(19) |
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(11) |
EP 0 290 743 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.05.1991 Patentblatt 1991/22 |
(22) |
Anmeldetag: 12.03.1988 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: D01H 5/72 |
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(54) |
Luntenführungs-Vorrichtung
Device for guiding a sliver
Dispositif pour guider une mèche de fibres
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR IT LI |
(30) |
Priorität: |
12.05.1987 DE 3715811 21.01.1988 DE 3801687
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.11.1988 Patentblatt 1988/46 |
(73) |
Patentinhaber: Zinser Textilmaschinen GmbH |
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D-73061 Ebersbach/Fils (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Nickolay, Helmut, Dipl.-Ing.
D-7336 Uhingen (DE)
- Lattner, Manfred
D-7333 Ebersbach-Sulpach (DE)
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(74) |
Vertreter: Schieschke, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Eder & Schieschke
Elisabethstrasse 34 80796 München 80796 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 461 323
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DE-A- 3 327 966
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Luntenführungs-Vorrichtung, mit einem zwischen
zwei Walzenpaaren an einer Arbeitsstelle einer Spinnereimaschine angeordneten Führungselement.
[0002] In der Praxis kann der Fall eintreten, daß ein aus einem Walzenpaar heraushängendes
Luntenende bei Wiederinbetriebnahme an einer Arbeitsstelle einer Spinnereimaschine
nicht funktionsgerecht in den Walzenspalt des nachgeordneten Walzenpaares eingeführt
wird. Hierbei zählt es bereits zum Stand der Technik, zwischen den beiden Walzenpaaren
einen Tisch anzuordnen, auf welchem das Luntenende liegt, siehe z.B. DE-A-3 327 966.
Eine derartige Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß bei größeren Abstandsänderungen
der beiden Walzenpaare Tische unterschiedlicher Breite eingesetzt werden müssen.
[0003] Weiterhin hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei Verwendung eines sogenannten Wanderbläsers,
welcher an der Spinnereimaschine entlang läuft und mittels eines Luftstromes Staub-und
Faserablagerungen auf den Verzugselementen abbläst, auch das Luntenende auf dem Tisch
so verblasen wird, daß es bei Wiederaufnahme der Lieferung nicht in den Klemmspalt
des nachgeordneten Walzenpaares findet. Ein als Tisch ausgebildetes Führungselement
hat sich damit in der Praxis als fehleranfällig erwiesen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luntenführungs-Vorrichtung zu schaffen,
welche auf einfache Weise ein sicheres Wiedereinführen des Luntenendes in den Klemmspalt
des nachgeordneten Walzenpaares gestattet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Führungselement ein zwischen
den beiden Walzenpaaren befestiger, längenveränderbarer Luntenführungskanal ist, dessen
Endbereiche jeweils in die Walzenspalte der beiden Walzenpaare ragen. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, daß dieser Luntenführungskanal die Lunte einwandfrei auch dann führt,
wenn eine Änderung der Abstände der beiden Walzenpaare eintritt oder wenn das betreffende
Streckwerk der Einwirkung eines Wanderbläsers ausgesetzt ist.
[0006] Dieser Luntenführungskanal kann durch zwei teleskopartig ineinander geführte, durch
Federkraft auseinandergedrückte, zwischen den beiden Walzenpaaren eingespannte Rohre
gebildet sein, wobei die Breite des Luntenführungskanals auf die Changierbreite der
Lunte in dem zuführenden Walzenpaar und auf der Auslaufseite auf die Changierbreite
der Lunte in dem dem zuführenden Walzenpaar unmittelbar nachfolgenden Walzenpaar abgestellt
sein kann. Damit ist sichergestellt, daß die Lunte in allen Stellungen ihrer Changierbreite
in den Kanal einlaufen bzw. auslaufen kann.
[0007] Um den Durchlauf der Lunte durch den Luntenführungskanal nicht zu behindern, ist
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das innere Teleskoprohr auf der Einlaufseite
des Luntenkanals angeordnet. Auf ihrer Oberseite haben die beiden teleskopartig ausgebildeten
Kanalteile jeweils einen Schlitz, um ein Einlegen der Lunte zu ermöglichen, wobei
beide Schlitze miteinander fluchten.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umgreifen die Endbereiche der beiden Teleskoprohre
die Unterwalzen der zugeordneten Walzenpaare bis über deren Mitte, damit der Luntenkanal
beim Hochschwenken eines die Oberwalzen führenden Tragund Belastungsarmes in seiner
Stellung gehalten wird.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein seitliches Verschieben des Luntenführungskanals
durch als Führung ausgebildete Wangen verhindert, welche sich an den Flanken der gegenüber
dem Grunddurchmesser der Walzen erhöhten Riffelfeld abstützen.
