[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen einer auf
einem bewegten Trägermaterial aufgebrachten Flüssigkeitsschicht, die verdampfbare
Lösungsmittelkomponenten und Feststoffkomponenten enthält, mittels eines erwärmten
Trocknungsgases.
[0002] Bei der Trocknung großflächiger, bahnförmiger Güter, auf denen Flüssigkeitsschichten
aufgetragen sind, werden unterschiedliche Trocknungsverfahren und Trocknungsvorrichtungen
angewandt. Typische Trocknungsgüter sind beispielsweise Metall- oder Kunststoffbänder,
auf denen Flüssigkeitsschichten aufgebracht sind, die in der Regel aus verdampfbaren
Lösungskomponenten, die während des Trocknungsprozesses aus dem Flüssigkeitsfilm entfernt
werden, und aus nicht-verdampfbaren Komponenten bestehen, die nach der Trocknung
auf dem Trägermaterial zurückbleiben.
[0003] Die Oberflächen der Trägermaterialien erhalten durch die Beschichtung spezielle Eigenschaften,
die erst nach dem Trocknungsprozeß in der Form vorliegen, wie sie für die spätere
Anwendung erwünscht sind. Als Beispiel hierzu kann die Beschichtung von Metallbändern
mit lichtempfindlichen Schichten genannt werden, die zu Druckplatten konfektioniert
werden. Die Beschichtung von Metallbän dern oder Kunststoffolien mit Substanzen in
Form eines lösungsmittelhaltigen Naßfilms, im folgenden Flüssigkeitsfilm bezeichnet,
und dessen anschließende Trocknung stellen somit einen Vorgang dar, der besonderer
Anlagen bedarf, um die gewünschte Produktqualität der Schichten sicherzustellen. Wesentlich
ist hierbei der Verfahrensschritt der Filmtrocknung als abschließende Verfahrensmaßnahme
der Beschichtung.
[0004] Bei der Trocknung von Flüssigkeitsfilmen auf Trägermaterialien ist es üblich, ein
erwärmtes Gas, insbesondere Luft, zum Entfernen der Lösungsmittelkomponenten aus der
Filmschicht über die Oberfläche der Trägermaterialien strömen zu lassen. Dabei wird
der aufgeheizte Gasstrom in direkten Kontakt mit dem Flüssigkeitsfilm gebracht, der
in gleichmäßiger Schichtverteilung auf dem Trägermaterial aufgebracht ist, das eine
Trocknungsvorrichtung durchläuft. Um eine schlieren- und melierfreie, getrocknete
Filmoberfläche, d.h. eine gleichmäßige Verteilung der zurückbleibenden Komponenten
sicherzustellen, werden die Trocknungsanlagen mit Einrichtungen ausgerüstet, die eine
günstige bzw. gleichmäßige Verteilung der Luftströmung über dem Flüssigkeitsfilm bewirken
sollen. Damit wird eine gleichmäßige Trocknung über die gesamte Breite der beschichteten
Bahn angestrebt. Desweiteren weisen bekannte Trocknungsanlagen Einrichtungen zur
Minimierung von Störungen der Luftbewegungen auf, die sich, teilweise aufgrund turbulenter
Strömungsbewegungen, nachteilig auf die Filmoberfläche auswirken und dort zu Meliererscheinungen
führen.
[0005] Eine übliche Bauweise einer solchen Trocknungsvorrichtung besteht gemäß dem US-Patent
3,012,335 darin, aus einem mit Trocknergas versorgten Gasraum, der über eine bestimmte
Länge über der Beschichtungsbahn angeordnet ist, mittels einer Vielzahl von Schlitzen,
Düsen, Löchern oder auch porösen Festkörpern den unmittelbaren Gasraum über dem zu
trocknenden Flüssigkeitsfilm möglichst gleichmäßig mit Trocknergas zu versorgen.
Das kontinuierlich beschichtete Band oder beschichtete Platten auf einem umlaufenden
Transportband werden hierbei kontinuierlich und unter Abgabe von Lösungsmitteldampf
an die Trocknerluft durch die Trocknungsvorrichtung hindurchgeführt. Hierbei kann
die zugeführte Trocknerluft im offenen Kreislauf ständig erneuert bzw. die mit Lösungsmittel
angereicherte Luft komplett abgeführt werden. Es kann auch ein Umluftverfahren mit
teilweise erneuerter bzw. abgeführter Trocknerluft angewandt werden.
[0006] Schwierigkeiten bei der Abführung der Trocknerluft aus dem Trocknungsraum bestehen
häufig darin, daß bei quer zur Bandlaufrichtung angeordneten Längsdüsen, oder Längsschlitzen,
aufgrund des Druckgefälles bei seitlicher Abströmung, eine Verminderung der Düsenaustrittsgeschwindigkeit
in der Mitte von Düsenfeldern von Schlitzdüsentrocknern auftritt und damit auch der
Wärme- und Stoffübergang quer zur Bandlaufrichtung beeinflußt wird. Die Folge hiervon
ist eine Randübertrocknung, die bei vielen Beschichtungsvorgängen zu unerwünschten
Strukturierungen der getrockneten Filme führt.
