[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Permutationsschloß gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus der US-PS 4 385 509 ist ein Permutationsschloß der vorgenannten Gattung bekannt.
Die Betätigungshandhaben sind zu in Richtung der Schloßdecke abgefederten Drucktasten
geformt, von denen schloßeinwärts gerichtete Finger ausgehen. Jeder Finger einer Drucktaste
wirkt zusammen mit einem Sternrad einer Zahlenscheibe, welche ihrerseits in Rasteingriff
zu einer abgefederten Sperrhülse steht. Ein im Schloßgehäuse angeordneter Blockierschieber
kann nur dann verlagert werden, wenn das richtige Schlüsselgeheimnis eingestellt ist.
Dann treten Vorsprünge des Sperrschiebers in formangepaßte Nischen der Sperrhülsen.
In dieser Stellung des Blockierschiebers ist auch das Schlüsselgeheimnis zu verstellen,
wobei über die Drucktasten die Zahlenscheiben relativ zu den Sperrhülsen gedreht
werden. Die Verlagerung des Blockierschiebers erfolgt ebenfalls mittels einer von
der Schloßdecke her zugänglichen Öffnungstaste. Der Verstellmechanismus eines solchen
Permutationsschlosses ist relativ leicht gebaut und eignet sich nicht, größere Kräfte
schadfrei aufzunehmen.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein gattungsgemäßes Permutationsschloß
in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsstabil zu gestalten, derart, daß
neben einer erleichterten Betätigung größere Belastungen trotz kleiner Bauform schadfrei
aufnehmbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Permutationsschloß der in Rede stehenden
Art geschaffen, welches sich durch einen erhöhten Gebrauchswert auszeichnet. Es liegt
ferner ein vereinfachter Aufbau vor, da die Betätigungshandhabe als Einstellrad gestaltet
ist und auf der Zahlenscheibenachse sitzt. Eine Drehung des Einstellrades führt demgemäß
zu einer Mitnahme der Zahlenscheibe selbst. Die Kupplung zwischen Zahlenscheibe und
Einstellrad kann stabil gewählt werden. Sodann können sie -Zahlenscheibe und Einstellrad-
als voneinander getrennte Bauteile gestaltet sein, so daß der Einsatz unterschiedlicher
Materialien gegeben ist. Auch farbliche Abstimmungen lassen sich so auf einfache Weise
schaffen. Die Drehverlagerung des Einstellrades wird über einen rückwärtigen Zahnkranz
auf die auf der benachbarten Achse angeordnete Sperrhülse übertragen. Es liegt jedoch
ein solcher Zahneingriff vor, daß eine Entkupplung vorgenommen werden kann, um eine
Verstellung des Einstellrades mit Zahlenscheibe unabhängig von der Sperrhülse durchführen
zu können. Ist das neue Schlüsselgeheimnis gewählt und eingestellt, kann dieses wieder
durch Herbeiführen der Kupplungsstellung fixiert werden. Bautechnische Vorteile
ergeben sich dadurch, daß Einstellrad, Achse und Zahnkranz materialeinheitlich geformt
sind. Diese Tatsache trägt ebenfalls dazu bei, den Aufbau des Permutationsschlosses
zu vereinfachen und gleichzeitig stabiler zu gestalten. Die Sperrhülse und die an
ihr befindliche Verzahnung können ebenfalls materialeinheitlich gestaltet sein. Es
bietet sich dabei an, die Verzahnung der Sperrhülse als Zahnkranz zu gestalten. Damit
das Einstellrad entsprechend der gewählten Anzahl der Symbole auf der Zahlenscheibe
in den unterschiedlichen Stellungen verrastet, bildet die Achse des Einstellrades,
dem Zahnkranz gegenüberliegend, einen Rastkranz aus. Dadurch werden noch mehr Bauteile
zu einer Einheit zusammengefaßt. Der Rastkranz seinerseits wirkt zusammen mit einer
federnden Zunge des Schloßbodens, dessen Zungenspitze in von dem Rastkranz gestaltete
Rastvertiefungen eingreift. Wird für das Schloßgehäuse Material mit federnden Eigenschaften
gewählt, kann diese federnde Zunge materialeinheitlich mit dem Schloßboden gestaltet
sein. Beispielsweise kann für das Schloßgehäuse entsprechender Kunststoff gewählt
werden.