[0010] Weiterhin kann mindestens ein Gehäuse des Luntenführungskanals so schmal ausgebildet
sein, daß zum getrennten Führen zweier Lunten durch die Arbeitsstelle zwei Gehäuse
nebeneinander zwischen zwei Walzenpaaren anordenbar sind. Daraus resultiert der Vorteil,
daß zwei Luntenführer nebeneinander angeordnet das Vorgarn bzw. die Lunte getrennt
in dem vorgesehenen Abstand führen. Einzeln angeordnet können diese Luntenführer beim
normalen Spinnen eingesetzt werden.
[0011] Um die korrekte Stellung zweier nebeneinander angeordneter Gehäuse der Luntenführungskanäle
zueinander sicherzustellen, ist es vorteilhaft, das eine Rohr eines Gehäuses an einer
Halteschiene zu befestigen und das andere Rohr demgegenüber verschiebbar auszubilden.
Ggf. können die Halteschienen changieren. Zwischen den beiden Rohren des Gehäuses
kann eine das verschiebbare Rohr gegen eines der Walzenpaare drückende Feder angeordnet
sein. Hierbei kann das verschiebbare Rohr vorteilhafterweise an der Einlaufseite der
Luntenführungsvorrichtung liegen.
[0012] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß das in Luntenlaufrichtung nachgeordnete
Rohr des Gehäuses an seiner Auslaufseite im Luntenlaufbereich sich verengend ausgebildet
ist, wodurch eine Verbesserung der Führungswirkung im Auslaufbereich erzielt wird.
[0013] Statt des Einsatzes einer Feder zwischen den beiden Rohren des Gehäuses der Luntenführungsvorrichtung
besteht alternativ auch die Möglichkeit, daß eine die Stellung des verschiebbaren
Rohres festlegende Arretierung vorgesehen ist, welche beispielsweise als Rasterung
ausgebildet sein kann.
[0014] Nach der ersten Alternative drückt die Feder den verschiebbaren Teil der Luntenführungsvorrichtung
in den Walzenspalt des davorliegenden Walzenpaares. Bei der letzteren Variante wird
die Stellung des vorderen verschiebbaren Rohres in Abhängigkeit vom Abstand der beiden
Walzenpaare, zwischen denen die Luntenführungsvorrichtung angeordnet ist, durch die
Arretierung festgelegt, was den Vorteil hat, daß das vordere bewegliche Teil nicht
an dem vorgeordneten Walzenpaar schleift.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Streckwerks mit Luntenführungs-Vorrichtung,
teils geschnitten;
- Fig. 2
- eine nähere Darstellung der Luntenführungs-Vorrichtung zwischen zwei Walzenpaaren
im Schnitt;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Konstruktion nach Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Luntenführungsvorrichtung
zwischen zwei Walzenpaaren;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4;
- Fig. 6
- eine vergrößerte Ansicht der Luntenführungsvorrichtung im Mittelschnitt;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf die Luntenführungsvorrichtung nach Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Rückansicht der Luntenführungsvorrichtung nach Fig. 6 und 7;
- Fig. 9
- eine andere Ausführungsmöglichkeit der Positionierung der beiden Rohre der Luntenführungsvorrichtung
zueinander, teils gebrochen.
[0016] Figur 1 stellt schematisch ein Streckwerk, d.h. eine Arbeitsstelle einer Spinnereimaschine
dar. Hierbei ist ersichtlich, daß dieses Streckwerk aus einem Eingangswalzenpaar 1,
einem mittleren Walzenpaar 2 mit Oberriemchen 6 und Unterriemchen 7 sowie einem Ausgangswalzenpaar
3 besteht. Das Oberriemchen 6 sowie das Unterriemchen 7 des mittleren Walzenpaares
2 sind in nicht näher dargestellter, jedoch an sich bekannter Weise, durch entsprechende
Führungen geführt und gespannt.
