[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolator, mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen, und eine Anordnung des Isolators an einem kapazitiven Schutzzaun.
[0002] Zur Perimetersicherung werden u.a. drahtgebundene Detektionssysteme, kapazitive Schutzzäune
verwendet, die im Niederfrequenzbereich (z.B. bei 10 kHz) im Freiluftklima arbeiten.
Die Detektion beruht auf einem Sende- und Empfangsverfahren, mit dem Kapazitätsänderungen
einer Spanndrahtanordnung (Elektrodendrähte) ausgewertet werden. Beispielsweise wird
bei einer Vier-Draht-Basis-Konfiguration des Detektionssystems durch Vier-Spanndrähte
ein kapazitiver Schutzzaun gebildet. Mit Luft als Dielektrikum bilden die Spanndrähte
untereinander und zur Erde Kapazitäten, wobei beispielsweise die Teilkapazitäten gemessen
und ausgewertet werden. Zum Beispiel können zwei Drähte als Sendedrähte, die anderen
beiden als Empfangsdrähte dienen. Ein Eindringling verändert durch seine von der Luft
abweichende Dielektrizitätskonstante bei Annäherung an den Schutzzaun die Teilkapazitäten
und damit den Blindstrom durch diese Anordnung. Diese Änderung wird nach Größe, Geschwindigkeit
und Dauer ausgewertet und daraus ein Alarm abgeleitet.
[0003] Kapazitive Schutzzäune, die extremen Umweltbedingungen, z.B. Wüstensand und Meeresnähe,
ausgesetzt sind, werfen besondere Probleme auf. Salz, Sand, Wind, Salzwasser, Gischt
und Nässe bzw. Regen wirken auf den kapazitiven Schutzzaun ein und beeinflussen dessen
Störanfälligkeit. Besonders wirken sich derartige störenden Einflüsse auf, die Isolatoroberflächen
eines solchen kapazitiven Schutzsystems aus. Verwendete bekannte Isolatoren besitzen
beispielsweise einen glockenförmigen, rotationssymmetrischen Isolierkörper aus Keramik
oder Kunststoff. Im oberen Bereich weist ein solcher Isolator eine ringförmige Einschnürung
zur Befestigung des Drahtes auf. An der Unterseite des Isolators ist in Axialrichtung
mittig ein Haltebügel befestigt, der beispielsweise U-förmig gebogen sein kann und
am Zaunmast des kapazitiven Schutzsystems befestigt ist. Herrschen nun extreme Umweltbedingungen
vor, so führen Salz- und Sandablagerungen auf den Isolatoroberflächen bei Feuchte
und Nässe zu Kapazitätsveränderungen am Schutzzaun und damit zu Störungen und Fehlalarmen.
Da außerdem für den Elektrodendraht häufig ein Blankdraht statt eines isolierten Drahtes
verwendet wird, weil die Kunststoff-Isolation der Drähte nicht hinreichend beständig
gegen Gase, Säuren und UV-Strahlungen ist, bewirkt ein Zuwachsen der Isolatoroberfläche
mit den oben geschilderten Ablagerungen, die kleine Störflächen bilden, eine Änderung
der Kapazitätsverhältnisse am Schutzzaun. Insbesondere wenn die Luftfeuchte oder die
Nässe von Meeresgischt oder Regen hinzukommt, verursachen die Störflächen auf der
Isolatoroberfläche sprunghafte Kapazitätsänderungen.
[0004] Eine Abhilfe ist das sehr wartungsintensive Reinigen bzw. Waschen der Isolatoren
mehrmals im Jahr, um sie vom Salz und Schmutz zu befreien, was jedoch sehr nachteilig
ist.
[0005] Zudem haben große Isolatoren auch große Oberflächen, die nicht mehr wesentlich zur
Isolationswirkung beitragen, denn die Isolationswirkung liegt in der Kriechstrecke
(Labyrinth) an der Unterseite des Isolators. Im Gegenteil, es bilden sich auf der
Isolatoroberfläche durch derartige extreme Umweltbedingungen leitende Störflächen
durch Salz, Schmutz und Feuchte. Dies führt zu verschiedenen Störeffekten. Zum einen
wird der Blankdraht über die Luftfeuchte mit einer leitenden Störfläche kontaktiert,
zum anderen wachsen zwei oder mehr leitende Störflächen durch Feuchte bzw. Trocknung
zusammen bzw. trennen sich wieder, was zu Kapazitätsänderungen, nämlich Kapazitätsvergrößerung
bzw. Kapazitätsverkleinerung führt. Ferner werden die Störflächen bei Zunahme der
Luftfeuchte generell leitend. Der erstgenannte Störeffekt ist wesentlich stärker und
in seiner Auswirkung störender als die beiden anderen Störeffekte.