[0007] In der Fachzeitschrift "Chemie-Ingenieur-Technik", 42. Jahrgang, Heft 14 (1970),
S. 927 bis 929, 43. Jahrgang, Heft 8 (1971), S. 516 bis 519 und 45. Jahrgang, Heft
5 (1973), S. 290 bis 294 werden deshalb Optimierungsvorschläge zur konstruktiven
Gestaltung von Düsenfeldern in Schlitzdüsentrocknern gegeben, die über die gesamte
Bandbreite eines Trockners einen konstanten Wärme- und Stoffübergang gewährleisten
sollen. Zur Optimierung von Schlitzdüsentrocknern werden Stoffübergangsmessungen
bei Prallströmung aus Schlitzdüsenfeldern mit unterschiedlichen Düsenflächen in einem
weiten Bereich der äußeren Einflußgrößen empirisch korreliert. Die gefundene Beziehung
wird dazu benutzt, optimale Düsengeometrien bezüglich der Ventilatorleistung pro m²
Warenfläche zu ermitteln. Dabei zeigt sich, daß ein konstanter Wärme- und Stoffübergang
über die Bahnbreite dadurch erzielt wird, daß die Düsenschlitze kontinuierlich vom
Bahnrand zur Mitte hin zunehmende Schlitzweite aufweisen.
[0008] Beim Trocknen großflächiger Warenbahnen muß oftmals eine hohe Gleichmäßigkeit des
Wärme- und Stoffübergangs über die Bahnbreite gefordert werden, um örtliche Übertrocknung
und damit verbundene Qualitätsminderung zu vermeiden. In diesen Fällen werden vorzugsweise
Schlitzdüsenfelder eingesetzt, in denen die Schlitze quer zur Laufrichtung der Bahn
angeordnet sind. Die dabei beobachtete Randübertrocknung in den Schlitzdüsentrocknern
mit Abströmung in Schlitzrichtung ist auf die Verteilung der Austrittsgeschwindigkeit
längs der Schlitze zurückzuführen. Um diese Randübertrocknung zu vermeiden, folgt
für Düsentrockner hieraus unter anderem, daß die Abströmfläche möglichst das 3,5-fache
der Düsenaustrittsfläche betragen soll, um eine gleichmäßige Trocknung über die
Breite der Warenbahn zu erhalten.
[0009] Es ist heute Stand der Technik, in Schwebetrocknern für Folien- oder Metallbänder
mit Hilfe eines Tragluftdüsensystems berührungslos eine Oberflächenbehandlung vorzunehmen
(Zeitschrift "gas wärme international", Band 24 (1975), Nr. 12, S. 527 bis 531). Es
wird dabei die mit Lösungsmittel angereicherte Trocknerluft direkt in den Düsenfeldern
wieder abgesaugt, um die unerwünschte Transversalströmung zu beseitigen. Dies ergibt
sogenannte Düsentrockner bzw. Prallstrahltrockner, bei denen vor allem die staupunktähnliche
Strömung einzelner Düsen nachteilig ist, die sowohl bei laminarer als auch bei turbulenter
Strömungsform zu strömungsphysikalischen Instabilitäten neigt, die insbesondere bei
niederviskosen Flüssigkeitsfilmen zwangsläufig zu irreversiblen Trocknungsstrukturen
führen.
[0010] Zur Vermeidung von staupunktartigen Strömungen im Anfangsbereich der Trocknerapparatur
wird nach der PCT-Anmeldung WO82/03450 die Trocknerluft aus einem Vorraum über geeignete
Einlaßöffnungen und Strömungsabweiser in einen beruhigten Zwischenraum geführt, von
dort aus gelangt ein Teil der Trocknerluft über ein in unmittelbarer Nähe zum Flüssigkeitsfilm
angeordnetes poröses Filterelement auf die zu trocknende Bahn. Die Wirkungsweise einer
solchen Trocknung beruht darauf, daß sich zwischen dem porösen Schutzschild und dem
zu trocknenden Flüssigkeitsfilm eine beruhigte, an Lösungsmittel jedoch hoch angereicherte,
schwache Luftströmung ausbildet, die durch Austausch mit der über dem porösen Medium
transversal abströmenden Restluft ständig erneuert wird und somit, aufgrund der relativ
kurzen Baulänge, eine Vortrocknung des Flüssigkeitsfilms mit verminderter Neigung
zu Meliererscheinungen erzielt wird.
[0011] Diese Art Trocknung ist gekennzeichnet durch überwiegende Diffusion des Lösungsmitteldampf/Luftgemisches
durch den porösen Schutzschild, womit bei nahezu vollständig fehlendem konvektivem
Abtransport innerhalb des Raumes zwischen Band und Schutzschild eine vollständige
Austrocknung des Flüssigkeitsfilms nur bei sehr großen Trocknerlängen oder unter Hinzuschalten
nachgeordneter Hilfstrockner möglich wird.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung so weit zu entwickeln,
daß ein Lösungsmittel einer Flüssigkeitsschicht auf einem bewegten Trägermaterial
in einem ersten Trocknungsschritt so rasch und ausreichend verdampft, daß die Flüssigkeitsschicht
gegen Verblasungen in einem nachfolgenden Trocknungsschritt unempfindlich ist.
