(57) Bei der Dampferzeugung in Heizkraftwerken wird, um die Nachbehandlung von Rauchgasen
zur Schadstoffreduktion zu vermeiden, die Wirbelschichttechnik eingesetzt. Dabei erfolgt
die Kohleverbrennung bei relativ niedrigen Temperaturen um 850° C, wobei in der Wirbelschicht
(1) aus Kohle und Kalk kein bzw. kaum thermisches Stickoxid gebildet wird und sich
bildendes SO₂ zu Kalziumsulfat umgesetzt wird. Durch die niedrigen Temperaturen ergibt
sich jedoch ein höherer Ausstoß an CO, besonders im Teillastbetrieb. Um diesen zu
reduzieren, wird dem Freiraum (3) über dem Wirbelbett (2) zusätzlich Wärme (4) zugeführt,
wodurch eine gezielte Beeinflussung der Freiraumtemperatur unabhängig von der der
Wirbelschicht erzielt und die Umsetzung von CO zu CO₂ erheblich gesteigert werden
kann. Durch Drosselung (6) der dem Wirbelbett zuzuführenden Luftmenge unter die stöchiometrisch
erforderliche zusätzliche Luftzufuhr zum Freiraum unter gleichzeitiger Wärmezufuhr
kann weiterhin eine Reduzierung der NOx-Werte erreicht werden.
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