[0007] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen mit einem erfindungsgemäßen Permutationsschloß ausgestatteten Koffer
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen mit dem Kofferunterteil verbindbaren Rahmen, welcher sowohl zwei Verschlüsse
als auch das zentral angeordnete Permutationsschloß aufnimmt entsprechend der Verriegelungsstellung
der Verschlüsse,
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,
Fig. 4 das aus Fig. 2 ersichtliche Permutationsschloß in stark vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 eine Ansicht des Permutationsschlosses, in Richtung des Schloßbodens gesehen,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Permutationsschloß, und zwar bei fortgelassener Schloßdecke,
wobei das Schlüsselgeheimnis richtig eingestellt ist,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Permutationsschlosses, ebenfalls bei richtig eingestelltem
Schlüsselgeheimnis,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 4,
Fig. 9 einen Querschnitt durch das Permutationsschloß auf Höhe der Verhakung zwischen
dem Träger und der Sperrwippe, ebenfalls bei richtig eingestelltem Schlüsselgeheimnis,
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 6,
Fig. 11 den Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 6,
Fig. 12 eine der Fig. 11 entsprechende Darstellung, jedoch bei verstelltem Schlüsselgeheimnis,
Fig. 13 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Querrichtung verschobenem
Träger unter Blockierung der Drehbewegung der Sperrhülsen,
Fig. 14 die Folgedarstellung der Fig. 13, wobei der Träger in Längsrichtung verschoben
ist unter Aufhebung des Zahneingriffes zwischen Sperrhülsen und Zahnkränzen der Betätigungshandhaben,
Fig. 15 eine Schnittdarstellung wie Fig. 11, jedoch bei verlagertem Träger,
Fig. 16 einen Detailschnitt durch das Permutationsschloß auf Höhe des Rastkranzes
der Achse für das Einstellrad,
Fig. 17 einen Querschnitt durch das Permutationsschloß auf Höhe der Achse,
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung des Schloßgehäuses,
Fig. 19 eine perspektivische Darstellung der Sperrwippe und
Fig. 20 eine perspektivische Darstellung des Trägers.
[0008] Der in Fig. 1 veranschaulichte Aktenkoffer besitzt ein den Kofferboden bildendes
Kofferunterteil 1 und ein mit diesem über nicht dargestellte Scharniere verbundenes
Kofferoberteil 2. Letzteres stellt den Kofferdeckel dar und stützt sich in einer Schließfuge
3 an dem Kofferunterteil 1 ab. An diesem befindet sich an dem der Schließfuge 3
zugekehrten Rand eine umlaufende Blende 4, die ein zentrales Permutationsschloß 5
und je einen seitlich davon angeordneten Verschluß 6 abdeckt. Die Blende 4 bildet
somit auf Höhe des Permutationsschlosses eine Schloßdecke 7.
[0009] Das Permutationsschloß 5 und die seitlichen Verschlüsse 6 befinden sich auf der den
nicht veranschaulichten Scharnieren gegenüberliegenden Längsseite des Koffers. Überfangen
ist das zentral angeordnete Permutationsschloß 5 von einem schwenkbar an der Blende
4 angeordneten Traggriff 8, welcher in blendenseitigen Böckchen 9 schwenkbar gelagert
ist.
[0010] Die vorgenannten Verschlüsse 6 sind von identischem Aufbau. Jeder Verschluß 6 wirkt
zusammen mit einer an der Kofferseitenwand gelagerten Betätigungstaste 10. Letztere
erstreckt sich ebenfalls im Kofferunterteil 1 und ist gelenkig mit einem Übertragungshebel
11 gekuppelt. Eine nicht veranschaulichte Feder beaufschlagt den Übertragungshebel
11 und damit die Betätigungstaste 10 in Auswärtsrichtung. Der Übertragungshebel 11
wirkt zusammen mit einer in Richtung der Betätigungstaste 10 abgefederten Sperrstange
12, die ihrerseits mit einer Riegelstange 13 gekuppelt ist. Von der Sperrstange 12
geht ein die Schließfuge 3 überragendes Schließteil 14 aus, welches hakenförmig gestaltet
ist und mit einem kofferdeckelseitigen Gegenschließteil 15 zusammenwirkt. Die Riegelstange
13 ihrerseits besteht aus Flachmaterial und formt an dem Permutationsschloß 5 zugekehrten
Ende eine Gabel 16. Dieser vorgelagert ist ein Kofferlageschalter S, der nur dann
eine Verlagerung der Riegelstange 13 freigibt, wenn der Koffer mit seinem Kofferunterteil
1 auf eine Auflagefläche gelegt ist.
