(19)
(11) EP 0 413 959 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.02.1991  Patentblatt  1991/09

(21) Anmeldenummer: 90113735.6

(22) Anmeldetag:  18.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A45D 20/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE GB IT LI NL

(30) Priorität: 24.08.1989 DE 3927913

(71) Anmelder: Elektro-Wärme-Technik Siegfried Petz, Inh. Günter Petz
D-90431 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Petz, Günter
    D-8500 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
D-90602 Pyrbaum
D-90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrischer Haartrockner


    (57) Bei einem elektrischen Haartrockner mit einem einen Handgriff aufweisenden Aufnahmegehäuse für einen Ge­bläsemotor und ein Gebläserad sowie einer Heizwicklung aus Widerstandsdraht, dessen Handgriff ein Schaltglied für die Betriebsstufen und Aus für Gebläsemotor und Heizwicklung aufweist, ist zur Verkürzung der Baulänge und zum Betrieb mit kleineren Druckziffern für die Ge­bläseluft vorgesehen, daß das Aufnahmegehäuse durch zwei mittels Klemmittel miteinander verbundene topf­förmige Schalen (1,2) mit Durchlaßöffnungen für die Ge­bläseluft und je einer im Randbereich der Offenseiten der Schalen angeformten Griffschale (7,8) gebildet ist und daß die Schalen (1,2) und Griffschalen (7,8) mit den Randflächen der Offenseiten aufeinander legbar sind. Weiter sollen die Schalen (1,2) und die Griffscha­len (7,8) zwischen sich ein zylindrisches Mittelteil (3) mit einem sich in die Griffschalen erstreckenden Steg (26) einschließen und der Mittelteil (3) vermit­tels eines mit diesem fest verbundenen Ausblasgitters (23,24) den Gebläsemotor (4) mit Gebläserad (5) und die Heizwicklung (6) tragen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Haartrockner mit einem einen Handgriff aufweisenden Aufnahmegehäuse für einen Gebläsemotor und ein Gebläserad sowie eine Heizwicklung aus Widerstandsdraht, dessen Handgriff ein Schaltglied für die Betriebsstufen und Aus für den Ge­bläsemotor und Heizwicklung aufweist.

    [0002] Zur Unterbringung relativ großer elektrischer Heizleis­tungen in elektrischen Haartrocknern ist es bekannt die aus Widerstandsdraht gebildeten Heizwicklungen auf mit mehr oder weniger großen Längen ausgebildeten zylin­drischen oder Kegelstumpfförmigen Wicklungsträgern auf­zubringen. Abgesehen davon, daß bei diesen Haartrock­nern durch die in Strömungsrichtung der Gebläseluft sich erstreckenden Heizwicklungen ein ungenügender und ungleichmäßiger Wärmeübertritt an die Gebläseluft er­folgt, werden auch große Druckziffern für die Gebläse­luft zur Abführung der Wärme erforderlich. Hierdurch werden Gebläseluftströmungen benötigt, die beim trock­nen von Haaren die Frisur verwirbeln Fernerhin setzen die Gebläseluftströmungen hohe Drehzahlen beim Gebläse­motor voraus, wodurch sich eine störende Geräuschbild­ung einstellt. Schließlich führen die Wicklungsträger bei den bekannten Haartrocknern auch zu Gehäuseverläng­erungen nach vorne, wodurch ermüdende Kippmomente auf die Hand des Benutzers gelegt werden.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung Maßnahmen zur Verkürzung der Baulänge von elektrischen Haartrocknern zu schaffen und die Voraussetzung zum Betrieb mit kleinen Druckzif­fern für die Gebläseluft zu geben.

    [0004] Der Erfindung gemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Aufnahmegehäuse durch zwei mittels Klemmitteln miteinander verbundene topfförmige Schalen mit Durchlaß­öffnungen für die Gebläseluft und je einer im Randbe­reich der Offenseiten der Schalen angeformten Griffscha­le gebildet ist, daß die Schalen und Griffschalen mit den Randflächen der Offenseiten aufeinander legbar sind und zwischen sich ein zylindrisches Mittelteil mit einem sich in die Griffschalen erstreckenden Steg ein­schließen und das der Mittelteil vermittels eines mit diesem fest verbundenen Ausblasgitters den Gebläsemotor mit Gebläserad und die Heizwicklung trägt. Hierdurch ist ermöglicht das Aufnahmegehäuse extrem kurz auszubil­den und eine Heizwicklung mit kreisringförmigem Quer­schnitt außerhalb des Motorprofils zur Anwendung zu bringen. Die Querschnittsgröße der Heizwicklung gibt dabei die Möglichkeit langsam laufende Gebläseräder ein­zusetzen, die eine druckarme Luftströmung erbringen, die druckarm weich auf die Haare des Benutzers auf­trifft. Außerdem ist die Voraussetzung dafür gegeben, vermittels verschiedener Schalen unterschiedliche Auf­nahmegehäuse einfach auszubilden, die jeweils den glei­chen zylindrischen Mittelteil mit Gebläsemotor, Gebläse­rad und Heizwicklung aufzunehmen geeignet sind. Damit sind elektrische Haartrockner unterschiedlicher Ausge­staltung unter Beibehaltung des gleichen technischen Inhalts ausbildbar.

