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EP 0 360 875 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.05.1991 Patentblatt 1991/22 |
(22) |
Anmeldetag: 02.09.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B30B 15/04 |
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Umformmaschine, insbesondere mechanische Presse
Forming machine, in particulier a mechanical press
Machine de formage, notamment presse mécanique
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.04.1990 Patentblatt 1990/14 |
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Patentinhaber: Gräbener Pressensysteme GmbH & Co. KG |
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D-57250 Netphen (DE) |
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Erfinder: |
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- Hillingrathner, Franz
D-5902 Netphen 3 (DE)
- Hoffmann, Friedhelm
D-5901 Wilnsdorf (DE)
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Vertreter: Masch, Karl Gerhard, Dr. et al |
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Patentanwälte,
Andrejewski, Honke & Partner,
Postfach 10 02 54 45002 Essen 45002 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 165 518 DE-A- 3 622 495 GB-A- 2 058 626
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DE-A- 2 313 643 DE-C- 470 881 US-A- 3 568 498
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Umformmaschine, insbesondere mechanische Presse, mit
zwei geradlinig relativ zueinander bewegbaren Maschinenteilen, wobei das eine Maschinenteil
mit in Bewegungsrichtung parallel und senkrecht zueinander verlaufenden ebenen Führungsflächen
an Gegenführungsflächen aufweisenden Gegenführungsorganen des anderen Maschinenteils
geführt ist. _ Bei den mechanischen Pressen kann es sich um Kniehebel-, Gelenk-, Kurbel-
oder Exzenterpressen _ mit Unterantrieb oder Oberantrieb _ handeln. Bei den Maschinenteilen
handelt es sich dann um den Pressenrahmen und das Pressengehäuse bzw. den Stößel und
den Ständer.
[0002] Bei einer bekannten Umformmaschine der genannten Art (US-A-3 568 498, Fig. 1, 2)
ist jeder Führungsfläche nur ein einziges Gegenführungsorgan zugeordnet. Jedes dieser
Gegenführungsorgane besteht aus einer an der zugeordneten Führungsfläche anliegenden
Platte, die auf ihrer Rückseite eine Kugelpfannenausnehmung aufweist, in welcher ein
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Maschinenteile verstellbares Kugelkalottenteil
liegt. Durch diese Ausgestaltungen sollen exzentrische Kraftangriffe besser aufgenommen
werden können. Da pro Führungsfläche nur ein Gegenführungsorgan vorgesaehen ist, müssen
diese Gegenführungsorgane verhältnismäßig groß dimensioniert sein. Die Ausführung
der Gegenfübrungsorgane als Platten mit rückseitiger Kugelpfannenausnehmung ist zudem
aufwendig, da es sich bei den Gegenführungsorganen um Verschleißteile handelt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umformmaschine der eingangs genannten
Art so weiter zu entwickeln, daß die Fertigung der Führung vereinfacht und eine einfachere
Anpassung der einander zugeordneten Führungsorgane möglich ist.
[0004] Hierzu lehrt die vorliegende Erfindung, daß jeder Führungsfläche zumindest zwei,
in Bewegungsrichtung mit bestand voneinander angeordnete Gegenführungsorgane zugeordnet
sind, und daß jedes Gegenführungsorgan als Kugelkalotte aus einem gleitfähigen Material
ausgeführt ist, die mit ihrer ebenen Kalottenfläche an der zugeordneten Führungsfläche
und mit ihrer kugeligen Kalottenfläche an einer entsprechenden Kugelabschnittsfläche
eines etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung im zugeordneten Maschinenteil verstellbaren
Kugelpfannenkörpers anliegt.
[0005] Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß bei Übereinanderanordnung
von zwei Gegenführungsorganen pro Führungsfläche die Gegenführungsorgane so kleinbauend
sein können, daß der technische Aufwand trotz Verdopplung insgesamt kleiner ist. Darüber
hinaus ist die Herstellung der verschleißenden Gegenführungsorgane als Kugelkalotten
wesentlich einfacher und kostengünstiger als die Ausführungsform als Platte mit rückseitiger
Kugelpfannenausnehmung. Im übrigen ist als vorteilhaft anzusehen, daß sich die Führungsflächen
und ebenen Flächen der Kugelkalotten aufgrund der in allen Richtungen möglichen Verschwenkbarkeit
der Kugelkalotten in den Kugelpfannenkörpern unter allen Umstanden selbsttätig anpassen
und eine hydrodynamische Schmierung gewärleisten. Bei der Fertigung sind keine manuellen
Nacharbeiten nötig. Bei einer Anordnung der Gegenführungsorgane jeweils parallel zu
den beiden Führungsebenen ist eine gegenseitige Beeinflussung durch Kraftkomponenten
nicht mehr gegeben. Die einzelnen Gegenführungsorgane sind unabhängig voneinander
und abhängig von jeweiligen örtlichen Verhältnissen und Anforderungen zustellbar.