[0013] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art derart gelöst,
daß das Trägermaterial entlang einer Bahn freischwebend auf einem Tragepolster aus
dem Trocknungsgas, das gegen die Unterseite des Trägermaterials anströmt, geführt
wird, daß durch das erwärmte Trocknungsgas ein großer Teil der Lösungsmittelkomponenten
verdampft und daß die Dämpfe der Lösungsmittelkomponenten von der Oberseite des Trägermaterials
mit Hilfe von Gas abgeführt werden.
[0014] Dabei läuft das Trägermaterial waagerecht oder entlang einer gekrümmten Bahn durch
die Trocknungszone hindurch und trägt auf seiner Oberseite die zu trocknende Flüssigkeitsschicht.
[0015] In Ausgestaltung des Verfahrens ist das Trocknungsgas Luft, die aufgeheizt wird und
die Trocknungsenergie für die Flüssigkeitsschicht dem Trägermaterial zuführt, und
sind die Luftzufuhrsysteme auf der Oberseite und der Unterseite des Trägermaterials
voneinander getrennt.
[0016] Bei dem Verfahren werden die beiden Gas- bzw. Luftzufuhrsysteme offen gegeneinander
betrieben, und seitlich ausströmende(s) Überschußgas bzw. Überschußluft des oberen
Gas- bzw. Luftzufuhrsystems wird von dem Abgas bzw. der Abluft des unteren Gas- bzw.
Luftzufuhrsystems abgeführt. Zweckmäßigerweise wird dabei die Arbeitsbreite des Gas-
bzw. Luftzufuhrsystems auf der Oberseite der Trägermaterialbahn breiter als die Breite
des Gas- bzw. Luftzufuhrsystems auf der Unterseite der Trägermaterialbahn gewählt.
[0017] In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird die Luft durch das obere Luftzufuhrsystem
laminar und gleichmä ßig zugeführt, wobei die Differenzgeschwindigkeit zwischen
dem Trägermaterial und der Luft von der Antragstelle für die Flüssigkeitsschicht
bis zum Ende der Vortrocknung weniger als 0,25 m/ sec beträgt.
[0018] Dabei wird das Verfahren entweder in der Weise angewandt, daß das Trägermaterial
horizontal eben geführt und das Gas- bzw. Luftzufuhrsystem auf der Unterseite des
Trägermaterials horizontal und eben ausgerichtet wird, oder daß das Trägermaterial
gekrümmt geführt und das Gas- bzw. Luftzufuhrsystem auf der Unterseite des Trägermaterials
mit der gleichen Krümmung wie das Trägermaterial ausgerichtet wird.
[0019] Eine Vorrichtung zum Trocknen einer auf einem bewegten Trägermaterial aufgebrachten
Flüssigkeitsschicht, die verdampfbare Lösungsmittelkomponenten und Feststoffkomponenten
enthält, mittels eines erwärmten Trocknungsgases bzw. Trocknungsluft, zeichnet sich
dadurch aus, daß unterhalb und oberhalb eines bewegten Trägermaterials, auf das eine
Antragseinrichtung eine Flüssigkeitsschicht aufträgt, je ein Gas- bzw. Luftzufuhrsystem
angeordnet ist, und daß das Trägermaterial freischwebend entlang einer Bahn auf einem
von dem unteren Gas- bzw. Luftzufuhrsystem erzeugten Tragepolster durch die Trocknungszone
geführt ist.
[0020] In Weiterbildung der Vorrichtung weist das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem quer
zur Laufrichtung des Trägermaterials angeordnete Schlitze für die Gas- bzw. Luft
zufuhr und Rücksaugkanäle für die Gas- bzw. Luftabfuhr auf und wechseln die Schlitze
und die Rücksaugkanäle einander ab, um das Gas bzw. die Luft, das bzw. die aus den
links und rechts von einem Rücksaugkanal angeordneten Schlitzen austritt, zwischen
dem Trägermaterial und der Oberseite des Gas- bzw. Luftzufuhrsystems in den Rücksaugkanal
abzuführen.
[0021] Die weitere Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung ergibt sich aus den
Merkmalen der Patentansprüche 10 bis 19.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung, mit waagerechter Trägermaterialbahn,
Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung,
ähnlich der ersten Ausführungsform, jedoch mit gekrümmt verlaufender Trägermaterialbahn,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die erste Ausführungsform nach Figur 1, entlang der
Linie I-I,
Fig. 4 schematisch einen Längsschnitt durch das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem
einer dritten Aus führungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem einer vierten
Ausführungsform der Vorrichtung, mit gekrümmter anstelle waagerechter Bahnführung
des Trägermaterials,
Fig. 6 schematisch einen Längsschnitt durch das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem
einer fünften Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 7 schematisch einen Längsschnitt durch das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem
einer sechsten Ausführungsform der Vorrichtung, ähnlich der Figur 6, mit gekrümmter
anstelle waagerechter Trägermaterialbahn, und
Fig. 8 den Zusammenhang zwischen dem Bandzug Z auf die Trägermaterialbahn und dem
Auflagedruck P der Trägermaterialbahn auf das Gas- bzw. Lufttragepolster bzw. den
Zusammenhang zwischen der Laufgeschwindigkeit der Trägermaterialbahn und dem Auflagedruck
P.