[0017] Zwischen dem Eingangswalzenpaar 1, welches aus einer Oberwalze 4 und einer Unterwalze
5 besteht und dem mittleren Walzenpaar 2, befindet sich eine Luntenführungs-Vorrichtung
mit einem Luntenführungskanal 8. Dieser Luntenführungskanal 8 ist durch zwei teleskopartig
ineinander geführte, durch die Kraft einer Feder 11 auseinandergedrückte, zwischen
den beiden Walzenpaaren 1 und 2 eingespannte Teleskoprohre 9 und 10 gebildet. Wie
ersichtlich, ist hierbei das innere Teleskoprohr 10 auf der Einlaufseite des Luntenführungskanals
8 angeordnet, d.h. in dem Bereich des Eingangswalzenpaares 1.
[0018] Um ein Einführen der Lunte in den Luntenführungskanal 8, d.h. in die beiden Teleskoprohre
9 und 10 zu gewährleisten, weisen die beiden Teleskoprohre 9 und 10 jeweils einen
in den Luntenführungskanal 8 führenden Schlitz 12 und 13 nach Fig. 2 und 3 auf.
[0019] Weiterhin weisen die beiden Teleskoprohre 9 und 10 nach Fig. 3 endseitig jeweils
eine Führung 14 und 15 bzw. 16 und 17 auf, welche als Wangen ausgebildet sind. Diese
Wangen verhindern ein seitliches Verschieben des Luntenführungskanals, wobei sich
die Führungen 14 und 15 bzw. 16 und 17 an den Flanken der gegenüber dem Grunddurchmesser
der Walzen der Walzenpaare 1 und 2 erhöhten Riffelfeld mindestens einer der Unterwalzen
der beiden vorgenannten Walzenpaare abstützen.
[0020] Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß die Endbereiche 18 und 19 der beiden Teleskoprohre
9 und 10 die entsprechenden Unterwalzen der zugeordneten Walzenpaare 1 und 2 bis über
deren Mitte übergreifen. Damit werden die beiden Teleskoprohre 9 und 10, und damit
der Luntenführungskanal, beim Hochschwenken eines die Oberwalzen der Walzenpaare 1,
2 und 3 führenden Trag- und Belastungsarms in ihrer Stellung gehalten und können nicht
aus der in Fig. 1 und 2 mit Hilfe der Feder 11 eingespannten Stellung herausgleiten.
[0021] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Breite B des Luntenführungskanals 8 in Richtung
der Streckwerksebene auf seiner Einlaufseite so groß ist, daß die Lunte in allen Stellungen
ihrer Changierbreite in den Führungskanal 8 im Bereich des Teleskoprohres 10 einlaufen
kann. Auch die Auslaufbreite B′ im nachfolgenden Teleskoprohr 9 ist so groß, daß sich
die Changierung der Lunte in dem nachfolgenden Walzenpaar 2 fortsetzen kann.
[0022] Der Einsatz einer derartigen Luntenführungs-Vorrichtung mit einem Führungskanal 8
innerhalb der beiden Teleskoprohre 9 und 10 ist dann von Vorteil, wenn beispielsweise
Streckwerke von Spinnereimaschinen mit Luntenstop-Vorrichtungen an sich bekannter
Art ausgestattet werden. Bei Einsatz dieser Luntenstop-Vorrichtungen wird durch ein
zwischen das Eingangswalzenpaar eingeführtes keilförmiges Klemmelement die Oberwalze
4 in nicht näher dargestellter Weise von der Unterwalze 5 des Walzenpaares 1 abgehoben,
stillgesetzt und die Lunte festgeklemmt. Da das nachgeordnete Walzenpaar 2 mit den
Unterriemchen 6 und 7 weiterläuft, wird die Lunte zwischen diesen beiden Walzenpaaren
getrennt.
[0023] Damit nun das aus dem Eingangswalzenpaar 1 heraushängende Luntenende bei der Wiederinbetriebnahme
des Streckwerkes in den Walzenspalt des Walzenpaares 2 findet, ist die erfindungsgemäße
Luntenführungs-Vorrichtung mit dem Luntenführungskanal 8 innerhalb der beiden Teleskoprohre
9 und 10 vorgesehen. Da sich diese beiden Teleskoprohre 9 und 10 unter Wirkung der
Feder 11 zwischen den beiden Walzenpaaren 1 und 2 abstützen und das innere Teleskoprohr
10 innerhalb des Teleskoprohres 9 über einen längeren Bereich geführt ist, ist die
Führung der Lunte auch bei größeren Abstandsänderungen der beiden Walzenpaare 1 und
2 einwandfrei gegeben.