[0006] Bei einer Vielzahl von Isolatoren mit vielen leitenden kleinen Störflächen - die
Isolationsoberfläche ist also inhomogen - innerhalb eines Überwachungsbereiches eines
kapazitiven Schutzzaunes vergrößern und verlkeinern diese obengenannten Störeffekte
die gemessenen Kapazitäten, so daß statistisch gesehen ein "Grundrauschen" ähnlich
wie beim Kohlemikrofon, entsteht, das die Anlage im praktischen Einsatz recht störanfällig
macht. Dies führt insbesondere beim Auftreten des erstgenannten Störeffektes zu häufigen
Fehlalarmen.
[0007] Um auf der Isolatorfläche sich ausbildende leitenden Störflächen durch Salz, Schmutz
und Feuchte die Kapazitätsverhältnisse nicht beeinträchtigen zu lassen, wurde bereits
vorgeschlagen, die Mantelaußenseite (Oberfläche) des Isolators mit einer elektrisch
leitenden Schicht zu versehen (FR-A-1 014 790). Dabei kann der Isolator an einem kapazitiven
Schutzzaun entweder mit der Mantelaußenseite am Mast des kapazitiven Schutzzauns befestigt
und der Elektrodendraht am Haltebügel angeschlossen sein, oder es kann der Isolator
mit dem Haltebügel am Mast befestigt und der Elektrodendraht an der leitenden Mantelaußenseite
angeschlossen sein.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es einen eingangs beschriebenen Isolator, wie er beispielsweise
aus der FR-A-1 014 790 bekannt ist, derart weiterzubilden, daß er auch bei extremen
Umweltbedingungen störungsfrei funktioniert.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem oben erwähnten Isolator mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Der erfindungsgemäße Isolator weist auf seiner Mantelaußenseite eine elektrisch leitende
Schicht auf, die von einem über den Isolator gestülpten Metallbecher mit Paßsitz gebildet
ist, die an einer Seite einen Befestigungssteg aufweist, wobei der Haltebügel an seinem
freien Ende eine Befestigungsvorrichtung für den Elektrodendraht aufweist und wobei
an der Isolatorunterseite mehrere ringförmige Ausnehmungen konzentrisch angeordnet
sind. Der Metallbecher kann in vorteilhafter Weise aus rostfreiem Edelstahlblech gezogen
oder gestanzt und gefaltet werden, und dann über den Isolator gestülpt bzw. der Isolator
in den Metallbecher eingepaßt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, den Befestigungssteg
zur Anbringung des Isolators am Mast des kapazitiven Schutzzaunes bei der Herstellung
des Metallbechers gleich mit anzuformen. Der mittig an der Unterseite des Isolators
angebrachte Haltebügel ist ebenfalls aus rostfreiem korrosionsbeständigem Edelstahl
gefertigt und an einem freien Ende mit einer Befestigungsvorrichtung für den Elektrodendraht
versehen. Dabei kann die Befestigungsvorrichtung unterschiedlich ausgebildet sein,
um den Elektrodendraht nur zu führen, ihn fest zu verankern oder zu spannen.
[0011] Zweckmäßigerweise ist der Metallbecher der Form des Isolators angepaßt, wobei eine
bevorzugte Ausführungsform von einem nach unten hin offenen Quader gebildet ist. Diese
läßt sich besonders gut durch Stanzen und Biegen bzw. Falten aus Stahlblech fertigen.