    [0005] In Ausgestaltung des Haartrockners ist vorgesehen, daß das Ausblasgitter durch eine Anzahl einander konzen­trisch im Abstand umfassende und durch Stege mitein­ander verbundene Zylinder gebildet ist. Die Zylinder üben eine Richtwirkung auf die Gebläseluftströmung aus. Außerdem ist vorgesehen den zylindrischen Mittelteil mit dem Ausblasgitter durch eine Ausnehmung der vorder­ seitigen Schale greifen und mit einer Teillänge die Schale nach vorne überragen zu lassen Auf diese Weise stützen sich Schale und Mittelteil aufeinander ab wo­durch eine Stabilisierung des Aufnahmegehäuses erziel­bar ist. Ferner ist vorgesehen daß der Steg des Mittel­teils das Schaltglied für die Betriebsstufen und Aus aufnimmt, dessen Betätigungselement zweckmäßig über eine Öffnung aus der rückseitigen Griffschale herausge­führt ist.

    [0006] In Weiterbildung des Haartrockners ist zur Verbindung der Schalen vorgesehen, daß an einer der topfförmigen Schale mindestens ein eine Hinterschneidung der anderen topfförmigen Schale hinterfassender Hakenteil ausgebil­det ist und daß beide Schalen durch den Hakenteil und durch zusätzlich im Bereich der Griffschalen angeord­nete Schraubverbindungen aneinander abnehmbar festleg­bar sind. Zweckmäßig ist zu Zentrierungen beider Scha­len noch vorgesehen, daß mindestens eine Schale in der inneren Oberfläche über die gemeinsame Trennungsebene vorstehende Zentrierzapfen für die jeweils andere Scha­le aufweist. Zur weiteren Förderung der Stabilität des Aufnahmegehäuses wird schließlich noch vorgeschlagen, daß die rückseitige Schale eine sich annähernd über den ganzen Querschnitt derselben erstreckende Gebläseluft­einlaßöffnung aufweist und daß diese Gebläselufteinlaß­öffnung durch ein an der Schale angeformtes Lufteinlaß­gitter übergriffen ist. Das Lufteinlaßgitter ist bevor­zugt durch Quer- und Längsstäbe gebildet die einstückig miteinander ausgeformt sind.

    [0007] Eine verbesserte und erleichterte Halterung des Haar­trockners ist fernerhin dadurch erzielbar, daß die Griffschalen schräg mit stumpfen Winkeln an den topf­förmigen Schalen angeordnet sind. Es besteht so die Mög­lichkeit den durch die beiden Griffschalen gebildeten Griff schräg nach unten vorne durch die Hand des Benutz­ers zu halten, während der das Gebläse aufnehmende Gehäuseteil eine senkrechte Stellung einnimmt.

    [0008] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht Es zeigen:

    Fig. 1 einen Haartrockner in Seitenansicht,

    Fig. 2 einen Haartrockner in Vorderansicht,

    Fig. 3 einen Haartrockner in Rückansicht,

    Fig. 4 ein Teilstück eines Haartrockners in Seitenan­sicht,

    Fig. 5 ein weiteres Teilstück eines Haartrockners in Seitenansicht und

    Fig. 6 einen Mittelteil in Seitenansicht.



    [0009] In den Figuren sind mit 1 und 2 topfförmige Schalen be­zeichnet, die daß Aufnahmegehäuse für einen zylindri­schen Mittelteil 3 bilden, der beim Ausführungsbeispiel den Gebläsemotor 4 mit Gebläserad 5und eine Heizwick­lung 6 aufnimmt. An den Randbereich der Schalen 1 und 2 schließen sich mit stumpfen Winkeln schräg nach unten und vorne gerichtete Griffschalen 7, 8 an, die gemein­sam ein Formstück 9 mit einer Ringöse 10 und einer Ka­beleinführung 11 halten. Die Schalen 1, 2 sowie die Griffschalen 7, 8 sind beim Ausführungsbeispiel aus Kunststoff gebildet, die im Bereich ihrer gemeinsamen Trennungsebene eine Nut 12 bzw. Feder 13 aufweisen. An der Schale 1 ist ein Hakenteil 14 angeformt, der in eine Ausnehmung 15 der Schale 2 beim Zusammenfügen der Gehäuseteile 2 eingreift. Die Griffschale 7 weist Stütz­ansätze 16 auf, die der Aufnahme von Gewindeschrauben (nicht gezeigt) dienen, die in Ausnehmungen 17 der Griffschale 8 einbringbar sind.