[0023] In Figur 1 ist schematisch ein Längsschnitt einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung
1 nach der Erfindung dargestellt. Ein Trägermaterial 2 ist um eine Walze 13 herumgeführt
und läuft horizontal durch die Vorrichtung 1 bis zu einer weiteren Walze 13, um die
das Trägermaterial 2 aus der Horizontallage in eine Vertikallage umgelenkt wird. Im
Bereich der ersten Walze 13 befindet sich eine Antragseinrichtung 5, beispielsweise
eine Breitschlitzdüse, durch die eine Flüssigkeitsschicht 3 auf das Trägermaterial
2 aufgetragen wird. Die Flüssigkeitsschicht 3 enthält verdampfbare Lösungsmittelkomponenten
und Feststoffkomponenten, die beispielsweise lichtempfindlich sind. Die Erfindung
wird anhand einer Vorrichtung beschrieben, in der eine Flüssigkeitsschicht getrocknet
wird, deren Feststoffkomponenten licht- bzw. fotoempfindliche Massen sind, die auf
einem Metallband kontinuierlich aufgetragen und getrocknet werden. Jedoch ist die
Erfindung keineswegs auf lichtempfindliche Schichten beschränkt, sondern kann vielmehr
auch zum Trocknen anderer Flüssigkeitsschichten eingesetzt werden, die empfindlich
gegen Verblasungen durch Luft- oder Gasströmungen sind. Desweiteren können anstelle
von Metallbändern ebenso Folien-, Papierbänder oder dergl. das Trägermaterial bilden.
[0024] Die Antragseinrichtung 5 ist beispielsweise in 9-Uhr-Stellung nahe der ersten Walze
13 angeordnet. Das Trägermaterial 2 mit der darauf befindlichen Flüssigkeitsschicht
3 wird entlang einer horizontal verlaufenden Trägermaterialbahn 24 durch die Vorrichtung
1 geführt. Unterhalb und oberhalb der Trägermaterialbahn 24 befindet sich jeweils
ein Luft- bzw. Gaszufuhrsystem 11 bzw. 12. Das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem 11
weist eine geringere Breite als das obere Gas- bzw. Luftzufuhrsy stem 12 auf. Wenn
weiterhin von den Luftabfuhr- und Luftzufuhrsystemen allein die Rede ist, so schließen
diese Begriffe stellvertretend auch Gasabfuhr- und Gaszufuhrsysteme, beispielsweise
für Inertgase, ein. Beide Luftzufuhrsysteme sind jeweils in nicht näher bezeichneten
Gehäusen untergebracht. Das Trägermaterial 2 wird freischwebend durch eine Trocknungszone
21 der Vorrichtung 1 entlang der Trägermaterialbahn 24 mittels eines Lufttragepolsters
geführt, das von dem unteren Luftzufuhrsystem 11 erzeugt wird. Hierzu weist das untere
Luftzufuhrsystem 11 quer zur Laufrichtung des Trägermaterials 2 angeordnete Schlitze
14 auf, durch die Zuluft 8 gegen die Unterseite des Trägermaterials 2 anströmt. Diese
Zuluft 8 des unteren Luftzufuhrsystems 11 ist im allgemeinen Heißluft. Neben den Schlitzen
14 befinden sich Rücksaugkanäle 15 in der Oberseite des Luftzufuhrsystems 11, durch
welche die Ablauft 16 abgesaugt wird. Die Schlitze 14 und die Rücksaugkanäle 15 sind
abwechselnd angeordnet, so daß die Zuluft 8 aus den links und rechts von einem Rücksaugkanal
15 befindlichen Schlitzen 14 zwischen der Unterseite des Trägermaterials 2 und der
Oberseite des Luftzufuhrsystems 11 entlang der Unterseite des Trägermaterials in Richtung
des zugehörigen Rücksaugkanals 15 strömt. Dadurch kommt es zu einer rückseitigen Aufheizung
des beschichteten Trägermaterials 2 mit Heißluft, durch welche die notwendige Trocknungsenergie
zugeführt wird, die zu einem schnellen Verdampfen des größten Anteils der Lösungsmittelkomponenten
führt. Die auf der Oberseite der Trägermaterialbahn 24 bzw. der Oberseite des beschichteten
Trägermaterials 2 entstehenden Lösungsmitteldämpfe werden durch das obere Luftzufuhrsystem
12 abtransportiert. Dieses ist in Abschnitte 7 für die Zuluft 9 und die Abluft 6
unterteilt, bei der es sich um die mit Dämpfen der Lösungsmittelkomponenten angereicherte
Rückströmluft handelt. Jeder Abschnitt 7 besteht aus zwei Filterplatten 4 aus einem
mit Poren versehenen Material, wobei zwischen diesen beiden Filterplatten 4 ein Spalt
22 offengelassen ist. Die Zuluft 9 wird durch Leitbleche 23 auf das beschichtete Trägermaterial
2 gelenkt und über die Oberfläche der Trägermaterialbahn 24 als Abluft bzw. Rückströmluft
6 zurückgeführt. Die Leitbleche 23 sind auf der Unterseite der Abschnitte 7 leicht
nach innen gekrümmt und paarweise angeordnet, wobei sie mit den Seitenkanten der Filterplatten
4 eines Abschnitts 7 abschließen. Oberhalb der Filterplatten 4 sind die Leitbleche
senkrecht angeordnet. Die Vorrichtung 1 arbeitet nach dem Prinzip der rückseitigen
Aufheizung des beschichteten Trägermaterials 2 mit Heißluft und schichtseitigem Abstransport
der Dämpfe der Lösungsmittelkomponenten mit schichtschonender Luftführung auf der
Oberseite des Trägermaterials 2. Die Trocknung ist dann abgeschlossen, wenn ausreichend
Lösungsmittelkomponenten verdampft sind, so daß die auf dem Trägermaterial 2 zurückbleibenden
Feststoffkomponenten eine Schicht bilden, die bei einer nachfolgenden Trocknung gegen
Verblasung durch Gas- bzw. Luftströmungen weitgehend unempfindlich geworden ist.