[0024] Ein weiterer Vorteil ergibt sich darin, daß der Luntenführungskanal 8 den Luntenlauf
auch vor evtl. unerwünschter Einwirkung eines Wanderbläsers schützt, welcher an der
Spinnereimaschine entlang läuft und mittels eines Luftstromes Staub- und Faserablagerungen
von den Verzugselementen abbläst. Damit ist einwandfrei gewährleistet, daß die Lunte
innerhalb des Luntenführungskanals abgedeckt geführt ist und nicht verblasen werden
kann.
[0025] Gemäß Fig. 4 und 5 befindet sich gemäß einer anderen Ausführungsform eine Luntenführungsvorrichtung
zwischen den Walzenpaaren 1 und 2.
[0026] Die Luntenführungsvorrichtung besteht aus einem Gehäuse, welches die zwei teleskopartig
ineinander geführten Rohre 9 und 10 aufweist. Hierbei ist das Gehäuse dieser Luntenführungsvorrichtung
so schmal ausgebildet, daß gemäß Fig. 5 zwei Gehäuse 24, 25 zum getrennten Führen
zweier Lunten 22, 23 durch die Arbeitsstelle zwischen den Walzenpaaren 1 und 2 anordenbar
sind. Jedes dieser beiden Gehäuse 24 und 25 weist einen Luntenführungskanal 8 auf.
[0027] In Fig. 6 ist die erfindungsgemäße Luntenführungsvorrichtung mit dem Luntenführungskanal
8 näher dargestellt. Wie ersichtlich, ist das eine Rohr 9 der Luntenführungsvorrichtung
an einer Halteschiene 30 befestigt, vorteilhafterweise durch nicht näher bezeichnete,
überstehende Klauen angeclipst; das andere Rohr 10 ist demgegenüber verschiebbar ausgebildet.
Zwischen den beiden Rohren 9 und 1O des jeweiligen Gehäuses 24 bzw. 25 ist eine das
verschiebbare Rohr 10 gegen das Walzenpaar 1 und seine Einlauföffnung in dessen Walzenspalt
drückende Feder 29 angeordnet. Das verschiebbare Rohr 10 befindet sich vorteilhafterweise
an der Einlaufseite der Luntenführungsvorrichtung, d.h. im Bereich des Walzenpaares
1. Durch überstehende Anschläge 34 und 35 an beiden Rohren 9 und 10 wird verhindert,
daß die Feder 29 die beiden vorgenannten Rohre beispielsweise im ausgebauten Zustand
auseinanderdrückt.
[0028] Wie aus Fig. 6, 7 und 8 ersichtlich, ist das in Luntenlaufrichtung nachgeordnete
Rohr 9 des Gehäuses 24 bzw. 25 an seiner Auslaufseite im Luntenlaufbereich mit einer
Verengung 36 versehen, wobei der Luntenführungskanal 8 in diesen Bereich über konisch
verlaufende Flächen 40 und 41 in diese Verengung 36 übergeht. Hierdurch erfährt die
jeweilige Lunte 22 bzw. 23 im Auslaufbereich der Luntenführungsvorrichtung vorteilhafterweise
nicht nur eine sehr gute Führung quer zur Laufrichtung, sondern auch eine, die Verzugsarbeit
des nachgeordneten Hauptverzugsfeldes vorteilhaft beeinflussende seitliche Zusammenfassung.
[0029] Wie insbesondere aus Fig. 8 hervorgeht, beschränkt sich die Verengung 36 auf den
unteren Bereich des Luntenführungskanals 8, in dem die Lunten 22 bzw. 23 im normalen
Betrieb des Streckwerks laufen. Der obere, weiter ausgebildete Bereich erleichtert
das Einlegen der Lunte bei Inbetriebnahme des Streckwerkes; durch den trichterartigen
Übergang von dem weiter ausgebildeten in den engen Bereich ziehen sich die Lunten
unter Wirkung der Verzugskraft von selbst in den engen Bereich.