Dabei kann im selben Arbeitsgang der Befestigungssteg mit ausgestanzt und zu zwei
U-förmigen Schenkeln gebogen werden. Hierbei ergibt sich neben den U-förmig gebogenen
Schenkeln jeweils ein Durchbruch im Metallbecher des Isolators. Durch diese Durchbrüche
kann ein Schlauchbinder gezogen werden, und damit kann in einfacher Weise der erfindungsgemäße
Isolator am geerdeten Zaunmast elektrisch leitend befestigt werden, ohne daß zusätzliche
Erdungselemente notwendig sind.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der U-förmig gebogene Haltebügel
des Isolators zumindest eine etwa kreisförmige Federwindung auf. Das hat den Vorteil,
daß für den Längenausgleich, der für den Elektrodendraht notwendig ist, weil dieser
aufgrund von Temperaturschwankungen seine Länge ändert, des gespannten Elektrodendrahtes
keine zusätzliche Zugfeder erforderlich ist. Für die extrem ungünstigen Klimabedingungen
kann sowieso keine handelsübliche Zugfeder verwendet werden. Es müßte eine äußerst
korrosionsbeständige Zugfeder vorgesehen werden. Ein weiterer Vorteil ist auch dadurch
gegeben, daß mit dem Wegfall der Zugfeder die Gewichtsbelastung des Elektrodendrahtes
geringer ist, und dadurch die Eigenschwingung des Elektrodendrahtes verringert wird.
Zudem verbessern sich durch das unmittelbare Heranführen des Drahtes an den Isolator
die kapazitiven Bedingungen des Schutzzaunes, weil flächenhafte Vergrößerungen des
Elektrodendrahtes durch die Zugfeder entfallen.
[0013] Eine Befestigungsvorrichtung für den Elektrodendraht am freien Ende des Haltebügels
läßt sich zweckmäßigerweise in sehr einfacher Weise dadurch herstellen, daß diametral
eine Bohrung eingebracht wird, durch die der Elektrodendraht gezogen und mit mehreren
Windungen um das freie Ende des Haltebügels gewickelt wird.
[0014] Eine weitergebildete Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung ist durch eine unmittelbar
auf das freie Ende des Haltebügels aufgesetzte Drahtspannvorrichtung gegeben. Diese
Drahtspannvorrichtung erübrigt ein üblicherweise feuerverzinktes Spannschloß, das
wegen mangelnder Korrosionsbeständigkeit von Nachteil ist. Außerdem entfällt damit
eine weitere Gewichtsbelastung des Elektrodendrahtes. Zweckmäßigerwiese weist die
Drahtspannvorrichtung eine Drahtaufwickeltrommel und eine Kurbel auf, mit der der
Draht gespannt werden kann. Die Kurbel kann dann abgenommen werden. Die Trommel wird
in einfacher Weise mit einen Splint, der durch die Trommel und durch die Bohrung im
Haltebügel gesteckt wird, arretiert.
[0015] Weitere Einzelheiten, Anordnungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Zeichnung, die im folgenden näher erläutert wird.
[0016] Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine bekannte Anordnung der Isolatoren an einen kapazitiven Schutzzaun,
- Fig. 2
- einen bekannten Isolator, teilweise im Schnitt,
- Fig. 3
- einen Isolator in Draufsicht, vergrößert dargestellt mit den Störflächen,
- Fig. 4
- einen bekannter Isolator mit Metallschicht
- Fig. 5
- eine Anordnung eines Isolators am kapazitiven Schutzzaun mit geerdeter Mantelaußenseite
und Elektrodendrehtanschluß am Haltebügel,
- Fig. 6
- eine Anordnung mit Elektrodendrahtanschluß an der leitenden Mantelaußenseite und Befestigung
des Isolators über den Haltebügel am Mast,
- Fig. 7
- eine zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolators im Schnitt mit einem
U-förmig gebogenen Haltebügel,
- Fig. 8
- einen Isolator ähnlich Fig. 7 im Schnitt mit senkrecht nach unten herausgeführtem
kurzen Haltestift,
- Fig. 9
- den Isolator nach Fig. 8 an einem Zaunmast,
- Fig. 10
- den Isolator nach Fig. 9 in Draufsicht,
- Fig. 11
- einen Isolator mit U-förmig gebogenen Haltebügel mit einer Federwindung,
- Fig. 12
- den Isolator nach Fig. 11 in Draufsicht und
- Fig. 13
- eine Drahtspannvorrichtung auf dem freien Ende des Haltebügels eines Isolators gemäß
Fig. 7 oder 11.
[0017] In Fig. 1 ist ein Mast 6 eines kapazitiven Schutzzaunes dargestellt, der elektrisch
leitend und geerdet ist. Über eine Haltebügel 4 ist der Isolator 1 am Masten 6 befestigt.