Selbstverständlich kann anstelle von Luft auch ein sonstiges Gas, wie beispielsweise
Stickstoff, zur Trocknung verwendet werden.
[0025] Entsprechend der gewünschten Trocknungsgeschwindigkeit werden beliebig viele Abschnitte
7 im oberen Luftzufuhrsystem 12 vorgesehen, über welche Zuluft zugeführt wird und
Abluft abströmt. Die durch die porigen Materialien der Filterplatten 4 strömende
Zu- und Abluft ist laminar und gleichmäßig, wobei die Differenzgeschwindigkeit zwischen
dem beschichteten Trägermaterial 2 und der Zuluft 9 von der Antragseinrichtung 5 bis
zum Ende der Vortrocknungszone 21 weniger als 0,25 m/sec beträgt. Dadurch wird sichergestellt,
daß es zu keiner Schichtverblasung der Flüssigkeitsschicht 3 kommt. Die mit den Dämpfen
der Lösungsmittelkomponenten angereicherte Rückström- bzw. Abluft 6 wird durch das
obere Luftzufuhrsystem 12 beispielsweise einem nicht gezeigten Kondensor für die
Lösungsmittelkomponentendämpfe zugeführt, in welchem die Dämpfe zu den flüssigen
Lösungsmittelkomponenten kondensieren und entweder wieder aufgearbeitet oder nach
entsprechender Behandlung in umweltschonende Produkte für die Deponierung aufgespaltet
werden können.
[0026] Da die Arbeitsbreite des oberen Luftzufuhrsystems 12 immer größer als die Arbeitsbreite
des unteren Luftzufuhrsystems 11 und somit auch größer als die größte Trägermaterialbreite
ist, wird eine ungestörte Luftbewegung über dem beschichteten Trägermaterial 2 erhalten.
Die spezielle Ausgestaltung des unteren Luftzufuhrsystems 11 mit den Schlitzen 14
und den Rücksaugkanälen 15 gewährleistet einen ruhigen und vibrationsfreien Bandlauf
des beschichteten Trägermaterials 2 entlang der Trägermaterialbahn 24.
[0027] Bei der in Figur 2 schematisch gezeigten zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
1 verläuft die Trägermaterialbahn 25 in einem Bogen mit geringer Krümmung. Die Luftzufuhrsysteme
11 und 12 sind gleichfalls gekrümmt und im Abstand zu der gekrümmten Trägermaterialbahn
25 angeordnet. Alle übrigen Baueinheiten dieser zweiten Ausführungsform entsprechen
weitgehend den Bauteilen der ersten Ausführungsform und werden daher nicht nochmals
beschrieben.
[0028] Die in Figur 3 gezeigte Querschnittsdarstellung entlang der Linie I-I der Figur 1
läßt erkennen, daß die beiden Luftzufuhrsysteme 11 und 12 gegeneinander offen ausgebildet
sind und nur durch eine Trennwand 27 mit einer Öffnung 26 und das beschichtete Trägermaterial
2 über der Öffnung 26 voneinander getrennt sind. Die Zuluft 8 des unteren Luftzufuhrsystems
11 wird durch das mit der Flüssigkeitsschicht 3 beschichtete Trägermaterial 2 und
durch seitliche Abdeckbleche 10 daran gehindert, direkt in die Oberluftzone 19 einzuströmen.
Die geringen Mengen an Luft, die seitlich und an den Rändern des Trägermaterials
2 und den Abdeckblechen 10 als Überschußluft 20 aus einer Unterluftzone 28 in die
Oberluftzone 19 einströmen, werden von der Abluft bzw. Rückstromluft 6 des oberen
Luftzufuhrsystems 12 abtransportiert. Umgekehrt gilt, daß Überschußluft des oberen
Luftzufuhrsystems von der Abluft des unteren Luftzufuhrsystems abgeführt wird.