[0030] Durch die in Luntenlaufrichtung ansteigende Kontur der Flächen 40 und 41 und die
dieser Kontur angepaßten Kontur des hinteren Bereichs des verschiebbaren Rohres 10
wird trotz dieser Einengung 36 des Luntenführungskanals 8 ein weiter Verschiebebereich
des Rohres 10 erreicht.
[0031] Statt der zwischen den beiden Rohren 9 und 10 vorgesehenen Feder 29 besteht auch
die Möglichkeit, nach Fig. 9 eine die Stellung des verschiebbaren Rohres 10 festlegende
Arretierung 37 vorzusehen. Hierzu weist das an der Halteschiene 30 befestigte Rohr
9 unterhalb der Deckfläche Rasterungen 38 auf; das verschiebbare Rohr 10 ist mit einem
Rastelement 39 versehen, welches in jeweils eine der Rasterungen 38 des Rohres 9 eingreifen
kann. Der das Rastelement 39 tragende Bereich des Rohres 10 ist hierbei als federnde
Zunge ausgebildet. Dadurch kann die Stellung des beweglichen Rohres 10 in Abhängigkeit
vom Abstand der ersten beiden Walzenpaare 1, 2 durch die Arretierung 37 festgelegt
werden, wobei vorteilhafterweise das bewegliche Rohr 10 nicht mit seinem vorderen
Bereich an dem Walzenpaar 1 schleift.
[0032] Durch die schmale Gestaltung der Gehäuse 24 bzw. 25 der Luntenführungsvorrichtung
besteht die Möglichkeit, sie beim Einsatz des Streckwerkes zum Spinnzwirnen vorzusehen,
bei welchem zwei Lunten 22 und 23 in geringem Abstand durch das Streckwerk laufen
und erst nach Verlassen des Streckwerkes zusammengeführt werden.
[0033] Andererseits besteht auch die Möglichkeit, nur eines der Gehäuse 24 bzw. 25 auch
in zum normalen Spinnen verwendeten Streckwerken einzusetzen, wobei trotzdem die jeweilige
Lunte infolge des Luntenführungskanals 8 und der ausgangsseitigen Verengung 36 derselben
eine sehr gute Führung erfährt. Hierbei ist das vordere bewegliche Rohr 10 der Luntenführungsvorrichtung
in seiner Kontur dem Spalt zwischen dem Walzenpaar 1 angepaßt, um möglichst nahe in
den Bereich dieses Walzenpaares zu gelangen. Aus Fig. 6 und 7 ist diese Kontur 33
im Bereich des Luntenführungskanals 8 ersichtlich.
1. Luntenführungs-Vorrichtung, mit einem zwischen zwei Walzenpaaren an einer Arbeitsstelle
einer Spinnereimaschine angeordneten Führungselement, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement ein zwischen den beiden Walzenpaaren (1, 2) befestiger, längenveränderbarer
Luntenführungskanal (8) ist, von dessen beiden Endbereichen mindestens einer in den
Walzenspalt eines der beiden Walzenpaare (1, 2) ragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luntenführungskanal (8)
durch zwei teleskopartig ineinander geführte, durch Federkraft auseinandergedrückte,
zwischen den beiden Walzenpaaren (1, 2) eingespannte Rohre (9, 10) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Luntenführungskanals
(8) auf die Changierbreite der Lunte im zuführenden Walzenpaar (1) abgestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des
Luntenfühungskanals (8) auf der Auslaufseite auf die Changierbreite der Lunte in dem
dem zuführenden Walzenpaar (1) unmittelbar nachfolgenden Walzenpaars (2) abgestellt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teleskoprohr (10)
auf der Einlaufseite des Luntenführungskanals (8) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teleskoprohre (9, 10) oberseitig jeweils einen in den Luntenführungskanal (8)
führenden Schlitz (12, 13) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teleskoprohre (9, 10) endseitig jeweils eine Führung (14-17) gegen seitliches
Verschieben aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung als sich an den
Flanken des Riffelfeldes einer Unterwalze des zugeordneten Walzenpaares abstützende
Wangen ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Endbereiche (18, 19) der beiden Teleskoprohre (9, 10) die Unterwalzen der zugeordneten
Walzenpaare(l, 2) bis über deren Mitte übergreifen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luntenführungskanal (8) zwischen einem Eingangswalzenpaar (1) und einem nachfolgenden
Walzenpaar (2) angeordnet ist, wobei das Eingangswalzenpaar (2) mit einer an sich
bekannten Luntenstop-Vorrichtung mit zwischen Eingangsoberwalze (4) und Eingangsunterwalze
(5) des Streckwerkes eintretendem Klemmelement versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse der Luntenführungskanäle