Im oberen Bereich des Isolators 1 ist der Elektrodendraht 5 angeschlossen. Die Anordnung
mehrerer Spanndrähte (Elektrodendrähte) übereinander bildet den kapazitiven Schutzzaun,
wobei - wie hier dargestellt - eine Elektrode als Empfangselektrode, der untere Draht,
die andere Elektrode, der darüber angeordnete Draht, als Sendeelektrode geschaltet
sind. Beispielsweise wird die Teilkapazität zwischen Sende- und Empfangselektrode,
die eigentliche Nutzkapazität C
N gemessen. Die Annäherung eines Eindringlings bewirkt eine Veränderung dieser Kapazität.
Bilden sich jetzt auf der Oberfläche des Isolators leitende Störflächen aus, so führen
diese ebenfalls zu Kapazitätsänderungen, in der Zeichnung C
S als Störkapazität dargestellt, die einen Alarm auslösen können. In diesen Fall führt
das zu einem Fehlalarm, weil die Störkapazität C
S und nicht die Kapazitätsänderung durch den Eindringling den Alarm verursacht.
[0018] In Fig.2 ist ein an sich bekannter Isolator 1 dargestellt, der zur einen Hälfte im
Schnitt gezeigt ist. Der Isolator 1 hat z.B. annähernd eine Glockenform und weist
im oberen Bereich eine Einschnürung 11 für die Befestigung des Elektrodendrahtes 5
auf. In Axialrichtung ist zentrisch der Haltebügel 4 eingepaßt. Die Hauptisolationswirkung
wird durch die an der Unterseite im Isolator 1 ringförmige, zentrisch um den Haltebügel
4 angeordnete Ausnehmung 10 gebildet, die eine lange Kriechstromstrecke 12 darstellt.
Diese wird wenig von den Umweltbedingungen beeinflußt.
[0019] In Fig. 3 ist vergrößert der Isolator von oben gesehen teilweise im Schnitt dargestellt.
Der Elektrodendraht 5, der in der Einschnürung 11 des Isolators 1 befestigt ist, ist
ein Blankdraht. Bilden sich nun auf der Oberfläche 2 des Isolators 1 leitende Störflächen
13 durch Salz, Schmutz und Feuchte aus, so führt beispielsweise die Störfläche 13a,
die dicht beim Elektrodendraht 5 entstanden ist, zur Kontaktgabe mit dem Blankdraht
5, wodurch eine störende Kapazitätsänderung hervorgerufen wird. Ebenso können zwei
Störflächen 13b und 13c zusammenwachsen bzw. sich wieder auftrennen, so daß auch hierdurch
Kapazitätssprünge verursacht werden. Es können auch generell die Störflächen 13 mit
zunehmender Luftfeuchtigkeit oder mit einsetzendem Regen leitend werden und dadurch
die Kapazitätsbedingungen störend verändern.
[0020] In Fig. 4 ist ein bekannter Isolator dargestellt. Er weist auf der Oberfläche, d.h.
der Mantelaußenseite 2 des Isolators 1, eine elektrisch leitende Schicht 3, z.B. eine
aufgebrachte Metallschicht, auf.
[0021] Leitende Störflächen 13 auf einer leitenden Oberfläche 3 verursachen keine Änderung
dieser Oberfläche und es kann sich keine inhomogene Oberfläche mehr ausbilden.
[0022] Ist diese leitende Oberfläche geerdet, so können sich leitend werdende Störflächen
13 ausbilden, ohne daß sich diese störend auf das kapazitive Verhalten des Schutzzaunes
selbst auswirken, denn der Elektrodendraht 5 wird am Haltebügel 4 des Isolators 1
befestigt. Die Isolation des Elektrodendrahtes 5 gegenüber Erde ist durch die Isolationsstrecke
bzw. Kriechstromstrecke 12 an der Unterseite des Isolators 1 gegeben. Diese Isolationsstrecke
12 ist im vom Isolator witterungsmäßig geschützten Bereich des Isolators 1 angeordnet
und wird daher kaum von störendem Salz und Schmutz berührt.
[0023] Ist die leitende Oberfläche 3 galvanisch an einen Elektrodendraht 5 angeschlossen,
so wirken Störflächen 13 ebenfalls nicht mehr störend auf das kapazitive Verhalten
des Schutzzaunes (Fig.6).
[0024] Die Isolation des Blankdrahtes 5 und der leitenden Isolatoroberfläche 3 gegenüber
Erde ist auch hier durch die Isolationsstrecke bzw. Kriechstromstrecke 12 an der Unterseite
des Isolators 1 gegeben; sie liegt wie schon gesagt im geschützten Bereich des Isolators.