[0029] Die in den Figuren 4 und 5 gezeigten unteren Luftzufuhrsysteme einer dritten und
vierten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung unterscheiden sich nur
dadurch, daß bei der dritten Ausführungsform das Trägermaterial 2 entlang einer ebenen
waagerechten Trägermaterialbahn 24 geführt ist und bei der vierten Ausführungsform
die Trägermaterialbahn 25 und ebenso das untere Luftzufuhrsystem 11 leicht gebogen
sind. Sowohl bei der dritten als auch bei der vierten Ausführungsform umfaßt das
Luftzufuhrsystem 11 eine Anzahl von zylindrischen Körpern 17, die in Querrichtung
zur Trägermaterialbahn 24 bzw. 25, mit Abstand zueinander, angeordnet sind. Durch
die Spalte zwischen den zylindrischen Körpern 17 hindurch kann die Zuluft 8 zu- bzw.
die Abluft 16 abströmen. Bei der vierten Ausführungsform nach Figur 5 sind die zylindrischen
Körper 17, mit Abstand zueinander, entlang einem Bogen angeordnet, der die gleiche
Krümmung wie die Trägermaterialbahn 25 hat. Die zylindrischen Körper 17 werden durch
die zuströmende, heiße Zuluft 8 erwärmt, wodurch sich ein derartiges Luftzufuhrsystem
11 durch eine besonders gute und gleichmäßige Aufheizung des Trägermaterials 2 auszeichnet.
[0030] Figur 6 zeigt ein unteres Luftzufuhrsystem 11 einer fünften Ausführungsform der Vorrichtung,
das Lufteinströmplatten 18 aus porigem Material umfaßt. Die Trägermaterialbahn 24
verläuft eben und waagerecht, ebenso ist das Luftzufuhrsystem 11 waagerecht ausgebildet.
Die Zuluft 8 des Luftzufuhrsystems 11 tritt durch den porigen Werkstoff der ebenen
Lufteinströmplatten 18 in Richtung zur Unterseite des Trägermaterials 2 aus und strömt
als Abluft 16 in Rücksaugkanälen 15 ab, die zwi schen den Platten 18 und an den Außenkanten
der Platten vorhanden sind. Die Rücksaugkanäle 15 sind zwischen den Einströmzonen
quer zur Laufrichtung der Trägermaterialbahn 24 angeordnet. Die sechste Ausführungsform
des unteren Luftzufuhrsystems 11 nach Figur 7 unterscheidet sich von der Figur 6
nur dadurch, daß das Luftzufuhrsystem und ebenso die Trägermaterialbahn 25 leicht
gebogen sind. Das Luftzufuhrsystem 11 weist dementsprechend gekrümmte Lufteinströmplatten
29 auf, die die gleiche Krümmung wie die Trägermaterialbahn 25 besitzen. Die Lufteinströmplatten
29 sind im Abstand voneinander angeordnet, und die Abluft 16 strömt durch Rücksaugkanäle
15 ab, die zwischen den Platten 29 sowie an den Außenkanten der Platten angebracht
sind.
[0031] Die zu den unteren Luftzufuhrsystemen 11 nach den Figuren 4 bis 7 gehörenden oberen
Luftzufuhrsysteme 12 gleichen dem oberen Luftzufuhrsystem 12 nach Figur 1 bzw. Figur
2 und sind daher nicht nochmals dargestellt. Die hier beschriebenen unteren Luftzufuhrsysteme
11 arbeiten mit einem Lufttragepolster ohne mechanische Stützelemente für die Unterseite
des Trägermaterialbandes. Bei horizontaler Bahnführung ist eine genaue Abstimmung
der Luftströmungsverhältnisse über und unter der Trägermaterialbahn notwendig, um
zu einem ruhigen und vibrationsfreien Bandlauf zu kommen. Die gebogene oder gekrümmte
Bahnführung des Trägermaterialbandes zeigt eine bessere Bahnstabilisierung als die
horizontale Bahnführung und führt ohne großen Aufwand zu vibrationsfreiem und ruhigem
Lauf des Trägermaterialbandes.
[0032] Figur 8 zeigt den graphischen Zusammenhang zwischen der Auflagekraft P des Bandes
auf dem Tragluftpolster, dem Bandzug Z und der Luftgeschwindigkeit v der Zuluft,
die gegen die Unterseite des Trägermaterialbandes, bei leicht gekrümmter Trägermaterialbahn,
anströmt. Für das Kräftegleichgewicht eines Bandes auf leicht gekrümmter Führungsbahn
mit Tragluftpolster gilt die Beziehung:

mit der Auflagekraft P (N/m²) des Bandes auf dem Luftpolster, dem gedachten Durchmesser
D (m) der gekrümmten Trägermaterialbahn, dem Bandzug Z = B x S x K, mit der Bahnbreite
B (m), der Bahndicke S (m) und dem spezifischen Bandzug K (N/mm²), üblicherweise
≈ 10 N/mm², unter Vernachlässigung des Gewichtes des Trägermaterialbandes.