[0011] Das Permutationsschloß 5 besitzt ein kastenförmiges Schloßgehäuse 17, welches sich
aus einem Schloßboden 18, zwei parallel zueinanderverlaufenden Schloßkastenlängswänden
19,20 und den diese verbindenden Stirnwänden 21,22 zusammensetzt. In den Schloßkastenlängswänden
19,20 lagern im oberen Bereich drei quer zur Längserstreckung des Schloßgehäuses
17 gerichtete Achsen 23, die ihrerseits benachbart der Schloßkastenlängswand 20 je
ein Einstellrad 24 tragen. Der ballig geformte Mantel des Einstellrades 24 ist mit
Längsriefen 25 versehen, um die Handhabung zu erleichtern. Der der Schloßdecke 7 zugekehrte
Bereich des Einstellrades durchdringt angepaßte Fenster 26 der Schloßdecke 7, vergl.
insbesondere Fig. 1. An der dem Gehäuseinneren zugekehrten Stirnseite formt jedes
Einstellrad 24 einen Zahnkranz 27. Die gegenüberliegende Stirnseite des Einstellrades
24 bildet dagegen Rastkranz 28 aus, welcher seinerseits an der Innenfläche der Schloßkastenlängswand
20 anliegt. Sowohl das Einstellrad 24, Achse 23, Zahnkranz 27 und Rastkranz 28 sind
materialeinheitlich gestaltet. Der Zahnkranz 28 ist mit Rastvertiefungen 29 ausgestattet.
In eine derselben greift eine federnde, vom Schloßboden 18 ausgehende Zunge 30 formschlüssig
ein.
[0012] Jede Achse 23 ist ferner Träger einer Zahlenscheibe 31, welche im Querschnitt eine
Kegelstumpfform besitzt. Auf dem Umfang der Zahlenscheibe 31 befinden sich die als
Zahlen gestalteten Symbole von 0 bis 9. Ihre drehfeste Mitnahme erhält die Zahlenscheibe
31 zur Achse 23 durch eine Nut/Federverbindung. In montierter Stellung stützen sich
die Zahlenscheiben 31 mit ihrer querschnittsgrößeren Stirnfläche an der Innenfläche
der Schloßkastenlängswand 19 ab. Entsprechend der Anzahl von Symbolen besitzt auch
der Rastkranz 28 zehn Rastvertiefungen 29.
[0013] Jeder Zahnkranz 27 kämmt mit der Verzahnung einer auf einer benachbarten Achse 32
angeordneten Sperrhülse 33. Auch die Verzahnung dieser Sperrhülse 33 ist zu einem
Zahnkranz 33′ gestaltet. Diese Achsen 32 liegen dem Schloßboden 18 näher als die die
Einstellräder 24 aufweisenden Achsen 23. Ferner sitzen die drei Achsen 32 an einem
im Schloßgehäuseinneren sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung geführten Träger
34. Jeder Achszapfen 32 trägt an seinem freien Ende je einen radial ausladenden Sperrvorsprung
35. Dieser kann in eine von der Nabenbohrung 36 der Sperrhülse 33 ausgehende radiale
Öffnung 37 formschlüssig eintauchen.
[0014] Der sich am Schloßboden 18 einerseits abstützende Träger 34 besitzt in seinem oberen,
mittleren Bereich einen den Achszapfen 32 gegenüberliegenden Führungsbolzen 38, der
in einen Längsschlitz 39 der Schloßkastenlängswand 19 eintaucht.
[0015] Der rückwärtige Zahnkranz 27 und der Zahnkranz 33′ der Sperrhülse 33 besitzen gleiche
Zähnezahl. Beim Ausführungsbeispiel sind dies jeweils 10 Zähne. Eine Umdrehung der
Zahlenscheibe 31 entspricht daher auch einer Umdrehung der Sperrhülse 33, die jenseits
ihres Zahnkranzes 33′ eine Abflachung 40 aufweist.
[0016] Die vorgenannten Abflachungen 40 der Sperrhülsen 33 wirken zusammen mit einer Längskante
41 einer in den Stirnwänden 21 schwenkbar angeordneten Sperrwippe 42. Zu diesem Zweck
bildet die Sperrwippe 42 endseitig angeformte Lagerzapfen 43 aus, welche in Lageröffnungen
44 der Stirnwände 21,22 eintauchen. Die Lageröffnungen 44 befinden sich nahe oberhalb
des Schloßbodens 18 und benachbart der Schloßkastenlängswand 9. Im mittleren Bereich
formt die Sperrwippe 42 eine aufwärtsgerichtete Leiste 45, die die Längskante 41 formt.