[0025] In Fig.5 ist eine Anordnung des Isolators gemäß Fig.4 am kapazitiven Schutzzaun ähnlich
wie Fig.1 dargestellt, mit dem Unterschied, daß der Isolator 1 mit einer Haltevorrichtung
8 am Zaunmast 6 befestigt ist. Dadurch ist die metallisierte Isolatoroberfläche 3
elektrisch leitend mit dem geerdeten Mast 6 verbunden. Der Elektrodendraht 5 ist hierbei
am Haltebügel 4 des Isolators 1 mit einer hier nicht näher dargestellten Befestigungsvorrichtung
7 am Isolator angeschlossen.
[0026] In Fig.6 ist eine weitere Anordnung des Isolators gemäß Fig.4 am kapazitiven Schutzzaun
ähnlich wie in Fig.1 dargestellt, mit dem Unterschied, daß der Isolator 1 mit der
elektrisch leitenden Oberfläche 3 galvanisch mit dem blanken Elektrodendraht 5 verbunden
ist und der Isolator 1 über seinen Haltebügel 4 am geerdeten Zaunmast 6 befestigt
ist.
[0027] Im Gegensatz zu Fig.5 - dort liegt wegen der großen geerdeten Flächen eine Verringerung
der Feldempfindlichkeit vor - erhöht die Anordnung nach Fig.6 die Feldempfindlichkeit
in der Umgebung der Isolatoren, so daß die generell vorhandene Feldempfindlichkeitsverringerung
durch den geerdeten Mast 6 in Mastnähe durch diese Anordnung zum Teil kompensiert
wird.
[0028] Der in Fig. 7 dargestellte Isolator 1 mit U-förmigen Haltebügel 4 ist im Schnitt
dargestellt. Der Isolator 1 kann aus Keramik oder aus Kunststoff sein. Zweckmäßigerweise
hat er die Form eines Quaders. Zentrisch in der Mitte ist von der Unterseite her in
den Körper des Isolators der U-förmig gebogene Haltebügel 4 eingepaßt. Im Isolatorkörper
kann der Haltebügel 4 mit einem Querstift 4a zusätzlich im Isolatorkörper 1 verankert
werden. Der Querstift 4a ist durch eine Bohrung in Haltebügel 4 gesteckt und sichert
so den Isolator gegen Verdrehen. Der erfindungsgemäße Metallbecher 14 hat die Form
eines nach unten offenen Quaders, der in den der Körper des Isolators 1 eingepaßt
ist. Um dem Metallbecher 14 auf dem Isolatorkörper einen zusätzlichen Halt zu geben,
ist an einer Seite des Metallbechers 14 eine fensterartige Ausnehmung 14b vorgesehen,
in die eine am Isolator 1 mit angeformte Nase 1b einrastet. Der Isolator weist an
seiner Unterseite mehrere konzentrisch um den Haltebügel 4 angebrachte Ausnehmungen
15 auf. Die dadurch gebildeten Rippen 15a bilden eine sehr lange Kriechstromstrecke
12 zwischen dem Haltebügel 4 und dem Metallmantel 14 des Isolators 1. Das freie Ende
18 des U-förmig gebogenen Haltebügels 4 weist hier eine Bohrung 19 auf, durch die
der Elektrodendraht 5 gesteckt werden kann. Der Elektrodendraht wird in mehreren Windungen
5a um das freie Ende 18 des Haltebügels 4 gewickelt, durch die Bohrung 19 gesteckt
und beispielsweise zu einer hier nicht dargestellten Verteilerdose, die am Mast über
dem Isolator angeordnet ist, weitergeführt. Der Elektrodendraht 5 kann dann gespannt
und zum nächsten Isolator und dort zur Verteilerdose weitergeführt werden. An einer
Seite des Metallbechers 14 ist der Befestigungssteg 8' angeformt, der aus zwei U-förmigen
Schenkeln besteht, wie in einer späteren Figur noch deutlich ersichtlich.
[0029] In Fig. 8 ist eine abgewandte Form des erfindungsgemäßen Isolators im Schnitt dargestellt.