[0033] Dem Auflagedruck P des Trägermaterialbandes muß mit mindestens der gleichen Kraft
das Tragluftpolster der Zuluft des unteren Luftzufuhrsystems entgegenwirken, um den
Kontakt zwischen dem Trägermaterialband und der Oberseite des unteren Luftzuführungssystems
zu vermeiden. Die Tragluft strömt unter dem Trägermaterialband in die Rücksaugkanäle,
wie voranstehend beschrieben wurde. Dies geschieht mit der dem pneumatischen Druck
des Tragluftpolsters entsprechenden Luftgeschwindigkeit v, für welche die Bernoulli-Gleichung
gilt:

mit der Luftgeschwindigkeit v (m/s) und der Dichte der Luft ρ (kg/m³). Die Abströmgeschwindigkeit
der rückseitigen Abluft 16 bestimmt zusammen mit der Lufttemperatur die Schnelligkeit
der Banderwärmung bzw. die Schnelligkeit der Verdampfung der Lösungsmittelkomponenten
der Flüssigkeitsschicht. Ist beispielsweise die Auflagekraft des Trägermaterialbandes
gleich P1, so ergibt sich aus dem Diagramm der Figur 8 die zugehörige Mindestabströmgeschwindigkeit
v1 der Abluft 16 des unteren Luftzufuhrsystems 12. Aus der Beziehung für die Auflagekraft
P ergibt sich, daß diese von der Bandbreite B unabhängig ist und nur von der Banddicke
S, dem spezifischen Bandzug K und dem Durchmesser D der gekrümmten Trägermaterialbahn
25 abhängt. Für unterschiedlich dicke Schichtträgerbänder, die mit annähernd gleichem
spezifischen Bandzug K entlang der Trägermaterialbahn 25 geführt werden, ergibt sich
eine Proportionalität zwischen der Auflagekraft P, dem Bandzug Z, der Banddicke S
und dem Quadrat der Luftgeschwindigkeit v², wobei diese Größen annähernd proportional
der notwendigen Trocknungszeit sind. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die Trocknungszeiten
im wesentlichen von der Banddicke S abhängen.
[0034] Figur 8 zeigt einen linearen Zusammenhang zwischen dem Bandzug Z und der Auflagekraft
P, mit den Parametern D₁ und D₂ gleich den Durchmessern unterschiedlich gekrümmter
Trägerschichtbahnen 25. Bei gleicher Auflagekraft P₁ muß, mit größer werdendem Durchmesser
D₁ > D₂, der Bandzug Z₁ größer Z₂ gewählt werden. Mit anderen Worten bedeutet dies,
daß, je stärker die Krümmung bzw. je kleiner D ist, umso stabiler ist die Bandführung
bei kleiner Auflagekraft bzw. kleiner Luftgeschwindigkeit v.
[0035] Bei den üblichen Beschichtungen mit Flüssigresist sind im allgemeinen mehr als zwei
Drittel der Trocknungsenergie für das Aufheizen des beispielsweise 0,3 mm dicken
Aluminiumbandes erforderlich, und nur der Rest der Trocknungsenergie steht für die
Verdampfung der Lösungsmittelkomponenten zur Verfügung. Durch die Erfindung wird
der Vorteil erzielt, daß durch die rückseitige Aufheizung des Aluminiumbandes bzw.
des Trägermaterialbandes weit mehr Trocknungsenergie für die Verdampfung der Lösungsmittelkomponenten
aufgebracht wird als bei den herkömmlichen Trocknungsvorrichtungen.
[0036] Bei den meisten Flüssigresistbeschichtungen ist die Verblasungsunempfindlichkeit
erst gewährleistet, wenn bereits ca. 70 % der Lösungsmittelkomponenten aus der Flüssigresistschicht
verdampft sind.
[0037] Sind die Abluftgeschwindigkeit v1 und die Banddicke S bekannt, so läßt sich überschlägig
die erforderliche Trocknungsenergie berechnen.
[0038] Das Trägermaterial kann bei sämtlichen Vorrichtungen auch abgestützt, d.h. nicht
freischwebend, geführt sein.
1. Verfahren zum Trocknen einer auf einem bewegten Trägermaterial aufgebrachten Flüssigkeitsschicht,
die verdampfbare Lösungsmittelkomponenten und Feststoffkomponenten enthält, mittels
eines erwärmten Trocknungsgases, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial
entlang einer Bahn frei schwebend auf einem Tragepolster aus dem Trocknungsgas, das
gegen die Unterseite des Trägermaterials anströmt, geführt wird, daß durch das erwärmte
Trocknungsgas ein Großteil der Lösungsmittelkomponenten verdampft und daß die Dämpfe
der Lösungsmittelkomponenten von der Oberseite des Trägermaterials mit Hilfe von
Gas abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungsgas Luft
ist, die aufgeheizt wird und die Trocknungsenergie für die Flüssigkeitsschicht dem
Trägermaterial zuführt und daß die Gas- bzw. Luftzufuhrsysteme auf der Oberseite und
der Unterseite des Trägermaterials voneinander getrennt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gas- bzw. Luftzufuhrsysteme
offen gegeneinander betrieben werden und daß seitlich ausströmende(s) Überschußluft
bzw. -gas des oberen Gas- bzw. Luftzufuhrsystems von dem Abgas bzw. der Abluft des
unteren Gas- bzw. Luftzufuhrsystems abgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Arbeitsbreite des
Gas bzw. Luftzufuhrsystems auf der Oberseite der Trägermaterialbahn breiter als die
Breite des Gas- bzw. Luftzufuhrsystems auf der Unterseite der Trägermaterialbahn gewählt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas bzw. die Luft durch
das obere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem laminar und gleichmäßig zugeführt wird, wobei
die Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Trägermaterial und dem Gas bzw. der Zuluft
von der Antragstelle für die Flüssigkeitsschicht bis zum Ende einer Vortrocknungszone
weniger als 0,25 m/s beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial horizontal
eben geführt und das Gas- bzw. Luftzufuhrsystem auf der Unterseite des Trägermaterials
horizontal und eben ausgerichtet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial gekrümmt
geführt und das Gas- bzw. Luftzufuhrsystem auf der Unterseite des Trägermaterials
mit der gleichen Krümmung wie das Trägermaterial ausgerichtet wird.