(8) so schmal ausgebildet sind, daß zum getrennten Führen zweier Lunten (22, 23) durch
die Arbeitsstelle zwei Gehäuse (24; 25) nebeneinander zwischen zwei Walzenpaaren (1,
2) anordenbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Rohr (9) des Gehäuses
(24; 25) an einer Halteschiene (30) befestigt und das andere Rohr (10) demgegenüber
verschiebbar ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Rohren (9, 10) des Gehäuses (24; 25) eine das verschiebbare Rohr (10) gegen eines
der Walzenpaare (1) drückende Feder (29) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare
Rohr (10) an der Einlaufseite der Luntenführungsvorrichtung liegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das in Luntenlaufrichtung
nachgeordnete Rohr (9) des Gehäuses (24; 25) an seiner Auslaufseite im Luntenlaufbereich
sich verengend ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine die
Stellung des verschiebbaren Rohrs (10) festlegende Arretierung (37) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung (37) als
Rasterung (38, 39) ausgebildet ist.
1. Sliver guiding apparatus comprising a guide element arranged between two pairs of
rollers at a working location of a spinning machine, characterised in that the guide
element is a sliver-guiding channel (8), which is mounted between the two pairs of
rollers (1, 2) and longitudinally adjustable, with at least one of its two end regions
intruding into the roller gap of one of the two pairs of rollers (1, 2).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the sliver-guiding channel (8)
is composed of two pipes (9, 10), which are placed between the two pairs of rollers
(1, 2), are telescopically interconnected and pushed apart by a spring force.
3. Apparatus according to claim 2, characterised in that the width (B) of the sliver-guiding
channel (8) is set down onto the traverse width of the sliver in the feeding pair
of rollers (1).
4. Apparatus according to claim 2 and 3, characterised in that the width (B) of the sliver-guiding
apparatus (8) is set down on the run-out side onto the traverse width of the sliver
in the pair of rollers (2) which immediately follows the feeding pair of rollers (1).
5. Apparatus according to claim 2, characterised in that the inner telescopic pipe (10)
is arranged on the run-in side of the sliver-guiding channel (8).
6. Apparatus according to one of the above claims, characterised in that the two telescopic
pipes (9, 10) each have at their top side one slot (12, 13) leading into the sliver-guiding
channel (8).
7. Apparatus according to one of the above claims, characterised in that the two telescopic
pipes (9, 10) have a guide (14-17) at their end sides in order to prevent lateral
displacement.
8. Apparatus according to claim 7, characterised in that the guides are side pieces which
support themselves against the flanks of the riffle field of a pair of bottom rollers
of the associated pair of rollers.
9. Apparatus according to one of the above claims, characterised in that the end regions
(18, 19) of the two telescopic pipes (9, 10) extend beyond the middle of the bottom
rollers of the associated pairs of rollers (1, 2).
10. Apparatus according to one of the above claims, characterised in that the sliver-guiding
channel (8) is arranged between a feed-in pair of rollers (1) and a following pair
of rollers (2), whereby the feed-in pair of rollers (2) is provided with an already
known sliver-stop device with a clamping element entering between the feed-in top
roller (4) and the feed-in bottom roller (5) of the stretch means.
11. Apparatus according to claim 1, characterised in that the housings of the sliver-guiding
channels (8) are arranged to be narrow so that two housings (24; 25) can be arranged
next to one another between two pairs of rollers (1, 2) to allow separate guidance
of two slivers (22, 23) through one processing station.
12. Apparatus according to claim 11, characterised in that the one pipe (9) of the housings
(24; 25) is attached to a support rail (30), and the other pipe (10) is arranged to
be displaceable thereto.
13. Apparatus according to claim 11 and 12, characterised in that a spring (29) is provided
between the two pipes (9, 10) of the housings (24; 25), which spring presses the displaceable
pipe (10) against one of the pairs of rollers (1).