Die vorgenannte Leiste 45 greift in den Bereich zwischen Zahnkranz 33′ und der zugekehrten
Fläche des Trägers 34 ein, vergl. insbesondere Fig. 8. Ihre axiale Lagensicherung
erfahren die Sperrhülsen 33 dadurch, daß sie sich einerseits an den Einstellrädern
24 und andererseits an der Leiste 45 der Sperrwippe 42 abstützen.
[0017] In Richtung der Anlagestellung zu den Sperrhülsen 33 wird die Sperrwippe 42 von Federzungen
46 belastet. Letztere sind von freigeschnittenen Bereichen des Schloßbodens 18 gebildet.
[0018] Der Träger 34 ist ferner so gestaltet, daß er sich bei falsch eingestelltem Schlüsselgeheimnis
an der Sperrwippe 42 verhakt. Zu diesem Zweck gehen von der Unterseite des Trägers
34 zwei Haken 47 aus. Den in Richtung der Achszapfen 32 weisenden Hakenköpfen 48 liegen
formangepaßte Aussparungen 49 der Sperrwippe 42 gegenüber. Bei richtig eingestelltem
Schlüsselgeheimnis greifen die Hakenköpfe 48 nicht in die Aussparungen 49 ein, vergl.
Fig. 9.
[0019] Die Unterkante des Trägers 34 wird überragt von einem Bedienungsfortsatz 50, der
einen L-Schlitz 51 des Schloßbodens 18 durchgreift und über diesen vorsteht. Es ist
eine solche Anordnung des Trägers 34 innerhalb des Schloßgehäuses 17 geschaffen, daß
eine Selbstverstellung des Trägers 34 nicht stattfinden kann.
[0020] Die Sperrwippe 42 überragt mit zwei materialeinheitlich angeformten, im Grundriß
winkelförmig gestalteten Flügeln 52 die korrespondierenden Stirnwände 21,22 des Schloßgehäuses
17. Die Flügelabschnitte 52′,52˝ wirken zusammen mit der Gabel 16 der zugehörigen
Riegelstange 13.
[0021] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
[0022] Soll der geschlossene Koffer geöffnet werden, so ist dieser mit seinem Kofferunterteil
1 oder mit seiner scharnierseitigen Kofferschmalseite auf eine Auflagefläche zu stellen.
Dadurch gelangen die Kofferlageschalter S in Freigabestellung zu den ihnen zugeordneten
Riegelstangen 13. Es ist danach mittels der Einstellräder 24 das richtige Schlüsselgeheimnis
einzustellen. Dieses wird an den ebenfalls Fenster 26′ der Schloßdecke 7 durchgreifenden
Zahlenscheiben 31 sichtbar. Über die Zahnkränze 27 der Einstellräder 24 und Zahnkränze
33′ der Sperrhülsen 33 werden diese so gedreht, daß deren Abflachungen 40 parallel
verlaufen zu der Längskante 41 der Sperrwippe 42. Diese verschwenkt somit in die Position
gemäß Fig. 6 bis 11. Aus Fig. 7 geht hervor, daß dann die Flügelschenkel 52′ der Sperrwippe
42 mit der Gabelöffnung 16′ der strichpunktiert verabschaulichten Gabel 16 fluchten.
Die Betätigungstasten 10 können somit in Einwärtsrichtung gedrückt werden unter Mitnahme
der Sperrstangen 12, der an diesen sitzenden Schließteile 14 und der Riegelstangen
13, so daß der Kofferdeckel öffenbar ist.
[0023] Wird das richtige Schlüsselgeheinmis nicht eingestellt, vergl. Fig. 12, so kann die
Sperrwippe 42 nicht verschwenken, und bei einer versuchten Öffnungsbetätigung beaufschlagen
die Riegelstangen 13 mit ihren Gabeln 16 die Flügelschenkel 52′ der verschwenkten
Sperrwippe 42, siehe strichpunktierte Darstellung in Fig. 7. Damit können die an der
Sperrstange 12 befindlichen Schließteile 14 nicht in eine Freigabestellung gelangen.
[0024] In der Offenstellung des Kofferdeckels verbleiben die Gabeln 16 in ihrer Eingriffsstellung
mit den Flügeln 52. Die Einstellräder 24 sind dann nicht drehbar, da sich die Abflachungen
40 der Sperrhülsen 33 an der Längskante 41 der dann nicht verschwenkbaren Sperrwippe
42 abstützen.
