces rails (8,9), et approximativement parallèles à la face arrière du sectionneur
de puissance (1), pour le côté entrée et pour le côté sortie et que ces rails de raccordement
sont serrés dans un corps de support commun respectif (35), qui est réalisé sous la
forme d'un corps moulé possédant une section transversale approximativement en forme
de H, les branches longitudinales (36) du "H" étant parallèles au plan des rails de
raccordement (17,18), tandis que des ouvertures de passage (37) pour les rails de
raccordement (17,18) sont ménagées dans la branche transversale située entre les branches
longitudinales (36), les faces frontales du corps de support (35) sont fixées aux
parois latérales (26,29) et qu'à cet effet, respectivement une surface de butée (41)
destiné à s'appliquer contre la face frontale de la paroi latérale associée (26,29)
du sectionneur de puissance (1) ainsi qu'une ouverture taraudée (42) pour une vis
de fixation sont prévues contre les faces frontales du corps de support (35).