Dabei ist statt des Haltebügels ein Haltestift 4' im Isolatorkörper 1 eingepreßt und
nach unten senkrecht herausgeführt. Der Haltestift 4' besitzt nur eine kurze Länge
und weist an seinem freien Ende 18' einen Schlitz 26 auf. Dieser radial in den Haltestift
4' eingebrachte Schlitz geht mindestens bis zur Mitte, d.h. der Achse des Haltestiftes
4'. In diesem Schlitz 26 ist der Elektrodendraht 5 eingelegt und frei beweglich. Gegen
ein Herausspringen des Drahtes 5 ist diese Befestigungsvorrichtung 7' mit einer Klemmhülse
27 gesichert, die längs des Haltestiftes 4' verschiebbar ist und somit bei eingelegtem
Elektrodendraht 5 über den Schlitz 26 geschoben werden kann. Dabei ist der Draht 5
in seiner Längsrichtung noch frei beweglich, um die Längenänderungen mitmachen zu
können, die aufgrund von Temperaturschwankungen vorhanden sind. Der Körper des Isolators
1 weist an seiner Unterseite 1a ebenfalls konzentrisch angeordnete ringförmige Ausnehmungen
15 auf. An einer Seite des Metallbechers 14 ist der Befestigungssteg 8' zu sehen.
Der Körper des Isolators 1 weist in unmittelbarer Nähe zum Befestigungssteg 8' eine
Ausnehmung 1c auf. Durch diese und durch die Durchbrüche 9 im Metallmantel 14 kann
der Schlauchbinder 16, wie in den Fig. 9 bis 12 ersichtlich, zur Befestigung des Isolators
1 am Mast 6 gesteckt werden. Zur zusätzlichen Befestigung des Isolatorkörpers 1 im
Metallbecher 14 kann statt des Fensters 14b und der Nase 1b gemäß Fig. 7 in einfacher
Weise eine Schraube 14a durch den Metallmantel 14 in eine Bohrung des Isolators 1
gedreht werden.
[0030] In Fig. 9 ist der Isolator 1 gemäß der Fig. 8 am Zaunmast 6 angeordnet dargestellt.
Der Isolator 1 ist wie oben beschrieben mit einem Schlauchbinder 16 am Mast 6 befestigt.
Dies ist in der Fig. 10 besser zu erkennen, in der der Isolator 1 am Mast 6 in Draufsicht
dargestellt ist. Der Isolator 1 ist in einem bestimmten Abstand zum Mast 6 aufgrund
der U-förmigen Schenkel des Befestigungssteges 8' gehalten. Der Schlauchbinder 16,
der durch die Durchbrüche 9 im Metallmantel 14 und durch die Ausnehmung 1c im Körper
des Isolators 1 geführt ist, ist um den Mast 6 geschlungen und wird in bekannter Weise
mit einem Schneckentrieb befestigt.
[0031] In Fig. 11 ist der erfindungsgemäße Isolator 1 nach Fig. 7 mit dem U-förmig gebogenen
Haltebügel 4 und mit der kreisförmigen Federwindung 17 des Haltebügels 4 dargestellt.
Das freie Ende 18 des Haltebügels entspricht der Darstellung nach Fig. 7 für die Befestigung
des Elektrodendrahtes 5. Der Isolator 1 ist mit dem Schlauchbinder 16 am Mast 6 befestigt.
Der Metallbecher 14 weist eine größere Höhe als der Körper des Isolators 1 auf, so
daß die Isolatorunterseite 1c vom überragenden Metallmantel (14) besser gegen Witterungseinflüsse
geschützt ist. In diesen Bereich ist der Metallbecher (14) an zwei gegenüberliegenden
Seiten dachförmig 14c ausgebildet, damit bei einem Isolator nach Fig. 9 bei Regen
das Wasser nicht unmittelbar auf den Elektrodendraht (5) tropfen kann. Diese Anordnung
ist in Fig. 12 in Draufsicht dargestellt.
[0032] In Fig. 13 ist die Drahtspannvorrichtung (20) als Detailansicht im Schnitt dargestellt.
Das freie Ende 18 des U-förmig gebogenen Haltebügels (4) weist eine Bohrung 19 auf.
Auf das freie Ende ist die Drahtspannvorrichtung 20 aufgesetzt. Sie besteht in diesem
Ausführungsbeispiel aus einer Trommel 21, mit der der Elektrodendraht 5 aufgewickelt
und gespannt wird. Zum Spannen des Drahtes 5 dient die abnehmbare Montagekurbel 22.
Mit dem Splint 23 wird die Trommel 21 auf dem freien Ende 18 des Haltebügels (4) arretiert.