14. Apparatus according to claim 11 to 13, characterised in that the displaceable pipe
(10) is positioned on the run-in side of the sliver-guiding apparatus.
15. Apparatus according to claim 11 to 14, characterised in that the pipe (9) behind the
housings (24; 25), as seen in the direction of movement of the sliver narrows at its
run-out side in the sliver movement area.
16. Apparatus according to claim 11, 12, 14 and 15, characterised in that an arresting
means (37) is provided which fixes the position of the displaceable pipe (10).
17. Apparatus according to claim 16, characterised in that the arresting means (37) is
arranged to be a raster (38, 39).
1. Dispositif pour guider une mèche de fibres, avec un élément de guidage disposé entre
deux paires de cylindres en un poste de travail d'un métier à filer, caractérisé en
ce que l'élément de guidage est un canal de guidage de mèche (8) de longueur modifiable,
qui est fixé entre les deux paires de cylindres (1,2) et dont au moins une des deux
régions terminales pénètre dans l'emprise d'une des deux paires de cylindres (1,2).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le canal de guidage de
mèche (8) est constitué par deux tubes (9,10) qui sont guidés télescopiquement l'un
dans l'autre, qui sont écartés l'un de l'autre par force de ressort et qui sont montés
entre les deux paires de cylindres (1,2).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que la largeur (B) du canal
de guidage de mèche (8) est adaptée à la largeur d'oscillation de la mèche dans la
paire de cylindres d'alimentation (1).
4. Dispositif selon les revendications 2 et 3, caractérisé en ce que la largeur (B) du
canal de guidage de mèche (8) est adaptée, du côté de sortie, à la largeur d'oscillation
de la mèche dans la paire de cylindres (2) qui fait directement suite à la paire de
cylindres d'alimentation (1).
5. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le tube télescopique intérieur
(10) est disposé du côté d'entrée du canal de guidage de mèche (8).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux
tubes télescopiques (9,10) présentent chacun, sur le dessus, une fente (12,13) menant
dans le canal de guidage de mèche (8).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux
tubes télescopiques (9,10) présentent chacun, du côté terminal, un guidage (14-17)
empêchant le décalage latéral.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que le guidage est réalisé
sous la forme de joues qui s'appuient contre les flancs du champ cannelé d'un cylindre
inférieur de la paire associée de cylindres.
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les régions
terminales (18,19) des deux tubes télescopiques (9,10) recouvrent les cylindres inférieurs
des paires associées de cylindres (1,2) jusque sur leur milieu.
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le canal
de guidage de mèche (8) est disposé entre une paire de cylindres d'entrée (1) et une
paire consécutive de cylindres (2), la paire de cylindres d'entrée (1) étant munie
d'un dis-positif d'arrêt de mèche en soi connu, avec un élément de serrage pénétrant
entre le cylindre d' entrée supérieur (4) et le cylindre d'entrée inférieur (5) du
dispositif d'étirage.
11. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les carters des canaux
de guidage de mèche (8) sont réalisés suffisamment étroits pour que deux carters (24;
25) puissent être disposés l'un à côté de l'autre entre deux paires de cylindres (1,2),
afin de guider séparément deux mèches (22,23) à travers le poste de travail.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'un tube (9) du carter (24,25)
est fixé sur une barre de fixation (30), tandis que l'autre tube (10) est réalisé
coulissant.
13. Dispositif selon les revendications 11 et 12, caractérisé en ce qu'un ressort (29),
qui pousse le tube coulissant (10) contre une des paires de cylindres (1), est disposé
entre les deux tubes (9,10) du carter (24; 25).
14. Dispositif selon les revendications 11 à 13, caractérisé en ce que le tube coulissant
(10) se trouve du côté d'entrée du dispositif de guidage de mèche.
15. Dispositif selon les revendications 11 à 14, caractérisé en ce que le tube (9) du
carter (24; 25) qui est disposé en aval dans le sens d'avance de la mèche, est réalisé
en se rétrécissant sur son côté de sortie, dans la région d'avance de la mèche.
16. Dispositif selon les revendications 11, 12, 14 et 15, caractérisé en ce qu'il est
prévu un moyen de blocage (37), qui fixe la position du tube coulissant (10).
17. Dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce que le moyen de blocage (37)
est réalisé en forme de crantage (38,39).