8. Vorrichtung zum Trocknen einer auf einem bewegten Trägermaterial aufgebrachten
Flüssigkeitsschicht, die verdampfbare Lösungsmittelkomponenten und Feststoffkomponenten
enthält, mittels eines erwärmten Trocknungsgases bzw. erwärmter Trocknungsluft, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb und oberhalb eines bewegten Träger materials (2),
auf das eine Antragseinrichtung (5) eine Flüssigkeitsschicht (3) aufträgt, je ein
Gas- bzw. Luftzufuhrsystem (11, 12) angeordnet ist und daß das Trägermaterial (2)
frei schwebend entlang einer Bahn auf einem von dem unteren Gas- bzw. Luftzufuhrsystem
(11) erzeugten Tragepolster durch die Trocknungszone (21) geführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Gas- bzw.
Luftzufuhrsystem (11) quer zur Laufrichtung des Trägermaterials (2) angeordnete Schlitze
(14) für die Gas- bzw. Luftzufuhr und Rücksaugkanäle (15) für die Gas- bzw. Luftabfuhr
aufweist und daß die Schlitze (14) und die Rücksaugkanäle (15) einander abwechseln,
um das Gas bzw. die Luft, das bzw. die aus den links und rechts von einem Rücksaugkanal
angeordneten Schlitzen austritt, zwischen dem Trägermaterial (2) und der Oberseite
des Gas- bzw. Luftzufuhrsystems (11) in den Rücksaugkanal abzuführen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Gas- bzw.
Luftzufuhrsystem (12) in Abschnitte (7) für zugeführtes Gas und Abgas bzw. die Zu-
und Abluft unterteilt ist und daß jeder Abschnitt (7) aus zwei Filterplatten (4) aus
mit Poren versehenem Material besteht, zwischen denen ein Spalt (22) vorhanden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Gas- bzw.
Luftzufuhrsystem (12) eine größere Arbeitsbreite als das untere Gas- bzw. Luftzufuhrsystem
(11) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Gas- bzw.
Luftzufuhrsystem (12) das Gas bzw. die Zuluft (9) durch Leitbleche (23) auf das Trägermaterial
(2) gelenkt und über die Trägermaterialbahn als Rückstromluft (6) bzw. -gas zurückgeführt
wird, und daß die Leitbleche (23) paarweise an der Unterseite, mit den Seitenkanten
der Filterplatten (4) eines Abschnittes (7) abschließend, angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas- bzw. Luftzufuhrsysteme
(11, 12) eben sind und im Abstand zu der ebenen, horizontalen Trägermaterialbahn
(24) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas- bzw. Luftzufuhrsysteme
(11, 12) gekrümmt, im Abstand zu der entsprechend gekrümmten Trägermaterialbahn
(25), angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gas- bzw.
Luftzufuhrsysteme (11, 12) gegeneinander offen ausgebildet sind und daß unterhalb
der Trägermaterialbahn (24; 25) Abdeckbleche (10) seitlich an einer Öffnung (26)
einer Trennwand (27) zwischen der Unterluft- bzw. Untergaszone (16) und der Oberluft-
bzw. Obergaszone (19) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, ebene Gas-
bzw. Luftzufuhrsystem (11) eine Anzahl von zylindrischen Körpern (17) umfaßt, die
in Querrichtung zur Trägermaterialbahn (24) mit Abstand zueinander angeordnet sind
und daß das Gas bzw. die Zuluft (8) und das Abgas bzw. die Abluft (16) zwischen den
zylindrischen Körpern (17) hindurch zu- bzw. abströmen.
17. Vorrichtungnach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren, gekrümmten
Gas- bzw. Luftzufuhrsystem (11) eine Anzahl von zylindrischen Körpern (17), mit Abstand
zueinander, entlang einem Bogen angeordnet sind, der die gleiche Krümmung wie die
Trägermaterialbahn (25) hat, und daß die zu- und abströmenden Gase bzw. die Zuluft
(8) und die Abluft (16) zwischen den zylindrischen Körpern (17) hindurch zu- bzw.
abströmen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, ebene Gas-
bzw. Luftzufuhrsystem (11) Gas- bzw. Lufteinströmplatten (18) aus porigem Material
umfaßt, durch die hindurch das Gas bzw. die Zuluft (8) einströmt, daß die Gas- bzw.
Lufteinströmplatten eben und im Abstand voneinander angeordnet sind und daß das Abgas
bzw. die Abluft (16) in Rücksaugkanälen (15) zwischen den Platten hindurch sowie an
den Außenkanten der Platten vorbei abströmt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, gekrümmte
Gas- bzw. Luftzufuhrsy stem (11) gekrümmte Gas- bzw. Lufteinströmplatten (29) aufweist,
deren Krümmung gleich derjenigen der Trägermaterialbahn (25) ist, daß die Gas- bzw.
Lufteinströmplatten (29) im Abstand voneinander angeordnet sind und daß das Abgas
bzw. die Abluft (16) in Rücksaugkanälen (15) zwischen den Platten hindurch sowie an
den Außenkanten der Platten vorbei abströmt.