1. Isolator (1), der an seiner Unterseite (1a) in Axialrichtung mittig angeordnet einen
Haltebügel (4) und konzentrisch um den Haltebügel (4) zumindest eine ringförmige Ausnehmung
(15) aufweist, die eine Isolations-Kriechstromstrecke (12) bildet, und an dessen Mantelaußenseite
(2) eine Haltevorrichtung (8) anbringbar ist, wobei die Mantelaußenseite (2) des Isolators
(1) eine elektrisch leitende Schicht (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Schicht (3) von einem über den Isolator (1) gestülpten Metallbecher
(14) mit Paßsitz gebildet ist, der an einer Seite einen Befestigungssteg (8') aufweist,
daß der Haltebügel (4) an seinem freien Ende (18) eine Befestigungsvorrichtung (7)
für einen Elektrodendraht (5) aufweist, und daß an seiner Unterseite (1a) mehrere
ringförmige Ausnehmungen (15) konzentrisch angeordnet sind.
2. Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallbecher (14) annähernd die Form des Isolators (1) aufweist.
3. Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallbecher (14) die Form eines nach unten hin offenen Quaders aufweist.
4. Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallbecher (14) die Form eines nach unten hin offenen Prismas aufweist.
5. Isolator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungssteg (8' ) von zwei U-förmigen Schenkeln gebildet ist und der
Metallbecher (14) jeweils neben den Schenkeln einen Durchbruch (9) aufweist.
6. Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltebügel (4) U-förmig gebogen ist und mindestens eine annähernd kreisförmig
ausgebildete Federwindung (17) aufweist.
7. Isolator nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung (7) entweder direkt von einer diametral in den Haltebügel
(4) eingebrachten Bohrung (19) oder von einer auf das freie Ende (18) des Haltebügels
(4) aufgesetzten Drahtspannvorrichtung (20) gebildet ist, wobei die Drahtspannvorrichtung
(20) eine an sich bekannte Drahtaufwickeltrommel (21) mit einer abnehmbaren Kurbel
(22) und einen durch die Trommel (21) und durch die Bohrung (19) im Haltebügel (4)
durchsteck- und arretierbaren Splint (23) aufweist.
8. Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltebügel (4) von einem senkrecht nach unten aus dem Isolator (1) herausragenden
kurzen Haltestift (4') und die Befestigungsvorrichtung (7) von einem radial in den
Haltestift (4') an dessen freies Ende (18') eingebrachten Schlitz (26) und einer längs
des Haltestiftes (4') verschiebbaren Klemmhülse (27) gebildet ist.
9. Anordnung des Isolators nach Anspruch 5 an einem kapazitiven Schutzzaun,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolator (1) mit der Mantelaußenseite (2), mit dem Befestigungssteg (8') und
einem Schlauchbinder (16) am Mast (6) des kapazitiven Schutzzauns befestigt ist, wobei
die leitende Schicht (3) bzw. der Mast (6) geerdet ist und daß der Elektrodendraht
(5) am Haltebügel (4, 4' bzw. 18) angeschlossen ist.
1. Insulator (1), which has a fixing bracket (4), arranged centrally in the axial direction
on its underside (1a), and at least one annular recess (15), which is concentric with
the fixing bracket (4) and forms a creepage current insulating clearance (12) and
to the outer lateral surface (2) of which insulator a holding device (8) can be attached,
the outer lateral surface (2) of the insulator (1) having an electrically conductive
layer (3), characterised in that the conductive layer (3) is formed by a metal can
(14) slipped over the insulator (1) with a snug fit, which has a fastening bar (8')
on one side, in that the fixing bracket (4) has at its free end (18) a fastening device
(7) for an electrode wire (5) and in that a plurality of annular recesses (15) are
arranged concentrically on its underside (1a).
2. Insulator according to Claim 1, characterised in that the metal can (14) has approximately
the shape of the insulator (1).
3. Insulator according to Claim 1, characterised in that the metal can (14) has the shape
of a cuboid open downwards.
4. Insulator according to Claim 1, characterised in that the metal can (14) has the shape
of a prism open downwards.
5. Insulator according to one of Claims 1 to 4, characterised in that the fastening bar
(8') is formed from two U-shaped legs and the metal can (14) has an opening (9) next
to the leg, in each case.
6. Insulator according to Claim 1, characterised in that the fixing bracket (4) is bent
in a U-shaped fashion and has at least one spring winding (17) of approximately circular
construction.