Die Kugelkalotten können bei Verschleiß rasch und unproblematisch von außen ersetzt
werden, ohne daß zeitraubende Maschinendemontage erforderlich ist. Die Elemente können
bei einer Rhamenführung so angeornet werden, daß die durch Belastung hervorgerufenen
Rahmenverformungen zu einer Spielverkleinerung und damit zu einer präziseren Führung
führen.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 zueinander senkrechte Schnitte durch eine mechanische Presse mit Rahmenführung
und
Fig. 3 und 4 zueinander senkrechte Schnitte durch eine mechanische Presse mit Stößelführung.
[0007] Die in den Figuren dargestellten mechanischen Pressen weisen zwei geradlinig relativ
zueinander bewegbare Maschinenteile 1, 2 (Pressenrahmen und Pressengehäuse bzw. Stössel
und Ständer) auf. Das eine Maschinenteil 1 ist mit in Bewegungsrichtung 3 verlaufenden
Führungsflächen 4, 4′ an Gegenführungsorganen 5 des anderen Maschinenteils 2 geführt.
[0008] Die Gegenführungsorgane 5 sind ale Kugelkalotten 6 aus einem gleitfähigen Material
ausgeführt, die mit ihrer ebenen Kalottenfläche 7 an der zugeordneten Führungsfläche
4, 4′ und mit ihrer kugeligen Kalottenfläche 8 jeweils an einer entsprechenden Kugelabschnittsfläche
9 eines senkrecht zur Bewegungsrichtung 3 im zugeordneten Maschinenteil 2 verstellbaren
Kugelpfannenkörpers 10 anliegen. Die Kugelkalotten 6 bestehen aus Bronze oder Kunststoff
bzw. aus Bronze und einem die ebene Kalottenfläche 7 aufweisenden Kunststoffeinsatz.
Die Kugelpfannenkörper 10 sind mit einem Außengewinde in das zugeordnete Maschinenteil
2 eingeschraubt und mittels eines rückwärtigen Gewindeschaftes 11 gegen dieses Maschinenteil
2 verspannt.
[0009] Jeder Führungsfläche 4, 4′ sind zumindest zwei, im allgemeinen vier, an den Ecken
eines Rechteckes gelegene Gegenführungsorgane 5 zugeordnet. Bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2 sind den äußeren Führungsflächen 4, die parallel zur Rahmenebene
liegen, jeweils vier dieser Gegenführungsorgane 5 zugeordnet. Darüber hinaus weist
der Rahmen 1 senkrecht zu diesen Führungsflächen 4 liegende innere und äußere Fürungsflächen
4′ auf. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Rahmen 1 mit seinen inneren
Führungeflächen 4′ nur an oberen Paaren von Gegenführungsorganen 5 und mit seinen
gegenüberliegenden äußeren Führungsflächen 4′ lediglich an unteren Paaren von Gegenführungsorganen
5 geführt ist. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sind jeder Führungsfläche
4, 4′ vier, an den Ecken eines Rechteckes liegende Gegenführungsorgane 5 zugeordnet.
1. Umformaschine, insbesondre mechanische Presse, mit zwei geradlinig relativ zueinander
bewegbaren Maschinenteilen, wobei das eine Maschinenteil mit in Bewegungsrichtung
parallel und senkrecht zueinander verlaufenden ebenen Führungsflächen an den Gegenführungsflächen
aufweisenden Gegenführungsorganen des anderen Maschinenteils geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungsfläche (4, 4′) zumindest zwei, in Bewegungsrichtung mit Abstand
voneinander angeordnete Gegenführungsorgane (5) zugeordnet sind, und daß jedes Gegenführungsorgan
(5) als Kugelkalotte (6) aus einem gleitfähigen Material ausgeführt ist, die mit ihrer
ebenen Kalottenfläche (7) an der zugeordneten Führungsfläche (4 bzw. 4′) und mit ihrer
kugeligen Kalottenfläche (8) an einer entsprechenden Kugelabschnittsfläche (9) eines
etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung (3) im zugeordneten Maschinenteil (2) verstellbaren
Kugelpfannenkörpers (10) aufliegt.
2. Umformaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelkalotten (6)
aus Bronze und/oder Kunststoff bestehen.
3. Umformaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelpfannenkörper
(10) mit einem Außengewinde in das zugeordnete Maschinenteil (2) eingeschraubt und
mittels eines rückwärtigen Gewindeschaftes (11) gegen dieses Maschinenteil (2) verspannt
sind.
4. Umformaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in der Ausführungsform für eine
Umformaschine mit Rahmenführung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) mit inneren
Führungsflächen (4′) an oberen Gegenführungsorganen (5) und mit gegenüberliegenden
äußeren Führungsflächen (4′) an unteren Gegenführungsorganen (5) geführt ist.
1. A forming machine, particularly a mechanical press, with two machine components
movable in a straight line relatively to one another, in which one machine component
having flat slideways extending parallel and perpendicular to one another in the direction
of movement is guided on mating slider devices of the other machine component, that
possess mating slider surfaces, characterized in that at least two mating slider devices
(5) located with a spacing from one another in the direction of movement are associated
with each slideway (4, 4′), and that each mating slider device (5) is constructed
as a spherical sement (6) of a slideable material, that lies with the flat surface
(7) of the spherical segment against the associated slideway (4 or 4′) and with the
spherical surface (8) of the spherical segment against a corresponding spherical segment
surface (9) of a ball socket body (10) adjustable in the associated machine component
(2) approximately at right angles to the direction of movement (3).
2. A forming machine according to Claim 1, characterized in that the spherical segments
(6) consist of bronze and/or plastics.
3. A forming machine according to Claim 1 or 2, characterized in that the ball socket
bodies (10) are screwed into the associated machine component (2) by means of an external
thread and are tightened against this machine component (2) by means of a backwards-facing
threaded shaft (11).
4. A forming machine according to one of Claims 1 to 3, in the form of construction
for a forming machine with frame guidance, characterized in that the frame (1) is
guided by its inner slideways (4′) at the upper mating slider devices (5) and by its
opposite outer slideways (4′) at the lower mating slider devices (5).
1. Machine de formage, en particulier presse mécanique, comprenant deux pièces de
machines déplaçables en ligne droite l'une par rapport à l'autre, l'une des pièces
de machine étant guidée avec des surfaces de guidage planes orientées parallèlement
dans la direction de mouvement et perpendiculairement les unes par rapport aux autres
sur des organes de guidage conjugués munis de surfaces de guidage conjuguées de l'autre
pièce de machine, caractérisée par le fait qu'à chaque surface de guidage (4, 4′) sont associés au moins deux organes de guidage
conjugués (5) disposés à distance l'un de l'autre dans la direction de mouvement,
et que chaque organe de guidage conjugué (5) est conformé en calotte sphérique (6)
réalisée dans un matériau glissant dont la surface plane (7) de la calotte est appliquée
contre la surface de guidage associée (4 et respectivement 4′), alors que la surface
sphérique (8) de la calotte prend appui sur une surface de segment sphérique (9) correspondante
d'un corps de coussinet sphérique (10) déplaçable dans la pièce de machine associée
(2), sensiblement perpendiculairement à la direction de mouvement (3).
2. Machine de formage selon la revendication 1, caractérisée par le fait que les calottes
sphériques (6) sont réalisées en bronze et/ou en matière plastique.
3. Machine de formage selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée par le fait
que les corps de coussinets sphériques (10) sont vissés avec un filetage extérieur
dans la pièce de machine (2) associée et bloqués sur ladite pièce de machine (2) au
moyen d'une tige filetée postérieure (11).
4. Machine de formage selon l'une des revendications 1 à 3, dans le mode de réalisation
pour une machine de formage avec guidage de châssis, caractérisée par le fait que
le châssis (1) est guidé avec des surfaces de guidage intérieures (4′) sur des organes
de guidage conjugués supérieurs (5) et avec des surfaces de guidage extérieures (4′)
opposées, sur des organes de guidage conjugués inférieurs (5).