    [0010] Die vordere Schale 1 ist weiter mit einer Öffnung 18 versehen, die beim Zusammenbau des Haartrockners durch das vordere Ende des Mittelteils 3 durchgriffen ist. Fernerhin weist die rückwärtige Schale 2 eine Zuluftöf­fnung 19 auf, über die sich ein durch Stege 20′ und 20˝ gebildetes Lufteinlaßgitter 20 (Fig. 3) erstreckt Das Lufteinlaßgitter 20 ist mit der Schale 2 einstückig ausgeführt Mit 21 sind Zentrierzapfen bezeichnet, während 22 Stützansätze für den Mittelteil 3 bilden.

    [0011] Der Mittelteil 3 weist, wie insbesondere die Fig. 2 und 6 zeigt am luftaustrittsseitigen Ende eine Anzahl im Ab­stand koaxial zueinander ausgebildete Zylinder 23 auf, die durch Stege 24 miteinander verbunden sind. Das durch die Zylinder 23 und Stege 24 gebildete Ausblasgit­ter trägt den Gebläsemotor 4 mit seinen Gebläserad 5 und den Heizwicklungsträger 25. Der Gebläsemotor 4 ist als langsamlaufender Gebläsemotor ausgebildet, wodurch eine stoßarme, weiche Abluftströmung das Ausblasgitter 23, 24 verläßt. Am Mittelteil 3 ist ein Steg 26 angeord­net in dem das Schaltglied 27 für Gebläsemotor und Heiz­wicklung untergebracht ist. Das Schaltglied 27 ist durch ein Betätigungselement 28, das über eine Ausnehm­ung 29 der Griffschale 8 erfaßbar ist, in den Betriebs­stufen bzw. Aus stellbar.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Haartrockner mit einem einen Handgriff aufweisenden Aufnahmegehäuse für einen Gebläsemotor und ein Gebläserad sowie einer Heizwicklung aus Widerstands­draht, dessen Handgriff ein Schaltglied für die Be­triebsstufen und Aus für Gebläsemotor und Heizwicklung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmege­häuse durch zwei mittels Klemmitteln miteinander ver­bundene topfförmige Schalen (1,2) mit Durchlaßöffnungen für die Gebläseluft und je einer im Randbereich der Offenseiten der Schalen angeformten Griffschale (7,8) gebildet ist, daß die Schalen (1,2) und Griffschalen (7,8) mit den Randflächen der Offenseiten aufeinander legbar sind und zwischen sich ein zylinderisches Mittel­teil (3) mit einem sich in die Griffschalen erstreck­enden Steg (26) einschließen und daß der Mittelteil (3) vermittels eines mit diesem fest verbundenen Ausblasgit­ters (23,24) den Gebläsemotor (4) mit Gebläserad (5) und die Heizwicklung (6) trägt.
     
    2. Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das Ausblasgitter (23,24) durch eine Anzahl einander konzentrisch im Abstand umfassende und durch Stege (24) miteinander verbundene Zylinder (23) gebil­det ist.
     
    3. Haartrockner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der zylindrische Mittelteil (3) mit dem Ausblasgitter durch eine Ausnehmung (18) der vordersei­tigen Schale (1) hindurchgreift und mit einer Teillänge die Schale (1) vorne überragt.
     
    4. Haartrockner nach Anspruch l, dadurch gekennzeich­net, daß der Steg (26) des Mittelteils (3) das Schalt­glied (27) für die Betriebsstufen und Aus aufnimmt, des­sen Betätigungselement (28) über eine Öffnung (29) aus der Schale (2) rückseitig herausgeführt ist.
     
    5. Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß an einer Schale (1) mindestens ein eine Hinter­schneidung (15) der anderen Schale (2) hinterfassender Hakenteil (14)ausgebildet ist und daß beide Schalen (1,2) durch den Hakenteil (14) und durch im Bereich der Griffschalen (7,8) angeordnete Schraubverbindungen an­einander abnehmbar festlegbar sind.
     
    6. Haartrockner nach Anspruch l, dadurch gekennzeich­net, daß mindestens eine Schale (1 bzw. 2) in der in­neren Oberfläche über die gemeinsame Trennungsebene vor­stehende Zentrierzapfen für die jeweils andere Schale (2 bzw. 1) aufweist.
     
    7. Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Schale (2) eine sich annähernd sich über die ganzen Querschnitt derselben erstreckende Gebläse­lufteinlaßöffnung (19) aufweist und daß die Gebläseluft­einlaßöffnung (19) durch ein an der Schale (2) angeform­tes Lufteinlaßgitter (20) übergriffen ist.
     
    8. Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Griffschalen (7,8) schräg mit stumpfen Win­keln an den Schalen (1,2) angeordnet sind.
     




    Zeichnung