7. Insulator according to Claim 1 or 6 , characterised in that the fastening device (7)
is formed either directly by a bore (19) inserted diametrically into the fixing bracket
(4) or by a wire clamping device (20) set up on the free end (18) of the fixing bracket
(4), the wire clamping device (20) having a wire take-up drum (21) known per se with
a detachable crank (22) and a split pin (23) that can be pushed through the drum (21)
and through the bore (19) in the fixing bracket (4) and can be located in position.
8. Insulator according to Claim 1, characterised in that the fixing bracket (4) is formed
by a short holding pin (4') projecting perpendicularly downwards from the insulator
(1) and the fastening device (7) is formed by a slot (26) introduced radially into
the holding pin (4') at the free end (18') thereof and a clamping sleeve (27) which
can be displaced along the holding pin (4').
9. Arrangement of the insulator according to Claim 5 on a capacitive protective fence,
characterised in that the insulator (1) with the outer lateral surface (2) is fastened
to the pole (6) of the capacitive protective fence by means of the fastening bar (8')
and a hose clamp (16), the conductive layer (3) or the pole (6) being earthed, and
in that the electrode wire (5) is connected to the fixing bracket (4, 4' or 18).
1. Isolateur (1) comportant un étrier de maintien (4), disposé en position centrée et
dans la direction axiale sous la face inférieure (1a) de l'isolateur, et au moins
un évidement annulaire (15) disposé concentriquement autour de l'étrier de maintien
(4) et formant une section d'isolation (12) pour courant de fuite, un dispositif de
maintien (8) pouvant être monté sur la surface enveloppe extérieure (2) de l'isolateur
(1), surface qui comporte une couche électriquement conductrice (3), caractérisé par
le fait que la couche conductrice (3) est formée par un pot métallique (14) emmanché
selon un ajustement serré sur l'isolateur (1) et possédant, d'un côté, une barrette
de fixation (8'), que l'étrier de maintien (4) possède, au niveau de son extrémité
libre (18), un dispositif de fixation (7) pour un fil d'électrode (5), et que plusieurs
évidements annulaires (15) sont ménagés concentriquement dans la face intérieure (1a)
de l'isolateur.
2. Isolateur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que le pot métallique
(14) possède approximativement la forme de l'isolateur (1).
3. Isolateur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que le pot métallique
(14) possède la forme d'un parallélépipède ouvert à sa partie inférieure.
4. Isolateur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que le pot métallique
(14) possède la forme d'un prisme ouvert à sa partie inférieure.
5. Isolateur suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que la barrette
de fixation (8') est formée de deux branches en forme de U et que le pot métallique
(14) possède un passage traversant (9) respectivement à côté des branches.
6. Isolateur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que l'étrier de maintien
(4) est replié en forme de U et possède au moins une spire de ressort (17) de forme
approximativement circulaire.
7. Isolateur suivant la revendication 1 ou 6, caractérisé par le fait que le dispositif
de fixation (7) est formé soit directement par un perçage (19) ménagé suivant un diamètre
dans l'étrier de retenue (4), soit par un dispositif (20) de tension d'un fil, monté
sur l'extrémité libre (18) de l'étrier de retenue (4), le dispositif (1) de tension
du fil possédant un tambour connu en soi (21) d'enroulement du fil, comportant une
manivelle amovible (22) et une goupille (23) pouvant être enfichée, dans le tambour
(21), dans le perçage (19) ménagé dans l'étrier de retenue (4) et y être bloqué.
8. Isolateur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que l'étrier de retenue
(4) est formé par une courte tige de retenue (4'), qui fait saillie perpendiculairement
vers le bas à partir d'isolateurs (1) et que le dispositif de fixation (7) est formé
par une fente (26), ménagée radialement dans l'extrémité libre (18') de la broche
de retenue (4') et par une douille de serrage (27) pouvant être déplacée le long de
la tige de retenue (4').
9. Montage de l'isolateur suivant la revendication 5 sur une clôture de protection capacitive,
caractérisé par le fait que l'isolateur (1) est fixé par sa surface enveloppe extérieure
(2), par la barrette de fixation (8') et par un collier de serrage (16) sur le poteau
(6) de la clôture de protection capacitive, la couche conductrice (3) ou le poteau
(6) étant raccordé à la masse, et que le fil d'électrode (5) est raccordé à l'étrier
de retenue (4,4' ou 18).