[0025] Es kann in dieser Stellung das Schlüsselgeheimnis verändert werden. Zu diesem Zweck
kann der ins Kofferinnere ragende Bedienungsfortsatz 50 erfaßt werden, um den Träger
34 in Querrichtung zu verlagern, siehe Fig. 13. Einhergehend werden die Achszapfen
32 mitgenommen, deren Sperrvorsprünge 35 in die ihnen zugeordneten Öffnungen 37 der
Nabenbohrungen 36 formschlüssig eintauchen. Hierdurch wird die Drehbewegung der Sperrhülsen
33 zusätzlich blockiert. Dies ist wichtig, falls der Verschluß trotz geöffnetem Deckel
in die Sperrstellung getreten sein sollte. Während der Querverlagerung des Trägers
34 hat sich der Bedienungsfortsatz 50 in dem L-Schenkel 51′ bewegt. Er befindet sich
dann auf Höhe des anderen L-Schenkels 51˝. Es muß dann der Träger 34 in Pfeilrichtung
gemäß Fig. 14 verlagert werden, wobei der Bedienungsfortsatz 50 in den anderen L-Schenkel
51˝ eintritt, vergl. strichpunktierte Darstellung in Fig. 5. Einhergehend werden
über die Achszapfen 32 die Sperrhülsen 33 mitgenommen, deren Zahnkränze 33′ außer
Eingriff zu den Zahnkränzen 27 der Einstellräder 24 gelangen, siehe Fig. 15. In dieser
Stellung können die Einstellräder 24 gedreht werden, um ein anderes Schlüsselgeheimnis
einzustellen. Die aus dem Fenster 26′ erkennbaren Symbole zeigen dann das neue Schlüsselgeheimnis
an. Fixiert wird dieses dadurch, daß eine Rückverlagerung des Trägers 34 in Längsrichtung
erfolgt unter Herstellung des Zahneingriffes. Danach ist die Querverlagerung vorzunehmen,
wobei die Sperrvorsprünge 35 die ihnen zugeordneten Öffnungen 37 der Sperrhülsen 33
verlassen.
[0026] Sollten bei geöffnetem Kofferdeckel die Verschlüsse 6 in ihre Verriegelungsstellung
getreten sein, so entfernen sich auch hiermit die Gabeln 16 der Riegelstangen 13 von
den Flügeln 52 der Sperrwippe 42. Es kann dann das Schlüsselgeheimnis verstellt werden.
Einhergehend verschwenkt die Sperrwippe 42, wobei die Hakenköpfe 48 der Haken 47
des Trägers 34 in Eingriff treten zu den Ausformungen 49 der Sperrwippe 42. Die Permutation
kann dann aber nicht verändert werden, da der Hakeneingriff sowohl eine Querverlagerung
als auch Längsverschiebung des Trägers 34 verhindert. Es muß daher zuvor stets das
richtige Schlüsselgeheimnis gewählt werden.
[0027] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
ZUSATZBLATT
[0028] In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigeschlossenen
Prioritätsunterlagen vollinhaltlich mit eingeschlossen.
1. Permutationsschloß für Koffer, Taschen oder dergleichen, mit mehreren je auf einer
Achse (23) drehbaren Zahlenscheiben (31), denen je eine nach außen über die Schloßdecke
hervorragende Betätigungshandhabe zugeordnet ist und mit diesen gekuppelten Sperrhülsen
(33), die zur Veränderung des Schlüsselgeheimnisses von den Betätigungshandhaben
abkuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe als auf der
Zahlenscheibenachse (23) angeordnetes, drehbares Einstellrad (24) gestaltet ist,
das mit einem rückwärtigen Zahnkranz (27) in Eingriff steht zu jeweils einer auf einem
benachbarten Achszapfen (32) angordneten Sperrhülse (33), welcher Zahneingriff entkuppelbar
ist.
2. Permutationsschloß, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einstellrad (24), Achszapfen (23) und Zahnkranz (27) materialeinheitlich geformt
sind.
3. Permutationsschloß, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Achszapfen (23) des Einstellrades (23), dem Zahnkranz
(27) gegenüberliegend, einen Rastkranz (28) ausbildet, in dessen Rastvertiefungen
(29) eine federnde Zunge (30) des Schloßbodens (18) eingreift.